Platinraute. Immerhin sind Kitas in NRW seit Donnerstag für Vorschulkinder wieder geöffnet, der Große ist plötzlich deutlich ausgeglichener als während des Lockdowns.Zum Thema: So langsam fühlt man sich als Elter echt nur noch getriggert. In Kirchen, Restaurants und auf privaten Feiern herrscht offenbar infektiologisches Sodom und Gomorrha, aber Kitas sind ein untragbares Sicherheitsrisiko?
Kann ja wohl langsam nicht mehr angehen.
Zweites. Wenn der sinnbefreite Stufenplan durchgezogen wird, darf der Große (2,5) irgendwann Anfang Juli wieder.
Beruflich ist es für uns inzwischen relativ egal, weil meine Frau eh erstmal zu Hause ist und ich bis Semesterende in Elternzeit bin.
Ziemlich genau meine Wahrnehmung. War am Freitag mit einem Kumpel weg … wenn man sich umsah, haben sich schon irgendwie die meisten Menschen verhalten wie immer. Hier und da eine Maske, ansonsten very not much Vorsichtsmaßnahmen bzw. much placebo und Pflichtübung.Zum Thema: So langsam fühlt man sich als Elter echt nur noch getriggert. In Kirchen, Restaurants und auf privaten Feiern herrscht offenbar infektiologisches Sodom und Gomorrha, aber Kitas sind ein untragbares Sicherheitsrisiko?
Kann ja wohl langsam nicht mehr angehen.
Jo, erlebe ich ähnlich. Es wurde von Anfang an alles verabsolutiert und jetzt hat man rote Linien hinter die man nicht mehr zurück kann ohne sich dem Vorwurf auszuliefern die Menschenwürde zu beschädigen. Typisch deutsches Problem irgendwie. Erst sofort ohne nachzudenken mit dem KO-Argument Art 1 GG alles platthauen und dann merken "hupsi, geht ja doch nicht so". Passt in Berlin natürlich, dass der Senat da seinen Anteil dran hat. Im Senat saßen ja auch schon Flachpfeifen wie Christopher Lauer, was den Schluss nahelegt, dass da auch heute noch eine Menge Flachpfeifen wie Christopher Lauer sitzen.Einige Länder machen es besser, ja.
Ich sehe im Grundsatz leider die Befürchtungen bestätigt, die ich bereits im März geäußert hatte: Durch die teils übertriebene Sicherheitsrhetorik hat die Politik sich in eine Sackgasse manövriert.
Hier in Berlin geht jedenfalls der Verteilungskampf richtig los: Viele Eltern müssen wieder arbeiten und benötigen die Kita. Die Träger sind überfordert, weil der Senat weiter auf Schutzkonzepte besteht. Die Erzieherinnen sehen sich im Fadenkreuz. Jetzt laufen auch noch die Systemrelevanten Amok, weil die aufgrund des Andrangs vielerorts nicht mehr die benötigten Betreuungszeiten kriegen.
Das Traurige ist, dass das relativ problemlos möglich wäre, wenn der politische Wille da wäre. Wir nutzen derzeit von über 1 Mio. möglichen Tests pro Woche etwa die Hälfte. Mit 100.000 davon könnt man bei Pool-Testung mit 10 gleichzeitig - vermutlich gehen sogar mehr - bereits 1 Mio. Menschen jede Woche testen. Ich weiß nicht, wie viele Lehrerinnen und Erzieher es gibt, aber theoretisch könnte man damit vermutlich fast alle erwischen.Vielleicht würde es ja helfen pragmatisch die Kitas soweit zu öffnen, dass es halbwegs funktioniert und dann Lockdown einzelner Kitas im Infektionsfall.
Weiß nicht. Letztlich bezahlen alle mit ihrer Lebenszeit. Ich glaub nicht, dass es uns ohne Baby, aber als Doppelverdiener jetzt schlechter gegangen wäre.Damit habt ihr aber auch Glück, genau wie wir. So richtig Einbußen merken wir auch nicht, obgleich ich mir sicher bin, dass wie eher die Minderheit der Eltern darstellen.
Jetzt kennen wir allerdings auch keine Familien mit 2+ kleinen Kindern, wo beide Eltern arbeiten und gleichzeitig keine Notbetreuung zur Verfügung stand.
Was ist denn falsch an der Aussage?
..Was ist denn falsch an der Aussage? Wir machen munmal immer eine Abwägung zwischen Leben und Lebensqualität. Deshalb gibt es 30er Zonen in Wohngebieten, aber nicht auf der Autobahn..
Offenbar wurden die Bedenken einiger bzgl der Kinderprämie in der konkreten Ausgestaltung wohl sogar berücksichtigt:
https://rp-online.de/politik/deutsc...m-staat-nicht-fuer-alle-familien_aid-51488555
Kindergeld wird "jetzt" 3 Monate lang 100€ höher, das ganze geht aber beim Steuerfeibetrag auch wieder runter. Ergo kriegen die Gutverdiener halt höchstens die 300€ für ein paar Monate "geliehen".
Man versucht halt irgendwie das "Gerechtigkeitsgefühl" von Anfang an zu streicheln.
Ist mir schon im Studium aufgefallen, dass kontrafaktisches Denken für Juristen extrem schwer ist, aber ist es wirklich SO schwer? Ganz offensichtlich würden durch das Herunterfahren der Industrie genauso Leute sterben, weil unser Lebensstandard enorm sinken würde; so gut wie jede größere staatliche Handlung hat marginale Kosten was Menschenleben angeht. Genauso ist es aber natürlich mit der Menschenwürde auch: Alleine sterben zu müssen ist würdelos, aber ein unnötig früher Erstickungstod ist nun mal auch würdelos. Ist es wirklich SO schwer einzugestehen, dass die Verfassung keine Gebrauchsanweisung für die Demokratie ist, aus deren oberster Prinzipien man jede einzelne staatliche Entscheidung ableiten kann?
Naja ist jetzt nicht so falsch zu sagen, dass man die 300€ ab Einkommen über 90.000 €, oder was immer der Wert war, nicht braucht.
und nochmal gequotet, weil grad gefunden: https://race.esa.int/GIbts eigentlich irgendwelche Studien, die das Ausmaß des Social Distancing je Land messen? Rückgang Verkehr etc.
Oh bitte, komm von deinem hohen Ross runter. Kontrafaktische Analyse ist eines DER wichtigsten Mittel juristischer Gutachten, kA was du im Studium gemacht hast oder meinst gemerkt zu haben. Die ganze Geschichte hat auch rechtstechnisch wenig mit Art. 1 zu tun, das wird einfach nur immer dahergelabert, weil es sich für den Laien total fachkundig anhört. Aber mir scheint du hast auch nicht so richtig verstanden, was Menschenwürde iSv Art. 1 bedeutet. Kleiner Tipp: es hat nichts damit zu tun ob irgend eine Behandlung oder ein Tod besonders elendig oder schmerzhaft oder traurig ist. Es geht ausschließlich und das Verhältnis von Mensch zu Staat.
und nochmal gequotet, weil grad gefunden: https://race.esa.int/
aber die bedienung ist aus der hölle.
Mir ist durchaus klar, wie die deutsche Rechtsprechung die Menschenwürde handhabt (nämlich größtenteils gar nicht). Das war ja überhaupt der Punkt: Die Menschenwürde als "oberstes Prinzip" taugt nicht zur Konkretisierung, weil in der konkreten Ausgestaltung halt entweder fast alles die Menschenwürde tangieren würde (wie in meinem Beispiel) oder eben fast nichts. Dass sich das Problem schon nicht stellt, weil es um das Verhältnis von Mensch und Staat geht, ist allerdings extrem fragwürdig, weil das Gesundheitssystem im wesentlichen staatlich organisiert ist. Beispielsweise wurde ja massenhaft behauptet, Triage sei mit der Würde des Menschen nicht vereinbar. Trotzdem wird immer wieder gerne darauf verwiesen, häufig mit dem Hinweis, dass der Schutz von Menschenleben nicht das oberste Verfassungsgut ist. Das ist aber lässlich, weil es eben nicht weiterhilft.
Und dass die kontrafaktische Analyse eines der wichtigsten Mittel juristischer Gutachten ist, halte ich für ein Gerücht. Ich habe kaum einen Juristen gesehen, der nicht glaubt, das Einhalten von Regeln sei nicht Selbstzweck.
4.3.3. ANREIZEFFEKT/KONTRAFAKTISCHES SZENARIO
(54) Portugal hat Nachweise dafür vorgelegt, dass die Beihilfe unter Szenario 2 der Mitteilung fällt, weil es Anreize für
den Beihilfeempfänger schaffe, die Investition im Werk in der Setúbal-Region zu tätigen anstatt in [Standort 1]
(nicht gefördertes Gebiet im EWR), wo die Investition ohne Beihilfen erfolgt wäre. Portugal liefert insbesondere
detaillierte Angaben über den mehrstufigen Entscheidungsprozess und die finanziellen Aspekte des
kontrafaktischen Szenarios. Beides wird nachfolgend dargelegt.
Also mit Kaufpräme hätte es dann keine Rationalisierung gegeben? Diese ist doch ein fortlaufender Prozess, der seit 150 Jahren stattfindet.Auch von den Betriebsräten in der Autoindustrie kam Kritik. Daimler-Gesamtbetriebsratschef Michael Brecht sagte, er und seine Kollegen aus der Auto- und Zulieferindustrie seien "stinksauer". "Die SPD-Spitze hat es nicht verstanden", sagte Brecht. "Es rollt eine Rationalisierungswelle auf die deutsche Autoindustrie zu, die massiv an die Arbeitsplätze herangeht."
Nachdem was man so auf den Bildern sieht, scheint da auch ziemlich viel auf den Mindestabstand geschissen zu werden, durchaus auch gleichzeitig zu Verzicht auf Maske.Muss das eigentlich sein, dass jetzt mitten in einer Pandemie tausende Leute zusammen wegen Rassismus in einem anderen Land demonstrieren?
Findet ihr das in Ordnung?
Wieso nicht? Die Nutzer die sich unbewusst Ansteckungsrisiken ausgesetzt haben werden sich ja wesentlich früher testen lassen, wenn sie von dem Risiko erfahren. Dadurch stecken die tatsächlich Infizierten dann weniger andere an, weil sie eher und potentiell schon vor Krankeitssymptomen isoliert werden.Da diese Art von Apps aber nicht wirklich helfen (können), ist die Wirksamkeit wirklich arg begrenzt