Coronavirus Sterben wir oder doch nicht?

Benrath

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Imho fehlt es bei den Test ein besserer Prozess. Von dem was ich jetzt bei zwei Bekannten mitbekommen habe, läuft viel über Telefon und man muss echt geduldig sein. Hier wäre z.B. eine unpersönliche App/Inet für alle Seiten besser. Man bekommt einen Code, den man dann wo eingibt und erfährt das Ergebnis.
 

Deleted_228929

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Ich bin atm nicht mehr ganz sicher, ob ich HeatoRs blitzartiges Umschalten von "Chillaaaax dudes, in SK fahren sie die Fabriken schon wieder hoch" zu "Totale Ausgangssperre jetzt! Überwachungsstaat sofort!" nur lolig oder eher schon bedenklich finden soll. Schlimm wie unstet erwachsene, noch dazu akademisch ausgebildete Menschen mit vermeintlich gefestigtem Charakter sein können.

Nachtrag: Schickes Dashboard zur Lage in D: https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_0/

Bemerkenswerterweise wird dort auch für die zurückliegenden Wochenenden (7./8. und 14./15. März) ein Rückgang der Neuinfektionen ausgewiesen. Sind da jetzt keine Nachmeldungen drin? Oder gibt's nicht-statistische Gründe, warum gerade am WE die Zahlen zurückgehen?
 
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FORYOUITERRA

TROLL
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ich sehe es eher als stärke, dass er nicht auf teufel heraus auf seiner alten meinung behaart, sondern im zuge von neuen informationen dazu fähig ist auch diese anzupassen.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Vor allem schließt SK doch nicht aus, dass wir hier nicht genug machen. SK hat halt sehr gut mit massiver Überwachung der Handydaten und strikter Isolation der relevanten Personen reagiert und auch das wird hier von irgendwelchen Mahnern und Bedenkenträgern verhindert. Jede sinnvolle und schnelle Reaktion wird bei uns totdiskutiert oder versickert im Föderalismus. Vermutlich wirds heut wieder nicht zu Ausgangssperren kommen, weil Leute ein „Bedürfnis nach frischer Luft haben“. Dann macht halt ein Fenster auch meine Güte ey. Und Ausweichverhalten ist kein Argument. 25 000 Strafe für jeden Verstoß, will ich mal sehen wie viele Parties da noch gefeiert werden.
 

Deleted_228929

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ich sehe es eher als stärke, dass er nicht auf teufel heraus auf seiner alten meinung behaart, sondern im zuge von neuen informationen dazu fähig ist auch diese anzupassen.
Direkt mal von einem Extrem ins andere schwanken hat für mich nichts mit einem nicht starrsinnig auf seine alten Meinung beharren zu tun. Sich eben mal um gefühlt 180 Grad zu drehen stinkt für mich sehr nach Irrationalität.

€: Wieso zur Hölle braucht Berlin ein eigenes Gesetz für Ausgangsbeschränkungen? Gilt das Bundesinfektionsschutzgesetz dort nicht? https://www.zeit.de/politik/deutsch...er-die-ausgangsbeschraenkung-ist-schon-fertig
 
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Nachtrag: Schickes Dashboard zur Lage in D: https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_0/

Bemerkenswerterweise wird dort auch für die zurückliegenden Wochenenden (7./8. und 14./15. März) ein Rückgang der Neuinfektionen ausgewiesen. Sind da jetzt keine Nachmeldungen drin? Oder gibt's nicht-statistische Gründe, warum gerade am WE die Zahlen zurückgehen?
Vor allem sind seltsamerweise nicht Montag dann extrem viel mehr als am Freitag zuvor. Wenns nur an den Gesundheitsämtern läge, müsst der Sprung montags ja extra groß sein.

Außerdem ist da ja schon ein Ende der Steigung am Do/Fr erkennbar, kann also auch nicht nur der Wochenendeffekt sein.
 

Benrath

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ich sehe es eher als stärke, dass er nicht auf teufel heraus auf seiner alten meinung behaart, sondern im zuge von neuen informationen dazu fähig ist auch diese anzupassen.

ich nimms mal stellvertretend. Wer bleibt denn hier auf seiner alten Stellung? Ich für meinen Teil hab den Thread gestartet, weil ich keine Meinung zu dem Thema hatte außer "its just another flu" was zu dem Zeitpunkt der Erstellung erst mal ein passabler Startpunkt war. Es gab die Sachen mit Sars und Schweinegrippe in den Vorjahren, wo Tzui hätten wir damals einen Thread gehabt (müsste man mal gucken) auch vom Ende der Welt geredet hätte. Bei Tzui stört und hat mich immer gestört, dass wir außer seiner eigenen Meinung oder irgendwelchen Freunden, nie eine Begründung für irgendwas hatten. Man kann ex post recht haben auch ohne das man ex-ante die richtige Begründung dafür hatte.

Es gibt hier im Thread eigentlich niemanden mehr der gegen Maßnahmen oder den Ernst der Lage total leugnet. Deswegen muss ich aber nicht für total Ausgangssperre sein, sondern kann auch der Meinung sein, dass ein Versammlungsverbot erstmal ausreicht. Wir waren gestern z.B. eine Stunden spazieren und hatten nie Probleme den anderen wenigen Spazierenden aus dem Weg zu gehen. Where is the fucking Problem?

Interessanter Vorschlag den Pool Testing.
https://www.derstandard.at/story/2000116031860/wie-corona-tests-viel-effizienter-werden-koennten

Mit einem der Autoren war ich früher Tennisspielen ;)
 
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Bund und Länder verständigen sich auf Kontaktverbot
22. März 2020, 16:30 Uhr29 Kommentare
Bund und Länder verständigen sich auf Kontaktverbot – Seite 1
Wegen der Ausbreitung des Coronavirus sollen in der Öffentlichkeit Ansammlungen von mehr als zwei Personen verboten werden. Auf diese Art des Kontaktverbots haben sich Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder verständigt. Ausgenommen werden sollen Familien sowie in einem Haushalt lebende Personen, hieß es. Mehr in Kürze hier auf ZEIT ONLINE


https://www.zeit.de/politik/deutsch...-laender-verstaendigen-sich-auf-kontaktverbot

Joar...
 
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Wisst ihr woher?

Bisher ist unser Gesundheitssystem nicht mal annähernd an der Belastungsgrenze. Warum man da nicht einfach mal abwarten kann, ob mildere Maßnahmen wirken, ist mir schleierhaft.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Weil es dann zu spät sein kann. Man kann bei diesen Stacks nicht warten und ganz in Ruhe mal gucken. Was ist bitte „noch nicht überlastet“ für ein Argument. Klassischer Mann, der aus dem Fenster springt und bis zum Aufprall murmelt „bis jetzt läufts ganz gut“.
 
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Der Verlauf der Ausbreitung ist aber nicht unberechenbar. Und wenn die bisher schon weitgehenden Maßnahmen nicht genug wirken, dann siehts langfristig ohnehin trüb aus. Denn wir haben letztlich nur eine Chance, die Ausbreitung über die voraussichtlich nötige Frist einzudämmen, wenn wir einen Mittelweg zwischen Business as usual und Ausnahmezustand finden.

Es ist schließlich nicht so, als würde uns eine Woche zusätzlicher Lockdown nichts kosten.

Es ist halt auch einfach etwas merkwürdig, wenn die Politik die Handlungsempfehlungen ausspricht und dann unmittelbar eskaliert, weil es keine hundertprozentige Compliance gibt - was von vornherein klar war. Die Erforderlichkeit drastischerer Maßnahmen auf das störende Verhalten Einzelner zu gründen, das sich überhaupt nicht quantifizieren lässt, zeugt imo mehr von Überforderung als von Vorsicht.
 
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parats'

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Die Metapher hinkt etwas, denn der Aufprall als Resultat ist schon vor dem Sprung klar, hier jedoch nicht.

Die Frage ist eher, ob wir beim Brand des Dachstuhls jetzt das Haus sprengen.
 
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Heute ist der 6. Tag nach den Schulschließungen und der Einschränkung des öffentlichen Lebens. Laut RKI sind von vorgestern zu gestern 2700 und von gestern zu heute 1900 Neuinfektionen dazugekommen, nachdem es vor 2 Tagen noch knapp 3000 waren. Da die durchschnittliche Inkubationszeit bei ca. 5 tagen liegt, behaupte ich einfach mal, dass der Rückgang mit genau diesen Einschränkungen zu tun hat und wir die letzten Tage die Neuinfektionen gesehen haben, welche noch vor den Einschränkungen stattgefunden haben.

Ich sehe derzeit keinen Grund, in den lofotischen Pessimissmus zu verfallen.

Natürlich werden die Todesfälle noch steigen, da wir in den nächsten 2 Wochen erst sehen werden, wie viele der bis heute erfolgten Neuinfektionen bei den Risikogruppen erfolgten. Solange wir diese (weiterhin) so gut wie möglich schützen, sollten Konsequenzen wie in Italien meiner Meinung nach nicht nötig sein. Zumindest solange die Neuinfektionen tatsächlich rückläufig sind.

Das ist schön wenn für dich alles auf Kurs ist und es keinen Grund zur Beunruhigung gibt. Dann geh am besten in den Park mit ein paar Freunden.

Morgen Abend merkst du dann dass a) am Wochenende weniger Testungen stattfinden, und b) am Wochenende nicht alle Positiven den üblichen Stellen gemeldet werden.
 

Gustavo

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Ich bin atm nicht mehr ganz sicher, ob ich HeatoRs blitzartiges Umschalten von "Chillaaaax dudes, in SK fahren sie die Fabriken schon wieder hoch" zu "Totale Ausgangssperre jetzt! Überwachungsstaat sofort!" nur lolig oder eher schon bedenklich finden soll. Schlimm wie unstet erwachsene, noch dazu akademisch ausgebildete Menschen mit vermeintlich gefestigtem Charakter sein können.


https://www.dictionary.com/browse/a-foolish-consistency-is-the-hobgoblin-of-little-minds :deliver:


saistaed: Ich sehe ja durchaus den Punkt an deiner Argumentation, aber mir erschließt sich auch nicht so ganz, warum man hier nicht im Zweifelsfall eher übervorsichtig sein sollte. Selbst wenn wir es mit relativ unwahrscheinlichen Fällen zu tun haben, kann man Ausgangssperren im Zweifelsfall zurücknehmen, aber selbst eine punktuelle Überlastung des Gesundheitssystems in einigen Regionen nicht mehr.
 
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Ich bin nach wie vor unzufrieden damit, dass man sich so sehr im Krisenmodus wähnt, dass die Opportunitätskosten der Maßnahmen nirgendwo erwähnt werden, genau wie mir die mittelfristige Strategie nicht klar ist.
"Flatening the curve" klingt ja super und macht sich geil als hashtag, aber wenn wir die Kurve so flach halten wie es derzeit der Fall ist, wie lange soll der Zustand dauern? So lange sollten wir uns keinen shutdown leisten, denn die folgende Wirtschaftskrise ist vermutlich um einiges tödlicher als der Virus. Wir können nur hoffen, dass der Frühling dem Virus ein vorläufiges Ende setzt, sonst stehen wir in ein paar Wochen genauso da wie jetzt.
Oder ist es das Ziel der Regierung die nächsten paar Wochen durchzuhalten, damit die Kapazität an Intensivbetten nochmal verdoppelt wurde?
Ich habe so meine Zweifel, dass die Regierung wirklich einen Plan hat, ausser das man hässliche Bilder wie in Italien vermeiden will und dafür gewillt ist fast jeden Preis zu zahlen.
 

Deleted_228929

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Joah, ich hab dann wohl meinen eigenen Groupie. Voll geili! :deliver:

Finde dieses Hysterie-Getue, in das manche abdriften übrgens nach wie vor hart lächerlich, da werden auch 1 Mio Infizierte nix ändern. Wenn ich sehe wie manche im Supermarkt ausrasten... bin mal gespannt wie das kommende Woche wird. Dass wir so hohe Infektionszahlen kriegen - geschenkt. Können sich die Panikmacher halt was drauf einbilden, dass sie mal mit irgendwas nicht total daneben gelegen haben. Wer jeden Tag für den Folgetag Regen vorhersagt, hat auch öfter mal recht.


Ich bin nach wie vor unzufrieden damit, dass man sich so sehr im Krisenmodus wähnt, dass die Opportunitätskosten der Maßnahmen nirgendwo erwähnt werden, genau wie mir die mittelfristige Strategie nicht klar ist.
LoL, Strategie. Doch nicht bei Dr. Merkel. Wobei man diesmal zugestehen muss, dass die Situation sich dynamisch entwickelt und große Masterpläne damit eh mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit für die Katz sind. Etwas nach dem Motto "wenn X eintritt, treffen wir Maßnahme A; wenn Y eintritt, Maßnahme B" denken die sich ja wenigstens intern hoffentlich schon aus.
 
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Glaube ich nicht. Bisher ist noch jeder gestorben, ob er zu Hause geblieben ist oder nicht.
 
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Ich bin nach wie vor unzufrieden damit, dass man sich so sehr im Krisenmodus wähnt, dass die Opportunitätskosten der Maßnahmen nirgendwo erwähnt werden, genau wie mir die mittelfristige Strategie nicht klar ist.
"Flatening the curve" klingt ja super und macht sich geil als hashtag, aber wenn wir die Kurve so flach halten wie es derzeit der Fall ist, wie lange soll der Zustand dauern? So lange sollten wir uns keinen shutdown leisten, denn die folgende Wirtschaftskrise ist vermutlich um einiges tödlicher als der Virus. Wir können nur hoffen, dass der Frühling dem Virus ein vorläufiges Ende setzt, sonst stehen wir in ein paar Wochen genauso da wie jetzt.
Oder ist es das Ziel der Regierung die nächsten paar Wochen durchzuhalten, damit die Kapazität an Intensivbetten nochmal verdoppelt wurde?
Ich habe so meine Zweifel, dass die Regierung wirklich einen Plan hat, ausser das man hässliche Bilder wie in Italien vermeiden will und dafür gewillt ist fast jeden Preis zu zahlen.

Jede Eindämmungsstrategie braucht eine Lage, die halbwegs unter Kontrolle ist als Anfang. Und genau das ist aktuell nicht der Fall und deshalb Ausgangssperren. Mit dem Shutdown erkauft man sich nur Zeit um die folgenden Schritte zu planen und vorzubereiten. Dass man den nicht monate- oder jahrelang beibehalten kann weiß jeder unserer Politiker, das ist aber auch nicht notwendig. Aktuell ists halt notwendig, um danach überhaupt mal wieder agieren und nicht mehr nur reagieren zu können.
Mittelfristig kann man dann auch ne Strategie wie in Südkorea fahren, das geht aber halt nicht von Heute auf Morgen in einer Situation, in der Fallzahlen exponentiell steigen. China hats ja eigentlich genauso gemacht: full scale shutdown (in China geht das halt noch ne Spur krasser und effektiver, in Dtl wird der Effekt wsl enauso sein nur länger dauern) bis man wieder Kontrolle hat und dann überwacht die Maßnahmen zurück fahren und die Situation unter Kontrolle halten.
 
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saistaed: Ich sehe ja durchaus den Punkt an deiner Argumentation, aber mir erschließt sich auch nicht so ganz, warum man hier nicht im Zweifelsfall eher übervorsichtig sein sollte. Selbst wenn wir es mit relativ unwahrscheinlichen Fällen zu tun haben, kann man Ausgangssperren im Zweifelsfall zurücknehmen, aber selbst eine punktuelle Überlastung des Gesundheitssystems in einigen Regionen nicht mehr.
Du suggerierst, dass Ausgangssperren ohne Risiko oder reale Kosten sind. Das Argument mit der Übervorsicht kann ich auch umdrehen und sagen: Man kann die negativen Effekte einiger Maßnahmen nicht gut genug abschätzen und sollte sie daher vorsichtshalber unterlassen.
Ich habe an anderer Stelle schon mal erwähnt, dass ich persönlich bereit wäre eine punktuelle Überlastung des Gesundheitssystems in Kauf zu nehmen. Und ich empfinde es, ehrlich gesagt, als ziemlich kurzsichtig, die Verneinung dieser Aussage zum kategorischen Imperativ zu erheben.
Wir treffen andauernd politische Entscheidungen, bei denen es In letzter Konsequenz um Menschenleben geht. Wann wäre es an anderer Stelle jemals unser einziges moralisches Prinzip gewesen, jedes Menschenleben zu retten - whatever it takes?
Das machen wir nicht so in der Außenpolitik. Das machen wir nicht so, wenn Gesundheitsinteressen mit denen der Industrie kollidieren - oder mit denen von Autofahrern. Wir tun es nicht mal im Gesundheitssystem selbst. Wie viele Menschenleben Rationalisierungsmaßnahmen oder zu schlechte Vorschriften uns in den letzten Jahren gekostet haben, lässt sich nicht genau beziffern. Aber es könnten am Ende mehr bleiben, als an Covid-19 sterben - und viele davon zu retten hätte uns vielleicht weniger gekostet als uns diese Krise kostet.
Ich bin durchaus dafür, dass wir darum kämpfen, dass unser Gesundheitssystem nicht überlastet wird - aber nicht um jeden Preis. Am Ende des Tages gibt es kein unbedingtes Recht auf künstliche Beatmung und ein Land kann größere Katastrophen verkraften, als dass man durch Triage entscheiden muss, dass ein 85-Jähriger mit mehreren Vorerkrankungen und 30% Überlebenswahrscheinlichkeit im Extremfall hier und da nicht mehr beatmet werden kann.
Und das ist nicht als Verharmlosung zu verstehen. Mir ist durchaus bewusst, dass eine solche Situation einen gewaltigen Schaden anrichtet - bei den Betroffenen und ihren Angehörigen, beim medizinischen Personal und in der Gesellschaft als Ganzes. Aber das gilt nun mal auch für die Medizin, die wir uns gerade verabreichen.

Wenn man meint, jetzt ein paar Wochen den Ausnahmezustand verhängen zu müssen, um die Situation irgendwie unter Kontrolle zu kriegen und einige dringend benötigte Vorbereitungen noch zu treffen, soll man das tun. Ich hätte mir gewünscht, dass man das Problem rechtzeitiger und systematischer angeht und das besser kommuniziert. Aber menschlich kann ich natürlich nachvollziehen, dass alle Beteiligten letztlich mit dieser Situation überfordert sind. Und ich habe hier mehrfach dafür argumentiert, dass die meisten politisch Verantwortlichen einen sehr respektablen Job machen.
Man wird jetzt schauen müssen, wie die Lage sich entwickelt, um es besser zu beurteilen. Wenn man nach der Atempause, die der jetzige Lockdown zweifellos bringt, mit kühlem Kopf eine gute Strategie für die nächsten 12 bis 18 Monate entwickelt, dann werde ich nicht mit dem hadern, was gerade passiert.
 
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Die entscheidende Frage ist:

Wie groß ist der potentielle wirtschaftliche Schaden ohne massive Maßnahmen? (was GB machen wollte; was hier einige als bessere Idee sehen; Mackia; saeis, JFjunky ect..?)

Wie groß ist der potentielle wirtschaftliche Schaden mit massiven Maßnahmen? (also eher der Status Quo)


Kann keiner genau beantworten von daher wählen wir halt das geringer wirkende Übel. Ob das letztlich die richtige Entscheidung ist - keine Ahnung.
 

parats'

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Den wirtschaftlichen Schaden kann man denke ich genauer beziffern und modellieren als die Infektionszahlen in Abhängigkeit der Maßnahmen.
 

Benrath

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Die entscheidende Frage ist:

Wie groß ist der potentielle wirtschaftliche Schaden ohne massive Maßnahmen? (was GB machen wollte; was hier einige als bessere Idee sehen; Mackia; saeis, JFjunky ect..?)

Wie groß ist der potentielle wirtschaftliche Schaden mit massiven Maßnahmen? (also eher der Status Quo)


Kann keiner genau beantworten von daher wählen wir halt das geringer wirkende Übel. Ob das letztlich die richtige Entscheidung ist - keine Ahnung.

Warum absichtlich eine Position falsch wieder geben? Sais hat nichts gegen Maßnahmen. bei den anderen beiden weiß ich es nicht wirklich bzw. ist es mir egal.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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https://www.dictionary.com/browse/a-foolish-consistency-is-the-hobgoblin-of-little-minds :deliver:


saistaed: Ich sehe ja durchaus den Punkt an deiner Argumentation, aber mir erschließt sich auch nicht so ganz, warum man hier nicht im Zweifelsfall eher übervorsichtig sein sollte. Selbst wenn wir es mit relativ unwahrscheinlichen Fällen zu tun haben, kann man Ausgangssperren im Zweifelsfall zurücknehmen, aber selbst eine punktuelle Überlastung des Gesundheitssystems in einigen Regionen nicht mehr.

Erst pisst du mich an und dann schließt du dich meiner Argumentation an, großen Kino du großer Verstand :rofl:

„ Emerson does not explain the difference between foolish and wise consistency.“ hätte er dir mal erklären sollen :deliver:

Oder ist es das Ziel der Regierung die nächsten paar Wochen durchzuhalten, damit die Kapazität an Intensivbetten nochmal verdoppelt wurde?

Ja.
 
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Den wirtschaftlichen Schaden kann man denke ich genauer beziffern und modellieren als die Infektionszahlen in Abhängigkeit der Maßnahmen.

Laut ifo-Institut bis zu 729 Mrd. Euro und 1,8 Millionen Arbeitsplätze. Dazu bis zu 6 Millionen Stellen in Kurzarbeit (worst case) .
 

parats'

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Laut ifo-Institut bis zu 729 Mrd. Euro und 1,8 Millionen Arbeitsplätze. Dazu bis zu 6 Millionen Stellen in Kurzarbeit (worst case) .

Danke, für die Zahlen. Unterstreicht ja meine Annahme. ;)
Wobei ich mittlerweile gelernt habe, dass es bei Volkswirten da durchaus stark unterschiedliche Sichten gibt.
Das fängt hier im Forum ja schon an, daher fraglich ob es dazu speziell auch einen Konsens gibt.
 
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was ist eigentlich mit diesen woken verächtlichmachern von hamsterkäufern?
so viele promis, die sich lustig machen über leute, die mehr einkaufen. darauf hinweisen, dass die versorgung doch gesichert sei (sagen ja immerhin die msm!!) und es einfach nur unnötig und dumm ist so viel einzukaufen.

unser DM hat seit tagen weder pampers, noch toilettenpapier. der aldi hat ne ewig lange schlange. würd den jetzt gerne ins gesicht spucken.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Kapierst du nicht, dass er weder Pampers noch Toilettenpapier hat, WEIL die vollidioten übermäßig wegkaufen? Würde jeder normal nach Bedarf einkaufen, gäbe es auch keine Engpässe. Das ist wie wenn du mit ner Knarre durch die Stadt rennst und schreist "WAS NIEDRIGE MORDRATE? GUCK, WIEDER EINER TOT *BUMM*" Dumheitslevel over 9000.
 
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was ist eigentlich mit diesen woken verächtlichmachern von hamsterkäufern?
so viele promis, die sich lustig machen über leute, die mehr einkaufen. darauf hinweisen, dass die versorgung doch gesichert sei (sagen ja immerhin die msm!!) und es einfach nur unnötig und dumm ist so viel einzukaufen.

unser DM hat seit tagen weder pampers, noch toilettenpapier. der aldi hat ne ewig lange schlange. würd den jetzt gerne ins gesicht spucken.

Ja, weil die Mongos die Regale leer kaufen und zu einem kurzfristigen, aber extrem nervigen Peek im "Verbrauch" führen. Es wird nicht weniger Toilettenpapier produziert oder ausgeliefert, aber unnötigerweise mehr gekauft.

Deshalb ist es auch richtig, diese Menschen sozial zu ächten und auf eine Stufe mit Pädophilen zu stellen.
 
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Wenn das Wörtchen wenn nicht wär? Ernsthaft? Ob ihr behi***** hab ich gefragt
 

Deleted_228929

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Wie groß ist der potentielle wirtschaftliche Schaden ohne massive Maßnahmen? (was GB machen wollte; was hier einige als bessere Idee sehen; Mackia; saeis, JFjunky ect..?)
Ich habe nix gegen Maßnahmen, auch nicht gegen massive. Ich bin nur gegen jede Art irrationaler Hysterie und verlange von meinem Staat selbstverständlich auch in Ausnahmesituationen, dass die Verhältnismäßigkeit gewahrt bleibt.


Den wirtschaftlichen Schaden kann man denke ich genauer beziffern und modellieren als die Infektionszahlen in Abhängigkeit der Maßnahmen.
Das würde ich jetzt nicht so Weiteres bejahen. Ob ein Modell eine korrekte Vorhersage ausspuckt, hängt grds. von zwei Faktoren ab:

1. Dass die Parameter richtig geschätzt sind.
2. Dass vorne die richtigen Daten reinfließen.

Bei beidem sehe ich derzeit erhebliche Probleme. Beim ersten weil es für die Situation keinerlei Präzedenzfälle gibt. Gut, Teile des Einzelhandels, Gastronomie etc. sind schlichtweg stillgelegt. Für diese Teilbereiche kann man den Output stumpf auf Null setzen. Aber wie sich das auf die Beschäftigung auswirken wird dürfte mE schon mit starken Unsicherheiten behaftet sein. Ich würde hier nicht automatisch davon ausgehen, dass der Zusammenhang zwischen z.B. Umsatz- und Beschäftigungsentwicklung einfach der gleiche ist wie in vorherigen Rezessionen. Klar, wenn man eine Prognose abgeben will, dann muss man irgendeine Annahme treffen, weil das Modell einfach einen Wert für den Parameter braucht. Aber die Unsicherheit bleibt.

Beim zweiten hat man das Problem, dass die Lage sich sehr dynamisch entwickelt. Niemand weiß wie lange welche Maßnahmen aufrechterhalten werden (müssen). Auch die Regierung kann hierzu ehrlicherweise wenig sagen.

Das Ergebnis der ifo-Studie schwankt ja, je nach Szenario auch mal eben zwischen 7 und 21 Prozent Minus beim BIP. :ugly:


was ist eigentlich mit diesen woken verächtlichmachern von hamsterkäufern?
so viele promis, die sich lustig machen über leute, die mehr einkaufen. darauf hinweisen, dass die versorgung doch gesichert sei (sagen ja immerhin die msm!!) und es einfach nur unnötig und dumm ist so viel einzukaufen.

unser DM hat seit tagen weder pampers, noch toilettenpapier. der aldi hat ne ewig lange schlange. würd den jetzt gerne ins gesicht spucken.
Checkst du es echt nicht, oder ist es irgendeine Art Test für uns?
 
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Gelöschtes Mitglied 137386

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Checkst du es echt nicht, oder ist es irgendeine Art Test für uns?

Ne, ich fürchte das ist real, der ist so :rofl: Andererseits würde man ja sonst auch nicht an VTs glauben :deliver:
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Haben grad 3 Leute getan. Du wirst es auch nicht verstehen, sorry, das ist einfach Dunning Kruger.
 
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Kritiker hat ja insofern recht, dass sich daraus eine Teufelsspirale ergibt. Wenn man sich selbst normal nach Bedarf Toilettenpapier kauft und dann nix mehr bekommt, weil die Regale davor leer gekauft wurden, entsteht an der Stelle für einen persönlich eine Versorgungslücke.

Schuld sind die Hamsterkäufer.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Ja natürlich, aber er will ja wieder auf diese "DIE REGIERUNG BELÜGT UNS, ES IST GAR NICHT GENUG DA (damit sich jeder fünfhundert Millionen Units kaufen kann)" Dummheitsmasche hinaus
 
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