Die Bundeswehr eine lachnummer?

Deleted_504925

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manche leute muss man eben zu ihrem glück zwingen.

gerade den leute die jetzt schaum vorm mund haben würde ein jahr im sozialen sektor wahrscheinlich am besten tun. :deliver:
sehe sowas eher wie schulpflicht, da hätte ich auch öfters was besseres vor gehabt, trotzdem gut dass man dazu gezwungen wurde.
 
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Weil ihr sozial veranlagt seid und das als irgendwie wertvolle Zeit in Erinnerung habt soll das Pflicht werden. Wirklich erstklassig konsistent die Posts.

Aber wenn die CSU wieder alle zu ihrem Glück zwingen will, und Drogen und Tanzen an Karfreitag verbietet ist das Geschrei wieder groß :deliver:
 

Deleted_504925

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für die asozial veranlagten gibts ja immer noch den wehrdienst ;)
 
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Wenn ich mir die Leute um mich herum so angucke sollte man vielleicht mal lieber ein verpflichtendes technisch-handwerkliches Jahr einführen. Damit sie ohne Verletzungen ne Lampe anbringen können.
Würde vielleicht auch endlich mehr Frauen in technische Berufe bringen :deliver:

Ach ja, ein verpflichtendes Jahr im Finanzsektor sollte man auch machen. Damit die Banken die ahnungslosen Deutschen nicht wieder mit hanebüchenen Produkten über den Tisch ziehen. Verhindert den nächsten Finanzcrash und Altersarmut. Läuft.

Auf nem Bauernhof sollte man aber auch noch arbeiten. Damit die Städter weider einen Bezug zu ihrem Essen bekommen und nicht mehr so bedenkenlos zum Billig-Press-Fleisch greifen. Soll ja Kinder geben, die denken Kühe wären lila.

Was wäre eigentlich mit Ausgemusterten? Wären die dann wieder von allem befreit?
 
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sehe sowas eher wie schulpflicht, da hätte ich auch öfters was besseres vor gehabt, trotzdem gut dass man dazu gezwungen wurde.
Die Schulpflicht, wie wir sie haben, ist ein Relikt des Obrigkeitsstaats und taugt kaum dazu, weitergehende Pflichten moralisch zu legitimieren.
Abgesehen davon, funktioniert das schon deshalb nicht, weil die Schulpflicht den Sinn hat, mündige Staatsbürger heranzuziehen. Mit 18 hat man diesen Status aber laut Gesetz erreicht und darf selbst entscheiden, was für einen am besten ist. Nicht mal die Eltern dürfen dir in dem Alter vorschreiben, welche Berufsausbildung beispielsweise am geeignetsten für sich ist. Da ergibt es einfach keinen Sinn, dass der Staat bestimmen soll, dass ein soziales Pflichtjahr doch für jeden gut wäre.
 
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Gustavo

Doppelspitze 2019
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sehe sowas eher wie schulpflicht, da hätte ich auch öfters was besseres vor gehabt, trotzdem gut dass man dazu gezwungen wurde.


Na ja, selbst wenn ich mal davon ausgehe dass wir Syzygys Zweck als legitim erachten (und da bin ich nicht so sicher), stellt sich die Frage, ob das wirklich etwas bringt. Anekdoten sind ja schön und gut, aber erstens sind das keine belastbaren Daten und zweitens werfen sie die Frage auf, ob das tatsächlich ein langlebiger Effekt ist. Ist ja schön und gut wenn ihr denkt die Leute kommen da raus und sind viel geerdeter als vorher, aber ob das in zehn Jahren noch stimmt steht völlig in den Sternen. Dafür, dass man ein ganzes Jahr des Lebens eines Menschen in Anspruch nimmt, um ihm eine Lektion in was auch immer zu erteilen, müsste man dann imho schon sehr dauerhafte Effekte erzielen können. Ob das der Fall ist: Unklar. Würde mich jedenfalls nicht wundern, wenn es nicht so wäre.
Ich kenne mich jetzt mit genau diesem Thema nicht aus, aber habe neulich den Draft eines Buchs gelesen, das als Thema hat wie politisches Interesse generell entsteht und was man tun kann um es zu fördern und da war der etwas ernüchternde Befund: Vielleicht hilft guter Gemeinschaftskundeunterricht in der Schule ein bisschen, aber große Veränderungen erscheinen einfach nicht möglich. Ich könnte mir gut vorstellen dass das, was auch immer ihr euch von diesem Freiwilligenjahr versprecht, auch nicht wirklich erreichbar ist, jedenfalls nicht in dem Maß dass es sich lohnt, dafür ein Jahr Lebenszeit aufzuwenden.
 
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Selbst wenn man in geistiger Umnachtung diesen Zweck als hinreichend legitim betrachtet, sehe ich noch gewichtige Gegenargumente.

Verfassungsrechtlich stell ich mir das ganze äußerst fragwürdig vor. Wehrpflicht ist eine Sache, weil die in letzter Konsequenz auf den Verteidigunsfall zielt, wo die Substanz des Staates bedroht ist. Das ist durch den Pflegenotstand nicht gegeben.

Europarechtlich bin ich gespannt, wie man diese Dienstpflicht in einem auf Integration ausgerichteten Europa durchsetzen will. Jeder EU-Ausländer kann hier wohnen, hier zur Schule gehen, sein Abitur machen und studieren. So eine Dienstpflicht würde deutsche Staatsbürger gegenüber ihnen gleichgestellten EU-Ausländern massiv benachteiligen. Und was tut man, wenn sich daraufhin immer mehr deutsche Jugendliche entscheiden, ihr Abitur im EU-Ausland abzulegen und dann auch dort zu studieren: bei der Heimkehr an der Grenze abfangen? internationaler Haftbefehl?
Den eh schon beklagenswerten Brain Drain hält man so jedenfalls nicht auf.

Politisch ist es der Sargnagel der Generationengerechtigkeit. Es reicht der Generation von Sesselfurzern, die diese Diskussion anstoßen, nicht, dass sie unser Ökosystem an den Rand des Kollaps gebracht hat, unseren Kindern einen Schuldenberg und ein abgewirtschaftetes Rentensystem hinterlässt - ne, jetzt will man sich von denen, die schon genug Lasten schultern müssen, auch noch per Zwangsanordnung den Arsch abwischen lassen, bevor man mit nem schelmischen Grinsen den Löffel abgibt. Well played!



Letztlich ist das Ganze imo eh ne klassische Sommerlochaktion. Selbst der letzte Hinterbänkler in der Union sollte eigentlich wissen, dass sich so ein Vorhaben politisch (Zweidrittelmehrheit erforderlich) und rechtlich (GG/EU-Menschenrechtskonvention) niemals durchsetzen lässt. Unterm Strich ein peinlicher Versuch, das konservative Profil zu schärfen.
 
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Gustavo

Doppelspitze 2019
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Letztlich ist das Ganze imo eh ne klassische Sommerlochaktion. Selbst der letzte Hinterbänkler in der Union sollte eigentlich wissen, dass sich so ein Vorhaben politisch (Zweidrittelmehrheit erforderlich) und rechtlich (GG/EU-Menschenrechtskonvention) niemals durchsetzen lässt. Unterm Strich ein peinlicher Versuch, das konservative Profil zu schärfen.


Dieselben Leute, die glauben, man könne den "gesellschaftlichen Zusammenhalt" durch 12 Monate erzwungener Arbeit von 19/20-jährigen herstellen, sind diejenigen, die sich gerne bei jeder Umverteilung durch Steuern/Sozialabgaben von oben nach unten quer stellen, ganz egal wie sehr sich die Einkommen auf dem Arbeitsmarkt von unten nach oben verschieben. Mir ist zumindest a priori nicht klar, warum ausgerechnet sowas helfen soll, wenn eigentlich alle Zeichen in eine komplett andere Richtung zeigen. Genau dasselbe Problem übrigens bei der Bundeswehr: Wer eine richtige Armee will, sollte auch für sie bezahlen.
 
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Die Allgemeine Wehrpflicht hat das Potential eine der schneidigsten und besten Einrichtungen in diesem Land zu sein, denn das Land braucht mehr denn je eine "Schule der Nation". :troll:

Aber mit diesem bocklosen Ansatz und dem allgemeinen Desinteresse und dieser schwunglosen Schnarchnasen-Regierung wird das sowieso nichts. Insofern lassen wir es einfach.

PS: Warum musste ich gerade bestätigen, dass ich mindestens 16 Jahre alt bin, wenn mein Account schon 18 ist :dead:
 
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Naja, schön zu wissen, dass unsere Truppen immer noch gut im Verbrennen ist :troll:
 
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"Raketentests"

Als ob da nicht einfach einer beim scheissen ne kippe weggeworfen hat.
 
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http://www.haz.de/Nachrichten/Panor...deswehr-Areal-im-Moor-brennt-seit-einer-Woche

Bei Raketentests setzt die Bundeswehr ein Moor in Brand, welches seit bereits zwei Wochen brennt.



Ist ja nett, wenn die Betriebsfeuerwehr dabei ist. Dabei sein ist alles!

Viel witziger find ich ja das hier:

Eigentlich hätte die Bundeswehr-Feuerwehr mit einer Löschraupe das Feuer nach dem Test gleich löschen sollen, doch die Löschraupe fiel aus und ein weiteres solches Fahrzeug war gerade in der Werkstatt. So konnte sich der Schwelbrand ausbreiten
 
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Ist "Löschraupe" der Fachausdruck für 'nen maroden Leo mit Schaden am Kühlwasserbehälter? Mackia?
 

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Gute Doku über PTBS bei Soldaten. Die Doku zeigt außerdem ein klares Bild, wie Politiker bzw. Deutschland mit Soldaten umgeht.

 
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Viel Spaß dabei Wirkungstest auf dem Wasser zu machen und z.B. den Splitterradius zu vermessen.
 
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http://www.spiegel.de/politik/deuts...gewehre-fallen-bei-tests-durch-a-1233135.html

Das Sturmgewehr G36 von Heckler & Koch gehört seit 1996 zur Standardausrüstung jedes Bundeswehrsoldaten. Nachdem Präzisionsprobleme festgestellt worden waren, entschied Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) im August 2015, das G36 auszumustern und durch ein neues Standardgewehr zu ersetzen. Ausgeschrieben sind dem Artikel zufolge 120.000 Sturmgewehre für 250 Millionen Euro. Nach Ende der Angebotsfrist habe es "vorvertragliche Vergleichserprobungen" der von Rüstungsunternehmen angebotenen Gewehre gegeben.

Das Blatt zitiert aus dem Schreiben, bei den Tests habe sich wider Erwarten herausgestellt, "dass die Erfüllung einzelner Muss-Forderungen durch die vorgestellten Sturmgewehre nicht erbracht werden konnte". Um die Mängel zu beseitigen, sei den Unternehmen eine Frist bis zum 15. Februar 2019 eingeräumt worden. Danach müssten die Gewehre wieder geprüft werden. Das Projekt verzögere sich daher um etwa acht Monate.
 
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Diese ganze Gewehrausschreibung erschließt sich mir überhaupt nicht. Aus keiner Perspektive. Man ist doch nun schon in der NATO, wieso ruft man denn nicht mal da an und fragt was die so für die verschiedensten Szenarien benutzen und kauft dann einfach DAS SELBE? Bzw. rüstet die Truppe je nach Einsatzgebiet mit der Waffe aus die bei den Temperaturen die verlässlichsten Ergebnisse liefert? Das werden einem die Amis, Finnen, Briten, Franzosen, Spanier wohl sagen können, was die bei Hitze, Kälte, Nässe, Frost oder auf dem verdammten Mond so benutzen.

Vielleicht kann Mackia was dazu sagen, wieso es unbedingt zwingend sein muss, dass D irgendwas völlig neues aus dem Hut zaubert wenn die Bündnispartner um uns herum alle irgendwelche Standardlösungen haben (die sicherlich in einzelnen Bereichen alle ihre Defizite haben, aber das kann man ja mit Anpassung an den Einsatzzweck und Ausbildung kompensieren) mit denen sie glücklich zu sein scheinen? Die ganze Sache liest sich für mich so, als hätten die Entscheider nicht den Funken Ahnung von der Praxis und wollen 'ne eierlegende Wollmilchsau die es so schlicht technisch nicht gibt...
 
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Die usa suchen seit fast 20 Jahren mindestens nach einem Nachfolger des m16 / m4. Es gab genug waffen die mittlerweile in den einheiten dort verteilt werden aber eben für jeden spezialisten. Und gab es dann mal ein passendes gewehr wurde es nicht genommen weil es nicht von einem Hersteller aus den usa war :ugly:

Btw entwickeln sich die usa gerade eh in eine ganz neue kaliber Richtung.
 
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Im Militärbereich kann ich das aber noch mit Abstand am besten nachvollziehen. Da muss man sich schon die Frage stellen, ob im kritischen Fall noch geliefert wird.
 
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Jedes Land setzt halt eigene Prioritäten und eigene Anforderungen an die Waffen. Die einen kommen mit schwereren zurecht, die anderen wollen lieber leichte Waffen. Die einen wollen mehr Hitze aushalten können, die anderen wollen Sicherheit auch bei viel Nässe...
Ich kann das schon nachvollziehen dass man da seine eigenen Anforderungen hat als Land und das man deswegen auch eine eigene Lösung möchte.
Die Frage ist ob man eine eierlegende Wollmilchsau haben will die es einfach nicht gibt - und deswegen jetzt alle Gewehre durchfallen.
 

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man sollte der bundeswehr die g36 altbestände günstig abkaufen und der nächsten regierung ohne flintenuschi mit minimalen änderungen zurück verkaufen
 

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materialkosten kann alles bedeuten: patronen, gummienten, seife, waschzeugs, etc. ziemlich klar, dass von solchen kosten nicht alles vom hersteller zu tragen sind.
 

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materialkosten kann alles bedeuten: patronen, gummienten, seife, waschzeugs, etc. ziemlich klar, dass von solchen kosten nicht alles vom hersteller zu tragen sind.

Warum? Wir sprechen hier doch von Fixpreisangeboten. Und wenn da ein Test verabredet ist und du als Hersteller den Test verkackst ist das dein Problem.
 
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Ausser im Vertrag steht, dass der Kunde X Kosten selber trägt.

Aber ist immer wieder erstaunlich, welche Beträge da... verballert werden.
 

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Natürlich außer, wenn das im Vertrag steht, aber das meine ich ja. Wieso sollte das im Vertrag stehen?
 
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Joa scheint mir auch absurd; keine Ahnung welche Lobbies da auch immer solche Verträge ausgehandelt kriegen. Bei uns gibt es auch regelmäßig Funktionstests, und da ist es selbstverständlich, dass jegliches, für die Tests notwendiges, Material vom AN gestellt wird, gerade wenn es wiederholt werden muss. Das einzige, was der AG an zusätzlichen Kosten hat ist das eigene Personal (und eventuell Verzögerungskosten durch den ersten versemmelten Test - festgeschriebene Vertragsstrafen gibt es nicht immer).
 

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Wieso sollte das im Vertrag stehen?
Weil im BMV dämliche Leute sitzen, die sich auch von Airbus seit Jahrzehnten auf der Nase rumtanzen lassen.

Mich wundert da nix mehr. Wir haben ja auch tolle "Leihbeamte", mit Hilfe derer sich die Konzerne ihre Gesetze inzwischen direkt selber schreiben können.
 
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Joa scheint mir auch absurd; keine Ahnung welche Lobbies da auch immer solche Verträge ausgehandelt kriegen. Bei uns gibt es auch regelmäßig Funktionstests, und da ist es selbstverständlich, dass jegliches, für die Tests notwendiges, Material vom AN gestellt wird, gerade wenn es wiederholt werden muss. Das einzige, was der AG an zusätzlichen Kosten hat ist das eigene Personal (und eventuell Verzögerungskosten durch den ersten versemmelten Test - festgeschriebene Vertragsstrafen gibt es nicht immer).

Ich denke schon, dass HK die Gewehre selber stellt.
Aber das ist ja der kleinste Teil des Aufwandes. Labore, Extremwettertests, verschiedene Munitionssorten usw. will die Bundeswehr ja alles testen und wird das auch bezahlen.
 
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Ich denke schon, dass HK die Gewehre selber stellt.
Aber das ist ja der kleinste Teil des Aufwandes. Labore, Extremwettertests, verschiedene Munitionssorten usw. will die Bundeswehr ja alles testen und wird das auch bezahlen.

ist bei der polizei aber genau so:

"Vor einigen Monaten kursierte bereits die Nachricht über Probleme mit den ersten ausgelieferten Modellen der SFP9 des Herstellers Heckler & Koch – schlechtes Trefferbild, herausfallende Magazine – Was ist los mit der Deutschen Wertarbeit? Diese Frage wird um ein paar Kapitel erweitert, denn bis heute haben gerade einmal 30 Kollegen der Direktion 3 und 30 der Direktion 5 die neue Dienstwaffe für den täglichen Gebrauch erhalten und auch das nur, weil es politisch mit aller Macht gewünscht wurde.

Bei den ersten 1.500 gelieferten Waffen fielen die ersten drei Prozent durch die Anschussprobe. Heckler & Koch versprach nachzurüsten und tat dies auch unter aberwitzigem Eingeständnis unserer Behördenleitung, die für den Firmenanschuss die bei uns gängigen 25 Meter mittels Maschine auf 15 Meter per Hand herunter ruderte. Dass das Ergebnis dadurch mit rein physikalischer Logik vermutlich geschönt wird, sei mal dahingestellt. Ein paar Wochen später wurde erneut geliefert und siehe da, das Trefferbild beim Anschuss konnte sich sehen lassen, die Beschulung der Kolleginnen und Kollegen war in Aussicht. Im Regelfall erfolgen dann 100 Schuss, um der Waffe die gewünschte DNA zuordnen zu können. Doof war halt, dass es einige Direktionen gab, in denen sich das Trefferbild ab Schuss Nummer 60 rapide verschlechterte. Wir hakten mal beim Hersteller nach und bekamen eine bis dato unbekannte, aber schlichtweg simple Erklärung. Der Lauf wandert, die Waffe muss sich erst richtig einschießen. Das ist so, wie wenn man ein neues Auto einfährt. Ach ja, warum sagt man das nicht vorher und warum genau hat Heckler & Koch dann nicht gleich mal 60 Schuss abgegeben? Wir können die Waffe eigentlich auch gleich selbst zusammenbasteln.

Aber gut, bedeutet für die Berliner Polizei, dass wir uns die Anschussprobe erst einmal sparen können, weil wir sie nach 60 Schuss eh wiederholen müssten, bevor wir die Kolleginnen und Kollegen damit trainieren lassen und ihnen die neue Dienstwaffe dann ausgeben. Heute soll besagte Beschulung auf politischen Wunsch beginnen. Aus diesem Grund machte man vor gut zwei Wochen Druck auf die Waffenwerkstatt (insgesamt zweimal zehn Kollegen, einer von ihnen Anschussschütze), die nun 168 Waffen pro Woche fertig vorbereiten soll. Nur mal so: Ein Kollege brauchte für den maschinellen Anschuss (fünf Schuss) gute fünf Stunden für 60 Waffen. Einfache Mathematik, war mit Blick auf das tagesaktuelle Geschehen – Erdogan-Besuch, Feiertag etc. – nicht zu schaffen. Wir hätten da aber durchaus Lösungsideen, um die Sache zu beschleunigen.

Warum macht die Polizeipräsidentin Frau Dr. Slowik nicht mittels Testverfahren ein paar unserer Kollegen zu einsatzfähigen Anschussschützen, durch die wir wie der Hersteller auch eine Alternative zum maschinellen Anschuss hätten. Das wäre gemäß PDV 982 durchaus möglich und unter gut 17.000 Vollzugsbeamten sollte sich der oder die eine oder andere finden. Durchaus nachdenken könnte man auch darüber, die noch unfertigen Waffen, die sich ja erst eingrooven müssen, mal im Rahmen der Ausbildung unseren jungen Auszubildenden an die Hand zu geben. Es wird sicher keiner dabei sein, der beim ersten Schuss ins Schwarze trifft und warum geben wir ihnen so nicht die Möglichkeit, sich an Handling, Akustik und Rückstoß zu gewöhnen? Nach 60 Schuss könnten die Waffen die Akademie in Richtung Waffenwerkstatt verlassen und mittels Anschuss für die Beschulung der Kolleginnen und Kollegen vorbereitet werden. Dritte Variante: Wir nutzen sie zur Anwenderbeschulung und machen den Anschuss nach den 100 Schuss. Die Kollegen müssen die Waffe bei Dienststellenwechsel eh abgeben. Es gibt keinen wirklich nachvollziehbaren Grund, warum sie die nach der Beschulung zwingend gleich überreicht bekommen. Die Waffenwerkstatt könnte sie auch nach dem Anschuss an die Dienststelle schicken, wo sie dann ausgegeben wird. Es wäre auch eine rentablere Variante. Wir reden jetzt nämlich von mindestens 65 Schuss, von den 60 quasi für die Tonne sind. Beachten wir jetzt mal, dass eine Patrone 45 Cent kostet, wären das bei den geplanten rund 24.000 neuen Waffen mal eben 702.000 Euro, bevor die Beschulung stattfinden würde. In absehbarer Zeit werden diese hohen Kosten aber zum Glück eh nicht auf uns zu kommen, nach der zweiten Charge von 1.500 Stück haben wir Heckler & Koch ja erst einmal gebeten, nicht mehr zu liefern – A never ending...
"


Solange die Munitionsbeschaffung nicht unter 25.000 Euro (je nach Bundesland) liegt, muss man das ausschreiben
 
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Die Einführung des G36 lief weit bis in die 2000er hinein. Bis ca. 2005 gab es noch Verbände, die komplett mit G3 ausgestattet waren. Insofern hat SPON mal wieder schlampig recherchiert.
 
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Das ist sogar bis 2007 der Fall gewesen. Selbst auf der schiessbahn erlebt das da ne kompanie mit g3 ankam :ugly:
 
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Diese ganze G36 Posse ... Gibt's überhaupt ein Gewehr was nicht bei Hitze unpräzise wird ohne dabei 10kilo zu wiegen?
Ich mein wie soll das funktionieren aus Gewichtsgründen kann der Metallanteil nur eine gewisse Menge betragen was natürlich die Steifheit und hitzebeständigkeit massiv beeinflusst. Aber fragt Mal den normalen Soldaten ob er lieber 6kg G3 oder 4kg G36 beim marschieren schleppt.
 
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