Das ist eigentlich genau das was saistead ja scheinbar nicht will. Lieber irgendwas auf vagen Verdacht schließen, wenn es nach seinem Gutdünken "verzichtbar" ist. Vielleicht bringt es ja zufällig doch was.Ich bin da eher bei saistead, dass ich es unverständlich finde, dass man nicht so eine Art repräsentative Paneluntersuchung jede Woche hat um mehr über das geschehen zu lernen. Wenn man träumen würde, hätte man tatsächlich geguckt, das bestimmt Sachen von Land zu Land unterschiedlcih gemacht werden um zu erkennen was mehr oder weniger bringt. Dann kommen aber gleich wieder alle aus den Löcher gekorchen, dass es zu kompliziert wird.
Die Kultusministerien haben wiederholt "analysiert", dass es kein bedeutsames Infektionsgeschehen in den Schulen gäbe. Dann brauchen wir ja wohl über Schulschließungen nicht reden, denn die Regierung wird ja jetzt nicht andere Entscheidungen treffenUnabhängig von der Schweden-Diskussion: Ich hatte es anders gemeint, nämlich so, dass die Regierung nicht aufgrund irgendeiner Analyse andere Entscheidungen treffen, sondern damit nur die Entscheidung untermauern wird, die sie ohnehin trifft.
Dann müsste nach einer Kosten-Nutzen-Analyse doch raus kommen, dass sich Maßnahmen in Betrieben etc. lohnen. Keine Ahnung, vielleicht macht es ja sogar Sinn, 4 Wochen alles inklusive Supermärkten und Betrieben dicht zu machen, weil man danach ein halbes Jahr Ruhe hat. Eine ergebnisoffene Debatte darüber kann doch nur geführt werden, wenn man die Auswirkungen zumindest im Ansatz untersucht hat. Mehr will Xantos doch gar nicht?Nein, das ist durch empirische Daten vielfach belegt und Stand der Forschung. Dass verschiedene Gruppen versucht haben das zu relativieren, ändert daran nichts.
Erstens, für viele Menschen ist der Einzelhandel nicht "sehr verzichtbar".Für mich klingt das nach typischem BWL-Quatsch: Einfach mal ne Schätzung ausdenken, schon siehts seriös aus? Afaik eyeballen die meisten Experten, dass Einzelhandel nur wenig zum Infektionsgeschehen beiträgt. Das sehe ich auch so. Gleichzeitig halte ich Einzelhandel für sehr verzichtbar, weshalb ich es als relativ müßig empfinde sich daran so aufzuhängen.
Es geht eben nicht darum, den Lockdown zu schwächen. Sondern einen nach Kosten/Nutzen effektiveren Lockdown zu gestalten, und dafür das gesellschaftliche Buy-in zu erhöhen.Fakt ist, dass unser Lockdown fast den ganzen Herbst und Winter über zu schwach war. Darüber zu diskutieren, wie man ihn noch weiter schwächen kann, scheint mir da einfach der schlechte Ansatz zu sein.
Damit bringst du ja gerade das Argument, warum man die Quantifizierung braucht.Effektiv (und imo auch effizient) wäre es freilich, lieber nochmal dort nachzuschärfen, wo definitiv das Infektionsgeschehen befeuert wird, nämlich in den Betrieben, den Schulen und den Kitas. Es gehört imo zu den größten politischen Fehlern, dass die Politik sich da nicht richtig rantraut. Wir haben ja zu keinem Zeitpunkt das Niveau an Kontaktreduktion des Frühjahrs erreicht.
Zum Tehmer Schulöffnungen:Je dringender man lange Lockdowns benötigt, desto wichtgier ist, dass sie gut gestaltet sind. Eben um ihren positiven Effekt zu maximieren, und ihren negativen Effekt zu minimieren. Eine Optimierung rein auf den positiven Effekt ist kurzsichtig & findet eben auch gar nicht statt -- s. Schulöffnungen.
Also ich glaube ja generell absolut, dass es für Viele Probleme durch Homeschooling gibt. Nur wenn man das jetzt im Gesamtbild sieht...wir hatten es ja nun mal de facto einige Monate in 20/21. Wird jemand jetzt durch 3 Wochen Präsenzunterricht vor den Osterferien wieder aufgefangen, der vorher am abschmieren war?Ich halte es für extrem wichtig, die Schulen in irgendeiner Weise offen zu halten, weil sonst gerade den Jüngeren viel Sozialisationzeit abhandenkommt. Diese Zeit kriegen sich nie mehr zurück. Und bei nem Grundschüler haut ein halbes Jahr Homeschooling massiv rein - weshalb man ja die GS auch am frühesten wieder geöffnet hat. Mir schmieren grad auch einige aus meiner 8. Klasse total ab, weil es daheim schwierig ist und sie keinerlei Struktur mehr im Alltag haben. Das wird noch ne harte Zeit die nächsten Jahre.
Natürlich hoffe ich schon, dass sich die Lehrer da Mühe geben. Aber selbst wenn hypothetisch Corona nach Ostern vorbei wäre, glaub ich kaum, dass die Lücken bei allen bis zu den Sommerferien zu schließen wären. Grade weil unser Bildungssystem als Ganzes ja auch vor Corona schon nicht grad gut war mit den "Abgehängten". Da dürfte es für manch einen noch am ehesten ein Trost sein, dass man im Moment sicher mal etwas schmerzfreier eine Klasse wiederholen kann. Würd ja auch mal vermuten, dass ein paar Jahre später bei der Suche nach Ausbildungsplätzen o.ä. das dann nicht so ein Makel ist wie sonst vielleicht.Ich hab mir während des letzten Lockdowns den Arsch aufgerissen, um alle beisammen zu halten, bei manchen hat es aber schlicht nicht funktioniert. Ich sehe es auch nicht ein, da jetzt einfach zu sagen "naja, dann ist das eben so". Jeder Schüler hat es verdient, dass er/sie anständige Schulbildung erlangt. Wie gesagt: Es sind gerade die Kinder aus schwierigen Verhältnissen, die atm am abschmieren sind.
Aktuell gibt es ja Wechselunterricht, d.h. die Klassen werden in 2 Gruppen geteilt und kommen im tageweisen Wechsel. Ist besser als nix. Das von dir vorgeschlagene Modell ist wenig sinnvoll, weil es zu völligem Chaos bei der Stundenplanung führt. Du hast 6-8 Schulstunden. Da kriegste an dem Präsenztag maximal die Kernfächer abgedeckt, und selbst das nicht hinreichend. Schon mit halben Klassen ist es teils so, dass ich wegen des Stundenplans manche Schüler dann auch nur im 2-Wochen-Rhythmus sehe. Den Stundenplan kriegt man da auch nicht angepasst, weil es immer irgendwen geben muss, der in den sauren Apfel beißt.Ich verstehe die Polarisierung bei den Schulen nicht.
Wieso gibt es nur die Option (a), Schüler wochenlang gar nicht sehen oder Option (b), alle in der Schule.
Was spricht dagegen, dass jeden Tag ein Teil der Schüler in der Schule ist? Bspw. 20%. Dann sehen Schüler + Lehrer sich einmal die Woche, aber das Infektionsrisiko dürfte drastisch minimiert werden (mehr Abstand, weniger zu testen, weniger maximale Reichweite an einem Tag wenn eine Infektion reinkommt etc.pp.).
Moment: wenn wegen Lockdown die Beamten zu Hause abhängen, darf man ihnen auf keinen Fall irgendwie das Gehalt kürzen. Aber wenn sie dann zum Ausgleich an anderer Stelle mehr arbeiten sollen, muss ihnen das extra vergütet werden?Das führt dann aber 1. dazu, dass Lehrer doppelt so viel Präsenz wie normal haben (kein Bundesland will das bezahlen) u
Moment: wenn wegen Lockdown die Beamten zu Hause abhängen, darf man ihnen auf keinen Fall irgendwie das Gehalt kürzen. Aber wenn sie dann zum Ausgleich an anderer Stelle mehr arbeiten sollen, muss ihnen das extra vergütet werden?
würdest du unbezahlt einfach so mehr arbeiten?Moment: wenn wegen Lockdown die Beamten zu Hause abhängen, darf man ihnen auf keinen Fall irgendwie das Gehalt kürzen. Aber wenn sie dann zum Ausgleich an anderer Stelle mehr arbeiten sollen, muss ihnen das extra vergütet werden?
Es gibt natürlich immer das Modell: "Arbeit muss fertig werden". Ob der Handwerker pünktlich das Werkzeug fallen lässt bezweifle ich mal und dort wird dann eben unplanmäßig und durchaus auch unbezahlt mehr gearbeitet.würdest du unbezahlt einfach so mehr arbeiten?
zum rest: ajo.
Natürlich nicht. Dafür bekomme ich aber auch nur Kurzarbeitergeld, wenn ich nicht arbeiten kann.würdest du unbezahlt einfach so mehr arbeiten?
zum rest: ajo.
Auch in den verlängerten Ferien?
Davon ab haben Lehrer doch im Home Schooling nicht genau so viel gearbeitet wie bei Präsenzunterricht, nicht mal theoretisch.
Um mal ein paar Vorurteilen entgegenzutreten:Auch in den verlängerten Ferien?
Davon ab haben Lehrer doch im Home Schooling nicht genau so viel gearbeitet wie bei Präsenzunterricht, nicht mal theoretisch.
Edit: haben Lehrer denn eine feste Wochenarbeitszeit in ihren Verträgen stehen?
Warum soll es bei Staatsanwälten nicht auch so sein?Gute Lehrer sollten deutlich sechsstellig verdienen, Scheisslehrer sollten dagegen nicht auf Kinder losgelassen werden.
Ich bin beim Beamtenbashing immer an der Front, aber bei Lehrern hört es dann auf.Auch in den verlängerten Ferien?
Davon ab haben Lehrer doch im Home Schooling nicht genau so viel gearbeitet wie bei Präsenzunterricht, nicht mal theoretisch.
Edit: haben Lehrer denn eine feste Wochenarbeitszeit in ihren Verträgen stehen?
Absolut, ich doch auch, deswegen meine ich ja auch, dass gute Lehrer zu den bestebezahltesten Berufen gehören sollte und der Staat sich da nicht mit der "wir können ja nicht mit der freien Wirtschaft konkurrieren" Linie rauszieht. Es gibt für die Gesamtgesellschaft mE kaum einen wichtigeren Beruf! Aber gerade deshalb würde ich mir wünschen, dass die völlig ungeeigneten Personen eben auch möglichst unkompliziert aus dem Beruf entlassen werden können.Ich bin beim Beamtenbashing immer an der Front, aber bei Lehrern hört es dann auf.
Ich ziehe meine Hut vor jedem Lehrer der seinen Job mit Leidenschaft und Hingabe erledigt.
Ich möchte an der Stelle auch keine Diskussion darüber lostreten, sondern für etwas mehr Verständnis gegenüber Lehrern werben.
VIch kann mich noch an die ganzen Kommentare im Frühjahr erinnern, dass bei Beamten (nicht nur Lehrern) Kurzarbeit o.ä. nicht vorgesehen und deshalb nicht möglich seien. Aber extra Vergütung in die andere Richtung ist natürlich möglich. Beamte als "Einsatztools des Staates", die halt so eingesetzt werden, wie sie gerade benötigt werden, bei gleicher Bezahlung kann ich ja nachvollziehen. Aber so widerspricht das irgendwie meinem Gerechtigkeitsempfinden.
Ich habe auch nix gegen Lehrer, mein Rant ging eigentlich auch eher Richtung Beamte allgemein. Wo man es als völlig absurd empfand, so etwas wie Kurzarbeit auch nur in Erwägung zu ziehen. Aber mehr Geld nimmt man natürlich gerne mit. Während alle anderen außer Versandhändlern zurück stecken müssen.Ich bin beim Beamtenbashing immer an der Front, aber bei Lehrern hört es dann auf.
Ich ziehe meinen Hut vor jedem Lehrer der seinen Job mit Leidenschaft und Hingabe erledigt.
Ich möchte an der Stelle auch keine Diskussion darüber lostreten, sondern für etwas mehr Verständnis gegenüber Lehrern werben.
Aber das liegt ja gerade daran, dass die Politik hier nicht ihre Annahmen publik macht. Bspw zur Schließung Einzelhandel eine grobe Aufstellung:
Das dann eben im Vergleich zu "nicht geschlossen, aber strenge Regeln im Einzelhandel zu Hygienemaßnahmen".
- Geschätzte wirtschaftliche Kosten
- Geschätzte Kontakte im Einzelhandel
- Geschätzte Kontakte im Transit zum Einzelhandel
Vielleicht würde man dann ja sehen, dass es auch beim Einzelhandel um die Kontakte im Transit geht und nicht um die Kontakte im Laden.
Dass wir da keine perfekten Daten haben, ist klar. Annahmen und Schätzungen gibt es aber, denn darauf basieren ja die Maßnahmen.
Gerade weil es so schwer ist, und deshalb die Lockdowns so lange dauern, ist es mMn schon sehr wichtig, die Massnahmen einzeln zur Disposition zu stellen.
Denn so lange Einschnitte müssen verhältnismäßig sein, und diese Verhältnismäßigkeit muss auch begründet werden.
Im Moment glauben ja viele (inkl mir), dass bestimmte Maßnahmen sinnfrei sind und nur ein Bauernopfer. Umgekehrt andere Maßnahmen zu schnell aufgehoben werden, Stichwort Schulschließung ohne Teststrategie.
Ob das nun so ist ist oder nicht, weiß ich nicht. Genau da könnte eben die Aufschlüsselung nach einzelnen Maßnahmen sehr helfen in der Debatte. Ob da dann andere Maßnahmen am Ende stehen, oder nur mehr Verständnis für die Maßnahmen, weiß ich nicht. Beides wäre gut.
Ich mag ja diese ganzen Spekulationen über die Auswirkungen auf die Impfbereitschaft nicht - das hatten wir schon in Bezug auf die Zulassung genug. Imo ist es völlig unabsehbar, wer sich wann aus welchen Gründen mal impfen lassen wird oder nicht. Damit können und sollten wir uns beschäftigen, wenn wirklich nicht mehr genug Impflinge Schlange stehen. Aber davon sind wir weit entfernt.
Laschet bei Maischberger hat gerade allen ernstes gesagt es war richtig, dass spahn AZ gestoppt hat, WEIL: wenn nur einer daran stirbt, ist Spahn daran schuld und wird von der presse rund gemacht.
Unglaublich, wie sogar offen damit umgegangen wird, dass diese Leute nicht nach bestem Wissen und Gewissen für das Wohl des Landes entscheiden, sondern nach persönlichem Erwartungswert, hier bzw Feedback aus der Presse.
Weil in der Jahrhundertpandemie ist das wichtigste, was die Presse über Spahn denkt, muss man wissen..
Naja ist nicht genau dieses kommunizieren die Aufgabe des PEI? Wir reden von einem Wirkstoff der aktuell Millionen von Menschen verabreicht werden soll, da würd ich schon sagen, dass jedes Fragezeichen erstmal vom PEI benannt werden muss. Denn wenn sich jetzt eine Nebenwirkung rausstellen würde und die hätten die Klappe gehalten, wären die genau so zu Recht auch DER Buhmann.Das echte Problem ist hier imho, dass das PEI das so kommuniziert hat, meines Erachtens ohne auf die Kosten eines Impfstopps geschaut zu haben.
Meine Aussage war nicht bzw. sollte nicht sein, dass man Maßnahmen nicht bewerten kann, sondern dass das bereits passiert - nämlich durch wissenschaftliche Forschung. Darum habe ich Xantos ja gefragt, wer so eine Analyse/Kosten-Nutzen-Rechnung seiner Meinung nach vorlegen soll, denn die Politik ist dafür denkbar schlecht geeignet.Ach was ist denn aus "es ist unmöglich Maßnahmen und ihre Effizienz zu bewerten" geworden? Könnte es etwa sein, dass Forschung sinnvoll sein könnte?
Bei Maßnahmen die dir gefallen, scheint das ja plötzlich dann zu gehen.
Ich halte Quantifizierung dort für sinnvoll, wo sie aufgrund vorhandener Daten möglich ist. Dazu nutzt man die wissenschaftlichen Erkenntnisse, die es gibt, aber die sind größtenteils eben deutlich gröber als das, was dir anscheinend vorschwebt.Erstens, für viele Menschen ist der Einzelhandel nicht "sehr verzichtbar".
Zwetens, wir reden hier über die Aussetzung von Grundrechten. Da muss etwas mehr her als "eyeballen". Beim Entzug von grundlegenden Freiheitsrechten zu sagen, es sei "müßig", sich daran aufzuhängen, das geht halt einfach nicht.
Es geht eben nicht darum, den Lockdown zu schwächen. Sondern einen nach Kosten/Nutzen effektiveren Lockdown zu gestalten, und dafür das gesellschaftliche Buy-in zu erhöhen.
Bspw. sehen wir ja, dass der Druck, Schulen zu öffnen, sehr hoch ist. Vielleicht unvernünftig hoch. Aber wenn es eben keine quantitative Debatte über die Einzelmaßnahmen gibt, dann muss man sich auch nicht wundern, wenn auch andere dann nur "eyeballen" und halt sagen "jetzt kann man Maßnahme X auch wieder aussetzen".
Je dringender man lange Lockdowns benötigt, desto wichtgier ist, dass sie gut gestaltet sind. Eben um ihren positiven Effekt zu maximieren, und ihren negativen Effekt zu minimieren. Eine Optimierung rein auf den positiven Effekt ist kurzsichtig & findet eben auch gar nicht statt -- s. Schulöffnungen.
Damit bringst du ja gerade das Argument, warum man die Quantifizierung braucht.
Welche Hypothese steht hinter einer Maßnahme? (Erwarterer Effekt auf Kontakte, Mobilität, Infekionsgeschehen vs Kosten)
Welchen Effekt sieht man dann durch das aktuelle Maßnahmenpaket? (Kontakte, Mobilität, Infektionsgeschehen)
Wie passe ich daher die Maßnahmen an? (Verlängerungen, Verschärfungen, Lockerungen)
Die Realität zeigt doch gerade, dass der aktuelle Weg, unquantifiziert und intransparent "Maßnahmenpakete" zu schnüren und deren Effekt nicht transparent zu bewerten, scheitert. Eben weil dann jeder selbst hinein interpretiert, was jetzt wie wichtig und effektiv ist, und du hunderte Meinungen hast, die dann in Aggregaiton durchaus über gesellschaftlichen, medialen und politischen Druck auch zu unklugen Lockerungen führen können.
Mir ist klar, dass das keine präzisen Daten wären. Aber eben die bestmöglichen Schätzungen, wegen derer man ja diese Maßnahmen in Erwägung zieht. Wieviele Kontakte welcher "Kontaktklasse" (Distanz etc.) entstehen durch Fahrt zu einem Friseursalon & den Aufenthalt dort im Schnitt? Wieviele Friseurbesuche gibt es? Wie ist also die Gesamt "Kontaktbelastungszahl" durch "Friseure offen halten"? Wie stark wird sie durch Hygienemaßnahmen im Friseursalon reduziert? Etc.pp.Ich halte Quantifizierung dort für sinnvoll, wo sie aufgrund vorhandener Daten möglich ist. Dazu nutzt man die wissenschaftlichen Erkenntnisse, die es gibt, aber die sind größtenteils eben deutlich gröber als das, was dir anscheinend vorschwebt.
Wie willst du denn die Einzelmaßnahmen innerhalb eines Maßnahmenpakets bewerten? Bspw., welchen Anteil Friseure, Einzelhandel, Museen oder Konzerte am Infektionsgeschehen haben?
Eben. Würde ich auch. Dahinter steckt unsere Vermutung, dass der Einzelhandel eben nicht soviel problematische Mehr-Kontakte auslöst.Damit will ich allerdings nicht sagen, dass der Einzelhandel per se eine hohe Priorität bei dem Schließungen hat. Ich würde bei niedriger Inzidenz durchaus erst den Einzelhandel wieder öffnen, bevor ich an Schulen Regelunterricht mache.
Der wichtigste Punkt für mich wäre hier eigentlich eine andere Herangehensweise bei der Kontaktverfolgung gewesen. Denn eigentlich haben uns die konkreten Infektionswege nur gaaanz Anfang (so bei den 1. paar Tausend Fällen) interessiert. Danach war einzig und allein die Unterbrechung der Infektionskette das Ziel, vor grob einem Jahr hatte man dafür sicher auch noch eine gute Begründung durch die Testkapazitäten.Ich halte Quantifizierung dort für sinnvoll, wo sie aufgrund vorhandener Daten möglich ist. Dazu nutzt man die wissenschaftlichen Erkenntnisse, die es gibt, aber die sind größtenteils eben deutlich gröber als das, was dir anscheinend vorschwebt.
Wie willst du denn die Einzelmaßnahmen innerhalb eines Maßnahmenpakets bewerten? Bspw., welchen Anteil Friseure, Einzelhandel, Museen oder Konzerte am Infektionsgeschehen haben?