Die Bundeswehr eine lachnummer?

Mitglied seit
23.07.2014
Beiträge
4.973
Reaktionen
419
Gladio??

Was ex Militärs halt so machen. Security im private sector. Sogar besser bezahlt
 
Mitglied seit
15.08.2000
Beiträge
10.078
Reaktionen
854
In Deutschland gab es noch nie, nie, nie einen Militärputsch. Dem deutschen Soldaten liegt Treue mehr als Verrat. Darum würde ich mir darüber keine ernsthaften Sorgen machen, auch wenn solche Aktionen wie 2015 ganz erheblichen Zweifel daran aufkommen lassen, ob die Politik für das selbe eintritt, wofür man selbst glaubt seinen Eid geschworen zu haben. Insofern bin ich mir sicher, dass auch beim KSK große Verbitterung herrscht, aber ich kann mir absolut nicht vorstellen, dass Terroranschläge o.Ä. aus dieser Richtung eine reelle Gefahr sind. Outsider schwadroniert entsprechend dumm und uninformiert umher, wie wir es von ihm kennen.
Ich hoffe ihr könnt jetzt wieder ruhig schlafen.
 

Tür

Kunge, Doppelspitze 2019
Mitglied seit
29.08.2004
Beiträge
14.915
Reaktionen
160
Noch nie eine erfolgreichen...
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
Mitglied seit
22.03.2004
Beiträge
6.332
Reaktionen
2.283

Guter Artikel. Bezahlschranke, aber sollte ja mittlerweile hinglänglich bekannt sein wie man sie umgeht. tl;dr: Offizier, der bei der Bundeswehr offensichtlich social media macht, gibt zwei Likes für IB-Post und rechtsradikalen Bücherverlag (spätere Recherchen ergeben auch noch Vorträge bei fragwürdigen Einrichtungen, allerdings ohne Angaben zum Inhalt). Wird suspendiert, der MAD ermittelt intensiv, nach über einem Jahr wird er entlastet.

Fand schwer zu sagen, was genau ich von dem Vorgang halten soll. Einerseits scheint er mir zur falschen Zeit (als mehrere andere Fälle von mutmaßlich rechtsradikalen beim Bund öffentlich wurden) am falschen Ort gewesen zu sein. Andererseits fände ich es auch tatsächlich gerechtfertigt, einen IB/Antaios-Sympathisanten aus dem Dienst zu entlassen, insofern finde ich gut dass der MAD offensichtlich sehr ausführlich recherchiert hat (der Typ hat Bücher geschrieben, was mit Sicherheit eine bessere Quelle für Erkenntnisse bzgl. seiner Weltanschauung ist als likes auf social media). Insgesamt würde ich sagen dass das System funktioniert hat, aber deutlich zu langsam.
 
Mitglied seit
03.08.2002
Beiträge
2.184
Reaktionen
78
Der Vollstädnigkeit halber
https://www.faz.net/aktuell/politik...chts-des-krieges-in-der-ukraine-17831292.html
Hatte schon die Vermutung, dass die Lambrecht besser in einer Häkelgruppe aufgehoben ist, aber dachte nicht, dass es so schlimm ist.
Ich kann echt nur hoffen, dass die SPD endlich aufwacht. Niemand gibt gern Geld für Rüstung aus, aber so vor der versammelten NATO blamiert zu werden ist eine Schande für die größte Volkswirtschaft der EU.
 

Celetuiw

StarCraft: Brood War
Mitglied seit
01.04.2008
Beiträge
6.218
Reaktionen
2.021
Und wer hat damit angefangen? Konservativer Posterboy zu Guttenberg.
Sicher ist der Stand der BW traurig, aber lasst doch den frauenfeindlichen quatsch daraus. Ich seh nicht, was der penis mit der Höhe des Budgets zu tun hat.
 
Mitglied seit
16.08.2010
Beiträge
7.014
Reaktionen
1.424
Eben, zu verdanken haben wir das unserem Fürst Guttenberg, der die Bundeswehr in eine reine Anti-Terror-Eingreiftruppe umbauen wollte. Da wurden massiv Fähigkeiten abgebaut, für die man unverhältnismäßig viel Geld braucht, um sie wieder aufzubauen. Geld, dass dann nicht zur Verfügung gestellt wurde. Auch irgendwo logisch, schließlich wurde ja jahrelang die Notwendigkeit einer Armee in Frage gestellt.
 
Mitglied seit
15.08.2000
Beiträge
10.078
Reaktionen
854
@Mackiavelli

Armutszeugnis oder? Traurig. Wir brauchen wieder überlegene deutsche Waffen

Absolut, jetzt ist unsere Impotenz und das jahrelange Versagen der BMVg Führung für alle offensichtlich.
 

parats'

Tippspielmeister 2012, Tippspielmeister 2019
Mitglied seit
21.05.2003
Beiträge
19.834
Reaktionen
1.589
Ort
Hamburg
Was ich dabei immer nicht verstehe, wie können hochrangige Militär das unterstützen? Kann ja nicht sein, dass dort kein Handlungsspielraum besteht um zu entscheiden, dass funktionierendes Material wichtiger ist, als schwangerschaftsgerechte Sitze im Panzer.
 
Mitglied seit
15.08.2000
Beiträge
10.078
Reaktionen
854
Weil nur der ganz nach oben kommt, der brav ist und nur da bleibt wer genehm ist.
Jeder General kann ohne Angaben von Gründen jederzeit in den Ruhestand geschickt werden.

Ab der Ebene Brigadegeneral (spätestens) wird hart nach politischer Konformität gesiebt. Die meisten haben ein Parteibuch und wissen genau, wann sie den Mund zu halten und wann sie zu klatschen haben.
 
Mitglied seit
25.09.2014
Beiträge
5.102
Reaktionen
1.353
Welcher hochrangige Bundeswehroffizier ist denn jemals für mangelnde Konformität sanktioniert worden, sofern er bspw. einfach ausgesprochen hat, was der Fall ist?
 
Mitglied seit
15.08.2000
Beiträge
10.078
Reaktionen
854
Der letzte ist vor ca. 3 Wochen gegangen und war Inspekteur der Marine.

Viel wichtiger ist aber für wen es einfach nicht weiter geht. Da wird ja schon früh gesiebt und so hast Du von Anfang an eine Auswahl an Leuten die ziemlich konform sind und den Primat der Politik über alles stellen.
 

zimms

StarCraft 2
Mitglied seit
20.06.2007
Beiträge
2.514
Reaktionen
262
Zumindest die Slowakei kann sich jetzt wieder sicher fühlen. Die BW schickt immerhin eine ganze Kompanie hin.
 
Mitglied seit
25.09.2014
Beiträge
5.102
Reaktionen
1.353
Der letzte ist vor ca. 3 Wochen gegangen und war Inspekteur der Marine.

Viel wichtiger ist aber für wen es einfach nicht weiter geht. Da wird ja schon früh gesiebt und so hast Du von Anfang an eine Auswahl an Leuten die ziemlich konform sind und den Primat der Politik über alles stellen.
Naja, ich meinte jetzt schon eher nicht, dass hochrangige Militärs ihren Kompetenzbereich verlassen und öffentliche (respektive öffentlich einsehbare) Statements politischer Art abgeben. Sowas könnte einen schon außerhalb der militärischen Befehlskette den Posten kosten. Es geht mir mehr darum, dass man intern und wenn das allein nicht fruchtet auch mal extern eben klar kommuniziert, wie es um die Bundeswehr steht und wo die Probleme liegen.
Umgekehrt habe ich auch schon von Verteidigungspolitikern gelesen, dass die Generale gern rumdrucksen und sich aus der Nase ziehen lassen, wie es um die Truppe wirklich steht.

Einig sind wir uns wohl darüber, dass mit der Geringschätzung des Militärischen mal Schluss sein muss, wenn wir nicht eines Morgens aufwachen und feststellen wollen, dass wir selbst in der NATO nicht mehr so sicher sind wie gedacht, weil es zwar noch echte Aggression, aber keine echte Verteidigungsbereitschaft mehr gibt.

Wie ist es eigentlich um die taktischen nuklearen Kapazitäten bestellt? Hab schon öfter gehört, dass Russland da in den letzten Jahren relativ klar an der NATO vorbeigezogen ist.
 
Mitglied seit
15.08.2000
Beiträge
10.078
Reaktionen
854
Es geht mir mehr darum, dass man intern und wenn das allein nicht fruchtet auch mal extern eben klar kommuniziert, wie es um die Bundeswehr steht und wo die Probleme liegen.
Das kommt schon immer mal wieder vor. Für die Offiziere ab Oberst aufwärts, die das zu scharf machen, ist dann aber schnell EDEKA - Ende der Karriere. Also kein Rausschmiss, aber bei der nächsten Versetzung geht es dann auf einen langweiligen Nichtsnutzposten und das wars.
Dementsprechend äußern sich die meisten erst richtig nach der Pensionierung :ugly:
Das Problem zieht sich dann natürlich nach unten durch: Wenn der General ein Ja-Sager ist, dann wird der seine Stabsoffiziere die etwas forscher an die Sache rangehen natürlich auch nicht top beurteilen und diese werden automatisch kein General, ohne dass die Politik oder sonstwer da aktiv aussieben muss.

Wie ist es eigentlich um die taktischen nuklearen Kapazitäten bestellt? Hab schon öfter gehört, dass Russland da in den letzten Jahren relativ klar an der NATO vorbeigezogen ist.
Bin überhaupt kein Raketenfachmann, an dem Arsenal wurde jedenfalls in den letzten Jahres einiges getan.
 
Mitglied seit
19.09.2004
Beiträge
2.494
Reaktionen
316
Mitglied seit
25.09.2014
Beiträge
5.102
Reaktionen
1.353
Wow, hätte ich in der Form nicht mit gerechnet.

Gleichzeitig machte der Unionsfraktionsvorsitzende Friedrich Merz aber Einschränkungen bei Scholz' Vorschlag zum Sondervermögen für die Bundeswehr. Ein solches bedeute neue Schulden, sagte der CDU-Politiker. Deshalb müsse man über die Folgen für die nächste Generation reden.
:deliver:
 
Mitglied seit
16.08.2010
Beiträge
7.014
Reaktionen
1.424
Mal abwarten, was am Ende tatsächlich umgesetzt wird.
 
Mitglied seit
25.09.2014
Beiträge
5.102
Reaktionen
1.353
Naja, am besten wäre imo, wenn man sich mit der Union zusammensetzt und das Thema Schuldenbremse nochmal aufgreift.
Wir brauchen jetzt den Turbo sowohl für die Verteidigung als auch für die Energiewende.
Die aktuelle Verwundbarkeit kostet imo mehr als Schulden.
 

Deleted_228929

Guest
Wir brauchen dringend mal eine ehrliche haushaltspolitische Grundsatzdebatte. Offensichtlich ist mit dem Kurs der letzten anderthalb Jahrzehnte niemand mehr wirklich zufrieden. Also wenn jetzt Verteidigungs- und Klimaschutz- und Infrastrukturmäßig mal richtig rangeklotzt werden soll, wird man wohl entweder ordentlich an der Steuerschraube drehen oder an anderen Stellen kräftig kürzen oder von der Schuldenbremse abrücken müssen - oder eben eine Kombination von allem. Aber mit "Kleckerchen überall, hauptsache keine neuen Steuern und keine neuen Schulden!" wird es nicht gehen.

Und das Sondervermögen der BW landet in Karlsruhe im selben Mülleimer wie der Klimaschutzfonds.
 

parats'

Tippspielmeister 2012, Tippspielmeister 2019
Mitglied seit
21.05.2003
Beiträge
19.834
Reaktionen
1.589
Ort
Hamburg
Tbh scheint doch genug Geld da zu sein, man muss halt Prioritäten setzen. ;)
 
Mitglied seit
16.08.2010
Beiträge
7.014
Reaktionen
1.424
Der Beschluss mit den 100 Mrd. soll natürlich auch Symbolkraft haben, aber imo geht man Sicherheitspolitik hier wieder falsch herum an, indem man von der Finanzierung her denkt.
Vielmehr sollte man (in Absprache mit den Verbündeten) überlegen, welche Fähigkeiten die Bundeswehr haben sollte (also zB 3 vollausgestattete Panzerdivisionen, 20 Fregatten, 4 Sternzerstörer, whatever) und dann schaut man, was das kostet und ob es finanzierbar ist.

Da das Thema aber jetzt quasi zur Chefsache erklärt wurde, hoffe ich mal, dass auch ordentliche Strukturreformen herkommen.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
Ganz genau so! Und das Haushaltsrecht muss so umgestaltet werden, dass kurzfristige Erhöhungen von Projektkosten gedeckt sind. Die Beschaffung neuer schwerer Transporthelikopter sind zB deswegen gescheitert, weil das BMV zu unfähig war die Kosten für den gebrauchten Bedarf korrekt zu berechnen (und zwar um das Doppelte). Es sollte eine Beschaffungsbedarf festgestellt werden, der dann auf jeden Fall umgesetzt wird, auch wenn sich der Kostenpunkt ändern sollte.

Dazu muss dieser Selbstzwang zur europäischen Entwicklung aufhören, bei dem die Europäische Zusammenarbeit über die Effizienz gestellt werden. Wenn man etwas am Besten gemeinsam entwickeln kann - fein. Wir können aber nicht 20 Jahre auf einen neuen Jet warten zB. Da sollte man einfach die F-35 holen und gut.
 
Mitglied seit
15.08.2000
Beiträge
10.078
Reaktionen
854
:wm:

Großer Tag für die schimmernde Wehr in spe

Leider ist noch nichts davon zu hören, dass der Saftladen erstmal ordentlich auf links gedreht wird. 100 Mrd in diese Geldverbrennungsmaschine zu stecken, tut mir schon beim Schreiben weh.
 

parats'

Tippspielmeister 2012, Tippspielmeister 2019
Mitglied seit
21.05.2003
Beiträge
19.834
Reaktionen
1.589
Ort
Hamburg
Wir können aber nicht 20 Jahre auf einen neuen Jet warten zB. Da sollte man einfach die F-35 holen und gut.
Ich verstehe deinen Punkt, aber die F-35 ist ein extrem unpassendes Beispiel. Kosten/Probleme hätten unsummen an Rrasourcen gebunden.
Der Eurofighter hat, trotz der Probleme durch den Ausrichtungswechsel, gezeigt, dass Europa einen brauchbaren Rüstungssektor hat. Investitionen sollten in Europa bleiben um mal eine langfristige Perspektive in dem Sektor aufzuzeigen.
 
Mitglied seit
03.08.2002
Beiträge
2.184
Reaktionen
78
S-400 scheint ja auch ne Lachnummer zu sein, wenn die Russkis immer noch keine Lufthoheit über die Ukraine haben
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
Mitglied seit
22.03.2004
Beiträge
6.332
Reaktionen
2.283
Dazu muss dieser Selbstzwang zur europäischen Entwicklung aufhören, bei dem die Europäische Zusammenarbeit über die Effizienz gestellt werden. Wenn man etwas am Besten gemeinsam entwickeln kann - fein. Wir können aber nicht 20 Jahre auf einen neuen Jet warten zB. Da sollte man einfach die F-35 holen und gut.

Habe jetzt nicht das Gefühl dass "europäische Zusammenarbeit" und Effizienz sich per se ausschließen. Man müsste halt nicht nur gemeinsam entwickeln, sondern endlich mal eine gemeinsame Armee aufstellen.

Im Übrigen hätte mich mal interessiert, was du zur Beschaffung denkst. Ich höre die ganze Zeit was von Geld, aber ich habe das Gefühl das Problem bei der Bundeswehr ist zumindest teilweise dasselbe wie bei den Kommunen: Sie wissen schon bei dem Geld, das sie tatsächlich haben, nicht wie sie es ausgeben können.
 
Mitglied seit
16.08.2010
Beiträge
7.014
Reaktionen
1.424
Als erstes sollten mal so profane Dinge wie eine angemessene Menge an Munition, Ersatzteilen etc. beschafft werden.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
Habe jetzt nicht das Gefühl dass "europäische Zusammenarbeit" und Effizienz sich per se ausschließen. Man müsste halt nicht nur gemeinsam entwickeln, sondern endlich mal eine gemeinsame Armee aufstellen.

Im Übrigen hätte mich mal interessiert, was du zur Beschaffung denkst. Ich höre die ganze Zeit was von Geld, aber ich habe das Gefühl das Problem bei der Bundeswehr ist zumindest teilweise dasselbe wie bei den Kommunen: Sie wissen schon bei dem Geld, das sie tatsächlich haben, nicht wie sie es ausgeben können.
Nein, Geld bzw. die Inflexibilität im Haushaltsrecht ist ein echtes Problem, siehe dieses Beispiel aus jüngster Vergangenheit:

Mit der von mir vorgeschlagenen, beschaffungsorientierten Finanzierung hätte man jetzt schon alle notwendigen Transporthelikopter beschafft bzw sie wären jetzt im Bau.

Natürlich gilt es auch die nun obsoleten Deutschen Grundsätze endlich auf den Scheiterhaufen zu schmeissen wie „keine tödlichen Drohnen“ (Die türkischen Drohnen zerdeppern gerade den Russen Kolonnen hintereinander sogar die mit BUK bestückten). Generell gibt es so viel geilen Scheiss, autonome Panzer, autonome Jets, wir können mit der Kohle eine reine Cyberpunk Armee bauen. Und wenn deutsche Ingenieure endlich wieder daran gehen richtig gute Waffen zu entwickeln omg :love:
 
Mitglied seit
25.09.2014
Beiträge
5.102
Reaktionen
1.353
Im Übrigen hätte mich mal interessiert, was du zur Beschaffung denkst. Ich höre die ganze Zeit was von Geld, aber ich habe das Gefühl das Problem bei der Bundeswehr ist zumindest teilweise dasselbe wie bei den Kommunen: Sie wissen schon bei dem Geld, das sie tatsächlich haben, nicht wie sie es ausgeben können.
Mir ist da auch so einiges dunkel. Wenn ich höre, dass den deutschen Soldaten in Litauen dicke Jacken und Funktionsunterwäsche fehlen, dann sind fehlende Mittel offensichtlich nicht das Problem.
Über einen Bekannten, der 4 Jahre in einer Panzergrenadiereinheit gedient hat, die auch in Afghanistan war (vor seiner Zeit), weiß ich bspw. auch, dass sich da viele Soldaten zu teils erheblichen Kosten selbst Ausrüstung beschafft haben, weil sie mit der Bundeswehrausstattung unzufrieden waren - ging afair bis zu schusssicheren Westen.


Ich verstehe deinen Punkt, aber die F-35 ist ein extrem unpassendes Beispiel. Kosten/Probleme hätten unsummen an Rrasourcen gebunden.
Der Eurofighter hat, trotz der Probleme durch den Ausrichtungswechsel, gezeigt, dass Europa einen brauchbaren Rüstungssektor hat. Investitionen sollten in Europa bleiben um mal eine langfristige Perspektive in dem Sektor aufzuzeigen.
An sich wäre es imo durchaus wünschenswert, dass Europa bei militärischer Spitzentechnologie noch eine Rolle spielt. Aber man muss imo realistischerweise einfach sagen, dass das unter den aktuellen Rahmenbedingungen oft nicht gut funktioniert. Frankreich als größter europäischer Partner verfolgt afaik immernoch eine sehr nationale Agenda, siehe etwa Future Combat Air System.
Und am Ende muss man sich halt auch irgendwo entscheiden: Will man ein einsatzbereites Heer, will man möglichst viel Geld sparen, will man Hochtechnologie in Europa halten?
Es gibt halt Trade-Offs und bei schmalem Etat große Rüstungsprojekte selbst entwickeln und gleichzeitig zu jedem Zeitpunkt eine hohe Kampfbereitschaft halten beißt sich halt irgendwie.

Ich bin ja gespannt, ob es doch noch ein Votum zugunsten der F-35 gibt. Wäre auf jeden Fall ein deutliches Signal.


Nein, Geld bzw. die Inflexibilität im Haushaltsrecht ist ein echtes Problem, siehe dieses Beispiel aus jüngster Vergangenheit:
Das Verteidigungsministerium hatte den Abbruch der Verhandlungen mit zu hohen Preisen begründet. Seine Vorstellungen lagen bei maximal 5,6 Milliarden Euro für 44 bis 60 Hubschrauber, die Angebote sollen rund doppelt so teuer gewesen sein. Das allerdings hatte Fachleute nicht überrascht, hatte die Bundeswehr doch kein Basismodell von der Stange kaufen wollen, sondern einen rund 1900 Seiten umfassenden Forderungskatalog mit zahlreichen Sonderausstattungswünschen aufgestellt.
Ist jetzt auch nicht das erste Mal, dass ich von sowas lese und frage mich auch immer nur: Wtf?! Wir haben überhaupt nur 3 fliegender Hubschrauber im Land, aber es darf bitte nichts von der Stange sein - was die Amis fliegen, ist uns nicht fein genug: Wir brauchen 1337 Sonderwünsche erfüllt, unbedingt!
Bei so wenig Pragmatismus kriegt man doch die Krise.
 
Mitglied seit
21.02.2003
Beiträge
22.833
Reaktionen
255
Wenn man 130mio € für nen Hubschrauber hin legt sollte der schon auch das können was man haben will. Das ist auch für Kampfhubschrauber nicht gerade wenig.
 
Mitglied seit
16.08.2010
Beiträge
7.014
Reaktionen
1.424
Ist jetzt auch nicht das erste Mal, dass ich von sowas lese und frage mich auch immer nur: Wtf?! Wir haben überhaupt nur 3 fliegender Hubschrauber im Land, aber es darf bitte nichts von der Stange sein - was die Amis fliegen, ist uns nicht fein genug: Wir brauchen 1337 Sonderwünsche erfüllt, unbedingt!
Bei so wenig Pragmatismus kriegt man doch die Krise.
Ja, diese ganzen Sonderwünsche sind auch ein echtes Problem. Wird gerne "Goldrandlösung" genannt. Hält die Bundeswehr mit deutschen Herstellern genauso.
 
Mitglied seit
25.09.2014
Beiträge
5.102
Reaktionen
1.353
Wenn man 130mio € für nen Hubschrauber hin legt sollte der schon auch das können was man haben will. Das ist auch für Kampfhubschrauber nicht gerade wenig.
Das mag sein, aber ein Markt funktioniert nun mal über Angebot und Nachfrage. Und wer bei Audi kaufen geht, sollte halt mehr als die Börse für Skoda mitbringen.
 
Mitglied seit
16.08.2010
Beiträge
7.014
Reaktionen
1.424
Wenn man ja zumindest ne Ausstattungslinie von Audi nehmen würde. Aber man geht ja hin und sagt, dass Audi doch bitte den Turbo vom BMW einbauen soll.
 
Oben