Coronavirus Sterben wir oder doch nicht?

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https://www.spiegel.de/wirtschaft/s...ozone-a-4d02e8a1-779b-4de8-ac0d-ef51e7adcd3d#

Die Mehrheit der Eurostaaten möchte ja schon eine ganze Weile lang Eurobonds einführen, und durch die aktuelle Krise gewinnt das Thema wieder an Brisanz. Deutschland, die Niederlande, Finnland und Österreich sperren sich dagegen. In den Foren, die ich so frequentiere, macht sich teilweise regelrechter Unmut gegen die "Frugal Four" (allen voran Deutschland) breit. Was denkt die Forenelite zum Thema?

Ich persönlich habe nicht das Fachwissen, um mich wirklich festzulegen. Die Idee, dass wir für die Schulden anderer mithaften ohne eine gemeinsame Finanzpolitik zu haben, bereitet mir aber Bauchschmerzen. Anscheinend gibt es von deutscher Seite aus wohl auch Bedenken bzgl. der Vereinbarkeit mit dem Grundgesetz. Manche beschwören schon wieder das Ende der Eurozone herbei, die Probleme sind ja am Ende mehr oder weniger dieselben wie bei Griechenland...
 

Deleted_228929

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Was denkt die Forenelite zum Thema?
Ich gehöre da zwar wahrscheinlich nicht dazu, gebe aber natürlich trotzdem auch ungefragt gerne meinen Senf dazu ab. :deliver:

Ich habe dieses ewige Gezerre um Eurobonds nie verstanden, denn die gibt es längst - eingeführt von denen, die bis heute dagegen sind mit Unterstützung von denen, die bis heute ihre Einführung verlangen. Ein Eurobond ist eine Anleihe, deren Rückzahlung von allen Eurostaaten garantiert wird. Das ist genau das, was die Anleihen sind, die der ESM ausgibt um sich zu refinanzieren.

Man könnte den ESM jederzeit einsetzen, um Italien und Spanien unter die Arme zu greifen. Gut, da steht irgendein Blahblah im Vertrag, dass es Geld nur gegen Auflagen gibt, aber ist schwammig genug um es zu umgehen. Bzw. gibt es ja noch den Art. 122 AEUV: https://dejure.org/gesetze/AEUV/122.html

Durch die Warterei wird es jedenfalls am Ende nur wieder teurer als wenn man zügig handelt. Aber Merkel-Deutschland macht halt wieder mal das, was es am besten kann: Sich seinen fetten Arsch breithocken. Wahrscheinlich wird am Ende wieder die EZB die Kastanien aus dem Feuer holen und dann wieder von genau denen kritisiert werden, die jetzt nichts tun.

€: Wobei atm auch noch nicht die Rede davon sein kann, die Zinsen da unkontrolliert gen Himmel rauschen. Das sollte man schon dazu sagen.
 
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[…] Die Idee, dass wir für die Schulden anderer mithaften ohne eine gemeinsame Finanzpolitik zu haben, bereitet mir aber Bauchschmerzen.[…]
Genau das ist ja auch das Problem. Die Befürworter wollen Geld ohne Bedingungen. Sprich: Sie wollen weitermachen wie bisher, nichts ändern, aber sicherstellen, dass ihre Politik trotz ihrer Fehler nicht in einer Frontalkollision mit einer Wand namens Realität endet … weil jemand anders den Unterschied zwischen Wunsch und Wahrheit ausgleicht.

Solidarität für Probleme die man nicht zu vertreten hat einzufordern ist das eine, aber damit einen Dummen zu institutionalisieren der einem den eigenen Schlendrian bezahlt ist das andere.
 

TheGreatEisen

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Was mich an diesen Forderungen nach "Solidarität" stets wundert, ist die Vermögensverteilung zwischen den EU-Bürgern. Demnach sind Italiener im Durchschnitt recht vermögend, pro Kopf vermögender als wir. Warum soll vorrangig ein anderer Staat (= dessen Bürger) einspringen, bevor die eigenen Bürger des jeweiligen Landes ihren Staat gefälligst zu retten haben. Nur weil Italien dabei versagt (wie Griechenland btw.), Steuern einzutreiben, die dem Fiskus zustehen, sollen die Bürger anderer Staaten, die unterm Strich "ärmer" sind als die Bürger des bankrotten Staats, die Zeche zahlen?

Genug vom Stammtisch :)
 
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Das Thema mit dem Vermögen wurde vor … 4-8 Jahren schonmal lange durchgekaut.



edit: hier schreibt henrik müller über die soli-sache. https://www.spiegel.de/wirtschaft/s...rozone-a-4d02e8a1-779b-4de8-ac0d-ef51e7adcd3d
extremzsfg: es gibt die mittel, wenn man aber so tut als ob es eine illegitime einflussnahme sei, wenn es geld nur unter der bedingung gibt, dass kaputte strukturen verbessert werden, dann funktioniert es nicht.
 
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https://www.spiegel.de/wirtschaft/s...ozone-a-4d02e8a1-779b-4de8-ac0d-ef51e7adcd3d#

Die Mehrheit der Eurostaaten möchte ja schon eine ganze Weile lang Eurobonds einführen, und durch die aktuelle Krise gewinnt das Thema wieder an Brisanz. Deutschland, die Niederlande, Finnland und Österreich sperren sich dagegen. In den Foren, die ich so frequentiere, macht sich teilweise regelrechter Unmut gegen die "Frugal Four" (allen voran Deutschland) breit. Was denkt die Forenelite zum Thema?

Ich persönlich habe nicht das Fachwissen, um mich wirklich festzulegen. Die Idee, dass wir für die Schulden anderer mithaften ohne eine gemeinsame Finanzpolitik zu haben, bereitet mir aber Bauchschmerzen. Anscheinend gibt es von deutscher Seite aus wohl auch Bedenken bzgl. der Vereinbarkeit mit dem Grundgesetz. Manche beschwören schon wieder das Ende der Eurozone herbei, die Probleme sind ja am Ende mehr oder weniger dieselben wie bei Griechenland...

Eurobonds ohne stärkere fiskale befugnisse/kontrolle der EU wird's nicht geben. Das wollen die betroffenen länder die gern billige eurobonds haben möchten, dann aber auch wieder nicht. Hat eben kein politiker bock auf Griechische zustände im eigenen land.
 

Gustavo

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Kein einziger der befragten Ökonomen glaubt an Mackias verquere Theorie, der Lockdown richtet mehr wirtschaftlichen Schaden an als die Dinge einfach weiter laufen zu lassen.
 

Benrath

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Irgendwie haben manche immer noch die starke Obsezion mit den Masken.

https://medium.com/@Cancerwarrior/c...jaH4e-yE4GlFlYmkrVsYtZkpOOipx4yn1tzC0irf2D_Fc

Klar, wenn ich täglich mit vielen Leuten im SPNV säße würde ich darüber nachdenken, aber im aktuellen Social Distance Regime bringt mir die Maske nichts.
Ich spaziere ab und an ne Stunde draußen, wo ich wirklich fast niemanden sehe und locker Abstand halten kann. Selbst beim Einkaufen ist es quasi null Problem. Da trag ich lieber noch Handschuhe, um besser darauf zu achten mir nicht ins Gesicht zu fassen. Warum soll ich das jetzt mit ner Maske machen. Vielleicht hol ich mir dann irgendwas über die feuchte Maske.
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
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Ökonomen. Dann doch besser karten legen lassen

Wenn 60% A sagen und 40% B sagen, vielleicht. Wenn 100% A sagen würde ich das erst mal glauben, bis mir jemand, der B sagt, SEHR stichhaltige Gründe nennen kann. Davon erkenne ich bei den Lockdown-Gegnern momentan nichts.
 

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Die Frage ist aber auch komisch unpräzise gestellt. Wenn man sie konsequent auslegt bedeutet es, dass 100% der Ökonomen meinen es wäre wirtschaftlich besser das Land potentiell mehr als ein Jahr im Lockdown zu halten ( so lange kann oder wird es eher dauern, bis wir einen Impfstoff haben ) als dass ( so die worst case Berechnungen für die USA ) 10 Mio. vornehmlich alte und schwache Menschen sterben. Worauf beruht diese Analyse? Nicht, dass ich das jetzt groß anzweifeln möchte, aber ich finde das erstmal nicht so einleuchtend.
 

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Die Faschisten in Ungarn haben das Land heute übrigens in eine Diktatur verwandelt: https://orf.at/stories/3159914/

Sofortige Einstellung aller Zahlungen aus dem EU-Haushalt und Abbruch aller diplomatischen Beziehungen wäre wohl eine angemessene Reaktion. Wird aber leider nicht passieren.
 
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Die Frage ist aber auch komisch unpräzise gestellt. Wenn man sie konsequent auslegt bedeutet es, dass 100% der Ökonomen meinen es wäre wirtschaftlich besser das Land potentiell mehr als ein Jahr im Lockdown zu halten ( so lange kann oder wird es eher dauern, bis wir einen Impfstoff haben ) als dass ( so die worst case Berechnungen für die USA ) 10 Mio. vornehmlich alte und schwache Menschen sterben. Worauf beruht diese Analyse? Nicht, dass ich das jetzt groß anzweifeln möchte, aber ich finde das erstmal nicht so einleuchtend.

Bei komplett überlasteten krankenhäusern sterben auch jede menge andere leute. Und ja, da gibt's studien zu ab 92-94% (grad nicht sicher) bettenauslastung geht die mortalität steil nach oben, auch ganz ohne corona.
 
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Kein einziger der befragten Ökonomen glaubt an Mackias verquere Theorie, der Lockdown richtet mehr wirtschaftlichen Schaden an als die Dinge einfach weiter laufen zu lassen.

Gibt es da auch eine Begründung zu?
Der Virus ist nicht so gefährlich, dass beim "Laufen lassen" ein signifikanter Anteil der arbeitenden Bevölkerung ausfällt. Zur Not behandelt man die Leute mit Corona nicht mehr.
Bevor jetzt hier wieder jemand anfängt: ich finde es trotzdem richtig darauf zu reagieren. Wir haben nämlich 2020 und nicht 1800. Wenn wir auf Kosten der Wirtschaft Leben retten können, sollten wir das tun. Weil wir uns das leisten können.

Es ist aber nicht der fiese Killervirus, der ganze Landstriche entvölkert. Vor 50 Jahren hätte man doch erst viel später davon gewusst und die Gesellschaft wäre trotzdem easy weitergelaufen.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Bei komplett überlasteten krankenhäusern sterben auch jede menge andere leute. Und ja, da gibt's studien zu ab 92-94% (grad nicht sicher) bettenauslastung geht die mortalität steil nach oben, auch ganz ohne corona.

Die sind mE bei der worst case Betrachtung eingerechnet, nicht nur Corona Tote. Ich schau mal ob ich den Link finde, aber für die USA war "do nothing" bei 10 Mio. "Übertoten" insg.
Ich sehe jetzt nicht, wie das wirtschaftlich schlimmer sein könnte, als das Land 1 Jahr lang runterzufahren (und wieviele Menschen dann dadurch sterben, dass kein Geld mehr für öffentliche Güter und Dienstleistungen inkl. Gesundheitswesen da wäre, müsste man ja auch berücksichtigen).

Gibt es da auch eine Begründung zu?
Der Virus ist nicht so gefährlich, dass beim "Laufen lassen" ein signifikanter Anteil der arbeitenden Bevölkerung ausfällt. Zur Not behandelt man die Leute mit Corona nicht mehr.
Bevor jetzt hier wieder jemand anfängt: ich finde es trotzdem richtig darauf zu reagieren. Wir haben nämlich 2020 und nicht 1800. Wenn wir auf Kosten der Wirtschaft Leben retten können, sollten wir das tun. Weil wir uns das leisten können.

Ich stimme zu, nur mit der Einschränkung "solange" wir uns das leisten können. Wie oben bereits gesagt gibt es irgend einen Punkt X an dem einfach alle staatlichen Systeme zusammenbrechen würden, wenn die Wirtschaft ausfällt, Menschen keine Jobs mehr haben und mithin keine Steuern zahlen und darüber hinaus selbst Transferleistungen benötigen. Ich weiß nicht, ob sich dieser Punkt berechnen lässt - aber wäre das nicht mal sinnvoll? Damit man zumindest einen Maximalwert hat, ab wann man umsteuern MUSS?
 
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Die sind mE bei der worst case Betrachtung eingerechnet, nicht nur Corona Tote. Ich schau mal ob ich den Link finde, aber für die USA war "do nothing" bei 10 Mio. "Übertoten" insg.
Ich sehe jetzt nicht, wie das wirtschaftlich schlimmer sein könnte, als das Land 1 Jahr lang runterzufahren (und wieviele Menschen dann dadurch sterben, dass kein Geld mehr für öffentliche Güter und Dienstleistungen inkl. Gesundheitswesen da wäre, müsste man ja auch berücksichtigen).

10 mio tote sind mal eben ~3% der US bevölkerung. Das sind 10 mal so viele tote (in % bevölkerung) als die USA im zweiten weltkrieg zu beklagen hatten. Was denkst du wie lange eine bis an die zähne bewaffnete bevölkerung das friedlich mitmacht "für die wirtschaft"?
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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10 mio tote sind mal eben ~3% der US bevölkerung. Das sind 10 mal so viele tote (in % bevölkerung) als die USA im zweiten weltkrieg zu beklagen hatten. Was denkst du wie lange eine bis an die zähne bewaffnete bevölkerung das friedlich mitmacht "für die wirtschaft"?

Danke, so ein bisschen rechnen kann ich auch. Again, es sind 3% die hauptsächlich die wirtschaftlich wohl am wenigsten wertvolle Teile der Gesellschaft abbilden. Die Mehrheit dürfte wirtschaftlich mehr kosten als sie bringen. Also kannst du mir erklären, inwiefern das wirtschaftlich schädlicher wäre als das ganze Land für ein Jahr runterzufahren oder nicht? Bist du auch so ein Spezialist, der denkt "die Wirtschaft" wäre irgendwas was Bill Gates macht und hätte nichts mit "den Menschen" zu tun. Manchmal verzweifelt man an dieser Ignoranz, aber ich will es nochmal versuchen: hast du auch nur annährend eine Ahnung, was mit "den Menschen" passiert, wenn "die Wirtschaft" zusammenbricht? Ganz besonders mit denen, die auf "den Staat" angewiesen sind? Aber eiegntlich auch allen anderen. Was denkst du woher das Geld für Renten, Krankenhäuser, Schulen, Arbeitslosengeld, Theater, Museen, die Bahn usw. usf. kommt. Und bitte sag mir nicht "aus Steuern".

Wie gesagt, es geht mir darum nachzuvollziehen, wieso man so sicher ist, dass es immer und zwar rein aus wirtschaftlicher Sicht besser wäre den Lockdown solange durchzuhalten, bis man sich sicher ist, dass keine neue Welle kommen kann. Denn das ist nach meinem Verständnis sehr lange und ich kann im moment nicht nachvollziehen, wie das praktisch gehen soll. Will man Geld drucken?
 
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Menschenleben anhand ihrer wirtschaftlichkeit bewerten. Nice. moralischer Tiefpunkt.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Komm leg dich wieder schlafen Junge, die Prämisse der o.g. Frage war rein wirtschaftlich. Lies doch mal einen ganzen Thread statt nach deinen Emo Buzzwords zu suchen und dann rumzuheulen. Und damit du es auch kapierst: wenn das Wirtschaftssystem kollabiert sterben ebenfalls Menschen. Denkst du Krankenhäuser werden mit Liebe betrieben oder was ist da los? Nix Wirtschaft, nix Steuern, nix Gesundheitswesen, Medikamente, Geräte, nix nix, gut verstehen ja? Diese hypermoralische Scheisse geht mir mittlerweile mächtig auf den Senkel, wo ich doch MEHRFACH geschrieben habe, dass ich die momentanen Maßnahmen und die Vermeidung von Todesopfer für richtig halte - ich habe schlicht danach gefragt, wie lange das möglich ist, ohne, dass es noch mehr Menschen trifft.
 
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Benrath

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10 mio tote sind mal eben ~3% der US bevölkerung. Das sind 10 mal so viele tote (in % bevölkerung) als die USA im zweiten weltkrieg zu beklagen hatten. Was denkst du wie lange eine bis an die zähne bewaffnete bevölkerung das friedlich mitmacht "für die wirtschaft"?

Wenn wir jetzt schon beim Aufrechnen sind, dann sollte man den Unterschied zwischen 3% Bevölkerung mit Durchschnittsalter gut unter 30 oder weit über 60 Jahren sehen
 
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Ihr seid schon echte spezialisten. Gustavo hat doch schon ne entsprechende quelle rausgehauen. Die ergebnisse sind auch nicht so schwer zu erklären, die meisten ökonomen gehen nämlich davon aus, dass es MIT ODER OHNE shutdown zu einer rezession kommt. Die rechnung ist also nicht 10 mio tote und wirtschaft 1A ok, sondern 10 mio tote und wirtschaft trotzdem im arsch. Die erklärung ist auch ganz einfach, selbst ohne shutdown werden sich ein großteil der menschen bei ner seuche mit millionen toten massiv isolieren. Nur, dass man dann gleichzeitig noch mit massiv überlasteten kliniken und vermutlich teils bürgerkriegsähnlichen zuständen kämpfen muss. Ist sicher geil für die wirtschaft.
 
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Kürzlich war die Angst noch Italien, jetzt sinds bürgerkriegsähnliche Zustände und Millionen Tote? Vielleicht lohnt es sich, etwas tiefer zu stapeln.

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Kein einziger der befragten Ökonomen glaubt an Mackias verquere Theorie, der Lockdown richtet mehr wirtschaftlichen Schaden an als die Dinge einfach weiter laufen zu lassen.
Gut, dass es mehr Optionen gibt als Lockdown und Business as usual ...
 
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Gelöschtes Mitglied 137386

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Ihr seid schon echte spezialisten. Gustavo hat doch schon ne entsprechende quelle rausgehauen. Die ergebnisse sind auch nicht so schwer zu erklären, die meisten ökonomen gehen nämlich davon aus, dass es MIT ODER OHNE shutdown zu einer rezession kommt. Die rechnung ist also nicht 10 mio tote und wirtschaft 1A ok, sondern 10 mio tote und wirtschaft trotzdem im arsch. Die erklärung ist auch ganz einfach, selbst ohne shutdown werden sich ein großteil der menschen bei ner seuche mit millionen toten massiv isolieren. Nur, dass man dann gleichzeitig noch mit massiv überlasteten kliniken und vermutlich teils bürgerkriegsähnlichen zuständen kämpfen muss. Ist sicher geil für die wirtschaft.

So klar finde ich die Erklärung nicht. Insbesondere wenn von den Millionen Toten die meisten sehr alt sind, glaube ich nicht, dass deshalb keiner mehr ins Cafe, in den Einzelhandelsladen oder eben zur Arbeit gehen würde. Daher habe ich nach einer Erklärung gefragt, deine ergibt sich weder aus dem Link noch finde ich sie besonders plausibel. Vielmehr beruht sie allein auf einer eher steilen Behauptung.
 
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Eh ja stimmt man, wir haben gerade einfach nur so leergekaufte supermarkt regale und toilettenpapier wird mancherorts knapp bei <500 toten. Stimmt schon, wenn wir erst mal die million geknackt haben strömen die leute nur noch so in die cafes und bars. Dann normalisiert sich alles, keiner dreht mehr am rad... :rolleyes:

Hohes alter ist zwar ein großer risikofaktor aber eben nicht der einzige. Ganz oben auf der liste stehen auch so überaus ausgefallene sachen wie "zu hoher blutdruck" (80 mio erwachsene in den usa), Diabetes (12% aller erwachsenen in USA 38% mit prediabetes), fettleibigkeit (33%), man bin mir sicher die haben alle nichts dagegen abzukratzen.
 

Benrath

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Um mal wieder weg von den möglichen horror Szenarien zu kommen. Die Masken kommen!

https://twitter.com/AlexanderKekule/status/1244721019648200711?s=19

Ka jetzt zu faul zu suchen ob er vor Wochen was anderes gesagt hatte. Droste klang heute auch nicht mehr so Anti Maske. Ich sehs kommen, weil angeblich in Asien funktioniert hat und es so logisch ist tragen wir bald alle Masken. Ob es sich unter einbezug aller Verhaltens Effekt wirklich lohnt, ist dann zweitrangig.
 

parats'

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Die Faschisten in Ungarn haben das Land heute übrigens in eine Diktatur verwandelt: https://orf.at/stories/3159914/

Sofortige Einstellung aller Zahlungen aus dem EU-Haushalt und Abbruch aller diplomatischen Beziehungen wäre wohl eine angemessene Reaktion. Wird aber leider nicht passieren.

Sicherlich ein Tiefpunkt, aber man sollte erstmal vor die eigene Haustür schauen, immerhin sind Teile des GG momentan außer Kraft gesetzt. Zurecht oder nicht spielt keine Rolle, aber im Staat wird man auf das Grundgesetz vereidigt und dieses gilt nun teils nicht mehr.
 
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wie gestern verkündet, werden masken bei uns als verpflichtender schutz (erst mal) in supermärkten ab mittwoch eingeführt

https://orf.at/stories/3159918/

Künftig soll ein stärkerer Schutz für Risikogruppen implementiert werden. Man werde außerdem auf Schutzmasken (Mund-Nasen-Schutz) setzen, so der Bundeskanzler. Diese Masken sollen nicht die Trägerinnen und Träger schützen, sondern die Weiterverbreitung durch die Luft eindämmen.

Die Verteilung der Masken soll ab Mittwoch über die Supermarktketten erfolgen. Ab diesem Zeitpunkt ist es Pflicht, die Masken im Supermarkt zu tragen. Mittelfristig soll der Mund-Nasen-Schutz überall dort verpflichtend sein, wo man an Menschen vorbeigeht.

sinnloseste maßnahme bisher und bei dem bedarf niemals umzusetzen, da es sich ja eigentlich um einwegmasken handelt, die jetzt plötzlich woher kommen sollen? von den spar-mitarbeitern während der nacht handgenäht? idioten
 
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Wahrscheinlich werden die Träger dann selbst krank, weil sich völlig durchgesiffte Masken tragen.
 

parats'

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wie gestern verkündet, werden masken bei uns als verpflichtender schutz (erst mal) in supermärkten ab mittwoch eingeführt

https://orf.at/stories/3159918/



sinnloseste maßnahme bisher und bei dem bedarf niemals umzusetzen, da es sich ja eigentlich um einwegmasken handelt, die jetzt plötzlich woher kommen sollen? von den spar-mitarbeitern während der nacht handgenäht? idioten

Blinder Aktionismus. Hoffen wir mal hier herrscht ein wenig mehr vernunft.
 

Shihatsu

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Masken können afaik durchaus sinnvoll sein und scheinen eine DER Möglichkeiten zu sein nicht andere anzustecken. Natürlich sollten das dann eher Baumwollmasken sein, die man wie normale Kleidung wäscht - genauer: kochwäscht. Scheint ne wichtige Rolle in Saignapur zu spielen - die haben sobald es die ANChricht gab das SARS wieder da ist (war es dann ja nicht, aber egal) wieder massenhaft das Tragen angefangen...
 

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Naja, das Problem ist halt, dass es kaum eine Studienlage zur Sinnigkeit von Masken gibt, bzw. dass Studien zu dem Thema größtenteils schlecht designed oder nicht anständig peer reviewed sind. Grundsätzlich wird aber eher davon ausgegangen, dass das Tragen von Masken in der Allgemeinbevölkerung keine signifikante Verringerung der Infektionsraten bei Atemwegsviruserkrankungen herbeiführt (siehe z.B. https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.03.30.20047217v1.full.pdf).

Allerdings wäre gerade das natürlich auch ein potentieller Anlass, genau jetzt eine Maskenempfehlung/-pflicht und Verteilung in recht stark betroffenen Gebieten einzuführen. Ist vielleicht 'ne ganz gute Zeit um massig Daten für Studien zu sammeln.
Und natürlich dabei noch bisschen Aufklären, sonst behält die WHO mit ihrer dämlichen Aussage ("Masken schaden, weil die Leute zu dum sind sie abzunehmen ohne sich dabei zu infizieren") wohlmöglich noch recht. :ugly:

Ich glaube auch, dass sich viele Menschen durch eine Maskenpflicht einfach bewusster über Infektionswege und -risiko werden und dann mehr Abstand halten, sich weniger in's Gesicht fassen, nicht in die Hände niesen (dann müsste man ja die kontaminierte Maske vorne anfassen), etc..
 
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Duisburg hat jetzt eine Einkaufswagenpflicht für den Einzelhandel eingeführt. Als ich gestern bei Aldi Handyguthaben und vielleicht sogar mal ein Paket Klopapier kaufen wollte, wurde ich von der Securitytante darauf hingewiesen, dass ich mir einen Wagen nehmen muss. Ich denke mal, dass dank der Wägen die Abstandsregelung besser eingehalten wird - aber das bringt natürlich enorm viel, wenn trotzdem alle mit ihren ungewaschenen Wichsgriffeln die Karren durch die Gänge schieben :deliver:
 
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Nutze auch eher selten Einkaufswagen, aber vllt. bringt es ja was. Wische die Griffe auch mit Feuchttüchern ab (wobei, passiert da i-was wenn man mit den Pfoten weit weg vom Gesicht bleibt und sich zuhause gründlich wäscht?) , wobei es eh alles für die Katz ist, wenn die Vollpfosten die Abstände abseits der Kasse eh nicht einhalten oder jemand neben dir kräftig niest.
 
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Wo sollen denn die ganzen Masken plötzlich herkommen? Die Einwegmasken muss man ja auch regelmäßig wechseln.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Ich versteh die Opposition gegen Masken irgendwie nicht so ganz. Ok, es gibt wohl nicht genug Studien, die eine Wirksamkeit belegen, andererseits dürfte allein der Effekt, dass man sich weniger ins Gesicht tascht schon irgend einen Nutzen haben. Und da der Schaden bei 0,000 liegt, why not? Das einzige Problem ist das von Stirling angesprochene, kA wo die herkommen sollen.

Abgesehen davon kann ich auch nicht nachvollziehen, warum einige so sicher sind, dass sie "nichts bringen". Allein die Tatsache, dass 10-100x so viele Patienten unentdeckt Covid haben wie offiziell gemeldet spricht doch schon dafür, dass zumindest Infektionen durch sie durch das Tragen einer Maske evtl. erschwert werden könne.
 
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