Die wenigsten haben Luftfilter und auch so ein Filter hält die Luft nicht keimfrei.
Der Lockdown, der jetzt kommt, sollte imo so hart sein, wie man ihn politisch durchboxen kann, mit maximaler Konsequenz durchgesetzt werden und mit einer fixen Dauer (3-4 Wochen) versehen sein.
Das ist die einzige Hoffnung die Ausbreitung jetzt noch einzufangen.
Das Versprechen der Befristung muss glaubwürdig sein, dann trägt es imo zur Compliance bei.
@Lauterbach
Der Mann ist imo einer der klügsten politischen Köpfe in Deutschland und für diese Pandemie absoluter Experte.
Er hat auf Twitter auch längst klargestellt, was er meinte: Keine Einschränkung von Grundrechten, sondern konsequente Kontrollen, die bis in den privaten Raum reichen, wenn es dort Anzeichen für Verstöße gibt.
Bisher sind private Feiern und Treffen vielerorts sanktionslos, weil das Risiko der Entdeckung klein ist und die Politik Angst hatte, den Leuten zu sehr auf die Füße zu treten.
Damit der Lockdown für alle funktioniert, muss die Message sein, dass man auch bis zum Äußersten geht, um ihn durchzusetzen.
@Benrath
Die Evidenz ist natürlich hart biased, weil du Ansteckungen im öffentlichen Raum einfach nicht identifizieren kannst.
Aber es ergibt ja Sinn, da man mit Bekannten und Freunden einfach anders in Kontakt tritt. Dazu kommt der psychologische Effekt, dass Menschen in ihrer eigenen Wohnung bzw. der von Freunden sich sicherer fühlen.
Wenn es (fast) nur der private Raum wäre, könnte man Geschäfte und Gastro einfach offen lassen. Sollte man aber natürlich nicht. Auch schwache Verbindungen (geringes Ansteckungsrisiko) zwischen verbundenen Subgraphen können eine Übertragung befeuern.
Ich würde mir wünschen, dass man die ersehnte Entspannung durch den Lockdown auch nochmal nutzt, um beim Tracing nachzuschärfen, wo es nur irgendwie geht.
Dazu gehört wohl, die Strategie endlich auf Clustererkennung auszurichten.