Coronavirus Sterben wir oder doch nicht?

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war heute in Tübingen, ging recht unkompliziert mit Schnelltest.

ca. 45 Minuten an der Teststation angestanden, 5-10 Min später Ergebnis gekriegt.

 
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Mir stellt sich eher die Frage, warum "die Politik" das können sollte. Ich habe jetzt nicht bei jedem MP nachgeschaut, was die so gelernt haben, aber Michael Müller ist von Beruf Drucker, Markus ist Jurist. Der Krätsch ist immerhin Chemielehrer - aber auch das befähigt ihn wohl kaum dazu, den Wert einer wissenschaftlichen Arbeit im Bereich Virologie kompetent zu beurteilen.
Expertise zu akquirieren sollte zu den Grundfertigkeiten eines Politikers in Regierungsverantwortung gehören. Es scheint allerdings tatsächlich gerade in den Ländern ein Problem zu sein. Wenn ich mir angucke, was für Blindgänger da zum Teil die Landesregierungen beraten (Schmidt-Chanasit in Hamburg bspw.), dann wundert einen kaum, was für peinliche Einlassungen sich selbst die MPs so leisten.

Ich komme gerade aus der Slowakei zurück, wo ich etwa drölfmal schnellgetestet wurde und dieses kleine Land zeigt, wie einfach Massentestungen zu organisieren sind,.
Man meldet sich online an, kommt zum Zeitpunkt X rein, marschiert in fünf Minuten durch und wartet 15 Minuten auf das Ergebnis, fertig. Kostenlos, muss jeder Bürger dort einmal in der Woche machen und es funktioniert absolut reibungslos.
Warum bekommen wir solche Nobrainer nicht hin?

Da könnte ich platzen. Stattdessen begrüßt einen an der Grenze bei der Einreise nach Deutschland die Bundespolizei in Zugstärke mit Maschinenpistolen. Das hätte ich mir 2015 gewünscht, stfu
Slowakei hat mehr als doppelt so hohe Inzidenz wie wir. Sieht nicht so aus, als würden sie daraus allzu viel Profit schlagen.
 

Benrath

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Wenn wir es jetzt mit Schnelltesterei übertreiben, gibts aber tatsächlich ne Reihe False Positives. Finde nicht mehr den Tweet aber bei Druchtestung einer Schule waren einige dabei, die danach dann im PCR Test nicht positiv waren. Bei Prävalenz von 0.1% (mal von ner Inzidenz von 100 als Prävalenz) angenommen, kommt da schon was rum. Wenn die Schnelltests nur 95-99% Sensitivität/Spezifität haben.
 
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Wenn wir es jetzt mit Schnelltesterei übertreiben, gibts aber tatsächlich ne Reihe False Positives. Finde nicht mehr den Tweet aber bei Druchtestung einer Schule waren einige dabei, die danach dann im PCR Test nicht positiv waren. Bei Prävalenz von 0.1% (mal von ner Inzidenz von 100 als Prävalenz) angenommen, kommt da schon was rum. Wenn die Schnelltests nur 95-99% Sensitivität/Spezifität haben.
false positives durch Schnelltests sind nicht dramatisch, wenn man PCR dann immer als Bestätigung macht und die Zahlen erst meldet. Dunkelziffer reduzieren wäre doch super. Man sollt halt aus den steigenden Zahlen nicht direkt die Katastrophe herleiten.
 
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Slowakei hat mehr als doppelt so hohe Inzidenz wie wir. Sieht nicht so aus, als würden sie daraus allzu viel Profit schlagen.

Die Compliance der Bevölkerung ist eine ganz andere.
Ist auch egal, es ging hier um die Organisation der Schnelltests. Es funktioniert einfach und reibungslos, wenn man nur will und dieses kleine und vergleichsweise arme Land macht uns das vor.
 

Gustavo

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Die Compliance der Bevölkerung ist eine ganz andere.
Ist auch egal, es ging hier um die Organisation der Schnelltests. Es funktioniert einfach und reibungslos, wenn man nur will und dieses kleine und vergleichsweise arme Land macht uns das vor.

Einmal die Woche Schnelltest ist mehr in die Kategorie Symbolpolitik einzusortieren. Und dass das Land klein ist könnte nicht etwa dazu beitragen, dass es leichter ist dort durchzutesten als hier? Wenn Deutschland nur für Rheinland-Pfalz (Größe der Slowakei) Tests beschaffen müsste, wäre das wohl auch sehr viel leichter möglich.
 
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Ich glaube, dass man in diese Schnelltests zu hohe Erwartungen legt. Es ist einigermaßen spekulativ, wie sich das in der Praxis auswirkt, selbst wenn die Infrastruktur steht.
Man hätte die Tests erstmal überall dort einsetzen sollen, wo ohnehin noch viele Kontakte sind: an Schulen und Arbeitsplätzen. Falls das so erfolgreich ist, wie man sich erhofft, könnte man es auf weitere Bereiche ausdehnen - während die Inzidenz runtergeht.
Wir haben das Gegenteil gemacht: Öffnen und hoffen, dass die Tests verhindern, dass die Inzidenz raufgeht - was schon aufgrund der mangelhaften Vorbereitung zum Scheitern verurteilt war.
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
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Ich glaube, dass man in diese Schnelltests zu hohe Erwartungen legt. Es ist einigermaßen spekulativ, wie sich das in der Praxis auswirkt, selbst wenn die Infrastruktur steht.
Man hätte die Tests erstmal überall dort einsetzen sollen, wo ohnehin noch viele Kontakte sind: an Schulen und Arbeitsplätzen. Falls das so erfolgreich ist, wie man sich erhofft, könnte man es auf weitere Bereiche ausdehnen - während die Inzidenz runtergeht.
Wir haben das Gegenteil gemacht: Öffnen und hoffen, dass die Tests verhindern, dass die Inzidenz raufgeht - was schon aufgrund der mangelhaften Vorbereitung zum Scheitern verurteilt war.

Sehe ich im wesentlichen genauso. Es erscheint mir für viele Bürger mittlerweile eine psychologische Notwendigkeit zu sein, darauf zu beharren, dass es so nicht mehr weitergehen kann und ihren ganzen Frust in einen von zwei möglichen Kanälen kippen:
- Hätten wir nur X gemacht, dann müsste der Lockdown gar nicht so schlimm sein
- Es ist einfach nicht erlaubt, weiterhin so einen Lockdown zu fahren
Während Paradebeispiel für ersteres Boris Palmer ist, bei dem seltsamerweise nie jemand so genau hinschaut, ob Tübingen jetzt wirklich so gut durch die Pandemie gekommen ist, ist zweiteres am besten durch Leute wie Wolfgang Kubicki oder Heribert Prantl repräsentiert. Und siehe da: Jetzt, wo die Zahlen wieder durch die Decke gehen, höre ich von Zweiteren kaum noch, dafür wird Ersteres wieder wild ventiliert.
 
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Sehe ich ganz und gar nicht so.
Man hat jeden Grund mit der Arbeit der Regierung unzufrieden zu sein.

- Effektivität der Nachverfolgung wurde nicht erhöht
- Schutz der Altenheime hat nicht richtig funktioniert
- Die Corona-App ist ein totaler Reinfall
- Impfstoffzulauf ist lächerlich langsam
- Organisation von Testkapazitäten läuft nicht
- Auszahlung der Wirtschaftshilfen kommt nicht in Gang und ist gleichzeitig betrugsanfällig

Ich sehe ehrlich gesagt nicht ein einziges Feld, auf dem die politische Führung so richtig glänzt, dafür jede Menge Baustellen, Milliarden an unnötig verbrannten Steuergeldern und vor allem sehr viel verlorene Zeit.
Wenn man bei so einer Bilanz nicht mit der Regierung unzufrieden sein darf, dann muss ich wohl in der DDR oder in Nordkorea leben.
 

Gustavo

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Sehe ich ganz und gar nicht so.
Man hat jeden Grund mit der Arbeit der Regierung unzufrieden zu sein.

- Effektivität der Nachverfolgung wurde nicht erhöht
- Schutz der Altenheime hat nicht richtig funktioniert
- Die Corona-App ist ein totaler Reinfall
- Impfstoffzulauf ist lächerlich langsam
- Organisation von Testkapazitäten läuft nicht
- Auszahlung der Wirtschaftshilfen kommt nicht in Gang und ist gleichzeitig betrugsanfällig

Ich sehe ehrlich gesagt nicht ein einziges Feld, auf dem die politische Führung so richtig glänzt, dafür jede Menge Baustellen, Milliarden an unnötig verbrannten Steuergeldern und vor allem sehr viel verlorene Zeit.
Wenn man bei so einer Bilanz nicht mit der Regierung unzufrieden sein darf, dann muss ich wohl in der DDR oder in Nordkorea leben.

Darüber wird im AKK-Thread gerade heiß diskutiert: tl;dr: Wunsch häufig Vater des Gedankens. Ich zumindest finde es etwas lächerlich andauernd von "Versagen"* zu reden, wenn es in fast allen vergleichbaren Ländern genauso oder schlechter läuft. Aber seien wir mal ganz ehrlich: Du hast jetzt sowieso keine realistische Vorstellung davon, wie Politik funktioniert.


*gerade bei so Vögeln wie Robin Alexander, der (was an sich schon bezeichnend ist) neulich bei hart aber fair zum Thema Landtagswahlen eingeladen war, dann aber trotzdem bleiben durfte obwohl kurzfristig auf "Astra-Zeneca Stop" umgeschwenkt wurde, kann man leicht das Gefühl bekommen, dass er schon von Politikversagen redet, wenn ihm morgens der Löffel in die Milch seiner Cornflakes rutscht
 
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Ok, ich bin raus aus der Debatte. Wie beim Thema Migrationspolitik sind wir jetzt beim Diffamieren der Gegner (hier: Mackia hat keine Ahnung und Robin Alexander meckert an allem rum) und dem Dauerbeschönigen der Regierung (die meisten anderen sind ähnlich schlecht -- der Maßstab für ein erste-Welt-Land, was sich einst seiner effektiven Verwaltung und Infrastruktur rühmte und in dem der bis dato beste Impfstoff entwickelt wurde) angelangt. Macht weder Spaß noch Sinn.
 
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Also fassen wir zusammen, wenn alle anderen auch Scheiße sind, müssen wir mit müssen wir mit Scheiße auch einfach zufrieden sein, denn dann ist Scheiße wohl einfach ein Naturgesetz. Dann ist ja an der AfD ja auch alles bestens so Vögel gibt es ja sonst auch überall.
Nein, bei der Argumentation geh ich nicht mit, da kannst du noch so viele Textwalls über die Threads verteilen @Gustavo .

Schnelltests mögen Symbolpolitik sein, aber die generelle Logik lief hier natürlich mal wieder komplett falsch. Erst wurde mehr geöffnet mit der Versprechen das Schnelltests kommen. Das ist ja an sich schon mal falsch. Dann kamen die Schnelltests auch nicht in dem Tempo wie versprochen, weil natürlich mal wieder niemand wusste wer denn jetzt wirklich zuständig ist. Der Minister der Logistiktaskforce auf jeden Fall schon mal nicht :deliver:

PS: Die Forderung nach weiteren Maßnahmen kann saistead dann ja wohl auch vergessen, denn wenn man eh nur so gut sein kann wie der Rest der EU, müssen wir ja erst mal bei 250 in ganz Deutschland ankommen, bevor man irgendwas machen kann :rolleyes:
 

Gustavo

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Also fassen wir zusammen, wenn alle anderen auch Scheiße sind, müssen wir mit müssen wir mit Scheiße auch einfach zufrieden sein, denn dann ist Scheiße wohl einfach ein Naturgesetz. Dann ist ja an der AfD ja auch alles bestens so Vögel gibt es ja sonst auch überall.
Nein, bei der Argumentation geh ich nicht mit, da kannst du noch so viele Textwalls über die Threads verteilen @Gustavo .

Schnelltests mögen Symbolpolitik sein, aber die generelle Logik lief hier natürlich mal wieder komplett falsch. Erst wurde mehr geöffnet mit der Versprechen das Schnelltests kommen. Das ist ja an sich schon mal falsch. Dann kamen die Schnelltests auch nicht in dem Tempo wie versprochen, weil natürlich mal wieder niemand wusste wer denn jetzt wirklich zuständig ist. Der Minister der Logistiktaskforce auf jeden Fall schon mal nicht :deliver:

PS: Die Forderung nach weiteren Maßnahmen kann saistead dann ja wohl auch vergessen, denn wenn man eh nur so gut sein kann wie der Rest der EU, müssen wir ja erst mal bei 250 in ganz Deutschland ankommen, bevor man irgendwas machen kann :rolleyes:

Na na na mein Bester, DAS habe ich natürlich auch nicht gesagt. Es gibt in der deutschen Pandemie-Politik sehr wohl ein großes Versagen, aber das sind nicht Masken, das sind nicht Schnelltests, das ist wohl nicht mal Impfbestellung, bei denen sicher einiges hätte besser laufen können, bei denen die Umstände uns aber eben auch enge Grenzen setzen, wie stark positiv das den Pandemieverlauf hätte beeinflussen können. Das große Politikversagen spielte sich auf Landesebene ab, nämlich als im Herbst zu spät geschlossen wurde und im Februar, als zu früh geöffnet wurde (respektive nicht noch stärker geschlossen wurde, als klar war dass sich die britische Mutante ausbreitet). DAS sind die Hebel an denen die Politik wirklich einen Unterschied hätte machen können und da wurde geschlafen. Das jetzt der Bundesregierung anzulasten ist halt auch irgendwie absurd: Merkel hatte sich ja wohl ganz klar positioniert, was sie für richtig hält, aber sie konnte dazu halt niemanden zwingen und sie konnte sich damit letztendlich nicht durchsetzen.

Ok, ich bin raus aus der Debatte. Wie beim Thema Migrationspolitik sind wir jetzt beim Diffamieren der Gegner (hier: Mackia hat keine Ahnung und Robin Alexander meckert an allem rum) und dem Dauerbeschönigen der Regierung (die meisten anderen sind ähnlich schlecht -- der Maßstab für ein erste-Welt-Land, was sich einst seiner effektiven Verwaltung und Infrastruktur rühmte und in dem der bis dato beste Impfstoff entwickelt wurde) angelangt. Macht weder Spaß noch Sinn.

Wie bitte? Niemand hier ist mein Gegner, ich bin ja auch kein Politiker sondern Zuschauer und maximal Wahlbürger. Ich habe auch nichts von "Dauerbeschönigen", ich habe bei der letzten Wahl ja nicht mal eine der Regierungsparteien gewählt. Mir geht nur dieses dümmliche Stammtischgeschwätz auf den Senkel. Bei Robin Alexander habe ich zumindest noch die Vermutung, dass er es eigentlich auch besser weiß, aber halt so schreibt wie er schreibt weil der typische Welt-Leser sowas gerne lesen möchte. Aber gut, ich werde dich nicht aufhalten. So viel "Spaß" macht es nämlich auch nicht, von dir unreflektiert den ganzen Schmonz hier reingeschrieben zu bekommen, von dem du dir sicher denken kannst dass ich ihn auch schon aus den Medien gehört hatte. Ich würde hier gerne was lernen, aber das funktioniert halt nur, wenn Leute wie saistaed Argumente oder neue Fakten bringen, nicht irgendwelche diffusen Gefühle. Deshalb ist Macki halt auch ein Nullum für so eine Debatte, weil ihm halt nie irgendwas passt was die deutsche Politik macht. Debatte heißt, dass du entweder irgendwelche neuen Fakten bringst oder zumindest irgendeine neue Sichtweise bringst. Da ist der positive Beitrag von Spiegelstrichen mit Einzeilern, die ich mir auch aus der Bild hätte holen können, extrem überschaubar. Lustig übrigens, dass du die Flüchtlingsgeschichte erwähnst, da hast du es nämlich noch anders gemacht. Im Nachhinein hat sich zwar rausgestellt, dass von deinen Szenarien bisher wenig bis nichts eingetreten ist, aber immerhin konnte man da zumindest substanziell über Differenzen reden.
 
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Niemand hat Lust, tiefer in die Argumentation einzusteigen oder dir Links heraus zu suchen, wenn du so ad hominem gehst (hier wieder, "unreflektiert", "Schmonz", "Nullum für die Debatte").

Du triefst vor Arroganz und nutzt gleichzeitig wie Argumente wie "App ging nicht besser. Weil hat Lauterbach irgendwo mal erwähnt, dass Google und Apple das ohnehin nicht zulassen würden." -- kenne Quelle, Hörensagen, Lauterbach als Experte für App Store T&C -- absurd.
 
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Das große Politikversagen spielte sich auf Landesebene ab, nämlich als im Herbst zu spät geschlossen wurde und im Februar, als zu früh geöffnet wurde (respektive nicht noch stärker geschlossen wurde, als klar war dass sich die britische Mutante ausbreitet). DAS sind die Hebel an denen die Politik wirklich einen Unterschied hätte machen können und da wurde geschlafen. Das jetzt der Bundesregierung anzulasten ist halt auch irgendwie absurd: Merkel hatte sich ja wohl ganz klar positioniert, was sie für richtig hält, aber sie konnte dazu halt niemanden zwingen und sie konnte sich damit letztendlich nicht durchsetzen.
Also ich kann mich jedenfalls nicht daran erinnern, dass Merkel im Herbst dauernd in der Öffentlichkeit hingestellgt hat "Wir müssen jetzt zu machen!!! Aber leider wollen die Länderchefs nicht :("
Die Bundesregierung war immer mit im Boot und speziell bei den Öffnungen in diesem Frühjahr kamen die Versprechen zu den Tests wiederholt von der Bundesregierung, speziell von Spahn, lang bevor das von irgendwelchen Länderchefs überhaupt groß in den Mund genommen wurde.
Genauso wurden der Bundesregierung vom Einzelhandel (gute!) Lösungen für Maskenverteilung angeboten, die man nicht wollte, sondern stattdessen lieber ein paar Apotheker reich gemacht hat.
Beim Impfstoff konnte man von Merkel und von der Leyen wohl auch nicht erwarten, dass man die Performance von nem Vollidioten aus Amerika hinbekommt, das wäre wohl einfach zu viel verlangt.

Selbst wenn man das Versagen erstmal ausschließlich auf Länderebene sehen will, wäre es immer noch die Aufgabe der Bundesregierung als Korrektiv einzuwirken. Aber das Versagenslevel war einfach auf allen Ebenen gleichmäßig vertreten. Da war nicht die tolle Bundesregierung und die beschissenen Landesregierungen.
 
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Seit 8. März sind die kostenlosen Test nun möglich. Doch wer das Versprechen von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) einlösen möchte, braucht mancherorts vor allem eines: viel Geduld. Denn in den Städten und Gemeinden sieht das Angebot von Schnelltests sehr unterschiedlich aus. Es gibt den berühmten Flickenteppich.

In Testzentren kommt es häufig zu Wartezeiten, nicht alle Apotheken bieten den Service derzeit an und die Selbsttests für zu Hause aus Drogerie oder Supermarkt sind fast überall vergriffen.

man blickt als Normalbürger, der nicht jeden Tag Lokalnachrichten, sondern nur Tagesschau oder so guckt, doch nicht mehr durch, was wie wo gilt. Wär ich nicht zufällig in Tübingen zu Besuch gewesen, hätt ich das auch nicht mitgekriegt.
Flächendenkende Schnelltests, wenn sie denn ordentlich eingeführt wären, könnten erheblich helfen, exaktere Daten zu haben als irgendwelche Abwasseruntersuchungen oder ähnliches und man könnte asymptomatische Leute wahrscheinlicher finden, Infektionsketten im Nachhinein besser rekonstruieren etc.
Zahlen wären halt zu davor nicht mehr direkt vergleichbar, aber mittelfristig deutlich besser. Man könnte aus dem Mehr an Daten viel bessere Annahmen über Übertragungsrisiko etc. machen. Statt wie bisher es drauf zu schieben, dass bestimmte Maßnahmen noch zu lasch wären, wenn sie eig. halt komplett nutzlos sind.

Das mit dem Schnelltestversprechen ist ähnlich wie bei der AstraZenecaproduktion, als dann Probleme auftreten, wird nur unnötig diskutiert, Schuldige gesucht, auf Vertragspflichten etc. gepocht statt nach Maßnahmen für die geänderte Lage zu suchen.
Und statt aus den Fehlern zu lernen, z.B. den Erfahrungen des ersten Lockdowns oder anderen Ländern, hat man viel zu viel über mögliche Zukunftsszenarien diskutiert.

Von den Selbsttests halte ich nichts, man kann bei der Probennahme viel zu leicht was verbocken. Und die paar "Aufklär-"Videos, die ich bisher gesehen habe, haben nie wirklich demonstriert, wie die Tests gegen Anwendungsfehler gesichert wären.
 

Deleted_228929

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Also ich kann mich jedenfalls nicht daran erinnern, dass Merkel im Herbst dauernd in der Öffentlichkeit hingestellgt hat "Wir müssen jetzt zu machen!!! Aber leider wollen die Länderchefs nicht :("
Na ja, für Merkel-Verhältnisse hatte sie hierzu schon eine relativ klare Position. Aber du hast schon recht, gerade in dieser Krise wäre eindeutige Kommunikation noch wichtiger gewesen als je zuvor und das ist eben das Gebiet auf dem Merkel seit jeher am allerwenigsten gebacken kriegt, wie auch die NZZ mal treffend festgestellt hat.


Selbst wenn man das Versagen erstmal ausschließlich auf Länderebene sehen will, wäre es immer noch die Aufgabe der Bundesregierung als Korrektiv einzuwirken. Aber das Versagenslevel war einfach auf allen Ebenen gleichmäßig vertreten. Da war nicht die tolle Bundesregierung und die beschissenen Landesregierungen.
Ich weiß ja nicht. Irgendwie ja schon, andererseits: Wenn man eine Kompetenzzuteilung hat muss man eben auch akzeptieren, dass der, der nicht zuständig ist, dann eben nicht zuständig ist. Insofern bin ich nicht davon überzeugt hier dann mit "ihr hätte aber außerhalb eurer Zuständigkeit noch XY machen können" zu kommen. Die BR hat auch innerhalb ihrer Kompetenzen genug verschissen.

Btw.: LoL, Gustavo hat weder Union noch SPD gewählt? Das wirft natürlich Fragen auf, was bei ihm noch übrig bleibt. Ich tippe ja auf Linkspartei. :deliver:
 

parats'

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Ich tippe mal er hat gar nicht gewählt, weil er in der Bananenrepublik lebt.
 

Gustavo

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Also ich kann mich jedenfalls nicht daran erinnern, dass Merkel im Herbst dauernd in der Öffentlichkeit hingestellgt hat "Wir müssen jetzt zu machen!!! Aber leider wollen die Länderchefs nicht :("

Kannst ja viel über Merkel sagen, aber sie wusste schon dass sie noch 12 Monate Kanzlerin sein würde. Da wird sie nicht so blöd sein sich hinzustellen und zu sagen "die Ministerpräsidenten sind alles Deppen, hätte man ganz anders machen müssen", wenn sie alle drei Wochen aufs Neue auf ihre Zusammenarbeit angewiesen ist, nur damit sie in sechs Monaten sagen kann "ätschi, habe ich euch doch gesagt". Im Übrigen klang das, was aus den Konferenzen durchgestochen wurde, deinem "Wir müssen jetzt zu machen!!!" gar nicht so unähnlich, nur war das halt aus gutem Grund nicht öffentlich.


Die Bundesregierung war immer mit im Boot und speziell bei den Öffnungen in diesem Frühjahr kamen die Versprechen zu den Tests wiederholt von der Bundesregierung, speziell von Spahn, lang bevor das von irgendwelchen Länderchefs überhaupt groß in den Mund genommen wurde.
Genauso wurden der Bundesregierung vom Einzelhandel (gute!) Lösungen für Maskenverteilung angeboten, die man nicht wollte, sondern stattdessen lieber ein paar Apotheker reich gemacht hat.
Beim Impfstoff konnte man von Merkel und von der Leyen wohl auch nicht erwarten, dass man die Performance von nem Vollidioten aus Amerika hinbekommt, das wäre wohl einfach zu viel verlangt.


Wenn der Vollidiot auf einem Berg von Geld und Pharma-Unternehmen sitzt, dann kannst du das halt tatsächlich nicht. Die USA sind was die Impfstoffproduktion angeht autonom, wir sind es nicht. De facto könnten wir nicht mal dem UK ernsthaft drohen, kein BioNTech aus Belgien mehr zu liefern, wenn sie uns kein AZ abgeben, weil ein wichtiges Zwischenprodukt für das belgische Pfizer-Werk komplett aus Yorkshire kommt. Aber ist klar, während alle anderen in Europa Halma spielen hätte Merkel im Frühjahr achtdimensionales Schach spielen sollen, damit für die EU mehr rausspringt. Am besten noch direkt in die Glaskugel schauen und sehen, dass Curevac zu langsam ist und stattdessen mehr bei Pfizer bestellen. Warum hat die BRD eigentlich im Frühjahr nicht Merck gekauft? Staatsversagen mal wieder, wohin man schaut. :deliver:


Selbst wenn man das Versagen erstmal ausschließlich auf Länderebene sehen will, wäre es immer noch die Aufgabe der Bundesregierung als Korrektiv einzuwirken. Aber das Versagenslevel war einfach auf allen Ebenen gleichmäßig vertreten. Da war nicht die tolle Bundesregierung und die beschissenen Landesregierungen.

Das ist halt einfach eine kindlich-naive Vorstellung von Politik im Mehrebenensystem. Es ist letztendlich wirklich nicht so schwer: Masken, Tests, App, Tracing, Impfzulassung etc., hätte vielleicht alles ein bisschen besser laufen können, aber letztendlich kann man sich dadurch einfach nicht abkoppeln, nicht bei den Todeszahlen und auch nicht bei den Fallzahlen. Der einzig wirklich effektive Weg, bis wir genug Impfstoff haben, sind Kontaktreduzierungen. Dafür müssen die Länder entsprechende Lockdowns beschließen und die Leute müssen dann auch mitspielen. Beides passiert nicht ausreichend, deshalb stehen wir gerade wieder wo wir stehen. Zu glauben, Merkel müsse nur die richtigen Worte finden, schon tanzen MPs nach ihrer Pfeife und die Menschen bleiben zuhause ist halt einfach absurd. Schau dir nur an, was für Forderungen gerade an die Politik kommen, obwohl mittlerweile echt jedem klar sein müsste, dass vieles davon selbst ohne stark steigende Zahlen keine gute Idee wäre.

@SFJunky: Na klar habe ich gewählt, bin nur bei Landtagswahlen nicht mehr wahlberechtigt. AfD natürlich, damit die Fußgängerzonen wieder weiß werden.
 
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Im Übrigen klang das, was aus den Konferenzen durchgestochen wurde, deinem "Wir müssen jetzt zu machen!!!" gar nicht so unähnlich, nur war das halt aus gutem Grund nicht öffentlich.
Achso nicht öffentlich...na dann sollte jeder Merkels "klare Position" natürlich kennen...aus Gründen.
Wenn der Vollidiot auf einem Berg von Geld und Pharma-Unternehmen sitzt, dann kannst du das halt tatsächlich nicht. Die USA sind was die Impfstoffproduktion angeht autonom, wir sind es nicht. De facto könnten wir nicht mal dem UK ernsthaft drohen, kein BioNTech aus Belgien mehr zu liefern, wenn sie uns kein AZ abgeben, weil ein wichtiger Zwischenprodukt für das belgische Pfizer-Werk komplett aus Yorkshire kommt. Aber ist klar, während alle anderen in Europa Halma spielen hätte Merkel im Frühjahr achtdimensionales Schach spielen sollen, damit für die EU mehr rausspringt. Am besten noch direkt in die Glaskugel schauen und sehen, dass Curevac zu langsam ist und stattdessen mehr bei Pfizer bestellen. Warum hat die BRD eigentlich im Frühjahr nicht Merck gekauft? Staatsversagen mal wieder, wohin man schaut. :deliver:
Was hat die EU denn gegen diese Abhängigkeit getan? Am Ende wohl gar nix. Es ist zwar sehr putzig, dass man da rangehen wollte mit "wir machen das zusammen als EU". Aber irgendwann hätte einem halt klar sein müssen, dass das Ergebnis wohl höchstens mittelmäßig ist, falls man nicht mega Glück hat und zufällig der französische Impfstoff der absolute Burner wird. Wenn nicht die ganze EU sowas wie Warpspeed machen will, hätte man da sicher noch einige Mitspieler gefunden. Zu der Zeit ja vielleicht sogar noch UK. Aber stattdessen verlässt man sich lieber drauf, dass man ja die EU als Ausrede hat.
Aber lass mich raten, dass war wieder alles in Stein gemeißelt und völlig unveränderlich.

Die letzten Jahre haben wir zu Recht genügend über UK und USA gelacht, jetzt sind die eben dran mit lachen. Jeder Monat den man eher fertig ist mit der Impferei ist ein dicker wirtschaftlicher Vorteil. Langsam würd es mich nicht mehr wundern, wenn man da auch von über nem halben Jahr redet.
 

parats'

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Exilanten dürfen doch auch wählen. Man darf wohl hoffen, dass so ein Streber wie Gustavo seinen staatsbürgerlichen Pflichten nachkommt. :troll:
Das er es darf ist klar. Ich wähle aber auch nicht in Italien und das obwohl ich immer Briefwahlunterlagen nach Hause bekomme und nichtmal ins Konsulat nach Hannover müsste.

P.s. das gilt natürlich nur für kommunale und Landeswahlen. Für die EU Wahl nehme ich die doppelte Stimme gerne. :troll:
 

Gustavo

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Achso nicht öffentlich...na dann sollte jeder Merkels "klare Position" natürlich kennen...aus Gründen.

Jo, wenn du den Teil meines Posts rausschneidest, wo ich schreibe warum es wohl nicht SO clever ist das öffentlich zu machen, dann kann man sich fragen, warum es nicht öffentlich ist. Ein waschechter Beta-Post.

Was hat die EU denn gegen diese Abhängigkeit getan? Am Ende wohl gar nix. Es ist zwar sehr putzig, dass man da rangehen wollte mit "wir machen das zusammen als EU". Aber irgendwann hätte einem halt klar sein müssen, dass das Ergebnis wohl höchstens mittelmäßig ist, falls man nicht mega Glück hat und zufällig der französische Impfstoff der absolute Burner wird. Wenn nicht die ganze EU sowas wie Warpspeed machen will, hätte man da sicher noch einige Mitspieler gefunden. Zu der Zeit ja vielleicht sogar noch UK. Aber stattdessen verlässt man sich lieber drauf, dass man ja die EU als Ausrede hat.
Aber lass mich raten, dass war wieder alles in Stein gemeißelt und völlig unveränderlich.

Die letzten Jahre haben wir zu Recht genügend über UK und USA gelacht, jetzt sind die eben dran mit lachen. Jeder Monat den man eher fertig ist mit der Impferei ist ein dicker wirtschaftlicher Vorteil. Langsam würd es mich nicht mehr wundern, wenn man da auch von über nem halben Jahr redet.

Habe ich doch oben geschrieben: Das ist die Unbekannte. Vielleicht hätte man da mehr machen können, da können wir momentan alle nur spekulieren. Aber hier mit deinem 20/20-Hindsight zu kommen und zu sagen "hätte man halt mal Operation Warp Speed gemacht" konstituiert einfach kein Politikversagen. Die EU hat sich halt darauf verpflichtet, die Sache solidarisch zu machen, UK und USA nicht. Selbst wenn sagen wir mal Moderna nichts geworden wäre und dafür CureVac schnell auf den Markt gekommen wäre und Deutschland so Druck gemacht hätte wie der UK auf AZ, hätten wir trotzdem keine Impfquoten wie die USA oder UK weil wir uns halt verpflichtet haben, mit 26 anderen zu teilen, während die USA und der UK das einfach nicht tun. Da ist nichts "in Stein gemeißelt", aber diese Kaspernummer, dass man da einfach nur auf den "Impfstoff Produktion beschleunigen"-Knopf hätte drücken müssen, ist halt an den Haaren herbeigezogen. Die einzigen vergleichbaren Staaten der Welt, die hohe Impfquoten haben, haben
a. einen eigenen Impfstoffhersteller, der geliefert hat (Moderne/Oxford)
b. nationale Kapazitäten, den Impfstoff zu produzieren (USA anscheinend im Überfluss und der UK mit AZ; Deutschland hatte offensichtlich nicht mal ein Werk um den BioNTech-Impfstoff hier herzustellen, bevor das in Marburg aufgemacht hat)
c. keine Skrupel, Ausfuhrkontrollen einzuführen.

Deutschland hat lediglich a. Selbst wenn die deutsche Regierung jetzt auch noch c. hätte durchsetzen können fehlt halt immer noch ein Produzent, der das im großen Stil in Europa herstellen konnte und der Vorteil des UK, dass andere für einen mitproduzieren. Keiner hier weiß wie viel mehr Dosen man vom BioNTech-Impfstoff hätte herstellen können, hätte die EU angeschoben, das ist alles Spekulation. Aber so zu tun als hätte die Bundesregierung im Frühjahr 2020 schon erkennen müssen, dass man BioNTech mehr oder weniger verstaatlichen und dann die Produktion an einen (mutmaßlich Schweizer?) Pharmakonzern geben muss, damit man von dem Zeug überproportional (und dann auch nur als EU, nicht als Deutschland!) profitieren kann, ist halt einfach unrealistisch. Selbst die USA haben von Pfizer bisher nur 17 Shots pro 100 Personen bekommen und es fällt mir schwer zu glauben, dass die EU da mehr hätte rausholen können, denn die USA zahlen sich seit Jahrzehnten an die Pharma-Unternehmen dumm und dämlich, dementsprechend gehe ich mal fest davon aus dass man sich bei Pfizer dreimal überlegt, den USA irgendwas abzuschlagen.

€dit:


:rofl2:

Das Schmierentheater wird immer besser. Das war sicher auch alternativlos, nachhaltig und überhaupt

So sehr ich Spahn schon immer für einen Aufschneider gehalten habe, aber falls stimmt was da im Artikel steht ist DAS jetzt mal nicht der Rede wert.
 
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Jo, wenn du den Teil meines Posts rausschneidest, wo ich schreibe warum es wohl nicht SO clever ist das öffentlich zu machen, dann kann man sich fragen, warum es nicht öffentlich ist. Ein waschechter Beta-Post.
Du hast die blöde Frage gestellt, warum denn wohl Leute der Meinung sind, dass die Bundesregierung keinen guten Job gemacht hat? Wie könnte das bloß damit zusammenhängen, dass sich selbige Bundesregierung nie öffentlich von den Beschlüssen der MPKs distanziert hat?
Das man sowas niemals nicht tun kann, wenn man mit den gleichen Hanseln noch mal arbeiten muss, halte ich auch nur für ein laffe Ausrede. Denn bei irgendwelchen EU-Konferenzen konstatiert man auch oft genug, dass man mit dem Ergebnis nicht so recht zufrieden sei, obwohl man offensichtlich natürlich mal wieder mit den selben Heinis zusammensitzen wird und die kommen trotzdem wieder.
Wenn Merkel die ja eh partout nicht beeinflussen kann, kann man sich ja die 2. Konferenz (denn oft hatten sich die MPs davor ja schon allein getroffen) ja auch gleich sparen. Trotzdem hat man immer wieder das gleiche Prozedere gemacht.

Das Fazit war halt immer und immer wieder Merkel+MPs haben sich getroffen und raus kamen folgende Beschlüsse. Ist natürlich völlig irre auf die Idee zu kommen, das Merkel die Beschlüsse also ok fand.

Habe ich doch oben geschrieben: Das ist die Unbekannte. Vielleicht hätte man da mehr machen können, da können wir momentan alle nur spekulieren.
Die Zahlen der Bestellungen lesen sich halt einfach so als hätte man die Glaskugel gezückt und dann leider darin wohl nicht das richtige gesehen. Denn das sieht halt schon stark nach einer Hoffnung vom französischen Impfstoff aus, anderen Szenarien wurden ja teils noch bis in dieses Jahr hinein ignoriert, obwohl sie irgendwann ja eigentlich klar waren. Allein das lässt mich doch stark daran zweifeln, dass die EU-Strategie optimal war, für jedes andere Szenario.
 
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Oh je, wenn ich mir Schwesig grad bei Anne Will schon wieder anhöre ("für harten Lockdown sehe ich nicht die Akzeptanz der Bevölkerung"), sehe ich leider schwarz. Aber hey, Kubicki sagt, Verhinderung der dritten Welle geht nicht mit unserer Rechtsordnung konform, muss man wissen. :rolleyes:


[edit]
Alter, was hat Anne denn da für eine Luschentruppe zusammengetrommelt. :rofl2:
 
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Benrath

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Dich möchte ich sehen, wenn die Bundesregierung sich gegen die MPK stellt und es dann keine einheitlich klare Linie mehr gibt. Die Natur des Kompromisses ist, dass keiner damit zufrieden ist. Bischen einfach macht man es sich schon mit der Analyse, dass doch jeder einfach X hätte machen sollen, am besten unilateral einfach so durchziehen.

Mal wieder ein Beispiel wie jede Branche möglichst laut weint.
Inzwischen wird immer fraglicher, ob sich die Branche nach dem Ende der Pandemie wieder erholt.

Ich hab tatsächlich Mitleid mit jedem Taxi Fahrer, der gerade nicht fahren kann. Aber das ist eine Branche der einzige Kapitalinvestment ein Auto ist und die Lizenz. Da könnte man z.B. dran drehen, dass die die nicht zurückgeben muss oder ganz extrem einfach abschaffen.
All die Branchen die angeblich nie wieder kommen werden..
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
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Du hast die blöde Frage gestellt, warum denn wohl Leute der Meinung sind, dass die Bundesregierung keinen guten Job gemacht hat? Wie könnte das bloß damit zusammenhängen, dass sich selbige Bundesregierung nie öffentlich von den Beschlüssen der MPKs distanziert hat?
Das man sowas niemals nicht tun kann, wenn man mit den gleichen Hanseln noch mal arbeiten muss, halte ich auch nur für ein laffe Ausrede. Denn bei irgendwelchen EU-Konferenzen konstatiert man auch oft genug, dass man mit dem Ergebnis nicht so recht zufrieden sei, obwohl man offensichtlich natürlich mal wieder mit den selben Heinis zusammensitzen wird und die kommen trotzdem wieder.
Wenn Merkel die ja eh partout nicht beeinflussen kann, kann man sich ja die 2. Konferenz (denn oft hatten sich die MPs davor ja schon allein getroffen) ja auch gleich sparen. Trotzdem hat man immer wieder das gleiche Prozedere gemacht.

Das Fazit war halt immer und immer wieder Merkel+MPs haben sich getroffen und raus kamen folgende Beschlüsse. Ist natürlich völlig irre auf die Idee zu kommen, das Merkel die Beschlüsse also ok fand.

Lol, ich sehe: Der Politik-Versteher ist eingeloggt. EU und MPK sind halt so ziemlich so unterschiedlich wie sie sein können. Angela Merkel ist nicht die Diktatorin Deutschlands, sondern von ihrer Partei und ihrem Koalitionspartner abhängig. Während man bei der EU immer gerne und kostenlos sagen kann "wir hätten ja gern X gemacht, aber die verdammten Südeuropäer/Nordeuropäer/Osteuropäer wollten einfach nicht", werden mal lockere 14 von 16 MPs von den Koalitionsparteien gestellt (und ein weiterer von einer Partei, die es wohl bald sein wird). Da kommt es natürlich super gut, wenn Merkel sich hinstellt und sagt "oh übrigens, die MPs meiner eigenen Partei (und die meines Koalitionspartners) sind alles Pfeifen, hätte ich ganz anders gemacht". Nun so überhaupt nicht mit dem Kabuki-Theater vergleichbar, das die EU immer wieder veranstaltet.

Im Übrigen sagt niemand, dass Merkel "so gar keinen Einfluss" hat. Aber halt keinen so großen, dass sie 180-Grad Wenden erreichen kann. Wenn man sich Ramelow, Laschet oder Kretschmer vor einem halben Jahr angehört hat, war ja wohl extrem klar, dass die dringend lockern wollten. Wie soll Merkel sie ohne echte Druckmittel dazu bringen, das zu lassen? Insbesondere dann, wenn die Bürger Lockerungen wollen? Was hier halt auch noch kein bisschen beachtet wurde ist die Tatsache, dass ein guter Teil des Problems weder Bundes- noch Landespolitik ist, sondern die Tatsache, dass die Stimmung der Bürger eben nicht davon abhängt, was angezeigt ist, sondern wie lange der Lockdown schon läuft. Wenn ich lese, dass fast die Hälfte Restaurants wieder aufmachen wollen, obwohl die nachweislich einer DER Treiber der Pandemie sind, kann man sich nur an den Kopf fassen.


Die Zahlen der Bestellungen lesen sich halt einfach so als hätte man die Glaskugel gezückt und dann leider darin wohl nicht das richtige gesehen. Denn das sieht halt schon stark nach einer Hoffnung vom französischen Impfstoff aus, anderen Szenarien wurden ja teils noch bis in dieses Jahr hinein ignoriert, obwohl sie irgendwann ja eigentlich klar waren. Allein das lässt mich doch stark daran zweifeln, dass die EU-Strategie optimal war, für jedes andere Szenario.

Es ist ein weiter Weg von "nicht optimal" zu "Politikversagen". Zumal das wie gesagt die Bundesregierung nun auch nicht einfach alleine entscheiden kann. Ich sage ja gar nicht dass es nicht möglich gewesen wäre, eine bestimmte Menge mehr zu bekommen, aber ich halte es zumindest für relativ unwahrscheinlich, dass die Gründe warum es nicht wesentlich mehr ist größtenteils in der Bundesregierung zu suchen sind. Zum Teil war es sicherlich Pech (bspw. dass Sanofi und CureVac nicht liefern können, Moderna aber schon); vor ein paar Monaten war ich auch noch der Meinung, dass mehr bestellen uns zumindest bzgl. der Impfstoffe, die tatsächlich produziert wurden einen relativen Vorteil verschafft hätte, aber der kommt mir mittlerweile dann doch auch ziemlich klein vor.

€dit:

Ich hab tatsächlich Mitleid mit jedem Taxi Fahrer, der gerade nicht fahren kann. Aber das ist eine Branche der einzige Kapitalinvestment ein Auto ist und die Lizenz. Da könnte man z.B. dran drehen, dass die die nicht zurückgeben muss oder ganz extrem einfach abschaffen.
All die Branchen die angeblich nie wieder kommen werden..

Das ist auch so eine geile Geschichte. Ich habe auch echt mit jedem Mitleid, der gerade Einbußen hat, weil er nicht seiner Arbeit nachgehen kann. Aber man muss halt auch einfach mal sagen, dass der volkswirtschaftliche Schaden von Insolvenzen sich bei den meisten dieser Unternehmen extrem in Grenzen hält, weil die Kapitalinvestments vergleichsweise gering sind. So hart es klingt, aber Restaurants gehen auch ohne Pandemie alle Nase lang Pleite und dass nachdem die Pandemie vorbei ist niemand mehr neue Restaurants und Kneipen aufmachen will, halte ich auch für nicht sehr realistisch.
 
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Lol, ich sehe: Der Politik-Versteher ist eingeloggt. EU und MPK sind halt so ziemlich so unterschiedlich wie sie sein können. Angela Merkel ist nicht die Diktatorin Deutschlands, sondern von ihrer Partei und ihrem Koalitionspartner abhängig. Während man bei der EU immer gerne und kostenlos sagen kann "wir hätten ja gern X gemacht, aber die verdammten Südeuropäer/Nordeuropäer/Osteuropäer wollten einfach nicht", werden mal lockere 14 von 16 MPs von den Koalitionsparteien gestellt (und ein weiterer von einer Partei, die es wohl bald sein wird). Da kommt es natürlich super gut, wenn Merkel sich hinstellt und sagt "oh übrigens, die MPs meiner eigenen Partei (und die meines Koalitionspartners) sind alles Pfeifen, hätte ich ganz anders gemacht". Nun so überhaupt nicht mit dem Kabuki-Theater vergleichbar, das die EU immer wieder veranstaltet.

Im Übrigen sagt niemand, dass Merkel "so gar keinen Einfluss" hat. Aber halt keinen so großen, dass sie 180-Grad Wenden erreichen kann. Wenn man sich Ramelow, Laschet oder Kretschmer vor einem halben Jahr angehört hat, war ja wohl extrem klar, dass die dringend lockern wollten. Wie soll Merkel sie ohne echte Druckmittel dazu bringen, das zu lassen? Insbesondere dann, wenn die Bürger Lockerungen wollen? Was hier halt auch noch kein bisschen beachtet wurde ist die Tatsache, dass ein guter Teil des Problems weder Bundes- noch Landespolitik ist, sondern die Tatsache, dass die Stimmung der Bürger eben nicht davon abhängt, was angezeigt ist, sondern wie lange der Lockdown schon läuft. Wenn ich lese, dass fast die Hälfte Restaurants wieder aufmachen wollen, obwohl die nachweislich einer DER Treiber der Pandemie sind, kann man sich nur an den Kopf fassen.
Es fehlt jetzt immer noch der Teil, wo man Merkels "klare Position" erkennen soll.
 
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man blickt als Normalbürger, der nicht jeden Tag Lokalnachrichten, sondern nur Tagesschau oder so guckt, doch nicht mehr durch, was wie wo gilt. Wär ich nicht zufällig in Tübingen zu Besuch gewesen, hätt ich das auch nicht mitgekriegt.
Flächendenkende Schnelltests, wenn sie denn ordentlich eingeführt wären, könnten erheblich helfen, exaktere Daten zu haben als irgendwelche Abwasseruntersuchungen oder ähnliches und man könnte asymptomatische Leute wahrscheinlicher finden, Infektionsketten im Nachhinein besser rekonstruieren etc.
Zahlen wären halt zu davor nicht mehr direkt vergleichbar, aber mittelfristig deutlich besser. Man könnte aus dem Mehr an Daten viel bessere Annahmen über Übertragungsrisiko etc. machen. Statt wie bisher es drauf zu schieben, dass bestimmte Maßnahmen noch zu lasch wären, wenn sie eig. halt komplett nutzlos sind.

Das mit dem Schnelltestversprechen ist ähnlich wie bei der AstraZenecaproduktion, als dann Probleme auftreten, wird nur unnötig diskutiert, Schuldige gesucht, auf Vertragspflichten etc. gepocht statt nach Maßnahmen für die geänderte Lage zu suchen.
Und statt aus den Fehlern zu lernen, z.B. den Erfahrungen des ersten Lockdowns oder anderen Ländern, hat man viel zu viel über mögliche Zukunftsszenarien diskutiert.

Von den Selbsttests halte ich nichts, man kann bei der Probennahme viel zu leicht was verbocken. Und die paar "Aufklär-"Videos, die ich bisher gesehen habe, haben nie wirklich demonstriert, wie die Tests gegen Anwendungsfehler gesichert wären.

Gottchen, wie hier der "rettende Schnelltest" als das Allheilmittel und der heilige Gral der Pandemiebekämpfung durchs Dorf getrieben wird macht schon etwas betroffen:

Ein paar "hard facts" und nicht nur Geschwurbel:

Im Vergleich zur PCR aus Gurgelproben betrug die Sensitivität des Antigen-Schnelltests nach AN-Abstrichen 56,3 %. In der Studie zeigte sich, dass das Vorhandensein bzw. das Nichtvorhandensein von Symptomen beträchtlichen Einfluss auf die Sensitivität des Antigen-Schnelltests nach AN-Abstrichen hatte: Bei hospitalisierten Personen lag sie bei über 93 %, bei Massentest-Teilnehmern mit leichten Symptomen bei 75,9 %, bei – zum Zeitpunkt der Probengewinnung – gänzlich asymptomatischen Personen betrug sie 40,7 %.
https://www.ages.at/service/se…asopharyngealabstrichen/#


Offensichtlich hat selbst der der PCR Test bedingt durch fehlerhafte Abstriche in der Praxis nur eine maximale Sensitivität von 80%.

Demgegenüber geben verschiedene Hersteller der Antigen-Tests eher Sensitivitäten von 90 bis 98 Prozent und Spezifitäten von 98 bis 100 Prozent an.
Die Angaben der Hersteller beziehen sich allerdings auf Proben, die laut PCR-Test alle positiv waren.
In der Praxis enthalten jedoch nur rund 80 Prozent aller Proben von infizierten Personen das Virus, zum Beispiel aufgrund präanalytischer Fehler etwa beim Abstrich (Kucirka et al. 2020). Daher wird die maximale klinische Sensitivität in der Regel konservativer geschätzt mit 80 Prozent.

In der Praxis deutlich unzuverlässiger als auf dem Papier
Corona-Schnelltests werden in vielen Altenheimen und Krankenhäusern eingesetzt. Doch Experten mahnen zu Vorsicht: Denn viele der genutzten Antigentests halten in der Praxis nicht, was die Hersteller versprechen.

Die Münchener stehen mit ihren Ergebnissen nicht allein. So wurden in der Notaufnahme des Stuttgarter Katharinenhospitals 459 Patienten mit zwei verschiedenen Verfahren getestet: ebenfalls den SARS-CoV-2 Rapid Antigen Test von SD Biosensor/Roche und die RT-PCR-Systeme Xpert® Xpress SARS-CoV-2; Cepheid, RealStar® SARS-CoV-2 RT-PCR Kit 1.0; Altona Diagnostics (Messsystem: LightCycler 480, Roche) oder Cobas® SARS-CoV-2; Cobas® 6800; Roche. Die Ergebnisse sind im aktuellen »Epidemiologischen Bulletin« des Robert-Koch-Instituts veröffentlicht.

Auch hier war die Zuverlässigkeit der Antigen-Schnelltests deutlich schlechter als die der PCR-Verfahren, insbesondere bei RT-PCR-bestätigten Infektionen ohne Symptome. Bei ihnen lag die Sensitivität des Antigentests nur bei 38,9 Prozent. Bei den Patienten mit Covid-19-Symptomen lag diese bei 85,7 Prozent. Angegeben in den Produktspezifikationen sind 96,52 Prozent (95-prozentiges Konfidenzintervall: 91,33 bis 99,04 Prozent).

Könnte es weiterhin sein dass sich bei den offiziellen Zulassungskriterien (mindestens 80% Sensitivität) auf Herstellerangaben verlassen wird und diese lediglich Stichprobenartig überprüft werden? Das kann ich mir in so einem toll regulierten Land fast nicht vorstellen, oh wait:

Seitens des BfArM erfolgt zudem lediglich ein Abgleich der Herstellerangaben mit den durch das PEI in Abstimmung mit dem RKI festgelegten Mindestkriterien.

Könnte es zusätzlich sein, dass sich noch nicht nicht einmal alle auf dem europäischen und damit deutschen Markt befindlichen Schnelltests in dieser Stichprobenartig überprüften Liste befinden?
:face_screaming_in_fear:


Das BfArM stellt eine Liste der Antigen-Tests zum direkten Erregernachweis des Coronavirus SARS-CoV-2 bereit, die Gegenstand des Anspruchs nach § 1 Satz 1 der "Verordnung zum Anspruch auf Testung in Bezug auf einen direkten Erregernachweis des Coronavirus SARS-CoV-2 (Coronavirus-Testverordnung – TestV)" sind.

Die Liste wird kontinuierlich aktualisiert und beinhaltet die entsprechenden Tests zur professionellen Anwendung, die sich nach aktueller Kenntnis des BfArM in Deutschland in Verkehr befinden und laut den Herstellerangaben die jeweils aktuellen durch das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) in Abstimmung mit der Robert Koch-Institut (RKI) festgelegten Mindestkriterien für Antigen-Tests erfüllen.

Wir weisen in diesem Zusammenhang auf die jeweils aktuellen Mindestkriterien hin (siehe Menüpunkt „Durch das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) in Abstimmung mit dem Robert Koch-Institut (RKI) festgelegte Mindestkriterien für Antigen-Tests“).

Bei dieser Liste ist zu beachten, dass sie nur solche Antigen-Tests umfasst, die dem BfArM vom jeweiligen Hersteller oder Vertreiber im Hinblick auf eine Aufnahme in die Liste gemeldet wurden. Da das BfArM nicht in Fragen des Marktzugangs und der Konformitätsbewertung von Medizinprodukten eingebunden ist (s.u. zur Ausnahme bei befristeten Sonderzulassungen für Deutschland), stellt die Liste keine umfassende Übersicht aller in Europa und damit auch in Deutschland auf dem Markt verfügbaren entsprechenden Antigen-Tests dar.

https://www.bfarm.de/DE/Medizi…e/Antigentests/_node.html


Anhand dieser Daten sollte jedem klar sein, das es nie möglich war eine dritte Welle mit B117 durch Schnelltests abzuwenden.
Diese ganze Öffnungsdiskussion war eine reine Nebelkerze für einfache Gemüter.

Die einzige Exit Strategie ist die Impfung, dies haben die USA und UK Rechtzeitig erkannt und gehandelt.

Ich werfe der EU noch nicht einmal vor beim Einkauf gepennt zu haben (doch tue ich auch).

Viel schlimmer ist dass nicht vorhergesehen wurde, dass sich ein Großteil der Produktionsstätten bzw. der Rohstoffkette in den USA (Biontech) und UK (AZ) befinden und diese einfach ein Ausfuhrverbot für die Impfstoffe verhängen.
Und das wohlgemerkt bei Präsidenten die mehrmals bekundeten Amerika respektive England first.

Das was ich der EU eigentlich vorwerfe:
Man hätte analog zu den USA im Frühsommer 2020 für jeden aussichtsreichen Impfstoffkanditen Produktionsstätten in ausreichender Menge hochziehen müssen, ja das hätte Milliarden gekostet, sind aber alles Peanuts im Vergleich zu einer Woche kumulierten Lockdown. Ja, das wäre eine gemeinsame europäische Kraftanstrengung gewesen. Ja, richtig die USA haben bereits begonnen den Rohstoffmarkt leerzukaufen, dann muss man eben instant für zusätzliche Rohstoffproduktion sorgen. Noch einmal, Geld spielt keine Rolle wenn wir rechtzeitig aus der Pandemie gewollt hätten.
Von alledem ist nichts im Sommer passiert.
Obwohl Experten bereits im Frühling auf die Notwendigkeit einer Vorproduktion in ausreichender Menge der aussichtsreichsten Imfstoffkandidaten hinwiesen. Ich erinnere da an die vrial gewordene Rede von Gates als Beispiel, ich erwarte nicht das die EU auf Gates hört, ich bin mir aber sicher er wird nicht der einzige gewesen sein.

UK und USA sind gepaart mit den Virusbedingten Immunitäten im Prinzip durch, aktuell können sich schon die vierzigjährigen Impfen lassen, die werden keine dritte Welle erleben, in UK gehen noch nicht einmal mehr die Infektionszahlen hoch. Während wir hier noch Monatelang im B117 Lockdown sitzen werden.

Ich will die EU und die BR für dieses Staats- oder von mir aus "Völkerbundversagen" brennen sehen!
Ohne Scheiss, ich hoffe diese drecks EU bricht an der Corona-Krise auseinander. Mein Vertrauen (das in den letzten Jahren eh nicht mehr besonders groß war) ist endgültig hinüber. Vor ein paar Jahren habe ich mich über die "Brexit Idioten" lustig gemacht. Ich kann mittlerweile jeden Briten verstehen der für den Brexit gestimmt hat. Die EU ist ein Versagerhaufen.
Alles richtig gemacht Großbritannien! Und ja natürlich ist das eine extrem emotionale Meinungsbildung. :cool:
 
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Anhand dieser Daten sollte jedem klar sein, das es nie möglich war eine dritte Welle mit B117 durch Schnelltests abzuwenden.
Diese ganze Öffnungsdiskussion war eine reine Nebelkerze für einfache Gemüter.
An sich Zustimmung, dass die Idee "testen und öffnen" ein Pipedream war.
Aber diese Zahlen unterschätzen den potentiellen Nutzen von Antigentests. Zum einen ist der Zweck in vielen Settings nicht Infektionen zu erkennen, sondern ob jemand gerade (hoch) ansteckend ist. Zum anderen sind sie am effektivsten nicht im individuellen Gebrauch, sondern wenn man sie systematisch in Gruppensettings einsetzt wie Arbeitsplatz und Schule. Durch wiederholte Testung mehrerer (idealerweise aller) Mitglieder eines potentiellen Clusters kann.man diesen mit hoher Wahrscheinlichkeit erkennen und mitsamt seiner Kontakte isolieren.

Imo kann aber auch das nur bei niedrigen Fallzahlen funktionieren, weil man trotzdem die Gesundheitsämter benötigt.
 
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Ja, das wäre eine gemeinsame europäische Kraftanstrengung gewesen.

Wann gab es jemals eine (erfolgreiche) europäische Kraftanstrengung. Es war immer nur lahmes Gerede und irgendwelche Nebelkerzen. Es war vorher klar, was mit den Impfstoffen passieren wird. Hätte man gewagt es laut zu sagen, wäre man in der Ecke der Verschwörungstheoretiker und Wutbürgerchen gelandet.
Wenn die Pandemie durch ist, wird das alles hoffentlich Stück für Stück in den Medien auseinandergenommen. Gerne 24/7, bis dieser bürokratische Filzhaufen unter der Erde ist.
 
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Zur Frage, ob die Impfstoffbeschaffung total unfair von UK ist, oder ob es doch an Unfähigkiet und Langsamkeit der EU liegt:
Last week, the first batch of a Covid-19 vaccine made by Valneva in Livingston, Scotland, rolled off the production line.

The UK Government had ordered 100 million doses of the Valneva product, making it our equal first choice along with the Oxford/AstraZeneca vaccine.

Yet Valneva is. . . a French company.

Its chief executive, Franck Grimaud, explained why it will be delivering to the UK months before it will to the EU (probably not until 2022): 'The UK responded the fastest. They took all the risks . . . and immediately forwarded €96 million to use before the end of last December. It's logical that, under contract, we undertook to deliver to them first.'
Quelle: https://www.dailymail.co.uk/debate/...ground-EU-vaccine-fiasco-lets-stay-there.html
 
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Muss ne Fakenews sein...Impfstoffherstellung in der EU ist nicht möglich
 

Gustavo

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Muss ne Fakenews sein...Impfstoffherstellung in der EU ist nicht möglich

Hier geht es um einen Totimpfstoff, der völlig anders produziert wird als die Impfstoffe die schon auf dem Markt sind. Dazu einen, bei dem die Phase III noch nicht mal angefangen (!) hat und der hofft, eine Zulassung bis Ende 2021 zu bekommen. Falls er wirksam ist natürlich, was Stand heute noch völlig in den Sternen steht. Ihr entblödet euch auch echt zu gar nichts mehr, eh?
 
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