Genderstudies / -equality

Gelöschtes Mitglied 137386

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Was kostet sone Richterstelle den deutschen Staat eigentlich, zwischen 75.000 und 100.000€ pro Jahr? Ok, es würden auch noch mehr Zuarbeiter gebraucht, damit sie richtig wirkt, also vielleicht eher 2-300.000 pro Jahr?
Wären 600 Mio. pro Jahr für ein wesentlich funktionstüchtigeres Rechtssystem - wo darf ich dafür mein Kreuz setzen?

Es gibt kaum etwas, das ich seit Jahren so bedaure wie die Tatsache, dass wir für unnötige politische Projekte wie das Betreueungsgeld Milliarden ausgeben, während es unserem Rechtsstaat am Nötigen fehlt, um seine ureigenste Funktion zügig erfüllen zu können.

Wenn wir schon darüber reden, wie man dem Rechtsstaat auf die Sprünge helfen könnte, würde ich mir wünschen, dass die Gerichtskosten sich grundsätzlich nach der finanziellen Leistungsfähigkeit des Beanspruchten richteten, nicht nach den tatsächlichen Auslagen und dem Streitwert.
Wenn ein gewöhnlicher Bürger meint sein Recht nur auf dem Klageweg wahren zu können, dann hat er dafür kein höheres Risiko tragen zu müssen als ein Großkonzern.



Im Übrigen geb ich Eisen und Heator recht, was das Rechtssystem als solches anbelangt. Wir sollten aber schon nochmal festhalten, dass der Mumpitz, den Herr Danisch da abzieht, nichts mit Laientum zu tun hat, sondern mit Idiotie.
Was sein Machwerk so ungenießbar macht, ist ja nicht der Mangel an juristischem Wissen, sondern enweder die Unfähigkeit oder der Unwille einen dem Zweck angemessenen Text zu schreiben.

Ich glaube, als Richter würde ich ihm den ungelesen zurückschicken mit der Bemerkung: "Ich bin sicher, sie können das auch so formulieren, dass es weniger meiner Zeit verschwendet."

sehr gutes posting! und warum man für jeden scheiss milliarden auftreibt aber nichtmal eine halbe davon für das rechtssystem entzieht sich ebenfalls meinem verständnis.
 

GeckoVOD

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sehr gutes posting! und warum man für jeden scheiss milliarden auftreibt aber nichtmal eine halbe davon für das rechtssystem entzieht sich ebenfalls meinem verständnis.

Vielleicht weil Juristen kein verständliches Deutsch reden. Ihr könntet Juristen die Forderung stellen lassen, nur weil ihr Recht habt, müsst ihr das noch lange nicht bekommen.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Vielleicht weil Juristen kein verständliches Deutsch reden. Ihr könntet Juristen die Forderung stellen lassen, nur weil ihr Recht habt, müsst ihr das noch lange nicht bekommen.

was heisst "wir" oder "uns"? das ist im interesse ALLER, dass straftäter zügig verurteilt werden, leute nicht aus der u-haft kommen, weil die ermittlung zu lange dauert usw. usf. das hat mit juristen 0 zu tun. warum eigentlich dieser verblendete hass auf juristen? nur neid, oder noch was anderes?
 
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Offensichtlich ist es nicht im Interesse aller, sonst hätten wir es ja schon längst umgesetzt.
 

TheGreatEisen

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Der Vorwurf, Juristen würden kein verständliches Deutsch reden, ist auch so ein Gassenhauer. Natürlich ist für einen (fachfremden) Laien die juristische Fachsprache nicht auf Anhieb verständlich. Es macht nun einmal einen großen Unterschied, ob ich ein Haus verkaufe oder veräußere, dill damit.
 
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Abgesehen davon ist das Argument auch eher dämlich, da ein nicht unerheblicher Anteil der Abgeordneten ohnehin Juristen sind. Warum sollten die also Hass auf andere Juristen haben?

edit: Warum wird eigentlich plötzlich gegen Juristen gehatet? Es ging doch um Genderstudies. Oder ist hier jemand, der nicht findet, dass Juristen in unserer Gesellschaft mehr oder weniger unerlässlich sind? Zumindest das Handwerk kann doch niemand ernsthaft in Frage stellen, ob das ganze jetzt wirklich eine Wissenschaft ist sei mal dahingestellt..
 
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GeckoVOD

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Der Vorwurf, Juristen würden kein verständliches Deutsch reden, ist auch so ein Gassenhauer. Natürlich ist für einen (fachfremden) Laien die juristische Fachsprache nicht auf Anhieb verständlich. Es macht nun einmal einen großen Unterschied, ob ich ein Haus verkaufe oder veräußere, dill damit.

Hört sich an wie die Rechtfertigungen der Genderwissenschaftler. Verstehst halt ihre Argumente nicht.
 

TheGreatEisen

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Geht es dir gut? Was interessieren mich denn Genderwissenschaftler?

@ Tinman: Warum sollte es denn keine Wissenschaft sein?
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Hört sich an wie die Rechtfertigungen der Genderwissenschaftler. Verstehst halt ihre Argumente nicht.

weil es etwas anderes ist. die teilweise umständlichkeit der juristischen sprache ist der komplexität der materie geschuldet, die diese umschreiben muss.
du kannst es dir wie in der medizin vorstellen, dort wird auch eine komplexe "laienfeindliche" fachsprache gebraucht, nicht aus böswilligkeit, sondern weil es der effektivste weg zu sein scheint die gesellschaftliche aufgabe des berufes zu erfüllen.
 

GeckoVOD

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weil es etwas anderes ist. die teilweise umständlichkeit der juristischen sprache ist der komplexität der materie geschuldet, die diese umschreiben muss.
du kannst es dir wie in der medizin vorstellen, dort wird auch eine komplexe "laienfeindliche" fachsprache gebraucht, nicht aus böswilligkeit, sondern weil es der effektivste weg zu sein scheint die gesellschaftliche aufgabe des berufes zu erfüllen.

Basiert auf dem Wissen eines Juristen sind die Genderstudies also nicht komplex und sie machen alles aus Böswilligkeit. Wahrscheinlich kann man das auf alle Sozialwissenschaften übertragen. Klingt logisch.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Basiert auf dem Wissen eines Juristen sind die Genderstudies also nicht komplex und sie machen alles aus Böswilligkeit. Wahrscheinlich kann man das auf alle Sozialwissenschaften übertragen. Klingt logisch.

nach dem was ich bislang weiß, wird in der genderwissenschaft tatsächlich oftmals unnötig kompliziert eine "fachsprache" geschaffen, die die argumentlosigkeit der ideologie überdecken soll. ich finde nicht, dass das auf jura zutrifft. kleines beispiel: der laie macht oft keinen unterschied zwischen besitz und eigentum. wenn er sagt "ich besitze 2 autos", meint er, dass er eigentümer zweier autos ist. für einen juristen bzw. für die rechtsordnung ist eine unterscheidung ist aber wichtig, sonst könnte man kauf (übereignung) und miete, leasing, pfand, sicherungsübereignung usw. usf. nicht unterscheiden, bzw. nicht präzise beschreiben. und das wort ist nunmal das einzige instrument der juristerei, daher muss dieses instrument möglichst präzise arbeiten - wir haben keine graphen oder gleichungen um tatsachen darzustellen.
 

GeckoVOD

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nach dem was ich bislang weiß, wird in der genderwissenschaft tatsächlich oftmals unnötig kompliziert eine "fachsprache" geschaffen, die die argumentlosigkeit der ideologie überdecken soll. ich finde nicht, dass das auf jura zutrifft. kleines beispiel: der laie macht oft keinen unterschied zwischen besitz und eigentum. wenn er sagt "ich besitze 2 autos", meint er, dass er eigentümer zweier autos ist. für einen juristen bzw. für die rechtsordnung ist eine unterscheidung ist aber wichtig, sonst könnte man kauf (übereignung) und miete, leasing, pfand, sicherungsübereignung usw. usf. nicht unterscheiden, bzw. nicht präzise beschreiben. und das wort ist nunmal das einzige instrument der juristerei, daher muss dieses instrument möglichst präzise arbeiten - wir haben keine graphen oder gleichungen um tatsachen darzustellen.

Was überzeugt dich, dass du nicht der Laie bist, wenn es um nicht-Jura geht? Von dem was du weißt? Also der Presse, die sich so intensiv mit der Materie beschäftigt?
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Was überzeugt dich, dass du nicht der Laie bist, wenn es um nicht-Jura geht? Von dem was du weißt? Also der Presse, die sich so intensiv mit der Materie beschäftigt?

es ist ja nicht so, dass es aus der soziologie, biologie, medizin oder sogar der genderwissenschaft selbst keine vernichtende kritik an der entsprechenden strömung bzw. ideologie gibt.
 
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GeckoVOD und konsorten versuchen nur den spieß umzudrehen, ala genderstudies argumetation weil sie keine wirklichen argumente für die genderstudies haben (siehe genderstudiesbrosschüre vor ein paar wochen). Deswegen wird jetzt verzweifelt ein analogon gesucht um von der eigentlichen problematik, sprich das fehlen echter argumente, abzulenken.

Aber ich erkläre gerne den unterschied:

Jura: Notwendiger, artifizieller bestandteil unserer gesellschaft. Ich glaube kaum dass juristen die naturgesetze festlegen. Gesetze können verändert, hinzugefügt oder entfernt werden.

Genderstudies: Pseudowissenschaft mit politischer motivation die auf widerlegte, unzulässige axiome gründet.
 
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Und das stimmt so einfach nicht. Genderstudies ist im Kern, ganz genauso wie Jura, ein wichtiger Bestandteil des sozialwissenschaftlichen Spektrums. Vielleicht nicht so zwingend notwenig, aber, und darüber sollten sich alle einig sein, sollte die Daseinsberechtigung einer Disziplin nicht nur vom gesellschaftlichen Nutzen abhängen.
Wir können jetzt gerne nen Race starten und derjenige mit der "wissenschaftlichsten" (was auch immer das bedeuten mag) Disziplin keult sich einen drauf und der Rest wird abgeschafft. ODER: Wir akzeptieren, dass verschiedene Wissenschaftsbereiche verschiedene Rahmenbedingungen aufgrund ihres Forschungsfeldes machen und beschweren uns ganz konkret an den Stellen wo scheiße gebaut wurde.
 
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Und das stimmt so einfach nicht. Genderstudies ist im Kern, ganz genauso wie Jura, ein wichtiger Bestandteil des sozialwissenschaftlichen Spektrums. Vielleicht nicht so zwingend notwenig, aber, und darüber sollten sich alle einig sein, sollte die Daseinsberechtigung einer Disziplin nicht nur vom gesellschaftlichen Nutzen abhängen.
Wir können jetzt gerne nen Race starten und derjenige mit der "wissenschaftlichsten" (was auch immer das bedeuten mag) Disziplin keult sich einen drauf und der Rest wird abgeschafft. ODER: Wir akzeptieren, dass verschiedene Wissenschaftsbereiche verschiedene Rahmenbedingungen aufgrund ihres Forschungsfeldes machen und beschweren uns ganz konkret an den Stellen wo scheiße gebaut wurde.



Ich stimme mit dir völlig überein dass wissenschaft nicht unbedingt einen gesellschaftlichen nutzen haben muss, das habe ich mit dem obigen post auch überhaupt nicht gemeint.

Gemeint war vielmehr die tatsache dass die genderwissenschaftler davon ausgehen dass männer und frauen biologisch betrachtet gleich denken und handeln wenn entsprechende gesellschaftliche rahmenbedingungen schafft. Was schon duzendfach widerlegt wurde.
Weiterhin haben sie eine politische agenda und hießen früher feminismus forschung.

Sie kritisieren andere wissenschaften als "androzentrisch", vorallem jene die ihrem glaubensmantra widersprechen und behaupten sie würden "unwissenschaftlich" arbeiten. Das ganze wird dann im frankfurter schule adorno, postmodernismus geschwurbelstyle gerechtfertigt.

DAS macht für mich die pseudowissenschaftlichkeit aus, NICHT dass sie keinen gesellschaftlichen nutzen haben.

Also weg mit den Lehrstühlen. Raus mit dem Gesocks!

Begründe das bitte. Lass dir was einfallen, denn auf das was du sagen wirst habe ich schon eine antwort.
 
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GeckoVOD

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Ich stimme mit dir völlig überein dass wissenschaft nicht unbedingt einen gesellschaftlichen nutzen haben muss, das habe ich mit dem obigen post auch überhaupt nicht gemeint.

Gemeint war vielmehr die tatsache dass die genderwissenschaftler davon ausgehen dass männer und frauen biologisch betrachtet gleich denken und handeln wenn entsprechende gesellschaftliche rahmenbedingungen schafft. Was schon duzendfach widerlegt wurde.
Weiterhin haben sie eine politische agenda und hießen früher feminismus forschung.

Sie kritisieren andere wissenschaften als "androzentrisch", vorallem jene die ihrem glaubensmantra widersprechen und behaupten sie würden "unwissenschaftlich" arbeiten. Das ganze wird dann im frankfurter schule adorno, postmodernismus geschwurbelstyle gerechtfertigt.

DAS macht für mich die pseudowissenschaftlichkeit aus, NICHT dass sie keinen gesellschaftlichen nutzen haben.



Begründe das bitte. Lass dir was einfallen, denn auf das was du sagen wirst habe ich schon eine antwort.

Hast du nicht, du bist ein Vollidiot, der die letzte Seite überflogen hat und nicht mal den offensichtlichsten Troll sieht, wenn er dir unter die Nase gerieben wird. Geh weiter dicke Titten posten.
 
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Was überzeugt dich, dass du nicht der Laie bist, wenn es um nicht-Jura geht? Von dem was du weißt? Also der Presse, die sich so intensiv mit der Materie beschäftigt?

Auch wenn ein Laie in Jura nicht mal eben so einen Fall vor Gericht vertreten kann so kann ein Laie doch nach wenigen Minuten Gespräch mit einem Juristen erkennen, dass es sinnvoll ist, Begriffe wie Besitz und Eigentum zu trennen und warum so etwas vor Gericht eine Rolle spielen kann.
Die Tiefe, die praktische Umsetzung, kostet extrem viel Zeit und man braucht dafür sehr viel Erfahrung. Deshalb haben wir ja auch Juristen, die das machen.
Aber die prinzipielle Einordnung des Fachs kann jeder halbwegs intelligente Mensch.
Ich bezweifle auch gar nicht die gesellschaftliche Notwendigkeit eines Rechtssystems, was mich stört ist allerdings die Klassifizierung als Wissenschaft. Ich würde Jura eher als Handwerk klassifizieren. So etwas wie Forschung kann es in dem Fach ja gar nicht geben und damit fehlt die Grundlage zur Wissenschaftlichkeit.
Da es ein sehr kompliziertes Handwerk ist ist es schon besser, dass es an Universitäten und nicht an Berufsschulen gelehrt wird aber das alleine macht es noch nicht zu einer Wissenschaft.

Gleiches gilt für Genderstudies, da kann auch jeder Laie nach wenigen Minuten Gespräch mit einem Gendervertreter erkennen, wie sinnlos dieses Geschwurbel ist.
Und dass etwas, das einfach postuliert, Gene seien egal, nicht wissenschaftlich sein kann, muss ja auch jedem direkt auffallen.
 

TheGreatEisen

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Ich finde es immer wieder amüsant, wenn - ausgerechnet, sic! - Naturwissenschaftler meinen, Geisteswissenschaften stünden in einer imaginären Rangfolge unterhalb der Naturwissenschaften.

Wenn ich sehe, was mein Bruder (promovierter Elektrotechniker TU) in seinem Berufsalltag so tut, dann ist das zu 100% Handwerk im Sinne deines Verständnisses. Klar, ziemlich kompliziert, aber eben doch "nur" Handwerk. Wie jeder Ingenieur letzten Endes doch nur ein studierter Handwerker ist, nicht mehr und nicht weniger.

Die Rechtswissenschaft ist schon so alt, es wird in allen Bereichen geforscht (für deinen beschränkten Horizont setzt Forschung offensichtlich das Tragen eines Laborkittels voraus). Es ist ein Zeichen mangelnder Intelligenz, Themenkomplexe, die man nicht versteht, abzuwerten.
 
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Jo und jeder Jurist ist wie ein studierter Grundschüler...die lesen sich Sachen durch und schreiben sich was dazu auf :rolleyes:

Nicht alles was hinkt, ist ein Vergleich :deliver:
 

TheGreatEisen

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Oh man... der verständige Leser sollte ohne weiteres darauf kommen, dass ich Ingenieure genauso wenig für Handwerker halte wie Juristen. Aber vllt. war das ja zu subtil...
 
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Genau deshalb gibt es Ingenieurstudiengänge meist an FHs und TUs, alles Handwerker. Die Juristen sollte man auch an diese niederen Einrichtungen verbannen :deliver:

Letztendlich gibt es keine echte Wissenschaft außerhalb von Mathematik und Physik. Selbst Bereiche, die vordergründig als Wissenschaft durchgehen würden, wie z.B. die Chemie oder Biologie, sind ja letztendlich nur Teilgebiete der Physik :troll:

Nur die Neider der andere Fächer wollen das einfach nicht sehen ...


Aber mal ernsthaft:
Rechtsgeschichte kann man vernünftig erforschen. Sowas wie Gesellschaftstheorie und Verknüfung mit Rechtssystemen auch. Da gibt es durchaus Forschungspotential. Aber da ist die Verknüpfung zu anderen Geisteswissenschaften (Geschichte, Philosophie) wieder so eng, dass es doch ziemlich schwer ist, juristische Forschung davon abzutrennen, oder?
 
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Oh man... der verständige Leser sollte ohne weiteres darauf kommen, dass ich Ingenieure genauso wenig für Handwerker halte wie Juristen. Aber vllt. war das ja zu subtil...

Mist, fast hättest du etwas geschrieben was Sinn ergibt, aber nein jetzt musst du es ja wieder verschlimmbessern.

Selbstverständlich sind Ingeneure nichts weiter als bessere Handwerker. Selbiges gilt für Juristen. Aber sowas kann man ja nicht zugeben, da man sich ansonsten nicht vom Pöbel abheben kann :uglyup: .

Mal abgesehen davon ist eure Diskussion inzwischen reichlich krotesk. Einen Handwerker oder ein Wissenschaftler unterscheidet man nicht dadurch in welchem Fachgebiet er tätig ist, sondern schlicht und einfach dadurch was er macht. 99% der Juristen und 99% der Ingeneure sind nunmal eher Handwerker als Wissenschaftler. Bekanntes auf bekanntes anwenden.
 

TheGreatEisen

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Bist du eigentlich zu blöd, um zu abstrahieren? Ein Physiklehrer ist nach dieser Logik ebenfalls "Handwerker". Verliert deshalb die Physik ihren Status als Wissenschaft?
 
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Ein Lehrer arbeitet aber nicht mehr als Physiker oder Forscher allgemein sondern eben als Lehrer.
Lehrer sind keine Wissenschaftler. Er verliert seinen Status als Wissenschaftler dadurch, dass er Lehrer wird.

Genauso: Wer Anwalt oder Richter wird (und die Hauptaufgabe des Jurastudiums ist es ja, Anwälte auszubilden) ist kein Wissenschaftler. Da ist auch nichts schlimmes bei, es ist ja nicht toll, Wissenschaftler zu sein. Es ist sogar recht doof, man wird nämlich schlecht bezahlt und schuftet sich tot. Das ist nur was für Idealisten. Ich verstehe nicht ganz, wieso so viele Studiengänge als wissenschaftlich gelten wollen, es hat ja keine Vorteile.
 
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TheGreatEisen

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Nochmal: Die konkrete spätere Tätigkeit hat NICHTS mit der Einstufung als Wissenschaft zu tun. Es ging hier nicht darum, ob Person X oder Y Wissenschaftler sind, sondern ob die Sachmaterie dahinter eine Wissenschaft oder nicht ist. Und nur weil 99% der Juristen nicht mehr an der Uni sind und dort forschen, verliert Jura doch nicht seinen Status als Rechtswissenschaft.

Aber es war mein Fehler, mal wieder auf Login zu reagieren. Passiert mir inzwischen nur noch selten.
 
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Genau deshalb gibt es Ingenieurstudiengänge meist an FHs und TUs, alles Handwerker. Die Juristen sollte man auch an diese niederen Einrichtungen verbannen :deliver:

Letztendlich gibt es keine echte Wissenschaft außerhalb von Mathematik und Physik. Selbst Bereiche, die vordergründig als Wissenschaft durchgehen würden, wie z.B. die Chemie oder Biologie, sind ja letztendlich nur Teilgebiete der Physik :troll:

Nur die Neider der andere Fächer wollen das einfach nicht sehen ...


Aber mal ernsthaft:
Rechtsgeschichte kann man vernünftig erforschen. Sowas wie Gesellschaftstheorie und Verknüfung mit Rechtssystemen auch. Da gibt es durchaus Forschungspotential. Aber da ist die Verknüpfung zu anderen Geisteswissenschaften (Geschichte, Philosophie) wieder so eng, dass es doch ziemlich schwer ist, juristische Forschung davon abzutrennen, oder?

Alles natürlich eine Frage der Definition. Aber würdest du mir widersprechen, wenn ich sage, Wissenschaft ist der ernsthafte, auf einen gewissen Kenntnisstand aufbauende Versuch der Ermittlung wahrer Erkenntnisse durch methodisch geordnetes und kritisch reflektierendes Denken?

Die Rechtswissenschaftliche Forschung beschäftigt sich nicht nur mit Rechtsphilosophie, Rechtsgeschichte, Rechtssoziologie und anderen interdisziplinären Verknüpfungen. Viel mehr wird sich in ständiger Rechtssprechung und Literatur mit Rechtsdogmatik und Methodenlehre beschäftigt. Dabei werden z.B. bestehende Rechtskonstrukte untersucht und deren methodische Anwendung heiß diskutiert. Dabei ändern sich stetig dogmatische und methodische Einordnungen im Wechselspiel . Oft können dabei auch gesellschaftliche Betrachtungsweisen eine Rolle spielen. Da sich die Gesellschaft stets im Wandel befindet, muss das Recht auch immer wieder von neuem untersucht werden (und eventuell angepasst werden oder auch nicht).
Am besten lässt sich sowas für den Laien sicherlich im Strafrechtsbereich (siehe zB. Kapitel über error in persona vel obiecto bzgl der Behandlung des Anstifters oder spezielle Probleme wie Beendigung des Diebstahls: sukzessive Teilnahme) nachvollziehen. Schlag einfach mal ein solches Buch auf, dann wirst du doch hoffentlich erkennen, inwiefern der Forschungs- und Wissenschaftsaspekt enthalten ist.
 
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Können wir bitte zum Thema Genderstudies zurückkehren? Ich wollte da mitdiskutieren. Danke!
 
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@ Eisen; Ich wollte auf ähnliches hinaus wie MV das jetzt schon gemacht hat, letztlich hängt die Einschätzung, ob Jura (oder beliebige andere "Wissenschaft") eine Wissenschaft ist von der Genauigkeit der Definition ab. Da es bei einem Gesellschaftlichen Konstrukt, anders als in der Naturwissenschaft keine allgemeingültigen Gesetzmäßigkeiten zu erforschen gibt, kann man das bei enger Auslegung verwenden, um den Begriff der Wissenschaft für Fächer wie Jura etc. abzulehnen.

Da aber nunmal Forschung betrieben wird, und allein die Fülle der verschiedenen Meinungen und Meinungsstreits mit die Schwierigkeiten der Rechtswissenschaft ausmachen würde ich persönlich eher dazu tendieren es eine Wissenschaft zu nennen. Man muss aber anerkennen, dass hier, wie man so gern von Juristen hört, mit entsprechender Argumentation beide Ansichten gut vertretbar sind. :deliver:
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Da es bei einem Gesellschaftlichen Konstrukt, anders als in der Naturwissenschaft keine allgemeingültigen Gesetzmäßigkeiten zu erforschen gibt

woher willst du das wissen, ohne diese frage zu erforschen?
 
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Woher ich wissen will, dass es einen Unterschied zwischen künstlichen Gedankenkonstrukten und Naturgesetzen gibt? Naja ich hoffe mal du wolltest trollen :( Ansonsten sind wir ja beide einer Meinung, auch wenn ich die Gegenseite dargestellt habe. Natürlich kann man auch in Geisteswissenschaften forschen und deswegen heißen diese auch GeistesWISSENSCHAFTEN. Oder bist du anderer Meinung?
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Woher ich wissen will, dass es einen Unterschied zwischen künstlichen Gedankenkonstrukten und Naturgesetzen gibt?

woher du wissen willst, dass sich menschliche gesellschaften unter bestimmten voraussetzungen nicht immer auf die selbe weise verhalten, wie es etwa die soziologie oder politikwissenschaft erforschen.
selbiges gilt für jura. naturgesetze sind auch nichts anderes als unter bestimmten bedingungen wirkende mechanismen. nimm die schwerkraft. du musst nur ein paar tausend meter in die luft fliegen und plötzlich gibt es dieses naturgesetz nicht mehr.

und was ist mit den wirtschaftswissenschaften? wirtschaft und handel sind vom menschen gemachte systeme, trotzdem scheint es dort bestimmte "naturgesetze" zu geben oder zumindest regelmäßigkeiten zu geben,die man erforschen kann.
 
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Das artet jetzt irgendwie in ein Scheingefecht aus, da ich dir doch gar nicht widerspreche. :) Ich habe lediglich eine Sichtweise dargelegt, die ich nachvollziehbar finde und der ich nicht von vornehinein ihre Daseinsberechtigung absprechen möchte, während ich gleichzeitig anderer (deiner) Meinung bin.

Aber die Diskussion, ob gerade Jura eine Wissenschaft ist habe ich ja nicht erfunden:
http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/wissenschaftspreise-mit-der-preis-treiberei-muss-schluss-sein-a-927096.html
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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nene ist ja alles gut, ich finde nur die anere meinung kleingeistig und kann sie mir nur mit den kleinen nerd-penen von mintlern erklären, die sonst nix im leben haben, außer der feststellung, dass sie als einzige auf der welt "echte" wissenschaft machen. (als ob das irgendwen wirklich interessieren würde, es ist nur putzig :) )

der artikel ist übrigens sehr nett geschrieben, zeigt, dass nobel auch einen kleinen penis hatte und in seiner jugend anscheinend einige mumus an schnieke juristen mit geilem dreiteiler, zylinder und monokel verloren hat. warum sonst ein nobelpreis für literatur, wenn es hier um wissenschaft gehen soll?

oder dies:
"Freilich wird bis heute genüsslich darauf hingewiesen, wie stark Nobel bei dieser Entscheidung von persönlicher Kränkung irregeleitet gewesen sein muss. Der Pulverfabrikant war jahrelang in Patentstreitigkeiten verwickelt und hatte sie schließlich in allen Instanzen verloren."

hach menschen sind so herrlich mit ihrem mickrig kleinen egos und ihren emotionen :D
 
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