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Habe kürzlich einen Antikörpertest von Cerascreen gemacht. Hat eine Woche vom Abschicken bis zum Ergebnis gedauert. Leider negativ
Die Antigen-Schnelltests, mit denen das geht, sind afaik noch nicht für den Hausgebrauch zugelassen.Wie siehts eigentlich mit schnelltests für den Haus Gebrauch aus?
https://www.praxisdienst.de/Laborbedarf/Tests/Schnelltests/Coronavirus+Schnelltest+Right+Sign.html
Aktuell brauchen wir das noch nicht und 100 Euro für zehn test auch noch mit Blut is nicht günstig und unpraktisch
Für Weihnachten würde ich zb darüber nachdenken auch wenn Speichel test mir lieber wäre. Dann könnten man zb zwei Tage vor und an Weihnachten den test machen und wäre recht sicher
bin erst bei der hälfte, macht bisher eher nen ziemlich einseitigen eindruck, mit komplett absurden vergleichen (lungenentzündung/krebs/etc. hat doch alles nichts mit einem virus zu tun der übertragbar ist).
die kommentare machen auch wenig hoffnung, wird von den covidioten gefeiert weil sie so "neutral" ist (aka "die sagen meine meinung")
edit: tatsächlich fand ich es ziemlich einseitig, es geht nur um die nachteile eine lockdowns, oft mit völlig absurden beispielen. warum man sowas macht wird fast komplett ausgeblendet.
bei schweden wird zb. überhaut nicht erwähnt wieviel tote sie ihr sonderweg gekostet hat.
@pinko, resp. Schulbetrieb i.A.
Ich verstehe den Ansatz ja grundsätzlich, Schulen möglichst offen zu halten. Rattenschwanz etc pp.
Wie aber bei einzelnen Massnahmen völlig das Micromanagement durchbricht und andernorts das komplette Vakuum herrscht ist schon krass zu sehen.
In nächster Zeit haben Pädagogen bei mir ziemlich Spielraum extra gut zum Klagen.
Neues aus Schulanien:
Uns fliegen hier an der Schule gerade die Covid-Verdachtsfälle nur so um die Ohren. Dauernd Anrufe, dauernd einzelne Schüler oder ganze Klassen in Quarantäne. Lehrer auch schon mehrfach betroffen, teils mit massiven Ausfällen, weil bis zu einem Drittel aller Kollegen in Quarantäne mussten. ABER DIE SCHULEN BLEIBEN OFFEN.
So langsam kommen wir uns verarscht vor. Versprochene Leihgeräte für Onlineunterricht kommen, ich zitiere, wahrscheinlich noch im Dezember.
Aus Infektionsschutzgründen muss eine Lehrerkonferenz am Mittwoch online stattfinden, während wir täglich mit hunderten Schülern im Klassenzimmer stehen.
Ich muss eine Förderunterrichtsgruppe, die aus drei Schülern aus verschiedenen Klassen besteht, in drei verschiedenen Räumen unterrichten. Es sitzt also in jedem Raum ein Schüler, weil Durchmischung nicht stattfinden soll, selbst wenn ich bei komplett geöffneten Fenster die Kinder mit 5m Abstand zueinander setze. Gleichzeitig stehen sie in der Pause zusammen, selbst wenn man das an einer Ecke verhindert, passiert es an einer anderen. Nach der Schule hängen sie dann gemeinsam rum.
Eltern schicken ihre Kinder mit Krankheitssymptomen in die Schule, obwohl am VORTAG noch ein Schreiben rausging, dies doch bitte zu unterlassen.
Irre, das alles, ich könnte die Liste noch ewig fortsetzen. Immerhin klappt es mit den Masken, die Schüler halten sich da echt dran.
ganz aktuell dazu19.51 Uhr: An deutschen Schulen wird nach Einschätzung des SPD-Gesundheitsexperten Karl Lauterbach nicht genug gegen die Ausbreitung der Corona-Pandemie getan. »Das Problem in den Schulen ist in Deutschland immer unterschätzt worden«, sagte er in Berlin auf dem »Süddeutsche Zeitung Wirtschaftsgipfel«. Die Infiziertenzahl bei den 10- bis 19-Jährigen sei derzeit ungefähr zehnmal so hoch wie während der ersten Corona-Welle im Shutdown.
Natürlich sei es auch denkbar, dass sich diese Kinder bei ihren Eltern infizierten, »aber die Studien zeigen, dass sich Kinder in erster Linie untereinander infizieren in der Schule und dann ihre Eltern infizieren«, sagte Lauterbach. »Wenn es so weiter läuft, würden wir erwarten, dass wir das, was wir in den Restaurants, in den Gaststätten und dergleichen erkämpfen, dass wir das in den Schulen verlieren, und zwar komplett.«
Er plädiere »ohne Wenn und Aber« dafür, Schulklassen zu halbieren. Man habe sieben oder acht Monate Zeit gehabt, das Lernen von zu Hause aus vorzubereiten. Viele Länder in Skandinavien oder auch in Asien hätten das geschafft. Grundschulen nahm er von seinen Appellen aus, weil die Infektionszahlen hier geringer seien und das Ansteckungsrisiko geringer erscheine.
Mit Blick auf gesellschaftliche Entbehrungen sagte der Epidemiologe, man müsse sich »am Riemen reißen«. Ein Teil der Menschen werde später auf eine verschobene Hochzeit zurückblicken, während andere mit Spätfolgen der Krankheit zu kämpfen hätten.
wie läuft denn online unterricht tatsächlich ab? mit einer großen videokonferenz? da werden sich viele homeoffice eltern sicher bedanken wenn der einzige pc im haus von x personen umkämpft ist.(*) Da es hier ja ein paar Lehrer zu geben scheint: Woran hapert es eigentlich hauptsächlich? Fehlt manchen Schülern tatsächlich die nötige Hardware? Es fällt mir schwer zu glauben, dass es in Deutschland 2020 so viele Haushalte ohne ein einziges internetfähiges Gerät gibt, mit dem man Arbeitsbögen und Texte herunterladen könnte. Kriegen die Schüler es nicht hin ohne die persönliche Anleitung? Oder fehlt ihnen einfach die Disziplin?
(*) Da es hier ja ein paar Lehrer zu geben scheint: Woran hapert es eigentlich hauptsächlich? Fehlt manchen Schülern tatsächlich die nötige Hardware? Es fällt mir schwer zu glauben, dass es in Deutschland 2020 so viele Haushalte ohne ein einziges internetfähiges Gerät gibt, mit dem man Arbeitsbögen und Texte herunterladen könnte. Kriegen die Schüler es nicht hin ohne die persönliche Anleitung? Oder fehlt ihnen einfach die Disziplin?
Da könnte man doch immer noch sagen, dass man eine reduzierte Lerngruppe formt aus genau den Schülern, die den Mindeststandard eben nicht erfüllen. Die müssen dann halt in der Schule antanzen. Dürften immernoch deutlich weniger als 100% der Schülerschaft sein.
Die Schüler selbst sind eigentlich sehr engagiert, aber man merkt bei vielen, dass außer wischen auf nem Display keinerlei Wissen da ist, wie Computer funktionieren und zu bedienen sind. Das, was wir hier im Forum als technikaffine Menschen im Jugendalter wohl alles an troubleshooting selber unternommen haben - davon kannst du heutzutage nur träumen. Selbst die "Nerds" haben keine Ahnung von Softwareinstallation, Fehlersuche, usw.
Poser findet, der Staat schaue bei dieser existenziellen Frage weg und erlaube damit indirekt eine eigentlich verbotene Abwägung von Leben gegen Leben.
[...]
Poser hofft, dass es bald eine gesetzliche Grundlage für die Triage gibt. Aus ihrer Sicht wäre nur ein Prinzip gerecht: Wer zuerst da ist, bekommt auch die Behandlung. "Dann sterbe ich vielleicht, weil ich zu spät dran war, aber nicht, weil ich behindert bin."
@sweetie
Ich gehe hier nicht von echtem Online-Unterricht aus. Wo das möglich, ist, soll man es natürlich machen. Aber zunächst geht es ja erstmal um eine Lösung, die low level ist, minimale Infrastruktur benötigt und dazu führt, dass die Schüler sich irgendwie sinnvoll beschäftigen.
Ich sehe nicht ganz, wie kompliziert es sein kann, ein paar YouTube-Videos zur Verfügung zu stellen und dazu irgendwelche Aufgaben zu stellen. Es gibt so unglaublich viel Content da draußen, vermutlich braucht man nicht mal selbst was produzieren. Aufgabenblätter abholen und einreichen geht notfalls auch zu Fuß - die Kiddos sollen ja nicht verfetten.
Klar ist das messy und viele bleiben auf der Strecke. Aber für viele funktioniert sowas doch bestimmt gut genug. Wer es nicht hinkriegt, darf halt in der folgenden Woche zum Präsenzunterricht antanzen.
Was mich stört, ist diese erzwungene Gleichmacherei. Es ist doch allen klar, dass die Voraussetzungen sich je nach Schule und Schüler krass unterscheiden.
In manchen Klassen ist eventuell relativ regulärer Unterricht per Zoom möglich, in anderen sind 90% der Schüler prekär, dann muss es da halt Quasi-Regelunterricht geben.
Vielleicht sollten alle Gymnasien auf Fernunterricht umstellen und ihre Räumlichkeiten den Mittelschülern zur Verfügung stellen, dann lässt sich auch Abstand besser einhalten.
Wie gesagt, mir ist klar, dass das nicht überall geht. Aber ich würde es dort machen lassen, wo es geht. Und zumindest den durchschnittlichen Gymnasiasten schätze ich durchaus so ein, dass er mit etwas freierem Arbeiten klarkommt. Die meisten Mittelschichtskinder haben wohl eh nen eigenen Rechner zu Hause, so dass auch Zoom-Unterricht realisierbar ist.
Und wir reden hier auch nicht davon, dass das monatelang so geht, sondern von ein paar Wochen, vielleicht von jetzt bis Neujahr.
Aus den Medien bekommt man ja durchaus mit, dass der Unmut auch bei Schulen, Lehrern und Eltern groß ist, dass sie keine alternativen Konzepte fahren dürfen. Und das halte ich für unverantwortliches Verhalten der Kultusministerien.
Ich bin der erste bei der Hetzte gegen den öD, aber wie stellst du dir das vor? Nicht jede Einzellösung ist als solche geeignet und irgendwer sollte da drüberschauen. Und Drüberschauen kostet viel Zeit, weil ähnlich viel Murks produziert wird, wie eine pragmatische, funktionierende Lösung. Im StMAS des Freistaats sitzen da 10 Personen, die das theoretisch könnten. Verantwortlich für alle Grund-, Mittel-, Real- und Berufsschulen, Gymnasien, Förderschulen und teilweise auch Tagesbetreuungen. Das ist personalpolitisch ein Alptraum und deine Sicht schon starker Elfenbeinturm.
Aber zunächst geht es ja erstmal um eine Lösung, die low level ist, minimale Infrastruktur benötigt und dazu führt, dass die Schüler sich irgendwie sinnvoll beschäftigen.
Das ist genau das, was eigentlich NICHT passieren sollte. Denn das hat didaktisch keinen Wert. Ich will meinen Unterricht an meine Lerngruppe anpassen. Der Stoff bleibt der gleiche, aber die Kunst besteht doch darin, ihn den verschiedensten Schülern beizubringen. Manche kommen tatsächlich damit klar, wenn man sagt "hier, Text, lesen, morgen Ausfrage", andere eben nicht. Wobei es sich mittlerweile zeigt, dass man mit eigenverantwortlichem Lernen wahnsinnig viel bei den Kids bewegen kann, wenn sie denn frühzeitig Techniken und Strategien erworben haben. Und genau da hakt es, aktuell sogar tlw. übel, weil das Sommerhalbjahr 2020 eine Schneise bei den Kleinen geschlagen hat. Unsere 5. Klasse ist im Prinzip drauf wie eine 4., sowas hab ich noch nie erlebt. Gerade die Kleinen kannst du eben nicht so einfach online beschulen, die brauchen die Rituale, das soziale Umfeld. Bei den Großen mache ich mir keine Sorgen. Denen kann ich auch einfach Aufgaben geben und Fragen per Chat klären. Das läuft.Ich sehe nicht ganz, wie kompliziert es sein kann, ein paar YouTube-Videos zur Verfügung zu stellen und dazu irgendwelche Aufgaben zu stellen. Es gibt so unglaublich viel Content da draußen, vermutlich braucht man nicht mal selbst was produzieren.
Generell würd ich das auf jeden Fall bejahen. Allerdings seh ich da auch einen großen Haken, denn man hatte von Mai(?) bis Oktober Zeit in der man Konzepte hätte entwerfen und verifizieren können. Gefühlt war man aber dann Mitte Oktober ganz überrascht, dass die Schulen sich nochmal mit dem Thema Corona intensiver rumschlagen müssen. Da war es dann natürlich zu spät sich um Einzelkonzepte zu kümmern, vor allem wenn von allen Seiten verschiedene Einzelkonzepte kommen.Ich bin der erste bei der Hetzte gegen den öD, aber wie stellst du dir das vor? Nicht jede Einzellösung ist als solche geeignet und irgendwer sollte da drüberschauen. Und Drüberschauen kostet viel Zeit, weil ähnlich viel Murks produziert wird, wie eine pragmatische, funktionierende Lösung.
Das Problem waren die Jahre vorher und die eingerosteten Strukturen dahinter. Auf allen Seiten, trifft die einzelnen Schulen, Lehrpersonal und Eltern ebenso wie die Ministerien.
Vllt. schreibe ich morgen nochmal etwas mehr dazu, aber einer der vielen Aufgaben für die zuständigen Stellen war v.a. die Budgetierung des Ganzen. Ehrlich, die paar Monate waren viel zu kurz, um irgendwas strukturiertes zu erreichen. Wenn überhaupt bin ich positiv überrascht, was auf einmal ging. Das Problem waren die Jahre vorher und die eingerosteten Strukturen dahinter. Auf allen Seiten, trifft die einzelnen Schulen, Lehrpersonal und Eltern ebenso wie die Ministerien.
Ich hab eine Veranstaltung an der Uni auf Videolehre konvertiert. Es ist, wenn man es wirklich gut und strukturiert machen will, ein beschissen riesiger Haufen Arbeit. Wenn man einfach nur Videos haben will dann geht es schnell, allerdings ist dann auch der Inhalt so dröge und unpassend strukturiert, dass es keine Sau anschaut.@sweetie
Ich sehe nicht ganz, wie kompliziert es sein kann, ein paar YouTube-Videos zur Verfügung zu stellen und dazu irgendwelche Aufgaben zu stellen.
Kinder, wir reden hier nicht darüber, die Pädagogik neu zu erfinden. Es geht um eine Notlösung, die dafür sorgt, dass die Kiddos nicht nur rumgammeln - nicht mehr und nicht weniger. Und ich habe explizit von "älteren Schülern" (aka deine Großen) gesprochen.Das ist genau das, was eigentlich NICHT passieren sollte. Denn das hat didaktisch keinen Wert. Ich will meinen Unterricht an meine Lerngruppe anpassen. Der Stoff bleibt der gleiche, aber die Kunst besteht doch darin, ihn den verschiedensten Schülern beizubringen. Manche kommen tatsächlich damit klar, wenn man sagt "hier, Text, lesen, morgen Ausfrage", andere eben nicht. Wobei es sich mittlerweile zeigt, dass man mit eigenverantwortlichem Lernen wahnsinnig viel bei den Kids bewegen kann, wenn sie denn frühzeitig Techniken und Strategien erworben haben. Und genau da hakt es, aktuell sogar tlw. übel, weil das Sommerhalbjahr 2020 eine Schneise bei den Kleinen geschlagen hat. Unsere 5. Klasse ist im Prinzip drauf wie eine 4., sowas hab ich noch nie erlebt. Gerade die Kleinen kannst du eben nicht so einfach online beschulen, die brauchen die Rituale, das soziale Umfeld. Bei den Großen mache ich mir keine Sorgen. Denen kann ich auch einfach Aufgaben geben und Fragen per Chat klären. Das läuft.
So ganz konkret hab ich mir das nicht überlegt. Man könnte z.B. Fernunterricht für alle Gymnasien/Sekundarschulen machen mit einem Notpräsenzunterricht für diejenigen, die selbst eine Minimalleistung nicht erbringen. Die freien Räumlichkeiten kann man zum Teil für den Rest der Schüler nutzen, um mehr Abstand zu gewährleisten.Ich bin der erste bei der Hetzte gegen den öD, aber wie stellst du dir das vor? Nicht jede Einzellösung ist als solche geeignet und irgendwer sollte da drüberschauen. Und Drüberschauen kostet viel Zeit, weil ähnlich viel Murks produziert wird, wie eine pragmatische, funktionierende Lösung. Im StMAS des Freistaats sitzen da 10 Personen, die das theoretisch könnten. Verantwortlich für alle Grund-, Mittel-, Real- und Berufsschulen, Gymnasien, Förderschulen und teilweise auch Tagesbetreuungen. Das ist personalpolitisch ein Alptraum und deine Sicht schon starker Elfenbeinturm.