Coronavirus Sterben wir oder doch nicht?

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Da gehts nicht um 2 oder 3 Packungen, das wäre locker zu Bewerkstelligen gewesen. Echte Sammler versuchen 10-15 Packungen zu kaufen, extreme Gesellen gerne auch mehrmals pro Woche. Es gibt hier Kunden, die ihre ganze Familie zum Einkauf mitschleppen, um solche Beschränkungen zu umgehen. Da kommen dann zwei Erwachsene mit zwei Kindern und jedes Kind trägt 2 Packungen Klopapier zur Kasse, während die Eltern jeweils einen vollen Einkaufswagen vor sich her schieben.
Ich bin mir relativ sicher, dass die Menge des gehorteten Klopapiers antiproportional zur Intelligenz der Besitzer ist...
 
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Mal zum runterkommen

Virologe Hendrik Streeck

In Deutschland sterben jeden Tag rund 2500 Menschen, bei bisher zwölf Toten gibt es in den vergangenen knapp drei Wochen eine Verbindung zu Sars-2. Natürlich werden noch Menschen sterben, aber ich lehne mich mal weit aus dem Fenster und sage: Es könnte durchaus sein, dass wir im Jahr 2020 zusammengerechnet nicht mehr Todesfälle haben werden als in jedem anderen Jahr.
 
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Unzicker delivered:

https://www.heise.de/tp/features/Co...Fhh0SxTd1xAKSoQpcEKWF8l80R0rnKJsZc38-czBPvbAc

Dabei genügt ein Mausklick, um zu sehen, dass es Ländern wie China, Südkorea, Taiwan und Singapur gelungen ist, nach erheblichen Ausbrüchen die Infektionsrate im Promillebereich (!) einzudämmen, auch Russland handelt vernünftig. Dazu bemerkt frontal21 lapidar, die Seuche sei in China "zum Stillstand gekommen". Etwa von alleine? Es ist beispiellose Ignoranz, dass Deutschland sich nicht daran orientiert, welche Maßnahmen in diesen Ländern getroffen wurden und sich von dortigen Experten beraten lässt.

Sogar einem SPIEGEL-Redakteur, der nach einem China-Besuch verschämt seine Gesichtsmaske wieder abnimmt (dumm genug), dämmert allmählich, dass Deutschland in einer Parallelwelt lebt. Befeuert wird die irrationale Coronaparty im Land durch ehemalige Experten wie Dr. Wodarg, der die Welt durch seine Brille "Böse Pharma versucht WHO-Impfstoff zu verkaufen" sieht. Faktenresistent behauptet er 10 Prozent falsch-positive Resultate, in krassem Widerspruch zu den 250.000 südkoreanischen oder 80.000 russischen Tests, (bei 59 Fällen, d.h. weniger als ein Promille überhaupt positiven). Wodargs Erfahrung mit Big Pharma mag zutreffend sein, aber sie auf die jetzige Situation zu verallgemeinern, ist nichts weniger als schizophren.

In der allabendlichen halbstündigen Seelenberuhigung gibt es keinen einzelnen nützlichen Ratschlag, etwa: Wie beschaffe ich mir eine Maske, um den dominierenden Infektionsweg einzudämmen? Was sollte ich im öffentlichen Raum noch anfassen? Welches Thema Drosten auch immer anfasst, relativieren, herunterspielen: Ibuprofen? "Denke nicht dass man da forschen muss." Die Methodik eines Fachartikels, der die Virusstabilität auf Oberflächen quantitativ untersucht, beurteilt er schon mal aus dem Handgelenk: "wird dargestellt, dass es schlimm sei", "da jetzt Zahlen dranzuhängen, ich finde das verzerrt", Zahlen sind ja nicht seine Stärke.

Es kann leider sein, dass der Top-Wissenschaftler Drosten mit seinen verspäteten Erkenntnissen eine tragische Figur wird. Dabei muss man ihm eigentlich nur einmal aufmerksam zuhören: "Es gibt Leute, die verstehen mehr von Ausbreitung", "Zahlen kenne ich dazu nicht". Gefragt nach einem Pandemie-Plan vom Robert-Koch-Institut von 2012: "Ich kenne dieses Papier gar nicht. Also ich kenne natürlich den Pandemie-Plan, aber ich kenne nicht das Papier von 2012, in dem irgendetwas beschrieben wird."

:mond:

nen netter typ ist drosten trotzdem
 
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PWD

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Die Statisitk mit 2600 toten jeden Tag hab ich auch gelesen, ist halt ein aufrechnen derjenigen die sterben und wie sie sterben.

Durch Quarantäne gehen weniger Leute raus weniger Unfälle weniger die sterben etc. etc. etc.
Oder es sterben halt mehr alte durch das Virus.
 
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:rofl2:
schon so am durchdrehen, dass man telepolis artikel ernst nimmt?
oh wunder, der autor ist bisher auch nur durch unsinnige behauptungen aufgefallen, eben der typische telepolis autor.

ich mag aktuell alles was das versagen in Europa gegenüber Asien aufzeigt. Da nehme ich auch Telepolis :)

immerhin verlinkt er einen artikel der seiner intention komplett wiederspricht.

Italien hat unter anderen mehr tote weil jeder random herzinfarkt mit zufaelliger corona infektion als corona tot gezaehlt wird.

Burioni kritisiert schon länger, dass in die Statistik auch Fälle einfließen, bei denen die Todesursache nicht eindeutig das Coronavirus ist, sondern auch solche, bei denen mehrere potenziell tödliche Erkrankungen vorliegen. Die Zählweise, so Burioni, treibe die Fallzahlen künstlich in die Höhe.
 
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tzui was raged du eigentlich die ganze Zeit, dass Schland "nichts" oder "zu wenig" oder etwas "falsch" macht.. so wie ich das sehe ist das momentan was alles gemacht wird min. angebracht/adequat??
 
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ich sehe das halt seit Wochen anders

wenn du dir meine "rages" durchließt weißt du auch warum

wären wir china gewesen und wäre es hier ausgebrochen wir wären ordentlich gefickt worden. (werden wir jetzt vermutlich auch mit zwei Monaten ansage) China wird sich auch denken, "diese arroganten Langnasen" und schön facepalmen. Tja wenns nur nicht so traurig wäre.

Der große Corona-Podcast-Test :love:
https://www.titanic-magazin.de/news...ic2sdYBL60EjlmQ4-p-lXfC4x65mZz3B7ox2cXOqf3A-0

Gestern verkündete der Mitteldeutsche Rundfunk dann den Transferhammer der Woche – für "Kekulés Corona-Kompass" (MDR) hat man sich in Leipzig die Dienste des zweitwichtigsten Virologen des Landes sichern können: Dr. Alexander S. Kekulé. Was für viele Außenstehende überraschend über die Timeline vibrierte, war für uns Insider im Grunde nur eine Frage der Zeit: Seit Wochen schon schießt Kekulé mal mehr und mal weniger deutlich gegen das Robert Koch-Institut, Gesundheitsminister Jens Spahn und seinen Intimfeind Drosten, in so gut wie jedem öffentlichen Auftritt zitiert Kekulé seine eigenen Empfehlungen von vor ein paar Wochen. Tenor: Ich hab's euch doch gesagt. Ein Mann hat Redebedarf,

Auch für Kekulé ist prognostisch alles drin: Von der Gründung einer Professorenpartei bis zur nächsten Causa Uwe Steimle scheint derzeit alles möglich. Fazit: Schöner Podcast für alle, die keine Infos, sondern Anweisungen brauchen.

:rofl:
 
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bester virologen podcast dude... "keine panik" aber erstmal selber auf die griechischen insel fluechten muhaha

altmeyer (https://www.enzyklopaedie-dermatologie.de/) hat sich ja auch flott verpisst, bestimmt alles megaaaa harmlos
 
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Das Argument ist natürlich ganz charmant, aber ich würde es nicht überschätzen: Eine Covid-19-Erkrankung dauert durchschnittlich eine Woche, lass es bei alten Menschen das doppelte sein: Die Wahrscheinlichkeit, dass selbst ein 70- oder 80-jähriger mit Vorerkrankungen innerhalb eines zufälligen Zwei-Wochen-Intervalls stirbt, dürfte nicht besonders groß sein. Wenn der dann Covid-19 hatte sich keine andere Todesursache feststellen lässt, dürfte eine kausale Beziehung schon sehr wahrscheinlich sein. Klar wirst du unter 1000 Toten, die fast alle alt und vorerkrankt sind, dann auch einige dabei haben, wo was anderes den Ausschlag gab, aber so relevant finde ich das nicht.
 
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Wodarg geht gar nicht klar. Kollegin schickte sein Vid. an unseren Chef. Hab ihm umgehend gesteckt, dass er ihr mal den Kopf waschen soll. Was der Onkel da verzapft ist ein Paradebeispiel warum die Informationsgesellschaft auch ne hohe Gefahr birgt. Solche Individuen wie der sollten bestraft werden für den Unsinn, den er verbreitet.

Und keine Ahnung wie man darauf kommt, dass Drosten zur tragischen Figur werden sollte. In allererster Linie war man mit der WHO in Kontakt und die hat das Ganze zu Beginn auch kein Stück als dramatisch über uns kommende Pandemie angesehen.
Dieses Geflame und Gehate an die Politik und Wissenschaftler geht mir momentan so dermaßen gegen den Strich. Lasst uns das doch jetzt mit den Maßnahmen, die nach und nach durch verbessere Erkenntnisse, durchstehen, das Beste draus machen. Wir können sowieso erst am Ende der Welle ein konkretes Fazit ziehen und dann wohlmöglich Fehlverhalten oder gar "Schuldige" (wenn man das überhaupt an Einzelpersonen festmachen kann) explizit benennen.
In allererster Linie wären schon geholfen, wenn man den Schluss zieht noch mehr international miteinander zu arbeiten und China dazu bringt bei solchen Katastrophen schnellstmöglich den Mund aufzumachen. Im Grunde hätte ja auch vieles verhindert werden können, wenn dort sofort kommuniziert und instatan sämtliche Ausreisende zu dem Zeitpunkt in Quarantäne gesteckt worden wären. Erinnert ein wenig an Tschernobyl 1986 und der anfänglichen Stille hinter dem Eisernen Vorhang.

@tzui
Zu USA bin ich mir übrigens so überhaupt nicht sicher. Die mögen in der Spitzenforschung und auf höchstem Level sein was Gesundheitsversorgung und Therapien anbelangt. Von diesem Teil profitiert aber nur ein kleiner Teil der Bevölkerung. Zunächst war auch zu hören, dass nur in paar Staaten getestet werden konnte und in den meisten nicht ein Test zur Verfügung stand. Daraus folgte, dass auch keine Maßnahmen eingeleitet wurden. Die müssten schon ganz ganz großes Glück haben, falls das an denen spurloser vorbeigeht als bei uns, zumal die meisten Reisenden aus China zum Zeitpunkt des Ausbruchs und danach in die USA gingen. Die Dunkelziffer dürfte um einiges höher sein als die aktuellen 5,8k, zumal auch die Toten mit ca. 100 um das Vierfache höher sind als bei uns mit 9,2k (aktuelle Zahlen von 23:30 Uhr aus der Quelle: https://www.arcgis.com/apps/opsdashboard/index.html#/bda7594740fd40299423467b48e9ecf6)
 
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@tzui
Zu USA bin ich mir übrigens so überhaupt nicht sicher. Die mögen in der Spitzenforschung und auf höchstem Level sein was Gesundheitsversorgung und Therapien anbelangt. Von diesem Teil profitiert aber nur ein kleiner Teil der Bevölkerung. Zunächst war auch zu hören, dass nur in paar Staaten getestet werden konnte und in den meisten nicht ein Test zur Verfügung stand. Daraus folgte, dass auch keine Maßnahmen eingeleitet wurden. Die müssten schon ganz ganz großes Glück haben, falls das an denen spurloser vorbeigeht als bei uns, zumal die meisten Reisenden aus China zum Zeitpunkt des Ausbruchs und danach in die USA gingen. Die Dunkelziffer dürfte um einiges höher sein als die aktuellen 5,8k, zumal auch die Toten mit ca. 100 um das Vierfache höher sind als bei uns mit 9,2k (aktuelle Zahlen von 23:30 Uhr aus der Quelle: https://www.arcgis.com/apps/opsdashboard/index.html#/bda7594740fd40299423467b48e9ecf6)

Ich habe tatsächlich nur die Spitzenforschung gemeint, bei der Bevölkerung wird da wahrscheinlich nicht viel ankommen, dies sehe ich ganz genauso.
Dies liegt aber nicht primaer an der Spitzenforschung sondern an der Politik.

Ich "hate" auch nicht Drosten ich mag ihn, er ist ein herausragender Virologe und ich glaube er hat nach dem Nachweis der Rachenreplikation so einige Experten aufgeweckt, aber im Punkt Epiemieabwehr ist er mMn nicht die Referenz zu der er gemacht wurde. Da sind einfach andere Länder zwangsläufig (durch sars und mers) viel weiter.

Spahn hat den Umständen entsprechend auch nen halbwegs guten Job gemacht, ich kritisiere auch nicht Deutschland allein, sondern Europa, das RKI und die WHO genauso. Ich glaube alle haben am Anfang gedacht china übertreibt weil sie es bei sars verkackt haben. Sowas darf so großen Organisationen aber eigentlich nicht passieren.

Schuldige? Wer spricht von Schuldigen, es gibt keine einzelnen schuldigen, hier hat jetzt schon ein ganzes System versagt, weil Italien bereits untergeht, gesundheitlich und wirtschaftlich, und das ist NICHT Italiens schuld. Ich weiß ich wiederhole mich aber wir hatten zwei Monate zeit und werden jetzt noch schlimmer überrumpelt als China.

Das mindeste was ich von einem System moechte, ist 17 Jahre nach sars von so einer scheiße verschont werden und nicht hören muessen, "tja ist halt so", "Naturkatastrophe", "da kann man nix machen", wenn es gleichzeitig asien sehr wohl hinbekommt. Wenn das nicht in eure Koepfe geht... weiss ichs auch nicht...... ich fühl mich da richtig verarscht und zwar seit Wochen.... und so ein saistaed der irgendwas von "auf sicht fahren" und "alles richtig gemacht" schwurbelt, triggert mich dann halt massiv
 
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Ich weiß ich wiederhole mich aber wir hatten zwei Monate zeit und werden jetzt noch schlimmer überrumpelt als China.

Kommt drauf an wie man es betrachtet. Gesamteuropäisch gesehen vll. - ländertechnisch würde ich das nicht unterschreiben.

Und "Schuldige" schrieb ich in Anführungszeichen, weil ich damit meine, dass man eruieren muss, wo genau die Schwachstellen waren bzw. die Unklarheiten, dass man China als nicht schwerwiegend bzw. für die gesamte Welt als wichtig erachtet hat.
Imho geben viele Beteiligte im Gesamten keine gute Figur ab. Beispielsweise finde ich es schon bemerkenswert, dass sich Experten so uneins sind oder, so wirkt es jedenfalls, nicht in einer großen Runde gehört worden sind. Kekulé vs. einige andere.
Warum sitzt z.B. mein alter Biochemie 1+II sowie Virologie-Prof. Hilgenfeld 3 Sitze neben Spahn, halbblind wie er heutzutage ist, und darf was über Wirkstoffe faseln, was die Kollegen am Tisch auch hätten beantworten können, und gar nicht so extrem im Fokus ist, ein Kekulé wird jedoch nicht miteinbezogen, lässt sich dann jedoch bei Anne Will und Co. aus. Klar, geht um Macht, Forschungsgelder und sicherlich auch persönliche Geltungssucht, dennoch sollten gerade hier sich die Exponierten zusammenraufen, wenn sie Richtungsweisendes wie die aktuellen Maßnahmen diskutieren und letztlich beschließen.
Kekulé steht für mich wie das kleine Rumpelstilzchen da, den man nicht hört bzw. gehört hat und der nun teilweise sein eigenes Ding macht. Es wirkt jedenfalls so. Meiner Meinung nach gehört der da mit rein...Nach Geschlossenheit sieht das alles jedenfalls nicht aus.
 
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Ja kekule ist richtig angefressen, ich glaube das war seine Hauptmotivation in die Öffentlichkeit zu gehen.

In erster Linie hat die WHO versagt weil sie China nicht ernst genommen hat* und dachte sie wüsste es besser als Sars erprobte Laender, aber widerstand seitens deutscher oder europäischer Experten habe ich nicht so vernommen.

Es wurden mindestens einen Monat lang davon geredet Pandemieplaene zu aktualisieren (was immer das heißen mag) um dann festzustellen das wir keinen Schutz fürs Personal haben.

*immerhin hat sich sich noch bei china bedankt dass das virus so lange contained wurde um dann gefühlt nix zu machen.

Coronavirus: Wie fit ist unser Gesundheitssystem? - MONITOR

https://www.youtube.com/watch?v=cyd53mKQb3Y
 
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nicht gänzlich on topic.. trotzdem ô_Ô - 2015

find ich echt gänsehautig z.t
 
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pls delete
 
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Ja, jetzt wissen wir halt, dass die Schutzmaßnahmen etwas zu spät kamen. Viele Leute haben das schon früher gesagt, aber gut.

Vietnam, Taiwan und Hongkong zeigen, wie es gemacht werden sollte. Auch die russischen Maßnahmen sowie deren Zeitpunkt sind gut. Wahrscheinlich haben die aus der russischen Grippe 77/78 mit Millionen von Toten gelernt.

Was mich ein bischen stört ist die Ignoranz des Westens. Nachdem Motto: "Unser Gesundheitswesen ist geilomat und was fressen die Schlitzaugen auch Fledermaussuppen". Ich denke schon, dass unser Gesundheitswesen besser aufgestellt ist. Aber es wurden kaum Maßnahmen für das Coronavirus getroffen. Jetzt kommen die Maßnahmen. Allerdings etwas spät.

Mir persönlich macht der Coronavirus keine Angst. Ich habe mich etwas mit Pandemien beschäftigt und es scheint, als ob der Coronavirus was Pandemien angeht "nur" im Mittelfeld der Pandemien spielt. Nicht falsch verstehen. Das ist immernoch heftig und die getroffenen Maßnahmen sinnvoll.

Was mir aber Angst macht ist, dass der Coronavirus womöglich ein Katalysator für wirklich heftige Wirtschaftskrisen ist. Chinas Wirtschaft ist eine große Blase (viele Unternehmen werfen kein Gewinn ab, Zombieunternehmen die nur aufgrund des geringen Leitzins am leben bleiben, Bausektor u.v.m). Die Euro Krise ist nicht überwunden. Der Euro ist keine nachhaltige Währung. Deutsche Immobilienblase.

Vielleicht sind unsere Strukturen fest genug und halten die Rezension durch Corona aus. Aber was wenn der Corona-Virus eine Rezension auslößt, die andere Blasen zum platzen bringt? Wenn es ganz schlimm kommt, könnte uns die größte Wirtschaftskrise der bisherigen Menschheitsgeschichte erreichen. Und die Ursachen dieser Krise auf das Gesundheitswesen usw. könnte wesentlich mehr Tote fordern. Ich will jetzt keine Apokalypse herbeireden. Aber vielleicht sollten wir uns nach dem Corona-Virus Maßnahmen überlegen, die das ganze System etwas nachhaltiger gestaltet. Aktuell verschieben wir die ganzen Risiken und Probleme* ja nur in die Zukunft.

Hoffentlich überstehen wir diese Pandemie ohne große Verluste. Aber was ist beim nächsten schwarzen Schwan? Haben wir da auch soviel Glück?


*Damit ist z.B. die Euro Krise (Oberbegriff für viele Probleme in der EU) gemeint
 
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Weit gefährlicher als ein bisschen Grippe :deliver:

Stimme Cosmos zu. Die Panik vor Coroina hat das Potential weit größeren Schaden anzurichten.
 

Benrath

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wenn du dir meine "rages" durchließt weißt du auch warum

Nein, das ist ja das Problem, du schreibst nur deine Meinung auf und begründest sie wenig bis gar nicht bzw. drehst dich im Kreis.

Warum ist CDC gut? weil du denkst dass sie kompetenter sind.. Aha i c.

wenn es gleichzeitig asien sehr wohl hinbekommt.

Mit dem ob Asien es hinbekommt warten wir mal noch ein bisschen ab. Taiwan hat tatsächlich wohl früher reagiert und halt geographisch einfach Vorteile. Ich glaube den chinesischen Zahlen nicht. Die haben es zumindest offiziell in Wuhan erstmal gesquashed, aber ob sie das durchhalten und ob es nicht doch neue Cluster woanders gibt. who knows.
Es wird ja schon aktiv daran gearbeitet, den Ursprung des Virus in die USA zu legen.

Um ehrlich zu sein, ist mir in der Gänze auch unklar, was die Asiaten neben Geographie, dann so anders machen. Anzahl der Test scheint größer, aber auch nicht um so unglaublich viel wie immer getan wird. D tut sich aber auch keinen Gefallen, dass wir anscheinend nicht in der Lage sind zu sagen, wie viele Tests wir gemacht haben.

Auf der am Ende relevanten Skala der Toten liegen wir noch weit vorne. Gab glaub ich einen Artikeln dazu, dass man eigentlich aus der Anzahl der Toten die Infizierten vor 10-14 Tagen schätzen kann, aber weiß nicht mehr ob es NZZ oder Zeit war und finde ad hoc nichts.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Um ehrlich zu sein, ist mir in der Gänze auch unklar, was die Asiaten neben Geographie, dann so anders machen.

Konsequente Ausgangssperren, so wie auch viele Europäer. Ist mir unbegreiflich, warum ich auf der Straße immer noch Leute sehe tagsüber.
 

PWD

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Soderle alles dicht bei mir, in Bayern bis 02.04 in BaWü bis 19.04. warum denn einheitlich, wäre doch zu einfach............
 

Benrath

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Konsequente Ausgangssperren, so wie auch viele Europäer. Ist mir unbegreiflich, warum ich auf der Straße immer noch Leute sehe tagsüber.

Warum sollte ich nicht spazieren gehen dürfen?

Das Problem ist eher es zu trennen wer nur spazieren geht und wer sich doch unnötig mit Leuten trifft.


Wens interessiert Test pro Bundesstaat in den USA
https://covidtracking.com/data/
 

parats'

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Ich bin übrigens mal gespannt wann die ersten Rufe nach Bargeldvermeidung oder gar Verbot kommen. :ugly:
Die BuBa hat zwar Entwarnung gegeben aber sowas ändert sich ja recht schnell.
 
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Das würde vielleicht dem Personal was bringen, aber der größte Teil der Kunden dürfte dann immer noch das Nummernpad vom Kartenleser begrabbeln. Keine Ahnung, ob da der Unterschied wirklich so massiv wäre.
 
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Warum sollte ich nicht spazieren gehen dürfen?

Das Problem ist eher es zu trennen wer nur spazieren geht und wer sich doch unnötig mit Leuten trifft.


Wens interessiert Test pro Bundesstaat in den USA
https://covidtracking.com/data/

Das ist halt ein Fall von "This is why we cant have nice things". So lange die meisten Menschen zu behindert sind, sich nicht irgendwo zu verabreden müssen die paar Menschen mit Hirn darunter leiden.
 
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Um ehrlich zu sein, ist mir in der Gänze auch unklar, was die Asiaten neben Geographie, dann so anders machen. Anzahl der Test scheint größer, aber auch nicht um so unglaublich viel wie immer getan wird. D tut sich aber auch keinen Gefallen, dass wir anscheinend nicht in der Lage sind zu sagen, wie viele Tests wir gemacht haben.
Das Problem ist, dass wir die Testkapazität am Anfang nicht gut genutzt haben, weil es keine staatliche Koordination gab. Das haben die Unikliniken und etwas später die niedergelassenen Labore quasi selbständig aufgezogen.
Man kann schon von den Asiaten lernen. Zum einen war insbesondere Taiwan einfach wahnsinnig schnell. Die haben die Gefahr sofort erkannt und Einreisekontrollen eingeführt, Verdachtsfälle konsequent isoliert und getestet. Die Compliance der Bevölkerung mit Verhaltensregeln ist auch wesentlich höher. Da bist dann einfach sozial geächtet, wenn du ohne Maske in der Ubahn unterwegs bist.
Zum Teil kann man das bei uns nicht kopieren, weil wir einfach eine gänzlich andere Kultur haben. Aber insbesondere die frühe und konsequente Informationspolitik mit klaren Anweisungen hat mir von Anfang an gefehlt.


Konsequente Ausgangssperren, so wie auch viele Europäer. Ist mir unbegreiflich, warum ich auf der Straße immer noch Leute sehe tagsüber.
Krasser Bullshit. Es gab afaik nirgendo in Asien außerhalb Hubeis Ausgangssperren.
Und wenn du mir einen guten Grund nennen kannst, warum ich nicht weiterhin ins Café, in den Park oder auf den Spielplatz gehen sollte, dann verzichte ich gern drauf.
 
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Aber insbesondere die frühe und konsequente Informationspolitik mit klaren Anweisungen hat mir von Anfang an gefehlt.
Das ist einfach typisch deutsche Politik, ohne das irgendwie schönreden zu wollen. Man macht immer erst etwas, wenn es nicht mehr anders geht, weil man Angst vor einem etwaigen Backlash hat. Taiwan hat natürlich auch andere geographische Bedingungen, aber man hätte sicher auch bei uns früher härter vorgehen können. Aber Cpt. Hindsight kannste halt vergessen.
 

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Was genau hat tzui eigentlich für einen fachlichen Hintergrund?

Und ich muss leider zugeben, dass ich auch nach über 50 Seiten noch nicht verstanden habe, was Deutschland jetzt so krass viel beschissener gemacht hat und immer noch macht. Vielleicht kann tzui das nochmal kondensiert für mich Dummen unter meinem Stein zusammenfassen.


Krasser Bullshit. Es gab afaik nirgendo in Asien außerhalb Hubeis Ausgangssperren.
Und wenn du mir einen guten Grund nennen kannst, warum ich nicht weiterhin ins Café, in den Park oder auf den Spielplatz gehen sollte, dann verzichte ich gern drauf.
Sehe ich auch so. Wichtig ist halt, dass es keine zu großen Menschengruppen gibt, aka ein Versammlungsverbot bzw. Cafés u.ä. müssen angehalten werden, nicht zu viele Leute reinzulassen. Ansonsten sehe ich nicht, warum inwiefern eine Steigerung der österreichischen Regelung noch zusätzlichen Schutzeffekt entfalten könnte. Ich finde es echt erschreckend, wie schnell einige Leute direkt ihren feuchten Träumen von möglichst autoritären Maßnahmen freie Bahn lassen.
 
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Cafe?! Hast du es echt nicht verstanden? Je mehr Menschen in grossen Mengen auf kleinen Raum sind, desto höher ist die Übertragungsgefahr.
 
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Das Entscheidende ist, dass die Leute sich einfach nicht einmal an sowas wie "Abstand halten" halten. Siehe "Corona-Partys". Ich nehme mich da auch nicht aus, war letzte Woche auch mehr unter Leuten als wahrscheinlich vernünftig gewesen wäre. Ich denke, dass Menschen einfach nicht drauf klarkommen wollen, sich nun für ne Weile einfach nur noch aus 2m Distanz zu sehen - oder eben gar nicht.
 
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Dabei sind wir doch alle nerds.. wir sind grossgeworden ohne soziale Kontakte :p
 
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Keine Ahnung, welche Cafés du frequentierst, aber große Mengen auf engem Raum? Ich war kurz drinnen, um Essen zu bestellen und dann saßen wir auf der Terrasse, haben Zeitung gelesen und uns zwischendurch mit dem Nachbartisch unterhalten, der gute zwei Meter entfernt stand. Übertragungsrisiko quasi null.



@SFJunky
Was mich am meisten stört, ist die fehlende Verhältnismäßigkeit und die Abwesenheit einer sachlichen Debatte darüber. Ich lese immernoch überall, die Maßnahmen seien erforderlich, um die Ausbreitung zu verlangsamen, obwohl sie dazu weit über das Ziel hinausschießen.
Wenn es aber ein anderes Ziel gibt, nämlich die Ausbreitung ganz zu stoppen, dann sollte man das klar kommunizieren und auch dazu sagen, was der Follow-up ist. Denn der Stop hört ja spätestens dann auf, wenn man die Maßnahmen lockert oder das Land nicht langfristig nach außen abschottet.

Von den Social Health Warriors hier scheint es ja auch niemand erklären zu können.
 
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Was mich am meisten stört, ist die fehlende Verhältnismäßigkeit und die Abwesenheit einer sachlichen Debatte darüber. Ich lese immernoch überall, die Maßnahmen seien erforderlich, um die Ausbreitung zu verlangsamen, obwohl sie dazu weit über das Ziel hinausschießen.
Wenn es aber ein anderes Ziel gibt, nämlich die Ausbreitung ganz zu stoppen, dann sollte man das klar kommunizieren und auch dazu sagen, was der Follow-up ist. Denn der Stop hört ja spätestens dann auf, wenn man die Maßnahmen lockert oder das Land nicht langfristig nach außen abschottet.

Von den Social Health Warriors hier scheint es ja auch niemand erklären zu können.

Woran machst du denn die fehlende Verhältnismäßigkeit fest? Laut den öffentlichen Äußerungen von RKI, führenden Virologen etc. sind die aktuellen Maßnahmen ja durchaus verhältnismäßig und müssen ggf. sogar noch angepasst werden. Verstehe nicht, woher du die Expertise nimmst, die Maßnahmen als sinnlos/zu harsch abzukanzeln und dich dabei gegen führende Experten auf dem Gebiet stellst.

Problematisch ist meines Erachtens nach, dass die weitere Ausbreitung des Virus und die Reduktion durch Absonderungsmaßnahmen aktuell noch überhaupt nicht abgeschätzt werden kann. Das einzige was man weiss, ist dass ohne ausreichende Maßnahmen die exponentielle Zunahme der Fallzahlen droht.

Nun steht man vor der Wahl:
Beschließt man zu einschneidende Maßnahmen, müssten diese ggf. nachkorrigiert werden. Dadurch entstehen zusätzliche wirtschaftliche Schäden (wobei ein Grundschaden sowieso nicht vermeidbar ist).
Beschließt man zu lasche Maßnahmen, sprengt das Virus innerhalb von kurzer Zeit das Gesundheitssystem und es kommt zum Katastrophenfall.

Die Ausbreitung ganz zu stoppen ist btw. unmöglich. Auch mit Ausgangssperre werden die Fallzahlen weiter zunehmen (Arbeiter in der kritischen Infrastruktur infizieren sich, Leute beim Lebensmittelkauf infizieren sich, behinderte Leute laufen auf der Straße rum weil Corona "Fake News" ist, das wird in die Familien getragen etc.), nur halt (hoffentlich) nicht so stark, dass es italienischen Verhältnissen mit beinharter Triage kommt.
 
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Was verstehst du daran nicht? Die Kapazitäten des Gesundheitswesen (Krankenhaus..) sind beschränkt. Um Zeit zu schinden bis Impfungen fertig sind und um die Verbreitung zu verlangsamen damit das Gesundheitswesen mit den Erkrankten fertig wird bzw. sich eine Herdenimmunität entwickelt hat ohne damit viele Menschen sterben, werden Maßnahmen getroffen. Die effektivste ist die Quarantäne.

Das hat sich in der spanischen Grippe 1918 gezeigt. Die spanische Grippe hat mehr Menschen dahingerafft als 1+2 WK zusammen. Australien hat damals die Sache sehr gut überstanden, weil sie ihr Land abgeriegelt und strenge Quarantäne verordnet haben. Überall nachzulesen wenn man sich mit Pandemiegeschichte beschäftigt.

Saistaed, was du möchtest machen die Engländer. Die machen nähmlich kaum was wegen Corona. Die wollen, dass sich soviel wie möglich Menschen anstecken, damit sich eine Herdenimmunität entwickelt. Der Kontext ist aber, dass das englische Gesundheitswesen eine Katastrophe ist und für Johnson ein Supergau werden könnte.

Hier nachzulesen
https://www.sueddeutsche.de/politik/grossbritannien-coronavirus-herdenimmunitaet-1.4847188
 
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Konsequente Ausgangssperren, so wie auch viele Europäer. Ist mir unbegreiflich, warum ich auf der Straße immer noch Leute sehe tagsüber.

Kannst Du denn den zusätzlichen Nutzen beschreiben, um diese sehr harte Maßnahme zu begründen? Stecken sich so viele Leute an, während sie draussen aneinander vorbeigehen?
ich checke nicht, warum das notwendig sein soll und erst recht nicht, wie diese Maßnahmen über längere Zeit durchgehalten werden soll.
 
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