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Wenn du mir die Studienordnung der HU für Gender im Erstfach raussuchst schau ich mir die auch gerne an.
Nach Beratungen mit der Polizei und mit Erziehungs- und Gesundheitsexperten stellte die damalige, inzwischen abgewählte rot-grüne Regierung fest, dass Pornografie für Frauen und besonders für Kinder eine Gefahr darstellt. "Wenn ein Zwölfjähriger bei Google ,Porno' eingibt", so die politische Beraterin des Innenministers, Halla Gunnarsdóttir, zu der kanadischen Zeitung The Globe and Mail, "dann wird er oder sie nicht Fotos von einer nackten Frau draußen auf dem Feld finden, sondern harte und brutale Gewalt."
[...]
Die Anti-Porno-Bewegung führte auch unter den Feministinnen selbst zu bitteren Konflikten. In ihrem Buch "Battling Pornography" berichtet die Historikerin Carolyn Bronstein, dass die Aktivistinnen von "Women Against Pornography" viele Briefe von Frauen erhielten, die sagten, sie sähen gerne Pornos. Mit einem "falschen Bewusstsein" habe das nichts zu tun. Sie lernten sogar etwas über Sex.
Andere wehrten sich gegen den Anspruch einer fast nur aus weißen Akademikerinnen bestehenden Gruppe, darüber zu bestimmen, welche Arten von Sex "auf Gleichberechtigung basieren" und welche nicht. "In der Praxis", so die feministische Intellektuelle Ellen Willis, "laufen alle Versuche, gute Erotik von schlechtem Porno zu trennen, auf den Gedanken hinaus: ,Was mich anturnt, ist erotisch; was dich anturnt, ist pornografisch.'"
Ich glaub ich versteh so langsam, warum nur noch Trottel nachkommen. Nach so perfektem Schulerlebnis.So werden z.B. beim Thema chemische Reaktion in verallgemeinernden
bildlichen Darstellungen die reaktiveren Reaktionspartner durch männliche Personen symbolisiert.
Die Konstruktion stereotypischer Geschlechterbilder wird durch die systematisch-ordnende
Denkweise in der Chemie, die kulturell bedingte Dichotomien hervorhebt, begünstigt und
aktiv betrieben. Pierre Bourdieu bezeichnet die daraus resultierende Konsequenz der Fortschreibung
von tradierten Gesellschaftsordnungen als „Nötigung durch Systematizität“ (vgl. Prechtl
& Reiners, 2007). Prechtl und Reiners empfehlen daher, auf Darstellungen, Konnotationen und
Kommentare zu verzichten, die Dichotomien wie männlich/weiblich, stark/schwach, aktiv/passiv,
positiv/negativ etc. hervorheben. Gleiches gilt für Anthropomorphismen, die oft eingesetzt
werden, um z.B. die chemische Bindung oder die Triebkraft chemischer Reaktionen zu verdeutlichen.
Durch sie werden stereotype Wertvorstellungen transportiert, die nicht mehr zeitgemäß
sind. Alternativ kann man solche Analogien aus (älteren) Schulbüchern bewusst nutzen, um „die
Modellhaftigkeit, Grenzen und Abwegigkeiten [...] zum Thema des Unterrichts zu machen und zu reflektieren“
(Prechtl & Reiners, 2007, S. 28), was als aktiver Beitrag zur notwendigen Dekonstruktion
tradierter Geschlechterbilder betrachtet werden kann.
auch mal einen gedanken wert
Das ist vollkommener Unsinn.
Magersucht ist eine verbreitete psychische Störung, es gibt hierfür eine Diagnose etc. Außerdem ist der Leidensdruck einer Anorektikerin nicht mit einem Mann zu vergleichen, der es vielleicht mit dem Training übertreibt. Von der Sterblichkeit durch Anorexie wollen wir mal gar nicht anfangen.
von bulimie sind trotzdem überwiegend (wikipedia spricht von 90-95%) frauen betroffen.
von bulimie sind trotzdem überwiegend (wikipedia spricht von 90-95%) frauen betroffen.
Vermuteter Grund: Frauen wollen Männer mit gleichem oder höherem sozialen Status (Einkommen/Bildung). Männer suchen nach anderen Kriterien. Folge: erfolgreiche Frauen und erfolglose Männer bleiben häufiger Single. http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/psychologie-maenner-muessen-spitze-sein/1192254.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Hypergamie http://www.tagesanzeiger.ch/leben/gesellschaft/Schoen-erfolgreich--und-einsam/story/21896403
Gerade den letzten Punkt finde ich sehr spannend. Was passiert wenn fast 60% aller Akademiker Frauen sind? Werden sich die sie Kriterien der Partnerwahl anpassen oder wird der Anteil Kinderloser/Singles steigen? Meiner Meinung nach ist die Hauptursache unserer niedrigen Geburtenrate das viele gutausgebildete Frauen keine n passenden Partner finden.
Was soll der Link Aussagen?
Selbstverständlich sind Frauen und Männer unterschiedlich, bestreitet auch niemand. Das Problem ist eher wenn manch ein Hirnakrobat daraus schlußfolgert deswegen seien Frauen bzw Männer besser für dies und jenes geeignet.
Diese Schlußfolgerung ist nämlich nur mit Begründung zulässig. Und zwar eine Begründung die nicht lautet: Weil wir überwiegend Männer in Führungspositionen beobachten hat die Natur Männer als dafür geignet designed.
Das selbst das manchmal bestritten wird, hatten wir doch in diesem Thread auch schon desöfterenSelbstverständlich sind Frauen und Männer unterschiedlich, bestreitet auch niemand.
Umgekehrt ist es aber genauso wenig zulässig:
Wer behauptet, dass Männer und Frauen exakt gleich gut für Führungspositionen geeignet sind braucht eine Begründung. Und zwar eine Begründung die nicht lautet: Weil unsere Ideologie das halt so sagt!
Moment mal, so funktioniert diese Argumentation nicht bzw wenn dann ist sie ziemlich verlogen deinerseits. Du kannst ja gerne darauf bestehe Führungspositionen nach natürlichem Talent zu verteilen.
Was du allerdings nicht machen kannst ist zu behaupten der jetzige Zustand wäre nur auf das Talent und nicht auch in erheblichem Maße auf Ideologie zurückzuführen.
Demensprechend musst du wenn schon so konsequent sein und den ideologischen Faktor der Vergangenheit kompensieren. Zum Beispiel indem man eine Quote einführt .
Wenn dem so wäre würde ich dir sogar zustimmen. Der Punkt ist nur, dass wie dir sehr wohl bewusst ist Führungspositionen eben nicht nur nach Talent verteilt werden. In der Realität bestimmt oftmals eine Riege älterer Herren wer denn für den Job "geeignet" ist. Demzufolge ist der Entscheidungsprozess zur Zeit diskriminierend und ein Ausgleich ist notwendig.Neue Führungspositionen müssen nach Talent verteilt werden, jede Quote würde die aktuelle Generation an Männern diskriminieren und diese Generation ist unschuldig, diese hat nie dafür gesorgt dass Frauen diskriminiert werden, diese darf also nicht bestraft werden.
Die Begründung ist halt ähnlich gut wie "ich glaub Frauen können das nicht (so gut)"Fänd ich aber auch sehr schwierig. Ich habe schon Leute aufgrund von Sympathie eingestellt und auf dem Papier besser qualifizierte nicht. Die Begründung ich hätte das Gefühl gehabt die Chemie stimme besser, und eine Integration ins Team fiele leichter könnte man als ungenügend empfinden.
kriegen Jungen "Jungenspielsachen" geschenkt, weil das Rollenverhältnis das so "erwartet" oder kriegen sie die, weil die Jungen eher dazu tendieren? Wenn Neugeborene schon solche Tendenzen zeigen und auch verwandte Arten, die sich die ersten Monate ähnlich wie Menschen entwickeln (laut Verhaltensforschern), könnte es auch an nicht sozial konstruierten Gründen liegen?@schlaef3r:
Ich finde die Beobachtung, dass z.B. jungen Knaben nur typische "Jungsspielsachen" geschenkt werden nicht marginal. Unabhängig davon, ob das nun direkt Einfluss auf seine Rollenwahrnehmung/-verhalten hat oder nicht, können wir mindestens daraus ableiten, was die Gesellschaft glaubt womit Jungs/Mädchen zu spielen haben. Du findest sicherlich sehr wenig Jungs, die zu Hause Puppen und Kinderwagen zum spielen haben. Oder ein Küchenset, oder ... Daraus lässt sich eine direkte Einflussnahme auf das Rollenverhalten ableiten. Ich bin da übrigens nicht von alleine drauf gekommen, ich hatte da mal über zwei Semester einen Kurs zu u.a. diesem Thema. Will sagen: das Thema und gerade dieses Beispiel wird an Hochschulen gelehrt und ist allgemein anerkanntes sozialwissenschaftliches Faktum.