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Die Bundeswehr eine lachnummer?

Gustavo

Doppelspitze 2019
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Das widerspricht in keinster Weise meiner Aussage, trotzdem danke für deinen Beitrag.

Meine Aussage, dass die "gesellschaftliche Elite" da längst nicht mehr im Militär zu finden war, widerspricht deiner Aussage, dass die "gesellschaftliche Elite" sich darum geprügelt habe Offiziersstellen in der sehr viel kleineren Reichswehr zu bekommen also nicht? Zu welcher Transferleistung *bist* du eigentlich fähig? Musste man dir im Kindergarten zweimal Schuhe binden erklären, einmal für den rechten und einmal für den linken Schuh?
 
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Ach so war das gemeint. Du hast deine Aussage in Unkenntnis der tatsächlichen Entwicklung gemacht, da du davon ausgehst, dass zur Zeit der Reichswehr immer noch Grundbesitzer quasi per Geburt zu Offizieren geworden sind.
Die deutschen Streitkräfte haben schon Anfang der 20er Jahre nur noch Abiturienten als Offizieranwärter aufgenommen und damals betrug der Anteil dieser Personen an einem Jahrgang ca. 2%.
Deine ironisch gemeinte Aussage war also eigentlich richtig. Wie peinlich.

Du darfst dich jetzt entschuldigen, dass du inhaltlich keine Ahnung hast, aber trotzdem wieder oberlehrerhaft aufgetreten bist.
 
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FORYOUITERRA

TROLL
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Ach so war das gemeint. Du hast deine Aussage in Unkenntnis der tatsächlichen Entwicklung gemacht, da du davon ausgehst, dass zur Zeit der Reichswehr immer noch Grundbesitzer quasi per Geburt zu Offizieren geworden sind.
Die deutschen Streitkräfte haben schon Anfang der 20er Jahre nur noch Abiturienten als Offizieranwärter aufgenommen und damals betrug der Anteil dieser Personen an einem Jahrgang ca. 2%.
Deine ironisch gemeinte Aussage war also eigentlich richtig. Wie peinlich.

Du darfst dich jetzt entschuldigen, dass du inhaltlich keine Ahnung hast, aber trotzdem wieder oberlehrerhaft aufgetreten bist.

das ist jetzt aber schon stark vereinfachend. aber vielleicht sollte man auch die bundeswehr wieder auf insgesamt 100000 mann begrenzen.
 
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Da Milizsystem und keine Adeligen und so in der Schweiz alles bisschen anders aber:

Bis in die 1980er musstest du, wenn du in der Schweiz Karriere machen wolltest (Banken, Versicherungen, Staatsbetriebe sowieso) auch ne Offizierskarriere nebenbei haben, sonst kam da ziemlich bald ne gar nicht so glasige Decke. Das war natürlich super fürs Militär.

Das hat sich spätestens in den 90ern dann extrem geändert, Militärdienst ist jetzt ganz einfach ein Karrierenachteil. Seit da findet man in den mittleren und höheren Rängen beim Militär halt wirklich kaum noch Kompetenz. Entsprechend gut laufen dann auch Grossprojekte u.s.w..
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
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Ich finde diese ganze Debatte um eine wieder aktivierte Wehrpflicht auf mehrere Arten total abstrus:
1. Wo ist das Problem an einem Losverfahren? Was ist die Alternative? Klar gibt es unterschiedliche Konzeptionen von Gerechtigkeit, aber der Vorteil eines Losverfahrens ist ja, dass es zumindest garantiert eine der Konzeptionen tatsächlich 100% zu erfüllen, während alle anderen Konzeptionen in der Realität komplett unrealistisch sind. Sollen wir jeden psychologisch durchleuchten bis wir die 50k meistgeeignetsten Jugendlichen in Deutschland finden oder was?
2. Ich bin mir ehrlich gesagt nicht so sicher, ob die Wehrpflicht wirklich das Problem der fehlenden Wehrfähigkeit lösen soll oder nicht doch eher die psychische Wunde der Union heilen, die mit der Aussetzung der Wehrpflicht vor 15 Jahren geschlagen wurde. Wenn man sich nicht komplett dumm stellt wissen wir doch nun wirklich alle, dass ein Verteidigungsfall realistischerweise nicht "Panzer rollen nach Berlin" wäre, sondern "die Russen versuchen einen Teil Estlands zu annektieren". Wenn es dazu wirklich kommen sollte: Wer glaubt bitte, dass wir da Wehrdienstleistende hinschicken? Man muss nur mal auf eine Europakarte schauen und sieht: Fast kein Land in Europa (und schon gar kein großes Land) setzt auf eine Wehrpflicht, das sind alles Freiwilligenarmeen.
3. Wenn wir das ganz große Fass "Gerechtigkeit" aufmachen frage ich mich dann schon, ob man sich dann nicht doch mal fragen sollte, ob man wirklich schon alles getan hat um die Bundeswehr so attraktiv wie möglich zu machen, dass es gerechtfertigt ist, Leute zwangszuverpflichten. Ich höre gerade aus der Union wie moralisch unzumutbar es ist, was die Rentenpläne der SPD für die "junge Generation" bedeuten würden, aber seltsamerweise erwähnt nie jemand, dass ein Jahr zwangsverpflichtet zu werden ein viel größerer finanzieller Eingriff in das Leben junger Leute ist als es jede Rentenreform je sein wird. Wie wäre es mit: Einfach mal versuchen mehr Geld zu zahlen?
 

parats'

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Ich hab das Geheule um ein Losverfahren auch nicht verstanden. Ich weiß, es ist 50 Jahre her, aber ich meine die USA hatten bis in die Anfänge der 70er auch noch ein Losverfahren.
Ich persönlich bin natürlich gegen die Wehrpflicht und war froh dass ich damals den Sprung bis zur Aussetzung geschafft habe.
 
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Verstehe die Notwendigkeit halt auch nicht. Entweder ist das Ding attraktiv genug oder nicht. Zumal eine Pflicht ja auch nicht alle in Deutschland lebende junge Mensch*innen trifft. Also kann man es sich auch sparen.
 
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seltsamerweise erwähnt nie jemand, dass ein Jahr zwangsverpflichtet zu werden ein viel größerer finanzieller Eingriff in das Leben junger Leute ist als es jede Rentenreform je sein wird. Wie wäre es mit: Einfach mal versuchen mehr Geld zu zahlen?
Worst case Rechnung kostet dich ein Jahr Wehrdienst vielleicht 2% deines Lebenszeiteinkommens. Und das berücksichtigt nicht, dass man auch da Skills lernt, Kontakte knüpft etc.

Der Unterschied zwischen einer für die junge Generation sinnvollen oder nicht sinnvollen Rentenreform kann also absolut viel viel teurer sein.
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
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Worst case Rechnung kostet dich ein Jahr Wehrdienst vielleicht 2% deines Lebenszeiteinkommens. Und das berücksichtigt nicht, dass man auch da Skills lernt, Kontakte knüpft etc.

Der Unterschied zwischen einer für die junge Generation sinnvollen oder nicht sinnvollen Rentenreform kann also absolut viel viel teurer sein.

Ich habe aber schon über einen *konkreten* Vorschlag bzgl. der real existierenden Rente geredet, den die Union aus Gründen mangelnder Generationengerechtigkeit blockiert. Da sind wir nicht bei 2%* des Lebenszeiterwerbseinkommens, da sind wir nicht mal bei 0,2%.




*das erscheint mir übrigens auch etwas niedrig angesetzt, weil dich ein Jahr Wehrdienst nicht das erste oder ein durchschnittliches Jahr Erwerbsarbeit kostet, sondern das letzte, was tendenziell zu den lukrativsten gehört; das Argument von wegen "Kontakte" und "Skills" ist auch arg an den Haaren herbeigezogen: Du knüpfst vielleicht mehr Kontakte im einzigen Jahr Bundeswehr als im 40. Jahr Berufsleben, aber dass die dir für deine Karriere tatsächlich mehr bringen halte ich für waghalsig, von zusätzlichen "Skills" ganz zu schweigen
 
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Ich habe aber schon über einen *konkreten* Vorschlag bzgl. der real existierenden Rente geredet

Las sich nicht so als ob du dich nur auf einen konkreten kürzlichen Vorschlag bezogst:
"seltsamerweise erwähnt nie jemand, dass ein Jahr zwangsverpflichtet zu werden ein viel größerer finanzieller Eingriff in das Leben junger Leute ist als es jede Rentenreform je sein wird."
 
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Ich hab das Geheule um ein Losverfahren auch nicht verstanden.
Klingt halt schon irgendwie komisch, falls da ein junger Mensch der Pläne gemacht hat von getroffen wird. Kann ja alles mögliche betreffen von Planung fürs Studium oder Ausbildung etc über potentiell ne Beziehung etc. Bisher ist das alles natürlich auch so unkonkret, dass noch unklar ist, wieviel Zeit denn vergehen würde zwischen dem Pech ausgelost zu werden und dann eben bei der Bundeswehr aufschlagen zu müssen. Aber da bisher ja primär darüber geredet wird noch "nachzulosen", wenn man nicht "genug" hat, denke ich da halt eher an was relativ kurzfristiges. Das klingt halt einfach nach Arschkarte.
 

parats'

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Ja klar. Aber wenn man ein Ziel für den Jahrgang hat und mit Freiwilligkeit nichts erreicht (Grund mal egal), dann wäre das Losverfahren an sich noch das "fairste". Aber natürlich nur so Fair wie eine staatliche Zwangsverpflichtung eben sein kann.
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
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Las sich nicht so als ob du dich nur auf einen konkreten kürzlichen Vorschlag bezogst:
"seltsamerweise erwähnt nie jemand, dass ein Jahr zwangsverpflichtet zu werden ein viel größerer finanzieller Eingriff in das Leben junger Leute ist als es jede Rentenreform je sein wird."

Na ja, weil du den kompletten ersten Teil meines Satzes nicht mitzitiert hast, der sich auf einen konkreten Reformvorschlag bezog. Ich habe keine Glaskugel; dass man rein theoretisch eine Reform konstruieren könnte, die Beiträge in der Höhe einspart, stelle ich natürlich nicht in Abrede, gibt mehrere Systeme in der OECD, die mit deutlich weniger Ausgaben pro Rentner funktionieren. Was ich damit sagen wollte ist dass es unter halbwegs realistischen Annahmen bzgl. unseres politischen Systems und unseres Rentensystems nicht passieren wird.
 
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