Schau doch einfach mal die kurze richtige Begründung an und nicht irgendwelche wortschnippsel, die irgendeine von der Tagesschau wiedergibt.
https://verwaltungsgerichtshof-bad...ag+gegen+Corona-Verordnung/?LISTPAGE=1213200
Hier wird ganz klar und schön anhand des Gesetzes argumentiert und nicht nach wünsch dir was. Methodik vom Feinsten. Mitnichten wird also eine politische Entscheidung durch das Gericht gefällt, auch wenn ihr (d.h. Du und Gustavo) das immer wieder behauptet.
Die überwiegende evidenzbasierte Expertenmeinung ist, dass wir aktuell eher immer noch zu wenig tun, um die Ansteckungsrate zu senken, statt zu viel. Wie geht das bitte damit zusammen, dass gewisse jetzt schon bestehende Maßnahmen überhaupt nicht erforderlich seien?
Es lässt sich auch überhaupt nicht schlüssig begründen, dass Ausgangssperren jetzt weniger erforderlich sind als etwa Mitte Januar. Die Ansteckungsrate war damals etwa gleich, der Trend ist aktuell sogar wieder eher zunehemend.
Man kann sich wie Btah auf den Standpunkt stellen, dass Ausgangssperren nichts bringen und damit niemals geboten sind. Aber auch das ist offensichtlich eine Entscheidung, die nicht in die Kompetenz eines Gerichts fällt.
In der politischen Wirkung problematisch und auch sachlich unangemessen ist hingegen die Suggestion, dass es ja grad nicht mehr so schlimm sei und deshalb weniger Eingriffe erlaubt seien.
Fordern diese Experten denn alle explizit nächtliche Ausgangssperren? Ich tippe mal eher auf nein.
Dann wird sich nämlich nur wieder hinter dem vagen Ziel "Zahlen drücken" versteckt. Klar kann man sich darauf einigen, nur scheint das ja ganz offensichtlich auch ohne Ausgangssperren zu gehen (s. andere Bundesländer).
Ihr bleibt weiterhin jedwede Begründung schuldig, warum es denn nun wichtig sein sollte, dass diese Maßnahme in BaWü bestehen bleiben müsse.
Ausgangssperren wurden im Vorlauf der letzten MPK durchaus von Experten ins Gespräch gebracht. Spontan fallen mir mindestens Karl Lauterbach und Dirk Brockmann ein, die sie für sinnvoll halten. Es gibt aber bestimmt noch ein paar mehr.
Letztlich geht es darum Kontakte zu reduzieren. Das ist direkt schwer möglich, darum reduziert man Mobilität. Damit fallen Ausgangssperren absolut ins Kerngeschäft der Pandemiebekämpfung - nicht umsonst werden sie in zahlreichen anderen Ländern eingesetzt, von denen übrigens viele deutlich effektivere Lockdowns machen als wir.
Die Frage ist hier eher, warum eine insgesamt gut etablierte Maßnahme der Pandemiebekämpfung bei uns ein Tabu sein sollte? Wir reden in diesen Tagen wieder viel über die Schäden, die insbesondere Kinder durch den Lockdown erleiden. Wenn man da was tun will, müssen sich im Umkehrschluss Erwachsene deutlich stärker einschränken.
Daher nochmal die Frage: Was schlägst du denn vor, um die Ansteckungsrate weiter zu senken, wie es aktuell eine qualitative Mehrheit der Experten empfiehlt?
@Schulen
Dieses Rumgeeier ist mir wirklich nicht mehr verständlich. Welchen Sinn ergibt es bitte jetzt Ferien zu streichen, wo der Unterricht eh weitaus weniger bringt als sonst? Man sollte imo eher spätere Ferien auf jetzt vorziehen, solange die Erkältungssaison noch in vollem Gange ist und sie daher viel effizienter sind als bspw. um Ostern herum.
Warum kann man sich nicht endlich dazu durchringen die Präsenzbeschulung nach sozialen Maßstäben zu selektieren? Die Lehrer und Schulen haben doch einen Überblick, welche Schüler mit Fernunterricht wesentlich schlechter klarkommen. Sollen halt erstmal die kommen und die anderen zu Hause bleiben.