TheGreatEisen
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HAHA!
Was kostet sone Richterstelle den deutschen Staat eigentlich, zwischen 75.000 und 100.000€ pro Jahr? Ok, es würden auch noch mehr Zuarbeiter gebraucht, damit sie richtig wirkt, also vielleicht eher 2-300.000 pro Jahr?
Wären 600 Mio. pro Jahr für ein wesentlich funktionstüchtigeres Rechtssystem - wo darf ich dafür mein Kreuz setzen?
Es gibt kaum etwas, das ich seit Jahren so bedaure wie die Tatsache, dass wir für unnötige politische Projekte wie das Betreueungsgeld Milliarden ausgeben, während es unserem Rechtsstaat am Nötigen fehlt, um seine ureigenste Funktion zügig erfüllen zu können.
Wenn wir schon darüber reden, wie man dem Rechtsstaat auf die Sprünge helfen könnte, würde ich mir wünschen, dass die Gerichtskosten sich grundsätzlich nach der finanziellen Leistungsfähigkeit des Beanspruchten richteten, nicht nach den tatsächlichen Auslagen und dem Streitwert.
Wenn ein gewöhnlicher Bürger meint sein Recht nur auf dem Klageweg wahren zu können, dann hat er dafür kein höheres Risiko tragen zu müssen als ein Großkonzern.
Im Übrigen geb ich Eisen und Heator recht, was das Rechtssystem als solches anbelangt. Wir sollten aber schon nochmal festhalten, dass der Mumpitz, den Herr Danisch da abzieht, nichts mit Laientum zu tun hat, sondern mit Idiotie.
Was sein Machwerk so ungenießbar macht, ist ja nicht der Mangel an juristischem Wissen, sondern enweder die Unfähigkeit oder der Unwille einen dem Zweck angemessenen Text zu schreiben.
Ich glaube, als Richter würde ich ihm den ungelesen zurückschicken mit der Bemerkung: "Ich bin sicher, sie können das auch so formulieren, dass es weniger meiner Zeit verschwendet."
sehr gutes posting! und warum man für jeden scheiss milliarden auftreibt aber nichtmal eine halbe davon für das rechtssystem entzieht sich ebenfalls meinem verständnis.
Vielleicht weil Juristen kein verständliches Deutsch reden. Ihr könntet Juristen die Forderung stellen lassen, nur weil ihr Recht habt, müsst ihr das noch lange nicht bekommen.
Der Vorwurf, Juristen würden kein verständliches Deutsch reden, ist auch so ein Gassenhauer. Natürlich ist für einen (fachfremden) Laien die juristische Fachsprache nicht auf Anhieb verständlich. Es macht nun einmal einen großen Unterschied, ob ich ein Haus verkaufe oder veräußere, dill damit.
Hört sich an wie die Rechtfertigungen der Genderwissenschaftler. Verstehst halt ihre Argumente nicht.
weil es etwas anderes ist. die teilweise umständlichkeit der juristischen sprache ist der komplexität der materie geschuldet, die diese umschreiben muss.
du kannst es dir wie in der medizin vorstellen, dort wird auch eine komplexe "laienfeindliche" fachsprache gebraucht, nicht aus böswilligkeit, sondern weil es der effektivste weg zu sein scheint die gesellschaftliche aufgabe des berufes zu erfüllen.
Basiert auf dem Wissen eines Juristen sind die Genderstudies also nicht komplex und sie machen alles aus Böswilligkeit. Wahrscheinlich kann man das auf alle Sozialwissenschaften übertragen. Klingt logisch.
nach dem was ich bislang weiß, wird in der genderwissenschaft tatsächlich oftmals unnötig kompliziert eine "fachsprache" geschaffen, die die argumentlosigkeit der ideologie überdecken soll. ich finde nicht, dass das auf jura zutrifft. kleines beispiel: der laie macht oft keinen unterschied zwischen besitz und eigentum. wenn er sagt "ich besitze 2 autos", meint er, dass er eigentümer zweier autos ist. für einen juristen bzw. für die rechtsordnung ist eine unterscheidung ist aber wichtig, sonst könnte man kauf (übereignung) und miete, leasing, pfand, sicherungsübereignung usw. usf. nicht unterscheiden, bzw. nicht präzise beschreiben. und das wort ist nunmal das einzige instrument der juristerei, daher muss dieses instrument möglichst präzise arbeiten - wir haben keine graphen oder gleichungen um tatsachen darzustellen.
Was überzeugt dich, dass du nicht der Laie bist, wenn es um nicht-Jura geht? Von dem was du weißt? Also der Presse, die sich so intensiv mit der Materie beschäftigt?
Gesetze können verändert, hinzugefügt oder entfernt werden.
Und das stimmt so einfach nicht. Genderstudies ist im Kern, ganz genauso wie Jura, ein wichtiger Bestandteil des sozialwissenschaftlichen Spektrums. Vielleicht nicht so zwingend notwenig, aber, und darüber sollten sich alle einig sein, sollte die Daseinsberechtigung einer Disziplin nicht nur vom gesellschaftlichen Nutzen abhängen.
Wir können jetzt gerne nen Race starten und derjenige mit der "wissenschaftlichsten" (was auch immer das bedeuten mag) Disziplin keult sich einen drauf und der Rest wird abgeschafft. ODER: Wir akzeptieren, dass verschiedene Wissenschaftsbereiche verschiedene Rahmenbedingungen aufgrund ihres Forschungsfeldes machen und beschweren uns ganz konkret an den Stellen wo scheiße gebaut wurde.
Also weg mit den Lehrstühlen. Raus mit dem Gesocks!
Ich stimme mit dir völlig überein dass wissenschaft nicht unbedingt einen gesellschaftlichen nutzen haben muss, das habe ich mit dem obigen post auch überhaupt nicht gemeint.
Gemeint war vielmehr die tatsache dass die genderwissenschaftler davon ausgehen dass männer und frauen biologisch betrachtet gleich denken und handeln wenn entsprechende gesellschaftliche rahmenbedingungen schafft. Was schon duzendfach widerlegt wurde.
Weiterhin haben sie eine politische agenda und hießen früher feminismus forschung.
Sie kritisieren andere wissenschaften als "androzentrisch", vorallem jene die ihrem glaubensmantra widersprechen und behaupten sie würden "unwissenschaftlich" arbeiten. Das ganze wird dann im frankfurter schule adorno, postmodernismus geschwurbelstyle gerechtfertigt.
DAS macht für mich die pseudowissenschaftlichkeit aus, NICHT dass sie keinen gesellschaftlichen nutzen haben.
Begründe das bitte. Lass dir was einfallen, denn auf das was du sagen wirst habe ich schon eine antwort.
Was überzeugt dich, dass du nicht der Laie bist, wenn es um nicht-Jura geht? Von dem was du weißt? Also der Presse, die sich so intensiv mit der Materie beschäftigt?
Oh man... der verständige Leser sollte ohne weiteres darauf kommen, dass ich Ingenieure genauso wenig für Handwerker halte wie Juristen. Aber vllt. war das ja zu subtil...
Genau deshalb gibt es Ingenieurstudiengänge meist an FHs und TUs, alles Handwerker. Die Juristen sollte man auch an diese niederen Einrichtungen verbannen
Letztendlich gibt es keine echte Wissenschaft außerhalb von Mathematik und Physik. Selbst Bereiche, die vordergründig als Wissenschaft durchgehen würden, wie z.B. die Chemie oder Biologie, sind ja letztendlich nur Teilgebiete der Physik
Nur die Neider der andere Fächer wollen das einfach nicht sehen ...
Aber mal ernsthaft:
Rechtsgeschichte kann man vernünftig erforschen. Sowas wie Gesellschaftstheorie und Verknüfung mit Rechtssystemen auch. Da gibt es durchaus Forschungspotential. Aber da ist die Verknüpfung zu anderen Geisteswissenschaften (Geschichte, Philosophie) wieder so eng, dass es doch ziemlich schwer ist, juristische Forschung davon abzutrennen, oder?
Da es bei einem Gesellschaftlichen Konstrukt, anders als in der Naturwissenschaft keine allgemeingültigen Gesetzmäßigkeiten zu erforschen gibt
Woher ich wissen will, dass es einen Unterschied zwischen künstlichen Gedankenkonstrukten und Naturgesetzen gibt?