Diese ganze Sache regt mich natürlich massiv auf.
Ich sehe massives Führungsversagen auf Ebene der Kompaniechefs, Bataillonskommandeure und natürlich beim Kommandeur des KSK. Es ist die ureigenste Pflicht der Vorgesetzten solche Exzesse in den Griff zu bekommen. Wofür sonst braucht man Offiziere. Aber werden diese Herren bestraft? Nein, die wurden schon lange wegbefördert, oder sitzen sogar in den Prüfungskommissionen, die jetzt Besserung bringen sollen. Was für eine verlogene Veranstaltung.
Haltung, Verantwortung übernehmen? Fehlanzeige. Am schlimmsten ist der aktuelle Kommandeur, der von seinem Führungsversagen mit einem "Brandbrief" ablenken will. Was ist das für ein Führer, der einen offenen und diffamierenden Brief an seine Truppe schickt, anstatt den Laden aufzuräumen?
Die öffentliche Debatte ist natürlich auch heuchlerisch hoch zehn und von Unwissenheit und Ignoranz geprägt. Was denken die schlauen Kommentatoren eigentlich, was für ein Schlag Mensch das ist, der unter völliger Geheimhaltung in rechtlicher Grauzone und darüber hinaus auf Befehl des Parlaments in fremde Länder fliegt und dort Menschen tötet und sein eigenes Leben aufs Spiel setzt? Natürlich sind diese Leute anders sozialisiert, als Jan-Malte aus dem Soziologiestudium. Ein schlechter Tag im Leben eines Elitesoldaten ist wenn Menschen wiederrechtlich getötet werden, aber doch nicht wenn besoffen ein paar Schweineköpfe fliegen. Und natürlich sind diese Leute rechts, einige sind auch bestimmt sehr rechts aber man wird keine Spezialeinheit auf diesem Niveau weltweit finden, bei der das nicht der Fall ist.