Die Bundeswehr eine lachnummer?

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Allein die Entwürfe der Klamotten haben übrigens 600.000 € gekostet - bei einer Zielgruppe von dieser Aktion von ca. 400 Frauen.

Dafür gibt es etwas wirklich witziges:
Für die Ausstattung der VJTF (ca 3000 Soldaten, die im Baltikum üben sollen) für den kommenden Winter gibt es eine Fehlteilliste von tausenden von Gegenständen, die aus der ganzen Bundeswehr zusammengeklaut werden müssen, um diese Einheit einsatzbereit zu machen. Normalerweise geht es da meist um Fahrzeuge, Funkgeräte, Nachtsichtgeräte, Schutzwesten etc - was schlimm genug ist.
Dieses Jahr fehlen sogar Sturmhauben. Die kosten 6 € das Stück und werden behandelt wie Unterwäsche, d.h. sie werden an einen Soldaten ausgegeben und aus hygienischen Gründen nicht weitergegeben. Trotzdem ist in dieser Woche ein Befehl an das gesamte Heer ergangen, dass alle Besitzer dieser Sturmhauben diese abzugeben haben, damit die VJTF damit ausgestattet werden kann. Das muss man sich mal vorstellen, ein Apparat von fast 60.000 Leuten wird in Bewegung gesetzt, um gebrauchte unhygienische Ausrüstungsgegenstände einzusammeln, die dann an anderer Stelle fehlen und deren Neubeschaffung nichtmal 50.000 € kosten würde.
Als die Geschichte durchgesickert ist und man sich im Netz aufs Schärfste über die Bundeswehr-Führung lustig gemacht hat, wurde der Befehl gestern kassiert und man kauft die Sturmhauben doch neu ein.
http://augengeradeaus.net/2018/05/bundeswehr-stoppt-sammel-aktion-und-kauft-6-400-neue-sturmhauben/

(Jede Wette übrigens, dass die bereits eingesammelten Sturmhauben jetzt gemäß Vorschrift nicht erneut ausgegeben, sondern vernichtet werden)

:ugly:
:ugly:
:ugly:
 
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Ich hab noch nicht ganz verstanden was eine Schwangere Frau bei der Bundeswehr macht.
 
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Insidergeschichte
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Immer wenn ich sowas von Mackia lesen muss frage ich mich wie man Menschen, die offensichtlich schon damit stark gefordert sind sich morgens die Schuhe zuzubinden eine Waffe in die Hand drücken kann... ist vielleicht besser so das da nichts mehr richtig funktioniert.

Die Ressourcen im Wert von 35 Mrd. bei den USA einkaufen und zu machen. :(
 
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Bundeswehr bekommt waffenfähige Drohnen

Die Bundeswehr bekommt nach jahrelangem Streit nun doch Kampfdrohnen. Nur so richtig kämpfen können die nicht. Denn vorerst wird auf Bewaffnung verzichtet - was vor allem die SPD freut.

[...]

Fünf Maschinen für 900 Millionen Euro Miete

Beschlossen ist, dass die Bundeswehr in den kommenden Jahren für fast 900 Millionen Euro insgesamt fünf Maschinen von Airbus mietet. Zu dem Geschäft gehört auch eine Übereinkunft mit dem Staat Israel, wo die Drohnen stationiert werden und auch die Ausbildung der deutschen Piloten sowie die Wartung stattfinden sollen.
https://www.tagesschau.de/inland/bundeswehr-drohnen-heron-101.html

Ohne Worte. :rofl:
 
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Da in den nächsten Jahren wohl kein bewaffneter (Drohnen)Kampfeinsatz der deutschen BW bevor stehen wird. Ist ein Training ohne bzw. mit simulierter Bewaffnung doch vollkommen ok. Die Bewaffnung hätte sicherlich noch ein paar hundert Millionen Euro Kosten durch Wartung verursacht und scheint für das Training nicht nötig zu sein.
Nicht das ich persönlich etwas gegen bewaffnete Drohneneinsätze hätte (nicht mehr oder weniger als gegen "normale" Kampfeinsätze), aber der Bevölkerung wirst du Drohnenkampfeinsätze bei denen Zivilisten umd leben kommen könnten, ohne das menschliche Soldaten in "Notwehr" oder "Panik" handeln schwer verkaufen können.

Oder lachst du über die immensen Kosten?
 
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In 5 Jahren werden wir lesen, dass man nun von "simulierter Bewaffnung" auf echte Bewaffnung übergehen könnte, da Training der Piloten und Wartung der Drohnen für drölfzig Millionen € voll erfolgreich gewesen wären (also es war jeweils eine Drohne einsatzfähig, da man die anderen für benötigte Ersatzteile auseinandernehmen musste).

Leider bringt "echte" Bewaffnung auch "echtes" Zusatzgewicht und verändern die Flugeigenschaften und damit entsprechen die Drohnen nicht mehr EU-Richtlinie XYZ-ABC-Schlagmichtot und dürfen nicht mehr benutzt werden. Sie werden dann für einen symbolischen € an Saudi-Arabien verkauft (inkl. der bereits für 100 Millionen € bestellten echten Bewaffnung). Dann merkt man, dass man die Dinger nur gemietet hatte und muss dem ursprünglichen Besitzer den symbolischen € plus 2 Mrd. € Vertragsstrafe zahlen.

Die SPD wird verkünden, dies sei ein großer Beitrag für den Frieden, denn Deutschland hätte damit aktiv zur Abrüstung beigetragen, und hofft, so wieder über die 5% Hürde zu kommen.

Deutschland wie es leibt und lebt.
 
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Kann mir jemand erklären warum man Kriegsgerät mietet?
Ist das zeitlich befristet, wenn ja wie lang?
Jemand nen plan was die Dinger gekauft kosten, weil günstig scheint es ja auch nicht gerade.


+ Wenn die Dinger gemietet sind werden die dann auch kostenfrei gewartet/ ersetzt? :ugly:
 
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tzui wenn ich dein Gelaber nur höre, wird mir schlecht.

Entweder man will eine einsatzbereite Armee haben und dann richtig, oder man lässt es.
Es ist völlig abstrus jetzt eine Drohne ohne Waffen zu kaufen und zu glauben bei Bedarf kann man das mal schnell nachholen. Sowas dauert Jahre, kostet Unsummen an extra Geld und kommt für den Ernstfall zu spät. :doh:
Es wird wie immer sein, wenn es ernst wird, kann die Bundeswehr wieder nicht richtig reagieren. Vielleicht sterben sogar deutsche Soldaten wegen dieser Dummheit. Und das alles nur wegen einer völlig überflüssigen "Moraldiskussion" darüber, ob ein unbemannten Fluggerät bewaffnet sein darf. Es macht heutzutage NULL Unterschied für Lagebeurteilung und Einsatzgrundsätze, ob der Pilot an Bord sitzt oder sicher irgendwo am Boden. Die technische Entwicklung ist längst über diese Fragestellung hinweggegangen und wir sitzen da neunmalklug und diskutieren, als ob gerade das Schießpulver erfunden wurde.
 
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Vielleicht sterben aber auch keine Soldaten. Deine Scaretactic ist ziemlich einfach.
Denk doch mal jemand an die Kinder!
 
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Das ist keine Angstmacherei, siehe mein erster Satz.

Entweder man will eine Armee, oder nicht.

35 Mrd € für eine nicht einsatzbereite Armee zu bezahlen ist völlig bescheuert und nicht einsatzbereite Soldaten in einen Einsatz zu schicken und aus Dummheit unnötige Tote in Kauf zu nehmen ist sogar noch bescheuerter.
 
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Tjoar, aber das ist dann wieder kein Argument für bewaffnete Drohnen. 35 Mrd muss dann auch reichen für das was wir haben.
Und der "Ernstfall" ist auch ziemlich albern. ALso im Echt, welcher Erstntfall soll denn eintreffen? Russland greift uns übers Land an? Großbritannien wird wieder imperialistisch?
lül
 
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Typisch Fragman, wieder mal nur am defensiv denken.
Mit so einer Bundeswehr hat man bei einem Angriffskrieg keine Chance. Nicht mal Dänemark kann man unter den Schutz der Bundeswehr stellen.
 
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Für einen "Ernstfall" reicht schon so ein popeliger Einsatz wie in Mali. Da könnten die Drohnen bei Bedarf schnell Luftunterstützung leisten, der deutschen Soldaten das Leben rettet.
 
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Die Spezis hier mal wieder :rofl2:

Mackia hat völlig recht. Entweder, man will eine Armee, die im Ernstfall auch was leisten kann, dann sollte man die auch gescheit ausrüsten. Oder man verzichtet halt drauf (was halt schon irgendwie dum wäre, aber Militär ist ja Hitler). So ist es halt einfach nur Geldverschwendung.

Aber wenn alle anderen außer Deutschland bewaffnete Drohnen haben, wird die Welt bestimmt ein besserer Ort.
 

Der Ziegentobi

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Für einen "Ernstfall" reicht schon so ein popeliger Einsatz wie in Mali. Da könnten die Drohnen bei Bedarf schnell Luftunterstützung leisten, der deutschen Soldaten das Leben rettet.

wieviel schneller waere eine drohne in der luft und ueber dem kampfgebiet im vergleich zu normalen flugzeugen?
 
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1. Rat mal, bei wie vielen ihrer Auslandseinsätzen die Bundeswehr Kampfflugzeuge vor Ort hat.
2. Das sind bewaffnete Aufklärungsdrohnen. Die sind nicht in erster Linie zum Angriff gedacht, sondern um eine Operation aus der Luft zu überwachen und im Notfall auch eingreifen zu können.
 

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Es wird diskutiert, ob man EU-Ausländern erlauben soll in der Bundeswehr zu dienen: https://www.dw.com/de/eu-ausländer-in-die-bundeswehr/a-44773398

Me says: Why not? Innerhalb der BW scheint es eh überproportional viele Naziaffen zu geben, denen man ganz sicher kein besonderes Treueverhältnis zum Staat attestieren kann. Von den "normalen Gestörten" (Folterknechten) mal abgesehen. Warum also nicht ein paar Qualifizierte Österreicher oder Polen?

Hat Frankreich je schlechte Erfahrungen mit der Fremdenlegion gemacht?
 

ReVenger!

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Während des Indochinakrieges sind einige deutsche Fremdenlegionäre zur anderen Seite übergelaufen, aber das ist natürlich auch schon lange her. Soweit ich weiß gleicht aber die heutige Ausbildung der Fremdenlegion einer Gehirnwäsche, wodurch die Treue wohl garantiert ist. Ansonsten wüsste ich nicht, was dagegenspricht.
 
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Hab gehört die Römer haben mit ihren Auxiliar-Truppen sehr gute Erfahrungen gemacht.
 
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Habe gehört die Waffen-SS stand mit mehreren hunderttausend Mann aus ganz Europa unter deutscher Führung im Fronteinsatz und hat auch sehr gute Erfahrungen gemacht.
 

Moranthir

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Außer natürlich mit den Moslems, wie ich hier aus äußerst vertrauenswürdigen Quellen lesen durfte!
 
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Im Kampfmittelräumdienst sollte das schon funktionieren, mit Sprengstoff kennen die sich doch aus hört man. :lol:
 

Tür

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Der Kampfmittelräumdienst ist aber Ländersache
 
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Es wird darüber debattiert ob wieder eine allgemeine Wehrpflicht eingeführt werden soll. Was haltet ihr davon?
Absolut gar nichts.
Meine Zivildienst war reine Zeitverschwendung, von daher stehe ich dem Ganzen schon grundsätzlich kritisch gegenüber.
Aber auch die Argumente die für die Wiedereinführung genannt werden halte ich für ziemlich hahnebüchen.
Den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärkt man bestenfalls, wenn man wirklich alle in Frage kommenden einzieht und nicht wie in den letzten Jahren der Wehrpflicht nur einen Teil.
Damit ist die Variate "Wehrpflicht" schon mal aus dem Fenster, weil die BW nach wie vor weder Verwendung noch Kapazität für so viele Rekruten hat.
Die Argumente für eine "Dienstpflicht" sind dass neben der BW auch andere Wirtschaftszweige profitiert haben, etwa Pflegeeinrichtungen durch zusätzliche Bewerber oder Transportunternehmen durch die LKW-Führerscheine.
Das mag zwar stimmen, andererseits frage ich mich, ob das so klug ist den Schülern erst mit einem verkürzten Abitur viel Stress zu machen um sie dann ein Extrajahr irgendwo rumpimmeln zu lassen.
Und wenn die Pflegeberufe so unbeliebt sind, dass man Leute dazu mehr oder weniger zwangsverpflichten muss, hat man denke ich ganz andere Probleme.
 

Gustavo

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Ich finde es schon krass, wie dieselben Leute ("Konservative in der CDU"), die sonst bei jeder Gelegenheit nach Steuer- und Beitragssenkungen für die ach so gebeutelten Arbeitnehmer* rufen, in diesem Fall keinerlei Problem damit haben, junge Menschen ein Jahr ihres regulären Gehalts zu kosten, damit der größte Teil von ihnen irgendwelche Handlangertätigkeiten ausführen darf. Und dann noch die lachhafte Begründung von wegen "veränderte geopolitische Situation seit 2011": Bin sicher der Russe scheißt sich bei dem Gedanken ein, dass die Bundeswehr wieder 70.000 Leute pro Jahr einzieht, für die sie eigentlich keine echte Verwendung hat, damit die 9 bis 12 Monate beim Bund rumpimmeln. Wenn mir die CDU in irgendeiner Form zeigen kann, dass der "gesellschaftliche Zusammenhalt" dadurch tatsächlich nennenswert gestärkt wird (und dafür würde ich gerne harte Daten sehen, nicht irgendwelche Mutmaßungen), dann könnte man darüber nochmal reden, aber nur weil Heinz-Gerd von der CDU schon länger die Faust in der Jackentasche ballt, wenn er an die ganzen Flüchtlinge denkt und auch sonst kein "konservatives" Erfolgserlebnis mehr hatte, willentlich ein Jahr Lebenszeit von Jugendlichen verplempern? Ich glaube nicht.



*und "Fachkräfte" für die Arbeitgeber
 
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"Wehrpflicht" halte ich persönlich für sinnfrei allenfalls als Wahlzweig eines verpflichtenden "Dienstjahres an der Gesellschaft" für jeden jungen Menschen. Dass es haufenweise "Gammeljobs" gab, wo die Leute mehr oder weniger ein verlorenes Jahr mit "Handlangertätigkeiten" abgesessen haben mag durchaus sein und daran ist sicherlich zu arbeiten, im Sinne von Fordern&Fördern.

Aber ich sehe auch Jahr für Jahr wie sehr sich junge Menschen bei uns in den Einrichtungen durch FSJ oder BuFDi verändern - und zwar positiv, gerade auf der charakterlichen Ebene - und gleichzeitig wie schrecklich realitätsfern und teils sozial inkompatibel sich "Turboakademiker"verhalten die in ihrem Leben nichts als Schulbänke gesehen haben und noch niemals die Hände voll Dreck, Blut oder Scheiße hatten, noch nie ein Jahr Schichtdienste ohne wirkliche Entlohnung kloppen mussten und noch nie menschliches Leid in Reinform persönlich erlebt haben. Diese Leute muss man teils mit 30 noch nacherziehen wie man sich in einem Team verhält oder mit Menschen umgeht, und das obwohl sie sich für Gottes Segen an der Welt persönlich halten.

Ein Jahr Dienst - wenn man ihn richtig ausgestaltet - formt, ob man das wahr haben will oder nicht und bis auf ganz wenige Ausnahmen geben in der Retrospektive die signifikante Mehrzahl der Leute an, dieses Jahr sei eben nicht verschwendet gewesen sondern eine wertvolle Erfahrung. Und wichtig ist die imho eben gerade nicht beiden Leuten, die sie machen möchten (die könnten das ja auch jetzt durch FSJ, BuFDi oder eine entsprechende Ausbildung) sondern GERADE bei den Leuten, die sie gern vermeiden würden (weil Ego, Geld, Karriere oder Bequemlichkeit im Fokus stehen).

Ja, Möglichkeiten für die typischen "Kinder reicher Eltern" die jetzt auch ein Studium mit allen Bequemlichkeiten hinterher geworfen bekommen, sich da halbwegs durchzumogeln wirds immer geben. Die kaum vorhandene Entlohnung stört diese Leute nicht wenns trotzdem den Scheck von Mama&Papa gibt oder die eigene Wohnung und das finanzierte Auto, diesen Teil der imho nützlichen Erfahrung eines zumindest temporären "Lebens am unteren Limit" kann man niemandem aufzwingen. Aber sie geraten zwangsweise in Kontakt mit Leuten denen es anders geht. Sie werden zwangsweise aus ihren (pseudo)elitären Kreisen heraus geholt, zumindest teilweise und knüpfen auch Kontakte "nach unten". Und das verändert die Weltsicht, gerade bei jungen Menschen. Viel mehr, als es Schule tut und anders als es ein Studium tut. Vom Druck, sich auch unbequemen Dingen wie Schichtdiensten, Wochenendarbeit, minimalem Urlaub, verpflichtenden Fortbildungen und so weiter auch unterzuordnen, selbst wenn man sich für diese eine ganz besondere Schneeflocke hält die schon mit 19 die Weisheit mit Löffeln gefressen hat.

Was mir persönlich nur wichtig ist: Als "Pflicht" entweder für alle, oder für niemanden.
 

parats'

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Ich hatte damals das Glück, dass direkt nach meiner Ausbildung die Wehrpflicht ausgesetzt wurde. Worst Case wäre der Einzug nach der Ausbildung oder direkt zu Beginn der Festanstellung geworden. Mit Aufschub zwar um zwei Jahre verschiebbar aber dennoch ziemlicher Mist. Insgesamt braucht es auch keine Wehrpflicht, da kann man meinem Vorrednern nur zustimmen.
 
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Es wird darüber debattiert ob wieder eine allgemeine Wehrpflicht eingeführt werden soll. Was haltet ihr davon?

https://www.focus.de/politik/deutsc...dienstpflicht-und-wehrpflicht_id_9366318.html


Kann man machen, aber auch nur, wenn man jederzeit die aktuelle Stelle abbrechen kann (und dann an anderer Stelle nachholen muss). Gerade bei der Bundeswehr ist es halt super asozial, wenn sie die Macht über dich haben und du nicht mehr so einfach nein sagen kannst.
 
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Ist definitiv ein Maßnahme um wieder einen Pool mit billigen Arbeitskräften für die Pflege zu bekommen und daher abzulehnen.
 

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hab da schon auf reddit massig hate kassiert aber ich würde ein verpflichtendes soziales jahr für alle (auch frauen) sehr begrüßen.

im prinzip könnte ich große teile von syzygys text kopieren, fand den zivildienst eine großartige erfahrung. gerade in dem alter und der lebenssituation, frisch volljährig und abi in der tasche hält man sich für den größten und wird so mal kurz aus seiner blase rausgeholt und auf den boden der tatsachen gestellt wenn man sich auf einmal um behinderte, kranke usw. kümmern muss, die ja sonst nicht im blickfeld der gesellschaft sind.
finde es eine gute sache wenn jeder, egal aus welcher schicht und welchen beruf er hat, mal ein jahr in dem bereich gearbeitet hat, schaden tut es sicher keinem.

die ganze wehrdienst nummer kann man von mir aus knicken, aber braucht man leider um die mehrheit zu bekommen.
 
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Ist definitiv ein Maßnahme um wieder einen Pool mit billigen Arbeitskräften für die Pflege zu bekommen und daher abzulehnen.
Das ist so viel zu kurz gedacht. Zivis, FSJler, BuFDis sind quasi überall 'ne wertvolle BEREICHERUNG in der Pflege und keine Konkurrenz zu Stammpersonal. Geht auch gar nicht, weil beide über Unterschiedliche Träger laufen, völlig unterschiedliche Berechtigungen haben und kein Pflegedirektor begründen könnte, irgendwo eine Krankenschwester weniger zu beschäftigen, weil es ja nen Zivi gibt. Man braucht im Stationsalltag nicht für jede Tätigkeit hochspezialisertes Fachpersonal und gerade wenn die Mitarbeiter Zeit bei den - oben als "Handlangertätigkeiten" bezeichneten - Tätigkeiten einsparen könnten, hätten sie mehr Zeit für den Patienten an sich. Und auch ein Zivi kann sich mal ein paar Minuten zu jemandem ans Bett setzen und einfach mal Smalltalk halten, weil es ihm schlecht geht. Patienten profitieren da enorm von, GERADE wenn es junge Leute sind die frei von der Leber weg reden und nicht die gestresste Schwester der man ansieht, dass sie 'nen Terminplan im Hinterkopf hat. Palliativ, Onkologie, das sind Bereiche wo die Patienten höchst dankbar dafür waren, dass eben mehr als nur Stammpersonal da war.

Dass es immer Arbeitgeber gab und geben wird, die da kreativ mauscheln wollen, keine Frage. Aber das ist dann eine Frage der gesetzlichen Vorgaben und Kontrolle. Es macht auf jeden Fall gar keinen Sinn, eine "nur noch Fachpersonal!"-Agenda zu verfolgen. So eine Station bietet jede Menge ganz normaler hauswirtschaftlicher Tätigkeiten für die im Grunde "billige Arbeitskräfte" völlig ausreichen. Sofern halt klar getrennt wird, wer was tut. Sich 'ne studierte Krankenschwester die frisch von einer Pariser Uni kommt einzukaufen und die dann 10% ihrer Dienstzeit damit zu beschäftigen, Handtücher in Schränke zu räumen, Tee für 40 Leute zu kochen, die Kaffeeautomaten aufzufüllen oder an einem OP-Tag 15 Betten aufzubereiten, ist auf jeden Fall absolute Verschwendung von qualifiziertem Personal.
 
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Was mir persönlich nur wichtig ist: Als "Pflicht" entweder für alle, oder für niemanden.
Ähm ja. Warum sollten immer alles die jungen Menschen machen? Ich bin ja nicht mehr in dem Alter, aber ich finde diese Haltung sehr bedenklich. Ist ja nicht so, dass die 18-jährigen von heute mindestens 5 Jahre später in Rente gehen als die Rentner von heute. Ist ja auch nicht so, dass die älteren Generationen Deutschland herabgewirtschaftet haben.

Wie zum Geier kommt man eigentlich dadrauf, so einen Zwangsdienst für alle verordnen zu wollen? Und warum nur für junge Leute dann? Warum nicht für Rentner? Größte Sorge von meinen Eltern ist, im Sommer 10x am Tag den Rollladen dem Sonnenstand anzupassen (:stupid:) und über die Nachbarn zu schimpfen, die könnten auch noch was arbeiten. Warum also nicht die nehmen? (Gibt auch weniger gut situierte Rentner, aber das kann man genauso wieder auf junge Leute übertragen, wo einige reiche Eltern haben und andere nicht).

Außerdem denke ich mal, dass für reiche Futzis so ein Jahr ohne (großes?) Gehalt wesentlich angenehmer ist als für Kinder armer Leute, die viel lieber so bald wie möglich anfangen müssten, Kohle zu verdienen.

Das ist so viel zu kurz gedacht. Zivis, FSJler, BuFDis sind quasi überall 'ne wertvolle BEREICHERUNG in der Pflege und keine Konkurrenz zu Stammpersonal.
Bereicherung also, na toll. Warum bereichern wir dann nicht andere Bereiche? Achso genau. Andere Arbeitgeber weigern sich nicht so standhaft, eine so anspruchsvolle Tätigkeit weiterhin so miserabel zu bezahlen.

Was ist das für ein Quatsch, dass man die Zahlungsunwilligkeit der Träger, wodurch es ja zum Fachkräftemangel kommt, mit der zwanghaften Verfplichtung von irgendwelchen jungen Leuten auffangen will?

Sich 'ne studierte Krankenschwester die frisch von einer Pariser Uni kommt einzukaufen und die dann 10% ihrer Dienstzeit damit zu beschäftigen, Handtücher in Schränke zu räumen, Tee für 40 Leute zu kochen, die Kaffeeautomaten aufzufüllen oder an einem OP-Tag 15 Betten aufzubereiten, ist auf jeden Fall absolute Verschwendung von qualifiziertem Personal.
Dann stellt man halt keine "studierte Krankenschwester die frisch von einer Pariser Uni kommt" ein?
 
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Das ist so viel zu kurz gedacht. Zivis, FSJler, BuFDis sind quasi überall 'ne wertvolle BEREICHERUNG in der Pflege und keine Konkurrenz zu Stammpersonal. Geht auch gar nicht, weil beide über Unterschiedliche Träger laufen, völlig unterschiedliche Berechtigungen haben und kein Pflegedirektor begründen könnte, irgendwo eine Krankenschwester weniger zu beschäftigen, weil es ja nen Zivi gibt.
Dein Wort in Gottes Ohr, aber meiner Vermutung nach würde es genau darauf hinauslaufen; dass durch den Zufluss billiger Arbeitskräfte im Zweifel eben auf die ein oder andere Fachkraft verzichtet wird. Wie jemand weiter oben geschrieben hat: Wenn das zum Ausgleich des marodierenden Pflegesystems in Deutschland verwendet wird, dann ist es abzulehnen.

Andererseits stimme ich sowohl dir als auch Misfit zu, dass es für Junge Leute durchaus sinnvoll sein kann, diese Erfahrung zu machen und nicht als Direkteinsteiger von der Uni im Beruf zu landen. Durch die Verkürzung der Schul- und Studienzeiten sind diese Leute teilweise extrem Jung bei Berufsstart.
Finally, poefan hat durchaus auch nicht unrecht. Letztlich wäre es, wenn denn wirklich die ganze Gesellschaft zur Verantwortung gezogen werden soll, auch gerecht, wirklich die ganze Gesellschaft dazu zu ziehen. Ich persönlich würde ja z.B. auch viele Straftäter in solche Verantwortungen ziehen; jemand der z.B. Steuern hinterzogen hat ist keine Gefahr für die Gesellschaft, die weggesperrt gehört. Der hat die Gesellschaft schlicht und ergreifend ausgenutzt und sollte das über solch wohltätige Arbeit zurückzahlen. Rentner und Arbeitslose gerne mit dazu nehmen und ganze Generationenhäuser bauen, in denen diese Menschen gemeinsam der Gesellschaft dienen können.
Soviel zu meinen linken Tagträumen. :deliver:
 
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Das ist so viel zu kurz gedacht. Zivis, FSJler, BuFDis sind quasi überall 'ne wertvolle BEREICHERUNG in der Pflege und keine Konkurrenz zu Stammpersonal....

Schön und gut, kann Deine Argumentation nachvollziehen. Bist ja nahe am Thema dran.
Aber Deine Beschreibung der Arbeiten trifft auf so ziemlich jede Branche zu. Warum sollte die Pflege diesen "Vorteil" (der de fakto ja keiner ist sondern eine Sparmaßnahme, es ist ja nicht so das die Krankenschwester dauerhaft mehr Zeit bekommt wenn ein Zivi da ist, die werden dann doch bald fest im Personalschlüssel eingeplant wie in der Vergangenheit) bekommen und andere nicht? Oder bekommen nur staatliche Non-Profit-Krankenhäuser Zivis? Und für die von Dir beschriebenen Arbeiten könnten die Krankenhäuser doch jetzt schon ungelerntes Personal einstellen, wozu auf Zivis warten?

Weil die eben noch günstiger und arbeitskräftiger als andere sind. Und das ist Ausbeutung. Finde ich nicht ok.
 

Benrath

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ach ein bisschen Zwangsarbeit im Freigang. wieso nicht. Aber dann könnte man auch einfach wirklich empfindlich hohe Geldstrafen verhängen.
 

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Das ist so viel zu kurz gedacht. Zivis, FSJler, BuFDis sind quasi überall 'ne wertvolle BEREICHERUNG in der Pflege und keine Konkurrenz zu Stammpersonal.[...]

Dass es immer Arbeitgeber gab und geben wird, die da kreativ mauscheln wollen, keine Frage.

Deine Argumente kann ich bis auf die zwei Punkte unterschreiben, fände ich auch sehr wertvoll. Realitätsnäher scheint mir trotzdem ElBollo, es geht hierbei nicht um Geld sparen "wollen", eher um müssen. Solange sich die Politik, bzw. GKV/PKV einbildet man könne das System Nutzenmaximieren: nein. Das geht nur nach hinten los, stereotypischer Fall von gut gemeint, scheiße gemacht.
 
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Ich bin erschrocken von der Art, wie einige hier (insbesondere Syzygy) das Thema angehen. Man mag trefflich darüber streiten, ob und wem es jetzt nützt, mit 18 ein soziales Jahr zu machen. Aber selbst wenn ihr noch so gute Gründe vorlegt, warum das im Allgemeinen eher gut ist: Es steht euch trotzdem nicht zu, das für jemand anderen zu entscheiden, der womöglich was ganz anderes mit seinem Leben vorhat. Wir reden hier von einem Jahr Zwangsarbeit.
 
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