"Der Außenminister, zusammen mit dem Verteidigungsminister, ist angewiesen, innerhalb von 90 Tagen einen Plan für die Bereitstellung von Sicherheitszonen in Syrien und der umliegenden Region zu erstellen, in denen syrische Staatsbürger, die aus ihrer Heimat vertrieben wurden, auf eine Rückkehr in ihre Heimat oder die Umsiedlung in Drittstaaten warten", zitiert die Nachrichtenagentur Reuters aus dem Papier, das der Präsident in den nächsten Tagen unterzeichnen will.
Entsprechend reserviert reagierte Wladimir Putins Sprecher Dimitrij Peskow auf Trumps Ankündigung. Das Weiße Haus habe den Kreml nicht vorab über die Pläne informiert. Die US-Regierung solle alle möglichen Konsequenzen bedenken, die eine Flugverbotszone mit sich brächte, mahnte Peskow.
Trumps Vorgänger Barack Obama hatte die Schaffung einer Sicherheitszone in Syrien stets abgelehnt, weil das eine massive Ausweitung des Militärengagements bedeutet hätte. Der damalige US-Generalstabschef Martin Dempsey schätzte 2013, dass eine solche Operation pro Monat rund eine Milliarde US-Dollar kosten werde. Weitere Kampfjets und Flugzeugträger müssten in die Region verlegt werden, um die Flugverbotszone militärisch durchzusetzen.
Hinzu kämen wohl Bodentruppen, die vor Ort den Schutz der Zivilisten gewährleisten. Soldaten am Boden müssten auch verhindern, dass Milizen oder Terrororganisationen die Sicherheitszonen als Rückzugsgebiet missbrauchen, von dem aus sie Angriffe planen und vorbereiten. Im Wahlkampf hatte Trump noch versprochen, dass die USA unter seiner Führung ihr militärisches Engagement im Ausland zurückfahren.