Deutschland im Vergleich

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In Großstädten wäre das sicher günstig, aber in kleinen Dörfern oder Kleinstädten <20k Einwohnern, wo die nächste Großstadt 30km entfernt ist?
Die meisten Leute sehen sich nach Eigentum um, bevor man hier 12€/qm Kaltmiete zahlt. Die Gemeinde zahlt die Preise dann, weil der Unterbringungsdruck entsprechend hoch ist.
 
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EVIN KÜHNERT:
Er ist das Gesicht der SPD-Misere

Nach den traumatischen Krisen der SPD, die seit Schröders Rücktritt sieben Vorsitzende – die kommissarischen nicht mitgerechnet – verschlissen hat, will die Partei ihre ungelöste Orientierungsfrage offenbar durch innerparteiliche Disziplin kaschieren. Im Blick auf nunmehr 14 bis 15 Prozent ist die Übung nicht sehr erfolgreich verlaufen. Kühnert ist daran nicht schuld, schon gar nicht allein. Aber als genuines Produkt der Partei und als politisches Ausnahmetalent ist er das Gesicht der Misere.

nunja, für mich ist erstmal scholz das gesicht der spd-misere. ansonsten, yau, stark gestartet, mittlerweile rudert er unter dem radar und ich kann nicht recht sagen, was er eigentlich treibt.
 
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Sehe ich ähnlich. War in politischen Diskussionen der, dem ich mit Abstand am liebsten zugehört habe früher. Keine Phrasendrescherei, gut informiert, kann sich artikulieren, gute Positionen. Aber seit der Ampel und seinem Beitritt in die Parteispitze hört man leider absolut nichts mehr von ihm. Habe damals die Doku geschaut und er hat zurecht gesagt, dass man nur wirklich was verändern kann, wenn man in die Machtpositionen kommt (wenn man denn SPD-Parteispitze heutzutage noch als Machtposition bezeichnen kann :troll: ). Aber wenn das bedeutet, jegliche Positionen zu verlieren und lediglich Sprecher der Parteilinie zu werden, dann bleibt nicht viel eigene Identität übrig, die dann was verändert.
 
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Lol keine Phrasendrescherei.
Kühnert hat öffentlich die Vergesellschaftung von Unternehmen wie BMW angesprochen. Ein Frontalangriff auf geltendes Recht, Privateigentum und ein feuchter Sozitraum der vom Parteivorsitzenden aus Nordkorea oder China hätte kommen können.

Bin froh dass er abtaucht, bis auf linken Blödsinn kam eh nicht sonderlich viel
 
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Was mich total annervt gerade: ich krieg nirgends ne Deutschland Fahne, DFB-Trikots oder sonstiges Merchandise. Seit Wochen! Wollte Full-Alman ins Stadion am Freitag. Aber nix is. Arbeitet in diesem Land überhaupt noch irgendjemand? :mad:
 
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Lol keine Phrasendrescherei.
Kühnert hat öffentlich die Vergesellschaftung von Unternehmen wie BMW angesprochen. Ein Frontalangriff auf geltendes Recht, Privateigentum und ein feuchter Sozitraum der vom Parteivorsitzenden aus Nordkorea oder China hätte kommen können.
Das ist offensichtlich keine Phrasendrescherei, sondern eine politische Position, die dir nicht gefällt. Es geht darum, dass die meisten Politiker nur noch so reden, als würden sie von Kärtchen ablesen. Für Phrasendrescherei musst nur nur zuhören, wenn Scholz, Wüst oder Söder ihr Mäulchen aufmachen.

Was mich total annervt gerade: ich krieg nirgends ne Deutschland Fahne, DFB-Trikots oder sonstiges Merchandise. Seit Wochen! Wollte Full-Alman ins Stadion am Freitag. Aber nix is. Arbeitet in diesem Land überhaupt noch irgendjemand? :mad:
Also bei unserem Edeka gab's die gestern alle extrem reduziert (-80%) im Ausverkauf. Haben wohl Angst, dass ab Samstag die Nachfrage sinkt.
Hab mir direkt 2 Flaggen mitgenommen, die am Freitag im Garten verbrannt werden. :deliver:
 

Gustavo

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Vor allem war das "BMW Vergesellschaften" aus einem Artikel der Zeit zu "politischen Utopien". Kühnert hat nicht gesagt, dass er das aktuell möchte. Als Utopie finde ich das auch nicht unsympathisch (auch wenn es nicht genau meine Utopie wäre), in der Realität hätte es natürlich haufenweise Probleme.

Wo Kühnert "abgetaucht" sein soll erkenne ich btw auch gar nicht: Der Typ ist doch dauernd in allen möglichen Talkshows zu sehen. Fällt mir auch immer wieder als einer der reflektiertesten Politiker auf. Man sollte sich aber auch nicht täuschen lassen: Was ein Generalsekretär jetzt wirklich reißen kann ist sowieso schon mehr als fraglich und bei der aktuellen Stimmung könnten die da vermutlich hinsetzen wen sie wollten und es würde keinen Unterschied machen.
 

parats'

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hinsetzen wen sie wollten und es würde keinen Unterschied machen.
Ralf Stegner hat den Raum betreten.

KK macht das, was aktuell im Rahmen drin ist. Wenn man sich sonst die obere SPD Etage anguckt, sehe ich da wenig Gegenkandidaten.
 
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Vor allem war das "BMW Vergesellschaften" aus einem Artikel der Zeit zu "politischen Utopien". Kühnert hat nicht gesagt, dass er das aktuell möchte. Als Utopie finde ich das auch nicht unsympathisch (auch wenn es nicht genau meine Utopie wäre), in der Realität hätte es natürlich haufenweise Probleme.

Wo Kühnert "abgetaucht" sein soll erkenne ich btw auch gar nicht: Der Typ ist doch dauernd in allen möglichen Talkshows zu sehen. Fällt mir auch immer wieder als einer der reflektiertesten Politiker auf. Man sollte sich aber auch nicht täuschen lassen: Was ein Generalsekretär jetzt wirklich reißen kann ist sowieso schon mehr als fraglich und bei der aktuellen Stimmung könnten die da vermutlich hinsetzen wen sie wollten und es würde keinen Unterschied machen.
Abgetaucht in ticors Sinne, dass er keine eigenen Punkte mehr setzt sondern Parteilinie wiedergibt. Ersetzbar halt
 
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Vor allem war das "BMW Vergesellschaften" aus einem Artikel der Zeit zu "politischen Utopien". Kühnert hat nicht gesagt, dass er das aktuell möchte. Als Utopie finde ich das auch nicht unsympathisch [...]
Ok - und wie genau wird dadurch irgendwas an der Aussage besser?
 
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Nein, tut es nicht.

Wenn das ein ideal sein soll, kann man ja wohl davon ausgehen, dass KK darauf hinarbeiten will.
Mal überspitzt: Wenn sich einer hinstellt und meint Mein Kampf wäre ja eh nur eine Utopie und in der Realität ja auch mit ganz vielen Problemen verbunden, dann beruhigt mich das genau 0.
 
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Shihatsu

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Okay, verstehe ich.
Mein Ansatz war: "Hey stell dir mal Utopia vor" und da fände ich sowas Richtung funktionierendem Sozialismus - welcher Enteignung von Großkonzernen mit sich bringen würde - als Antwort durchaus vorstellbar. Und dann mMn halt durchaus was anderes als "Ich will BMW enteignen". Passt besser zu "Als Utopie finde ich das auch nicht unsympathisch (auch wenn es nicht genau meine Utopie wäre), in der Realität hätte es natürlich haufenweise Probleme.".
 
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40 Prozent der Deutschen fühlen sich im öffentlichen Raum unsicher​


Die von Infratest Dimap im Auftrag von ARD-„Tagesthemen“ und WELT erhobene repräsentative Umfrage zeigt auch: Das Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung hat in den vergangenen Jahren stark gelitten. So gaben in einer Befragung im Januar 2017 noch drei Viertel der Bevölkerung an, sie hielten sich im öffentlichen Raum für „eher“ oder „sehr“ sicher – gegenüber 23 Prozent, die das nicht taten.

gefühlsmäßig sind die leute heute dünnhäutiger als früher, da reicht schon ne kleinigkeit und es wird ausgerastet, egal obs im verkehr ist, um einen parkplatz geht oder die schlange im laden.
 
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Konjunktur: Deutsche Industrieproduktion sinkt überraschend​

Die Herstellung schrumpft im Mai deutlich. Es ist das größte Minus seit Ende 2022. Ökonomen sehen darin schlechte Vorzeichen für die deutsche Konjunktur.

achwas, achwas.

 

Gustavo

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40 Prozent der Deutschen fühlen sich im öffentlichen Raum unsicher​




gefühlsmäßig sind die leute heute dünnhäutiger als früher, da reicht schon ne kleinigkeit und es wird ausgerastet, egal obs im verkehr ist, um einen parkplatz geht oder die schlange im laden.



Das sind so Meldungen, wo man entweder den Leuten sagen kann, dass diese Gefühle einfach nur Gefühle sind und mit der Realität nicht viel zu tun haben oder man kann es mit rationaler Policy direkt sein lassen. Wenn man auf eine echte Diskussion über sowas einlässt kann man eigentlich nur verlieren.
 

Gustavo

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Ok - und wie genau wird dadurch irgendwas an der Aussage besser?

Na ja, wenn du davon ausgehst dass er mit "Utopie" die ganzen praktischen Probleme meint, die man ausklammern müsste, dann finde ich die Antwort ziemlich offensichtlich. Egal ob man jetzt vollkommen meritokratisch oder vollkommen egalitär unterwegs ist oder irgendwo dazwischen, die Besitzverhältnisse bei BMW sind vermutlich nach keiner gängigen Gerechtigkeitsvorstellung sinnvoll zu rechtfertigen: Wie außer mit "es ist halt so" willst du es sonst rechtfertigen, dass Leute die von jeglichem unternehmerischen Risiko bereits eine Generation entfernt sind einen beträchtlichen Teil des Ladens besitzen? Durch die beträchtliche Lebensleistung der Quandt-Kinder?
 
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Passend dazu, wenig überraschend aber trotzdem zum Kotzen:

Knapp dreieinhalbtausend Figuren vereinen fast ein Viertel des Vermögens auf sich. Ehrlich verdient, garantiert! Jährliche Sonderabgabe wann?!
 

Gustavo

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Nochmal wegen Wohnungsbau: https://www.instituteforgovernment.org.uk/podcast/expert-factor/house-building-policy

Fand ich ein ganz instruktives Interview. Toby Lloyd, der Experte unter den Tories (!) war, äußert sich über den UK housing market. Fazit: Dort ist die Eigentumsquote zwar deutlich höher als hier (was nicht zuletzt mit den Reformen unter den Tories in der Thatcher-Ära liegt), aber die Probleme sind im wesentlichen die gleichen: Es wird zu wenig gebaut, die Anreize für privates Bauen sind strukturell zu niedrig um den Bedarf zu decken, die intergenerationalen Verteilungseffekte sind mies für Jüngere, die Tatsache dass niemand es sich leisten kann umzuziehen schadet dem Arbeitsmarkt. Im UK sind in den letzten Jahren sogar mehrere große Firmen mit modularem Bauen gescheitert, weil die Kostenersparnisse in keinem Verhältnis zu der Unsicherheit der privaten Nachfrage standen. Sein Fazit: Wenn man wirklich will, dass gebaut wird, dann muss letztendlich doch der Staat Bauland ausweisen und selbst bauen, ansonsten sieht man sich einem strukturellen shortfall gegenüber, der mit der Zeit nur größer wird, sowohl level als auch rate.
 
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Passend dazu, wenig überraschend aber trotzdem zum Kotzen:

Knapp dreieinhalbtausend Figuren vereinen fast ein Viertel des Vermögens auf sich. Ehrlich verdient, garantiert! Jährliche Sonderabgabe wann?!
In anderen Magazinen kann man lesen, dass die Ungleichheit in D in den letzten 15 Jahren gesunken ist. (Gemessen am Gini-Koeffizienten.)
🤷‍♂️
 

Celetuiw

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In anderen Magazinen kann man lesen, dass die Ungleichheit in D in den letzten 15 Jahren gesunken ist. (Gemessen am Gini-Koeffizienten.)
🤷‍♂️
Naja. Der Gini Koeffizient schwankt je nach Studie zwischen 0,772 und 0,81. Beides extrem hoch. Und die Zahlen seit 2002 deuten eine Stagnation auf hohem Niveau an. Wir haben die höchste Ungleichheit im Euroraum. Und sie ist bedeutend höher als in den vergleichbaren Volkswirtschaften GB, IT, FRA.
 

Celetuiw

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parats'

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Bei Steuerentlastungen für AN wird wohl jeder klatschen aaaber hatten wir da nicht son klitzekleines Haushaltsproblem? Wie will Herr Lindner das gegenfinanzieren? :eek:
Gibt genug Optionen, wenn man es denn wirklich ernst meint.
 

parats'

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Natürlich nicht. Aber man könnte ja mal anfangen die Steuern einzutreiben die stand heute auch gezahlt werden müssten. Sei es Steuerhinterziehung oder ähnliches. Braucht halt mehr Personal, aber afaik treiben Steuerfahnder ein Vielfaches der eigenen Kosten ein.

Ansonsten kann man aber auch einen Großteil der Ministerien einstampfen und Personal entlassen. :troll:
 
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Natürlich nicht. Aber man könnte ja mal anfangen die Steuern einzutreiben die stand heute auch gezahlt werden müssten. Sei es Steuerhinterziehung oder ähnliches. Braucht halt mehr Personal, aber afaik treiben Steuerfahnder ein Vielfaches der eigenen Kosten ein.

Ansonsten kann man aber auch einen Großteil der Ministerien einstampfen und Personal entlassen. :troll:
AFUERA!!!!
 

parats'

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5 € ins Phrasenschwein, beide!! :mond:
Wir können auch einfach 300% Steuern einführen, um Commies wie dir eine Dauererektion zu verschaffen. :troll:

Mal im ernst, es gibt wirklich genug Möglichkeiten wenn man es denn wirklich finanzieren muss.
 
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Celetuiw

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Wir können auch einfach 300% Steuern einführen, um Commies wie dir eine Dauererektion zu verschaffen. :troll:

Mal im ernst, es gibt genug Möglichkeiten wenn man es denn wirklich finanzieren muss.
Hier mein sachlicher Vorschlag: wir streichen einfach alle Sozialleistungen inkl. Kindergeld, Alg i, Krankengeld, Rente für Ostdeutschland auf 0,00. Der Osten ist eh verloren. So why not? 🤷‍♂️
Das Geld stecken wir 1:1 in Aufrüstung, die wir dann brauchen zur Niederschlagung der ostdeutschen Volksaufstände noch vor der Landtagswahl Thüringen.

Ist dir das drastisch genug für deinen Boner du neoliberale Witzfigur?
 

parats'

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Freut mich deinen wunden Punkt getroffen zu haben. :)
 

Gustavo

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Werde nie verstehen, warum Linke es nicht schaffen, das Thema "Besteuerung von Vermögen" mit dem Thema "Besteuerung von Erwerbseinkommen" zu verklammern. Wenn man einfach nur abstrakt "höhere Steuern für Reiche" ruft, wird zwangsläufig das eingeübte Programm abgespult, das wir alle schon 100 Mal gehört haben: Den Linken fallen sofort irgendwelche neuen Leistungen ein, die man damit gegenfinanzieren *muss* und die Rechten sprechen sofort von "Neiddebatte", "Staat nimmt sich jetzt schon viel zu viel" und "Gift für die Wirtschaft". Und wenn man mal ganz nüchtern empirisch an die Sache rangeht dann ist in Deutschland die Meinung zu dem Thema erstaunlich freundlich für diejenigen, die da zur Kasse gebeten werden würden im Vergleich mit anderen Ländern, weshalb es eine Debatte ist die Linke dann auch regelmäßig verlieren.
Wenn man stattdessen mit "wir belasten Vermögen um dafür Arbeitskraft 1:1 zu entlasten" anfangen würde sähe die Sache schon anders aus: Das Argument vom "gefräßigen Staat" würde gar nicht ziehen und das mit der "Neiddebatte" ist dann doch gar kein so einleuchtendes Argument mehr, wenn man selbst derjenige ist der davon profitiert. Bliebe noch "Gift für die Wirtschaft", was vor 20 Jahren sicher ein Killerargument gewesen wäre, aber heute gibt es Expertise wie Sand am Meer, die den Tausch "höhere Vermögensbesteuerung gegen niedrigere Einkommensbesteuerung" für Deutschland präferieren würde.
 
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Bei Steuerentlastungen für AN wird wohl jeder klatschen aaaber hatten wir da nicht son klitzekleines Haushaltsproblem? Wie will Herr Lindner das gegenfinanzieren? :eek:
Was sich mir wirklich nicht erschließt, ist, warum SPD/Grüne in einem Lindnerschen Sparregime eine Erhöhung des Kinderfreibetrags durchgehen lassen. Das dafür eingesetzte Geld sollte imo vollständig in die Erhöhung des Kindergelds fließen oder gleich in eine Verbesserung der Betreuungsinfrastruktur fließen.

Ich selbst bin ja dafür da Kindergeld zu senken bzw. einzufrieren und dafür mehr und bessere Betreuungseinrichtungen zu bezahlen.
 
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Naja. Der Gini Koeffizient schwankt je nach Studie zwischen 0,772 und 0,81. Beides extrem hoch. Und die Zahlen seit 2002 deuten eine Stagnation auf hohem Niveau an. Wir haben die höchste Ungleichheit im Euroraum. Und sie ist bedeutend höher als in den vergleichbaren Volkswirtschaften GB, IT, FRA.
Wenn man das wirklich empirisch angehen will, dann ergäbe es v.a. Sinn die ganze Verteilung anzuschauen und nicht nur auf eine Maßzahl wie den Gini zu schauen.
Grds. würde ich damit anfangen, dass ich mal den Gini für alle außer die obersten 5% anschauen und vergleichen würde. Die Konzentration bei den obersten ~5% ist zwar übel, aber sie spielt eigentlich für den Alltag der Menschen keine Rolle, weil es knapp weniger Menschen betrifft als in diesem Forum aktiv sind. (plus minus ein paar tausend … einfach echt wenige)

Dann nochmal eine Unterteilung nach Altersgruppen sowie Bildungsniveaus … meinetwegen auch noch Schädelform … und dann bekäme man so langsam eine Idee was wirklich problematische Entwicklungen in puncto Ungleichheit sind.

Mein Fazit bleibt ähnlich wie parats ihm seins: Man könnte vermutlich mit weniger Aufwand über eine konsequente Steuerfahndung mehr bewegen. Ganz generell halte ich die Idee, dass man mit "endlich mal die 'Reichen' besteuern" alle Probleme lösen würde, für verfehlt. Da gefällt mir Gustls Vorschlag noch einigermaßen gut, allerdings denke ich mir schon, dass da viel Arbeit für eine gerechte Ausgestaltung nötig wäre, denn die alte Form des noch gültigen Gesetzes würde ich als ziemlich unfair empfinden (1% generell, aber nur die Hälfte auf Betriebsvermögen? 0,6% für Körperschaften? … don't mind if I just open a GmbH to save 50% of my Steuerlast.)

Dann doch lieber erstmal die größeren Hebel nutzen.

Du wohnst im geerbten Haus Deiner Eltern, das eine renovierungsbedürftige Bruchbude ist? Die wohnten an einem Ort der jetzt teuer ist? 600k minus 120k Freibetrag = 480k … macht 400 EUR im Monat. Das ist nicht so extrem unrealistisch.
Da müsste der Ausgleich über die Einkommensteuerentlastung schon enorm ausfallen, denn das kann echt hässliche Nebeneffekte haben.
 
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Gustavo

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Mein Fazit bleibt ähnlich wie parats ihm seins: Man könnte vermutlich mit weniger Aufwand über eine konsequente Steuerfahndung mehr bewegen. Ganz generell halte ich die Idee, dass man mit "endlich mal die 'Reichen' besteuern" alle Probleme lösen würde, für verfehlt. Da gefällt mir Gustls Vorschlag noch einigermaßen gut, allerdings denke ich mir schon, dass da viel Arbeit für eine gerechte Ausgestaltung nötig wäre, denn die alte Form des noch gültigen Gesetzes würde ich als ziemlich unfair empfinden (1% generell, aber nur die Hälfte auf Betriebsvermögen? 0,6% für Körperschaften? … don't mind if I just open a GmbH to save 50% of my Steuerlast.)

Dann doch lieber erstmal die größeren Hebel nutzen.

Nur ftr: Eine reine Bestandssteuer für Vermögen halte ich aus vielen Gründen auch nicht für die sinnvollste Lösung. Ich bin nur der Meinung dass Vermögen generell höher besteuert werden sollte (und Erwerbseinkommen niedriger). Sehe auch Null Grund, Betriebsvermögen da so auszunehmen. Von mir aus kann der Staat stiller Teilhaber werden und die Unternehmer können versuchen es aus dem Geschäft heraus zurückzukaufen, von mir aus auch über Jahrzehnte. Aber einfach zu sagen "aber der arme Mittelstand!!! :cry:" kann es nicht sein, zumal meines Wissens die empirische Datenlage jetzt auch alles andere als klar dafür spricht, dass Familienbetriebe im Schnitt besser geführt sind.

Es ist allerdings in meinen Augen schon auch ein bisschen schäbig, mit was für Argumenten man politisch beim Thema Vermögen durchkommt: Es ist ein "Gebot der Gerechtigkeit", dass Sozialhilfeempfänger ganz genau auflisten sollen wie hoch ihr Vermögen ist damit man ihnen auch ja keinen Euro zu viel bezahlt, aber bei Leuten mit wirklich hohem Vermögen sagen wir "haha, leider zu hoch zum Zählen, lassen wir Besteuerung besser mal ganz sein"?
 
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Gut, dass Du das erwähnst, das Abschaffen dieser Betriebsvermögensausnahme von der Erbschaftssteuer wäre nämlich imo ein guter erster Move, ohne dass man das ganz große Fass aufmachen müsste (einer der größeren Hebel die man ersteinmal nutzen sollte). Stille Teilhabe und dann ein Herauskaufen über die Jahre o.ä. wären auch mE sinnvolle Ansätze. Mit einer guten Organisation könnte das die Betriebsführung sogar transparenter und besser machen und somit langfristig den Beschäftigten _und_ den Betrieben selbst nutzen.
 
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Das sind so Meldungen, wo man entweder den Leuten sagen kann, dass diese Gefühle einfach nur Gefühle sind und mit der Realität nicht viel zu tun haben oder man kann es mit rationaler Policy direkt sein lassen. Wenn man auf eine echte Diskussion über sowas einlässt kann man eigentlich nur verlieren.
Unsere tollen Politiker würden wohl die komplette Kehrtwende eh nicht hinbekommen und nicht mehr primär das Gegeneinander zu fördern, sondern ausnahmsweise mal das miteinander.
Aber so eine Diskussion lohnt sich mit Mr. Elfenbeinturm natürlich eh nicht.
 

Celetuiw

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Wenn man das wirklich empirisch angehen will, dann ergäbe es v.a. Sinn die ganze Verteilung anzuschauen und nicht nur auf eine Maßzahl wie den Gini zu schauen.
Grds. würde ich damit anfangen, dass ich mal den Gini für alle außer die obersten 5% anschauen und vergleichen würde. Die Konzentration bei den obersten ~5% ist zwar übel, aber sie spielt eigentlich für den Alltag der Menschen keine Rolle, weil es knapp weniger Menschen betrifft als in diesem Forum aktiv sind. (plus minus ein paar tausend … einfach echt wenige)

Dann nochmal eine Unterteilung nach Altersgruppen sowie Bildungsniveaus … meinetwegen auch noch Schädelform … und dann bekäme man so langsam eine Idee was wirklich problematische Entwicklungen in puncto Ungleichheit sind.

Mein Fazit bleibt ähnlich wie parats ihm seins: Man könnte vermutlich mit weniger Aufwand über eine konsequente Steuerfahndung mehr bewegen. Ganz generell halte ich die Idee, dass man mit "endlich mal die 'Reichen' besteuern" alle Probleme lösen würde, für verfehlt. Da gefällt mir Gustls Vorschlag noch einigermaßen gut, allerdings denke ich mir schon, dass da viel Arbeit für eine gerechte Ausgestaltung nötig wäre, denn die alte Form des noch gültigen Gesetzes würde ich als ziemlich unfair empfinden (1% generell, aber nur die Hälfte auf Betriebsvermögen? 0,6% für Körperschaften? … don't mind if I just open a GmbH to save 50% of my Steuerlast.)

Dann doch lieber erstmal die größeren Hebel nutzen.

Du wohnst im geerbten Haus Deiner Eltern, das eine renovierungsbedürftige Bruchbude ist? Die wohnten an einem Ort der jetzt teuer ist? 600k minus 120k Freibetrag = 480k … macht 400 EUR im Monat. Das ist nicht so extrem unrealistisch.
Da müsste der Ausgleich über die Einkommensteuerentlastung schon enorm ausfallen, denn das kann echt hässliche Nebeneffekte haben.
Naja du hast den Gini Koeffizient angebracht, ich nehme Bezug. "Endlich mal die Reichen besteuern" in der plakativen populistischen Form ist ja quatsch gut. Aber rautieren muss ich Gustavo. Es kann ja nicht sein, dass Vermögen nicht besteuert wird weil es zu aufwendig ist. Gegen den Wegfall von Ausnahmen für Betriebsvermögen und Körperschaften habe ich ganz und garnichts.

Der Freibetrag auf Erbschaften von Kindern ist übrigens 400k, nicht 120k. Bei selbstgenutzten Immobilien entfällt edie Steuer ganz. Aber die Kinder, die das abbezahlte Sanierungsbedürftige EFH der Eltern erben, sind auch nicht die Zielgruppe einer möglichen ""Reichen Steuer""
 
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