Was schwebt Dir denn vor, um den Dienst attraktiver zu machen? (Neue Uniformen waren schon meine Idee!
)
Verteidgungsminister in Spe Mackiavelli übernimmt jetzt mal:
Zunächst zwei grundsätzliche Statements:
1. So gerne ich natürlich ein Massenheer hätte und so sehr ich das preußische Gesellschaftssystem mit den Streitkräften als "Schule der Nation" für erstrebenswert halte, bin ich doch der Meinung, dass die aktuelle Mannstärke der Bundeswehr nicht das entscheidende Problem ist.
Mit 185.000 € gut ausgebildeten Soldaten und einer Reserve kann man heutzutage schon ordentlich was reißen und das wäre mir persönlich Ziel genug.
2. Die Kampftruppe hat in den Offizier- und Feldwebellaufbahnen kein Nachwuchsproblem - es könnten natürlich immer mehr Bewerber sein, aber die Lage ist okay. Bei den Mannschaftern gibt es regional in der Kampftruppe Probleme (Gebirgsjäger in Süddeutschland zum Beispiel). Probleme gibt es bei Spezialisten (vor allem IT) und bei den unschneidigen Truppengattungen, bei denen ich natürlich nicht so gut im Bilde bin. Die Bundeswehr muss also nicht den Dienst in der Kampftruppe gezielt bewerben, sondern in der Breite.
Erfahrungsgemäß gehen die Überzeugungstäter und die am besten geeigneten Kandidaten in die Kampftruppe und der Rest (>80% der Streitkräfte) werden irgendwie aufgefüllt.
Nun meine Vorschläge, wie man das Interesse am Dienst erhöhen könnte
1. Der Dienst muss Sinn machen und die Soldaten stolz - denn Soldaten werben Soldaten - sie sind der effektivste Rekrutierungskanal. Wenn wir demnächst endlich mal genug Material haben und die Soldaten regelmäßig üben und sich selbst als einsatzbereit empfinden, erhöht sich die Motivation von ganz alleine. Nächster wichtiger Faktor ist eine gute persönliche Ausstattung (Klamotten, Tragesystem, Helm und Schutzweste - Peanuts wenn wir vorher über F35 gesprochen haben, aber katastrophal schlecht in der aktuellen Armee).
2. Es muss cool sein, Soldat zu sein. Also muss das Auftreten nach Aussen optimiert werden. Hier kommt Heator mit seinen Uniformen, was das Heer betrifft hat er absolut recht. Das nächste ist: Unschneidige, fette Soldaten mit Brille und schlecht sitzenden Uniformen und zivilen Rucksäcken. Sowas darf es nicht mehr geben. Jeder der fett ist, kommt bei halben Bezügen in eine Fitnesskompanie, bis er wieder stimmt. Strenge Frisur/Rasur und Bekleidungsvorschriften, die auch durchgesetzt werden und jeder Soldat der nicht voll kriegsverwendungsfähig ist, wird nicht mehr befördert und bei nächster Gelegenheit aussortiert. Schon kann jeder Soldat stolz auf seine Kameraden sein.
Social Media und so weiter muss entsprechend auch das Soldat-sein abfeiern und nicht über den nächsten Girls Day berichten.
3. Gesellschaftliche Anerkennug: Ganz oben muss ein schneidiger und kompetenter Verteidgungsminister stehen, es muss Schluss sein mit dem Personal von der Resterampe. Dann: Gelöbnise nur noch in der Öffentlichkeit, Paraden, Besuch des Kanzlers bei großen Manövern und Berichte in der Tagesschau, geile Dokus über aktuelle Einsätze, die Bundeswehr muss selber ein paar Helden erschaffen: Also Berichte über Soldaten, die das Ehrenkreuz für Tapferkeit (LOL, wird natürlich SOFORT durch das Eiserne Kreuz ersetzt) erhalten haben usw.
4. "Echte Anreize" für den Großteil der Bevölkerung, der halt doch als erstes an den eigenen Arsch denkt: Freiwilliger Wehrdienst zählt dreifach als Wartesemester - kostet keinen Cent und wird ein paar tausend Abiturienten mehr in die Truppe spülen.
In den öffentlichen Dienst geht es nur für Personen, die vorher mindestens 1 Jahr gedient haben - zack kostet ebenfalls nichts und bringt zehntausende von Menschen jedes Jahr und macht den öffentlichen Dienst gleich mal deutlich militäfreundlicher.
Dazu sollte man noch die Personalpolitik der Bundeswehr überarbeiten. Es sollte deutlich weniger Versetzungen geben. Hier hat die Bundeswehr wirklich noch Entwicklungspotential.
Der Sold ist meiner Einschätzung nach übrigens überhaupt kein Problem. Gerade die Mannschafter verdienen in der Wirtschaft niemals so leicht die selbe Kohle wie beim Bund.
Ausnahmen sind IT-Nerds und ein paar Spezialisten, da muss man im Einzelfall tiefer in die Tasche greifen.
5. Bundeswehrfreundliche Umgebung für junge Leute: Die "Anti-Bundeswehr-Haltung" an den Unis gehört eingehegt. Es wird den Universitäten verboten die Zusammenarbeit mit Militär und der Rüstung aus Prinzip abzulehnen. Die Unis, die gegen die Bundeswehr agitieren, oder ihre Antifa/ASTA nicht im Griff haben, bekommen die Mittel gekürzt.
An den Schulen das selbe Spiel. Lehrer die gegen die Bundeswehr agitieren werden abgemahnt, Jede Schulklasse sollte mindestens einmal von einem Jugendoffizier und Wehrdienstberater besucht werden, wo es möglich ist sollten die Schulen geschlossen am Tag der offenen Tür in den nächsten Kasernen teilnehmen.
Die Bundeswehr widerrum sollte es leichter haben mit Soldaten und Material in den Patengemeinden zu unterstützen, wie das früher der Fall war: Bundeswehr-LKWs fahren den Sand für den neuen Spielplatz, Bundeswehrsoldaten bauen das Festzelt für das Schützenfest auf, Bundeswehr-Gulaschkanone steht auf der Kirmes usw.