Genderstudies / -equality

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Wenn du mir die Studienordnung der HU für Gender im Erstfach raussuchst schau ich mir die auch gerne an.
 
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http://www.sueddeutsche.de/kultur/p...ernet-beide-haende-auf-die-tastatur-1.1735686
Nach Beratungen mit der Polizei und mit Erziehungs- und Gesundheitsexperten stellte die damalige, inzwischen abgewählte rot-grüne Regierung fest, dass Pornografie für Frauen und besonders für Kinder eine Gefahr darstellt. "Wenn ein Zwölfjähriger bei Google ,Porno' eingibt", so die politische Beraterin des Innenministers, Halla Gunnarsdóttir, zu der kanadischen Zeitung The Globe and Mail, "dann wird er oder sie nicht Fotos von einer nackten Frau draußen auf dem Feld finden, sondern harte und brutale Gewalt."

[...]


Die Anti-Porno-Bewegung führte auch unter den Feministinnen selbst zu bitteren Konflikten. In ihrem Buch "Battling Pornography" berichtet die Historikerin Carolyn Bronstein, dass die Aktivistinnen von "Women Against Pornography" viele Briefe von Frauen erhielten, die sagten, sie sähen gerne Pornos. Mit einem "falschen Bewusstsein" habe das nichts zu tun. Sie lernten sogar etwas über Sex.

Andere wehrten sich gegen den Anspruch einer fast nur aus weißen Akademikerinnen bestehenden Gruppe, darüber zu bestimmen, welche Arten von Sex "auf Gleichberechtigung basieren" und welche nicht. "In der Praxis", so die feministische Intellektuelle Ellen Willis, "laufen alle Versuche, gute Erotik von schlechtem Porno zu trennen, auf den Gedanken hinaus: ,Was mich anturnt, ist erotisch; was dich anturnt, ist pornografisch.'"

passt ja auch zur aktuellen Diskussion. Ist Gender die neue moralische Instanz, nachdem die Kirche sich in die Irrelevanz verabschiedet hat?


€: hey shani, im deutschen wurde a das Wort "Fräulein" aus dem allgemeinem Sprachgebrauch gedrängt:
http://de.wikipedia.org/wiki/Fräulein
in vielen anderen Ländern sind entsprechende Bezeichnungen noch üblich. Hat sich die Stellung unverheirateter Frauen in Deutschland verglichen zu anderen Ländern seitdem anders entwickelt?
Also verglichen mit anderen Ländern, in denen die Bezeichnung nicht rausgedrängt worden ist, kann man da Unterschiede merken?

ansonsten was tolle gefunden
http://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-531-91972-0_100
schon die Einleitung scheint zu bossen.
http://www.blablameter.de/index.php
 
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Dat abstract :rofl2:

Da steht ja einfach mal nichts drin. :|

€: hab jetzt aufgrund zu großer hitze auch mal in das paper geschaut. hanebüchener unsinn bzw. blafasel geschwurbel.
 
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http://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-531-91972-0_102
http://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-531-90091-9_6#page-1
das scheint genauso dum zu sein, kann leider nicht darauf zugreifen. Wäre bestimmt zu köstlich.
https://www.imst.ac.at/app/webroot/files/nawi_fertig_28.11.pdf#page=39
alter ich krieg aids, eine willkürliche von vermutlich unendlichen "Alchemiehypothesen" als Aufhänger aufgreifen.
So werden z.B. beim Thema chemische Reaktion in verallgemeinernden
bildlichen Darstellungen die reaktiveren Reaktionspartner durch männliche Personen symbolisiert.
Die Konstruktion stereotypischer Geschlechterbilder wird durch die systematisch-ordnende
Denkweise in der Chemie, die kulturell bedingte Dichotomien hervorhebt, begünstigt und
aktiv betrieben. Pierre Bourdieu bezeichnet die daraus resultierende Konsequenz der Fortschreibung
von tradierten Gesellschaftsordnungen als „Nötigung durch Systematizität“ (vgl. Prechtl
& Reiners, 2007). Prechtl und Reiners empfehlen daher, auf Darstellungen, Konnotationen und
Kommentare zu verzichten, die Dichotomien wie männlich/weiblich, stark/schwach, aktiv/passiv,
positiv/negativ etc. hervorheben. Gleiches gilt für Anthropomorphismen, die oft eingesetzt
werden, um z.B. die chemische Bindung oder die Triebkraft chemischer Reaktionen zu verdeutlichen.
Durch sie werden stereotype Wertvorstellungen transportiert, die nicht mehr zeitgemäß
sind. Alternativ kann man solche Analogien aus (älteren) Schulbüchern bewusst nutzen, um „die
Modellhaftigkeit, Grenzen und Abwegigkeiten [...] zum Thema des Unterrichts zu machen und zu reflektieren“
(Prechtl & Reiners, 2007, S. 28), was als aktiver Beitrag zur notwendigen Dekonstruktion
tradierter Geschlechterbilder betrachtet werden kann.
Ich glaub ich versteh so langsam, warum nur noch Trottel nachkommen. Nach so perfektem Schulerlebnis.
 
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auch mal einen gedanken wert :ugly:

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Das ist vollkommener Unsinn.

Magersucht ist eine verbreitete psychische Störung, es gibt hierfür eine Diagnose etc. Außerdem ist der Leidensdruck einer Anorektikerin nicht mit einem Mann zu vergleichen, der es vielleicht mit dem Training übertreibt. Von der Sterblichkeit durch Anorexie wollen wir mal gar nicht anfangen.
 
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achso, die eine sucht ist ne krankheit, die andere nicht? "na dann"

#aufschrei
 

Gelöscht

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Das ist vollkommener Unsinn.

Magersucht ist eine verbreitete psychische Störung, es gibt hierfür eine Diagnose etc. Außerdem ist der Leidensdruck einer Anorektikerin nicht mit einem Mann zu vergleichen, der es vielleicht mit dem Training übertreibt. Von der Sterblichkeit durch Anorexie wollen wir mal gar nicht anfangen.

ahja. fitnesssucht entsteht ebenfalls durch leidensdruck, kombiniert dann mit adrenalin- und endorphinsucht. ist halt immer ne schmale grenze - die einen stecken sich den finger in den hals und entziehen ihrem körper alle notwendigen stoffe um dem ideal zu entsprechen. die anderen trainieren über alle gesunden grenzen hinaus und pumpen sich mit ergänzungen voll. beide eint, dass ihre sucht den lebensmittelpunkt bestimmt. dazwischen gibts haufenweise grauschattierungen. zum thema sterblichkeit kannst dir ja ruhig mal durchlesen, wie hoch die lebenserwartung des typischen, stoffenden bodybuilders so ist.
 
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Ich meinte auch eher Analogie. Und klar, es gibt sowohl magersüchtige Männer als auch bodybuildingsüchtige Frauen. Bei beiden geht es aber um Kontrolle des eigenen Körpers weit über das gesunde Maß hinaus. Bei der Magersucht Richtung Dünnsein und bei Bodybuilding Richtung Muskelprotz, eben entsprechend den Geschlechterstereotypen.
 
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Da es beides wie du ja selbst sagst bei beiden geschlechtern gibt war der vergleich halt nicht besonders intelligent.
 

Gelöscht

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von bulimie sind trotzdem überwiegend (wikipedia spricht von 90-95%) frauen betroffen.
 
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von bulimie sind trotzdem überwiegend (wikipedia spricht von 90-95%) frauen betroffen.

Du kennst aber schon den Unterschied zwischen Bulimie und Anorexie oder?


Darüber hinaus sollte man von deutlich mehr Anorektikerinnen als von "Fitness-Süchtigen" ausgehen. Die Prävalenz der Anorexie wird in Deutschland auf 1-3 % geschätzt. Mit Dunkelziffer sollte sie noch höher liegen.

Bei Fitness-Süchtigen sollten sich die Zahlen eher im Promillebereich und darunter bewegen. Eine Sterblichkeit von 15 % wie bei Anorexie ist da auch nicht zu erwarten.
 
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von bulimie sind trotzdem überwiegend (wikipedia spricht von 90-95%) frauen betroffen.

http://www.sueddeutsche.de/leben/ma...r-mehr-training-immer-weniger-essen-1.1373559
SZ : bis zu 25% aller Magersüchtigen sind Männer.

Nope. Wikipedia Artikel hat auch keine Quelle zu den Zahlen. Gibt wohl auch keine verläßlichen... denke auch mal das die Krankheit bei Männern weniger erkannt wird, es weniger Hilfsprogramme gibt und die Dunkelziffer bei Männern höher liegt (weil sie weniger Hilfe in Anspruch nehmen).
 
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Gelöscht

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also deiner meinung nach sind überwiegend männer von bulimie betroffen? das impliziert ja dein nope.
 
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Mal ein langer genereller Post zu den Geschlechterverhältnissen der (jungen) Generationen. Ich versuche mal generelle Dinge anzusprechen die meiner Meinung nach so nicht von unserer Gesellschaft wahrgenommen werden:

Bildung:
•Frauen machen mittlerweile deutlich häufiger Abitur als Männer: 47 % aller Frauen, aber nur 38 % der Männer in der Altersklasse von 20 bis 24 Jahren hatten 2010 Abitur.
(http://bildungsklick.de/pm/80689/frauen-machen-deutlich-haeufiger-abitur-als-maenner/)
•2012 waren ca 56% aller Abiturienten weiblich
•Mädchen bekommen bei gleicher Leistung bessere Noten und häufiger eine Empfehlung für das Gymnasium (http://www.kleinezeitung.at/nachric...sammenhang-zwischen-schulnoten-leistung.story)
•Trotz schlechterer Leistungen (Noten) werden Jungen weniger gefördert als Mädchen. Die Lesekompetenz von Jungen hinkt seit Jahrzehnten Mädchen hinterher, trotz allem gibt es Bundesweit 94 Förderprogramme für Mädchen (MINT) und 4 Programme für die Lesekompetenz von Jungen http://manndat.de/geschlechterpolitik/jungen-bleiben-die-stiefkinder-deutscher-bildungspolitik.html http://agensev.de/agens-meint/forderung-fur-madchen-ritalin-fur-jungen/

Gesundheit:
•Lebenserwartung: Männer 77; Frauen 83 (wiki)
•Suizid: gesamt betrug die Suizidsterblichkeit von weiblichen Personen 5,7, von männlichen 17,4 je 100.000 Einwohner. Von den 9402 Suiziden wurden 7009 (74,5 %) von Männern ausgeführt. (https://de.wikipedia.org/wiki/Suizid#Deutschland_2)
•Gesundheitssystem: höhere Beiträge von Männern und stärkere Ausgaben für Frauen (siehe Lebenserwartung; Ursache & Folge). Siehe auch gesetzliche Anpassung von Beiträgen für Männer und Frauen bei den Krankenkassen. Kosten für Frauen (nach Bereinigung für Geburt ect) https://www.destatis.de/DE/Publikationen/STATmagazin/Gesundheit/2009_02/2009_02Krankheitskosten.html
•Brustkrebs & Prostata Krebs: ähnliche Todesopfer und ca 4x höheres Funding für Brustkrebs (siehe „Pink Ribbon Campaign“).
http://www.youtube.com/watch?v=JNcADwJs0zI (http://genderama.blogspot.nl/search?q=gesundheit)

Gesellschaft:
•Rente: Frauen zahlen weniger ein, gehen früher in Rente und beziehen insgesamt mehr als Männer (Lebenserwartung) http://www.youtube.com/watch?v=3S7v4fuguHI
•Obdachlosigkeit: ca 90% Männer http://de.wikipedia.org/wiki/Armuts-_und_Reichtumsbericht_der_Bundesregierung
•Arbeitsunfälle: ca 80% aller Unfälle und ca 93% aller tödlichen http://epp.eurostat.ec.europa.eu/st...(persons)-de.png&filetimestamp=20120717140615
•Gewalt (Partnerschaft): Männer werden gerne als gewalttätige Geschlecht hingestellt: Männer = Täter; Frauen = Opfer. Es gibt Hilfsangebote für Frauen (Frauenhäuser und (fast) nichts für Männer) http://www.nbcnews.com/health/girls-commit-dating-violence-often-boys-studies-show-6C10809607
http://www.novo-magazin.de/45/novo4522.htm
•Scheidungsrecht: Frauen bekommen inca 70-80% aller Scheidungen das alleinige Sorgerecht. Nichtverheiratete Väter bekommen nur das Sorgerecht wenn die Mutter zustimmt. Väter haben keinerlei rechtliches Mitspracherecht bei Entscheidungen wie: Namensgebung, Religionszugehörigkeit ect
http://manndat.de/wp-content/uploads/2012/03/Genderindex_Sorgerecht.jpg
http://www.zeit.de/gesellschaft/generationen/2009-12/sorgerecht-vaeter
Partnerschaft:
Gutausgebildete Frauen bleiben häufiger Single & kinderlos (ungewollt) und das in einer Generation in der es noch mehr Akademiker als Akademikerinnen gab. Vermuteter Grund: Frauen wollen Männer mit gleichem oder höherem sozialen Status (Einkommen/Bildung). Männer suchen nach anderen Kriterien. Folge: erfolgreiche Frauen und erfolglose Männer bleiben häufiger Single. http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/psychologie-maenner-muessen-spitze-sein/1192254.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Hypergamie http://www.tagesanzeiger.ch/leben/gesellschaft/Schoen-erfolgreich--und-einsam/story/21896403


Gerade den letzten Punkt finde ich sehr spannend. Was passiert wenn fast 60% aller Akademiker Frauen sind? Werden sich die sie Kriterien der Partnerwahl anpassen oder wird der Anteil Kinderloser/Singles steigen? Meiner Meinung nach ist die Hauptursache unserer niedrigen Geburtenrate das viele gutausgebildete Frauen keine n passenden Partner finden. Der Anteil von Männern die nie Kinder wollen ist weit größer als der bei Frauen (siehe auch Scheidungsrecht):
http://www.kas.de/mainz/de/publications/12842/

Hier noch zwei Grafiken die nicht ausgeführte Punkt ansprechen A: Einkommen & Konsumverhalten (Frauen). B: Generelles
http://marketingzeus.com/wp-content/uploads/2012/02/WomenGraph.jpg http://i46.tinypic.com/9km0r5.jpg
 
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Vermuteter Grund: Frauen wollen Männer mit gleichem oder höherem sozialen Status (Einkommen/Bildung). Männer suchen nach anderen Kriterien. Folge: erfolgreiche Frauen und erfolglose Männer bleiben häufiger Single. http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/psychologie-maenner-muessen-spitze-sein/1192254.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Hypergamie http://www.tagesanzeiger.ch/leben/gesellschaft/Schoen-erfolgreich--und-einsam/story/21896403

Netter Beitrag insgesamt. thx.

Ich konnte mir den Artikel über die Krankenkasse nur mal so überfliegen. Läuft er darauf hinaus, dass die Angleichung der Beiträge damit gerechtfertigt wird, dass bei Frauen generell höhere Behandlungskosten entstehen (unter anderem auch deshalb weil sie älter werden und dadurch öfter krank werden)?
Das wäre meiner Meinung nahc ziehmlicher Quatsch.

Über den zitierten Absatz hab ich auch schon mal nachgedacht und ich meine, dass man das auch so auslegen könnte, dass Männer eher Partnerinnen auswählen die nicht besser verdienen als sie selbst. Ich denke beides ist realistisch.
 
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männer suchen sich mit höherer wahrscheinlichkeit eine partnerin, die gleich oder weniger gut gebildet ist, was sich dann am ende eben meistens auch im gehalt wiederspiegelt, deshalb: ja, mit erhöhter wahrscheinlichkeit
 

GeckoVOD

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Gerade den letzten Punkt finde ich sehr spannend. Was passiert wenn fast 60% aller Akademiker Frauen sind? Werden sich die sie Kriterien der Partnerwahl anpassen oder wird der Anteil Kinderloser/Singles steigen? Meiner Meinung nach ist die Hauptursache unserer niedrigen Geburtenrate das viele gutausgebildete Frauen keine n passenden Partner finden.

Ja, ist tatsächlich interessant, aber die Vermutung ist etwas wacklig. Hat nicht damit zu tun, dass sie nichts finden, sondern dass sie nur mit Verzögerung Partner finden.

Z.b. werden die wenigsten Frauen noch in der Uni ernsthaft darüber nachdenken schon vor dem Abschluss Kinder zu kriegen, auch nicht in den ersten Jahren danach, weil man sich so schnell die Karriere verbauen kann. Entsprechend musst du da auch andere Analysen mit einbeziehen. iirc läuft es bei hochgebildeten Frauen darauf hinaus, dass sie zwar genau so Kinder bekommen, der Kinderwunsch auch genau so hoch ist wie bei allen anderen, aber dank biologischen Faktoren der Zug irgendwann für mehr als ein Kind abgelaufen ist. Mit Anfang/Mitte 30 das erste Kind - da überlegen sich die meisten ob noch ein zweites oder gar drittes her kann. Ergo hat das mehr mit Zeitpunkten und dem Rollenverhalten zu tun, als mit dem Beuteschema. Nicht, dass die Argumentation nicht stichhaltig ist, aber soweit ich die Thematik kenne ist das nur einer von vielen Aspekten, aber 'nur' die psychologische Schiene.

Auch die Punkte bei der Gesellschaft sind imo richtig, aber internationale Vergleiche immer mit Vorsicht angehen. Gerade Richtung UK/Skandinavien, da funktionieren die Sicherungssysteme Altersvorsorge und Rente teilweise deutlich anders.
Oder eben dieses "tödliche Arbeitsunfälle" sollte nach dem Thread hier keinen überraschen, wenn Frauen weniger technische Berufe wählen und hauptsächlich im Dienstleistungsgewerbe arbeiten, dann sollte die Zahl nicht überraschen. Als Mann sollte man um Doppelstandards zu vermeiden nicht rumheulen, ansonsten ist das das gleiche wie diese Gehaltslücke von 20%, die sich nicht mit bereinigten Branchen hält.
 
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beim kurzen drüberblättern fand ich es interessant, besonders da auf die verschiedenen Strömungen eingegangen und auf Schwächen der eigenen Argumentation eingegangen wurde
 
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Was soll der Link Aussagen?

Selbstverständlich sind Frauen und Männer unterschiedlich, bestreitet auch niemand. Das Problem ist eher wenn manch ein Hirnakrobat daraus schlußfolgert deswegen seien Frauen bzw Männer besser für dies und jenes geeignet.

Diese Schlußfolgerung ist nämlich nur mit Begründung zulässig. Und zwar eine Begründung die nicht lautet: Weil wir überwiegend Männer in Führungspositionen beobachten hat die Natur Männer als dafür geignet designed.
 
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Was soll der Link Aussagen?

Selbstverständlich sind Frauen und Männer unterschiedlich, bestreitet auch niemand. Das Problem ist eher wenn manch ein Hirnakrobat daraus schlußfolgert deswegen seien Frauen bzw Männer besser für dies und jenes geeignet.

Diese Schlußfolgerung ist nämlich nur mit Begründung zulässig. Und zwar eine Begründung die nicht lautet: Weil wir überwiegend Männer in Führungspositionen beobachten hat die Natur Männer als dafür geignet designed.

Umgekehrt ist es aber genauso wenig zulässig:
Wer behauptet, dass Männer und Frauen exakt gleich gut für Führungspositionen geeignet sind braucht eine Begründung. Und zwar eine Begründung die nicht lautet: Weil unsere Ideologie das halt so sagt!
 
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Umgekehrt ist es aber genauso wenig zulässig:
Wer behauptet, dass Männer und Frauen exakt gleich gut für Führungspositionen geeignet sind braucht eine Begründung. Und zwar eine Begründung die nicht lautet: Weil unsere Ideologie das halt so sagt!

Moment mal, so funktioniert diese Argumentation nicht bzw wenn dann ist sie ziemlich verlogen deinerseits. Du kannst ja gerne darauf bestehe Führungspositionen nach natürlichem Talent zu verteilen.
Was du allerdings nicht machen kannst ist zu behaupten der jetzige Zustand wäre nur auf das Talent und nicht auch in erheblichem Maße auf Ideologie zurückzuführen.
Demensprechend musst du wenn schon so konsequent sein und den ideologischen Faktor der Vergangenheit kompensieren. Zum Beispiel indem man eine Quote einführt :deliver: .
 
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Moment mal, so funktioniert diese Argumentation nicht bzw wenn dann ist sie ziemlich verlogen deinerseits. Du kannst ja gerne darauf bestehe Führungspositionen nach natürlichem Talent zu verteilen.
Was du allerdings nicht machen kannst ist zu behaupten der jetzige Zustand wäre nur auf das Talent und nicht auch in erheblichem Maße auf Ideologie zurückzuführen.
Demensprechend musst du wenn schon so konsequent sein und den ideologischen Faktor der Vergangenheit kompensieren. Zum Beispiel indem man eine Quote einführt :deliver: .

Ja, Führungspositionen nach Talent zu verteilen ist eine tolle Idee. Genau das wird ja zum Glück heutzutage praktiziert :deliver:

Ein eventuell historisch bestehendes Unrecht durch ein anderes Unrecht korrigieren zu wollen ist aber ein etwas seltsamer Ansatz.
"Ich weiß dass das was ich tue ungerecht und diskriminierend ist, aber andere waren böse zu mir, deshalb darf ich jetzt ungerecht und diskriminierend sein!"? Ne, so geht das nicht.
Neue Führungspositionen müssen nach Talent verteilt werden, jede Quote würde die aktuelle Generation an Männern diskriminieren und diese Generation ist unschuldig, diese hat nie dafür gesorgt dass Frauen diskriminiert werden, diese darf also nicht bestraft werden.
 
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Ist das Wort "Naturtalent" nicht schon inhärent diskriminierend wenn ein Mann es benutzt? #aufschrei
 
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Komm login lass bitte den treant in ruhe...gibt genügend andere wo du dich austoben kannst.
 
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Neue Führungspositionen müssen nach Talent verteilt werden, jede Quote würde die aktuelle Generation an Männern diskriminieren und diese Generation ist unschuldig, diese hat nie dafür gesorgt dass Frauen diskriminiert werden, diese darf also nicht bestraft werden.
Wenn dem so wäre würde ich dir sogar zustimmen. Der Punkt ist nur, dass wie dir sehr wohl bewusst ist Führungspositionen eben nicht nur nach Talent verteilt werden. In der Realität bestimmt oftmals eine Riege älterer Herren wer denn für den Job "geeignet" ist. Demzufolge ist der Entscheidungsprozess zur Zeit diskriminierend und ein Ausgleich ist notwendig.


@Sokrates
Dein letztes Posting bestand aus einem Link ohne weiterem Kommentar, dessen Inhalt ohne ihn zu lesen sowieso allen klar war. Männer und Frauen sind verschieden? Ja, wer hätte das nur gedacht!
Weswegen ich mich gezwungen sehe dich darauf hinzuweisen bitte in Zukunft, wenn dir an einem konstruktivem Thread gelegen ist, ein Mindtesmaß an Qualität in deinen Postings zu gewährleisten.
 
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Faktum ist, dass eine Ungleichbehandlung von Frauen in der Arbeit Alltag ist. Das äußert sich nicht nur in den vergebenen Positionen, sondern auch im Gehalt. Der Wille das zu ändern ist insofern höchst begrüßenswert.

Ich verstehe aber auch die Kritiker einer Quote. Per Gesetz eine Partei zu fördern, bedeutet eine andere zu vernachlässigen. Das liegt nicht in unserem langfristigen gesellschaftlichen Interesse.

Daher stellt sich vllt auch folgende Frage: wie kann man alternativ die zweifelsohne existierende Diskriminierung der Frau im beruflichen Alltag lösen? Selbstverpflichtung der Wirtschaft hat bisher leider kaum Früchte getragen.

Und vllt noch ganz allgemein zum Thema Genderstudies: die Rollenverteilung von Mann und Frau beginnt in der Regel noch vor der Geburt ("wie streichen wir das Kinderzimmer?") und setzt sich dann im infantilen Stadium immer konsequenter fort (Mädels spielen mit Puppen, Knaben mit Autos). Daher zur Themenfrage "Genderstudies, yay or nay?" ein deutliches yay!

Weiteres Thema in dem Kontext, was auch diskussionswürdig ist: die öffentliche Meinung über die Sexualität der Frau. Stichwort Pornos und Hure-Madonna-Komplex. Aber eins nach dem anderen :)
 
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Wäre zugegebenermaßen etwas kompliziert (aber sooo einfach wäre die Frauenquote imho auch nicht, vor allem da sich um die guten Frauen, die gleichzeitig auch wollen, sicher heftig gebattled würde ^^)...aber man könnte ja bei gewissen Positionen (im Endeffekt die selben für die man Frauenquote fordern würde) fordern, dass die Unternehmen genauer begründen warum es Person X am Ende geworden ist und möglicherweise diskriminierte Person Y halt nicht. Denn wenn die Entscheider das am Ende ernsthaft begründen müssten, würde dem ein oder anderen imho auch seine bisher unbewusste Diskriminierung klar werden ;)
 
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Fänd ich aber auch sehr schwierig. Ich habe schon Leute aufgrund von Sympathie eingestellt und auf dem Papier besser qualifizierte nicht. Die Begründung ich hätte das Gefühl gehabt die Chemie stimme besser, und eine Integration ins Team fiele leichter könnte man als ungenügend empfinden.
 
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die meisten Sachen hatten wir doch mehrmals in diesem Thread diskutiert gehabt.
Die Gehaltsunterschiede sind nicht 20%, sondern waren bei 2 bis 7% (je nachdem, wer es berechnet hatte) oder so.
Zu dem Zimmer streichen und so hatten wir auch schon, insbesondere mit Verweis auf diese Norwegerdoku da. Die Gender Studies Leute sind bisher immer noch dem Nachweis schuldig geblieben, dass diese "marginalen" Dinge wirklich messbaren Einfluss auf die Rollenerwartung etc. haben. Vergleich war so wie man immer neue Euphemismen für irgendwelche diskriminierenden Bezeichnungen findet (die sich im Laufe der Zeit auch negativ entwickeln) statt wirklich irgendwelche Probleme anzugehen, halt nur Deko Arbeit.
"Echte" Diskriminierung scheint sich nicht wirklich abzuschwächen, nur weil auf den Zetteln jetzt das andere Geschlecht (oder die vielen Zwischenstufen etc.,) explizit zusätzlich erwähnt wird etc.

In allem Gender Studies yeah, aber nicht in dieser ideologisch verblendeten Form, sondern wirklich auf Fakten und "guter" Wissenschaft basiert. Auf Basis der postmodernen Theorien, die harte Fakten ablehnen, weil man sie ja prinzipiell nicht feststellen könne und (männlich dominierte) Wissenschaft nur dazu diene, die vorherrschenden Erkenntnisse zu bestätigen etc. blabla. kommt nur gequirlte Scheiße raus. Benraths letzter Link weckte bischen die Hoffnung, dass einige ihre eigenen Probleme wirklich erkannt haben.
 
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Fänd ich aber auch sehr schwierig. Ich habe schon Leute aufgrund von Sympathie eingestellt und auf dem Papier besser qualifizierte nicht. Die Begründung ich hätte das Gefühl gehabt die Chemie stimme besser, und eine Integration ins Team fiele leichter könnte man als ungenügend empfinden.
Die Begründung ist halt ähnlich gut wie "ich glaub Frauen können das nicht (so gut)" ;)
 
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@schlaef3r:

Ich finde die Beobachtung, dass z.B. jungen Knaben nur typische "Jungsspielsachen" geschenkt werden nicht marginal. Unabhängig davon, ob das nun direkten Einfluss auf seine Rollenwahrnehmung/-verhaltensschemata hat oder nicht, können wir mindestens daraus ableiten, was die Gesellschaft glaubt womit Jungs/Mädchen zu spielen haben. Du findest sicherlich sehr wenig Jungs, die zu Hause Puppen und Kinderwagen zum spielen haben. Oder ein Küchenset, oder ... Daraus lässt sich eine direkte Einflussnahme auf das Rollenverhalten ableiten. Mindestens den bewussten/unbewussten Versuch. Ich bin da übrigens nicht von alleine drauf gekommen, ich hatte da mal über zwei Semester einen Kurs zu u.a. diesem Thema. Will sagen: das Thema und gerade dieses Beispiel wird an Hochschulen gelehrt und ist allgemein anerkanntes sozialwissenschaftliches Faktum und keine ideologische Verirrung.
 
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Tja und jetzt darfst du natürlich auch die Frage beantworten, wie man das "löst"? Muss man jetzt jedem Kind immer eine Actionfigur und eine Barbiepuppe gleichzeitig schenken? :deliver:...was finanziell für viele Familien ja bestimmt super funktioniert :troll:
 
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Am besten macht man direkt zwei Kinder (hoffentlich mädchen & junge) und hat dann ein "sowohl als auch" port-folio an spielsachen parat :deliver:
 
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@schlaef3r:

Ich finde die Beobachtung, dass z.B. jungen Knaben nur typische "Jungsspielsachen" geschenkt werden nicht marginal. Unabhängig davon, ob das nun direkt Einfluss auf seine Rollenwahrnehmung/-verhalten hat oder nicht, können wir mindestens daraus ableiten, was die Gesellschaft glaubt womit Jungs/Mädchen zu spielen haben. Du findest sicherlich sehr wenig Jungs, die zu Hause Puppen und Kinderwagen zum spielen haben. Oder ein Küchenset, oder ... Daraus lässt sich eine direkte Einflussnahme auf das Rollenverhalten ableiten. Ich bin da übrigens nicht von alleine drauf gekommen, ich hatte da mal über zwei Semester einen Kurs zu u.a. diesem Thema. Will sagen: das Thema und gerade dieses Beispiel wird an Hochschulen gelehrt und ist allgemein anerkanntes sozialwissenschaftliches Faktum.
kriegen Jungen "Jungenspielsachen" geschenkt, weil das Rollenverhältnis das so "erwartet" oder kriegen sie die, weil die Jungen eher dazu tendieren? Wenn Neugeborene schon solche Tendenzen zeigen und auch verwandte Arten, die sich die ersten Monate ähnlich wie Menschen entwickeln (laut Verhaltensforschern), könnte es auch an nicht sozial konstruierten Gründen liegen?
http://www.theguardian.com/commentisfree/2010/may/03/biology-sexist-gender-stereotypes
http://en.wikipedia.org/wiki/Simon_Baron-Cohen
auf die Schnelle. Einige sozialwissenschaftliche Fächer scheinen nicht sozial konstruierte Gründe per se abzulehnen, weil sie "biologistisch" etc. sind. Kannst du irgendwas angeben, wie oder warum das allgemein anerkannte sozialwissenschaftliche Faktum zustande kam? Es gab in der Vergangenheit ja auch in den Naturwissenschaften "allgemein anerkannte Fakten", die sich später als einfach nur totaler Bullshit herausgestellt haben, als bekanntere Beispiele sei es Rassenlehre oder auch der Verbot von Frauen zu studieren (wie Max Planck schön sagte, Frauen seien dazu ungeeignet etc.).
http://en.wikipedia.org/wiki/Nordic_Gender_Institute
http://www.dailymotion.com/video/xp...orway-part-1-the-gender-equality-paradox_news

Es wäre doch kein Problem, Fakten zu bringen. Es gibt ja Länder, in denen Gender Equality seit Jahren praktiziert wird und andere, in denen Rollenbilder noch sehr stark verankert sind etc.
irgendwelche interkulturellen Studien dazu müsste es doch sehr gut finden lassen.
Ah als Chemiker eine schöne Anekdote zu Farben, da du ja Wandfarbe erwähnt hattest:
http://de.wikipedia.org/wiki/Rosa_(Farbe)#Geschlechterzuordnung
 
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