Deutschland im Vergleich

Celetuiw

StarCraft: Brood War
Mitglied seit
01.04.2008
Beiträge
4.749
Reaktionen
1.492
Sämtliche Europäischen Faschos (außer Meloni) sind pro russisch, weil sie offensichtlich aus Russland finanziert werden. Russland ist NICHT unser Freund und sie setzten alles daran den Westen zu spalten. Sie finanzieren EU-kritische Stimmen und versuchen über das Thema illegale Migration (welche sie selbst befeuern, Russland schickt Migranten an die EU-Grenze) einen Keil in die europäische Idee zu treiben, um sich dann selbst als Ordnungsmacht zu positionieren.
Weil der Konservatismus seit Jahren keine Antwort hat, sind sie erfolgreich. Ob Orban, Slowakei, die Niederlande, der Brexit - bei allen finden sich Finanzierungswege nach Russland und sie gewinnen alle ihre Stimmen über das Thema Migration. Russland spaltet "uns" erfolgreich von innen und man sieht wie einige wenige Pro-Russland-Trottel wie Orban den ganzen Laden EU und Westen torpedieren und behindern.

Wer AfD wählt, wählt den eigenen Niedergang und auch die Sozen haben ihr Verhältnis zu Russland alles andere als gerade. Manuela Schwesig gehört vor ein Kriegsgericht, nicht in eine Staatskanzlei.
Platinrautiniert zur Rolle Russlands als Unterstützer der Demokratiefeinde.
Gustavo vergisst natürlich die naheliegenste und beste Lösung für Deutschland:
Die bürgerliche Koalition von CDU und AfD :deliver:
Nur ist die AfD halt keine bürgerliche Partei.
 
Mitglied seit
25.09.2014
Beiträge
4.857
Reaktionen
1.170
Die Kommunikationstechnologie und das mobile Breitband werden besonders negativ bewertet. Auch die Investitionen in die Telekommunikation (Platz 34) und das Risikokapital (Platz 33) stellen keine Sternstunden dar. Zu einem Platz in den Top 10 reicht es allerdings beim nationalen Kreditrating
Höchst kreditwürdig, aber unterfinanziert - was macht der agile Unternehmerfinanzminister die schwäbische Hausfrau da? Sparen natürlich, so bringen wir Deutschland voran. :troll:
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
Mitglied seit
22.03.2004
Beiträge
5.629
Reaktionen
1.791
Ich würde mich jetzt wirklich nicht für Deutschlands "digitale Wettbewerbsfähigkeit" verbürgen, aber einige der Aspekte in dieser Skala sind auch relativ unverhohlen pro-business Ideologie, die mit der tatsächlichen Wettbewerbsfähigkeit wenig zu tun haben.
 
Mitglied seit
15.08.2000
Beiträge
9.867
Reaktionen
735
Wie kann man als deutscher Militär bitte ernsthaft für diese vaterlandslosen Gesellen der AfD jubeln, die für ne Hand voll wertloser Rubel unser Land verraten würden.

Beschämend.

Schlemil du boomer, hast Du zuviel ÖRR geglotzt, oder was ist los?
Die Massenmigration nach Deutschland ist das absolute Topproblem unserer Zeit und verändert Deutschland in rasender Geschwindigkeit zum schlechteren. Da keine andere Partei außer die AfD wirklich entschlossen ist, dies zu ändern, bleibt jedem Patrioten gar nichts anderes übrig, als so lange AfD zu wählen, bis andere Parteien gezwungen sind nachzuziehen. Der Prozess ist angestoßen und wir sehen gerade einen langsamen Wandel und die ersten zaghaften Lippenbekenntnisse das Migrationschaos in den Griff zu bekommen.
 

Celetuiw

StarCraft: Brood War
Mitglied seit
01.04.2008
Beiträge
4.749
Reaktionen
1.492
Vllt ist Kollege Schlemil auch aufgegangen, dass die Alternative zu dem Thema groß tönt aber überhaupt nix konkret machbares vorzuschlagen hat so wie die "patriotischen" Kollegen aus dem Ausland.
Meloni? Mehr Migranten als je zuvor, komplett hilflos die Dame ob der Tatsache, dass die Flüchtlinge nicht schon wegen der markigen Sprüche wegbleiben.
Brexiteers? EU Austritt, Zollprobleme, wirtschaft am Arsch, Gesundheitssystem am Arsch, Modellprojekt Export der Flüchtlinge nach Ruanda am Arsch.
Woher bitte nimmst du die obskure Idee dass die AfD irgendwas geschissen kriegen will in der Flüchtlingsfrage?

Und :rofl2: Patrioten. Ich sag dir wer Patriot ist: der, der Verfassungsfeinde konsequent ablehnt. Wer die Putinschwanzlutscher auch noch feiert, der sicher nicht.
 
Mitglied seit
17.04.2003
Beiträge
1.273
Reaktionen
70
Schlemil du boomer, hast Du zuviel ÖRR geglotzt, oder was ist los?
Die Massenmigration nach Deutschland ist das absolute Topproblem unserer Zeit und verändert Deutschland in rasender Geschwindigkeit zum schlechteren. Da keine andere Partei außer die AfD wirklich entschlossen ist, dies zu ändern, bleibt jedem Patrioten gar nichts anderes übrig, als so lange AfD zu wählen, bis andere Parteien gezwungen sind nachzuziehen. Der Prozess ist angestoßen und wir sehen gerade einen langsamen Wandel und die ersten zaghaften Lippenbekenntnisse das Migrationschaos in den Griff zu bekommen.
Kannste dafür nicht Merz wählen? (Würde ich selbst niemals wählen, aber immer noch besser als Demokratiefeinde.)
 
Mitglied seit
15.08.2000
Beiträge
9.867
Reaktionen
735
@ Kizame: Absolut, wenn Merz sich in der CDU volldurchsetzt ist er der richtige Mann. Aber er bekommt bei dem Thema ja immer noch mächtig Gegenwind aus der eigenen Partei von den Merkelianern. Wenn er 2024 mit einer klaren Agenda antritt und die CDU im Griff hat, dann wähle ich ihn.

Vllt ist Kollege Schlemil auch aufgegangen, dass die Alternative zu dem Thema groß tönt aber überhaupt nix konkret machbares vorzuschlagen hat so wie die "patriotischen" Kollegen aus dem Ausland.
Meloni? Mehr Migranten als je zuvor, komplett hilflos die Dame ob der Tatsache, dass die Flüchtlinge nicht schon wegen der markigen Sprüche wegbleiben.
Brexiteers? EU Austritt, Zollprobleme, wirtschaft am Arsch, Gesundheitssystem am Arsch, Modellprojekt Export der Flüchtlinge nach Ruanda am Arsch.
Woher bitte nimmst du die obskure Idee dass die AfD irgendwas geschissen kriegen will in der Flüchtlingsfrage?

Was für ein dumes Gequatsche, das Dir das nicht peinlich ist.
Länder wie Ungarn, Polen, Dänemark zeigen wie es geht, Grenzkontrollen und Anreize zur Einwanderung minimieren sind no-brainer und easy umzusetzen. Jetzt kommt wieder das gleiche hirnbefreite Gelaber wie 2016 "Man kann Grenzen nicht schließen, alles geht nicht, alternativlos". Das kannst Du Dir in den Arsch stecken, es ist sowas von falsch und wurde jedem Vollidioten allerspätestens gezeigt, als wegen Corona auf einen Schlag die Grenzen wieder kontrolliert wurden.
Ich kann mich echt aufregen, wir tun GAR NICHTS und lassen einfach alles weiter geschehen, haben noch nichtmal die einfachsten Maßnahmen umgesetzt und mir wird unterstellt überhaupt etwas zu tun wäre unrealistisch.
Wach auf, Deutschland ist der Geisterfahrer und ist so tatenlos wie kaum ein anderes Land auf der Welt.
 

Celetuiw

StarCraft: Brood War
Mitglied seit
01.04.2008
Beiträge
4.749
Reaktionen
1.492
Was für ein dumes Gequatsche, das Dir das nicht peinlich ist.
Mir peinlich? Du propagierst die Wahl einer in Teilen verfassungswidrigen Partei, die ganz sicher nicht für demokratische Werte steht und schimpfst dich Patriot. Laberst hier rum von wegen bürgerlicher Koalition obwohl die Partei es offensichtlich nicht ist.Regst dich über Antisemitismus jetzt mit Palästina auf aber willst die Vorzeigeantisemiten wählen. Ist dir das nicht peinlich?
 

Benrath

Community-Forum
Mitglied seit
19.05.2003
Beiträge
19.537
Reaktionen
690
Mal honestly. Wer will schon nach Ungarn, Polen. Dänemark OK. Liegt aber wesentlich weiter im Norden
 
Mitglied seit
15.08.2000
Beiträge
9.867
Reaktionen
735
Mir peinlich? Du propagierst die Wahl einer in Teilen verfassungswidrigen Partei, die ganz sicher nicht für demokratische Werte steht und schimpfst dich Patriot. Laberst hier rum von wegen bürgerlicher Koalition obwohl die Partei es offensichtlich nicht ist.Regst dich über Antisemitismus jetzt mit Palästina auf aber willst die Vorzeigeantisemiten wählen. Ist dir das nicht peinlich?

Da Du anscheinend keine Sachargumente mehr gefunden hast, schreist Du nun wieder Nazi, wie es seit der Gründung der AfD zum guten Ton gehört. Das schockt mich nicht und solange die AfD als Bundespartei nicht gerichtlich als verfassungsfeindlich festgestellt wurde, gebe ich einen Scheiß darauf.

@ Benrath: Gähn, nur weil Ungarn, Polen und Dänemark etwas besser machen als wir, muss niemand dahin "wollen". Was soll Dein posting uns sagen?
 
Mitglied seit
25.09.2014
Beiträge
4.857
Reaktionen
1.170
Was genau machen Ungarn, Polen und Dänemark denn besser? Skizzier doch mal, wie du dir ganz konkret vorstellst, Deutschland für Flüchtlinge im Wesentlichen zu schließen?
Wo will man die Flüchtlinge aufhalten? Deutsche Grenze? Europäische Grenze? Wie genau macht man das, insbesondere im Mittelmeer? Was macht man mit dem Leuten, die trotzdem in Europa oder hier in Deutschland ankommen? Wie stellt man sicher, dass das Ganze rechtsstaatskonform läuft und nicht von Gerichten einkassiert wird?
 
Mitglied seit
15.08.2000
Beiträge
9.867
Reaktionen
735
Such Dir gerne meine postings seit 2015 raus. Es sind immer und immer die selben Antworten auf immer und immer die selben dämlichen Fragen.
Achtung Achtung es kommen bahnbrechende Vorschläge, haltet euch fest:
1. Grenzkontrollen einführen, wer nicht einreiseberechtigt ist darf nicht rein. Alle Flüchtlinge werden freundlich gebeten draussen zu bleiben, da sie sich bereits in einem sicheren Staat befinden. Damit setzt man eine Kettenreaktion in Gang und unsere netten Nachbarstaaten werden aufhören Flüchtlinge auf unsere Kosten durchzuwinken. Illegaler Grenzübertritt wird als Straftat verfolgt und verwirkt das Recht auf Asyl.
2. Asylanträge werden in Schnellverfahren bearbeitet, es gibt keine Berufung. Wer kein Asyl bekommt, ist sofort ausreisepflichtig und bekommt von diesem Staat gar nichts mehr, ausser eine kasernenähnlichen Unterkunft, in der er verpflichtet ist bis zu seiner Ausreise (die er gerne selber organisieren kann, Kosten werden übernommen) zu bleiben.
3. Unterbringung für alle die noch keinen positiven Asylbescheid haben findet in Sammelunterkünften statt, wo Verpflegung ausgegeben wird. Es gibt keine Barmittel.
4. Rücknahmeabkommen mit den Mittelmeeranrainern werden geschlossen und wenn die sich sperren, werden Kriegsschiffe die Flüchtlinge auch gegen den Willen dieser Staaten zurückbringen.
5. Wer straffällig wird oder in den Urlaub in sein altes Heimatland fährt, verliert sofort seinen Schutzstatus und ist ausreisepflichtig.
6. Diejenigen die einen positiven Asylbescheid haben, haben ab dem ersten Tag Integrationsleistungen zu erbringen. Teilnahme an Deutschkursen und im weiteren Verlauf an Berufsqualifikationskursen ist verpflichtend, ansonsten werden die Mittel gekürzt.
7. Gerichtsfest my ass. Gerichte halten sich an Gesetze, also müssen halt ein paar Gesetze angepasst werden. Geht sogar beim Grundgesetz bevor hier wieder rumgeheult wird.
Ich könnte noch ewig so weiter machen, habe aber keinen Bock weiter meine Zeit zu verschwenden. Wenn man will gibt es so viele Möglichkeiten die Sache in den Griff zu bekommen. Das Grenzen easy kontrolliert werden können zeigen genug Staaten auf dem Planeten und ihr Affen habt es bei Corona selber gesehen. Im Handumdrehen war es organisiert. Ich rege mich schon wieder auf...
 
Mitglied seit
05.03.2021
Beiträge
438
Reaktionen
207
Such Dir gerne meine postings seit 2015 raus. Es sind immer und immer die selben Antworten auf immer und immer die selben dämlichen Fragen.
Achtung Achtung es kommen bahnbrechende Vorschläge, haltet euch fest:
1. Grenzkontrollen einführen, wer nicht einreiseberechtigt ist darf nicht rein. Alle Flüchtlinge werden freundlich gebeten draussen zu bleiben, da sie sich bereits in einem sicheren Staat befinden. Damit setzt man eine Kettenreaktion in Gang und unsere netten Nachbarstaaten werden aufhören Flüchtlinge auf unsere Kosten durchzuwinken. Illegaler Grenzübertritt wird als Straftat verfolgt und verwirkt das Recht auf Asyl.
2. Asylanträge werden in Schnellverfahren bearbeitet, es gibt keine Berufung. Wer kein Asyl bekommt, ist sofort ausreisepflichtig und bekommt von diesem Staat gar nichts mehr, ausser eine kasernenähnlichen Unterkunft, in der er verpflichtet ist bis zu seiner Ausreise (die er gerne selber organisieren kann, Kosten werden übernommen) zu bleiben.
3. Unterbringung für alle die noch keinen positiven Asylbescheid haben findet in Sammelunterkünften statt, wo Verpflegung ausgegeben wird. Es gibt keine Barmittel.
4. Rücknahmeabkommen mit den Mittelmeeranrainern werden geschlossen und wenn die sich sperren, werden Kriegsschiffe die Flüchtlinge auch gegen den Willen dieser Staaten zurückbringen.
5. Wer straffällig wird oder in den Urlaub in sein altes Heimatland fährt, verliert sofort seinen Schutzstatus und ist ausreisepflichtig.
6. Diejenigen die einen positiven Asylbescheid haben, haben ab dem ersten Tag Integrationsleistungen zu erbringen. Teilnahme an Deutschkursen und im weiteren Verlauf an Berufsqualifikationskursen ist verpflichtend, ansonsten werden die Mittel gekürzt.
7. Gerichtsfest my ass. Gerichte halten sich an Gesetze, also müssen halt ein paar Gesetze angepasst werden. Geht sogar beim Grundgesetz bevor hier wieder rumgeheult wird.
Ich könnte noch ewig so weiter machen, habe aber keinen Bock weiter meine Zeit zu verschwenden. Wenn man will gibt es so viele Möglichkeiten die Sache in den Griff zu bekommen. Das Grenzen easy kontrolliert werden können zeigen genug Staaten auf dem Planeten und ihr Affen habt es bei Corona selber gesehen. Im Handumdrehen war es organisiert. Ich rege mich schon wieder auf...

Bester Mann. So und nicht anders 💙💙💙
 

parats'

Tippspielmeister 2012, Tippspielmeister 2019
Mitglied seit
21.05.2003
Beiträge
19.369
Reaktionen
1.363
Ort
Hamburg
4. Rücknahmeabkommen mit den Mittelmeeranrainern werden geschlossen und wenn die sich sperren, werden Kriegsschiffe die Flüchtlinge auch gegen den Willen dieser Staaten zurückbringen.
Das verwundert mich immer am meisten.
Wenn man hardliner ist, wieso noch Rücknahmeabkommen? Einfach per Fallschirm aus dem AM400 werfen würde doch auch gehen.
Dazu hast du natürlich noch Binnenstaaten wie Afghanistan und verlorene Pässe von vollbärtigen 13jahrigen. :troll:
 
Mitglied seit
05.03.2021
Beiträge
438
Reaktionen
207
Es braucht keine Rücknahmeabkommen wenn keiner kommt. Und es kommt keiner mehr wenn es täglich nur noch 3x Haferschleim gibt.
 
Mitglied seit
15.08.2000
Beiträge
9.867
Reaktionen
735
Dazu hast du natürlich noch Binnenstaaten wie Afghanistan und verlorene Pässe von vollbärtigen 13jahrigen. :troll:

Das zu lösen ist ja wohl die leichteste Aufgabe.
"Verlorener Pass": Dafür kommst Du in eine besondere Erstaufnahmeeinrichtung wo Spezialisten anhand deiner Sprache und Aussagen und deinem ausgelesenen Handy deinen Herkunftsort und mit einer unangenehmen und peinlichen ärztlichen Überprüfung dein Alter feststellen. In dieser Erstaufnahmeeinrichtung ist übrigens das Essen besonders schlecht und die Unterkunft spartanisch. Außerdem sinken Deine Chancen auf Asyl massiv, wenn Du dabei erwischt wirst, dass Du Scheiße gelabert hast. Innerhalb weniger Wochen, werden die Menschen ihre Pässe nicht mehr verlieren.
 

parats'

Tippspielmeister 2012, Tippspielmeister 2019
Mitglied seit
21.05.2003
Beiträge
19.369
Reaktionen
1.363
Ort
Hamburg
Hast Du denn auch das Personal dafür? Pläne sind ja schön und gut, aber am Ende brauchst du eine Horde an Beamten die das alles aufnehmen, prüfen und Bescheide ausstellen.
 

Celetuiw

StarCraft: Brood War
Mitglied seit
01.04.2008
Beiträge
4.749
Reaktionen
1.492
Das zu lösen ist ja wohl die leichteste Aufgabe.
"Verlorener Pass": Dafür kommst Du in eine besondere Erstaufnahmeeinrichtung wo Spezialisten anhand deiner Sprache und Aussagen und deinem ausgelesenen Handy deinen Herkunftsort und mit einer unangenehmen und peinlichen ärztlichen Überprüfung dein Alter feststellen. In dieser Erstaufnahmeeinrichtung ist übrigens das Essen besonders schlecht und die Unterkunft spartanisch. Außerdem sinken Deine Chancen auf Asyl massiv, wenn Du dabei erwischt wirst, dass Du Scheiße gelabert hast. Innerhalb weniger Wochen, werden die Menschen ihre Pässe nicht mehr verlieren.
Gibts schon. Wenns dich ernsthaft interessiert setz ich dich in Kenntnis darüber welche Möglichkeiten der deutsche Staat heute schon dazu hat und nutzt und auch warum das i.d.R. nicht den Erfolg zeitigt, der dir vorschwebt.

Bis dahin verbleibe ich verwundert was immer so schön alles populär gefordert wird ohne Ahnung der reellen Zusammenhänge...
 

Celetuiw

StarCraft: Brood War
Mitglied seit
01.04.2008
Beiträge
4.749
Reaktionen
1.492
"Eine Gesellschaft, die ihre Freiheit zugunsten der Sicherheit opfert, hat beides nicht verdient." - Benjamin Franklin
 
Mitglied seit
21.08.2010
Beiträge
7.596
Reaktionen
845
"Eine Gesellschaft die sich wegen ein paar relativ platter Moralurteile mehrfach in den eigenen Fuß schießt ist dum."

Die Diskussion hier bewegt sich doch zu 99% nicht entlang der Linie "Ausländer schlecht, Inländer gut", sondern entlang der Linie "Ist es sehr Nazi wenn man keine Lust auf de-facto-Immigranten hat die unser Wertegerüst, unseren Lebensstil ablehnen, sich nicht für das Weiterbestehen und das Gelingen dieser Gesellschaft einbringen wollen, unser Geld aber gerne nehmen? Oder ist es eigentlich ganz okay wenn man dieses Verhalten nicht so cool findet?"

Eine große Mehrheit in Deutschland hat sowohl gute Erfahrungen als auch schlechte Erfahrungen mit Immigranten gemacht, wie das mit Menschen eben so ist, und hat ein relativ pragmatisches Urteil gebildet, welches sich mit "Wenn hier alles so scheiße und rassistisch ist, kannst Du gerne wieder gehen." zusammenfassen lässt.

Warum reden wir immer noch so viel über irgendwelche Rechtfertigungen wenn quasi jedem klar ist, dass der Immigrationsgrund (nach Deutschland) in einer großen Zahl der Fälle "wirtschaftliches Wohlergehen" verbunden mit "in meinem Shithole Country ist es scheiße" sowie "hier in Deutschland ist der Sozialstaat entspannter als in Griechenland" ist.

Ich würde sogar behaupten, dass eine Mehrheit nichtmal ein Problem damit hätte vielen von diesen Menschen eine Chance zu geben, wenn es nicht ständig mit diesem Überbau des moralischen Zwangs einherginge mit dem "wir" uns versuchen einzureden, dass es sich samt und sonders um asylberechtigte Flüchtlinge handelt die wir durchfüttern müssen und von denen wir uns jeden noch so bescheuerten Vorwurf gefallen lassen müssen … weil Hitler.

Was ist der Anlass für diesen Rant, insb. den Abschluss? Ich hab am Freitag mal wieder einen Fall von "buhuuu Rassismus" erlebt, bei dem einmal mehr offensichtlich wurde wie unterschiedlich der Begriff von unterschiedlichen Ethnien verstanden wird (positive Interpretation). Banale Geschichte die mit "die Schlange beginnt hinten und wir haben es alle eilig." an einem Bahnhof ausreichend beschrieben ist, und mit "Fucking Nazi Germans!!!!!!" endete. (aka "Rassismus ist es dann, wenn ich nicht sofort bekomme was ich will und dann die Race Card ziehe", manchmal nur schwer zu unterscheiden von "Rassismus ist es dann, wenn mir die Argumente ausgehen" und "Rassismus ist es dann, wenn ich eine Entschuldigung für mein inakzeptables Verhalten brauche")

Das wird sich erst ändern wenn "Deutschland" seinen Umgang mit seiner eigenen Geschichte normalisiert (sich selbst gegenüber) und bei sowas nicht jedes Mal betroffen zusammenzuckt; und wenn man Immigranten wie jeden anderen Menschen behandelt und sich nicht in die Tasche lügt, dass es alle arme entmündigte Menschen seien für die wir komplett verantwortlich sind, sondern eben auch Menschen mit einer Agenda die hier Rechte und Pflichten haben.

Wer uns und unsere Werte so sehr verachtet soll sich einfach in sein Shithole-Country verpissen. Es gibt genügend Menschen aus irgendwo-in-der-Welt die die Mehrheit hier lieber als Mitbürger hätten als solche Brut. Trotzdem wird mit so Minusmenschen häufig immer noch deutlich rücksichtsvoller umgegangen als mit autochthonen Deutschen die sich ähnlich danebenbenehmen.

Warum? Weil der Deutsche an sich ein schwanzloser Huso ist, der vor allem gerne sich selbst demütigt und gerne naiv bis hin zur Selbstverleugnung ist.
 

Celetuiw

StarCraft: Brood War
Mitglied seit
01.04.2008
Beiträge
4.749
Reaktionen
1.492
Ach komm dein Reflex in allen Ehren. Ich kann dich ja verstehen, weißt du? Ich brauche auch keine sozialpädagogischen Mandalaausmaler die sagen jeder Flüchtling = super duper Menschenkind ohne Fehl und Tadel.

Ich möchte auch mal anfügen, weil es ja hier anders klingt wie ich mich äußere, dass ich (im Gegensatz zu 99% hier) Flüchtlinge von der Arbeit in größerer Zahl kennen gelernt habe. Und da war alles dabei, von netten syrischen Babas die nie ein Wort deutsch lernen werden, von den typischen Jungs aus der Elfenbeinküste die abends hinterm Bahnhof stehen, salafistische Zauselbärte, durchgeknallte und psychisch kranke den ich einen Amoklauf zutraue.

So. Ich kenne so Menschen in echt, die
meisten Deppen hier aber nur aus der WELT.

Und das ist das Problem. Weil da kommt ein Zerrbild an Imkompatibilität raus, was da alles so unvereinbar sein soll von den Kopftüchern bis zur Arbeitsmoral... Leider i.d.r. Nur die Ansammlung dümmster Stammtischsprüche.

Das kann ich alles noch ertragen, Menschen sind gerne dum, was anders ist, ist schlecht.

Die Diskussion hier bewegt sich doch zu 99% nicht entlang der Linie
Mag sein, wieviel User sind wir noch? Ich rede in jedem Fall von dem einen Prozent.

Und ich nehme mir ganz gewiss das Recht von Nazis genau so angepisst zu sein wie du von Gutmenschen die zu dem Thema keine Diskussion zulassen. Vor allem wenn wir wegen der paar % ( 1% ja? Oder eher so 21 %?
Was war noch mal der Anteil in der Mitte Studie mit dem gesichert rechtsextremen Weltbild?)
mittlerweile in der Politik auf menschenverachtende Rhetorik umschwenken.

Die Diskussion hier bewegt sich doch zu 99% nicht entlang der Linie "Ausländer schlecht, Inländer gut",
Hmh lass mich hier noch mal die ein odere andere halbfaschistische Schädelvermessungssternstunde nachlesen.... DOCH, bei einzelnen hier bewegt sich die Diskussion auf genau dem Niveau und schlimmer.
Ich finde du verharmlost das. Wir sind doch schon längst über den Punkt hinaus, an dem man sich nicht kritisch über Asylbewerber äußern durfte, ohne Angst zu haben in die falsche Ecke gesteckt zu werden.
Wir sind in Zeiten wo die Meute bei Höckes nächstem Nazispruch nicht mehr aus dem Gröhlen rauskommt.

Da geht dein Rant in die falsche Richtung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mitglied seit
21.08.2010
Beiträge
7.596
Reaktionen
845
Ajo. Ich gehe ja quasi alles was Du sagst mit. Ich verzweifele nur an der dogmatischen Engstirnigkeit vieler Menschen im Alltag.
Ich hab selbst sehr lange quasi mitten im Ghetto* gewohnt wo Deutsch in der Tram/U-Bahn eher die Ausnahme war, weswegen ich auch die ganze von Dir genannte Bandbreite kenne. Man bildet sich da aber auch über die Jahre so seinen Gesamteindruck, und der weicht dann schon von der idealisierten Welt die manche Politiker und Aktivisten offenbar wahrnehmen stark ab. Da kann ich mir selbst zigfach vornehmen unvoreingenommen zu sein, wenn ich z.B. Roma im Supermarkt aktiv als Roma wahrnehme, dann war es leider zu 100% immer abschreckend und klischeebestätigend. Und ja, das macht mich traurig weil ich aus gutem Grund "aktiv als X wahrnehmen" geschrieben habe und gegenüber der mutmaßlichen (mindestens relativen) Mehrheit eben nicht voreingenommen sein will.
(*) Stadt mit ~20% Ausländeranteil nach Staatsangehörigkeit, "mein" Stadtteil eher deutlich mehr weil es eben nicht der schicke Stadtteil war.

Ich würde übrigens gerne auch genau denen mit Deutschem Pass die unser Wertgerüst verachten, und damit meine ich explizit die Rechtsextremen, Kaisertreuen und Putinfreunde, das gleiche Angebot machen sich nach irgendwo anders zu verpissen. (Geht bekanntermaßen dummerweise nicht, weil wir etwas aus dem Handeln des 3. Reichs in Bezug auf Staatsbürgerschaften und Rechtsstaat gelernt haben wollen, aber es würde mich schon jucken.)
Es ist ja, genau wie Du sagst, nicht unmöglich über das Thema zu reden. Es ist allerdings leider sehr wohl unmöglich ergebnisoffen oder zumindest nicht moralbesoffen über das Thema zu reden. (Und das ist ja das was die meisten eigentlich meinen.) Egal von welcher Seite man das Thema angeht, die Fronten stehen schon fest bevor man richtig angefangen hat. Entweder ist man "gut" und muss jeden Scheiß in das eine Extrem mitgehen, oder man ist "schlecht" und sieht sich am anderen Ende des Spektrums einsortiert. Funktioniert von beiden Seiten.

Leider finde ich, dass Deine Aussage "Man darf doch alles…" genau in diese Richtung geht. Ich bin mir ziemlich sicher, dass selbst die Mehrheit der AfD-Wähler nicht mit einem Höcke mitgeht. Ich befürchte vielmehr, dass diese (s.o.) polarisierte Diskussionskultur dazu führt, dass wir die Situation haben die wir haben. Das sind die 21% die mE vor allem aus Protest und Mangel an Alternativen wider besseren Wissens ihr Kreuz bei der AfD machen, z.B. ein Mackia, der vermutlich tief in sich drin auch nur Verachtung für Gestalten wie Gunnar Lindemann und Bernd Höcke empfindet, aber eine Merkelianer-CDU nicht unterstützen würde, und einen Merz bestenfalls als geringstes aber akzeptables Übel sieht (Roland Koch fände er aber wohl in Ordnung).

Ich ertappe mich selbst dabei wie ich bei Wahlentscheidungen ziemlich ratlos bin:

AfD? lolnein weil Behinderung
SPD? lolnein aus anderen Gründen (Russland, Ukraine, Sozialpolitik, Migrationspolitik)
Grüne? lolnein weil viel zu dogmatisch (Energiepolitik, Migrationspolitik, Subventionspolitik) auch wenn prinzipiell sonst in vielen Punkten ein guter Fit.
Union? lolnein weil man hier im wesentlichen bescheuerte Klientelpolitik bekommt und im Zweifel alles dem Machterhalt geopfert wird. Fortschritt geht anders.
FDP? lolnein weil nicht liberal und behindert.
Linke? lolololo behindert und behindert + Putinfreundschaft und Antiamerikanismus.

ja … und dann steht man da mit der Faust in der Tasche und kann irgendwie schon nachvollziehen wenn Menschen aus Frust und Ohnmachtsgefühl als Protest ihr Kreuz bei der AfD machen selbst wenn man es selbst aus Ekel nie machen würde, und weil man sich am Ende eine halbwegs akzeptable Kleinpartei gesucht hat.

Und eigentlich geht es immer so weiter mit immer mehr Polarisierung, bis irgendwann mal dann ein Bundesland (also vmtl. Thüringen oder Sachsen-Anhalt oder Sachsen) eine AfD Mehrheit hat. Dann sind (mal wieder) alle betroffen und schieben es darauf, dass der $hier-bewohner-von-bundesland-einfügen eigentlich schon immer ein reiner Rassist war, und rufen nach Soli-Konzerten oder der Auflösung/Verbiegung der Demokratie um einen AfD-MP o.ä. zu verhindern, anstatt ihre Politik und Kommunikationeinfach auch nur ein bisschen von dieser moralisch überhöhten Position abzurüsten.

Man sieht es ja häufig genug allein an dem was Du schreibst, dass vieles mehr in den Medien als Aufregerthema stattfindet, als dass es im existierenden Verwaltungshandeln begründet wäre. Meine Vermutung wäre, dass es daher schon etwas bewirken könnte wenn insb. SPD und Grüne ihre Kommunikation anpassen würden. Das was in Berlin als "richtig" gilt, entspricht vermutlich sogar in der Mehrheit der Ortsvereine der SPD nicht einmal mehr der Meinung der Leute. Und diese Polarisierung führt mE dazu, dass sich immer mehr dazu werden hinreißen lassen mit Dumpfbacken zu Grölen.
 

Celetuiw

StarCraft: Brood War
Mitglied seit
01.04.2008
Beiträge
4.749
Reaktionen
1.492
Da kann ich mich gut anschließen, vor allem
Es ist allerdings leider sehr wohl unmöglich ergebnisoffen oder zumindest nicht moralbesoffen über das Thema zu reden
Muss ich rautieren. Ich gehe schon mit, dass es eben auch die Stadtviertel mit schwieriger sozialer Zusammensetzung, Probleme mit der Integration an Schulen, Zugang zum Arbeitsmarkt, Straftaten und leider auch psychisch kranke Gewalttäter und Islamisten. Das will ich nicht abstreiten, das es das gibt. Die Aggressivität bei dem Thema und die Pauschalisierung stört mich schon. Man müsste da pragmatischer drüber sprechen und konkret gucken, was im Einzelfall auf der kleinen Ebene gemacht werden muss.

Leider finde ich, dass Deine Aussage "Man darf doch alles…" genau in diese Richtung geht. Ich bin mir ziemlich sicher, dass selbst die Mehrheit der AfD-Wähler nicht mit einem Höcke mitgeht.
Hmh lass mich das noch mal etwas differenzieren: ich würde sagen, dass zumindest mittlerweile die Aussage "das kann man ja nicht über Flüchtlinge sagen, weil Nazi" nicht mehr zutrifft. Zumindest seit auch die Grünen mehr abschieben wollen und Scholz sich so ablichten ließ im Stern lasse ich das nicht mehr gelten.
Das stört mich aber auch nicht. Ich stimme nicht notwendigerweise zu, aber kann und höre mir gerne konservative Positionen dazu an, ist erstmal legitim.
Ich gebe dir in der tendenz recht, dass nicht alle AfD Wähler auch nicht voll auf Linie Höcke ist.
Deine Erläuterungen dazu finde ich grundsätzlich auch nachvollziehbar aber etwas sehr nachsichtig formuliert
Ich befürchte vielmehr, dass diese (s.o.) polarisierte Diskussionskultur dazu führt, dass wir die Situation haben die wir haben. Das sind die 21% die mE vor allem aus Protest und Mangel an Alternativen wider besseren Wissens ihr Kreuz bei der AfD machen, z.B. ein Mackia, der vermutlich tief in sich drin auch nur Verachtung für Gestalten wie Gunnar Lindemann und Bernd Höcke empfindet, aber eine Merkelianer-CDU nicht unterstützen würde, und einen Merz bestenfalls als geringstes aber akzeptables Übel sieht (Roland Koch fände er aber wohl in Ordnung).
Z.b. Mackia hat hier ein paar mal gesagt, dass es ihm im Grunde scheiß egal ist ob die AfD Verfassungsfeindlich ist, weil er das Problem für so alles überragend wichtig hält. Ich kaufe ihm auch ab, dass er genau das meint. Ich halte dass auch für eine Einstellung, die viele AfD Wähler haben.

Da muss man schon eine rote Linie ziehen meine ich. Und nicht nur ich als linker Gesell, sondern jeder demokratisch denkende Bürger.
KEIN einzelnes singuläres Problem rechtfertigt, dafür Demokratiefeinde ins Amt zu heben. Da muss klare Kante sein, da endet mein Verständnis. Es endet übrigens auch bei linken antidemokratischen Parteien, nur der Vollständigkeit halber.
ja … und dann steht man da mit der Faust in der Tasche und kann irgendwie schon nachvollziehen wenn Menschen aus Frust und Ohnmachtsgefühl als Protest ihr Kreuz bei der AfD machen selbst wenn man es selbst aus Ekel nie machen würde, und weil man sich am Ende eine halbwegs akzeptable Kleinpartei gesucht hat.
Ja, ich verstehe deine Herleitung und kann das in Teilen auch nachvollziehen aber deswegen muss man keine Nazis wählen. Sorry no. Das ist zu einfach was du aufmachst. Ich verstehe dass das ein Teil der Motivation ist, aber wer in Thüringen sein Kreuzchen für Listenplatz 1 Bernd Höcke macht, der billigt zumindest dessen Aussagen und stört sich nicht über Gebühr. Und das sollte uns schon zu denken geben, primär übrigens nicht zum Thema Geflüchtete im engeren Sinne, sondern als Demokraten.
anstatt ihre Politik und Kommunikationeinfach auch nur ein bisschen von dieser moralisch überhöhten Position abzurüsten.
Ach wenns nur um die moralische Überhöhung ginge, wäre ich ja froh. Ich denke die Leute haben halt auch zu Recht das Gefühl, dass sie in der Politik zu wenig repräsentiert sind und niemand echte Politik für sie macht. Wenns nur um bisschen weniger Moralapostelei ginge hätte Merz die Afd halbiert wie angekündigt.
Man sieht es ja häufig genug allein an dem was Du schreibst, dass vieles mehr in den Medien als Aufregerthema stattfindet, als dass es im existierenden Verwaltungshandeln begründet wäre. Meine Vermutung wäre, dass es daher schon etwas bewirken könnte wenn insb. SPD und Grüne ihre Kommunikation anpassen würden.
Jo gut da geh ich mit. Ich finde es würde beitragen, wenn die Union nicht versucht die Afd sprachlich zu kopieren. Konservative Politikangebote gerne, aber nicht in der Sprache der Extremisten um die Extremisten salonfähig zu machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mitglied seit
15.08.2000
Beiträge
9.867
Reaktionen
735
lol.
Wenn Dir die CDU schon zu weit geht, ist dein Verständnis des demokratischen Spektrums aber massiv eingeschränkt.
So wird das nichts mit der Demokratie.
 

Celetuiw

StarCraft: Brood War
Mitglied seit
01.04.2008
Beiträge
4.749
Reaktionen
1.492
Lesekompetenz üben, danke. Das schrob ich nicht.
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
Mitglied seit
22.03.2004
Beiträge
5.629
Reaktionen
1.791
Man sieht es ja häufig genug allein an dem was Du schreibst, dass vieles mehr in den Medien als Aufregerthema stattfindet, als dass es im existierenden Verwaltungshandeln begründet wäre. Meine Vermutung wäre, dass es daher schon etwas bewirken könnte wenn insb. SPD und Grüne ihre Kommunikation anpassen würden. Das was in Berlin als "richtig" gilt, entspricht vermutlich sogar in der Mehrheit der Ortsvereine der SPD nicht einmal mehr der Meinung der Leute. Und diese Polarisierung führt mE dazu, dass sich immer mehr dazu werden hinreißen lassen mit Dumpfbacken zu Grölen.

Was solche Behauptungen angeht wäre ich vorsichtig. Exakt dasselbe wird ja auch über die Demokraten in den USA gesagt, nur dass bei denen die politische Ökonomie der Partei dafür spricht, weil sich die Koalition in den letzten Jahrzehnten von "weniger wohlhabende Weiße + Minderheiten" wegbewegt hat und hinbewegt zu einer Koalition, in der weniger wohlhabende Weiße unterrepräsentiert sind, deren Verluste aber teilweise bei wohlhabenderen Weißen kompensiert wurde (Rest ist die Tatsache, dass der Anteil wahrberechtigter "Minderheiten" immer weiter steigt). Man könnte ja meinen, dass das dazu führt, dass die Partei sich ökonomisch eher in die Mitte ausrichtet, um den wohlhabenderen Weißen entgegen zu kommen, weil die Minderheiten effektiv eh keine große Wahl haben, aber dem ist nicht so; tatsächlich sieht man das Gegenteil und zwar sowohl bzgl. der Positionierung als auch der Prominenz von Wirtschaftsthemen (Quelle ist ein neues Paper von Hacker et al.). Wenn du auf die Medienberichterstattung schaust würdest du aber glatt das Gegenteil annehmen, dass die demokratische Partei sich viel stärker Richtung identity politics ausgerichtet hätte. Über die Gründe, warum Wahrnehmung und Positionierung so weit auseinander gehen kann man letztendlich bisher nur spekulieren, aber imho liegt es nahe, dass diese Themen Menschen einfach mehr bewegen als eher dröge Wirtschaftsthemen, weshalb sowohl Medien in der Berichterstattung als auch Konservative in der Außenkommunikation diesen Themen sehr viel Raum geben. Ich sage mal ich wäre jetzt wenig überrascht, wenn man denselben Effekt (unklar ob mit derselben magnitude) nicht genauso auch in Deutschland finden könnte. Zu glauben dass das primär an der Kommunikation von SPD und Grünen liegt glaube ich jedenfalls erst mal nicht unbedingt.


Ach wenns nur um die moralische Überhöhung ginge, wäre ich ja froh. Ich denke die Leute haben halt auch zu Recht das Gefühl, dass sie in der Politik zu wenig repräsentiert sind und niemand echte Politik für sie macht. Wenns nur um bisschen weniger Moralapostelei ginge hätte Merz die Afd halbiert wie angekündigt.

Jo gut da geh ich mit. Ich finde es würde beitragen, wenn die Union nicht versucht die Afd sprachlich zu kopieren. Konservative Politikangebote gerne, aber nicht in der Sprache der Extremisten um die Extremisten salonfähig zu machen.

Auch mit sowas wäre ich vorsichtig, weil Einstellungen von Menschen schon verdammt endogen sind. Ich bin auch immer wieder erstaunt, wie stark die agenda setting power wirkt: Man denke nur mal an die Moralpanik bzgl. "Bürgergeld" in den letzten Wochen. Jeder, der sich auch nur ein bisschen mit dem Thema auskennt, weiß dass Folgendes Tatsachen sind:
- Das Lohnabstandsgebot ist nicht entscheidend für Arbeitsmarktaufnahme
- Das Lohnabstandsgebot war seit Einführung des Mindestlohns immer gering (in den meisten Jahren sogar geringer) und nur nach der Mindestlohnerhöhung deutlich größer als heute
- "Bürgergeld" und Hartz IV sind bzgl. der Berechnung nahezu identisch und würden zu nahezu identischen Sätzen führen
- Die Arbeitslosigkeit ist in Deutschland im historischen Vergleich seit Jahren außerordentlich niedrig
- Wenn man "Flüchtlinge" bzgl. ihrer Arbeitsmarktpartizipation anschaut, muss man danach differenzieren wie lange diese schon im Land sind

Wenn man sich die Medien in den letzten Wochen anhört, könnte man leicht das Gefühl bekommen, wir hatten hier gerade irgendeinen riesigen exogenen Schock, der uns auf einmal vor riesige Probleme bzgl. Arbeitsmarktpartizipation stellt, dabei ist dieser vollständig erfunden: Im wahrsten Sinne des Wortes das einzige, was sich geändert hat, sind die "vibes". Es macht sich das Gefühl breit, Deutschland geht es schlecht, uns steht allen das Wasser bis zum Hals und deshalb müssten wir jetzt die Drückeberger (Arbeitsscheue und Flüchtlinge) dringend in Arbeit bringen, dabei haben wir in Deutschland ziemlich genau dieselbe Situation wie in allen Jahren davor auch, nur dass die Wirtschaft schlechter läuft (was aber nichts mit der Arbeitsmarktpartizipation dieser Gruppen zu tun hat). Und bevor jetzt jemand kommt und sagt "jaaberhättemanvielfrüherdrübersprechenkönnen": Das ist genau mein Punkt. Wenn das wirklich ein so schlimmes Problem war, dann hätte man wirklich früher darüber sprechen können. Hat man aber nicht. Die Lage hat sich praktisch gar nicht geändert, wir schauen lediglich darauf weil Leute gerade in einer (imho stark übertriebenen) Wohlstandspanik sind und es jetzt dem gemeinen Bürger viel dringender erscheint, irgendwelche (vermeintlichen oder realen) Ressourcen zu heben, anstatt dass er selbst irgendetwas abgeben muss.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mitglied seit
27.06.2014
Beiträge
3.514
Reaktionen
1.289
Ort
Hamburg
Richtig - die Situation ist im Wesentlichen identisch zu den Vorjahren.

Das macht die Forderung aber nicht per se falsch, die Grenzbelastung zu senken / den Lohnabstand zu erhöhen.

Ebenso bedeutet es nicht, dass die geringe Arbeitsmarktpartizipation bestimmter(!) Einwanderergruppen nicht ein Problem wäre (u.a. weil dort die Verdienstmöglichkeiten limitiert & Schwarzarbeit möglich sind und daher das vorher genannte Problem besonders relevant ist).

Ich glaube viele sehen das ähnlich & nutzen nur die Gunst der Stunde, das Thema auf die Tagesordnung zu bringen.
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
Mitglied seit
22.03.2004
Beiträge
5.629
Reaktionen
1.791
Mitglied seit
27.06.2014
Beiträge
3.514
Reaktionen
1.289
Ort
Hamburg
Ja, sind wir wieder bei "nur Probleme, die Gustavo als wichtig erachtet sind auch wichtig und wert, in einem Onlineforum diskutiert zu werden. Alles andere sind Peanuts."

Oder um es mit deinen Worten zu sagen: "lol".
 
Mitglied seit
21.08.2010
Beiträge
7.596
Reaktionen
845
Hmh lass mich das noch mal etwas differenzieren: ich würde sagen, dass zumindest mittlerweile die Aussage "das kann man ja nicht über Flüchtlinge sagen, weil Nazi" nicht mehr zutrifft. Zumindest seit auch die Grünen mehr abschieben wollen und Scholz sich so ablichten ließ im Stern lasse ich das nicht mehr gelten.
Das stört mich aber auch nicht. Ich stimme nicht notwendigerweise zu, aber kann und höre mir gerne konservative Positionen dazu an, ist erstmal legitim.
Okay, da sind wir uns einig.
Mich stört halt, dass sich häufig beide Seiten der Diskussion am Ende immer noch auf moralische Imperative zurückziehen und zwar über whatever geredet haben, aber nur um am Ende keinen Schritt näher an einem Konsens zu sein weil die anderen "linksgrüne-kommunistenfaschisten" oder halt "braunes nazipack" sind. Dabei gäbe es mE einen Middleground mit dem eigentlich alle gut leben könnten, wenn man man anerkennen würde, dass man sich in einer Demokratie eben nicht zu 100% durchsetzen kann und eben nicht eine Minderheit (egal welche) zu 100% dem Rest ihre Moralvorstellungen diktieren kann. (Und das finde ich im Übrigen sehr gut und möchte, dass es so bleibt, denn ich finde die Errungenschaften der Aufklärung und der französischen Revolution usw. usf. sehr wichtig.)
Ich gebe dir in der tendenz recht, dass nicht alle AfD Wähler auch nicht voll auf Linie Höcke ist.
Deine Erläuterungen dazu finde ich grundsätzlich auch nachvollziehbar aber etwas sehr nachsichtig formuliert

Z.b. Mackia hat hier ein paar mal gesagt, dass es ihm im Grunde scheiß egal ist ob die AfD Verfassungsfeindlich ist, weil er das Problem für so alles überragend wichtig hält. Ich kaufe ihm auch ab, dass er genau das meint. Ich halte dass auch für eine Einstellung, die viele AfD Wähler haben.

Da muss man schon eine rote Linie ziehen meine ich. Und nicht nur ich als linker Gesell, sondern jeder demokratisch denkende Bürger.
KEIN einzelnes singuläres Problem rechtfertigt, dafür Demokratiefeinde ins Amt zu heben. Da muss klare Kante sein, da endet mein Verständnis. Es endet übrigens auch bei linken antidemokratischen Parteien, nur der Vollständigkeit halber.
Ich denke ich weiß was Du meinst und ich stimme Dir zu; insbesondere dem letzten Absatz.
Ich glaube ich interpretiere es einfach anders, nämlich als "Ohnmachtsgefühl meets Dummheit & Ignoranz", und channele gleichzeitig meinen inneren Menschenfreund, um ganz fest daran zu glauben, dass solche Menschen unter anderen Umständen zumindest akzeptable Mitbürger sein können. Man kann sich sein Staatsvolk halt (leider) ebenso wenig schnitzen wie die Linksverteidiger.
[…]
Ach wenns nur um die moralische Überhöhung ginge, wäre ich ja froh. Ich denke die Leute haben halt auch zu Recht das Gefühl, dass sie in der Politik zu wenig repräsentiert sind und niemand echte Politik für sie macht. Wenns nur um bisschen weniger Moralapostelei ginge hätte Merz die Afd halbiert wie angekündigt.
[…]
Ich glaube da lohnt es sich kaum weiterzudiskutieren weil wir uns vermutlich sehr einig sind. Einer meiner Gründe niemals die Union wählen zu können ist ja, dass ich ihnen––und damit aktuell eben Frieder M.––einfach nichts davon ernsthaft abnehmen kann was sie behaupten. Hohle Phrasen und Moralgefasel das genau so lange hält, bis die Situation etwas anderes erfordert, um an der Macht zu bleiben. Eigentlich ein Trauerspiel, dass gerade die konservative Volkspartei des Landes es nicht schafft glaubhaft für Wertüberzeugungen und Treue zu selbigen einzustehen. Da ist echt die SPD vorbildlicher.

@Gustavo Danke für den Punkt. Das erinnert mich jetzt doch sehr an "Hotelling's Law", was ja häufig als Erklärung für die Angleichung der großen Volksparteien herangezogen wurde über die letzten 15-20 Jahre … nur eben "with a twist", weil es ja suggeriert, dass man in wichtigen aber drögen Themen den Hotelling-Einheitsbrei bekommt. Und dass man in polarisierenden, aber teilweise eben nicht so todeswichtigen Themen (z.B. Gendern) eine starke Differenzierung zelebriert, um insgesamt eine wahrnehmbare Differenzierung im Angebot zu kommunizieren. Womit gleichzeitig implizit anerkannt wird (von Seiten der Parteien), dass sich die real umgesetzte Politik in entscheidenden Punkten gar nicht so sehr unterschiede?

Also ja, es wäre eine Vermutung von meiner Seite gewesen, dass allein schon eine "ehrlichere" und weniger moralbesoffene Kommunikation das Potential hätte die Debatte zu beruhigen. Das setzt natürlich voraus, dass dieser Befriedungseffekt im Vergleich zum Krawalleffekt auf der "Fundi-Seite" überwiegt.

Was die Arbeitsmarktdebatte angeht … heute früh wieder FAZ gelesen (finde den Artikel grad nicht wieder): Fazit der zitierten Volkswirte war, abseits von Politikgedöns, dass es immer noch die einfache Lösung der geringeren Abzüge beim Mehrverdienst von Aufstockern gäbe, um Arbeit an sich lohnender zu machen und dem Lohnabstandsgebot im Geiste gerecht zu werden. Was mich an den dort zitierten Zahlen allerdings nachdenklich gemacht hat (ohne Anspruch auf Wahrheit etc.pp.) war, dass wohl die Zahl der Arbeitsvermittungsvorschläge im Vergleich zur Zahl der Jobsuchenden in einem ziemlichen Tief hängt. Das wird im Artikel mit der Bürgergeldreform verknüpft … keine Ahnung wie valide das ist.

Lange Rede kurzer Sinn: Ich sehe schon, dass es da gesellschaftlichen Diskussionsbedarf gibt, da der Vorwurf der "sozialen Hängematte" wie eh und je massive gesellschaftliche Sprengkraft besitzt, und das wie ich finde zu Recht. Deswegen ist eine ehrliche und (mal wieder) nicht moralbesoffene Diskussion in der man auf alle Bevölkerungsteile hört und allen Redezeit einräumt extrem wichtig.

========

Kleine Storytime von gestern Abend zum Zustand der Asyldebatte:

Eine Freundin von mir ist Beamte in einem Standesamt in einer Brennpunktstadt und wir telefonierten gestern bei einem Becher remote-Glühwein. Sie erlebt regelmäßig hanebüchene Geschichten zu Digitalisierung im Amt sowie Staatsbürgerschaftsrecht, ist selbst türkischstämmig, aber dreimal so konservativ wie ich … mindestens. Was sie gestern erzählte (insb. für @Celetuiw wohl lustig, weil er die Verfahren besser kennt) war von einem kleinen Sieg den sie kürzlich errang:
Typ mit einer Latte von ca. 20+ Straftaten wollte heiraten, um sich der Abschiebung zu entziehen, war gleichzeitig massiv fordernd und unleidlich. Abschiebung war ausgesetzt weil sein Pass fehlte (hupsi). Zum Heiraten ist der Pass aber notwendig und ist dann magischerweise wieder aufgetaucht. Sie hat den Braten gerochen und zum Amtstermin auch die Polizei eingeladen die ihn dann einkassiert hat. Ende der Geschichte.
Das Traurige, wie sie ebenfalls meinte, ist, dass sowas nur sehr selten auffällt und häufig einfach nicht gemacht wird … und sich der Staat so (ihre Worte) "von diesem Abschaum verarschen lässt."
Und genau das ist pars pro toto das Problem dieses Landes. Kein Bürger hat Bock auf solche Menschen. Einbürgern und ökonomisch subventionieren tun wir sie häufig genug trotzdem, und eine kreischende Minderheit verteidigt dies auch noch.

Sowas ist leider das was einen direkt wieder 50 Punkte "rechter" werden lässt wenn man es hört. Und nein, das ist keine "Freundin von einem Freund der mal gehört hat…", das ist aus erster Hand von einer Standesbeamtin in einer deutschen Großstadt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mitglied seit
25.09.2014
Beiträge
4.857
Reaktionen
1.170
Deine Genugtuung in Ehren, aber uns ist doch wohl allen klar, dass der Kollege schon wieder auf freiem Fuß ist und über Weihnachten von deinen Steuereuros Flitterwochen an der türkischen Riviera feiert. :troll:
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
Mitglied seit
22.03.2004
Beiträge
5.629
Reaktionen
1.791
Ja, sind wir wieder bei "nur Probleme, die Gustavo als wichtig erachtet sind auch wichtig und wert, in einem Onlineforum diskutiert zu werden. Alles andere sind Peanuts."

Oder um es mit deinen Worten zu sagen: "lol".

Oder (und jetzt halt dich fest): Es ging mir in dem Post überhaupt nicht darum, ob das ein schwerwiegendes Problem ist oder nicht. Das war einfach ÜBERHAUPT NICHT der Punkt. Mein tatsächlicher Punkt ist völlig kompatibel mit der Aussage, dass das jetzige Niveau an öffentlicher Diskussion über das Problem der Schwere des Problems genau angemessen (oder auch immer noch zu wenig ist) und vorher einfach zu wenig darüber diskutiert wurde. Leider hast du mal wieder nicht geschafft, etwas zu lesen was deinen Ansichten zumindest in der Theorie widersprechen könnte, ohne (natürlich wider bar jeder Evidenz) widersprechen zu müssen. Deine Vernageltheit ist echt nervtötend.



@Gustavo Danke für den Punkt. Das erinnert mich jetzt doch sehr an "Hotelling's Law", was ja häufig als Erklärung für die Angleichung der großen Volksparteien herangezogen wurde über die letzten 15-20 Jahre … nur eben "with a twist", weil es ja suggeriert, dass man in wichtigen aber drögen Themen den Hotelling-Einheitsbrei bekommt. Und dass man in polarisierenden, aber teilweise eben nicht so todeswichtigen Themen (z.B. Gendern) eine starke Differenzierung zelebriert, um insgesamt eine wahrnehmbare Differenzierung im Angebot zu kommunizieren. Womit gleichzeitig implizit anerkannt wird (von Seiten der Parteien), dass sich die real umgesetzte Politik in entscheidenden Punkten gar nicht so sehr unterschiede?

Also ja, es wäre eine Vermutung von meiner Seite gewesen, dass allein schon eine "ehrlichere" und weniger moralbesoffene Kommunikation das Potential hätte die Debatte zu beruhigen. Das setzt natürlich voraus, dass dieser Befriedungseffekt im Vergleich zum Krawalleffekt auf der "Fundi-Seite" überwiegt.

Was die Arbeitsmarktdebatte angeht … heute früh wieder FAZ gelesen (finde den Artikel grad nicht wieder): Fazit der zitierten Volkswirte war, abseits von Politikgedöns, dass es immer noch die einfache Lösung der geringeren Abzüge beim Mehrverdienst von Aufstockern gäbe, um Arbeit an sich lohnender zu machen und dem Lohnabstandsgebot im Geiste gerecht zu werden. Was mich an den dort zitierten Zahlen allerdings nachdenklich gemacht hat (ohne Anspruch auf Wahrheit etc.pp.) war, dass wohl die Zahl der Arbeitsvermittungsvorschläge im Vergleich zur Zahl der Jobsuchenden in einem ziemlichen Tief hängt. Das wird im Artikel mit der Bürgergeldreform verknüpft … keine Ahnung wie valide das ist.

Lange Rede kurzer Sinn: Ich sehe schon, dass es da gesellschaftlichen Diskussionsbedarf gibt, da der Vorwurf der "sozialen Hängematte" wie eh und je massive gesellschaftliche Sprengkraft besitzt, und das wie ich finde zu Recht. Deswegen ist eine ehrliche und (mal wieder) nicht moralbesoffene Diskussion in der man auf alle Bevölkerungsteile hört und allen Redezeit einräumt extrem wichtig.


Ich wollte jetzt auch nicht sagen, dass ich die Kommunikation der Parteien (na ja, wenn wir mal ehrlich sind, insbesondere die der Grünen) für ideal halte, wirklich nicht. Ich denke nur man sollte die Möglichkeiten der Parteien was das angeht auch nicht überschätzen: So schlecht die Medien darin sind, Menschen tatsächlich zu überzeugen, so gut funktioniert ihre agenda setting-Funktion. Aber ich finde auf dem Niveau "soziale Hängematte" müsste es jetzt auch nicht unbedingt sein. Ich habe meine Probleme damit, dass gerade die CDU immer wieder als Argument anführt, der "soziale Friede" sei gestört und wenn man dann nachbohrt kommt raus, dass die Policy sich im Vergleich zur GroKo kaum verschoben hat und der "soziale Friede" nicht unbeträchtlich gerade dadurch gefährdet wird, dass die Union das als argumentativen Knüppel nutzt, weil gerade Menschen das Gefühl haben, Deutschland steht das Wasser bis zum Hals.


Zu dem Artikel aus der FAZ: Ja, habe ich auch gelesen. Gab auch einen Artikel im Spiegel, der drei Grafiken gezeigt haben, die in eine sehr ähnliche Richtung gingen: Zugänge/Abgänge aus Grundsicherung und verhängte Sanktionen. Bei den Zugängen und Abgängen siehst du eine erfreuliche Tendenz bei den Zugängen und eine weniger erfreuliche bei den Abgängen, die aber keinen echten Schock zeigen, bei den Sanktionen siehst du einen brutalen Rückgang. Spricht wohl alles ziemlich genau dafür, dass die Arbeitsämter sich weniger Mühe machen, Leute zu sanktionieren, wobei die Anreizwirkung gering sein dürfte und die Abgangsquote sinkt, weil der Pool der noch zu Vermittelnden immer schlechter wird. Das war allerdings afaik auch der Kenntnisstand, den man schon vor Einführung des Bürgergeldes in der Forschung gewonnen hatte.


Fun fact: Die political economy hat ihre eigenes Hotelling's Law, was in der intellektuellen Genealogie von Schumpeter zu Anthony Downs (1957) durchgereicht wurde, aber letztendlich (unter bestimmten Umständen) auf exakt die Pointe von Hotelling hinausläuft. In den USA hat die Politikwissenschaftlervereinigung sogar mal Anfang der 1950er (noch vor Downs' Veröffentlichung!) offiziell darauf hingewiesen, dass die Parteien nicht unterscheidbar genug wären und das schlecht für die Demokratie sei. Heute weisen sie natürlich exakt auf das Gegenteil hin. :ugly:

Das Interessante an unserem System (übrigens ein Punkt, auf den Manfred G. Schmidt immer wieder hingewiesen hat, von dem ich ihn auch schamlos geklaut habe) ist ja, dass es quasi darauf abzielt, diesen Einheitsbrei zu produzieren, weil du nach der riesigen Menge an Inhalten, die durch Zustimmungsgesetze (wo im Bundesrat fast immer informelle GroKo herrscht) geregelt werden, dem Mitspracherecht der anderen institutionellen Vetospieler und institutionalisierten Interessen und im Zweifelsfall der Korrektur überschießender Gesetze nach Abwahl tatsächlich eigentlich einen wirklich nicht sehr großen policy space hast, in dem wir uns seit Jahrzehnten bewegen, der auch noch (mit einigen Idiosynkrasien, wie sie alle Länder haben) auch noch ziemlich genau so aussieht wie in allen anderen mitteleuropäischen Demokratien auch. Ich bin immer irgendwie ein bisschen überrascht, wenn ich Leute höre die sich darüber beklagen dass SPD und Union quasi nicht mehr unterscheidbar wären. Mittlerweile muss man schon richtig alt sein, um sich noch an eine Zeit erinnern zu können, als es wirklich richtig schwerwiegende Unterschiede zwischen SPD und Union gab. Ist aber auch eine gute Illustration meines Punktes: Rhetorisch wurde sich früher einiges um die Ohren gehauen, das war aber eben tatsächlich häufig nur Rhetorik und wenn es an die Substanz ging lief es ganz anders. Paradebeispiel ist immer die staatsrechtliche Anerkennung der DDR, an der fast die sozialliberale Koalition zerbrochen wäre und um die rhetorisch ein absurdes Brimborium gemacht wurde, die aber fast ausschließlich Symbolpolitik war.
 

Benrath

Community-Forum
Mitglied seit
19.05.2003
Beiträge
19.537
Reaktionen
690
Ja, sind wir wieder bei "nur Probleme, die Gustavo als wichtig erachtet sind auch wichtig und wert, in einem Onlineforum diskutiert zu werden. Alles andere sind Peanuts."

Oder um es mit deinen Worten zu sagen: "lol".

Nein es geht darum, dass das Problem an sich anhand verschiedener Faktor früher wesentlich relevanter war und es niemanden gejuckt hat, aber jetzt auf einmal relevant ist.
 
Mitglied seit
27.06.2014
Beiträge
3.514
Reaktionen
1.289
Ort
Hamburg
Nein es geht darum, dass das Problem an sich anhand verschiedener Faktor früher wesentlich relevanter war und es niemanden gejuckt hat, aber jetzt auf einmal relevant ist.
Das mag sein.

Das ist aber möglicherweise ein Hinweis darauf, dass ein Problem früher zu stiefmütterlich behandelt wurde.

Beispiel:
Früher war der Einfluss der Religion in Deutschland viel höher. Und es hat zumindest eine ganze Weile fast niemanden gejuckt. Daraus kann man aber nicht ableiten, dass/ob es heute ein wenig relevantes Thema wäre.
 

Benrath

Community-Forum
Mitglied seit
19.05.2003
Beiträge
19.537
Reaktionen
690
Das mag sein.

Das ist aber möglicherweise ein Hinweis darauf, dass ein Problem früher zu stiefmütterlich behandelt wurde.

Beispiel:
Früher war der Einfluss der Religion in Deutschland viel höher. Und es hat zumindest eine ganze Weile fast niemanden gejuckt. Daraus kann man aber nicht ableiten, dass/ob es heute ein wenig relevantes Thema wäre.

?
 
Oben