Benrath
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Sagt doch keiner? Aber es geht eben um die Abwägung zwischen 100% Sicherheit (also ganz theoretisch, denk dir was aus wie komplette Quarantäne für alle, keiner darf aus dem Haus, außer Menschen, die direkt an der Lebensversorgung beteiligt sind) und 100% Nichts tun.
Das ist gar nicht so eventuell, sondern wir haben exakt das mit der Hong Kong Grippe hier in Deutschland erlebt. Über 200k Tote mE und keinem ist es aufgefallen. Ist wahrscheinlich nur heute aufgrund der Informationsdichte nicht möglich und - das muss man einfach realistisch einräumen mE - aufgrund der heutigen "Sensibilität" der Bevölkerung. Ich glaube man lehnt sich nicht so weit aus dem Fenster, wenn man sagt, adss den Menschen der Tod in den 50ern noch etwas besser vertraut war als heute und die panische Angst davor zu sterben in einer hyperindividuellen und hedonistischen Gesellschaft von 2020 ungleich größer ist.
Aber es ist klar, dass die Wirtschaft Auswirkungen spürt, auch wenn es gar keine direkte staatliche Intervention gäbe. Nur ist das ja kein Argument für unendlich viel staatliche Intervention. Deutschland hat die Balance schon ganz ok gehalten, meine ich. Nur können wir uns diese Balance eben vermutlich kein zweites mal leisten, weil einfach das Geld allein für die massiven staatlichen Beihilfen und Kurzarbeit nicht mehr da ist.
Versteh den Sinn deines Posts nicht, erst mir quasi zustimmen, dann irgendwie doch nicht. Die Abwägung, die du anfänglich postulierst, gibt es eben wie du selbst erkennst nicht wirklich.
Check your facts.
https://de.wikipedia.org/wiki/Hongkong-Grippe
Jetzt kann man darüber streiten ob 40.000 damals mehr waren als heute und noch sind wir ja erst bei 10.000