Energiepreise was tun?

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Das ganze Thema "Übergewinnsteuer" finde ich strange.

Erstens kann man mit einer Steuer sowieso nichts ganz konkretes bezahlen. Steuern sind nicht zweckgebunden.

Zweitens könnte der Staat das auch selbst bezahlen ohne neue Steuern. Der gesamte Betrag ist überschaubar. Aber es ist doch total sinnvoll, dass der Preis steigt auch für diejenigen, die noch einen fixen Preis im Vertrag haben. Denn nur über steigenden Preis wird man bei vielen Einsparungen incentivieren. Es wäre also schlicht nicht gut, wenn das nicht der Gaskunde proportional zum Verbrauch bezahlt.*

Drittens ist die Argumentation für eine Übergewinnsteuer meist schlicht falsch. Beispielsweise wird behauptet, die Gewinnler wären keine Risiken eingegangen. Dabei stimmt das evident nicht. In einer anderen geopolitischen Lage könnten Preise sinken. Und das wäre für diejenigen schlecht, die fixe Verträge zu höheren Preisen hätten. Und ohnehin für diejenigen, welche Exploration betreiben (Exxon und co). Auch geil, wie da jetzt immer Italien und Spanien als positive Beispiele genannt werden. Waren ja schon immer unsere Vorbilder, was gute Steuersysteme angeht. Halte die Diskussion um Übergewinnsteuer für puren Populismus. (Wenn man Exxon und co mehr belasten will, dann erhöhe man den Preis von CO2).

*: man hätte es sicher besser ausgestalten können. Es geht mir eher darum, dass das Argument, das sollte doch der Staat bezahlen, diesen in der Krise wichtigen Anreizeffekt über steigenden Preis ignoriert.
 
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Steuern gehen einfach in die Staatskasse. Man erhebt keine Steuer für einen konkreten Zweck.

In dem Fall sind die Gesamtkosten nicht einmal so hoch, dass irgendwelche neuen Steuern nötig wären.

Man kann gerne fordern: "Gasumlage soll mit Steuermitteln bezahlt werden". Dabei aber gezielt die "Übergewinnsteuer" ins Spiel zu bringen ist aber Quark.
 

Benrath

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Das ist dein Argument? Natürlich ist es ein Argument zu sagen es fehlen X Mio hier für Maßnahme Y und daher brauchen wir diese Steuer. Nur weil du danach die Euros von X nicht einzeln Y zuordnen kannst wird daraus kein Argument.
 
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Es ist doch noch mein einziges Argument?

Das allein wäre für mich kein hinreichend Argument. Ist eher technisch. In der Debatte nervt es mich trotzdem.
 

Benrath

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Es ist keins, es war dein erstes. Dein zweites ist quasi dein erstes länger formuliert

Beim dritten ist die Frage ob der spread zwischen dem Rohstoffen und den Endprodukten gestiegen ist. Scheinbar ja. Welches Risiko tragen die Raffinerien denn auf einmal?
 
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Das zweite Argument ist fundamental anders als das erste. Der Kern ist, dass die Belastung sinnvollerweise proportional zum Gasverbrauch ist, um Konsumverhalten zu beeinflussen. Das wäre bei einer Steuerfinanzierung nicht der Fall.

Raffinerien tragen auch stets Preisrisiken. Die haben auch länger oder kürzer laufende Verträge mit Lieferanten und Kunden, plus das generelle unternehmerische Risiko, eine Raffinerie zu betreiben.

Übrigens sind viele Konzerne vertikal integriert und haben Exploration, Förderung, Raffinerie, Tankstellen. Dort trägt dann der gleiche Konzern, der "Übergewinne" macht eben auch das Risiko von Exploration und Förderung. Viele Projekte bringen Verluste, wenn der Preis unter X fällt.
 
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Ohne auf das Gelaber einzugehen und um die Ausgangsfrage zu beantworten: Bezahlen!
 
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Weil es gerade ggf. aktuell ist.
In Brandenburg gibt es seit den 90ern ein Kaff (keine 200 Einwohner), was sich mit Eigenmitteln (140k) und ner Menge Fördermittel komplett energieautark aufgestellt hat:
- Eigener Windpark
- Eigene Hackschnitzelheizung
- Eigene Biogas und Power-to-Heat-Anlage.

Die Bürger, allesamt beteiligt an dem eigens gegründeten Energieunternehmen, zahlen seit 10 Jahren konstant 12cent für die kwh Strom.

Geiles Konzept, eventuell für größere Gemeinden nicht in der Form umsetzbar? Aber auch spannend, dass der örtliche Energieversorger das Projekt torpedierte, dabei ist genau das die Lösung der ganzen Energiefrage: Autarke grüne Energiezellen, die bei diesem ganzen geopolitischen Quatsch der gerade abgeht, entspannt in Energiefragen Ficks geben können. Eine echte Ökowende, aber Eon, RWE und co haben sicher was dagegen.

12 cent die kwh seit Jahren, ehemalige Strombilliganbieter sind gerade bei 55cent. Wahnsinn
 

parats'

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Lass dir da nichts erzählen. Es ist total wichtig, dass die Stromversorgung komplett in der Hand einiger Konzerne ist, damit auch auf jeden Fall die Versorgungssicherheit gewährleistet ist. Wundert mich ja, dass das Dorf von der Politik nicht schon niedergebrannt wurde.
 
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frag nicht, was dein energieversorger für dich tun kann, frag, was du für deinen energieversorger tun kannst.
 
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Hier kann man sich über das Dorf erkundigen. Sorry, aber das ist die Zukunft. Einfach genial aufgestellt, 100% erneuerbar und, hoppla, viel günstiger als der ganze Konzernschrott. Ich kotze
 

Das Schaf

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Hier kann man sich über das Dorf erkundigen. Sorry, aber das ist die Zukunft. Einfach genial aufgestellt, 100% erneuerbar und, hoppla, viel günstiger als der ganze Konzernschrott. Ich kotze
Wind, Biogas, Sonne: So geht Energiewende in Wildpoldsried - ZDFheute https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/klima-windenergie-biogasanlage-wildpoldsried-100.html
Gibt's hier im Eck auch.
Inkl Hochschule die mit dran arbeitet. Etc
 

parats'

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Das Problem ist natürlich die Abhängigkeit von Windkraftanlagen.
Im Allgäu oder auf dem platten Land ohne nimby Fraktion ist ausreichend Platz (gerade in Bavaria mit der dämlichen 10H-Regel).
Aber im Prinzip sind solche Modelle eben genau das, was ich meine. Jede Kommune muss natürlich für sich ein individuelles Konzept haben, Blaupausen gibt es nicht und wenn dann könnten es maximal Skalierungen sein.
Für die Kommunen dürfte es doch nach einer Anschubinvestitionen eigentlich nur Benefits geben, gerade wenn sie netto liefern und die Dunkelflauten abpuffern.
Fraglich ist immer, ob man das Konstrukt über Investitionen und Gewinnbeteiligung laufen lassen will, oder ob man nicht lieber den Preis auf das niedrigste drückt um Überschüsse nach Instandhaltung etc. pp. zu vermeiden.
 
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Gustavo

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Vielleicht würde er es ja nicht abfackeln lassen wenn wir nur endlich Nordstream 2 öffnen würden? :deliver:
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
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Es ist geil wie "Übergewinnsteuer" fundamental der Marktwirtschaft widerspricht, aber "Reform des Strommarkts" scheinbar i.O. ist. Und das von der Partei, die sonst nicht müde wird zu betonen dass man Betriebe ihre Gewinne lassen muss, denn sonst könnten sie nicht investieren. :mond:
 

Benrath

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Das ganze Thema "Übergewinnsteuer" finde ich strange.

Erstens kann man mit einer Steuer sowieso nichts ganz konkretes bezahlen. Steuern sind nicht zweckgebunden.

Zweitens könnte der Staat das auch selbst bezahlen ohne neue Steuern. Der gesamte Betrag ist überschaubar. Aber es ist doch total sinnvoll, dass der Preis steigt auch für diejenigen, die noch einen fixen Preis im Vertrag haben. Denn nur über steigenden Preis wird man bei vielen Einsparungen incentivieren. Es wäre also schlicht nicht gut, wenn das nicht der Gaskunde proportional zum Verbrauch bezahlt.*

Noch mal darauf zurückkommend..

Das zweite Argument ist fundamental anders als das erste. Der Kern ist, dass die Belastung sinnvollerweise proportional zum Gasverbrauch ist, um Konsumverhalten zu beeinflussen. Das wäre bei einer Steuerfinanzierung nicht der Fall.

Raffinerien tragen auch stets Preisrisiken. Die haben auch länger oder kürzer laufende Verträge mit Lieferanten und Kunden, plus das generelle unternehmerische Risiko, eine Raffinerie zu betreiben.

Übrigens sind viele Konzerne vertikal integriert und haben Exploration, Förderung, Raffinerie, Tankstellen. Dort trägt dann der gleiche Konzern, der "Übergewinne" macht eben auch das Risiko von Exploration und Förderung. Viele Projekte bringen Verluste, wenn der Preis unter X fällt.

Ich seh den Sinn nicht. Die Steuer wäre ja auch proportional auf Gewinne und müsste sich dann fortpflanzen. Ex-Ante Korrektur wäre besser gewesen, aber alle Leute haben unter der Annahme, dass hier Marktmacht bzw. Absprachen zur Übergewinnmaximierung genutzt wurden. Proportional bereits mehr gezahlt. Also laufen die Incentives ins Leere bzw. die Leute haben mehr bezahlt als der Incentive hätte sein sollen.
Wieso will man das auf Teufel komm heraus nicht korrigieren bzw. erstmal anerkennen, dass hier etwas falsch läuft.

Mal ganz davon abgesehen, dass bei all dem hier die Frage ist wie große die Ausweichmöglichkeit der privaten Kunden überhaupt ist. Wenn sie klein ist wird man maximal geschröpft und die Steuer gleicht das aus.


Es ist geil wie "Übergewinnsteuer" fundamental der Marktwirtschaft widerspricht, aber "Reform des Strommarkts" scheinbar i.O. ist. Und das von der Partei, die sonst nicht müde wird zu betonen dass man Betriebe ihre Gewinne lassen muss, denn sonst könnten sie nicht investieren. :mond:

Wäre ehrlicherweise eine Abkehr von der Merit order zu zwischenzeitlichen Preislimits nicht doch die besser Wahl. Die ganzen Windfallprofist bei den anderen Energieträger sind ja schön und gut, aber wem bringt es was?
Von mir aus holt man dann tatsächlich den Preisdeckel pro Energieträger raus und nimmt meinetwegen Gas davon aus.
Als ob da jetzt langfristige Anreize verloren gehen, wenn man etwas weniger Profit zwischendurch macht.

Hier diskutieren sie wohl nur den Decke auf Gas.
 
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Das thema gasumlage sehe ich inzwischen auch entspannter. Sicherlich ist es ne ungerechte Konstruktion aber wir haben eine ver x fachung des gaspreises. Überschlagen machen die 2,4cent etwa 5% des neuen preises aus. In einer krisensituation Nebenkriegsschauplätze in den focus zu rücken ist dum.
Strom und gas eskalieren komplett. Was ist die Strategie??
 
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Imo ganz interessanter Einblick, wie es zur Gasumlage in jetziger Form kam. Worauf ich mir immernoch keinen Reim machen kann: Wie kam man je auf die Idee, dass man - wenn da irgendwer gerettet werden muss - das direkt auf die Verbraucher umlegt? Also de facto durch deine Mehrwertsteuererhöhung finanziert, die selektiv nur die Gas-Verbraucher trifft?
Scheint mir sozial und ökonomisch null Sinn zu ergeben.
 
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@Benrath ich sehe keine Argumente für einen Preisdeckel. Wundert mich allerdings nicht, dass sowas von Isabella kommt. Sie ist halt von der New School. Nett, aber teils sehr schräge Ansichten.

Das eigentliche aktuelle Problem ist doch die Merit-Order am deutschen Strommarkt -->
Was ich mich allerdings frage ist, warum irgendjemand etwas gegen die Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke hat. Mal von eventuellen technischen Problemen abgesehen fallen mir da nur politisch-ideologische Gegenargumente ein. Auch bei dem geringen Anteil der Stromerzeugung, den Atomkraft ausmacht, wäre es halt doch Energie die dann nicht plötzlich von woanders kommen müsste. Gegeben, dass die LNG-Terminals alle bis zum 31.12. einsatzbereit werden, wäre dann doch die Frage, ob Nuklear billiger oder teurer als LNG ist … pro kWh ins Netz abgegebener Leistung.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Was ich mich allerdings frage ist, warum irgendjemand etwas gegen die Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke hat.
Das ist doch einfach zu beantworten. Ideologie > Hirn.


Vielleicht liegt der größte Fehler des Robert Habeck auf einer anderen Ebene. Er gehört einer Partei an, die stets nur einer Sorte Ratgebern Glauben schenkte, nämlich jenen, die seit Jahren – und zum Teil sogar noch nach Kriegsbeginn – Sätze dieser Qualität von sich gab: „Die Erneuerbaren stehen bereit.“ „Kohle- und Atomstrom verstopfen nur die Netze.“ „Wir brauchen kein LNG.“

Nichts davon stimmte. Es wurde aber über die hauptsächlich von der European Climate Foundation finanzierte NGO-Szene medial in die Köpfe der Menschen getragen. Die Politik meinte deshalb, dem Volkswillen entsprechen zu müssen, und schaltete durch staatliche Markteingriffe Stromerzeuger in riesigen Quantitäten ab, ohne Ersatz zu haben.



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Dass die Erneuerbaren eben nicht bereitstanden, sehen wir jetzt, nachdem schon 12 Gigawatt Kohlestrom und fast alle Atommeiler diesem ideologischen Quark zum Opfer gefallen sind – und sich der Strompreis am Großhandelsmarkt verdreißigfacht hat.
Atomenergie ist eine saubere, sichere und zuverlässige Energietechnik und wir hätten schon vor 10 Jahren neue Atomkraftwerke bauen müssen. Aber Angst frisst Deutsches Hirn.
 

parats'

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Das eigentliche aktuelle Problem ist doch die Merit-Order am deutschen Strommarkt -->
An sich ja, in der aktuellen Situation ist der Bepreisung durch das Merit-Order-Prinzip ungünstig, gerade zur Dunkelflaute. Im Zuge der Energiewende hierzulande war das allerdings schon brauchbar, wenn zu peak Zeiten die Grenzkosten massiv sanken und die geringe Residuallast aus konventioneller Energieerzeugung zu decken war.
 
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Jo, schon klar. Man hätte das alles aber auch sehr viel einfacher und billiger mit einer CO2-Steuer plus starker Förderung der Erforschung von Technologien mit Bezug zu erneuerbaren Energiequellen haben können.
 

parats'

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Das lässt sich ex post meiner Meinung nach nicht so pauschal sagen.
Man kann die Energiewende für "fast" alles kritisieren und das durchaus zurecht. Aber so ganz grundsätzlich lehne ich Merit-Order nicht ab und schon gar nicht würde ich mich darauf festlegen, dass ex ante klar war, wie man hier effektiv die Preisgestaltung lenkt bzw positiver beeinflussen kann. Im Gesamtkontext vom europäischen Energienetz sind wir nämlich auch nur ein Baustein und können unser Angebot mitnichten so isoliert betrachten.

Interessant wäre doch eher, was würdest Du jetzt vorschlagen?
 

Gustavo

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Wäre ehrlicherweise eine Abkehr von der Merit order zu zwischenzeitlichen Preislimits nicht doch die besser Wahl. Die ganzen Windfallprofist bei den anderen Energieträger sind ja schön und gut, aber wem bringt es was?
Von mir aus holt man dann tatsächlich den Preisdeckel pro Energieträger raus und nimmt meinetwegen Gas davon aus.
Als ob da jetzt langfristige Anreize verloren gehen, wenn man etwas weniger Profit zwischendurch macht.

Jo, wollte auch gar nicht sagen dass ich das zwingend für eine gute Idee halte. Ich bin bloß erstaunt darüber, wie selektiv Eingriffe "in die Marktwirtschaft" wahlweise okay oder der Weg in den Sozialismus sind bei Lindner.



Was ich mich allerdings frage ist, warum irgendjemand etwas gegen die Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke hat. Mal von eventuellen technischen Problemen abgesehen fallen mir da nur politisch-ideologische Gegenargumente ein. Auch bei dem geringen Anteil der Stromerzeugung, den Atomkraft ausmacht, wäre es halt doch Energie die dann nicht plötzlich von woanders kommen müsste. Gegeben, dass die LNG-Terminals alle bis zum 31.12. einsatzbereit werden, wäre dann doch die Frage, ob Nuklear billiger oder teurer als LNG ist … pro kWh ins Netz abgegebener Leistung.

Mmh, wie könnte Nuklear teurer sein als LNG? Denkst du an irgendwelche Sonderausgaben für Versicherungskram oder so? Ich hatte immer im Kopf dass Nuklear zu teuer ist wegen Bau und Versicherung, aber wenn die Dinger erst mal stehen ist der Preis relativ gering.
 
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Bei öffentlichen Arbeitgebern darf die Raumtemperatur in Büros 19 Grad nicht überschreiten.

dürften sie grundsätzlich einführen. als jemand der im winter regelmäßig vor hitze eingeht weil die kollegen die heizung auf ‚mordor’ aufdrehen bin ich ganz unabhängig vom spar-aspekt begeistert von dieser maßnahme.

 

parats'

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Heute Abend ist ein Twitter Space aufgesetzt zum Thema Energie. Initiiert von Bachmann und scheinbar hat sich Altmaier da eingeklinkt. Da es fernab der üblichen ÖRR Talkshows ist, erwarte ich hier kein Standardprogramm, sondern mal neue Denkanstöße warum die Situation so ist.

P.s. es ist nervig, dass es keine Audiospur zum nachhören gibt, sondern nur live content. :/
 
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dürften sie grundsätzlich einführen. als jemand der im winter regelmäßig vor hitze eingeht weil die kollegen die heizung auf ‚mordor’ aufdrehen bin ich ganz unabhängig vom spar-aspekt begeistert von dieser maßnahme.

lol ich könnte schwören, dass ich exakt denselben Kommentar auf reddit gestern gelesen habe :ugly:
 

Benrath

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@Benrath ich sehe keine Argumente für einen Preisdeckel. Wundert mich allerdings nicht, dass sowas von Isabella kommt. Sie ist halt von der New School. Nett, aber teils sehr schräge Ansichten.

Das eigentliche aktuelle Problem ist doch die Merit-Order am deutschen Strommarkt -->
Was ich mich allerdings frage ist, warum irgendjemand etwas gegen die Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke hat. Mal von eventuellen technischen Problemen abgesehen fallen mir da nur politisch-ideologische Gegenargumente ein. Auch bei dem geringen Anteil der Stromerzeugung, den Atomkraft ausmacht, wäre es halt doch Energie die dann nicht plötzlich von woanders kommen müsste. Gegeben, dass die LNG-Terminals alle bis zum 31.12. einsatzbereit werden, wäre dann doch die Frage, ob Nuklear billiger oder teurer als LNG ist … pro kWh ins Netz abgegebener Leistung.

Stellt das Beispiel aus dem Tweet nicht eine Form von Deckel plus Umlage dar?
 
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dürften sie grundsätzlich einführen. als jemand der im winter regelmäßig vor hitze eingeht weil die kollegen die heizung auf ‚mordor’ aufdrehen bin ich ganz unabhängig vom spar-aspekt begeistert von dieser maßnahme.

Ist aber auch ein Minenfeld. Ich persönlich mag es so richtig schön warm. 22-23°C sind absolute Wohlfühltemperatur beim Arbeiten für mich.
In meinem Büro sind es gerade 23,9°C, aber weil es die letzten Wochen so warm war ist mir damit schon etwas fröstelig.
19°C, da würde ich mit 2 T-shirts, Pulli und 2 Paar Socken sitzen. Kein Witz.
 

Gustavo

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Ist aber auch ein Minenfeld. Ich persönlich mag es so richtig schön warm. 22-23°C sind absolute Wohlfühltemperatur beim Arbeiten für mich.
In meinem Büro sind es gerade 23,9°C, aber weil es die letzten Wochen so warm war ist mir damit schon etwas fröstelig.
19°C, da würde ich mit 2 T-shirts, Pulli und 2 Paar Socken sitzen. Kein Witz.

Das ist auch sowas was mich jeden Tag aufregt in den USA. Im Sommer frierst du im Büro weil sie dir deinen Scheiß runterkühlen, du aber bei 30 Grad nicht in langer Hose zur Arbeit gehst, im Winter schwitzt du wenn du nicht unter dem Pulli was anderes trägst. Inschallah alle Klimaanlagen in den USA explodieren spontan.
 

parats'

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Das ist auch sowas was mich jeden Tag aufregt in den USA. Im Sommer frierst du im Büro weil sie dir deinen Scheiß runterkühlen, du aber bei 30 Grad nicht in langer Hose zur Arbeit gehst, im Winter schwitzt du wenn du nicht unter dem Pulli was anderes trägst. Inschallah alle Klimaanlagen in den USA explodieren spontan.
Kann uns in Deutschland ja nicht passieren., denn scheinbar sind Klimaanlagen an diesem Land vorbei gegangen. :|
 
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Ist aber auch ein Minenfeld. Ich persönlich mag es so richtig schön warm. 22-23°C sind absolute Wohlfühltemperatur beim Arbeiten für mich.
In meinem Büro sind es gerade 23,9°C, aber weil es die letzten Wochen so warm war ist mir damit schon etwas fröstelig.
19°C, da würde ich mit 2 T-shirts, Pulli und 2 Paar Socken sitzen. Kein Witz.
Ich hab den ganzen Winter zwei paar Socken und dick gepolsterte Winterschuhe an. Saß auch schon öfter mal mit der Jacke vorm PC und seh da jetzt nicht so wirklich das Problem? Man friert, also zieht man sich wärmer an.
 
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