Coronavirus Sterben wir oder doch nicht?

Deleted_504925

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habs jetzt tatsächlich auch nur aus FB und ohne Quelle. An sich wäre das eine gute und günstige Variante um zu sehen, wie verbreitet der Virus ist und ob der Anteil im Abwasser steigt.

macht man ja mit drogen auch so, aber auch ka wie zuverlässig sowas ist.
 
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Hat sich jemand mal die Modellierungen genauer angeschaut? Was ich mich frage: Wie modellieren die eigentlich die unterschiedlichen Populationsdichten? Hier in den USA wird gelegentlich behauptet, dass NYC deshalb so stark betroffen ist, weil dort die Bewohner relativ kompakt auf einem kleinen Areal eingequetscht sind. Intuitiv ergibt das für mich zwar durchaus Sinn, insbesondere wenn man es mit solchen Monstrositäten wie etwa Houston vergleicht, wo es quasi keine "Stadt" an sich gibt, aber im Vergleich zu vielen europäischen Städten ist NYC halt auch nicht sehr "dense". Spielt das in den Modellierungen irgendeine Rolle?

kA, aber die bevölkerungsdichte ist ja letztlich auch nur ein proxy für anzahl mal intensität der mensch zu mensch interaktionen pro zeiteinheit. das heißt es wird sicher auch stark durch kulturelle faktoren determiniert wie eng und intensiv miteinander interagiert wird. händeschütteln nix gut. wangenküsschen = RIP.
 
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Hat sich jemand mal die Modellierungen genauer angeschaut? Was ich mich frage: Wie modellieren die eigentlich die unterschiedlichen Populationsdichten? Hier in den USA wird gelegentlich behauptet, dass NYC deshalb so stark betroffen ist, weil dort die Bewohner relativ kompakt auf einem kleinen Areal eingequetscht sind. Intuitiv ergibt das für mich zwar durchaus Sinn, insbesondere wenn man es mit solchen Monstrositäten wie etwa Houston vergleicht, wo es quasi keine "Stadt" an sich gibt, aber im Vergleich zu vielen europäischen Städten ist NYC halt auch nicht sehr "dense". Spielt das in den Modellierungen irgendeine Rolle?
In der verbreitetsten Klasse von Modellen - das sind sehr simple deterministische DGL-Systeme - nimmt man afaik eine homogene Übertragungsrate innerhalb der Populationen an. Man kann verfeinern, indem man Subpopulationen einführt, von denen dann jede eine eigene Übertragungsrate haben kann.
Die Studie vom ICL, die hier mehrfach erwähnt wurde, ist eine agentenbasierte (stochastische) Simulation. Da geht dann die räumliche Verteilung direkt mit ein.



Es ist nicht so, dass ich DAMIT kein Problem hätte*. Mein Punkt war allerdings, dass ich Zweifel daran habe, wie genau wir dieses Target treffen können. Die Konfidenzintervalle bzgl. der Quarantäne erscheinen mir relativ schmal, während ich keine Ahnung habe wie sie für Maßnahmen aussehen, wie du sie vorschlägst. Wäre ich auch bereit, sowas in Kauf zu nehmen, wenn es eine 25% Chance gibt, dass es hier in ein paar Wochen aussieht wie in (Nord-)Italien gerade? Eine 15% Chance? 5% Chance? Das fällt mir schon schwerer zu sagen. Ich hatte noch nicht genug Zeit, mich intensiv einzulesen, wie realistisch das ist, vielleicht haben wir dafür auch einfach nicht genug Informationen. Dementsprechend frage ich mich, warum du dir der Sache anscheinend (scheinbar?) so sicher bist; ich habe im Thread bisher jedenfalls nichts gelesen, was mir so einen Grad von Gewissheit verleihen würde. Du hast dich aber offensichtlich mehr damit beschäftigt als ich und weil ich weiß, dass du nicht dazu neigst, Rechnungen unüberlegt aufzumachen, wollte ich einfach nochmal nachfragen, wie du zu deinen Annahmen kommst.
Welche Annahmen meinst du genau?
Meine Konfidenz, dass bei uns nicht Italien kommt, ist in der Tat sehr hoch, und das galt auch schon mit dem Stand der Maßnahmen von vor einer Woche.
Die wesentlichen Erklärungen müssten sich schon irgendwo finden - leider verlief die Diskussion bisher ziemlich zerfahren und meine Möglichkeit ausführliche Texte zu produzieren ist grad sehr eingeschränkt.
Darum wäre es nützlich genauer zu wissen, was du meinst.
 
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parats'

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Laut Wiki hat NYC eine bevölkerungsdichte von mehr als 10.000 pro km². Das ist mal eben mehr als doppelt so hoch wie die am dichtesten besiedelte deutsche Stadt (München).

Genau das war mein Gedankengang, denn NYC ist genau das Beispiel, wo Menschen nicht mehr in der Breite wohnen sondern in der Höhe.
 
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Laut Wiki hat NYC eine bevölkerungsdichte von mehr als 10.000 pro km². Das ist mal eben mehr als doppelt so hoch wie die am dichtesten besiedelte deutsche Stadt (München).

Münchens stadtgrenzen sind halt wesentlich großzügiger ausgelegt als die von new york. Zum new yorker stadtgebiet werden lediglich manhattan, brooklyn, queens, staten island und die bronx gezählt. Ein blick auf google maps offenbart, dass das lediglich die zentralsten bereiche der metropolregion new york sind. Außerhalb davon sinkt die bevölkerungsdichte logischerweise rapide ab. Nimmt man sich hier die stadtgrenzen münchens als maßstab, müsste new york halb long island beinhalten und an edison, morristown, stamford, etc. angrenzen.
Umgekehrt kann man sich ja mal die ersten 10-15 (von insgesamt 25) stadtbezirke münchens anschauen, wovon viele eine bevölkerungsdichte von > 10 k pro km² aufweisen. Der einzige wirklich positive ausreißer new yorks ist manhattan mit 27 k pro km².

Ansonsten scheinen die stadtgrenzen der städte kopenhagen, lyon und barcelona (-> https://de.wikipedia.org/wiki/Barcelona#Verwaltung) ganz gut mit denen new yorks vergleichbar zu sein. (siehe google maps).
 
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edit: ach scheiße, jetzt habe ich aus versehen doch hier geschrieben. bitte bei bedarf verschieben sorry.


Hier ist das Problem deiner Ansicht. Denn es findet überhaupt keine Abwägung mehr statt. Sicherheit steht über allem. Es hat einfach massive Konsequenzen die Leute quasi zuhause einzusperren. Ich sehe einfach nicht, warum jetzt auf einmal die oberste Maxima sein soll einfach möglichst lang zu leben, denn das war bisher auch nicht so. Man wird den Leuten hier nicht persönliche Freiheit zugestehen können, ohne andere zu gefährden.
weiß nicht genau, wann ich das geschrieben haben soll bzw. woran du das aus den vorangegangenen beiträgen festgemacht haben willst. hyperbole ist auch selten hilfreich, denn natürlich geht es wie fast immer um eine abwägung und von "sicherheit steht über allem, auch wenn es drünfhundert gazillionen kostet" hat afaik keine ernstzunehmende person oder institution jemals gesprochen.

Das ist ziemlich exemplarisch: Selbst Treffen im kleinen privaten Kreis sind jetzt schon eine wahre Sünde. Aber weniger als das geht es eigentlich nicht, ohne alle Leute zu isolieren. Wenn Leute Angst haben, können sie sich ja gerne einsperren. Der Rest soll aber bitte zumindest eine gewisse Grundfreiheit haben. Du kannst doch oben nicht sagen, dass jeder Vorsicht nach seinem eigenen ermessen halten soll und hier dann noch fast minimalste verurteilen.
nochmal, wir stehen erst am beginn und die lage kann sich täglich und stündlich ändern. natürlich kannst du dich gerne darüber echauffieren, dass andere leute sich über verhaltensweisen ärgern, die du möglicherweise für vollkommen angemessen hältst. so ist das halt. du fühlst dich angegriffen bzw. vorverurteilt, weil du hier eine andere sicht hast. ist menschlich und verständlich und wie so häufig handelt es sich bei unserer momentanen situation um eine art spektrum mit jeweils radikalen enden. auf der einen seite spinner, die klopapier im supermarkt abschlecken und sich darüber lustig machen und auf der anderen seite spinner, die im zuge dieser krise das land quasi dauerhaft runterfahren wollen, unabhängig von allen anderen kosten.
bei genauerer betrachtung stehst du in diesem spektrum näher an der ersten position und ich näher an der zweiten (also wir beide relativ zueinander betrachtet natürlich). das ist vollkommen ok und deshalb diskutieren wir hier ja auch darüber.

Ich sehe das komplett anders. Man liest doch ständig, dass Kliniken sich quasi massiv umgestellt haben und bereit sind, und auf Patienten quasi warten, die nicht kommen, weil die Neuinfektionen stagnieren und gestern sogar etwas zurückgingen. Man hat also augenscheinlich überreagiert. Damit kann ich prinzipiell leben. Aber ich sehe nirgends eine Strategie oder die Kommunikation von dieser für einen längeren Zeitraum. Nach den zwei bis drei Wochen wird es halt nicht einfach weitergehen können. Denn eine großflächige Immunisierung hat dann sicher nicht stattgefunden. Also wird der Betrieb eher gering bleiben müssen, falls man sich nicht vom aktuellen Standpunkt lösen will. Ich bin mir über die Konsequenzen einer massiven Ausbreitung bewusst, ich frage mich aber ernsthaft, ob dir bewusst ist, welchen Preis man zahlt, wenn man noch länger als jetzt das öffentliche Leben lahmlegt. Betriebe werden pleite gehen, die Arbeitslosigkeit wird massiv steigen, der Unterricht wird effektiv ausfallen, es wird psychische Kosten der Isolation geben und so weiter. Man muss hier einfach eine Güterabwägung finden und so schlimm das auch immer klingt: Sie wird Leben kosten. Und das ist einfach eine normale Sache. Auch bisher hat man letztendlich dem Leben implizit einen materiellen Wert zugemessen, es klingt halt nur scheiße das auszusprechen.
ich sehe das nicht grundsätzlich anders als du, nur bin ich da vllt. etwas weniger skeptisch ggü den bislang ergriffenen maßnahmen und neige eher dazu, den verantwortlichen behörden und institutionen vorerst zu vertrauen. wir sind wie gesagt doch noch am anfang einer weltweiten krise. wenn jetzt alles in den dreck gezogen bzw. in frage gestellt wird, dann ahne ich ja schon, was da in den nächsten monaten auf uns zukommt, wenn die leute weiterhin nicht ihr fußballspiel oder robbie williams konzert besuchen können.

Und bitte spar solche Polemik, das kannst du gerne mit anderen im Com machen. Ich habe darauf keine Lust.

Generell und das geht jetzt nicht finde ich aber eine Beobachtung wirklich bezeichnend:
Flüchtlinge ersaufen: Das ist nicht unser Problem!
Die Umwelt wird zerstört und es wird schon relativ bald massive Konsequenzen haben: Aber mein Wohlstand!
Die Leute machen keinen Sport, ernähren sich scheiße und sterben deshalb früh: Das ist halt mein Lebenstil!
Milliarden Tiere werden unter Kackbedingungen gehalten mit wahnsinnigen Schäden an der Umwelt: Fleisch ist geil!
Corona: WIR WERDEN ALLE STERBEN, MACHT DEN LADEN DICHT, ICH BRAUCHE KLOPAPIER! :mond:
nichts für ungut, aber das ist doch ebenfalls maximale polemik. "wir werden alle und sterben und fahrt den laden bitte für drünfzig jahre runter" ist momentan nicht der gängige konsens. nicht mal ansatzweise. du stellst es nur so dar, um deine eigene (grundsätzlich eher entgegengesetzte position) in ein besseres licht rücken zu können. polemik pur ;)
 

Benrath

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Gibt's eigentlich Daten, ob durch Corona mehr Leute sterben als sonst? Es müsste ja Exzess Tote geben.
Man hört zwar aus Bologna dass die Krematorien nicht hinterherkommen, aber ein genauer Vergleich der Anzahl Tote im März 2020 zu 2019.
 

FORYOUITERRA

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wird bisschen dauern, bis deren statistisches bundesamt mortality statistiken offiziell geupdatet hat. aktuell sind dort die daten von 2017 auffindbar, http://dati.istat.it/Index.aspx?QueryId=26441&lang=en#.
sonst halt nach death rate suchen für einen ersten eindruck und pi mal daumen hochrechnen.

https://www.statista.com/statistics/568024/death-rate-in-italy/
=> 10.7/1000 einwohner im schnitt.


edit. link für cause by death: http://dati.istat.it/Index.aspx?QueryId=10944&lang=en
influenza: 662, Pneumonia: 13471 über das gesamtjahr 2017. bei 8000 Coronatoten in Q1 ist das schon ein drastischer anstieg, der über das gesamtjahr zu erwarten ist.
 
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Deleted_228929

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Hat ja nicht lange gedauert, ein Mann aus Aachen klagt beim OVG Münster gegen das Kontaktverbot

https://rp-online.de/panorama/coron...nrw-mann-aus-aachen-klagt-am-ovg_aid-49760619
Gut, dass du nochmal das Rechtliche ansprichst. Ich hatte ja letztens dieses Interview mit einer Juristin verlinkt, die sich da sehr kritisch geäußert hat. Ich habe jetzt mal ein wenig gegoogelt und konnte ihre Behauptung, alle Staatsrechtler, die sich bisher öffentlich dazu geäußert haben hätten das kritisch beurteilt, in keinster Weise nachvollziehen. Alles, was ich gefunden habe, waren Einschätzungen, dass eine Ausgangssperre grds. mit dem Grundgesetz vereinbar ist:

https://www.oldenburger-onlinezeitu...te-ausgangssperren-fuer-vertretbar-36881.html

https://www.tagesschau.de/inland/hintergrund-ausgangssperre-101.html

https://www.tagesschau.de/inland/ausgangssperre-deutschland-101.html

Hier noch was Kritisches von netzpolitik.org. Keine Ahnung wie seriös diese Plattform ist: https://netzpolitik.org/2020/warum-...der-zu-tun-haben-corona-grundrechtseingriffe/
 

Benrath

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wird bisschen dauern, bis deren statistisches bundesamt mortality statistiken offiziell geupdatet hat. aktuell sind dort die daten von 2017 auffindbar, http://dati.istat.it/Index.aspx?QueryId=26441&lang=en#.
sonst halt nach death rate suchen für einen ersten eindruck und pi mal daumen hochrechnen.

https://www.statista.com/statistics/568024/death-rate-in-italy/
=> 10.7/1000 einwohner im schnitt.


edit. link für cause by death: http://dati.istat.it/Index.aspx?QueryId=10944&lang=en
influenza: 662, Pneumonia: 13471 über das gesamtjahr 2017. bei 8000 Coronatoten in Q1 ist das schon ein drastischer anstieg, der über das gesamtjahr zu erwarten ist.

Naja Wenn die corona toten nur die anderen Todesarten verdrängt, wäre es wohl egal
 

FORYOUITERRA

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jo, wird bezüglich der gesamtbetrachtung nicht 1:1 durchdrücken. ändert aber nix daran, dass es schlimm genug ist.
 
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Naja Wenn die corona toten nur die anderen Todesarten verdrängt, wäre es wohl egal

selbst wenn es das zu 100% täte wärs ja trotzdem nicht egal. angenommen es wäre so, würden die leute, die möglicherweise bald eh an was anderem sterben würden, alle in sehr kurzer zeit zu intensivfällen, die entsprechende intensive betreuung benötigen, die an anderer stelle für leute, die nicht unbedingt sterben würden, fehlen würde. und allein schon deshalb kann die mortalitätsrate nur nach oben gehen. wenn es keine engpässe gäbe, könnte man in 2-3 jahren möglicherweise retrospektiv auf dieses jahr zurückblicken und sagen "jo, es sind kaum mehr menschen gestorben, es wurde nur etwas vorgezogen, alles halb so wild"


@topic:
https://www.focus.de/gesundheit/new...aftler-hat-eine-neue-theorie_id_11819332.html

die offiziellen todeszahlen aus italien scheinen vorne und hinten nicht zu stimmen und sind wohl viel zu niedrig, zudem ist zumindest in der genannten region die mortalitätsrate um knapp das 4-fache gestiegen
 
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Hmm. Frage mich, ob das "schon" durch die Dunkelziffer (nicht nur Infizierte, sondern eben auch durch Covid19 Verstorbene) abgedeckt ist oder auch bei uns deutlich mehr Tote in den kommenden Tagen gemeldet werden, nur evtl. aufgrund falscher Tagen.

Will den Teufel nicht an die Wand malen, und ich hoffe nebenbei dass die meisten Leute gerade bei dem Wetter dennoch den Ernst der Lage begreifen und schön "nur" familiär spazieren und nicht zu zig Leuten in den Park gehen.
 
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Entspannen ist angesagt. Medizinisch läuft alles gut soweit. Wirtschaftlich wirds wengerle knirschen, aber wird weniger dramatisch werden als befürchtet.
 
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Präzise Einschätzung, die du woher hast?

Medizinisch sind wir gut vorbereitet. Das schwierigste war/ist die Umstellung in den Krankenhäusern ans laufen zu bringen, logistisch mit Personal und Materialien zu versorgen. Letzteres mag puktuell Engpässe aufweisen, aber grundsätzlich ist die Vesorgung gesichert. Bspw."Intensivbetten mit Beatmungsgeräten" wurden die Kapazitäten von einem ohnehin hohen Niveau fast verdoppelt bist verdreifacht, elektive OPs verschoben, Stationen geräumt und gesichert, etc. Wir sind absolut im Soll. Kein Vergleich also zu Frankreich, Italien, Spanien oder UK. Sieht man übrigens auch gut an der Mortalitätsrate in Dtl.

Wirtschaftlich werden sicher viele pleite gehen, die Nachfrage ist aber gezwungener Maßen nur ausgesetzt, nicht erloschen. Ist jetzt nicht so als hätte ein Vernichtungskrieg jedwede Infrastruktur zerstört so dass ein "Back to Business" volkommen unmöglich wäre.

edit: ich verstehe die Besorgnis, aber in der aktuellen Phase ist copen angesagt und entspannt bleiben.
 
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Moranthir

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Sorry, aber eine wirkliche Aussage steckt da noch immer nicht drin.

Mit unterschiedlichen Produktionsstopps in verschiedenen Ländern/Betrieben, die wiederum jeweils unterschiedlich davon betroffen sind, ist doch gar nicht abzusehen, was für Auswirkungen das noch haben könnte. Die USA und viele andere Länder stehen ja noch weiter am Anfang der Krise. Hast du eine Kristallkugel?
 
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ist doch gar nicht abzusehen, was für Auswirkungen das noch haben könnte

Glaube nicht, dass aktuell jemand belastbarere Aussagen treffen kann :mond:

Außerdem: die Nachfrage wird doch im Wesentlichen gleich bleiben (B2B verlagert, SC bedingt)? Oder siehst Du Indikatoren dafür, dass Wirtschaftszweige nachhaltig kaputt gehen, weil die Nachfrage dauerhaft wegbricht? Einzelschicksale wird es viele schlimme geben. Aber der Warenkreislauf wird wieder anlaufen.
 
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Moranthir

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Was heißt dauerhaft? Spanien hat fast zehn Jahre mit der Immobilien/Eurokrise gekämpft, obwohl es anderswo schon früher wieder besser ging. Ich weiß einfach nicht, woher du das Vertrauen nimmst, dass alles easy wird.
Die Regierung hat erst einmal sehr schnell reagiert, aber in einer Welt, die derart vom internationalen Handel bestimmt wird, reicht es nicht unbedingt, wenn das eigene Land gute Maßnahmen ergreift.

€: schon alleine wenn mit Italien die viertgrößte (nach dem brexit drittgrößte) Ökonomie der EU, die zudem noch in der Eurozone ist, tatsächlich einmal abkackt.
 
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Vllt wird es ja klarer, wenn Du mir erklärst, warum die ökonomische Appokalypse wahrscheinlicher sein soll? Den Vergleich zur Imo/Eurokrise finde ich nml nur oberflächlich analog.
 
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Weil nur eine einzelne Bank eines eu landes pleite gehen braucht, um ne Kettenreaktion zu starten. Im Moment drohen aber nicht einzelne banken zu scheitern, sondern ganze staaten. Diesmal reden wir aber nicht von Griechenland oder Zypern.
 

Moranthir

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Vllt wird es ja klarer, wenn Du mir erklärst, warum die ökonomische Appokalypse wahrscheinlicher sein soll? Den Vergleich zur Imo/Eurokrise finde ich nml nur oberflächlich analog.
Ökonomische Apokalypse als wahrscheinlich anzunehmen ist nicht dasselbe wie Kritik an deiner Prognose vorzunehmen.

Aber einfach mal Gegenmeinungen zur Prognose von kAin Investments:

https://www.capital.de/allgemein/corona-koennte-schlimmer-sein-als-die-weltwirtschaftkrise-1929

Die Coronavirus-Krise könnte Deutschland nach Berechnungen des Münchner Ifo-Instituts mehr als eine halbe Billion Euro und mehr als eine Million Jobs kosten.
Die Kosten würden voraussichtlich alles übersteigen, was aus Wirtschaftskrisen oder Naturkatastrophen der letzten Jahrzehnte in Deutschland bekannt sei, sagte Ifo-Präsident Fuest.
https://www.deutschlandfunk.de/covi...rezession-in.1939.de.html?drn:news_id=1113389
https://www.ifo.de/publikationen/20...kswirtschaftlichen-kosten-des-corona-shutdown
 

FORYOUITERRA

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#2 an kAiN!
möglicherweise könnte sogar genau das Gegenteil von einer Wirtschaftskrise eintreten. Alle großen Staaten und Zentralbanken steuern mit sehr frühen Hilfsmassnahmen für Firmen massiv gegen eine Krise.
Insbesondere Staatsausgaben sind dabei seit jeher ein führender Treiber für florierendes Wirtschaftswachstum und wer von uns hier noch den Expertenbericht der Wirtschaftsweisen im Kopf hat weiß genau, dass diese zu einem Zeitpunkt kamen, wo nicht mehr davon ausgegangen wurde, dass die Wirtschaft noch weiter großspurig wächst (tatsächlich wurde von Abschwung gesprochen). Da machen dann auch 3 Mio zusätzliche Arbeitslosenanträge in den USA nichts mehr aus.
 

Deleted_228929

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Was ich bei den Maßnahmen der Regierung potentiell hochproblematisch sehe ist, dass Firmen viel per Kredit und Bürgschaften geholfen werden soll. Das ist ja nun schön, dass diese Unternehmen auch die nächsten paar Wochen und evtl. Monaten ihre Rechnungen bezahlen können - aber was hilft das, wenn man hinterher auf einem riesen Schuldenberg beim Staat sitzt? Da läuft man doch Gefahr, sich eine Debt Deflation zu kreieren und damit den kurzfristigen Shutdown überhaupt erst zu einem langfristigen Problem zu machen. Es wäre mE schlauer, der Staat würde hier mehr direkt einspringen und in Kauf nehmen, seine eigene Verschuldung hochzuschrauben. Im Einzelhandel z.B. dürften Ladenmieten einen gewaltigen Fixkostenblock ausmachen, der jetzt halt einfach gedeckt werden muss.
 
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Vllt wird es ja klarer, wenn Du mir erklärst, warum die ökonomische Appokalypse wahrscheinlicher sein soll? Den Vergleich zur Imo/Eurokrise finde ich nml nur oberflächlich analog.

Das deutsche Reich steckt die Krise wirtschaftlich sicher weg, aber das Problem sind wie immer die wankelmütigen Verbündeten.

Italien kann sich doch so ein Kredit- und Wirtschaftsprogramm gar nicht leisten mit seiner 180% des BIP-Staatsverschuldung. Da ist der Ofen dann einfach aus und wenn erstmal ein paar italienische Banken oder sogar der Staat wackeln, dann ist die Eurokrise sofort wieder da - aber dieses Mal unter schlechteren Startvoraussetzungen.
Insofern bin ich da eher auf der Seite der besorgten Leute.
 
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Medizinisch sind wir gut vorbereitet.

Kann ich so aus Großhadern bestätigen. Es sind gerade einmal 50 von 700 geschaffenen Plätzen belegt. Und im Bedarfsfall kann weiter aufgestockt werden. Die Stimmung vor Ort ist eher so, dass man mometan gerne unseren Nachbarn Patienten abnehmen würde, als diese Kapazitäten weiter ungenutzt zu lassen.
 

PWD

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Gibt's eigentlich Daten, ob durch Corona mehr Leute sterben als sonst? Es müsste ja Exzess Tote geben.
Man hört zwar aus Bologna dass die Krematorien nicht hinterherkommen, aber ein genauer Vergleich der Anzahl Tote im März 2020 zu 2019.


Wir mischen aktuell Desinfektionsmittel und ich habe heute an ein Beerdigungsinstitut eben solches geliefert. Habe mich dann mit den Leuten unterhalten und die sagen das aktuell weniger Leute sterben (sprich weniger Aufträge für Sie).
Klar "Ausganssperre Light" bedeutet weniger Verkehrstote, weniger tote bei Ops (werden ja alle "unnötigen" abgesagt), weniger Freizeittote etc. etc.

Habe letzte Woche auf N-TV glaube ich einen Beitrag gelesen, da meinte ein Statistiker das es durchaus sein kann das durch Ausgansbeschränkungen und dergleichen es dieses Jahr in der Summe sogar weniger Todesfälle in Deutschland geben könnte, Corona hin Corona her.
Btw. 2600 Todesfälle in Deutschland jeden Tag.
 

TheGreatEisen

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Kann ich so aus Großhadern bestätigen. Es sind gerade einmal 50 von 700 geschaffenen Plätzen belegt. Und im Bedarfsfall kann weiter aufgestockt werden. Die Stimmung vor Ort ist eher so, dass man mometan gerne unseren Nachbarn Patienten abnehmen würde, als diese Kapazitäten weiter ungenutzt zu lassen.

Ein Mediziner aus Berlin (Leiter eines der Krankenhäuser) sagte ja neulich im Interview, dass in vielen Krankenhäusern nichts los sei, kaum Covid Patienten, und dazu fehlen die ganzen geplanten OPs. Er meinte dann es sei ihm unangenehm dass sich so viele Leute bei ihm bedanken, weil bisher nicht viel passiert sei.

Hoffentlich bleibt es dabei....
 

Benrath

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Interessant, aber müssen wir wohl noch ein bischen warten, bzw ist es bisher wohl noch nicht "schlimm" genug um dort gesehen zu werden. Man bräuchte solche Daten auf einem disaggregierteren Level

Note concerning COVID-19 related mortality as part of the all-cause mortality figures reported by EuroMOMO

Over the past few days, the EuroMOMO hub has received many questions about the weekly all-cause mortality data and the possible contribution of any COVID-19 related mortality. Some wonder why no increased mortality is observed in the reported mortality figures for the COVID-19 affected countries.

The answer is that increased mortality that may occur primarily at subnational level or within smaller focal areas, and/or concentrated within smaller age groups, may not be detectable at the national level, even more so not in the pooled analysis at European level, given the large total population denominator. Furthermore, there is always a few weeks of delay in death registration and reporting. Hence, the EuroMOMO mortality figures for the most recent weeks must be interpreted with some caution.

Therefore, although increased mortality may not be immediately observable in the EuroMOMO figures, this does not mean that increased mortality does not occur in some areas or in some age groups, including mortality related to COVID-19.
 

parats'

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Ja, dazu kommt das Deutschland nur bedingt die Daten übermittelt.

Was ich immer Schade finde ist, dass es keine sample size als download gibt um selbst mal damit rumzuspielen. Ob auf Detailebene oder aggregiert wäre erstmal egal.
 
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Ich gehe jede Wette ein, dass in diesem Quartal weniger Leute an Infektionskrankheiten sterben werden, als in einem gewöhnlichen Quartal, einfach weil durch die Corona-Panik die Verbreitung aller anderen Krankheiten, die in Summe weit mehr Opfer fordern würden, stark vermindert wird.
 

Tür

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Dieses Quartal ist doch fast um und es ist noch nicht viel gestorben worden. Das ist ja eine ganz gewagte These. Mach das mal fürs nächste, oder für den Rest des Jahres.
 
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Naja, die Hauptopfer von Corona sind ja zum Großteil Leute, die eh vom Alter her im Bereich ihrer Lebenserwartung liegen. Weiß nicht, ob man da so viel von in den allgemeinen Sterbestatistiken über das Jahr gesehen sieht.
 
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Zumindest solange das Gesundheitssystem alle versorgen kann, ist das nicht unwahrscheinlich.
 

Gustavo

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Ich gehe jede Wette ein, dass in diesem Quartal weniger Leute an Infektionskrankheiten sterben werden, als in einem gewöhnlichen Quartal, einfach weil durch die Corona-Panik die Verbreitung aller anderen Krankheiten, die in Summe weit mehr Opfer fordern würden, stark vermindert wird.


Ersetze Quartald durch Zeitspanne von drei Monaten du Besserwisser :|


In Deutschland sterben pro Monat ca. 1500 Menschen an Infektionskrankheiten. Worum willst du wetten?
 
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