Coronavirus Sterben wir oder doch nicht?

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Letzten Endes muss man sowas auch nicht durchprügeln. Soll jetzt nicht übermäßig zynisch klingen (aber das ist es wohl): Dann sterben eben ein paar mehr, bis flächendeckend geimpft wird.
 

Gelöschtes Mitglied 160054

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Der Herrenrassenwanderpokal geht also nach Südostasien. Kann ich mit leben!
 
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Kannst ja klagen. Es ist einfach nur richtig dummer Schwachsinn. Geld sinnlos zum Fenster rausgeballert, haufenweise Müll produziert, der von Steuergeldern entsorgt werden muss, an einem Tag so viel CO2 in die Luft geballert wie kA wieviele Airbusse verfliegen und die heimische Tierwelt mal wieder in Angst und Schrecken versetzt. Aber hauptsache es war bunt und laut - Menschen endgültig auf Primatenlevel :deliver:

Hey du Sozi. Es ist auch Schwachsinn in den Urlaub auf die Malediven zu fliegen, wenn es in Spanien genauso schön ist, oder Motorrad zu fahren oder whatever.
Mit deiner Verbotsfreude rückst Du schon recht nah an die verbotsaffine grüne Beamtenwählerschaft heran. Das sollte Dir unangenehm sein.
 
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Bei mir in der engeren Familie gibts jetzt den ersten Fall - die Katze meiner Mutter hat Corona. :ugly:
Da das eine Hauskatze ist, werden wohl meine Mutter oder eben ich als einziger Besucher mal Corona gehabt haben ohne es zu merken.
 
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@BaBaUTZ

Durchimpfung im Sommer ist kein worst case. Moderna und Biontech haben afaik eine ne Produktion von je etwa 100 Mio. Dosen pro Monat für 2021 in Aussicht gestellt. Das sind im ersten Quartal 600 Mio., reicht also für etwa 300 Mio. Menschen. Wenn wir die Durchimpfung mit 50 Mio. ansetzen, müsste Deutschland sich 1/6 der Dosen sichern und die müssten auch noch alle verimpft werden.
Das sind imo schon keine realistischen Annahmen, selbst wenn zwischenzeitlich Astra noch mit einsteigt. Und selbst bis dahin sinds noch 4 Monate - bei weitem zu lange, um im aktuellen Zustand zu verharren.

Das Problem an deinen low hanging fruit ist, dass wir genau das bis November gemacht haben und es bedeutet exponentielles Wachstum und eine Ausschöpfung der medizinischen Ressourcen innerhalb weniger Wochen. Insbesondere die Kontaktverfolgung ist bei der aktuellen Inzidenz ein stumpfes Schwert.
Nicht mehr tun als jetzt bedeutet nach unserem Kenntnisstand tun, was wir jetzt tun, bis ins Frühjahr - und genau das sollte man verhindern.

Übrigens denkst du imo falsch herum: Starke Einschränkungen lohnen sich weniger, wenn eine pharmazeutische Lösung weit entfernt ist. Wenn wir auf eine pharmazeutische Lösung Jahre warten müssen, dann wird natürliche Immunität attraktiv, d.h. man will auch Infektionen erlauben, weil man nur so aus der Sache rauskommt.
Das steht derzeit erstmal nicht mehr zur Debatte, also lohnt es sich die Pandemie zu kontrollieren, bis die Impfungen effektiv sind. Das schaffen wir aber gerade nicht durch durchhalten, sondern indem wir die Infektionszahlen so weit drücken, dass wir mehr lockern können, ohne dass uns innerhalb von Wochen alles um die Ohren fliegt.

Btw, bei der IW-Prognose müsste man sich schon angucken, was da das alternative Szenario ist: Natürlich verschlechtert ein angeordneter Lockdown die Erwartung, wenn man alternativ davon ausgeht, dass alles schön weiterläuft. Nur mit 20.000 Neuinfektionen pro Tag und exponentiellem Wachstum tut es das eben nicht.

Es gab für Deutschland vor Monaten ne ifo-Studie zur besten Strategie und die meisten Papiere, die ich kenne, favorisieren auch Suppression als Strategie. Das dürfte sich afaik erst ändern, wenn die Impfung bereits effektiv ist und sich ein Lockdown daher nicht mehr lohnt.
 
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»Das Offenhalten von Kinderbetreuungseinrichtungen und Schulen hat höchste Bedeutung«
Wie mich dieser Satz nur noch fertig macht. Jetzt werden die Ferien auf den 16.12 vorgezogen - die Testkapazitäten sollen erhöht werden, wie auch immer das passieren soll. Spätestens Mitte Januar werden die Zahlen so hart durch die Decke steigen wie noch nie und die Pfleger und Krankenschwestern die an Weihnachten (lul drecks Fest.) arbeiten, dürfen den Mist dann ausbaden.

In Berlin werden dadurch zwei Tage gewonnen - immer noch kein Argument meine Oma zu besuchen. Möchte da nicht unbedingt der Grund für mein eigenes Erbe sein. Bei mir sind im Schnitt gerade 3-4 Kinder von 20 krank, gleichzeitig bin ich in drei verschiedenen Klassen + Vertretungen im Einsatz - das sind unfassbar viele Kontakte auf engen, kaum gelüfteten Raum. Aber HEY. Schulen haben oberste Priorität.
 
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Kann deinen Hass nachvollziehen...ich bin auch schwer am überlegen, ob ich an Weihnachten heimfahren soll. Hab meine Mutter auch seit September nicht mehr gesehen, aber so ein mulmiges Gefühl bleibt halt einfach. Und sie ist auch schon 74.

Bin gespannt, ob das morgen mit den Ferien wirklich durchgeht. 16.12. ist auf jeden Fall früh genug, um sich daheim noch ein paar Tage abzuschotten, bevor man die Entscheidung trifft, ob man heimfahren soll. Falls ich heimfahre, werde ich aber wirklich nur bei Muttern sein. Alles scheiße, irgendwie. (Weihnachten an sich ist mir egal, aber Kernfamilie ist mittlerweile schon wichtig.)
 
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Jo - gerade wenn deine Mum schon so alt ist, kann ich das voll nachvollziehen. Bei mir zieht das noch weitere Kreise - meine Mum ist im ambulanten Pflegedienst mit Hochrisikopatienten am werklen, meine Schwester ist Krankenschwester auf der Intensivstation. Ne Infektion da durch die Kids in die Familie zu tragen wäre wirklich mies. Neben eben der Oma-Geschichte. Die Termine für die symptomefreien Testungen von Lehrpersonal in Berlin sind alle voll - außer eben die Termine am frühen Nachmittag die man gar nicht wahrnehmen kann - außer man meldet sich dafür krank :ugly: Mal überlegen. Aber leicht wird die Entscheidung nicht.
 

Benrath

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Das bringt doch aber nichts, wenn keine Herdenimmunität erreicht wird. Dann verbreitet sich das Virus trotzdem weiter, mutiert (wie bereits geschehen) und schon können sich auch die Risikogruppen wieder anstecken. Impfungen sollen per Herdenimmunität das Virus komplett auslöschen. Das ist kein Schutzschild, den man individuell anziehen kann in einer Pandemie.


Wieso kann Herdenimmunität nicht durch einen Anteil impfen und einen temporären Anteil Immunität durch Infektion erreicht werden. Das das Virus angeblich so krass mutieren würde, wäre mir neu. Es hieß eigentlich das Corona Viren wesentlich weniger mutieren würden, auch wenn dann mal wieder eine Vermutung durchs Dorf gejagt wird.


Mal anders wieso wollt ihr denn nicht nach Hause fahren, wenn ihr am 16.12 den letzten Kontakt in der Schule gehabt habt. Natürlich wird beim Inkubationsfenster rumgeeiert, aber wahrscheinlich liegen >90% zwischen drei und sieben Tagen, wenn man dann nie Symptome hat und sich relativ gut selber isoliert vor Weihnachten, ist das Risiko wohl niedrig. Und ohne Symptome ist man dann wahrscheinlich auch kein Träger mehr. Wirklich viele Infos dazu gibt es leider auch nicht.

Ich überlege noch, ob man wirklich versuchen sollte Schnelltest vor Weihnachten zu besorgen. 2 oder 3 mal negativ in Folge am 22-24.12, wäre auch ein Signal. Blöd halt nur, wenn irgendwer Pech hat und ein False Positive hat.
 
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Und eine "FFP2-Quarantäne". Sprich nur mit FFP-Maske in die Schule?
 
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Mal anders wieso wollt ihr denn nicht nach Hause fahren, wenn ihr am 16.12 den letzten Kontakt in der Schule gehabt habt. Natürlich wird beim Inkubationsfenster rumgeeiert, aber wahrscheinlich liegen >90% zwischen drei und sieben Tagen, wenn man dann nie Symptome hat und sich relativ gut selber isoliert vor Weihnachten, ist das Risiko wohl niedrig. Und ohne Symptome ist man dann wahrscheinlich auch kein Träger mehr. Wirklich viele Infos dazu gibt es leider auch nicht.
jo klar. problem ist, dass ich zug fahren muss. risiko ist supergering, aber ein rest bleibt. naja, mal schauen.

bzgl. schule allgemein:
wir haben aktuell so ne art pragmatischen fatalismus. hier ein fall, dort ne quarantäne. alle brav mit maske, man ballert halt durch. ich hab ja schon oben irgendwo aufgezählt, was alles klappt und nicht klappt.
 
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Wieso kommen wir nicht mit ner rückläufigen Inzidenz von 200 leben aber F, A, CH hatten zwischenzeitlich 800 mit ner wesentlich größeren Fläche unter der Kurve als. Entweder muss dann bei denen noch wirklich alles zusammenbrechen oder bei uns läuft etwas falsch.
Hatte ich gestern übersehen: Der Unterschied ist, dass Länder wie Frankreich im November einen deutlich härteren Lockdown hatten als wir und die tatsächlich in einer klar abnehmenden Dynamik sind.
Unsere Inzidenz ist nicht mal klar rückläufig, die Reproduktionszahl stagniert um die 1. Wenn wir nicht mehr tun als jetzt, bleiben wir auf der Inzidenz sitzen und dann wird es auch Lockerungen bis auf Weiteres nicht geben.
Genau so sah es auch letzte Woche schon aus und man verliert jetzt schon das zweite Mal Zeit, indem man die Hände in den Schoß legt - eigentlich das dritte Mal, weil man den ganzen Oktober schon tatenlos zugesehen hat.
Die meisten Experten sind sich afaik einig, dass man die Dynamik am besten in einem Niedriginzidenzbereich stabil halten kann. Niedrige Inzidenz bedeutet mehr Freiheiten, nicht weniger.

Letztlich war es eine angenehme Vorstellung, dass man mit einem Lockdown light das Problem in den Griff kriegt. Aber es war von vornherein nicht wahrscheinlich, wenn man sich klarmacht, dass man im Frühjahr mit einem deutlich härteren Lockdown und höherer Compliance gerade so genug getan hat.
Und zum jetzigen Zeitpunkt entlarvt es sich halt als Fiktion und es kann eigentlich weiterhin nur eine sinnvoll Antwort geben: Ein möglichst kurzer, möglichst harter Lockdown, der strikt durchgesetzt wird.
 
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Bin auch für einen harten Lockdown, habe aber keine Kinder und von Schul- und Kitaschließungen nicht betroffen, falls dort gerade eine Corona-Welle stattfindet. Gastro- und andere Betriebe trifft es natürlich dann hart, aber vielleicht lieber so und bei hartem Lockdown weniger Einnahmeeinbußen auf Dauer?

Und bezüglich Feuerwerk:
Böllere seit über nem Jahrzehnt auch nicht mehr und mir ist die Kohle dafür echt zu schade (haue aber auch ordentlich Geld für Dinge raus, worüber andere die Nase rümpfen würden. Ich habe da nicht zu urteilen), aber Feuerwerk ist halt schon eine schöne Sache.

Die Frage ist, wie es dieses Silvester/Neujahr wird, wenn man den Menschen diese Freude wegnimmt. Wird dann vllt. der Alkohol noch mehr in Strömen fließen? Mit ordentlich intus dürften bei nicht wenigen Leuten die Maskenpflicht und maximale Zahl der Personen wohl peripher tangieren. Dass da z. B. die Polizei vielleicht weniger zu tun haben wird als sonst, bei z. B. Personenschäden oder (versichrungstechnischen) Unfällen mit Pyrotechnik, wage ich zu bezweifeln.
 
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@saistaed Ich machs kurz: Ich verstehe deine Argumentation, ich bezweifele nur, dass die Idee "nen Monat dicht machen und danach ist gut" hinhaut. Selbst wenn wir die Zahlen ordentlich drücken können, vermute ich das beim ersten Anzeichen einer Öffnung im Winter der Spaß direkt von vorne losgeht. Was dann? Februar-Lockdown bei (vermutlich) weiter sinkender Compliance? Ich denke gerade in Bezug auf die Bürgerakzeptanz ist eine gewisse zeitliche Stabilität der Regelungen ebenfalls von Vorteil.

Du hast sicher recht, dass die sozialen Kosten des Frühjahrslockdown die jetzige Lage erschweren, damit müssen wir jetzt aber nunmal leben.
 

Benrath

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Hatte ich gestern übersehen: Der Unterschied ist, dass Länder wie Frankreich im November einen deutlich härteren Lockdown hatten als wir und die tatsächlich in einer klar abnehmenden Dynamik sind.
Unsere Inzidenz ist nicht mal klar rückläufig, die Reproduktionszahl stagniert um die 1. Wenn wir nicht mehr tun als jetzt, bleiben wir auf der Inzidenz sitzen und dann wird es auch Lockerungen bis auf Weiteres nicht geben.
Genau so sah es auch letzte Woche schon aus und man verliert jetzt schon das zweite Mal Zeit, indem man die Hände in den Schoß legt - eigentlich das dritte Mal, weil man den ganzen Oktober schon tatenlos zugesehen hat.
Die meisten Experten sind sich afaik einig, dass man die Dynamik am besten in einem Niedriginzidenzbereich stabil halten kann. Niedrige Inzidenz bedeutet mehr Freiheiten, nicht weniger.

Letztlich war es eine angenehme Vorstellung, dass man mit einem Lockdown light das Problem in den Griff kriegt. Aber es war von vornherein nicht wahrscheinlich, wenn man sich klarmacht, dass man im Frühjahr mit einem deutlich härteren Lockdown und höherer Compliance gerade so genug getan hat.

Und zum jetzigen Zeitpunkt entlarvt es sich halt als Fiktion und es kann eigentlich weiterhin nur eine sinnvoll Antwort geben: Ein möglichst kurzer, möglichst harter Lockdown, der strikt durchgesetzt wird.

Tatsächlich ist es jetzt bei den offiziellen Zahlen offensichtlicher, dass deren Entwicklung besser scheint als unsere. Trotzdem ist die Anzahl der Gesamtfälle (Fläche unter der Kurve) viel viel viel größer, so dass ich auch meine Zweifel haben, dass unser System jetzt zusammenbrechen würde, wenn wir nicht noch härtere Maßnahmen treffen würde. Gerade bei AUT muss die Dunkelziffer enorm viel höhere sein.

Was macht denn z.B. CH soviel anders? Da kann man immer noch essen gehen etc.

https://ourworldindata.org/coronavi...ng=7&pickerMetric=total_cases&pickerSort=desc

Direkt einbiden kann man das nicht,oder?
 
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Bund und Länder haben eine erste Einigung zu neuen Corona-Maßnahmen erzielt: Im Groß- und Einzelhandel mit mehr als 800 Quadratmetern Fläche darf künftig höchstens eine Person pro 20 Quadratmeter anwesend sein.
Das wird funky. In meinem Stammsupermarkt ist es ziemlich eng, zu Stoßzeiten ist der auch ziemlich gut frequentiert. Wenn sie da sowas wie Einlasskontrollen einführen und nur noch 1 Person pro Kasse warten darf, könnte das tatsächlich zu eher unangenehmen Folgen wie Hamsterkäufen vor dem Wochenende führen.
Finde das auch etwas unnötig, man steht im Supermarkt jetzt nicht unbedingt ne Ewigkeit ohne Abstand neben einem anderen. Am ehesten geht es aber natürlich um den Schutz der Mitarbeiter.
 
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Man verschätzt sich vielleicht bei der Fläche so eines Supermarkts schon mal leicht. Der Edekamarkt hier hat ~2000qm, da dürften also 100 Leute rein. Mit 100 Leuten ist der Laden aber auch normal schon ziemlich voll, denn der hat nur knapp über 100 Parkplätze und wenn der Parkplatz draußen nahezu voll ist, ist es drinnen schon relativ eng.
 
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Ja, das ist schon wahr. Ich denke auch, dass es nicht zu schlimm wird, wenn man die Stoßzeiten meidet.
 
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Mal sehen, ob denen auch noch was einfällt wo einigermaßen eine Auswirkung nahe liegt. Diese Quadratmeterkiste klingt ja eher nach Aktionismus.
 
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@saistaed Ich machs kurz: Ich verstehe deine Argumentation, ich bezweifele nur, dass die Idee "nen Monat dicht machen und danach ist gut" hinhaut. Selbst wenn wir die Zahlen ordentlich drücken können, vermute ich das beim ersten Anzeichen einer Öffnung im Winter der Spaß direkt von vorne losgeht. Was dann? Februar-Lockdown bei (vermutlich) weiter sinkender Compliance? Ich denke gerade in Bezug auf die Bürgerakzeptanz ist eine gewisse zeitliche Stabilität der Regelungen ebenfalls von Vorteil.

Du hast sicher recht, dass die sozialen Kosten des Frühjahrslockdown die jetzige Lage erschweren, damit müssen wir jetzt aber nunmal leben.
Mir fehlt da einfach die Substanz. Derzeit liegt die Akzeptanz der Maßnahmen noch bei 70%. Wie sie sich entwickelt und welche Strategie in dieser Hinsicht am besten ist, wissen wir nicht. Aber wir wissen, was epidemiologisch sinnvoll ist. Also sollten wir imo das tun und uns mit dem Rest später befassen.
Alles andere ist imo Overthinking, das ich persönlich als naiv bis überheblich empfinde: Man bildet sich ein den Menschen in die Köpfe zu schauen bzw. das zu müssen und verliert sich in tausend kleinteiligen Erwägungen, die vor allem dazu dienen die eigene Entscheidungsschwäche zu kaschieren.
Mir ist überhaupt nicht vermittelbar, warum Iren, Franzosen uvm. einen harten Lockdown so viel besser vertragen können sollen als Deutsche. Natürlich machen höhere Infektionszahlen es auf den ersten Blick leichter sowas zu rechtfertigen. Aber das ist imo eine Frage der Kommunikation.


Tatsächlich ist es jetzt bei den offiziellen Zahlen offensichtlicher, dass deren Entwicklung besser scheint als unsere. Trotzdem ist die Anzahl der Gesamtfälle (Fläche unter der Kurve) viel viel viel größer, so dass ich auch meine Zweifel haben, dass unser System jetzt zusammenbrechen würde, wenn wir nicht noch härtere Maßnahmen treffen würde. Gerade bei AUT muss die Dunkelziffer enorm viel höhere sein.

Was macht denn z.B. CH soviel anders? Da kann man immer noch essen gehen etc.

https://ourworldindata.org/coronavi...ng=7&pickerMetric=total_cases&pickerSort=desc

Direkt einbiden kann man das nicht,oder?
Zusammenbrechen muss es sicherlich nicht, aber selbst wenn das Gesundheitssystem durchhält, wäre es doch unverantwortlich und unsinnig die Einschränkungen, aber auch die Inzidenz für die nächsten Monate so zu belassen. Wir reden hier immerhin auch von mehreren hundert Toten pro Tag, die man vermeiden könnte, wenn man die Inzidenz erst senkt, selbst wenn man danach nur auf das jetzige Niveau zurück lockern könnte. Tatsächlich könnte man sicherlich wenigstens etwas mehr lockern als jetzt.

Ich finde von den Charts da den Vergleich mit Irland instruktiv. Das war ja auch im NDR-Podcast letzte Woche nochmal Thema und gilt als Vorbild für den Wellenbrecher: Die hatten eine sehr ähnlich Inzidenz wie wir, nur etwa zwei Wochen früher. Im Gegensatz zu uns haben sie aber einen effektiven Lockdown gemacht und die Inzidenz ist jetzt nach etwas über einem Monat auf unter ein Drittel von unserer runter.
 
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Gelöschtes Mitglied 160054

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Ursprünglich war das Ziel doch "flatten the curve" oder nicht? Dies war nach meinem Verständnis so gemeint, dass man eine hohe Zahl an Neuinfektionen erreicht, aber sie so gering hält das man das Gesundheitssystem nicht überlastet. Von daher ist es doch aktuell eigentlich so wie gewünscht, oder nicht?
 
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Alles andere ist imo Overthinking, das ich persönlich als naiv bis überheblich empfinde: Man bildet sich ein den Menschen in die Köpfe zu schauen bzw. das zu müssen und verliert sich in tausend kleinteiligen Erwägungen, die vor allem dazu dienen die eigene Entscheidungsschwäche zu kaschieren.

Beziehst du das auf mich oder auf die politischen Entscheidungsträger? Ich overthinke zwar vlt., aber Entscheidungen treffe ich so oder so keine :ugly:.
 
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Ich meine die politischen Entscheider.


Ursprünglich war das Ziel doch "flatten the curve" oder nicht? Dies war nach meinem Verständnis so gemeint, dass man eine hohe Zahl an Neuinfektionen erreicht, aber sie so gering hält das man das Gesundheitssystem nicht überlastet. Von daher ist es doch aktuell eigentlich so wie gewünscht, oder nicht?
Das war ganz am Anfang mal die Idee. Dann hat so ziemlich jede Modellrechnung ergeben, dass Suppression die bessere Strategie ist. Spätestens seit es als wahrscheinlich gilt, dass wir effektive Impfstoffe relativ bald zur Verfügung haben werden, ist der Drops gelutscht.
Es ist eigentlich klar, dass bis dahin die beste Strategie ist, die Infektionszahlen dauerhaft niedrig zu halten. Das ist auch in Bezug auf die wirtschaftlichen und sozialen kosten optimal, weil es eben das maximale Level an Freiheit ermöglicht.
Dauerhaft hohe Infektionszahlen bedeuten dauerhaft drastische Einschränkungen.

Das Problem ist, dass das entweder bis heute zu wenige Politiker überhaupt verstehen oder dass unser politisches System eine andere Vorgehensweise diktiert, nämlich bräsig zugucken, bis offensichtlich wird, dass man was tun muss.
Dann ist es aber zu spät, wie unser Beispiel jetzt zeigt. Man hätte die Einschränkungen viel kleiner halten können, wenn man früh und konsequent vorgegangen wäre.





[edit]
Es gibt doch nichts Schöneres als um 6 von Baby geweckt zu werden und mit der Nachricht aufzustehen, dass man 2 Wochen einen Toddler quarantänisieren darf. Mama und Papa sind begeistert. :deliver:
Aufgrund eines positiv getesteten Erziehers gehen ca. 80 Kinder in Quarantäne. Werde mich jetzt wohl von der Arbeitsweise des Gesundheitsamts Mitte überzeugen können.
 
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Ich würde nun erstmal beobachten, ob und wie Südkorea das unter Kontrolle bringt und wie es im restlichen Asien aussieht. Auf Deutschland runtergerechnet sind das bisher nur knapp 900 Neuinfektionen pro Tag.
 
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Den asiaten muss man die korrekte benutzung einer maske halt auch nicht erst noch in den schädel prügeln weil die das sowieso schon kennen, der deutsche bauer ist da einfach dümmer.
 
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Letztens beim Einkaufen im lokalen Supermarkt gesehen, wie sie gerade am großflächigen umräumen waren. Sämtliches(!) Personal am Nasenpimmeln. Wir brauchen dringend überlegene asiatische Maskengene.
 
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Da wir es länger nicht hatten, hier mal eine Studie aus Deutschland über mögliche Szenarien, wie man durch den Winter kommt:
https://arxiv.org/pdf/2011.11413.pdf
As SARS-CoV-2 is becoming endemic, a sustainable strategy to manage the pandemic isneeded, especially when facing a steep wave. We identified a metastable regime at low casenumbers, where test-trace-and-isolate (TTI) together with moderate contact reduction issufficient to control the spread. However, this control is lost once case numbers overwhelmthe limited TTI capacity. Beyond that tipping point, increasingly more infectious individualsremain undetected, generating a self-accelerating spread. To reestablish control, a lockdown(circuit breaker) has to strike a delicate balance between duration, stringency, and timeliness;otherwise, lockdowns are ineffective, or their effect is soon lost. However, once reestablishingcontrol at low case numbers, no additional lockdowns are necessary. In the long-term,immunity and large-scale testing will further facilitate the control of COVID-19.

Ganz gute deutsche Zusammenfassung auf Spiegel Online:
https://www.spiegel.de/wissenschaft...oennte-a-36104f45-87db-422e-9d5b-f237b6393e02



Und als Schmankerl noch, weil ich ja heute selbst mit dem Gesundheitsamt Mitte zu tun hatte:
https://www.rbb24.de/panorama/thema...-gesundheitsamt-mitte-aerzte-quarantaene.html
Im Gesundheitsamt Mitte gibt es mindestens zwei Corona-Infektionen. Das bestätigte der Bezirk am Freitag der rbb Abendschau. Zwei Bundeswehrsoldaten, die das Testteam sowie die Corona-Hotline unterstützen, sollen positiv getestet worden sein. Deshalb sind nach Abendschau-Informationen drei von vier Ärzten sowie etwa zehn weitere Angehörige des Pandemie-Teams in häuslicher Quarantäne. [...]

Wie die Abendschau berichtet, sind die Kontaktverfolgung, die Corona-Hotline und das Krisenmangement für Pflegeheime in Mitte stark beeinträchtigt. Weiterhin seien keine organisatorischen Vorkehrungen für die Fortsetzung der Arbeit von Zuhause getroffen worden. Es fehlten Online-Zugänge zur Behörde, so dass die Arbeit im Homeoffice für medizinische Fachangestellte gar nicht möglich sei.
:deliver:
 
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parats'

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Gelöschtes Mitglied 160054

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Ich werd mich erst nach ein paar Monaten impfen lassen. Aktuell ist nach meinem Verständnis nicht hinreichend sicher (d.h. die Wahrscheinlichkeit, dass es nicht hinreichend untersucht ist, dürfte groß sein) untersucht, ob es Interaktionen im Fall einer existierenden Immunität gibt. Bei 40k Probanden und einer Zahl von < 1% der Bevölkerung die Corona hatten (das war m.W.n. in etwa zuletzt in Deutschland die Dunkelziffer) waren bei den Probanden ~400, welche eine Immunität besessen haben. Dann kann man aber noch nicht sicher (d.h. z.B. P < 10^-5) sagen, dass die Wahrscheinlichkeit von wesentlichen Nebenwirkungen z.B. < 10^-5 ist.
 
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Als Normalbürger muss man sich doch aktuell eh keine Gedanken machen, denn selbst wenn man noch so sehr wollen würde, man würd ja am Anfang eh nicht dran kommen.
Würde mich wundern, wenn ich vor Februar, eher März, überhaupt die Option hätte.
 
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Laut Merkel bekommt Deutschland im ersten Quaratl nur 7 Mio. dosen. Eine allgemeine Verfügbarkeit dürfte sich erst im Sommer einstellen.

Ich selbst würde mich wohl sofort impfen lassen - das gilt besonders, wenn die Regierung uns mit dieser hohen Inzidenz durch den Winter eiern lässt. Selbst wenn sich bei den Impfungen noch nicht-triviale Nebenwirkungen zeigen, dürfte die Krankheit für jeden Einzelnen das deutlich höhere Risiko darstellen.
 

Gelöschtes Mitglied 160054

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dürfte die Krankheit für jeden Einzelnen das deutlich höhere Risiko darstellen.
Diese Gewissheit bezweifle ich zumindest für Leute < 30-40 Jahre. Allerdings muss man für eine korrekte Berechnung berücksichtigen, ob man immun ist oder nicht. Der Benefit einer Impfung im Bezug auf den Eigenschutz sinkt dann sehr stark. Und gerade in diesem Fall würde ich das was ich im vorherigen Post beschrieben habe berücksichtigen und noch etwas warten.
 

haschischtasche

Ährenpenis
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Ich würde mich vermutlich auch relativ zügig impfen lassen, obwohl ich die recht miserable Studienlage auch eher kritisch sehe.
Klar, bin quasi Risikopatient, und gehe stark davon aus dass wir vor 2023 nichtmal annährend mit "Herdenimmunität" rechnen können, aber das ist garnicht der Grund, denn es ist schon recht unwahrscheinlich, dass ich 'ne COVID Infektion nicht überlebe. Doch als jemand der eh schon an starken Depressionen&Dysthymia leidet habe ich wirklich überhaupt keinen Bock darauf, da durch PaCs dann nachher eine bisher noch garnicht existierende "Dreifachdepression" zu haben. Dann doch lieber noch 'nen Batzen potentieller körperlicher Probleme oben drauf.
 
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Selbst wenn sich bei den Impfungen noch nicht-triviale Nebenwirkungen zeigen, dürfte die Krankheit für jeden Einzelnen das deutlich höhere Risiko darstellen.

völliger schwachsinn, vor allem für die von kingkools angesprochene - unsere - altersklasse U40
 
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Ach, der Herr kennt schon die Langzeitfolgen der Infektion? Dann mal immer raus damit, ich bin gespannt.
 
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völliger schwachsinn, vor allem für die von kingkools angesprochene - unsere - altersklasse U40
Tragen wir doch mal zusammen, welche möglichen Folgen für die U40 bekannt sind.

Covid-19: leichte Erkältung bis schwere Lungenentzündung, Intensivstation, künstliche Beatmung, neurologische Beeinträchtigungen, mindestens über Monate persistierende Leistungseinbußen, chronische Erschöpfung u.a.

Impfung: Schutz vor Covid-19, Schmerzen an der Einstichstelle, ???

Da würde ich als Mitt-30er die Impfung nach jetzigem Stand klar vorziehen.




[Edit]
Bei uns driftet die Situation in der Kita gerade ins Chaos ab. Das Gesundheitsamt (Berlin Mitte) scheint nicht mehr arbeitsfähig. O-Ton Mitarbeiterin am Telefon "auf uns würde ich mich aktuell nicht verlassen".
Ein Kind aus einer anderen Gruppe wurde offenbar auf Anordnung des Gesundheitsamtes getestet mit der Information, dass man sich im Falle eines positiven Ergebnisses innerhalb von 2 Tagen melden werde. 6 Tage später kam das Kind wieder in die Kita und am selben Tag erreichte die Eltern die Nachricht vom positiven Test, woraufhin sämtliche Kinder und Erzieher gleich nochmal für 14 Tage in Quarantäne mussten. :ugly:
 
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Zsasor

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Bei uns driftet die Situation in der Kita gerade ins Chaos ab. Das Gesundheitsamt (Berlin Mitte) scheint nicht mehr arbeitsfähig. O-Ton Mitarbeiterin am Telefon "auf uns würde ich mich aktuell nicht verlassen".
Ein Kind aus einer anderen Gruppe wurde offenbar auf Anordnung des Gesundheitsamtes getestet mit der Information, dass man sich im Falle eines positiven Ergebnisses innerhalb von 2 Tagen melden werde. 6 Tage später kam das Kind wieder in die Kita und am selben Tag erreichte die Eltern die Nachricht vom positiven Test, woraufhin sämtliche Kinder und Erzieher gleich nochmal für 14 Tage in Quarantäne mussten. :ugly:
Tja, hätte man doch mal die Zeit zwischen Beginn der Pandemie und jetzt ordentlich das Gesundheitssystem mit Geld zugeschissen.
Aber wer konnte denn auch schon bitte schön ahnen, dass die zweite Welle im Herbst ganz unverhofft im Herbst da ist in Form einer zweiten Welle?
:mond:
 
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Ka ob einfach nur Geld da hilft. Wer mal etwas Einblick in Behörden hatte, weiß dass da eine generelle Bräsigkeit und Inkompetenz herrscht, die du mit mehr Geld nicht so leicht weg kriegst, die Arbeiter, das Management etc. bleiben ja da. Betrifft natürlich nicht alle, oft gibt es dann eine unterbezahlte Sekretärin, die den ganzen Laden alleine zusammenhält. Behördenmitarbeiter sind notorisch risikoavers, wenn dann mal ein Problem ansteht, bei welchem nicht ganz genau klar ist, wer dafür zuständig ist, wird munter durchdelegiert (-> Zeitverlust). Dann ist da natürlich die (nichtvorhandene) IT-Infrastruktur, die Angst datenschutztechnisch was falsch zu machen, die veraltete auf Papierformularen basierende Arbeitsweise. Sowas auf Zack zu bringen dürfte ein Projekt für Jahre sein.
 
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