Coronavirus Sterben wir oder doch nicht?

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Allen Ernstes: Ich schätze die Vernunftbegabung des durchschnittlichen Bürgers ja auch schon sehr niedrig ein, aber wenn man sie tatsächlich wie Kinder zu ihrem eigenen Glück zwingen muss, dann braucht halt auch niemand mit "der Freiheit" kommen.

Du ich bin der erste, der alle anderen für dum hält und der Meinung ist, dass alles besser wäre, wenn einfach alle tun würden, was ich sage. Nur aus irgend einem Grund hat die Geschichte uns immer und immer und immer wieder gezeigt, dass am Ende nichts vernünftiges dabei rumkommt, wenn vermeintlich schlauere/bessere/begabtere/gesegnetere Leute meinten für alle Mitentscheiden zu können. Allerdings ist es doch so, dass niemand jemanden zu irgend einem Glück zwingen muss. Es gibt nämlich überhaupt keine Vorgabe für irgend ein Glück oder dass irgendwas "besser" werden müsste.

Wir haben uns nach Jahrtausenden dazu durchgerungen und mehr oder weniger geeinigt, dass es besser ist die Dinge in (der dir so ungenehmen) Freiheit so kommen zu lassen, wie sie kommen - und dabei das Beste zu versuchen, was möglich ist. Wenns schiefgeht, dann ist das immer noch besser als in einem KP China zu leben, wo man zu seinem tollem Glück gezwungen ist. Das ist genau die normative Entscheidung, die du dir ständig wünschst. Und nein, wir entscheiden das nicht alle 2 Tage neu, bis das Ergebnis kommt das dir passt.

PS: Mit Impfpflicht hat das rein gar nichts zu tun. Wir hatten in Deutschland bis in die mE Ende 80er eine Impfplicht für bestimmte Infektionskrankheiten, auch haben wir seit mE 2 Jahren eine für Schulkinder in Sachsen. Auch in anderen demokratischen Rechtsstaaten haben wir Impfplichten, das hat einfach mal rein gar nichts mit der Staats- oder Regierungsform zu tun. Ich weiß nicht, wieso du ständig so tun willst, als ob Demokratie und Rechtsstaat irgendwie gleichbedeutend mit Pöbelherrschaft wäre. Genau dafür haben wir Gewaltenteilung und eine (dir ebenfalls so ungenehmen, weil Prinzipien normierende) Verfassung, damit genau das gesichert ist: Die Mehrheit hat weder immer Recht, noch muss der Staat sich dem Willen der Mehrheit beugen.
 
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Nicht böse gemeint aber du bezichtigst da Gustavo glaube ich mindestens zwei bis drei Dinge die er so nicht vertreten hat.
 
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Heute wird wieder entschieden. So ausführlich wie afair noch nie zuvor wurde schon darüber berichtet, was die befragten Experten raten.
https://www.tagesschau.de/inland/corona-experten-103.html

Der Tenor ist eindeutig. Mal sehen, ob die Politiker es jetzt schaffen, das zu verschwurbeln. Einzelnes Mimimi gibts ja bereits.
https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/faq-bund-laender-vorab-101.html

Ich halte quasi alle diskutieren Einschränkungen für geboten. Als frappierend empfinde ich die Widersprüchlichkeit der Verschärfungsskeptiker: Einerseits weist man, wo es geht, auf die Nachteile besonders schwer getroffener Gruppen wie Familien, Alleinerziehende usw. hin. Aber der Schluss, dass sich alle nochmal mehr einschränken müssen, damit gerade diese Gruppen etwas entlastet werden, liegt offenbar völlig fern.

Laut YouGov sind 40 Prozent der Bürger für Verschärfung, weitere 20 für Verlängerung bei knapp 10 ohne klare Meinung.
https://m.faz.net/aktuell/gesellsch...utschen-fuer-laengeren-lockdown-17153330.html
 
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Kleiner Input bezüglich westlicher Mimimi-Kultur. In einem Podcast berichtet ein Russlandkorrespondent des Schweizer Radios über seine Erfahrungen mit Sputnik V. Nachdem er sich entschlossen hatte sich die Kalaschnikow unter den Vakzinen (O-Ton: einfach, erprobt und hoffentlich etwas weniger tödlich) zu geben, beschrieb er die Nebenwirkung des ersten Schusses: Ein bis zwei Tage heftige Müdigkeit, starke Gliederschmerzen und Kopfschmerzen. Laut seinem Austausch mit anderen Geimpften über Telegram liege er damit etwa im Mittelfeld der Nebenwirkungen. Diese reichen offenbar von beschwerdefrei bis ziemlich krank. Die Reaktion auf die zweite Dosis falle iA heftiger aus als die erste. Dennoch werde die Impfung in seinem Umkreis gut aufgenommen und in Moskau bewertet er die impfbereitschaft als hoch.

Ob die Pandemie uns vor Augen führt, dass wir manchmal ziemliche Mimosen sind? Impfung ist das eine, gewisse Aufschreie über Massnahmen das andere. Versteht mich nicht falsch. Ich bin keiner der absolutistische Verhältnisse verklärt, wenn ich mir aber ansehe wie sich gewisse Menschen anstellen nur weil sie ins Homeoffice müssen, dann blubbert die Galle schon ein wenig.
 
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Ich glaube, da stellen sich tatsächlich weniger die Menschen und mehr die Arbeitgeber an, aber kA.
Ob wir wirklich zu bequem sind, um so eine Krise zu meistern, weiß ich nicht. Die Bevölkerung macht ja bis heute durchaus viel mit. Wir haben aber in der öffentlichen Wahrnehmung offenbar eine starke Tendenz sensibel auf Missfallen zu reagieren. Vielleicht sind wir einfach zu konsensverliebt?

In großen Krisen bedarf es imo einer starken Führung - das ist beinahe das Gegenteil des "Wir müssen die Menschen mitnehmen", das sich zum Credo dieser Pandemie entwickelt hat. Mit harten Entscheidungen wird man fast nie alle Menschen mitnehmen, insbesondere wenn der Fokus auf Prävention liegt und sich oft erst hinterher herausstellt, was richtig war.
Aus dieser Warte war unser Versagen in der Herbstwelle fatal: Harte Einschränkung würden sich jetzt viel besser anfühlen, wenn der Erfolg offensichtlich wäre. Aber wenn man little & late als Motto akzeptiert, dann führt das zu harten (aber dennoch notwendigen) Maßnahmen und nur mäßigem Erfolg. Das schwächt die Moral, nicht die harten Maßnahmen an sich.

Das ist wie bei ner Diät: Wenn du schuftest und hungerst, dann willst du auch die Pfunde purzeln sehen. Viel einfacher ist es, sich gar nicht erst den Speck anzufressen.
Aber wir waren zu gierig.



[Edit]
Und zack, Merkel wieder ausgebremst:
https://m.tagesspiegel.de/politik/b...laene-aus-das-ist-jetzt-geplant/26830238.html

Wie viele Anläufe will man sich gönnen, um diese Pandemie zu verbaseln?
Wenn ab Ostern dann B.1.1.7. hier Rampage geht, wird es niemand gewesen sein wollen: "Es war nicht abzusehen, wir hatten keine Daten, niemand hätte ahnen können usw. blabla".

Und da haben wir den Grund:
Dagegen sträubten sich einige der Bundesländer; Verschärfungen seien der Bevölkerung bei der sich derzeit entspannenden Lage nicht zu vermitteln.
Wir sind doch zu bequem, wenigstens in den Augen unserer Anführer.

Pikant:
Nicht wieder eingeladen wurde die Physikerin Viola Priesemann vom Max-Planck-Institut [...]
Sie habe die Ministerpräsidenten „teils wie Kindergartenkinder“ behandelt, hieß es.
Warum wohl? :rolleyes:
 
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Wie viele Anläufe will man sich gönnen, um diese Pandemie zu verbaseln?
Wenn ab Ostern dann B.1.1.7. hier Rampage geht, wird es niemand gewesen sein wollen: "Es war nicht abzusehen, wir hatten keine Daten, niemand hätte ahnen können usw. blabla".

Sobald der Frühling kommt, flaut die Seuche ab und alles ist tutti und wenn sie im Herbst wiederkommt ist das Land durchgeimpft.
Bitte nicht so pessimistisch.
Wenn es so abläuft, dann will wahrscheinlich auch niemand mehr derjenige gewesen sein, der die Leute sinnlos für drei Monate zu Hause einsperren wollte :deliver:
 

Shihatsu

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Und der Frühling sorgt für das Abflauen genau weshalb? Bei den beiden neuen Mutanten die die "normalen" gerade ersetzen und deutlich ansteckender sind wäre es fahrlässig und dumm davon auszugehen.
 

Benrath

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Mir wäre auch nicht bekannt das der Frühling die Anti Grippe Zeit ist.
Sommer ist noch etwas hin.

Imho hatten wir im Frühling / April Mai 2020 Glück, dass das Wetter so angenehm war und man ohne Probleme viel draußen machen konnte.
 
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Sobald der Frühling kommt, flaut die Seuche ab und alles ist tutti und wenn sie im Herbst wiederkommt ist das Land durchgeimpft.
Bitte nicht so pessimistisch.
Wenn es so abläuft, dann will wahrscheinlich auch niemand mehr derjenige gewesen sein, der die Leute sinnlos für drei Monate zu Hause einsperren wollte :deliver:
Ich weiß, dass du nicht dazu neigst, dich selbst ernst zu nehmen. Aber im Sinne der Diskussion: Beide Prämissen sind falsch.

1. Der Wettereffekt wird gemeinhin überschätzt. Wir haben letztes Jahr Sommerwellen in gemäßigten Regionen und Wellen in subtropischen und tropischen Regionen gesehen - bei uns stiegen die Zahlen im Wesentlichen seit August kontinuierlich wieder an, . Natürlich hat das Wetter einen Effekt, aber es kann als sicher betrachtet werden, dass der allein bei weitreichenden Öffnungen nicht vor einer neuen Welle schützt - schon gar nicht, wenn bis dahin die B.1.1.7.-Variante dominiert. Das gilt insbesondere, wenn wir es bis dahin nicht schaffen, die Inzidenz absolut klein zu machen.

2. Gegenmaßnahmen sind niemals "sinnlos". Je stärker wir die Übertragungsrate senken, desto schneller gehen die Zahlen runter. Wenn wir jetzt "zu viel" einschränken, dann können wir früher wieder aufmachen. Wir verlieren so gut wie nichts, wenn wir übers Ziel hinausschießen. Wenn wir aber zu wenig machen, dann könnte es in einer Katastrophe enden.
Daraus die richtige Strategie zu basteln ist trivial.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Gegenmaßnahmen sind niemals "sinnlos". Je stärker wir die Übertragungsrate senken, desto schneller gehen die Zahlen runter. Wenn wir jetzt "zu viel" einschränken, dann können wir früher wieder aufmachen. Wir verlieren so gut wie nichts, wenn wir übers Ziel hinausschießen.

Das verstehe ich nicht, das kann doch nur dann stimmen, wenn Maßnahmen keine sonstigen negativen Effekte haben, die ohne Maßnahmen ausblieben. Das scheint mir nicht so ganz realitätsnah zu sein.

Daraus die richtige Strategie zu basteln ist trivial.

So trivial scheint es nicht zu sein, wenn jedes Land eine andere Strategie fährt und es nicht gerade einen weltweiten Konsens gibt. Den gibt es vielleicht bei der Frage was die Pandemie am effektivsten eindeckt. Z.B. dass einfach alle gleichzeitig für 3 Wochen zuhause bleiben. Es ist ja nun aber nicht so, dass jedes Leben um jeden Preis retten das einzige Ziel ist oder sein könnte. Jedenfalls wenn man Politik für die echte Welt machen will und nicht Lauterbach ist.
 
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Die Erkenntnis ist trivial, die Umsetzung nicht. Für ersteres ist die Wissenschaft verantwortlich, für letzteres die Politik.

Zum Ersten: Natürlich haben härtere Maßnahmen größere negative Effekte, aber es gibt ja eine Zeitkomponente: Bei härteren Maßnahmen hält der negative Effekt kürzer an, weil die Zahlen schneller sinken.

Konkret: Die härtesten Maßnahmen - Schließungen von Schulen, Kitas und eines Teils der Betriebe - gelten bereits jetzt.(*) Was jetzt noch dazu kommen kann, kostet imo nicht wahnsinnig viel: Homeoffice-Pflicht mag etwas an der Produktivität knabbern, aber der Effekt wird als nicht so stark gesehen, sonst würden sich Wirtschaftsforschungsinstitute wie ifo nicht klar dafür aussprechen. Pflicht zu besseren Masken kostet fast nichts. Nächtliche Ausgangssperren kosten auch fast nichts, weil die wenigsten Menschen spät am Abend das Haus verlassen, um produktiv zu sein und dafür gibt es Ausnahmen.


(*) Tatsächlich sind noch zu viele Kitas und Schulen offen, bspw. für Abschlussklassen. Das ist imo sinnlos, weil die Schüler von Abschlussklassen den Unterricht deutlich weniger brauchen als bspw. kleine Kinder.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Konkret: Die härtesten Maßnahmen - Schließungen von Schulen, Kitas und eines Teils der Betriebe - gelten bereits jetzt.(*) Was jetzt noch dazu kommen kann, kostet imo nicht wahnsinnig viel: Homeoffice-Pflicht mag etwas an der Produktivität knabbern, aber der Effekt wird als nicht so stark gesehen, sonst würden sich Wirtschaftsforschungsinstitute wie ifo nicht klar dafür aussprechen. Pflicht zu besseren Masken kostet fast nichts. Nächtliche Ausgangssperren kosten auch fast nichts, weil die wenigsten Menschen spät am Abend das Haus verlassen, um produktiv zu sein und dafür gibt es Ausnahmen.

Achso ok, das ist nachvollziehbar. Ich dachte du argumentierst so in die ZeroCovid Ecke, die meint es wäre irgendwie eine gute Idee wenn einfach komplett alles stillgelegt wird und dazu auch noch alle - also wirklich alle - eine Corona Entschädigung bekommen. Zahlen sollen das wieder die dubiosen "Reichen"tm, was im Zweifel wieder die obere Mittelschicht bedeutet, weil man an die drankommt.
 

parats'

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Ob die Pandemie uns vor Augen führt, dass wir manchmal ziemliche Mimosen sind? Impfung ist das eine, gewisse Aufschreie über Massnahmen das andere. Versteht mich nicht falsch. Ich bin keiner der absolutistische Verhältnisse verklärt, wenn ich mir aber ansehe wie sich gewisse Menschen anstellen nur weil sie ins Homeoffice müssen, dann blubbert die Galle schon ein wenig.

Man sollte bedenken, dass der Vektorimpfstoff bzw. die Adenoviren von menschlichen Wirten kommen und dazu bei beiden Dosen unterschiedlicher Herkunft sind. Der Astra Impfstoff kommt bspw. von Schimpansen und hat daher eine deutliche niedrigere Wirksamkeit, daher wird wohl die zweite Dosis mit dem Sputnik V angereichert.
Bei allem was man den Russen immer so vorwirft, das Ding ist als Impfstoff wohl wirklich brauchbar.
 
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Hallo allerseits,
ich finde es völlig übertrieben, das Geschäfte, Kosmetiker, Frisöre, Fitness-Studios etc.. schließen müssen. Wie findet Ihr das? Hätte man es nicht anders regeln können?
 
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Hallo allerseits,
ich finde es völlig übertrieben, das Geschäfte, Kosmetiker, Frisöre, Fitness-Studios etc.. schließen müssen. Wie findet Ihr das? Hätte man es nicht anders regeln können?

Mich dünkt hier wirkt ein Troll, erster Beitrag und gleich mal ne richtige Kontroverse aufgemacht. Um auch was Inhaltliches beizutragen, sicherlich kann man die Geschäfte auflassen, nur muss man dann halt die Einen oder Anderen 100.000 Tode in Kauf nehmen.
Nicht Umsonst hat Schweden seine Strategie aufgegeben und die neue Virusvariante ist ja noch ansteckender.... .
 
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Ich vermute, dass das theoretisch je nach Bundesland sein wird, denn die müssen ja jetzt jeweils ihre neuen Verordnungen machen.
 
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Wie sieht das eigentlich aus mit der Isolation der Altenheime an sich? Dort gibt es ja die meisten Toten. Wenn man da die Pfleger und Besuchenden streng testen würde und auch wirklich guckt, dass sich an Regeln gehalten wird, müsste die Ansteckungsrate in diesen gut kontrollierbaren Umgebungen eigentlich gegen 0 gehen. Viel Aufwand, aber weniger Aufwand, als ein ganzes Land stillzulegen. Für die Pfleger wären die Tests dann halt Arbeitszeit oder Geld, dann hätten die auch nix dagegen, denke ich.

Wenn Risikopatienten zuhause leben, ist isolieren auch recht einfach. Einkaufshilfe wäre nötig. Und dann kann jeder selbst entscheiden, wie sehr er sich isoliert. Wenn die sich dann unbedingt mit Freunden treffen wollen, ist das deren Ding, würden die mit oder ohne Regeln machen.

Und den Rest der Bevölkerung in Ruhe lassen. Warum geht das nicht? Ich wüsste nicht, was dagegen spricht, übersehe ich was? Isolieren der Risikopatienten anstatt der Gesamtbevölkerung. Und bezüglich, dass das unsolidarisch wäre: die Risikopatienten sind doch dann nicht mehr isoliert, wenn nur sie isoliert sind, anstatt der Gesamtbevölkerung. Dadurch gehts ihnen doch nicht schlechter?
 
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Risikogruppe (also möglicher schwerer Verlauf) ist halt ab spätestens 60. Das Risiko steigt schon ab dem ~ 50. Lebensjahr.

Willst du alle ab 50 isolieren? Das dürfte ca. ein Viertel der deutschen Bevölkerung sein.
 
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Von 50-60 das Risiko ist nicht sehr hoch.

Willst du alle ab 50 isolieren? Das dürfte ca. ein Viertel der deutschen Bevölkerung sein.
Die sind doch schon alle isoliert. Wie alle anderen auch momentan..?

Außerdem ist isolieren auch Eigenverantwortung, es gibt ja nicht nur isoliert werden, sondern sich auch selbst isolieren. Ich stelle mir es einfach nicht schwer vor, wenn man 70+ ist und nicht arbeiten muss, dass man Kontakte mit fremden Menschen vermeidet.

Wenn es dann um einkaufen geht, kann man so vieles machen. Einkaufshilfen, extra Zeiten, wo nur 60/70+-Jährige rein dürfen, Onlineshopping, Lieferservice haben viele Supermärkte in vielen Gebieten auch..
 
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Mal so aus der Hüfte geschossen:

https://www.sozialministerium.at/da... Hospitalisierungen auf Intensivstationen.pdf

Jaja, ist Österreich und die Datenlage ist nicht sehr hoch aber da wird, denke ich, keine großen Unterschiede geben.

Seite 4: Knapp 40% der Aufenthalte auf den Intensivstationen sind < 65.

Keine Ahnung, wo du da ein "nicht sehr hohes" Risiko siehst.

Geht ja nicht nur darum, nicht zu versterben, wenn die Stationen nicht ausgelastet sind, sondern, dass irgendwann einfach keine Beatmungsplätze da sein würden, wenn es zu viele trifft.
 

Gelöschtes Mitglied 683837

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Auch ohne krasse Spätfolgen und normalem Verlauf sind 2-6 Wochen Ausfall wegen dem Virus jetzt nicht so super selten, zumindest sagt das meine Nahbereichsempirie. Geht wohl nicht so in die Köpfe. Frag mich immer was daran so übel schwer zu verstehen ist, dass "alles offen und nur die Minderheit stirbt" nicht das Bild abgibt.
 

Deleted_504925

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An wann gilt die neue Maskenpflicht eigentlich?

würde mich auch interessieren, ist irgendwie schwerer rauszufinden als es sein sollte und ich lese schon den ganzen tag nachrichten.
gestern stand was davon in der bz dass es ab donnerstag gilt, was recht sportlich wäre wenn sowas alltägliches wie einkaufen davon betroffen ist.
In öffentlichen Verkehrsmitteln und Geschäften muss ab Donnerstag eine medizinische Maske getragen werden. Das schließt sowohl sogenannte OP-Masken als auch virenfilternde Masken der Standards KN95 oder FFP2 ein.
in den artikeln von heute steht aber kein datum mehr dabei, darum schätze ich mal donnerstag war falsch?

zumindest auf der corona info seite der stadt steht noch nichts neues, da gehe ich einfach mal davon aus es wird noch ein paar tage dauern.
Erwartet wird, dass der Senat das nun rechtlich umsetzt. Dazu muss die Infektionsschutzverordnung des Landes aktualisiert werden. Die Sitzung beginnt um 14 Uhr. Eine Pressekonferenz ist für 17 Uhr angesetzt - frühestens.
 
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Auch ohne krasse Spätfolgen und normalem Verlauf sind 2-6 Wochen Ausfall wegen dem Virus jetzt nicht so super selten
Das ist doch kein Argument. Durch die Maßnahmen "fällt" überall viel mehr aus als 2-6 Wochen. Und die Welt wird nicht untergehen, wenn jemand 2-6 (ich zweifle eine solche Länge der Krankenzeit eh mal stark an) Wochen ausfällt, zumal ältere Leute eh kaum in systemrelevanten Jobs arbeiten, sondern in höherbezahlten Jobs die fürs Gemeinwohl eher entbehrlich sind.
 
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Sorry, aber das Thema ist inzwischen hundertmal durchgenudelt. Risikogruppen wegsperren und Pandemie sonst durchlaufen lassen wird von quasi niemandem als gangbare Strategie gesehen.


@Masken
Gelten die neuen Landesverordnungen nicht immer so ab der Folgewoche?
Ich hab schon Montag nen neuen Batch betsellt, der heute ankommen soll.
Kann sovieshop.de empfehlen: deutsche Herstellung, schnelle Lieferung, knapp 4 EUR pro Stück.
 

Deleted_504925

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gerade in der apotheke welche gekauft. musste selbst heute schon schlange stehen, dafür war der preis aber ok.
knapp 30€ für 10 stück, chinesische wären nochmal 2-3€ günstiger gewesen.
 
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Sorry, aber das Thema ist inzwischen hundertmal durchgenudelt. Risikogruppen wegsperren und Pandemie sonst durchlaufen lassen wird von quasi niemandem als gangbare Strategie gesehen.

Tolles Totschlagwort/Argument mit dem "wegsperren". Wo ist der unterschied für die Risikopatienten, wenn nur sie isoliert werden und nicht alle Menschen? Sag es mir doch Mal? Warum müssen Kitas und Schulen geschlossen sein? Damit Opa mit den Enkeln kuscheln kann?

Eltern gehen arbeiten und müssen ihre Kinder den Großeltern zur Aufsicht geben. Aber ist ja die beste Lösung, nicht?
 
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Warum ist man sich da so sicher, dass Geschäfte/Kosmetiker/Fitness-Studios etc. schließen müssen. Möglicherweise kann doch auch die Leichtsinnigkeit einiger Menschengruppen schuld sein, dass Corona sich so verteilt hat. Aber es gab doch durchaus Geschäfte mit sehr guten Konzepten, die die Übertragung des Virus aufgehalten hat.
 
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Warum ist man sich da so sicher, dass Geschäfte/Kosmetiker/Fitness-Studios etc. schließen müssen. Möglicherweise kann doch auch die Leichtsinnigkeit einiger Menschengruppen schuld sein, dass Corona sich so verteilt hat. Aber es gab doch durchaus Geschäfte mit sehr guten Konzepten, die die Übertragung des Virus aufgehalten hat.

Hmm, vielleicht weil man das ansteckungsrisiko minimiert indem man "unnötige" ansammlungen von menschen auf begrenztem raum verhindert?
Was meinst du mit "leichtsinnigkeit einiger menschen gruppen"?
 
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Tolles Totschlagwort/Argument mit dem "wegsperren". Wo ist der unterschied für die Risikopatienten, wenn nur sie isoliert werden und nicht alle Menschen? Sag es mir doch Mal? Warum müssen Kitas und Schulen geschlossen sein? Damit Opa mit den Enkeln kuscheln kann?

Eltern gehen arbeiten und müssen ihre Kinder den Großeltern zur Aufsicht geben. Aber ist ja die beste Lösung, nicht?

Nochmal für dich: Risikopatienten sind bereits Menschen deutlich unter 65!

Du forderst nichts anderes, als dass man alle Personen ab ~50 isoliert. Das entspricht ca. 25% der deutschen Bevölkerung.

Kinder/Jugendliche übertragen das Virus genauso, nur dass du dort 20 - 30 Leute 6-8h am Tag in kaum belüfteten Klassenräumen sitzen hast. Ne bessere Verbreitungsmöglichkeit gibt es doch gar nicht. Meinst du, diese Kinder/Jugendliche stecken ihre Eltern/Geschwister nicht an, wenn sie zu Hause sind?
 
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Und Eltern von Schulkindern sind in der Regel 60/70+? Wie kommst du jetzt auf 50, mit 50 ist man kein Risikopatient. Wenn man ein Risikopatient bei dem geringsten Risiko zu sterben ist, sind alle welche
 
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Dann bring doch mal Zahlen, anstatt nur irgend etwas, an den Haaren herbeigezogenes, herum zu blubbern.

Ich habe dir Zahlen geliefert, ~40% der Patienten auf den Intensivstationen waren 50-64 Jahre.

Wenn du meinst, dass man mit nem Anteil von 40% auf den Intensivstationen kein Risikopatient ist, dann hat sich die Diskussion eh erledigt.
 
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Ich frage mich ja ob es nicht die bessere Strategie wäre erst alle <65 (grob Kinder/jugendliche vor allem Arbeitende) zu impfen und dann erst die Alten. Und die Alten die auch die anfälligsten für Covid zu sein scheinen müssten sich halt etwas mehr einschränken für eine gewisse Zeit.

Dass das nicht mehr Thema ist wundert micht. Es wäre nämlich eigentlich logischer wenn ich es mir recht überlege. Rentner/sehr alte Menschen sind im Schnitt von Grund auf auch weniger "unterwegs" als jüngere Menschen.

Zum. überlegen hätte man sich das mal sollen??
 
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Dann bring doch mal Zahlen, anstatt nur irgend etwas, an den Haaren herbeigezogenes, herum zu blubbern.

Ich habe dir Zahlen geliefert, ~40% der Patienten auf den Intensivstationen waren 50-64 Jahre.

Wenn du meinst, dass man mit nem Anteil von 40% auf den Intensivstationen kein Risikopatient ist, dann hat sich die Diskussion eh erledigt.
Du wirfst halt einfach eine Zahl in den Raum, und damit hat es sich für dich ausdiskutiert. Was soll ich damit jetzt anfangen? Was soll das sein? Diskutieren etwa?

Was ist mit den Leuten, die aufgrund der ganzen (wegen Corona) verschobenen OPs verstorben sind? Was ist mit Langzeitfolgen der Isolation? Erhöhte Arbeitslosigkeit? Depression? Erhöhte häusliche Gewalt? Schlechtere Bildungschancen für sozial schwache Schüler?

All sowas kostet auch Lebensjahre. Kannst ja z.b. Mal gucken, Lebenserwartung arbeitsloser vs arbeitende, mit Bildung vs ohne, mit sozialem Kontakt vs ohne. Da kannst du dir ja auch Mal Statistiken zusammensuchen.

Problem ist nur, vieles davon liegt noch in der Zukunft. Wenn man jetzt bei den Schülern eine verlorene Generation Heranzüchtet und die Arbeitslosigkeit steigen wird, kann man das halt erst in Zukunft messen und dann auch nur bedingt. Da kann man sich dann nicht irgendwelche Zahlen nehmen und die hinwerfen und sagen: "da, Diskussion hat sich erledigt"

Aber Lebensjahre kostet das alles auch im Endeffekt. Vielleicht sind junge Menschen dann doch wichtiger als Risikopatienten, die eh bald sterben.
 
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parats'

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Ich frage mich ja ob es nicht die bessere Strategie wäre erst alle <65 (grob Kinder/jugendliche vor allem Arbeitende) zu impfen und dann erst die Alten. Und die Alten die auch die anfälligsten für Covid zu sein scheinen müssten sich halt etwas mehr einschränken für eine gewisse Zeit.

Dass das nicht mehr Thema ist wundert micht. Es wäre nämlich eigentlich logischer wenn ich es mir recht überlege. Rentner/sehr alte Menschen sind im Schnitt von Grund auf auch weniger "unterwegs" als jüngere Menschen.

Zum. überlegen hätte man sich das mal sollen??

Die Idee ist ja, dass man die Risikogruppen schnellst möglichst verkleinert.
Wenn wir erst mit <65j anfangen, sieht wahrscheinlich kein Rentner vor Q3 ne Spritze.
 
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Du wirfst halt einfach eine Zahl in den Raum, und damit hat es sich für dich ausdiskutiert.

Da du eben nicht in der Lage bist Fakten/Zahlen vor zu legen.

Was ist mit den Leuten, die aufgrund der ganzen (wegen Corona) verschobenen OPs verstorben sind?

Ja, wie viele sind es denn? Her mit den Zahlen! Solange da nix vorliegt ist das doch nur eine "trumpsche Wahrheit".

Dazu wurden nur nicht dringend notwendige OPs verschoben, wer hätts gedacht, wenn es dringend notwendig war, wurde auch operiert.

Und außerdem, wenn es überhaupt solche Fälle geben sollte: Glaubst du, die wären operiert worden, wenn die Intensivstationen voll mit Corona-Patienten wären? Oder zaubern wir die Betten einfach herbei? Meinst du in Spanien oder Italien wurde noch groß operiert, als die Leute auf den Gängen lagen, weil keine Betten mehr frei waren?

Vorher forderst du noch alle in den Pflegeheimen zu Isolieren und nun heulst du rum wegen:

Was ist mit Langzeitfolgen der Isolation?

Das beißt sich doch! Oder ist die Isolation nur bei den dir genehmen Altersgruppen ein Problem und der Rest soll halt schauen wo er bleibt?

Wenn man jetzt bei den Schülern eine verlorene Generation Heranzüchtet und die Arbeitslosigkeit steigen wird

Oh ja, verlorene Generation! Wegen einem Schuljahr! Du hast scheinbar nicht mitbekommen, dass am Schulsystem immer herum gespielt wird, mal 12 Jahre, mal 13, mal 12,5 - waren die mit den 13 Jahren auch ne verlorene Generation, weil die nen Jahr länger machen mussten? Oder die mit den 12, weil sie ja ein Jahr weniger hatten?

Bisl weniger Übertreibung wäre da doch angebracht.

Vielleicht sind junge Menschen dann doch wichtiger als Risikopatienten, die eh bald sterben.

Herzlichen Glückwunsch für dieses menschenverachtende Weltbild. Als ob nen Corona-Risikopatient kurz danach sowieso sterben würde.
 
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Also poefan dein Plan ist Risikopatienten (wer ist das genau? Nur Alte oder auch Fette, Diabetiker usw.?) sollen in Dauerquarantäne gehen und kriegen dann von irgendwem Lebensmittel geliefert und ansonsten wird alles aufgemacht bis wir alle durchimpfen können? Und der Rest kann ordentlich durchseuchen und die 0,5-1% die auf der Intensiv oder in der Leichenhalle landen haben halt Pech gehabt? Und die Spätfolgen von Corona über die auch noch keiner genau weiß wie die aussehen nehmen wir dann halt so hin. Find ich irgendwie lückenhaft den Plan wenn du den so vorhast.
 
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