Coronavirus Sterben wir oder doch nicht?

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alles andere als ein kompletter Lockdown wäre aber wohl eine Überraschung.
Auch da gibt es aber noch genug Details die sich unterscheiden können, hat man ja auch in den ganzen Nachbarländern gesehen. Aber diesmal spar ich mir wirklich in irgendwelche Mutmaßungen vorher reinzuschauen.
 

parats'

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Ja definitiv. Der Knackpunkt sind wie immer Schulen und Kitas. Einen "besseren" Zeitpunkt als über Weihnachten wird man aber vorerst wohl nicht kriegen.
Mir geht es auch fast gar nicht so sehr um die Maßnahmen, sondern über die Zielsetzung und den Fahrplan danach.
Wenn jetzt zugemacht wird und man steht im Januar an dem gleichen Punkt wie jetzt, weiß ich nicht wie man das bis zum Frühling durchziehen will.

€: ging ja wohl flott. Der Artikel ist wohl noch work in progress und ändert sicher immer mal.
https://www.abendblatt.de/politik/d...der-harte-Lockdown-Beratungen-am-Sonntag.html
 
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Ich finde Wechselunterricht in Kleingruppen führt gar nicht zu soooviel Stoff, der verpasst wird. Wenn ich 10 SuS was beibringen muss, ist das viel effektiver als 20. Teile ich die Gruppen noch nach Leistung wird es noch effektiver.
Bzgl. Home-Schooling und Co. bin ich mittlerweile komplett frustiert und werde für die Woche Home-Schooling keine digitalen Lernangebote anbieten. Berlin hat seit März nichts gemacht, es gibt nur eine Lernplattform - die ist für die Grundschule absolut unbrauchbar und bis zum Einloggen in den Kurs habe ich schon die Hälfte meiner SuS verloren. Weiterhin dürfen die Angebote nur ein "Zusatzangebot" darstellen, weil Chancengleichheit und so :deliver:
Meine Kids werden dementsprechend in ihren Arbeitsheften, Büchern und Co. arbeiten dürfen. Zusätzlich gibt es ein kleines Angebot an digitalen Aufgaben per QR-Code und Anton.App. Lösungen zur Selbstkontrolle dürfen bei mir per E-Mail erfragt werden und die Kinder erreichen mich über meine Satellite-Nummer von 8:00 - 14:00. Muss für die eine Woche einfach reichen.
Ich gebe mir nicht nochmal den Act, alles komplett digital aufzubereiten, mit H5P stundenlang interaktive Aufgaben zu erstellen und am Ende machen es 2 Kinder.

Jap, wenn man v.a. täglich wechselt, schafft man viel Stoff. Und für so ne relativ kurze Zeit ist das auch nicht schlimm, wenn man mal weniger schafft. Darf nur nicht sein, dass wie im letzten Jahr monatelang ganze Fächer brachliegen, weil niemand was auf die Reihe kriegt. Und da beziehe ich Lehrer, Schüler, Eltern UND die Bildungsministerien mit ein. Wir dürfen für Homeschooling MS Teams nutzen, was echt nice ist. Man kann dort per Kursnotizbuch Aufgaben verteilen und in Echtzeit sehen, wer von den Schülern was macht. Integration von Kalender, Chat und anderen Funktionen passt auch. Wie gesagt ist das Datenschutzthema halt ein Problem. Da muss man aktuell aber beide Augen zukneifen. Die offizielle Plattform des KM hier (Mebis) ist immer noch unbenutzbar, weil sie sofort den Geist aufgibt, wenn sich gleichzeitig ein paar 1000 Leute anmelden.
 
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Ich bin mittlerweile wirklich auf der Linie, dass ich nur noch mit den Mitteln meines Arbeitgebers arbeite (Telefon ausgenommen). Ich hab kein Dienstgerät und die Internetleitung (DSL10k) in der Schule ist ein Witz => keine digitalen Angebote. Jeder Arbeitnehmer bekommt sein Arbeitsmaterial gestellt, aber bei uns Lehrern ist es selbstverständlich, mit eigenen Geräten und auf eigene Verantwortung zu agieren. Es war genug Zeit seit März aber außer leere Versprechen kam nix bei rum
 
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Dass man nicht mal geschafft hat die Lehrer über den Sommer mit Rechnern und der entsprechenden Software auszustatten, ist schon echt traurig ...

Selbst bei uns in der Kita rennen die Erzieher mit Pads rum, wo in Echtzeit An- und Abwesenheiten vermerkt werden und schnelles WLAN gibts auch. :ugly:

Ja definitiv. Der Knackpunkt sind wie immer Schulen und Kitas. Einen "besseren" Zeitpunkt als über Weihnachten wird man aber vorerst wohl nicht kriegen.
Mir geht es auch fast gar nicht so sehr um die Maßnahmen, sondern über die Zielsetzung und den Fahrplan danach.
Wenn jetzt zugemacht wird und man steht im Januar an dem gleichen Punkt wie jetzt, weiß ich nicht wie man das bis zum Frühling durchziehen will.

€: ging ja wohl flott. Der Artikel ist wohl noch work in progress und ändert sicher immer mal.
https://www.abendblatt.de/politik/d...der-harte-Lockdown-Beratungen-am-Sonntag.html
Ich glaube den Lockdown zu verlängern ist politisch leichter zu vertreten, als ihn zu starten.
Man wird vermutlich im Januar feststellen, dass die Zahlen zurückgehen, aber nicht genug, um zu öffnen. Vielleicht wird man wesentliche Bereiche wie Kita und Schule früher wieder freigeben.

Sonst wird man vermutlich eher auf Sicherheit spielen, weil niemand gern eine dritte Welle mit erneutem Lockdown verantworten will.
Realistisch ist imo: Kitas und Grundschulen wieder auf Mitte Januar, Rückkehr zum Shutdown light ab Februar.
Spätestens bei milden Temperaturen kann man Gastro irgendwann draußen erlauben.

Wenn Schnelltests sich als alltagstauglich, günstig und breit verfügbar erweisen, könnte das im einigen Bereichen etwas nutzen.
 
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Shihatsu

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First of all: Du bist und bleibst der Allerjüngste hier! Second: Mir liegt es fern, mich in irgendeiner Form wirklich mit den Frontschweinen der Pflege und Erziehung zu vergleichen, ich ziehe meinen Hut vor euch.
Jeder Arbeitnehmer bekommt sein Arbeitsmaterial gestellt, aber bei uns Lehrern ist es selbstverständlich, mit eigenen Geräten und auf eigene Verantwortung zu agieren.
Hier begge ich aber to differ: Selbst in einem perfekt vorbereiteten Unternehmen mit vorhandener Home-Office-Struktur und rein IT wie bei uns (IT-Konzern) wird das auch als selbstverständlich vorausgesetzt und Hinweise von Mitarbeiter, Betriebsräten(!) und Shareholdern(!!) das das doch kacke ist und enormes Risikopotential in sich birgt werden mit der Corona-Keule weggeprügelt. Und von einem großen hessischen Arbeitgeber, Siemens, VW und Bosch weiss ich das es dort genauso ist. Das ist tatsächlich branchenübergreifende Idiotie. Ändert natürlich nichts daran das es bei euch natürlich doppelt weh tut, weil ihr dezent wichtiger seid als... nunja, als alle anderen.
:8[:
 
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Selbst bei uns in der Kita rennen die Erzieher mit Pads rum, wo in Echtzeit An- und Abwesenheiten vermerkt werden und schnelles WLAN gibts auch.

Wir haben z.B. kein WLAN im gesamten Schulhaus, sondern nur im Erdgeschoss. :deliver:
Leihgeräte für Schüler (Tablets) kamen letzte Woche. Ich selber brauche sowas nicht, es gibt in der Schule in jedem Zimmer nen PC, wo man alles machen kann, was nötig ist.
 

parats'

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First of all: Du bist und bleibst der Allerjüngste hier! Second: Mir liegt es fern, mich in irgendeiner Form wirklich mit den Frontschweinen der Pflege und Erziehung zu vergleichen, ich ziehe meinen Hut vor euch.

Hier begge ich aber to differ: Selbst in einem perfekt vorbereiteten Unternehmen mit vorhandener Home-Office-Struktur und rein IT wie bei uns (IT-Konzern) wird das auch als selbstverständlich vorausgesetzt und Hinweise von Mitarbeiter, Betriebsräten(!) und Shareholdern(!!) das das doch kacke ist und enormes Risikopotential in sich birgt werden mit der Corona-Keule weggeprügelt. Und von einem großen hessischen Arbeitgeber, Siemens, VW und Bosch weiss ich das es dort genauso ist. Das ist tatsächlich branchenübergreifende Idiotie. Ändert natürlich nichts daran das es bei euch natürlich doppelt weh tut, weil ihr dezent wichtiger seid als... nunja, als alle anderen.
:8[:

Bei uns ist die Nutzung privater Geräte ausgeschlossen und das bei knapp 6,5k Mitarbeitern. Wir sind aber seit jeher auf dem Trichter der flexiblen Arbeitsplätze, daher klappt das Home Office sowie sämtliche Arbeit auch in vor Corona problemlos nur jetzt spart es zusätzlich noch ne Menge an Kosten. :8[:
 
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Wir haben z.B. kein WLAN im gesamten Schulhaus, sondern nur im Erdgeschoss. :deliver:
Leihgeräte für Schüler (Tablets) kamen letzte Woche. Ich selber brauche sowas nicht, es gibt in der Schule in jedem Zimmer nen PC, wo man alles machen kann, was nötig ist.

:rofl2: Und ich dachte es läuft nur in Berlin so ultra kacke. Wir haben im Lehrerzimmer mittlerweile WLAN weil mein uralt D-Link Router von 2008 als AP fungiert :rofl2: Einzige Farce. Morgen wird die Hölle in der Schule :ugly:
 
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First of all: Du bist und bleibst der Allerjüngste hier! Second: Mir liegt es fern, mich in irgendeiner Form wirklich mit den Frontschweinen der Pflege und Erziehung zu vergleichen, ich ziehe meinen Hut vor euch.

Hier begge ich aber to differ: Selbst in einem perfekt vorbereiteten Unternehmen mit vorhandener Home-Office-Struktur und rein IT wie bei uns (IT-Konzern) wird das auch als selbstverständlich vorausgesetzt und Hinweise von Mitarbeiter, Betriebsräten(!) und Shareholdern(!!) das das doch kacke ist und enormes Risikopotential in sich birgt werden mit der Corona-Keule weggeprügelt. Und von einem großen hessischen Arbeitgeber, Siemens, VW und Bosch weiss ich das es dort genauso ist. Das ist tatsächlich branchenübergreifende Idiotie. Ändert natürlich nichts daran das es bei euch natürlich doppelt weh tut, weil ihr dezent wichtiger seid als... nunja, als alle anderen.
:8[:

Das lief bei uns tatsächlich sehr unkompliziert, weil die Verwaltung einfach komplett übergangen wurde. Als im März zum ersten mal Homeoffice aufkam, hat unser Chef einfach angeordnet, dass jeder alles was man fürs Homeoffice braucht aus dem Büro mitnehmen kann, man musste nur unterschreiben, was man mitgenommen hat. Ich hab mir dann 2 WQHD Monitore, meinen Laptop und ne Dockingstation geschnappt, nutze aber überwiegend meinen Privatrechner mit den beiden Monitoren von der Arbeit.
Der Verwaltung ist das ganze dann irgendwann im September aufgefallen, allerdings auch nur, weil ein Kollege seinen kompletten Arbeitsplatz inklusive Schreibtisch und Stuhl nach Hause transportiert hatte und das bei Wartungsarbeiten aufgefallen war. Seit dem berät die Verwaltung, wie damit umzugehen ist. Ich weiß von diversen Instituten bei uns, die so dum waren, wegen Arbeitsmaterialien bei der Verwaltung nachzufragen, statt die einfach vor vollendete Tatsachen zu stellen. Die haben dann Wochen oder sogar Monate in der tiefsten Bürokratiehölle gelebt. Die haben z.B. innerhalb der ersten 2 Wochen genehmigt bekommen, erstmal ihre private Hardware zu nutzen, durften ihre Software dann aber nicht installieren, weil die Lizenzen dafür nur für die Rechner am Arbeitsplatz gelten, bei denen nicht klar war, wie und ob man die ins Homeoffice transportieren darf.
 
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Wechselunterricht im Zweiwochentakt ist epidemiologisch optimal, weil alle Schüler regelmäßig für die Quarantänezeit zu Hause sind.

Na gut, ich lass mich überzeugen, dass Wechselunterricht für höhere Klassen vielleicht doch ausreichend effektiv sein kann, dass er einiges kompensiert. Aber ich als Schüler hätte selbst zu meinen härtesten Zockerzeiten meine Kumpels getroffen. Seh ich auch hier bei uns im Viertel, Da hocken die Jugendlichen auch noch zusammen. Tatsächlich etwas versteckter, aber dass sie alle 2 Wochen auch wirklich zuhause bleiben ist doch unrealistisch?
 
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Was Jugendliche privat machen, kannst du so wenig kontrollieren wie bei allen anderen.
Man geht eben davon aus, dass sie sich dann weniger und in kleineren, festeren Gruppen treffen.

Wenn alle Leute ihre wegfallenden Kontakte in der Öffentlichkeit zu 100% durch Kontakte im Privaten kompensieren, wird ein Shutdown wirkungslos sein. Die Erfahrung zeigt aber, dass er das nicht ist.
Also scheint es ein gewisses Ausweichen in die Vereinzelung zu geben und genau das ist der Zweck des Ganzen.
 
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Perfekt wirken dürften natürlich die wenigsten Maßnahmen, aber wenn man sich einfach mal überlegt wieviele Kontakte ein Schüler, der auch noch zur Schulbus nutzt, pro Tag so hat. Dann ist auch trotz eines Treffen nachmittags mit seinen Kumpeln die Anzahl der Kontakt ja massiv runter gegangen. Die werden sich ja wohl eher nicht mit 40 Leuten auf einem Haufen treffen, nicht weil sie so compliant sind, sondern einfach weil sich soziale Gruppe normalerweise eben nicht in solcher Größe ergeben.

PS: noch eine schöne Ausrede vom NRW Schulministerium an der Kurzfristigkeit
https://rp-online.de/nrw/panorama/c...t-sich-fuer-spaete-informationen_aid-55182643
Aber immer wieder in dieser Pandemie konnten wir bestimmte Entwicklungen nicht verlässlich genug und so frühzeitig vorhersagen, um rechtzeitig alle Beteiligten einzubinden.
jo klar...vor Freitag Nachmittag konnte absolut niemand erahnen, dass es sinnig sein könnte was zu tun :mond:
 
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Bei uns kocht die Wut im Kollegium gerade ins Unermessliche. Während der Großteil der KuK am Sonntag eifrig Päckchen gepackt und Material vorbereitet hat, meldete sich die Schulleitung eben um 14:00 mit ersten Infos sowie dem Hinweis, dass die Pflicht zum Arbeiten ja nicht ausgesetzt wäre und man sich darauf einstellen soll, dass an der Schulentwicklung in Kleingruppen gearbeitet werden soll :rofl2:
Das man aber noch n Rudel Kinder im Homeschooling unterstützen muss ist scheißegal :rofl2: Kontakte reduzieren aber dann in Kleingruppen irgendeinen Mist aufs Papier bringen :klatsch:
 
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Awo hält die Masken von der Bundesregierung für Pflegeheime für ungeeignet
https://rp-online.de/panorama/coron...schutzmasken-der-bundesregierung_aid-55200779
In den vergangenen Tagen seien bei den knapp 60 Einrichtungen 30 000 FFP2-Schutzmasken angekommen, die für den Einsatz in der Pflege nicht zu gebrauchen seien, wie Jörg Richard, Sprecher der Awo Westliches Westfalen, am Montag sagte. Sie seien mit dem Hinweis „Non-Medical“ versehen und damit nicht für den Einsatz im medizinischen Bereich nutzbar. Bei einigen fehlten zudem Angaben, wie das Haltbarkeitsdatum oder der Verwendungsbereich.
„Diese Masken sind völlig untauglich“, sagten Awo-Bezirksgeschäftsführer
„Nach ersten Recherchen haben wir Zweifel, dass die Masken dieses Fabrikats überhaupt eine Dekra-Zulassung haben“, sagte Awo-Sprecher Richard weiter.
 

parats'

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Die FDA hat grünes Licht für Pfizer/Biontech gegeben. Ab Montag geht es dann auch in den USA los mit dem impfen. Mal sehen wann wir hier soweit sind.

USA und Kanada haben dann heute auch angefangen. Es ist mir unbegreiflich wie lange die EMA hier braucht.
 

Benrath

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Ach die Masken für die Senoren gehen ja auch einfach so raus, ohne KOntrolle

https://www1.wdr.de/nachrichten/verteilung-ffp-zwei-masken-100.html

Gibt es genug Masken für alle Berechtigten?
Das ist derzeit schwer einzuschätzen und hängt wohl auch vom Verhalten der Berechtigten ab. Apothekerin Eva-Maria Gödde aus Lünen, die im Vorstand der Apothekenkammer Westfalen-Lippe arbeitet, hofft, dass ihre Kunden nicht bei mehreren Apotheken Masken "abstauben". Da keine Registrierung stattfindet, appelliert auch der Apothekerverband an die Solidarität der Menschen, nicht in mehreren Apotheken Masken abzuholen.

Warum nicht einfach schon jetzt nen Selbstkostenanteil der den Weiterverkauf zumindest wesentlich unattraktiver macht.
 
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Warum nicht einfach schon jetzt nen Selbstkostenanteil der den Weiterverkauf zumindest wesentlich unattraktiver macht.
Was denkst du wohl warum sie die verschenken? Weil sie nicht Leute ausschließen wollen, die sich die nicht "leisten" können und/oder zu knausrig sind, wenn se was kosten.

Wenn dann hätte man höchstens über die Krankassen einen Gutschein an jeden Berechtigten rausschicken können, aber dafür ist es jetzt natürlich wohl zu spät. Bzw ist das ja offenbar das Konzept fürs "nächste mal", aber scheinbar wurd da wohl etwas spät dran gedacht :deliver:
 
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Awo hält die Masken von der Bundesregierung für Pflegeheime für ungeeignet
https://rp-online.de/panorama/coron...schutzmasken-der-bundesregierung_aid-55200779

Vielleicht versteh ich die Einteilung des BfArM nicht richtig, aber für mich sieht es so aus, als wären FFP1, 2 und 3 grundsätzlich non-medical.

https://www.bfarm.de/SharedDocs/Risikoinformationen/Medizinprodukte/DE/schutzmasken.html

Sind halt für den Selbstschutz und nicht für den Schutz von Patienten vorgesehen.
 

Gustavo

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Ich meine allerdings auch einen Hauch Naivität bezüglich der geistigen Beweglichkeit in deutschen Behörden rauszulesen. Vielleicht hattest du zu lange nicht mit solchen zu tun.
Nur mal als Beispiel:


Vielleicht. Allerdings muss ich sagen, dass ich das nicht so ganz mit dem vereinen kann, was im Finanzministerium gerade passiert. Klar, ein Ministerium ist nicht zwingend wie das andere und Schuknecht ist weg, aber da hat man mehr oder weniger eine Dekade felsenfest behauptet, dass antizyklische Politik Teufelszeug und die schwarze Null der Königsweg wäre und jetzt, wo es statt dem griechischen Einzelhandel dem deutschen Einzelhandel an den Kragen ginge, haben sie vielleicht die beste fiskalische Reaktion in ganz Europa auf die Beine gestellt und das ohne großes Zögern und/oder Zaudern. Die Leitlinien werden ja nicht in den Amtsstuben festgelegt, sondern in Ministerien und aus meinem begrenzten Erfahrungsschatz würde ich sagen, dass da im Großen und Ganzen schon viele fähige Leute sitzen. Dass die sich alle nicht mal vorstellen können, dass es auf Dauer besser gewesen wäre, früher aber dafür weniger hart schließen zu müssen, kann ich mir nicht wirklich vorstellen. Sicher gibt es da auch viele Flaschen und irgendwelche Spinner, die immer direkt mit einem Finger auf "das Grundgesetz" (tm) tippen, als ob es völlig klar wäre, was das in so einer Ausnahmesituation sagt oder nicht sagt, aber ich vermute es liegt viel eher daran dass sich diese eben häufig durchsetzen, weil die Politik das so will, nicht weil sie keine Alternativen sieht.


Die Welt der Politik und die Welt der Pandemie sind in vielerlei Hinsicht getrennt. [...]


Habe die in der Tat beide gesehen und war schon ein bisschen erstaunt. Allerdings sind die Ministerpräsidenten selbst jetzt nicht unbedingt, wo ich diese Expertise vermuten würde. Ich muss allerdings zugeben: So richtig kann ich es mir auch nicht erklären. Unter normalen Umständen hätte ich gesagt, wir sehen hier hauptsächlich opportunistisches Trittbrettfahrertum (so jemand wie Weil, der darauf hofft dass es in Niedersachsen nicht SO schlimm werden wird) und Gottvertrauen (Laschet), andererseits scheint es dann ja doch relativ klar zu sein, dass derjenige, der politisch am meisten profitiert hat (Söder) auch die härtesten Maßnahmen vertrat. Wäre faszinierend zu hören, was genau die einzelnen Regierungen angetrieben hat und natürlich ist es ein wenig unbefriedigend etwas (politische Dummheit) mit nichts (ich kann es mir nämlich wirklich Null erklären) zu ersetzen, aber ich würde zumindest gerne von den beteiligten selbst hören, dass es wirklich Dummheit ist, bevor ich das glaube.



-Homeoffice [...]
-Schulen
-Quarantäne
-Grenzschließungen


Beim Home Office vermute ich, dass die rechtlichen Hürden einfach zu hoch wären, da das ja letztendlich bedeutet, dass der Staat Arbeitgebern vorschreibt, dass sie für die Pandemiebekämpfung aufkommen müssten. Bei den Schulen bin ich nicht so sehr davon überzeugt, dass das sachlich unmöglich wäre, aber mir scheint die Politik will den Wählern einfach nicht zumuten, ihre Kinder selbst zu betreuen, bevor es nicht mehr anders geht. Bei der Quarantäne glaube ich einfach nicht, dass es für die meisten Leute einen Unterschied machen würde, ob die Strafandrohung jetzt höher oder nicht so hoch ist, solange sie intellektuell wissen, dass die Chance erwischt zu werden extrem gering ist; halte ich allerdings wie gesagt nicht so sehr für ein Problem weil ich vermute dass da die Compliance doch recht hoch ist. Grenzschließungen halte ich da noch am ehesten für möglich, allerdings müsste man da auch relativ zielgenau arbeiten, sonst ist das Geschrei in den Grenzregionen wieder groß: In der Nähe der Schweiz, weil die Läden auf die Nachfrage angewiesen sind; im Osten, weil die Leute auf Pfleger/Ärzte aus der Grenzregion angewiesen sind und im Westen weil da die ökonomische Integration extrem hoch ist. Denke allerdings, dass das prinzipiell möglich und wohl auch sinnvoll gewesen wäre.


Letztlich sind das und zig andere Sachen einzelne Punkte, die hier und da was machen. Das größte Versäumnis so im Big Picture ist imo, dass man sich niemals auf eine Strategie geeinigt und ein stringentes Verfahren beschlossen hat, wie man sie umsetzt. Sinnvoll wäre imo gewesen, dass man die Strategie direkt in das Infektionsschutzgesetz aufnimmt und dort auch gleich stufenweise Gegenmaßnahmen grob festschreibt. Da es hier ja letztlich um ein Bundesgesetz und ohne jeden Zweifel eine Angelegenheit von nationaler Tragweite geht, verstehe ich auch nicht, warum im Zweifelsfall da nicht einfach die Bundesregierung eingreifen kann, wenn bspw. ein Bundesland es absolut nicht geschissen kriegt.


Was versprichst du dir von einer Langzeitstrategie? Nicht dass ich dir das vorwerfe, aber imho ist das momentan im politischen Diskurs der Ersatz für "das Parlament muss mehr beteiligt werden", mehr oder weniger wertlos. Ich habe einfach null Vertrauen darin, dass das eine effektive Art für die Politik ist, sich an den Mast zu binden und auf die Bevölkerung macht das als riesiges collective action Problem auch keinen Eindruck. Effektiv haben wir das doch sogar schon mal versucht mit dem 50er-Wert und daraus wurde nichts, als die Zahlen hochgehen, so dass vor zwei Wochen schon so ziemlich jeder Kreis in Deutschland einen höheren Wert hatte, aber effektiv keine Verschärfungen vorgenommen wurden. Ich erinnere mich daran (kein Problem, weil habe Artikel vor weniger als einer Woche gelesen), dass noch Ende August in der FAZ noch Kram lief wie "der 50er-Wert ist bedeutungslos, weil von Gesundheitsamt zu Gesundheitsamt ganz unterschiedliche Werte angelegt werden müssen" und "irgendwas macht der Osten wohl besser" und andauernd irgendwer in Talkshows zu sehen war, der meinte, er/sie könne es den Wählern nicht vermitteln, dass es einen Flickenteppich aus Maßnahmen gibt, der von Landkreis zu Landkreis unterschiedlich ist. Wenn sich eins in dieser Epidemie gezeigt hat, dann imho dass die Vorteile des föderalen Systems offensichtlich entweder komplett von der Bevölkerung verkannt werden oder verschwindend gering sein müssen, so wie darüber geredet wird.
Effektiv glaube ich btw einfach nicht, dass wir mit der zusätzlichen Unwägbarkeit der Frage, wann wieviele Leute geimpft sein können, eine Langzeitstrategie jetzt noch großen Sinn ergibt.


[...]Dann lässt man noch den Ethikrat draufgucken und welches Gericht traut sich dann bitte noch die Umsetzung dieser Pandemie-Strategie zu behindern?


Da bin ich keineswegs sicher. Solange es keine abweichende Politikebene gibt, wäre das in der Tat unwahrscheinlich; wenn ein Gericht allerdings auf die Landesregierung verweisen kann, die ja eigentlich die Kompetenz bzgl. der meisten Maßnahmen hat und die Landesregierung sich in ihren Rechten verletzt sieht, kann ich mir das schon relativ gut vorstellen.


[Edit]
Ein Punkt, der mich mittlerweile auch tierisch nervt, ist die Wehleidigkeit der MPs über die Bürde ihres Amtes: Es sei ja so schwierig, man müsse ja eine Million Dinge berücksichtigen usw. Das ist halt Unsinn: Wer meint eine Million Dinge berücksichtigen zu müssen, um die richtige Entscheidung zu treffen, der hat keine Chance sie zu treffen, weil man so viel einfach nicht bedenken kann.
Und wer selbst die Lage nicht klar sehen oder die nötigen Schritte durchsetzen kann, der wasche die Hände in Unschuld und mache, was die Experten sagen. Oder übertrage informell oder per (Grund?)Gesetzänderung die Kompetenz an die Kanzlerin, die will uns kann.
Aber es einerseits besser wissen wollen und sich gleichzeitig damit rausreden, man wisse ja nicht, ist schwach.


Wie gesagt, bei der Politik bin ich auch etwas verwundert. Die meisten Leute glauben es nicht, aber Politiker, insbesondere in der Regierung, sind generell schon ganz gut darin, ihre Ideologie so zurechtzubiegen, dass man sie der Mehrheit der Bevölkerung gut verkaufen kann. Imho scheint es quasi trotz Gemecker während der gesamten Pandemie so gewesen zu sein, dass "härtere Maßnahmen --> größere Popularität", weshalb Söder an Popularität gewonnen und Laschet verloren haben. Da muss man wirklich kein politisches Genie sein um erst mal zuzumachen und zu warten ob sich die Meinung wirklich gegen einen dreht, aber seltsamerweise kriegen die meisten MPs das nicht hin. Allerdings leben wir auch echt in einer verkehrten Welt, wenn ich heute sogar schon in der FAZ lesen muss, dass die Wirtschaft sich selbst schadet, indem sie auf Lockerungen besteht, die die Politik gerne möchte.

€dit: Habe mir übrigens tatsächlich die Zeit genommen mal die Titelstory im Spiegel diese Woche zu lesen und muss sagen, dass ich dadurch echt kein bisschen schlauer als vorher bin, was die Entscheidungsfindung angeht. Merkel drängte auf härtere Maßnahmen, viele MPs wollten nicht. Das wussten wir alles längst. Warum sie nicht wollten: Fragezeichen.
 
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haschischtasche

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Wenn dann hätte man höchstens über die Krankassen einen Gutschein an jeden Berechtigten rausschicken können, aber dafür ist es jetzt natürlich wohl zu spät. Bzw ist das ja offenbar das Konzept fürs "nächste mal", aber scheinbar wurd da wohl etwas spät dran gedacht :deliver:
Sobald das gemacht werde ich vollkommen ausrasten und die Regierung und Kassen über Jahrzehnte mit Abermillionen an wütenden Briefen vollspammen. Es kann doch nicht sein, dass die Kassen jedes verfickte Jahr die Befreiungsanträge ablehnen dürfen (und es auch _ALLE_ machen), weil man keinen Nachweis über eine chronische Erkrankung dazugelegt hat, und es dann aber zum Gutscheinrausschicken überhaupt kein Schweigepflichts- und/oder Datenschutzproblem ist für die Kassen, bei abertausenden Menschen abzuchecken ob da eine chronische Erkrankung vorliegt und da riesige Datensätze an die "Gutscheinrausschickgeschäftsstelle" in deren Büro zu übermitteln, bei der dann vermutlich nur Praktikanten und 1-Euro-Gehilfen arbeiten und nicht deren feste Mitarbeiter die vertraglich anständigen Regeln unterliegen.
 

Benrath

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Was denkst du wohl warum sie die verschenken? Weil sie nicht Leute ausschließen wollen, die sich die nicht "leisten" können und/oder zu knausrig sind, wenn se was kosten.

Wenn dann hätte man höchstens über die Krankassen einen Gutschein an jeden Berechtigten rausschicken können, aber dafür ist es jetzt natürlich wohl zu spät. Bzw ist das ja offenbar das Konzept fürs "nächste mal", aber scheinbar wurd da wohl etwas spät dran gedacht :deliver:

Welcher große Anteil an Leuten kann sich denn nicht einen oder zwei Euro pro Maske leisten? Das Problem war zwischenzeitlich eher die Verfügbarkeit als der Preis. Natürlich gibt es krasse Fälle, aber dann sollte man sich eher ne anonyme Registry überlegen die mit dem Perso oder so abgeglichen wird, dass man sich nicht mehrmals die Masken abholt.

Ne Blockchain, die einfach nur den Perso code speichert :deliver:
 
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Welcher große Anteil an Leuten kann sich denn nicht einen oder zwei Euro pro Maske leisten?
Schon mal was von Altersarmut gehört? Spontanes googlen sagt 10er Pack für 18-30€...aber ein Benrath will die Masken dann für 2€/Stk verteilen.
 

Gustavo

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Schon mal was von Altersarmut gehört? Spontanes googlen sagt 10er Pack für 18-30€...aber ein Benrath will die Masken dann für 2€/Stk verteilen.


Wenn der Staat ein paar Millionen davon kauft zahlt er mit Sicherheit keine 1,80€-3€ pro Stück, eh?
 
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Wenn der Staat ein paar Millionen davon kauft zahlt er mit Sicherheit keine 1,80€-3€ pro Stück, eh?
Hab ich auch nicht behauptet, aber wenn es darum geht, ob eine Person der Meinung ist sich so eine Maske leisten zu können, geht es halt um den Konsumentenpreis.
 

Benrath

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blabla Altersarmut wegen 3€ oder vielleicht 6€ für drei Masken? Das betrifft wieviel alte Menschen? Von mir aus auch 50 Cent. Es ging um einen Kostenanteil, der den direkten Weiterverkauf so unattraktiv macht, dass das keiner mehr macht.

Paradebeispiel wieso ein unsoziale Umsetzung mit sozialen Argumenten begründet wird, weil man paar Einzelfälle finden kann die das eventuell wirklich vom Kauf der Masen abhält. Dafür nimmt man dann lieber in Kauf, dass paar Schlaubis wie Btah, wenn er denn 60 wäre, durch drölf Apotheken laufen um die Masken abzustauben und dann bei Ebay reinsetzen. In der Folge bekommen dann ganz viele andere gar keine Masken. Epic Win.

To be honest weiß ich aktuell nicht wie die Liefersituation bei FFP2 Masken aussieht. Auf der anderen Seite würde ich diese geschätzten 81 Millionen Masken lieber direkt in Altersheimen oder anderen Einrichtungen einsetzen, statt mit der Gießkanne ausschütten.
 

haschischtasche

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Gerade eben in der Apotheke erfahren, dass Menschen mit Typ1 Diabetes keinen Anspruch auf die Masken haben. Finde ich gut, dass hier ein winziger exklusiver Klub vermehrt Gefährdeter ausgeschlossen wird damit man dann eine handvoll mehr Masken an den riesigen Klub an Leuten verteilen kann, die überhaupt keinem erhöhtem Risiko ausgesetzt sind, wie zum Beispiel Demenzkranken. ¯\_(ツ)_/¯

Typ2 ist natürlich schlimmer und die Leute kriegen unabhängig von Folge-/Nebenerkrankungen Masken. :rofl2:
 

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Ich habe eben mal geguckt, weil ich mir nicht vorstellen konnte, dass der Club der Typ1 wirklich so winzig und exklusiv ist.
Es sind in der Tat nur 300.000 und ich alleine kenne persönlich schon vier Typ1 und nur einen Typ2.
 

Gustavo

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Hab ich auch nicht behauptet, aber wenn es darum geht, ob eine Person der Meinung ist sich so eine Maske leisten zu können, geht es halt um den Konsumentenpreis.

Der halt komplett fiktiv ist, weil der Staat die Masken bereitstellt.

Aber: Siehe da, offensichtlich siegt die ökonomische Vernunft hier mal über Btahs Fingerzählerei

Um die „vulnerablen Personen“ zu schützen, hat das Bundesgesundheitsministerium unter Jens Spahn (CDU) rund 490 Millionen Euro für die kostenfreie Maskenausgabe bereitgestellt. Jedermann, der 60 Jahre oder älter ist oder unter einer definierten chronischen Krankheit leidet, hat bis zum 6. Januar Anspruch auf drei Masken. Um sie zu erhalten, legt er in der Apotheke seinen Personalausweis vor oder füllt ein Formular aus, in dem er erklärt, zur Risikogruppe zu gehören. Im neuen Jahr wird das Verfahren komplizierter, dann schicken die Krankenkassen den berechtigten Versicherten fälschungssichere Coupons, die sie wie Rezepte vorlegen müssen, einschließlich einer Zuzahlung von 2 Euro. Die Abrechnung der Apotheken erfolgt dann wie gewohnt über die Kassen.

In der ersten Phase jedoch, in der Spahn schnell und unbürokratisch helfen will, gibt es eine Pauschallösung: Die Pharmazeuten erhalten je nach Größe des Unternehmens einen Festbetrag und sind gehalten, dafür Masken zu kaufen und ohne weitere Belege abzugeben. Rund 81 Millionen Masken – je drei für 27 Millionen Berechtigte – sind vorgesehen, so dass rechnerisch eine Maske 6 Euro wert ist. Tatsächlich kostet sie in den Apotheken oft nicht einmal halb so viel, aber die Zuweisungen sollen auch die hohen Kosten für zusätzliche Logistik und Personal decken. Durchschnittlich erhalte eine Apotheke für die erste Phase 25.000 Euro, ist zu hören, die Kosten betrügen 22.000 Euro. Wenn die Masken nicht zu lange am Stück getragen werden, halten sie einige Tage. Man darf sie aber nicht waschen, erhitzen oder desinfizieren, sondern nur zum Trocknen aufhängen.
 
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Je Apotheke spendiert der Bund also 12.000 Euro wegen der "hohen Kosten für zusätzliche Logistik und Personal", um ein 50kg DHL-Paket mit 4.000 Masken zu bewerkstelligen?
Klingt, als hätte der Bundesverband der Apotheker mal wieder gut verhandelt.
 
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Der halt komplett fiktiv ist, weil der Staat die Masken bereitstellt.

Aber: Siehe da, offensichtlich siegt die ökonomische Vernunft hier mal über Btahs Fingerzählerei
Was willst du eigentlich von mir? Weder hab ich einen Preis verlangt noch einen vorgeschlagen. Deluxe Lesekompetenz.

@saistead Offenbar ist die Beschaffung halt durchaus aufwendig, hab mit ein paar Bekannten gesprochen die sich die Masken abgeholt haben und sich teils auch mit den Apothekern unterhalten haben. Die Masken müssen wohl von den Apotheken normal auf dem Markt beschafft werden, weswegen Abholer dann auch schon mal zB einen 2er-Pack und ne einzelne Maske kriegen o.ä..
Denn im Gegensatz zu Gustavos Mutmaßung stellt der Staat wohl eben keine Masken bereit, sondern "nur" das Geld dafür. s. zB hier https://www.mdr.de/sachsen-anhalt/probleme-bei-verteilung-von-ffpzwei-masken-100.html
Der Magdeburger Apotheker Osman stellt aber auch klar, dass die Apotheken sich um die Masken selbst kümmern mussten. Vom Bundesgesundheitsministerium hätten sie dazu keine Informationen erhalten. Die Masken haben die Apotheken auf dem freien Markt bestellt.

Man kann sich vorstellen, was das heißt, wenn plötzlich innerhalb von wenigen Tagen 19.000 Apotheken in Deutschland Masken bestellen – und das in einer Zeit, in der die Versandlogistik ohnehin schon im Weihnachtsgeschäft am Limit arbeitet.
Jens-Andreas Münch, Präsident Apothekenkammer Sachsen-Anhalt
 
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Eine Apotheke hat ihre Bezugsquellen und wird dort ihre Masken bestellen oder halt nicht, wenn sie aus sind. Wo da plötzlich tausende von Euros Mehraufwand herkommen sollen, erschließt sich mir nicht. Im normalen Ladenpreis ist der Gewinn ja schon enthalten und der Preis, den der Bund zahlt, liegt deutlich darüber.
Für mich sieht diese Aktion nach nem ziemlichen Fail aus. Von dem Geld hätte man dem RKI auf einige Jahre seine verwerten IT-Stellen bezahlen können ...
 

parats'

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Das Beispiel von Gustavos Quotes oben geht ja von 6€ pro Maske aus, was in der Tat recht viel ist. Das "wieviel zuviel" hängt halt davon ab, ob wir hier von Einzelbeschaffung reden oder von der Sammelbestellung über 27Mio Masken auf einen Schlag.
Aber am Ende bleibt es sicherlich ein "nettes" Geschenk an Deutschlands arme Apotheker, die ohnehin schon sehr stark leiden unter ihren allgemein zu hohen Preisen.
Das Geld hätte man zum Teil auch anders verwenden kennen, wenn man sich über die Verteilung in den Sommermonaten Gedanken gemacht hätte.
 

Shihatsu

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Erwartest du etwa kohärente, sinnvolle und mit wissenschaftlichen Erkenntnissen unterfütterte Handlungsweisen? NAchvollziehbar? Wie war das? Ein Teil dieser Antworten könnten die Bevölkerung verunsichern? Ich weiß schon warum ich Die Partei wähle...
 
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Wieso unwissenschaftlich? Das BMG verweist doch in der Begründung zur Einordnung der Risikogruppen auf die Stellungnahme des G-BA. Der G-BA erklärte folgendes:

Der G-BA hat seiner Empfehlung eine Bewertung der in einer orientierenden Recherche identifiziertersystematischen Revievusbzw.Metanalysenzu Risikofaktorenfüreinenschweren Verlauf nach einer Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 zugrunde gelegt. Zusätzlich wurden Informationen des Robert-Koch-lnstituts (RKI) eingeholt sowie Ergebnisse und Informationen internationaler Einrichtungen einbezogen.
Zur Quantifizierung des Risikoswurde in Übereinstimmungmit demVorgehen internationaler Einrichtungen (u. a. GRADE-Arbeitsgruppe, NACI Canada) eine Klassifizierung in mäßig erhöhtes Risiko, deutlich erhöhtes Risiko sowie stark erhöhtes Risiko gewählt. Als relevante Endpunkte wurden Mortalität, Krankenhauseinweisung, Intensivstationspflicht und Beatmungspflicht identifiziert.
 

Shihatsu

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Erm. Lies nochmal. Ich habe nicht geschrieben "erwartest du mit wissenschaftlichen Erkenntnissen unterfütterte Handlungsweisen". Das war eine Aufzählung.
Kern meiner Kritik hier: Ich habe in den letzten Monaten 3 mal meinen Status geändert (Risikogruppe: nein - doch - oooo!), habe mal "Passierscheine" für Kritis gekriegt, mal nicht (bin ich jetzt systemrelevant oder nicht FSS? Wir machen ja nur NINA-Betrieb - oder POLIX. Oder oder oder.... Fick dich, BRD, fick dich).
Abseits dieses hin- und hers (welche neuen wissenschaftliche Erkenntnisse haben Asthmatiker von Risiko zu nicht Risiko zu wieder Risiko gemacht? Was soll das mit Zucker Typ2? usw usf): Wie ist das jetzt mit den Masken? Masken die vor allem dem Schutz anderer dienen werden an Riskogruppen ausgegeben? Uhm? Oder sinds doch die "guten" Masken, die dem Selbstschutz dienen aber eigentlich eine Angebotsvorsorge beim Betrriebsarzt erfordern, so beruflich getragen? Das ist alles ein unsäglicher Clusterfuck...
Falls das Ziel war mich zu desinformieren und zu frustrieren ist das ein voller Erfolg wie die "da oben" mit der Pandemie umgehen.
 
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Afaik halten Asthmatiker lange als gefährdet wegen Lungenkrankheit und so. Neulich gab es mal ne Nachricht, dass dem wohl doch nicht so sei.

Wenn Unverständlichkeit nicht dein hervorstechenden Stilmerkmal wäre, könnte ich jetzt noch fragen, warum deine persönliche Risiko-Einstufung dir so wichtig ist. Aber vielleicht steht das ja schon da.

Bei der Aktion geht es um FFP2-Masken, deren Vorzug gerade der effektive Selbstschutz ist. Hier laufen inzwischen die meisten Omas mit sowas rum und auch viele andere Leute - mich und meine Frau eingeschlossen. Atmen fällt damit deutlich leichter als mit den dichteren Stoffmasken, die wir ausprobiert haben. Nur die Brille bleibt ein Problem.




Fortsetzung der persönlichen Anekdote:
Frau hatte am Wochenende starke Halsschmerzen, Verdacht auf Mandelentzündung. Hausärztin hat sie testen lassen "wegen der Kinder": alles gut. Opa hatte 3 Tage hohes Fieber und wird grad besser - so richtig glaub ich aber erst dran, wenn die zweite Woche rum ist.
Oma (späte 80er, Krebspatientin) hatte ebenfalls Kontakt zu ihm und hat auch Erkältungssymptome entwickelt, zudem schmecke ihr das Essen nicht ... Frau hat sie direkt zum Hausarzt geschickt für Test usw.
Vom Gesundheitsamt hat selbstredend nach 6 Tagen noch niemand etwas gehört.
 
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