Genderstudies / -equality

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Kein Plan. Hab die Studie natürlich auch nicht gelesen.
Sollte sich doch aber leicht finden lassen.
Name der Tussie bei Google eintippen->Schaun wo sie arbeitet-> Liste ihrer Publikationen-> Zeitschrift/Monographie/Sammelband besorgen->Proft.
 
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Lol du hast die studie nicht gelesen laberst hier aber mit?

°_°?
 
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Kein Plan. Hab die Studie natürlich auch nicht gelesen.
Sollte sich doch aber leicht finden lassen.
Name der Tussie bei Google eintippen->Schaun wo sie arbeitet-> Liste ihrer Publikationen-> Zeitschrift/Monographie/Sammelband besorgen->Proft.

Ich weiß doch nichtmal ob das ganze von Ihr ist? Ich habe sicher besseres zutun als das Internet nach einer Studie zu durchsuchen, die sich eine übereifrige Online-Journalistin vielleicht am Ende nur ausgedacht hat.

Letzten Endes ist der Umgang mit diesem Text exemplarisch für das Wissenschaftsverständnis, welches hier schon einige Male von einigen an den Tag gelegt wurde. Da wird eine Textstelle zitiert, die einem gerade in den Kram passt. Der Inhalt der Stelle wird kein bisschen hinterfragt. Der im Artikel behandelte Text wird scheinbar nichtmal gelesen - obwohl zumindest dieser verlinkt ist. Die Tante könnte die Aussagen des Textes total verzerren (und das hat sie meiner Meinung nach durchaus in mancher Hinsicht), aber hey egal, die Taz gibt uns recht!

Ich kann verstehen, wenn man nicht immer Lust hat nur für eine "Internetdiskussion" ausgewachsene wissenschaftliche Artikel zu lesen. Aber wenn man sich nicht ein bisschen mit dem Thema auseinandersetzen will sollte man vielleicht am Ende auch einfach mal ruhig sein.
 
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Lol du hast die studie nicht gelesen laberst hier aber mit?

°_°?

Hast scheinbar nicht gelesen was ich geschrieben habe.
Ich habe niemals eine Äußerung über die Qualität dieser einen Studie abgelassen. Nirgends.

Habe nur MVs geistige Auswüchse kommentiert, der sehr wohl versucht hat eine Aussage über eine Arbeit rauszukotzen die er nie gelesen hat.
 
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Da Shani sich anscheinend wieder verdrückt hat: kannst du mir denn sagen wo die von Shani genannte Studie zitiert wird oder wo sie durchgeführt wurde? Im Taz-Text steht da nur ein kurzer Absatz zu, ohne weiter drauf einzugehen. Ich persönlich würde ja angebliche "Forschungsergebnisse" die nirgens zitiert werden ja einfach ignorieren, weil sonst jeder dahergelaufene Redakteur alles behaupten kann. In der verlinkten Metaanalyse ist davon jedenfalls nichts zu finden.

Es gibt immer so viele schöne Dinge zu tun.

Ich hatte von der Studie schon mal gelesen, wenn sie sich also jemand ausgedacht hat, dann schon vor längerer Zeit und in einem längeren Zusammenhang. Ich weiß aber natürlich auch nicht mehr, wo das war. Und natürlich kann das ausgedacht/gefälscht sein, ich war ja nicht dabei und kenne den Autoren auch nicht näher.

Ach und @schlaef3r:
Eventuell entsteht der Eindruck, alle Gendererologen wären böse, auch dadurch, dass sie, wie Ina Kerner, einfach den Stand der Forschung wiedergeben, wie man das so macht bei "Wissenschaft". Und wenn Dir dieser Stand nicht gefällt, dann wirst Du in jedem Beitrag etwas finden, das Du monierst.
 
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Es gibt immer so viele schöne Dinge zu tun.

Ich hatte von der Studie schon mal gelesen, wenn sie sich also jemand ausgedacht hat, dann schon vor längerer Zeit und in einem längeren Zusammenhang. Ich weiß aber natürlich auch nicht mehr, wo das war. Und natürlich kann das ausgedacht/gefälscht sein, ich war ja nicht dabei und kenne den Autoren auch nicht näher.

Ach und @schlaef3r:
Eventuell entsteht der Eindruck, alle Gendererologen wären böse, auch dadurch, dass sie, wie Ina Kerner, einfach den Stand der Forschung wiedergeben, wie man das so macht bei "Wissenschaft". Und wenn Dir dieser Stand nicht gefällt, dann wirst Du in jedem Beitrag etwas finden, das Du monierst.

Du missverstehst mich da ein wenig: Ich bin nicht davon ausgegangen, dass sie sich die Studie ausgedacht hat, aber ohne ordentliches Zitat bringt dieser Absatz nullkommanix. Wenn man sich auf die Art auf sowas beruft, kann man sich den Kram auch gleich selber ausdenken.

Den Link zur Studie möchte ich trotzdem, weil ohne mir selber ein Bild machen zu können kann ich darüber nicht sinnvoll diskutieren. Wenn du in Zukunft mit etwas derartigen argumentieren willst, musst du auch etwas liefern. Ansonsten wird "Gendergedöns" weiterhin nicht ernst genommen werden.
 
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Habe nur MVs geistige Auswüchse kommentiert, der sehr wohl versucht hat eine Aussage über eine Arbeit rauszukotzen die er nie gelesen hat.

Lern lesen. Das, worüber ich mich ausgekotzt habe war, ein ZITAT VON HARRY REIS, nämlich
Ein Mann, der stark und aggressiv ist, kann durchaus schlecht in Mathe sein

Wer so einen hirnverbrannten Schwachsinn produziert kann einfach nicht ernst genommen werden.

Lustigerweise ist "lies die Artikel" hier die Standardantwort.
Newsflash: Ich habe mittlerweile viel mehr von dem Müll gelesen als mir lieb ist. Mit jedem weiteren Artikel den ich vollständig gelesen habe ist meine Kinnlade weiter auf den Boden geklappt und ich habe den Glauben an die Menschheit noch mehr verloren, weil es einfach nur unglaublich idiotischer Unfug war. Je mehr Artikel ich lese desto schlimmer wird es, nicht besser. So langsam reicht es halt, um sich ein recht fundiertes Bild über diesen "Forschungs"zweig zu bilden.
Dass die Sozialwissenschaften generell Probleme mit Wissenschaftlichkeit haben ist ja bekannt, im Gender-Bereich sieht es halt noch viel schlimmer aus.
 
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Das Problem an der Sache ist ja, das es wirklich viel idiotischen Unfug in dem Bereich gibt. Gleichzeitig ist aber vieles von dem, was du als "idiotischen Unfug" abtust, schlicht deine, in diesem Kontext offensichtlich vorgefertigte, Meinung.
Siehe unsere Diskussion ein paar Seiten zuvor, oder auch das Zitat, das dich momentan so aufregt. Ich bin zu faul mir den Zusammenhang dazu durchzulesen, aber inwiefern ist das hinverbrannter Schwachsinn? Trivial, natürlich, aber einzelne Sätze beinhalten hin und wieder sowas. Weil man den Kontext ausblendet.

Und mein grundsätzliches Problem ist, dass ich das Gefühl hab du hälst nicht viel von Sozialwissenschaften. Diese "Überlegenheit" von Naturwissenschaften bei _jedem_ Thema ist mir sowieso schon befremdlich (und das sag ich als Ingenieur, der 5 Jahre im Physiklabor unserer Fakultät gearbeitet hat). Es liegt doch auf der Hand, dass Sozialwissenschaften da einen deutlich schwereren Stand haben - menschliche Interaktionen gehören nunmal zum Kompliziertesten, was man untersuchen kann.
 
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menschliche Interaktionen gehören nunmal zum Kompliziertesten, was man untersuchen kann.

Und genau deshalb müsste man in dem Bereich besonders sorgfältig vorgehen und viel höhere Ansprüche an die Methoden stellen. Immerhin hat man es ja nicht so "einfach" wie die Naturwissenschaften, die Experimente machen können. Passiert aber wohl nicht. Entsprechend ist es durchaus gerechtfertigt, dass einige "Forschungs"bereiche belächelt werden. Beispielsweise die Genderstudies :)
 
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Es gibt immer so viele schöne Dinge zu tun.

Ich hatte von der Studie schon mal gelesen, wenn sie sich also jemand ausgedacht hat, dann schon vor längerer Zeit und in einem längeren Zusammenhang. Ich weiß aber natürlich auch nicht mehr, wo das war. Und natürlich kann das ausgedacht/gefälscht sein, ich war ja nicht dabei und kenne den Autoren auch nicht näher.

Ach und @schlaef3r:
Eventuell entsteht der Eindruck, alle Gendererologen wären böse, auch dadurch, dass sie, wie Ina Kerner, einfach den Stand der Forschung wiedergeben, wie man das so macht bei "Wissenschaft". Und wenn Dir dieser Stand nicht gefällt, dann wirst Du in jedem Beitrag etwas finden, das Du monierst.
Am meisten lachen musste ich über den Absatz bei den Differenzfeminstinnen (boah wie konnte Ina Kerner das Binnen-I weglassen, #aufschrei)
[...]Teilweise werden im Zuge dieses Unterfangens Eigenschaften als originär weiblich reklamiert, deren weibliche Kodierung von Gleichheitsfeminstinnen bewusst abgelehnt und bekämpft wird - beispielsweise eine besondere Affinität von Frauen zur Natur. Und in einigen Fällen begründen Differenzfemistinnen ihre Normen von Weiblichkeit nicht lediglich kulturell, sondern biologisch. Gleichheitstheoretikerinnen werfen ihnen aus diesem Grund Essentialismus und biologischen Determinismus vor - sie befürchten, dass Differenzfeminismus hinter die Errungenschaft der Sex-Gender-Trennung zurückfällt und diese destabilisiert.[...]
Göhler, G., Iser, M., Kerner, I., Politische Theorie - 25 umkämpfte Begriffe zur Einführung, Wiesbaden, 2. Auflage, 132.
In dem Unterkapitel werden einzelne Strömungen der Richtungen noch aufgeführt, und einige klingen absurd wie die ,,lacanianischen (Post)Strukturalistinnen", die in ,,Sprache und symbolischer Ordnung einen zentralen faktor die die Entwicklung von Geschlechtsidentitäten ausmachen".
In dem Kapitel wird leider nicht gewichtet oder gewertet, wie groß oder bedeutend die jeweiligen Lager sind. Finde es aber schon sehr erheiternd, wie die "Gleichheitsfeminstinnen" wohl hart abgehen.
Nach dem Absatz klingt es so, als würden viele "Forscher" in dem Bereich einzelne Faktoren viel zu stark gewichten zu wollen.
Bzw. die enge Verknüpfung mit politischer Agenda und Ideologie.
€: Ich weiß nicht, wie viel Schaden sie mit ihrem Mist anrichten können, aber ideologische Verblendheit ist äußerst gefährlich.
http://de.wikipedia.org/wiki/Lyssenkoismus
yssenko genoss diese Aufmerksamkeit der Medien und nutzte sie, um Genetiker anzuschwärzen und seine eigenen Ideen zu verbreiten. Wo er sich in der Fachwissenschaft nicht durchsetzen konnte, half ihm die Propaganda: Lyssenkos Erfolge wurden übertrieben und die Misserfolge totgeschwiegen. Er führte selten kontrollierte Experimente durch, denn hauptsächlich verließ er sich auf Fragebögen von Bauern, mit denen er zum Beispiel „bewies“, dass die von ihm propagierte Vernalisation die Weizenerträge um 15 % erhöhen würde.
In der einen Nachrichtenmeldung stand auch, dass die Genderwissenschaftler sich beschweren, dass ihre Studien nicht bei angeseheneren Publikationen landen können. xd
 
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Es liegt doch auf der Hand, dass Sozialwissenschaften da einen deutlich schwereren Stand haben - menschliche Interaktionen gehören nunmal zum Kompliziertesten, was man untersuchen kann.

Dann sollte man vielleicht ideologie mal aussen vor lassen, das könnte sonst den eindruck erwecken dass man gezielt gewisse ergebnisse erwartet. Das ist doch der knackpunkt des ganzen.
 
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http://www.sueddeutsche.de/kultur/sexismus-in-hollywood-frauen-bitte-draussen-bleiben-1.1716212

Frauen sind selten anwesend, wenn hinter den Kameras entschieden wird. Wie erschreckend selten, zeigen neue US-Studien über den Frauenanteil in Hollywoodproduktionen.

In nur 24 der 250 finanziell erfolgreichsten Kinofilme des Jahres 2012 haben Frauen Regie geführt. Verglichen mit den Zahlen seit 1998 stagniert der Anteil weiblicher Regisseure. Das fand eine Studie der San Diego State University heraus.
etc.
Frauen werden auch im Filmgeschäft nur unterdrückt und ausgebeutet und Frauenfilme zementieren nur das Rollenverständnis und so.
 
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ich wüsste nicht mal einen Film von ner weiblichen Regisseurin, den ich gesehen hab...aber warum wird Tribute von Panem da im Artikel erwähnt? Laut wikipedia ist der von Gary Ross, also nem Mann :confused:

die Studie selbst (ist ja ausnahmsweise mal im Artikel verlinkt) ist auch mal lustig

Women outnumber men on social media sites, but are also more on guard about privacy
and managing friends and contacts
klar, wenn Frauen mal mehr sind braucht man natürlich keine Zahlen mehr nennen :troll:

Female characters are stereotyped and sexualized in media popular with youth
Charaktere in Film/Fernsehen sind Stereotypen? :eek: Wenn ich ich das bloß mal eher gewusst hätte :deliver:

Der Anteil der Frauen an Moderatoren von Klatschformaten wäre auch mal interessant gewesen xD
 
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ich wüsste nicht mal einen Film von ner weiblichen Regisseurin, den ich gesehen hab...aber warum wird Tribute von Panem da im Artikel erwähnt?

Na warum wohl, Frau, Held und so.

Was den Artikel angeht, so gefällt mir besonders die Beschreibung der Authorin :D .
 
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ist doch eh wieder nur ein neofeministischer Opferartikel

damit kann man sich selbst als unterdrückte aber ach so unterschätzte Frau schön bemitleiden und Misserfolg immer schön auf "die bösen Männer" schieben

auch eine Form von Sexismus wenn Frauen eingeimpft werden soll, dass sie Opfer sind und ihr Scheitern nichts mit ihrer Leistung oder prinzipiell mit ihnen selbst zu tun hat
 
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http://www.sueddeutsche.de/medien/z...welches-klischee-haettens-denn-gern-1.1717281
Frauen haben auf dem Fußballplatz nichts zu suchen. Sie sollten zu Hause bleiben, die Wohnung sauberhalten und sich um die Wäsche kümmern. Klingt wie ein Text aus einem Ratgeber "Die moderne Ehefrau", Erscheinungsjahr 1951. Beim ZDF, Sendebeginn 1963, hat man sich offenbar bis heute ein paar der guten alten Klischees bewahrt.

Der öffentlich-rechtliche Sender nämlich zeigt derzeit in den Pausen gern mal einen kleinen Spot zur Frauenfußball-EM 2013 (hier der Spot im Netz). Zu sehen ist eine junge Frau in Fußballmontur samt Deutschland-Trikot. Sie kommt in einen Waschkeller, jongliert kurz mit einem sehr schmutzigen Fußball und versenkt selbigen in der Waschmaschine. Danach stellt sie das handelsübliche Leder-Programm - wer kennt es nicht von der heimischen Waschmaschine - ein und nimmt erst liegend, dann mit keck übereinandergeschlagenen Beinen auf der Waschmaschine Platz.

worüber man sich alles aufregen kann.
 
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Wie natürlich jede Hausfrau Volley einen Ball in die Waschmaschine schießen könnte :troll:

Die ZDF-Werbungen (grade für Sport, zuletzt ja Sportstudio) sind eh ungefähr so tiefsinnig wie die Head&Shoulders Werbungen mit Fußballstars...die Frauen hören sich jetzt bestimmt auch auf die Beine zu epilieren, solang der Mats schuppenfreies Haar hat :elefant:
 
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geht die sz immer so ab? Heute wurde noch ein Artikel über Feminismus veröffentlich:
http://www.sueddeutsche.de/leben/kl...urst-mit-der-frauenquote-zu-tun-hat-1.1716122
Was die Frauen-Bratwurst mit der Frauenquote zu tun hat
Gender-Essen, Fußball-Werbung oder das generische Maskulinum: Feministinnen regen sich ständig auf. Verschwenden sie damit Energie, die in den Kampf für gerechte Löhne und echte Chancengleichheit besser investiert wäre? Nein. Die alltäglichen Kleinigkeiten haben viel damit zu tun, wie wir Frauen und Männer wahrnehmen - und damit auch mit der Verteilung von Macht und Geld.

achja, und hier auch gleich ein toller blog zum generischem femininum:
http://generischesfemininum.wordpress.com/ :no:
 
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Was ich mich da immer frage ist folgendes: Darf ich mich eigentlich darüber aufregen das sich die feministinnen über so eine belanglose scheisse aufregen ohne selbst als "ich-reg-mich-über-belanglose-scheisse-auf" aufreger zu gelten?

Bin da immer etwas im zwiespalt, wobei sich über dummheit aufregen schon spass machen kann.
 
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Auf der anderen Seite ist es so, dass 91 Prozent der Frauen zwölf Monate Elternzeit (oder länger) nehmen, die meisten Männer gar keine oder höchstens zwei Monate.
(aus dem sz-Artikel von notfound)

Kriegen echt noch fast alle Frauen in Deutschland ein Kind? Hätte die Zahl die komplett kinderlos bleibt mittlerweile irgendwie höher geschätzt...mal davon ab, dass zu den übrigens 9% ja auch noch die Hausfrau zählt die sich nen reichen Kerl schnappt, denn wer vorher nicht arbeitet, kann ja auch keine Elternzeit nehmen.
 
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(aus dem sz-Artikel von notfound)

Kriegen echt noch fast alle Frauen in Deutschland ein Kind? Hätte die Zahl die komplett kinderlos bleibt mittlerweile irgendwie höher geschätzt...mal davon ab, dass zu den übrigens 9% ja auch noch die Hausfrau zählt die sich nen reichen Kerl schnappt, denn wer vorher nicht arbeitet, kann ja auch keine Elternzeit nehmen.

Ja, Kinder sind noch die Regel. Es bleibt aber eben meist bei einem oder maximal zwei.

Die Sache ist ja die: Frauen werden lohntechnisch - so nimmt man an - statistisch diskriminiert, weil von den Arbeitgebern eben Ausfälle aufgrund von Kindern antizipiert werden. Wenn man darüber das Lohnniveau angleichen will, müsste man die Gesellschaft dahingehend ändern, dass Männer öfter auf Vaterschaftsurlaub zurückgreifen. Das kann man über normative Diskussionen erreichen, oder auch durch gesetzliche Maßnahmen, wie es in Skandinavien der Fall ist (und durchaus funktioniert). Ich persönlich bin mir in diesem Thema uneins, aber das ist zumindest wirklich mal ein Punkt, wo man noch über problematische Geschlechterstereotype diskutieren kann, weil dieser Umstand ganz konkrete Nachteile für Frauen haben kann.

Ich habe aber nicht das Gefühl, dass Leute, die sich für ein generisches Femininum einsetzen, solche "harte" Themen auf ihrer Agenda haben.

Edit:
Der SZ-Artikel ist übrigens von Barbara Vorsamer. Hihi!
 
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Das dumme ist halt, selbst wenn von heute auf Morgen zu 100% immer der Vater die Elternzeit antreten würde, wäre die Mutter trotzdem immer noch allermindestens 3 Monate aus dem Job raus und ob sie direkt davon/danach auf der gleichen Produktivität ist wie sonst, dürfte dann auch noch fraglich sein.
 
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Das problem was diese "bratwurst"-feministinnen haben ist, dass sie sich über solche lächerlichen kleinigkeiten echauffieren. Für jeden "normal" denkenden mensch ist das völlig überzogen und lächerlich, entsprechend werden dann auch themen die tatsächlich relevanz haben aus diesem kontext heraus betrachtet und auch lächerlicher hingestellt als sie eigentlich sind.
Man verbindet dann feminismus einfach mit solchen personen und entwickelt automatisch eine abneigung dagegen.

Das scheinen die "feministinnen" aber nicht ganz zu raffen, vielmehr hat man den eindruck dass deren anliegen nicht die verbesserung der situation der frau ist sondern zum reinen selbstzweck verkommt.
 
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Das dumme ist halt, selbst wenn von heute auf Morgen zu 100% immer der Vater die Elternzeit antreten würde, wäre die Mutter trotzdem immer noch allermindestens 3 Monate aus dem Job raus und ob sie direkt davon/danach auf der gleichen Produktivität ist wie sonst, dürfte dann auch noch fraglich sein.

Darum gehts ja (zumindest mir) nicht, nach der ökonomischen Theorie sollten sich die Unterschiede aber zumindest verringern. Und so funktioniert es ja auch in einigen Ländern. Jeder einigermaßen rational denkende Mensch weiß natürlich, dass sich die Einkommensunterschiede wahrscheinlich nie komplett nivellieren werden. Letzten Endes lässt sich außerhalb des staatlichen Sektors eine vollkommene Gleichbezahlung nur schwer bis gar nicht durchsetzen, ohne woanders Ineffizienzen zu schaffen. Gleiches gilt auch für Quotenregelungen.
 
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Der Staat hätte sicher Möglichkeiten zumindest das Netto mehr anzunähern, aber dazu müsste man wahrscheinlich das ganze Einkommensteuersystem komplett durchdenken und gegen sowas wehrt sich die Politik ja eh schon lange ;).
 

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Ja, Kinder sind noch die Regel. Es bleibt aber eben meist bei einem oder maximal zwei.

Die Sache ist ja die: Frauen werden lohntechnisch - so nimmt man an - statistisch diskriminiert, weil von den Arbeitgebern eben Ausfälle aufgrund von Kindern antizipiert werden. Wenn man darüber das Lohnniveau angleichen will, müsste man die Gesellschaft dahingehend ändern, dass Männer öfter auf Vaterschaftsurlaub zurückgreifen. Das kann man über normative Diskussionen erreichen, oder auch durch gesetzliche Maßnahmen, wie es in Skandinavien der Fall ist (und durchaus funktioniert). Ich persönlich bin mir in diesem Thema uneins, aber das ist zumindest wirklich mal ein Punkt, wo man noch über problematische Geschlechterstereotype diskutieren kann, weil dieser Umstand ganz konkrete Nachteile für Frauen haben kann.

Ich habe aber nicht das Gefühl, dass Leute, die sich für ein generisches Femininum einsetzen, solche "harte" Themen auf ihrer Agenda haben.

Edit:
Der SZ-Artikel ist übrigens von Barbara Vorsamer. Hihi!

Ist etwas her, aber ich verstand die statistische Diskriminierung geht noch etwas weiter, oder? Ich meine mich erinnern zu können, dass es neben der alten Kinderdiskussion durchaus ab und an noch das Bild der unfähigen Frau gibt (unabhängig von möglichen Kindern). Aber geschenkt, ist wohl nur ein Randdetail.

Das mit den normativen Diskussionen hat mich übrigens auch in der Eia Doku sehr interessiert, da ist man sich ja total uneins und ich halte das auch für recht unmöglich. Da stellte er ja nur für ein oder zwei Minuten so eine Sprecherin vor, die meinte, dass sich selbst nach massiven Propagandakampagnen kaum mehr Frauen für sehr technische Berufe finden - ähnlich stell ich mir das auch hier vor. Weiter wäre es interessant zu wissen, ob die Entscheidung in der Familie getroffen wird, weil das Stereotyp der erziehenden Mutter da ist, oder ob die Familien einfach mögliche und noch sehr neue Regelungen nicht nehmen, weil sie befürchten, dass womöglich beide davon einen Nachteil haben könnten.
 
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Hier schreibt mal ein Anglistikprofessor zum Thema Sprache und Gender, vielleicht wird der Artikel ja unvoreingenommener gelesen, weil der Mensch keinen Genderlehrstuhl hat:

http://www.scilogs.de/wblogs/blog/sprachlog/sprachstruktur/2011-12-14/frauen-natuerlich-ausgenommen

Leider trotzdem teilweise ein Beispiel von "Ideologie siegt über Verstand".

Die Effekte waren aber relativ schwach und innerhalb der Geschlechtergruppen auch nicht signifikant.
bewerteten die Männer die Fassung mit dem „generischen Maskulinum“ (die sie objektiv am schlechtesten verstanden hatten) am besten.

Was denn nun? Da steht doch, dass die Unterschiede nicht signifikant waren, also kann man gerade nicht davon sprechen, dass da irgendetwas objektiv schlechter verstanden wurde.


Die psycholinguistische Wahrnehmung ist ganz interessant aber ich sehe die Relevanz nicht. Dass man auch beim generischen Maskulin erst mal an Männer denkt ist doch selbstverständlich, immerhin ist es die männliche Form. Wieso genau sollte das ein Problem sein?
 
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ist die Geschlechterverteilung bei den "untersuchten" Berufen in englischsprachigen oder allgemein "genderneutraleren" Sprachen gleichmäßiger als jetzt im Vergleich in deutsch- und französischsprachigen Ländern?
Ist eine ernsthafte Interessenfrage, da ich den Einfluss der sprachlichen auf die reale Diskriminierung nicht/kaum einschätzen kann und aufgrund der teilweisen übertriebenen political correctness in Sprache bei sich kaum ändernder Realsituation den Einfluss der Sprache ansich nicht so hoch einschätze und die Sprache eher als Folge der Gegebenheiten sehe.

Gerade der erste Kommentar zu dem Blogeintrag würde ich so interpretieren, wenn der denn so stimmt und nicht totaler Bullshit ist
Mir fällt dazu immer der Sekretär ein, der bis zum WK1 ein vorwiegend männlicher Beruf war, was sich im grammatischen Geschlecht widerspiegelte. Als zunehmend Frauen den Beruf ausübten - zum Teil, weil es schlicht nicht genug Männer gab, zum Teil, weil sich das Berufsbild wandelte -, änderte sich das grammatische Geschlecht. Ein Indiz dafür, dass es kein generisches grammatisches Geschlecht gibt.

Heute trennen wir in den Beruf 'Sekretärin' und das Möbelstück 'Sekretär', die männliche Bezeichnung wird nur in spezifischen Fällen - wenn nicht die Funktion, sondern ein ganz bestimmter Funktionsträger [sic!] gemeint ist - auf den Beruf angewandt. Es stößt uns richtggehend auf, wenn jemand von Sekretär spricht statt von Sekretärin.

Das Thema selber interessiert mich sehr besonders im Zusammenhang mit der Euphemismus-Tretmühle, ich kann nicht beurteilen, ob das nur ein Mediengespenst einiger konservativer/rechter Medien ist oder auch von der Wissenschaftsgemeinde anerkannt ist.
€: zum #aufschrei rumheulen http://kif.fsinf.de/w/images/0/08/Braun-et-al.pdf
Die Versuchsgruppe bestand nur aus 86 Personen, davon 42 Männer. Und die AutorInnen waren nicht geschlechterneutral verteilt! xaxaxa.
Kanns gerade nicht wirklich lesen leider, gucks mir vllt am Wochenende an.

€2: alter
Abhängige Variablen
Erinnerungsleistung. Nachdem die Teilnehmenden die
Packungsbeilage gelesen hatten, wurde im Sinne eines
objektiven Kriteriums mittels vier Fragen ermittelt, wie gut
sie den Textinhalt tatsächlich aufgenommen und behalten
hatten. Bei der Beantwortung der Fragen wurde sichergestellt,
dass die Teilnehmenden nicht im Text zurückblätterten.
Zu jeder der vier Fragen lagen drei Antwortoptionen
(eine richtige und zwei falsche) vor. Beispielsweise enthielt
der Fragebogen die Frage „Welche Erkrankungen
werden mit SANOXOL© behandelt?“. Die Teilnehmenden
kreuzten die aus ihrer Sicht richtige Antwort an (Durchfall,
Schlafstörungen oder Atemwegserkrankungen). Die abhängige
Variable bestand somit in der Anzahl korrekt erinnerter
Inhalte; es konnten maximal vier korrekte Antworten
gegeben werden.
Bewertung der Textqualität. Um die subjektive Bewertung
der Textqualität zu erfassen, wurden die Teilnehmenden
gebeten, die Packungsbeilage hinsichtlich ihrer
Verständlichkeit, der Güte der Formulierungen und der
Lesbarkeit auf einer 5-stufigen Ratingskala (von 1 sehr
schlecht verständlich bis 5 sehr gut verständlich, von 1
sehr schlecht formuliert bis 5 sehr gut formuliert, von 1
gar nicht flüssig zu lesen bis 5 sehr flüssig zu lesen) zu
beurteilen.
Das nennt sich Studie? 8[

MegaVolt lies mal die verlinkten Studien, der Blogartikel hat das irgendwie anders wiedergegeben als ich es beim Überfliegen gesehen habe. 8[
 
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Geiler Artikel noch nie von gehört, aber macht voll Sinn und geile Beispiele.

Wer errät was "MEM" ist

Die Abkürzung steht für
Mobile ethnische Minderheit

und gemeint sind
Zigeuner

gibt ja auch "geläufigere" Beispiele wie dass das Wort "Ausländer" negativ konnotiert und auf "Person mit Migrationshintergrund" geändert wird gerne etc.
im englischem ist das extremer wie mit der Entwicklung
So sei allein durch eine fortwährende Neuschöpfung von Ersatzbegriffen (wie in dem US-amerikanischen Beispiel Negro – black people – coloured people – African-Americans) noch keine Veränderung erzielt, wenn nicht den Worten eine tatsächliche soziale Integration folge.
etc.

Der Blogautor (darf ich das schreiben?) geht in den Kommentaren auch ab, jedwede missliebige Uminterpretation der Daten wird direkt diffamiert.
http://www.scilogs.de/wblogs/blog/s...n-natuerlich-ausgenommen/page/5#comment-35353

€: deswegen frage ich danach, ob sich die sprachliche Unterschied _so stark_ auf die Gesellschaft durchschlägt oder ob es nicht eher umgekehrt ist oder der Einfluss verhältnismäßig unbedeutend.
In irgendeinem Kommentar zu dem ganzen Kram, der hier im Thread geschrieben wurde, wurde ein mal auf irgendeine indogene Sprache verwiesen, waren glaub Inuit/Eskimos/whatever (wieso gilt Eskimo als diskrimierend?), die gerne von Genderwissenschaften als Beispiel für eine genderneutrale Sprache genommen werde, real aber die sexistische Scheiße auf Erden sei oder so.

€2: http://www.spiegel.de/politik/deuts...ch-korrekt-umgeschrieben-werden-a-878115.html

€3: das beste
http://www.scilogs.de/wblogs/blog/s...n-natuerlich-ausgenommen/page/5#comment-35364
Der Abschlusskommentar des Blogautors. Der Kommentar davor war auch nett. Liest sich wie eine wütende Facebooknachricht unter einem kontroversen Beitrag.

€4: nach megertiefgründiger wikipediarecherche kam ich nur zu
http://de.wikipedia.org/wiki/Sexus_(Sprache)
In der Sprachwissenschaft ist umstritten, ob eine Gleichsetzung von Sexus und Genus besteht und diese auf gesellschaftlichen Vorstellungen beruht bzw. diese Beeinflussen kann.[1].
drittes Kapitel. Da ich nicht im Thema drin bin und vermutlich durch meine bias eh nichts gescheites finden würde, kann Shani bestimmt helfen.

€5: bitch please die Einleitung
http://de.wikipedia.org/wiki/Feministische_Linguistik
Anders als die herkömmliche Linguistik versteht sich die feministische Linguistik selbst nicht nur als beschreibende (deskriptive), sondern auch als intervenierende (präskriptive) Wissenschaft und sieht sich als Teil einer politisch-sozialen Bewegung, die Sprache und Sprachgebrauch anhand von soziologischen und politischen Kriterien kritisiert.
 
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ist die Geschlechterverteilung bei den "untersuchten" Berufen in englischsprachigen oder allgemein "genderneutraleren" Sprachen gleichmäßiger als jetzt im Vergleich in deutsch- und französischsprachigen Ländern?
Ist eine ernsthafte Interessenfrage, da ich den Einfluss der sprachlichen auf die reale Diskriminierung nicht/kaum einschätzen kann und aufgrund der teilweisen übertriebenen political correctness in Sprache bei sich kaum ändernder Realsituation den Einfluss der Sprache ansich nicht so hoch einschätze und die Sprache eher als Folge der Gegebenheiten sehe.
ganz offentsichtlich ja nicht, sonst könnte die englischsprachige Gruppe ja nicht, nach typisch weiblichen/männlichen Berufen antworten ;) (ok hypothetisch könnten sie "schlimmer" sein, aber das dürfte man dann schwer mit der Sprache verargumentieren können imho ^^)
 
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Meine These: Langfristig prägt die Realität die Sprache. Sprache hat sich als Möglichkeit der Beschreibung der Realität entwickelt, und wird weiterhin diesem Prinzip folgen. Bis wir zaubern lernen und damit die Realität dem Geist folgt.
 
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Lol die comments von dem typen sind ja echt super. Aber er gibt ja zu alltagssexist zu sein :P.
 
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http://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich-Böll-Stiftung
steht zwar den Grünen nahe und weiß jetzt gerade nicht, welchen wissenschaftlichen Wert das Buch hat, aber werd mich an irgendeinem Wochenende wohl mal da durcharbeiten, sind ja "nur" 74 Seiten.

€: von Seite 17-22 "Gender als <<Menschenversuch>> - Mythen zu einer Begriffsverortung
da wird ewig über Moneys Versuch gelästert, dass das als Kritikpunkt gegen Gender ungeeignet wäre und dann Judith Butler positiv rezipiert. Die ganzen Seiten scheinen fast nur den "Gleichheitsfeminismus" zu vertreten. Liest sich bisher wie ein reisnter Heultext.

€2: Seite 28
An dieser Stelle kann nicht die gesamte Geschichte von Ideologietheorien
dargestellt werden. Der Philosoph Herbert Schnädelbach weist 1969 auf die unübersichtliche
Breite der Debatte in unterschiedlichen Schulen hin, «so daß man mit nur
geringer Übertreibung behaupten kann, es gebe ebensoviel verschiedene Ideologiebegriffe
wie sozialwissenschaftliche Lehrstühle» (Schnädelbach 1969: 72). Daher soll
im Folgenden nur eine recht allgemeine Unterscheidung getroffen werden. Um den
an die Gender Studies gerichteten Ideologie-Vorwurf zu verstehen, ist kein umfassender
historischer Exkurs notwendig. Ganz grundsätzlich kann zwischen zwei
Verständnissen von «Ideologie» unterschieden werden: einem neutralen und einem
kritischen. Der neutrale Ideologie-Begriff ist einfach beschreibend: Es gibt verschiedene
Ideologien, und «Ideologie» bedeutet nicht mehr als z. B. «Weltanschauung».
In diesem Sinne kann man z. B. politische Parteien nach ihrer «ideologischen Ausrichtung
» unterscheiden, also beispielsweise Liberalismus, Konservatismus oder Sozialismus.
Dieser Ideologiebegriff eignet sich kaum zum Vorwurf – das wäre sonst nur die
Behauptung, eine Ideologie sei besser als die andere (z. B. die «Evolutions-Ideologie»
im Kontrast zur «Gender-Ideologie»)
Evolution eine Weltanschauung?
Die bisher 4 Seiten des Kapitels Gender-Ideologie geht irgendwie bisher großteils nur darum, dass "Wissenschaftsvertreter" den Gender Studies "ideologische" Voreingenommenheit (ich hätte es eig. allgemein Voreingenommenheit/research bias oder so genannnt) vorwerfen bzw. die "harten" Wissenschaften allgemein die Sozialwissenschaften kritisieren.
irgendwann später
Feministischer Empirismus steht den klassischen Mainstream-Wissenschaftstheorien
am nächsten. Jedoch kritisiert er androzentrische Verzerrungen als
«schlechte Wissenschaft». Gegen die Vorstellung von Erkenntnisproduktion
durch «den einsamen Wissenschaftler in seinem Labor» verweist er darauf, dass
Wissenschaft ein soziales Unternehmen ist, das auf Interaktionen und Gemeinschaften
beruht, so dass auch soziale Faktoren zu berücksichtigen sind, die für
traditionellen Empirismus als «wissenschaftsextern» gelten.
Feministische Standpunkttheorien heben stark auf die gesellschaftliche Positioniertheit
von Wissensproduzent_innen ab. Insbesondere die Unterdrückten
können einen adäquateren, weniger partiellen Blick auf ein Machtverhältnis
entwickeln, da ihr Blick nicht durch das Eigeninteresse am Machterhalt getrübt
ist. Wissenschaft müsse stärker an ihren Erfahrungen und Lebenssituationen
ansetzen, um objektiveres Wissen zu produzieren (Sandra Harding nennt dies
«starke Objektivität»).
Seite 36
wieder dieses Rumgeheule.

yeah Kapitel 4 Der Unwissenschaftlichkeitsvorwurf

In diesem Kapitel werden die folgenden Thesen exemplarisch an Texten der
Gender-Gegner_innen belegt:
Der Unwissenschaftlichkeitsvorwurf dient keinem allgemeinen Interesse an der
Objektivität der Wissenschaft, sondern einem politischen Interesse am Erhalt
bestimmter Geschlechterverhältnisse.
Mit dem Vorwurf der Unwissenschaftlichkeit ist der Versuch verbunden, ganze
Fächer und Themen aus der Wissenschaft auszuschließen. Dieses autoritäre
Bemühen basiert bei einigen Autorinnen und Autoren auf einem unreflektierten
Alltagsverständnis von Wissenschaft und bei anderen auf einem sehr eingeschränkten
Wissenschaftsverständnis, das keinen Alleinvertretungsanspruch
begründen kann.
Dieses eingeschränkte Verständnis von Wissenschaft ist insbesondere daran
erkennbar, dass wissenschaftliche «Objektivität» als normative Neutralität und
Interesselosigkeit verstanden wird.
Dieses Konzept von «Objektivität» ignoriert die soziale Situiertheit der Gender-
Gegner_innen, bzw. stellt ihre eigene Position als «objektiv» dar.
Um diese Thesen zu belegen, werden in diesem Kapitel zunächst einige Vorwürfe
aus der journalistischen Gender-Gegner_innenschaft (vgl. Einleitung) diskutiert,
anschließend wird das Wissenschaftsverständnis antifeministischer Akteur_innen
und von Wissenschaftswächter_innen anhand von Beispielen dargestellt. Da sich
beide Gruppen auf Karl Popper beziehen, wird anschließend aufgezeigt, dass dessen
kritischer Rationalismus ein differenzierteres Bild davon beinhaltet, wie wissenschaftliche
Objektivität hergestellt werden könnte. Die Frage, ob und wie Objektivität hergestellt
werden könne, wurde in vielen wissenschaftlichen Disziplinen diskutiert, und es
gibt viele anerkannte Positionen jenseits des Positivismus. Zu der Debatte haben auch
Feministinnen wichtige Beiträge geleistet.

wie hart ich mich darauf freue. Die bösen frauenunterdrückenden Wissenschaftler im Labor immer, die nur unterdrückende Theorien entwickeln.
 
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Die Sprache zu ändern kann ja auch durchaus dem Willen entspringen, die Realität anzupassen.

Nur passt die Sprache nicht die Realität an, das tut der Wille bzw. die Akzeptanz zur Veränderung. Wenn die allerdings nicht gegeben ist, bringt es auch nichts die Sprache zu ändern. Die Gender-Tussen sind hier schlichtweg einer Scheinkorrelation aufgesessen.

Im Übrigen sind es halt Hardcore-Konstruktivisten. Die deutsche Sprache sieht das Maskulinum ja als Normalfall an, was man an dem generischen Maskulinum erkennen kann. Hier wird die männliche (grammatische wohlgemerkt) Form der weiblichen vorgezogen, einverstanden. Den umgekehrten Fall gibt es allerdings auch, man denke an die Krankenschwester für die es ja auch keine männliche Entsprechung gibt. Das ganze hat sich in einer Zeit entwickelt als Frauen weniger wert waren als Männer bzw. Männern untergeordnet waren. Für die Feministentanten ist es jetzt das aller aller wichtigste diese Ungerechtigkeit endlich aus der Welt zu schaffen. Dass sie damit unsere Sprache vergewaltigen interessiert sie nicht und sie hoffen auch, dass sich dadurch die gesellschaftlichen Verhältnisse ändern. Dabei ist es eben genau umgekehrt. Nur Mongo-Konstruktivisten glauben ernsthaft, dass die Sprache hier die Ursache und nicht die Wirkung ist. Und die deutsche Sprache ist mir zu teuer, um sie wegen ein bisschen Gender-Kosmetik zu vergewaltigen.

Natürlich entspringt die Sprache eher und vor allem der Realität und nicht umgekehrt.
 
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Wäre ja auch zu viel verlangt beide Seiten zu Wort kommen zu lassen, da sind ja meine Beiträge, die ich in ein Computerspieleforum klatsche objektiver :rofl2:.

Aber daran merkt man halt, dass das mehr ist als nur ein umkämpftes wissenschaftliches Feld oder Begriff. Es ist halt politisch und von einem Freund-Feind-Denken geprägt. Bist du für oder gegen uns?!?!?!?!?
 
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