Digitalisierung Deutschland

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Hab nochmal viel darüber nachgedacht und ich glaube ich boomere tatsächlich etwas bei dem Thema. Die Illusion ist glaube ich, dass man bei einem Menschen die Verzerrungen glaubt ein Stück weit einschätzen und in die eigene Entscheidung einfließen lassen zu können (man ist ja selber auch Mensch), während die KI-Blackbox halt genau das ist: Ein schwarzes Loch, zu dem ich keinerlei Zugang habe.
Ich glaube aber nicht, dass Medizin der Hügel ist, auf dem ich im Kampf dagegen sterben will. Letztlich sagst du es ja richtig: Behandlungsmöglichkeiten vorschlagen, Vergleichsergebnisse präsentieren und Risiken abschätzen kann eine KI sehr wahrscheinlich deutlich zuverlässiger und die Entscheidung kann ich als Patient ja auch immer noch selber treffen. Die Zielfunktion ist ja im Sinne von Genesung auch immer noch relativ leicht definierbar.
 
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Skandal: GPT4 erzählt überzeugend Bullshit, wenn man es dazu auffordert. Der Ethikrat ist nicht entzückt. :eagle:

Will man ChatGPT am Ende Fiction komplett verbieten, weil man Passagen rauspasten und als Nonfiction ausgeben kann?
Das ist für mich schon relativ plumpe Erregungskultur.
 

Benrath

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Können ja noch ein bisschen über das NRW Versagen reden

Mir auch wieder unklar warum man eine eigene Lösung die Bereitstellung von ein paar Dateien braucht.
Es gibt BSCW usw.
 

Gustavo

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Was für Server sind das, die bei Abrufen von 900 Schulen in die Knie gehen? Erinnert mich an meine Studium in Deutschland Mitte der 00er, als man noch zentral Vorlesungen wählen musste, alle zum selben Datum um Punkt acht Uhr morgens, woraufhin der Server natürlich IMMER überlastet war. Aber das waren immerhin zehntausende Studenten ...
 
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Wie viele Seiten haben bitte diese Abiturklausuren, dass zwischen 96 und 100 Prozent Upload genug Lehrer die E-Mail lesen und auf Download drücken können, um den Server zu crashen?

Und warum nicht notfalls Google Drive o.ä.?
 

Benrath

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Naja das ist tatsächlich wegen Datenschutz nicht gangbar. Afaik irgendwas mit Cloud Act etc. pp, dass es nicht auszuschließen ist, dass personenbezogenen Daten von Behörden der USA abgegriffen werden. Eventuell dürfte man die Datei einfach so da hinstellen, aber sobald jemand Accounts braucht? Die Leute dazu zwingen ihre privaten Accounts zu nutzen geht auch nicht.

o.ä. könnte halt BSCW sein und daher versteh ich auch nicht wieso man nicht einfach den nutzt. Ok keine zwei Faktor Authentifizierung, aber who cares.
 
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Das muss nicht unbedingt daran liegen, dass die Server hardwareseitig unterdimensioniert waren.

Was mich hellhörig macht:
Bei dem Download zur Prüfung am Freitag habe man auch auf ein Video verzichtet, das zwischenzeitlich im Verdacht stand, die Probleme verursacht zu haben.

Woher kommt denn der Verdacht? Könnte es ggf. sein, dass in den Anforderungen an das System Videoinhalte bzw. große Dateien allgemein nie vorkamen oder sogar ausgeschlossen waren?
Wir hatten auch mal so einen Fall, wo in den Anforderungen stand, dass ausschließlich .jpg, .png und .pdf hoch- und runtergeladen werden können sollen, pro Datei max. 50MB. An Tag 4 nach Einführung des Systems wollte ein Dozent ein 13GB 3D-Modell hochladen und war sehr erbost, warum das nicht geht. Seine Prüfung sei in 30 Minuten und er muss das 3D-Modell verteilen.
Er hat das seinen Studenten dann als "die Uploadplattform ist kaputt, Prüfung wird verschoben" kommuniziert.

Warum kein BSCW o.Ä. genutzt wird? Weil sich jemand im Ministerium mit der Planung, Entwicklung und dem Betrieb einer eigenen Plattform profilieren muss. Mit Pressemitteilung und co. Eventuell auch noch ein Fototermin hier und da...
Umgesetzt und betrieben wird das ganze natürlich von bestimmten externen Dienstleistern, damit man jemandem die Schuld geben kann, wenns schief geht. Und der Dienstleister nimmt die Schuld dann auf sich, weil er überwiegend nur Projekte für öffentliche Einrichtungen macht.
 
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Naja das ist tatsächlich wegen Datenschutz nicht gangbar. Afaik irgendwas mit Cloud Act etc. pp, dass es nicht auszuschließen ist, dass personenbezogenen Daten von Behörden der USA abgegriffen werden. Eventuell dürfte man die Datei einfach so da hinstellen, aber sobald jemand Accounts braucht? Die Leute dazu zwingen ihre privaten Accounts zu nutzen geht auch nicht.
Welche personenbezogenen Daten werden denn abgegriffen? Ich kann doch die Klausuren hochladen und nen Link erstellen, den ich an die Lehrer verschicke?
 
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Habe schon von mehreren Lehrern gehört, dass sie sich -gerade während der Pandemie- zu "illegalem" Verhalten genötigt sahen, um pragmatische Lösungen für Schüler und Unterricht zu finden, weil die offiziellen Tools, Prozesse, Lösungen zu schlecht sind. Daher nicht überrascht.

Die deutsche Lesart von Datenschutz, kombiniert mit Förderalismus & dem von Horst beschriebenen "ich will eine eigene Lösung"-Haltung ist die Pest.
 

Benrath

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Eventuell dürfte man die Datei einfach so da hinstellen, aber sobald jemand Accounts braucht? Die Leute dazu zwingen ihre privaten Accounts zu nutzen geht auch nicht.

Nicht dass ich das für ein Risiko halte. Wir diskutieren gar nicht erst darüber ob andere Daten dahin dürfen, sondern bleiben bei dem Punkt wegen der personenbezogenen Daten stehen. Auch für das Erstellen des links brauchst Du wohl einen Account.

Wirklich wäre die Variante nicht. Link kann dann ja beliebig geteilt werden. Eventuell kann man personalisierte links erstellen, die nur einmal funktionieren. Ka.
 
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Irgendwer wird wohl einen Google-Account haben? Notfalls erstellt man einen.
Natürlich kann der Link weitergeben werden. Aber er wird ja nur an die Lehrer verschickt. Daher sehe ich da kein Problem drin - erst recht nicht am Abend vor dem Abitur.

Btw, ich trolle hier obviously. Warum das in der Logik deutscher Bürokratie nicht in Frage kommt, ist mir relativ klar. Ich würd gern trotzdem verstehen, was nach herkömmlicher Logik dagegen spricht. Eh ich mir als zuständiger Minister oder Staatssekretär so einen Shitstorm gönne und das Abitur verschiebe, hätte ich das Zeug einfach persönlich auf Google Drive hochgeladen und den Link rumschicken lassen, gg.
 
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Benrath

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Hab auch nicht verstanden warum Download und Druck so nah beieinander liegen müssen.

Naja so ganz alleine ziehst du das nicht durch und die Leute müssen mitmachen und das tun sie dann nicht. Versagen ist OK, aber aktiv rechtliche Vorgaben ignorieren?

BTW bräuchte man kein google drive etc. Es gibt mit dem bscw Server genau ein Angebot, das diesen bedarf decken würde
 
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Gegen welche rechtlichen Vorgaben verstößt man denn? Es geht doch nicht um personenbezogene Daten.
Dürfen deutsche Behörden auch keine MS-Software verwenden, weil man sie von bösen US-Servern runterladen muss?
 

Benrath

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Ist jetzt trollen oder ernst?

Ich kann auf der Arbeit Google drive nicht mal ansteuern weil gesperrt

Ja ms 365 ist für Behörden verboten. Die Windows und Office Versionen sind afaik speziell angepasst.
 
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Die Digitalisierung an Schulen ist weiterhin ein Graus und die Zusammenarbeit Schule - Schulträger, also Kommune - Land ist unter ferner liefen.
Wir sind als Gemeinschaftsschule ganz ganz vorne mit dabei, besser als bei vielen Gymnasien in der Stadt, obwohl da mehr Digitaliserungskohle hingeht, und haben dennoch immer wieder extreme Probleme, die dann entweder mein Chef oder ich lösen (müssen).

- Es fing vor langer Zeit an mit dem Einbau von W-LAN-Tellern (Unifi-System), hier war die beauftragte Firma zu dumm, Netzpläne zu verzeichnen und es überhaupt hinzubekommen, dass ein stabiles Netz vorliegt. WTF? Das ist doch Kinderkram und euer verfickter Job.

- Umstellung auf Glasfaser: Das Ganze ging von vorne los, auf einmal waren einige Teller offline, Switches waren nicht angeschlossen, zwei DHCP-Server - wo kommt der 2. auf einmal her? Am Ende kam nur aufgrund der Brandschutzsanierung und einer Serververlegung eine andere Firma, die es zum Glück besser hinbekommen hat.
Aber deren Geselle kriegts dann wieder nicht gebacken LAN-Kabel richtig in den Switch zu stecken, dass es "Klick" macht. HALLO?

- Ein von der Stadt beauftragter Diensleister sollte die Administration aller Windows-Rechner per Filewave übernehmen, einen Radius-Server installieren, um W-LAN für alles SuS bereitzustellen und Peripheriegeräte wie Drucker ins Netz zu integrieren. Drucker und der Shit läuft bis heute nicht über die, das haben Chef und ich alles manuell hinzugefügt.
Zu den administrierten Rechnern: Profile werden immer wieder neu runtergeladen, so dass die Festplatten nach ein paar Monaten vollaufen. Meine Bitte, dass jeder neu registrierte Schüler sofort bei Accounterstellung fürs W-LAN freigeschaltet wird, ist bis heute nicht im QM drin. D.h. ich schreibe JEDES VERFICKT MAL ein zweite Mail an den Dienstleister, dass der und der Schüler noch eine W-LAN-Freischaltung benötigen.

- Seit Jahresbeginn hat ein neuer Dienstleister, ausgegliederte Firma aus der Stadt, übernommen und alles neu aufgesetzt. Alte Probleme treten wieder auf, denn man hat mit der alten Firma nicht zusammengearbeitet bzw. Erfahrungen eingeholt, was eig. gemacht werden oder bereits verbessert wurde. Tada: Man findet die gleichen Probleme, die eigentlich gelöst waren, wieder vor. Hooray!
Derzeit schlage ich mich damit rum, dass einzelne SuS sich weder im PC-Raum noch in den Rechnern der Klassen anmelden können, eine Lehrkraft ebenfalls nicht. Und bei mehreren über SuS angemeldeten Profilen erscheint der Ladekreis of doom in der Taskleiste, Browser laden nicht, Programme stürzen ab. Logge ich mich mit Admindaten ein, schnurren die Rechner wie ein Kätzchen. Liegt also definitiv am Filewave-System bzw. Server.

Ich verstehe ja, dass der Schulträger oder die Kommune keine attraktiven Kunden für Firmen sind, aber wir reden hier über totale Basics, die in Nullkommanix zu erledigen sind. An unserer alten gemeinsamen Wirkungsstätte, als mein Chef "nur" normaler Lehrer war, haben wir ez pz einen einfachen Windows-Server aufgebaut und das Ding lief rund, ohne ein fucking Problem - über Jahre - bei mehr Schülern.

Ein weiteres Highlight erreichte mich dann gestern per Mail vom Dienstleister der Stadt auf die Bitte hin eine App auf den städtischen iPads bereitzustellen, die noch nicht im "Kiosk" integriert ist, ein Kollege von mir jedoch für den Unterricht benutzen will:
"Da die PhyPhox App nicht im zentralen App Kiosk vorhanden ist, benötigen wir zur Bereitstellung zunächst ein ausgefülltes und von der Schulleitung unterschriebenes Formular zu Beantragung kostenfreier Apps."
Asterix und Obelix - Passierschein A38. FICKT EUCH! FICKT EUCH! FICKT EUCH!

Ich muss nicht erwähnen, dass die schulinternen, nicht städtischen iPads, die mein Chef schon lange vor Corona über den Schulverein arrangiert hat, von uns via MDM selbst administriert werden, safe sind und von mir innerhalb von Sekunden mit einer App bestückt werden können.

Ein Letztes: In S.-H. haben wir ja nun auch Lehrergeräte vom Land bekommen. Da wir schon auf iPads waren, jede Lehrkraft hat eines der von uns administrierten Geräten, hatten wir uns entschieden, die Dienstgeräte peu a peu mit denen vom Land auszutauschen, weil die etwas neuer sind. Nachdem Chef und ich die eingeschaltet haben, haben wir sie gleich wieder ausgemacht. Die sind so beschnitten, dass man damit nicht vernünftig arbeiten kann. Dinger gehen zurück und wir nehmen Laptops. Dann hat jede Lehrkraft ein iPad und ein Laptop. Letztere sind zwar auch beschnitten, aber wenigstens kann man darüber dann Dokumente tippen.

Sorry für den Rant, aber das ist auch ein Grund, warum viele Schulen extrem hinten dran sind, denn wenn du vor Ort dann keine kompetenten Lehrkräfte hast, die irgendwas geschissen kriegen, stehst du auf verlorenem Posten.

Weil es gerade Thema ist: Jupp MS Office ist vom Land bei uns auch an Schulen nicht gerne gesehen. Interessiert uns einen Scheiß, denn es läuft und die meisten Kids haben das zu Hause. Wir benötigen funktionierende System an Schulen und kein Gefrickel. Ja, Libre Office und Co. gehen, aber Word, Excel & Powerpoint sind das geschmeidigere, besser aussehende und einfach geilere Paket auf Windows-Rechnern. Wer was anderes behauptet, hat noch nicht in verschiedenen Klassen verschiedene Dinge digital aufbereiten bzw. verwenden müssen. Ich hasse das Land für das Mimimi über amerikanische Server und und und. Dann stellt verdammt nochmal eine perfekte deutsche Lösung auf die Beine, die GEIL ist!
 
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Für den Verfassungsschutz etc verständlich, für das Bauamt Hintertupfingen absurd.
 

parats'

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Ist jetzt trollen oder ernst?

Ich kann auf der Arbeit Google drive nicht mal ansteuern weil gesperrt

Ja ms 365 ist für Behörden verboten. Die Windows und Office Versionen sind afaik speziell angepasst.
Nicht nur das. Es gibt in Azure gegen Aufpreis die Option, dass deine "Daten" nur innerhalb der EU bzw innerhalb Deutschlands vorliegen. So richtig kontrollieren kann man es nie, aber es reicht und ist für die eine oder andere ISO Norm notwendig, dass sowas reguliert ist.
 

Benrath

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Mich müsst ihr hier nicht überzeugen aber es gibt in jeder größeren Behörde einen Datenschutz Beauftragten, einen für die IT Sicherheit und einen für den Geheim Schutz. Dann noch BSI und Bfdi und ka wen noch. Und Hyperscaler sind nicht wirklich im Rennen. Eventuell wenn sie die Bedenken Träger überzeugen, dass alles nur in Europa bleibt.
 
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Ist jetzt trollen oder ernst?

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Ja ms 365 ist für Behörden verboten. Die Windows und Office Versionen sind afaik speziell angepasst.
Sorry, hatte nicht auf dem Schirm, wie kaputt Deutschland tatsächlich ist. :rofl2:
 

Gustavo

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Ich hab mal rumgefragt in meinen Gruppenchats aus der grad school: Von 15 Rückfragen mit ca. 35 Unis in den USA (Postdocs + VAP + Tenure Track) hat noch kein einziger irgendeine andere Lösung als "Microsoft Exchange/Gmail für Emails, Dropbox Business für Daten" genannt. Ist ja eigentlich ein Unding, dass Kooperation mit Leuten an US-Unis überhaupt noch erlaubt sind. :deliver:
 
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Exchange Server kannst dir ja auch einfach in deine Firma/Behörde stellen. Wüsste nicht warum man ernsthaft diesen Office 365 krebs haben wollen würde.
 

Shihatsu

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Exchange Server kannst dir ja auch einfach in deine Firma/Behörde stellen. Wüsste nicht warum man ernsthaft diesen Office 365 krebs haben wollen würde.
Weil.... aus Gründen! Billiger (ist es nicht). Hochverfügbar (lol my ass). Richtige Antwort: On Premise ist out, Cloud ist in.

Zum Thema Datenschutz: MS (und alle Hyperscaler) sind per Definition nicht DSGVO konform - können sie gar nicht sein, weil sie sonst nicht mehr hyperskalar wären. Sehen alle Leute so die sich tatsächlich damit auseinandersetzen und keine Eigeninteressen haben. Vergleiche noyb.eu und ähnliche.
Sämtliche DSBs, Cisos und ähnliches verleugnen das, weil sie gar nicht anders können. Warum? siehe Anfang des Posts.
 
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Ich hab mal rumgefragt in meinen Gruppenchats aus der grad school: Von 15 Rückfragen mit ca. 35 Unis in den USA (Postdocs + VAP + Tenure Track) hat noch kein einziger irgendeine andere Lösung als "Microsoft Exchange/Gmail für Emails, Dropbox Business für Daten" genannt. Ist ja eigentlich ein Unding, dass Kooperation mit Leuten an US-Unis überhaupt noch erlaubt sind. :deliver:
Also meine Uni-Adresse läuft auch über Exchange und afaik ist es an vielen deutschen Unis nicht anders. Wo der Server steht, hab ich noch nie gefragt.
Uni wurde aber vor ein paar Jahren gehackt und seitdem ist Zwei-Faktor-Authentifizierung für alles Mögliche (insbesondere E-Mail) vorgeschrieben, was besonders nervig ist, weil viele Sachen aus Datenschutzgründen nur über die offizielle Uni-E-Mail laufen dürfen und aus Datenschutzgründen auch keine automatische Weiterleitung an ein anderes Konto erlaubt ist. :mond:
 
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Einfach ein kleines Email-ETL-Skript bauen, das von uni_server nach bla_server synchronisiert :mond:
 
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Ich kenne auch Leute, die das irgendwie gedeichselt haben. So wichtig ist es mir dann doch nicht bzw. hab ich mich inzwischen auch dran gewöhnt, dass ich meine offiziellen Mails nur ein paar mal pro Woche lese.
 

Gustavo

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Link geht (noch) nicht bei archive.is, aber wenn man die Überschrift liest kann man eigentlich nur wieder die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Am besten wir warten auf ein GDPR-kompatibles LLM auf der Europa-Cloud, das 1/4 von Chat-GPT (3.5) kann und vermutlich schon 2029 oder so zur Verfügung steht. :deliver:
 

Shihatsu

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Öhm ähnliches hört man doch aber auch aus "dem gelobten Land of the Free", selbst von den Erfindern? Wenn du die DSGVO haten willst, mach das doch offen und nicht so dämlich?
 

Gustavo

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Öhm ähnliches hört man doch aber auch aus "dem gelobten Land of the Free", selbst von den Erfindern? Wenn du die DSGVO haten willst, mach das doch offen und nicht so dämlich?

Ich weiß nicht wo du das hörst, aber ich kenne jetzt schon haufenweise Leute, die ChatGPT im Arbeitsalltag nutzen, gerade für sowas wie Emails schreiben. Will nicht ausschließen dass es bestimmte Bereiche gibt, in denen das auch in den USA abgelehnt wird, aber ich würde mit dir wetten, dass wir da von einem absoluten Bruchteil dessen reden, was die Frau im Interview für bedenklich halten wird.
 

Shihatsu

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Der hier sollte recht prominent sein:
Hate gerne gegen DSGVO, aber hier reicht ein (mein) Beispiel dafür zu widerlegen das es dort auch Warner gibt...
 

Das Schaf

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Link geht (noch) nicht bei archive.is, aber wenn man die Überschrift liest kann man eigentlich nur wieder die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Am besten wir warten auf ein GDPR-kompatibles LLM auf der Europa-Cloud, das 1/4 von Chat-GPT (3.5) kann und vermutlich schon 2029 oder so zur Verfügung steht. :deliver:
Man sollte ja immer ausschließlich den Titel eines Artikels lesen sonst nix
 

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Der hier sollte recht prominent sein:
Hate gerne gegen DSGVO, aber hier reicht ein (mein) Beispiel dafür zu widerlegen das es dort auch Warner gibt...


Lol, ernsthaft? Hinton ist dein Beispiel dafür, warum man ChatGPT keine Büro-Handlangertätitgkeiten machen lassen kein, weil die böse AI ja dann den Lebenslauf des Bewerbers hat? Kann nicht dein Ernst sein.


Man sollte ja immer ausschließlich den Titel eines Artikels lesen sonst nix


Außer dem Titel war noch nichts verfügbar, als ich den Link gepostet habe, steht da doch sogar. Aber kann dich beruhigen: Habe den Artikel jetzt gelesen und bestätigt ziemlich genau das, was ich vermutet hatte. Wir warten einfach mit dem Einsatz, bis der Betriebsrat endlich etwas beigetragen hat. "Eine Kontrolle darüber, ob das alles frei von Diskriminierung und unter Rücksicht des Allgemeinen Gleichbehandlungsgrundsatzes passiert ist" steht bei einer black box wie einem LLM ja auch unmittelbar bevor. Und absolut unbedingt muss man über Haftungsfragen nachdenken bei einem System, dessen Nutzung jedem Unternehmen frei steht. :rolleyes:
 
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Man sollte ja immer ausschließlich den Titel eines Artikels lesen sonst nix
So mache ich es mit fast allen Artikeln. :deliver:

Archive.is geht bei mir. Relativ viel abstrakte Schwurbulatur imo.
Poth: Sagen wir, ein Mitarbeitender der Personalabteilung nutzt ChatGPT als Unterstützung bei der Vorauswahl von Bewerbern. Ein abgelehnter Kandidat macht dann wegen einer vermeintlichen Benachteiligung seinen Anspruch auf Entschädigung geltend. Wer ist jetzt verantwortlich? Das Unternehmen, das den Einsatz von ChatGPT zugelassen hat? Der Mitarbeitende, der die Kriterien zur Bewerbervorauswahl möglicherweise nicht korrekt eingegeben hat? Oder der Entwickler, der nicht sichergestellt hat, dass ChatGPT ausschließlich auf diskriminierungsfreie Quellen und Informationen zugreift?
Lol.

Poth: Im ersten Moment klingt es ja erst einmal verlockend, der KI Parameter vorzugeben und sich dann die besten drei Kandidatinnen und Kandidaten vorschlagen zu lassen. Eine Kontrolle darüber, ob das alles frei von Diskriminierung und unter Rücksicht des Allgemeinen Gleichbehandlungsgrundsatzes passiert ist, haben wir nicht.
Trifft dagegen ein hochqualifizierter mit veganem Bio-Gemüse aufgezüchteter Personaler diese Entscheidung, so haben wir Brief und Siegel, dass es diskriminierungsfrei zugeht. :troll:
 
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Naja, rechtlich ist das vielleicht wirklich interessant. Ungefähr so wie wer denn schuld hat, wenn das selbstfahrende auto einen unfall verursacht. Oder das selbstfahrende auto einen nahenden unfall erkennt und auf dem gehweg zwei spaziergänger platt fährt um die eigenen insassen zu schützen.
 

Gustavo

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Du hast mich nicht verstanden, aber ist schon okay. Ich Dummerchen ich poste schon wieder im Com...

Vielleicht versuchst du einfach auf die Frage zu antworten, die dir gestellt wurde?

€dit:

Vielleicht möchte ich nicht auf dem Niveau diskutieren? Antwort: Jupp, will ich nicht. Sorry gestört zu haben...

Na gut, musst du ja nicht. Ich bin aber sicher nicht der Erste, dem auffällt, dass jede Diskussion in dieser Richtung mit dir dadurch im Keim erstickt wirst, dass du dich entweder auf extreme Abstraktionen oder auf ein Dasein als beleidigte Leberwurst zurückziehst.
 
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Shihatsu

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Vielleicht möchte ich nicht auf dem Niveau diskutieren? Antwort: Jupp, will ich nicht. Sorry gestört zu haben...
 

Benrath

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Wie schon geschrieben find ich das schade, weil die Diskussion halt geführt wird und ich sie bei mir ja selbst führen muss. Daher würde mich die Perspektive Interessen, aber wenn wir alle zu low sind kann man da wohl nix machen. Merke ich mir demnächst als Argument für jegliche Diskussion.

Anyhow bin ich da nicht mal so weit weg von Shi :deliver: HR Daten an ChatGTP der nicht on-premise gehostet ist ist no go.
Technisch müsstest du sonst auf jeden Fall sicherstellen, dass die personenbezogenen Daten nicht noch mal gespeichert werden. k.a. ob die Bearbeitung mit nem LML gangbar wäre.

Auch sonst wäre ich mit Daten oder Infos für KI System immer vorsichtig. Generische Codeabschnitte prüfen oder verbessern lassen oder sich Tipps holen ist ok. Sich Zusammenfassungen aus eh öffentlichen Texten geben lassen auch. Aber beim Email schreiben verwischt es schnell, was intern bleiben sollte, auch wenn das Risiko wahrscheinlich marginal ist. Was für Mails lassen sich die Kollegen denn schreiben, wo der Aufwand niedriger ist als die drei Sätze einfach selber zu schreiben?

ganz of topic. Dachte der Trend geht teilweise wieder zu on premise, da CLoud Preise doch zu hoch gehen. Da war so ein Artikel über SAP bei golem oder was ähnlichem. Hier nur ein Link zur Kritik an den Preisen von SAP generel.
 

parats'

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Link geht (noch) nicht bei archive.is, aber wenn man die Überschrift liest kann man eigentlich nur wieder die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Am besten wir warten auf ein GDPR-kompatibles LLM auf der Europa-Cloud, das 1/4 von Chat-GPT (3.5) kann und vermutlich schon 2029 oder so zur Verfügung steht. :deliver:
Wir haben innerhalb des gesamten Konzerns die klare Anweisung ChatGPT nicht mit irgendeiner Art von Unternehmensrelevanten Informationen zu füttern. Das ist weit über Betriebsrat, weil es aus der Zentrale kommt und weltweit für alle Businessunits gilt.
Find ich persönlich nicht so ärgerlich, aber ich verstehe auch den übertriebenen Sicherheitsaspekt nicht so ganz. Es gibt ne Option zur Weitergabe (chat history & training), die zwar per default angeschaltet ist, aber sich eben auch problemlos ausschalten lässt.
Ich hab erst letzte Woche meine gefummelten yaml pipelines hübsch machen lassen. Wenn man vorher den sensitiven Kram maskiert, sehe ich da null Probleme.
 
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Bald betreibt jede Firma ein eigenes Modell, dass darauf spezialisiert ist, sensible Daten zu löschen, die bereinigten Datensätze werden dann an ChatGPT weitergereicht, gg.
 
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