Die Bundeswehr eine lachnummer?

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@saistaed no offense, aber das hört sich für mich wenig schlüssig an. Dein Argument ist letztlich "Bevor man X macht, sollte man ersteinmal Y machen." So läuft es in der Realität aber meistens nicht. Meistens muss alles irgendwie parallel passieren. Die Situation ist jetzt, dass absehbar ist, dass die internationale Akzeptanz von Krieg eine andere ist als wir sie den größten Teil unseres Lebens gekannt haben. Wenn wir akzeptierter Teil eines Verteidigungsbündnisses sein wollen, dann müssen wir auch etwas dafür tun. Nur mit Geldscheinchen zu wedeln während Menschen aus anderen (ärmeren) Ländern für unsere Sicherheit an der Front sterben wird nicht funktionieren und ist moralisch nicht das was dieses Land sein sollte.

Die BW braucht eine langfristige Strategie, das ist richtig. Aber von vornherein zu sagen, dass man die Bestandteile dieser Strategie nur sequentiell bearbeiten darf halte ich für dum. Die Bedrohung durch Russland bei einer Niederlage in der Ukraine abzuschreiben ebenso.
 
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@saistaed no offense, aber das hört sich für mich wenig schlüssig an. Dein Argument ist letztlich "Bevor man X macht, sollte man ersteinmal Y machen." So läuft es in der Realität aber meistens nicht.
Dann missverstehen wir uns. Mein Argument ist, dass wir eine Wehrpflicht nicht brauchen und (mindestens gegenwärtig) keine moral grounds haben sie einzuführen.
Verstehen wir uns richtig: Ich halte es für ebenso naiv eine Wehrpflicht kategorisch abzulehnen wie ich absoluten Pazifismus für naiv halte. Und ich hab über das Thema jetzt auch nicht so intensiv gegrübelt, dass ich dir exakt sagen kann, wo die Grenze verläuft. Sollte es zur last battle zwischen freier Welt und Despoten kommen, bin ich der Letzte mit moralischen Vorbehalten.
Aber grundsätzlich sehe ich eine Wehrpflicht skeptisch und bevor ein freiheitlicher Staat seine Bürger unter Zwang zum Dienst an der Waffe presst, hat er gefälligst alle milderen Maßnahmen auszuschöpfen, um seine Verteidigungsfähigkeit zu sichern. Dieser Pflicht ist Deutschland in den letzten 20 Jahren gewiss nicht nachgekommen, also bitte erstmal liefern, bevor man die Freiheit junger Männer als disponible Ressource behandelt, weil man kann.


[Edit]
Und ja, Mackia hat Recht: Ich kann mir kein halbwegs realistisches Szenario vorstellen, in dem ich selbst bereit wäre, für Deutschland in den Krieg zu ziehen. Ich habe Respekt und Dankbarkeit für die Soldaten, die bereit sind für unsere Sicherheit ihr Leben zu riskieren und finde, dass wir als Land denen deutlich mehr schulden, als wir aktuell geben - an Anerkennung und materieller Ausstattung. Aber für mich persönlich kommt es nicht in Frage, darum kann ich schlecht dafür sein, dass wir andere dazu verpflichten.
 
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@saistaed ich verstehe deine Frustration über den Verein, aber ich würde da weiterhin differenzieren wollen zwischen Defiziten, die nicht durch die Wehrpflicht kompensiert werden sollen und genuinem Nutzen.

Die Wehrpflicht in der BRD Variante war ein Kind des kalten Krieges. D.h. konzeptionell ging es immer primär um die Fähigkeit zur Mobilisierung im Kriegsfall. Sekundär ging es natürlich auch Personalgewinnung für Soldaten auf Zeit.
Bei dem Punkt Personalgewinnung lasse ich mit mir reden. Aber wenn man die Ausrichtung als Defensivarmee gegen Russland ernst meint, dann braucht man bei realistischer Planung Reservisten in einer Größenordnung, die man ohne Wehrdienst imho nicht bekommen kann. Es ist einfach utopisch anzunehmen, dass man so viele junge Männer als Soldat auf Zeit beschäftigt um nach deren Ausscheiden einen Pool von 500.000 Reservisten zu haben, um mal eine Zahl zu nennen.

Halt stop!

saistaed ist ohne Frage ein unpatriotischer Hurensohn, aber in der Sache hat er Recht! Die Bundeswehr jammert seit Jahren herum, dass sie nicht genug Soldaten hat, das ist bekannt.
In all der Zeit wurde aber nicht einmal der Versuch unternommen, die absurde Kopflastigkeit der Streitkräfte zu bekämpfen. Wir haben noch immer so viele Generale wie zur Zeit des Kalten Krieges und dort haben wir für eine Kriegsstärke von 1 Million Mann geplant. Du kannst in eine beliebige Bundeswehrkaserne gehen und wirst dort noch immer viele Leute recht unsinnige Dinge tun sehen.
Jeder kennt den Vorgang immer wieder zahllose Zettel ausfüllen zu müssen, wo immer wieder die gleichen Daten abgefragt werden.
Dann hat dieser Verein nicht einmal die Infrastruktur, um die bereits vorhandenen Soldaten unterbringen zu können. Und da wird auch nichts gebaut. Engpass sind irgendwelche Baubeauftragten bei den Ländern, wo es zu wenige Kapazitäten gibt. Scheint aber egal zu sein. In der Kaserne, in der ich als Reservist übe (übrigens als einziger meines ehemaligen Offizierjahrganges Panzertruppe - ein weiteres Versäumnis der Bundeswehr!) ist seit bald 10 (!) Jahren die Kantine wegen Umbau, der nicht stattfindet, geschlossen und die Soldaten haben eine doppelt so lange Mittagspause, damit sie in die Nachbarkaserne zum essen fahren können. Es soll noch 5 weitere Jahre dauern! In der Zwischenzeit baut Elon Musk in einem Jahr ne riesige Fabrik.
Zu deinem Einwand man könne keine Reserve von 500.000 Mann aufbauen: Jedes Jahr verlassen 25.000 Soldaten die Bundeswehr, damit bist du in 10 Jahren schonmal bei 250.000 Reservisten plus aktive Truppe. Wenn die alle ausgerüstet und einigermaßen beübt sind, ist das eine ernstzunehmende Zahl.
Bei der im April angekündigten "Bundeswehrreform" hat Minister Pistorius seine Inspekteure gefragt, wie viele Generalsstellen denn wegfallen würden. Die Antwort war: Null! Auf die Nachfrage warum nicht, wurde ihm versprochen den Sachverhalt zu prüfen.
Es ist lächerlich!
Dieser Verein Bundeswehr befindet sich bei allen Sprüchen noch immer im tiefsten Frieden und hat noch nicht einmal angefangen seine eigenen Ressourcen zu mobilisieren.
Unter diesen Voraussetzungen ist eine absolute Frechheit, überhaupt darüber nachzudenken einen Zwangsdienst einzuführen, denn damit würde nur der eigene Schlendrian weiter ermöglicht.

Daher "Wehrpflicht" ist in dieser Situation abzulehnen und die gesamte Generalität in den Ruhestand zu verabschieden. Mit handverlesenen Generalen und einigen beförderten jungen Kameraden, muss der Laden erstmal selber auf Vordermann gebracht werden.
 
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naja, deutschlands bürokratie war schon immer sehr aufgeblasen aber gleichzeitig effizient beim abarbeiten von definierten prozessketten. in marketing sprech "hands-on mentalität" - früher einfach pflichtbewusstsein genannt. das ist uns irgendwie abhanden gekommen, entweder sind die prozessketten durcheinander, adressieren zu viele gegensätzliche ziele oder sind konzeptionell einfach müll, mit der folge, das wir ne aufgeblasene verwaltung haben (und das betrifft ja nicht nur die bundeswehr), die nicht unerhebliche ressourcen verbraucht, sich selbst zu verwalten und den losen enden ihrer prozesse hinterjagt. da hast du jetzt dann auch haufenweise leute sitzen, die ihre pfründe mit krallen und klauen verteidigen und ihre befindlichkeiten pflegen, ob das jetzt für irgendjemanden einen nutzen hat, ist völlig kackegal. ich geh jetzt ins zweite jahr kats auf landkreisebene und holy moly ist das ein clusterfuck aus völligen braindead people, da gibts sicher noch ein paar leistungswillige performer, aber die werden an allen ecken und enden kaltgestellt und ausgebremst, damit sie den rest nicht schlecht dastehen lassen. responsibility? not quite yet.
 
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Fette Raute an Machiavelli.

Einfach nur mehr 18 jährige in die Bundeswehr schicken löst das Problem nicht. Eher im Gegenteil - ich sehe schon, dass das Bundeswehrbeschaffungsamt dann 2.000 neue Leute einstellt, weil ja alle 11.000 die da schon arbeiten natürlich keine Zeit haben, die Pausenbrotdosen und Schlafanzüge für die neuen Rekruten einzukaufen.

Wir brauchen eine Bundeswehr, die personal- und kosteneffizient ist.
 
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Celetuiw ist ein unpatriotischer Hurensohn und ich wähle die AfD.
 

Celetuiw

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Celetuiw ist ein unpatriotischer Hurensohn und ich wähle die AfD.
Halt die Fresse du Ukrainer abschiender Wehrdienstverweigerer. Echte Patrioten wählen grün. :troll:

@Shihatsu: krieg ich jetzt auch Ricarda Lang als Avatar bitte? In Fett.
Edüt: lieber Höcke mit Bärtchen. :clawg:
 
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Celetuiw

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Erschreckende Projektion: die von Pistorius geforderte Kriegstüchtigkeit wird bei jetzigem Tempo so circa 2070 erreicht oder wie? :deliver:

Dann dürfte es noch Jahrzehnte dauern, bis Deutschland in der Lage wäre, sich zu verteidigen, schreiben die Forscher in einem neuen Bericht. Bei wichtigen Waffensystemen werde die Bundeswehr das Rüstungsniveau von 2004 wohl erst in 100 Jahren erreichen
:rofl2:
 
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Armselig.
Beruhigt mich aber. Denn wenn die Kacke wirklich am dampfen wäre, sprich der Russe wahrhaftig an der Oder stehen würde, dann würden in Wolfsburg und co aber ganz fix die Panzerhaubitzen vom Band rollen.

Daher interpretiere ich das staatliche Versagen als niedrige Gefahrenstufe.

Was bleibt mir auch anderes übrig......
 

Celetuiw

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Beruhigt mich aber. Denn wenn die Kacke wirklich am dampfen wäre, sprich der Russe wahrhaftig an der Oder stehen würde, dann würden in Wolfsburg und co aber ganz fix die Panzerhaubitzen vom Band rollen.

Daher interpretiere ich das staatliche Versagen als niedrige Gefahrenstufe.

Was bleibt mir auch anderes übrig......
Na, wenn mal ehrlich sind ist die Gefahrenstufe aktuell auch niedrig oder? Der Russe nähert sich jetzt seit ca. 2 Monaten gefühlt der Stadt Prokrosk. Also im 500m pro Tag Tempo. Wirkt auf mich immer noch wenig gefährlich. Kann aber auch nur hoffen, dass man sich nicht vertut und uns sonst einer raushaut.
Gefährlicher leben die Balten. Mit Hinblick auf die Größe des Staatsgebietes ist Estland glatt weg bevor Olaf das erste Mal was in die Kamera gestammelt hat von
wegen Helmem.
 
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Du meinst "Jetzt ist aber wirklich Zeitenwende, mit Tripelwumms!" oder "Hier verläuft eine rote Linie, jetzt senden wir sogar mehr als warme Worte!"?
 
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PM Ishiba says Japan will prepare for 'any development' over Taiwan​



japan ist wie deutschland in einer vergleichbaren situation: seit dem ww2 eher pazifistisch als verteidigungsarmee konzipiert. obwohl deutschland mit seinem afghanistan einsatz einen kickstart im paradigmenwechsel hatte und ansich seit der besetzung der krim, spätestens seit dem ukraine-überfall, vollgas geben wollte, passiert recht wenig. japan hat prinzipiell eine vergleichbare situation, der schwellende taiwan-konflikt könnte schnell heiss werden, in afghanistan konnte man erste kleine schritte machen. man hat aber immer noch einen wahnsinnigen overhead in der verwaltung und verhältnimäßig wenig "kampftruppen".

mit knapp 50 milliarden dollar besteht dazu immer noch ein verhältnissmäßig kleines budget (auch wenn man jetzt von 1% auf 2% des gdp erhöhen will) und historisch gewachsene schwierigkeiten, die als self-defense forces etablierten streitkräfte in ihren rekrutierungsbemühungen zu unterstützen. da schlägt die überalterung der japanischen gesellschaft voll durch. gleichzeitig ist china immer noch der größte und wichtigste handelspartner japans. ansonsten liest man viel über neue strategien, finde allerdings wenig handfestes dazu, wie und in welcher form sich das jetzt z.b. in neubeschaffungen/aufrüstungen niederschlägt. sinds nur warme worte? schlägt sich hier japan besser/schlechter als deutschland?
 
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ich denke die einstellung der bevölkerung ist hier sehr wichtig.
und nicht zuletzt auch die einstellung zu robotik/drohnen. wer, wenn nicht japan (und china/korea/usa obvsly), sollte hier eine gute allgemeine ausgangsposition haben?
 
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Europe prepares for WW3: Now Germany reveals plans to mobilise national defence and 800,000 NATO troops after Kremlin nuke threat - as US announces new weapon Kyiv can use to stop Russia after allowing long-range missile strikes​

  • A 1,000-page document outlines Germany's national defence plan, media claim
  • Comes as the US authorised use of anti-personnel mines on Ukraine frontline
  • Putin yesterday lowered the threshold for nuclear response to attacks on Russia
well ... we shall see.

According to a 1,000-page document entitled 'Operationsplan Deutschland', Germany would reportedly host hundreds of thousands of troops from NATO countries and serve as a logistics hub for sending huge quantities of military equipment, food and medicine toward the front.

klingt gut. allerdings kann deutschland im jahre des herrn 2024 keine stabsarbeit mehr. und das wäre die vorraussetzung für deine derartige skala.

 

parats'

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Panzermecki wird es schon richten.
 
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Panzermecki darf keinen Schritt gehen, ohne dass Gleichstellungs-, Umweltschutzbeauftragte sowie Vertrauenspersonen der Mannschaften, Unteroffiziere und Offiziere ihr Einverständnis gegeben haben, der Schritt im Dienstplan erfasst, vorab angemeldet, die Konformität mit der EU-Arbeitszeitrichtline geprüft wurde und vom Verbandskommandeur abgezeichnet wurde.
Das ist der einfache Fall, bei dem ich Bundeswehrgelände nicht verlasse.

Ohne Spaß: Diese Bundeswehr ist völlig durch sich selbst gelähmt. Ich habe im September wieder zwei Wochen geübt und ich muss leider sagen: Es wird jedes Jahr schlimmer. Schriftliche Befehle sind inzwischen doppelt so lang wie zu meiner aktiven Zeit (bis 2016) und bestehen zu einem Großteil aus Verwaltungsmüll.
Jeder echte Preuße bekommt bei diesen ineffizienten Zuständen einen Kackreiz.

Ich wiederhole mich: Komplett auflösen und neuaufstellen, jetzt.
 
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@Mackiavelli hier für dich, damit der Blutdruck auch stimmt :deliver:


Pistorius will fast eine Mrd Euro für neue Ausgeh-Uniformen ausgeben. Einmal bitte umrechnen in F-35, Leopard 2A7, Boxer mit RCH Modul und aktuelles Sturmgewehr von H&K :deliver:
 
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Pistorius will fast eine Mrd Euro für neue Ausgeh-Uniformen ausgeben. Einmal bitte umrechnen in F-35, Leopard 2A7, Boxer mit RCH Modul und aktuelles Sturmgewehr von H&K :deliver:

Ich verstehe nicht, warum das so teuer sein muss. Das geht eigentlich deutlich günstiger.
Aber ein vernünftiger Dienstanzug für das Heer ist seit Jahrzehnten überfällig. Alle Soldaten hassen den Anzug, der in den 50er Jahren extra zivil und hässlich designt wurde. Wir wollen Nachwuchs gewinnen, dann sollen die Soldaten gut gekleidet sein.
Luftwaffe und Marine sehen ja vernünftig aus, die kann man lassen.
 
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Das Problem sind nicht die Anzüge, sondern grundsätzlich viel zu wenig Budget. In unser Militär müssten wir mehrere 100 Mrd EUR pro Jahr stecken.
 
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Ich verstehe nicht, warum das so teuer sein muss. Das geht eigentlich deutlich günstiger.
Aber ein vernünftiger Dienstanzug für das Heer ist seit Jahrzehnten überfällig. Alle Soldaten hassen den Anzug, der in den 50er Jahren extra zivil und hässlich designt wurde. Wir wollen Nachwuchs gewinnen, dann sollen die Soldaten gut gekleidet sein.
Luftwaffe und Marine sehen ja vernünftig aus, die kann man lassen.

GdIg2W6WQAAb0PB.jpg

Designer waren für den Popelbetrag nicht drinne :troll:
 

zoiX

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180'000 Mann in Uniform, 1'000'000'000 € für neue Uniformen, macht rund 500 pro Uniform.
Klingt gar nicht so teuer für einen Anzug.
Aber bei der Menge muss man doch ein besseres Angebot kriegen.
 
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180'000 Mann in Uniform, 1'000'000'000 € für neue Uniformen, macht rund 500 pro Uniform.
Klingt gar nicht so teuer für einen Anzug.
Aber bei der Menge muss man doch ein besseres Angebot kriegen.
Das ist unfassbar teuer. Für 500€ kriegst einen Hugo Boss Anzug bei Breuninger, aber das ist doch Retail Preis.

Handelsmargen im Retail Bereich sind hoch, da es extrem aufwändig ist, einzelne Kleidungsstücke zu vertreiben. Man muss die Kleidungsstücke in guten Lagen aushängen und jeden Kunden einzeln beraten. Breuninger bezahlt im Einkauf unter 200€ für einen Anzug und bestellt diesen in 100er Serien. Danach kommen nochmal hohe Kosten bei den Marken für Design, Branding, Vertrieb und Logistik. Kleider sind so teuer da die Vertriebslogistik über 2 Stufen so aufwändig ist. Hugo Boss bezahlt im Einkauf bei der Fabrik vielleicht 100€ und die kaufen das in 10'000er Serien. Es gibt überhaupt keinen Grund warum die Bundeswehr pro Anzug mehr als 100€ ausgeben sollte.

Das Problem sind nicht die Anzüge, sondern grundsätzlich viel zu wenig Budget. In unser Militär müssten wir mehrere 100 Mrd EUR pro Jahr stecken.
Das ist schon beides richtig. Viel zu wenig Budget, aber Militär gibt auch für alles viel zu viel Geld aus. Wenn die Faktor 5 zu viel bezahlen für Zeug, dann ist das schon auch ein Problem, unabhängig vom Budget.
 

zoiX

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Das ist unfassbar teuer. Für 500€ kriegst einen Hugo Boss Anzug bei Breuninger, aber das ist doch Retail Preis.

Handelsmargen im Retail Bereich sind hoch, da es extrem aufwändig ist, einzelne Kleidungsstücke zu vertreiben. Man muss die Kleidungsstücke in guten Lagen aushängen und jeden Kunden einzeln beraten. Breuninger bezahlt im Einkauf unter 200€ für einen Anzug und bestellt diesen in 100er Serien. Danach kommen nochmal hohe Kosten bei den Marken für Design, Branding, Vertrieb und Logistik. Kleider sind so teuer da die Vertriebslogistik über 2 Stufen so aufwändig ist. Hugo Boss bezahlt im Einkauf bei der Fabrik vielleicht 100€ und die kaufen das in 10'000er Serien. Es gibt überhaupt keinen Grund warum die Bundeswehr pro Anzug mehr als 100€ ausgeben sollte.

Bevor ich falsch verstanden werde: Darauf wollte ich auch hinaus. Wenn ich mir einen Anzug kaufe, sind 500 Euro okay. Wenn die Bundeswehr 180000 Anzüge kauft, halte ich den Preis für völlig überzogen.
 
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180'000 Mann in Uniform, 1'000'000'000 € für neue Uniformen, macht rund 500 pro Uniform.
Klingt gar nicht so teuer für einen Anzug.
Aber bei der Menge muss man doch ein besseres Angebot kriegen.
Dir fehlt eine Null. Es wären 5.000 pro Uniforn. Tatsächlich ist es aber nicht ganz eine Milliarde, sondern nur etwas über 800 Millionen, also wären es etwas über 4.000 Euro pro Soldat.
Ob man das so rechnen kann oder die Kosten tatsächlich mehr umfassen, kA. Hat jeder Soldat nur eine Uniform oder gibts Reserve?
 
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parats'

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Vielleicht nimmt Karl Lagerfeld ja persönlich Maß, nachdem er von den Toten auferweckt wurde.
 
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also man muss schon sagen, der anzug ist mehrteilig, mit mantel, handschuhen etc. und wie makia sicher bestätigen wird, sind zapfenstreiche und gelöbnis immer moral boosts. da dürfen die buben und mädels ruhig geil aussehen. andererseits zerfetzt gerade russland die ukraine an unserer ostflanke, china ist auch on the move und wir stehen equipment-technisch mit runtergelassenen hosen da. timing eher suboptimal und dann nicht mal die chance ergriffen, grundlegend neu und modern zu machen? ach pistorius, klar, du hast keinen bock auf kanzler, aber das kann man auch anders lösen.
 
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die gleichen Uniformen mit etwas anderem Schnitt, für den Preis eines handgefertigten Designeranzugs. Wenn das nicht einkassiert wird... so können wir das Land dem Russen nichtmal in schicken Uniformen schuldenfrei übergeben.
 

Benrath

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Fand die uniformen immer völlig OK und ich habe quasi alle mal gehabt :deliver:

den kleinen DA trägt man ja eher nur wenn man im Büro sitzt.

wie der Preis entsteht ist mir auch schleierhaft. eventuell umfasst das mehrere Jackett und Hosen. Kann nicht genau erinnern was man alles hatte.
 

zimms

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Im Preis inbegriffen sind natürlich auch Ersatzteile für die eingeplanten Dienstjahre, sowie Simulatoren und Zweisitzer für die Ausbildung.
 
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