Coronavirus Sterben wir oder doch nicht?

haschischtasche

Ährenpenis
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https://www.welt.de/wirtschaft/arti...ill-Zugriff-auf-deutsche-Impfstoff-Firma.html

US-Präsident Donald Trump versuche, deutsche Wissenschaftler, die an einem potenziellen Corona-Impfstoff arbeiten, mit hohen finanziellen Zuwendungen nach Amerika zu locken beziehungsweise das Medikament exklusiv für sein Land zu sichern. Das erfuhr WELT AM SONNTAG in Regierungskreisen.

Der US-Präsident bietet der Firma angeblich einen hohen Betrag, um sich deren Arbeit exklusiv zu sichern. Trump tue alles, um einen Impfstoff für die USA zu bekommen. „Aber eben nur für die USA“, heißt es in der Bundesregierung.
:no:
 
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[edit]
Ich ging tasächlich bis eben davon aus, dass ich tic0r, und nicht tzui antworte. Fail meinerseits. Beitrag lasse ich trotzdem mal stehen. :8[:


[edit2]
In der Lage der Nation fordern sie, dass Beamte und Angestellte des öffentlichen Dienstes zu Hause bleiben sollten. Was geht ab? :eek:
Man hat so den Eindruck, als seien wir in "Unser-Handeln-hat-keine-Konsequenzen"-Land angekommen.

haha, du koenntest mich ja auch einfach auf ignore setzen ;)

ich antworte dir trotzdem bzw. dem rki :)

das argument "die krankenschwester koenne ja nicht zur arbeit", konnte ich noch nie verstehen, auch nicht als drosten damit vor ein paar wochen um die ecke kam. jede schule und Kita bietet eine Notbetreuung für wichtige Berufsgruppen.

edit: anhand der aktuellen zahlen muss ich die shithole aussage zumindest fuer Deutschland echt zurücknehmen. hier wurde von den gesundheitsämtern in Sachen Testung scheinbar ein echt guter job gemacht.
die jetzigen massnahmen hätte ich mir teilweise früher gewünscht, (karneval verbieten u.a.)

Deutschland steht im vergleich zu den anderen großen ländern (mit kleineren ländern wie österreich) noch am besten da, hoffen wir das bleibt so
 
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Benrath

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https://twitter.com/BallouxFrancois/status/1238837158007447558

Ka. ob er wirklich Kompetent ist, aber das argument ist wohl davon unabhängig.

Short-lived immunisation would defeat both ‘flattening the curve’ and ‘herd immunity’ approaches. Devising an effective strategy would be even more challenging under low seasonal forcing. It would also considerably complicate effective vaccination campaigns

Meanwhile in the USA

https://twitter.com/BrookeGMcDonald/status/1238986272137502720

UNd noch mal zum Unterschied der Case Fatality Rates
https://medium.com/@andreasbackhausab/coronavirus-why-its-so-deadly-in-italy-c4200a15a7bf
 
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So wie es momentan aussieht und wir nicht auf einmal eine krasse Veränderung der Zahlen in D. bekommen, würde ich sogar behaupten, dass wir bezüglich der Maßnahmen und aufgrund unseres Gesundheitssystem klar in der Weltspitze liegen. In solch exponierter Lage, quasi inmitten von allen Nationen, soll heißen keine Rand- oder Insellage (UK als Beispiel) und dann "nur" 9 Tote auf 4500 Infizierte. Das ist im Vergleich schon außergewöhnlich positiv.
 
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Coronavirus
Streiten USA und Deutschland über Impfstoff?

In Tübingen forscht die Firma CureVac mit Hochdruck an einem Corona-Impfstoff, die Rechte daran wollen sich einem Medienbericht zufolge aber die USA exklusiv sichern. Die Bundesregierung versuche offenbar, das zu verhindern.

https://www.tagesschau.de/inland/corona-impfstoff-deutschland-usa-101.html

USA first, alle anderen können das dann gerne kaufen. Aber ist ja auch Trumps Leitspruch :D

€: sorry, den Post oben überlesen...
 
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vielleicht sollte man das mitnehmen:
Everything that is being said about the need for social distancing and in particular the protection of the elderly remains ever so true.

wurde vor einer Woche ja von einigen hier noch ganz anders gesehen. Stichwort: "soziale Kosten", als könne man das "den Menschen" (die momentan in ganz Europa damit sehr verständnisvoll unaufgeregt umgehen) nicht antun. Was noch vor ein paar Wochen als "nur in Diktaturen umsetzbar" verlacht wurde, scheint nun ohne grösseren Widerspruch, aufstände oder panik einfach so zu passieren.
 
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https://twitter.com/BallouxFrancois/status/1238837158007447558

Ka. ob er wirklich Kompetent ist, aber das argument ist wohl davon unabhängig.
Hier wird die Immunisierung nochmal thematisiert:
https://www.sciencemediacenter.de/a...19-patienten-positiv-auf-sars-cov-2-getestet/

Tenor: Es sieht eher gut aus. Aber genau werden wir es erst später wissen.

Von was anderem auszugehen ergibt imo auch wenig Sinn, weil es die Strategie für den Moment nicht ändert.
Wenn wir in ein paar Monaten lauter Wiederinfizierte rumrennen haben, dann kann man darüber nachdenken, was das bedeutet.



So wie es momentan aussieht und wir nicht auf einmal eine krasse Veränderung der Zahlen in D. bekommen, würde ich sogar behaupten, dass wir bezüglich der Maßnahmen und aufgrund unseres Gesundheitssystem klar in der Weltspitze liegen. In solch exponierter Lage, quasi inmitten von allen Nationen, soll heißen keine Rand- oder Insellage (UK als Beispiel) und dann "nur" 9 Tote auf 4500 Infizierte. Das ist im Vergleich schon außergewöhnlich positiv.
Das wird schon noch nachziehen. Afaik ist unserer Verlauf vor allem so mild, weil wir eine Überrepräsentation der jüngeren Bevölkerung haben. Das könnte einfach mit den Verbreitungswegen zusammenhängen, z.B. spielte in Berlin wohl die Clubszene eine Rolle. Wir haben aber einen durchaus beträchtlichen Anteil an Senioren an der Gesamtbevölkerung. Wenn die Krankheit bis zu denen vordringt, werden auch wir viel mehr schwere Fälle bekommen. Das gilt es jetzt zu verhindern, indem man diese gefährdeten Gruppen radikal isoliert.



das argument "die krankenschwester koenne ja nicht zur arbeit", konnte ich noch nie verstehen, auch nicht als drosten damit vor ein paar wochen um die ecke kam. jede schule und Kita bietet eine Notbetreuung für wichtige Berufsgruppen.
Es geht ja nicht nur um die Krankenschwester. Wenn man sich nicht auf den Standpunkt stellt, dass sowieso ein Großteil aller Jobs aus Bullshit besteht, der niemandem wirklich nutzt, dann werden wir durchaus noch Probleme bekommen, insbesondere wenn es bei vier Wochen nicht bleibt.

Ich möchte nur mal auf den öffentlichen Dienst hinweisen, in dem überdurchschnittlich viele Frauen beschäftigt sind, von denen jetzt viele wegen Kinderbetreuung ausfallen könnten. Millionen von Menschen in Deutschland sind auf staatliche Transferleistungen angewiesen und da die Wirtschaft rasant auf Talfahrt geht, könnten das bald noch viel mehr sein.
Die Bearbeitungszeit von Anträgen ist schon im Normalbetrieb ein Problem, das viele Menschen in Bedrängnis bringt. Wenn das jetzt nochmal erheblich länger dauert, weil einfach weniger Personal mehr Anträge bearbeiten muss, dann können Menschen ihre Miete nicht zahlen oder haben kaum mehr Geld für den täglichen Bedarf.
 
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Das wird schon noch nachziehen. Afaik ist unserer Verlauf vor allem so mild, weil wir eine Überrepräsentation der jüngeren Bevölkerung haben. Das könnte einfach mit den Verbreitungswegen zusammenhängen, z.B. spielte in Berlin wohl die Clubszene eine Rolle. Wir haben aber einen durchaus beträchtlichen Anteil an Senioren an der Gesamtbevölkerung. Wenn die Krankheit bis zu denen vordringt, werden auch wir viel mehr schwere Fälle bekommen. Das gilt es jetzt zu verhindern, indem man diese gefährdeten Gruppen radikal isoliert.

Dass das unbedingt so nachzieht, sehe ich noch nicht. Zudem wurde das Einschränken der Kontakte in Bezug auf die Älteren schon vor ca. einer Woche kommuniziert.
Und nichts desto Trotz: 4,5k Infizierte und nur 9 Tote. Als Italien diese Zahl an Infizierten hatte, waren die Toten bereits um ein krasses Vielfaches höher. Ich bin mehr als optimistisch, dass bei uns vernünftig gehandelt und damit bereits Schlimmeres verhindert wurde.

Aus aktuellem Anlass: Ich darf morgen nicht mehr zur Arbeit und muss diese von zu Hause aus erledigen. Während meiner offiziellen Arbeitszeit gilt jedoch Erreichbarkeit für den Dienstherrn. gg Langeweile pur inc...
 
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Die Zahlen in Deutschland und Italien sind einfach nicht vergleichbar, weil wir aufgrund der engmaschigen Tests von Anfang an sehr nahe am Geschehen waren, während Italien schon, als das Ausmaß das Ausbruchs klar wurde, gar keine Chance mehr hatte, da noch mitzukommen. Darum ist es auch völlig normal, dass die Toten bei uns besonders stark hinterherhinken, weil die Leute nun mal nicht wie die Fliegen direkt umfallen, wenn sie mit Corona angehustet werden. Das hat schon einen gewissen Vorlauf.
Die Case Fatality wird bei uns spätestens dann anziehen, wenn die Testkapazität im diagnostischen Bereich erschöpft ist und ein viel größerer Anteil der bestätigten Fälle sich aus den hospitalisierten Patienten rekrutiert.
Wenn wir es durch die Informationspolitik und weitere protektive Maßnahmen mittel- bis langfristig schaffen können, die Risikogruppen überdurchschnittlich stark zu isolieren, dann wäre das natürlich ein großer Erfolg.

Ich habe allerdings weiterhin meine Zweifel, wie effektiv reine Informationspolitik wirklich ist. Die Großeltern meiner Frau - beide über 90 und mit relevanten Vorerkrankungen - scheinen jedenfalls noch nicht so wirklich den Schuss gehört zu haben. Auch meine Mutter, wenn auch erst im jüngeren Rentenalter, scheint das alles noch nicht so richtig auf sich zu beziehen.
Der Vater einer eng befreundeten Familie ist nun in Quarantäne, weil er Kontakt zu einem infizierten Kollegen hatte. Der Knaller: Beide sind Ärzte, der Kollege sogar auf der Intensivstation und er kam mit grippeähnlichen Symptomen zur Arbeit. Mindestens ein Patient wurde angesteckt und mehrere weitere Ärzte der Station sitzen nun ebenfalls in Quarantäne.
 
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Es ist ja nicht nur vs Italien, wir haben (bisher) gegenüber eigentlich jedem Land eine sehr geringe Todesquote, egal ob man jetzt zB Frankreich, Spanien oder Holland als Benchmark nimmt
 

Deleted_228929

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Das sind zwei unterschiedliche Arten von Zahlen. Bei Covid-19 zählen wir gerade Fälle. Bei der Grippe schätzen wir die statistische Übersterblichkeit. Wenn da in einem heftigen Jahr dann 25.000 rauskommen, heißt das nicht, dass hinter jedem dieser Fälle ein Intensivpatient steht, bei dem die künstliche Beatmung nicht mehr geholfen hat. Da hast du auch zig Leute dabei, die irgendwo an Schlaganfall oder Kreislaufversagen gestorben sind oder einfach in ihrem Bett eingeschlafen und nicht mehr aufgewacht ist, vielleicht weil sie durch eine Infektion geschwächt waren.
Die 120.000 Infizierten wiederum bezieht sich wohl auf bestätigte Fälle. Da hast du dann aber auch sehr viel weniger Todesfälle.
Das mit den Exzesstoten wusste ich schon, hatte jetzt aber nicht mehr daran gedacht, dass man das nicht direkt mit den 120k nachgewiesenen Fällen vergleichen darf.

Aber danke dir für die ausführliche, entspannte Antwort. Darauf ein Like!
 

Benrath

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Wir waren gerade spazieren, weil nun ja zu zweit bei dem Wetter rumlaufen jetzt nicht das Risiko ist. Waren auch genug Leute unterwegs, was an sich auch ok ist, solange es in den Gruppen bleibt. Der Kinderspielplatz war jedoch gut besucht und das ist dann wiederum eher kontraproduktiv. Aber geh ich da jetzt hin und sag denen das? Vielleicht muss es noch eine Woche einsinken.
 
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Volkspark Fhain, locker 300 kids auf einem Haufen, ich denke das muss noch einsickern, habe eh das gefühl junge Familien gehen damit am sorglosesten um. anderseits sind sie auch stark in soziale netze eingebunden, die kann man wohl nicht mal so eben kappen bzw. einschraenken.
 

parats'

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Volkspark Fhain, locker 300 kids auf einem Haufen, ich denke das muss noch einsickern, habe eh das gefühl junge Familien gehen damit am sorglosesten um. anderseits sind sie auch stark in soziale netze eingebunden, die kann man wohl nicht mal so eben kappen bzw. einschraenken.

Weil das Leben für die Kinder weitergeht. Kids im Kleinkindalter in den 4 Wänden "einsperren" ist der Horror.
 
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Weil das Leben für die Kinder weitergeht. Kids im Kleinkindalter in den 4 Wänden "einsperren" ist der Horror.

Dann müssen die Kids halt etwas früher an die digitalen Medien rangeführt werden.

Ne Spass, verstehe schon sehr gut, dass es für manche Konstellationen jetzt der Horror ist, höre es ja auch im Freundes und Bekanntenkreis.

FYI bzw. für eure Eltern und Grosseltern (wenns schon gepostet wurde sry)

https://www.deutsche-apotheker-zeit...v-2-beguenstigen-ace-hemmer-schwere-verlaeufe

Die bei uns therapeutisch genutzten ACE-Hemmer binden jedoch nicht an ACE2, sondern blockieren lediglich das Angiotensin Converting Enzyme (ACE). Aber sie sollen dazu führen, dass verstärkt ACE2-Rezeptoren gebildet werden und damit den Viren besonders viele Eintrittspforten in die Zellen geboten werden, so der Verdacht.
 
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Wir waren gerade spazieren, weil nun ja zu zweit bei dem Wetter rumlaufen jetzt nicht das Risiko ist. Waren auch genug Leute unterwegs, was an sich auch ok ist, solange es in den Gruppen bleibt. Der Kinderspielplatz war jedoch gut besucht und das ist dann wiederum eher kontraproduktiv. Aber geh ich da jetzt hin und sag denen das? Vielleicht muss es noch eine Woche einsinken.
Fände ich, ehrlich gesagt, ziemlich albern. Man mache sich bitte mal die Verhältnisse klar: Hier in Berlin gibt es weniger als 300 bestätigte Fälle. Nimm das meinetwegen mal 30 und du hast 9000, die unterwegs sind und jemanden anstecken können - unter 3,5 Mio. Einwohnern. Angesichts dieses Risikos halte ich es für völlig überzogen, Eltern zu sagen, sie mögen ihre Kinder jetzt mal bitte vier Wochen einsperren.
Vor wenigen Tagen haben wir noch diskutiert, ob Bundesliga okay ist und bis gestern Nacht wurde in den Clubs feuchtfröhlich abgetanzt.
Wo bleibt da die Verhältnismäßigkeit?
 
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Bin ja mal gespannt, wann die Situation in Italien sich "entspannt". Alleine heute 370 Tote und insgesamt 25k Infizierte. Das wird schon noch gut dauern, bis Besserung eintritt denke ich.

Frag mich aber auch, was bei manchen Menschen los ist. Im Englischen Garten waren die Biergärten voll - hier in den Parks in Berlin ebenso alles voll mit Menschen. Die Leute vom FitnessFirst haben einfach mit 100 Leuten n Workout auf den Spielplatz verlegt :ugly:
 
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Ja... weil wir hier quasi noch keinen Toten hatten. Bei 370 am Tag wäre hier auch vieles anders.
Hoffen wir mal, dass wir keine ital. Verhältnisse bekommen.
 
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Bin ja mal gespannt, wann die Situation in Italien sich "entspannt". Alleine heute 370 Tote und insgesamt 25k Infizierte. Das wird schon noch gut dauern, bis Besserung eintritt denke ich.

Frag mich aber auch, was bei manchen Menschen los ist. Im Englischen Garten waren die Biergärten voll - hier in den Parks in Berlin ebenso alles voll mit Menschen. Die Leute vom FitnessFirst haben einfach mit 100 Leuten n Workout auf den Spielplatz verlegt :ugly:

Man muss auch mal auf dem Teppich bleiben. Corona ist nicht die Masern. Man kann sich durchaus im Park bewegen oder sogar in einen Biergarten setzen, ohne sich anzustecken, selbst wenn man Erkrankte trifft.
Die Hoffnung des Sommers ist doch gerade, dass die Menschen rausgehen.

Italien muss noch etwa eine Woche bis zur Entspannung warten.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Nein, das effektivste ist einfach, dass alle einfach mit ihrem Arsch zuhause bleiben für 2-3 Wochen. Gerade auch so nochmal von Dorsten gesagt. Jedes rausgehen bedeutet wieder ein Risiko und sei es noch so klein. Das Optimum ist: alle bleiben drin, fertig (bis auf die, bei denen es sich wirklich überhaupt nicht vermeiden lässt)
 
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Effektiv, um was zu erreichen? Was ist denn die Strategie?
 
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Jop, ich werde morgen auch einkaufen (nicht hamstern, sondern einfach mit dem aufstocken, was nötig ist) und dann für ne Weile Tempo rausnehmen. Beschäftigen kann ich mich notfalls wochenlang, ich hoffe nur, dass die Leute hier nicht komplett abdrehen.

Wie sich das alles noch entwickelt - wo und wann der Peak sein wird, wieviele Tote kommen, ob und wie hart die 2. Welle trifft, usw. - weiß niemand.
 
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Man muss auch mal auf dem Teppich bleiben. Corona ist nicht die Masern. Man kann sich durchaus im Park bewegen oder sogar in einen Biergarten setzen, ohne sich anzustecken, selbst wenn man Erkrankte trifft.

auch wenn sich nur wenige zusätzlich infizieren, tut denn sowas Not?
Wenn das ganze Land gerade (unter massiven Verlusten) versucht das Gegenteil zu erreichen?
Biergarten ist ja reines Vergnügen. Schon ein kleiner Arschtritt für die Entscheidungsträger. Trotziger Protest, Torschlusspanik?
 
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Ich frage nochmal: Was ist die Strategie? Um die Frage geht es gerade bei Anne Will und ich finde es bezeichnend, dass Alexander Kekulé jetzt schon den zweiten Wortbeitrag bringt, wo er mutmaßen muss, was die Politik denn eigentlich zu erreichen gedenkt. Das bringt mich zu der nächsten Frage: Warum zum Teufel erklärt man das den Menschen nicht einfach mal? Ist das geheim oder weiß man es schlicht selbst nicht?
 
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Ich frage nochmal: Was ist die Strategie? Um die Frage geht es gerade bei Anne Will und ich finde es bezeichnend, dass Alexander Kekulé jetzt schon den zweiten Wortbeitrag bringt, wo er mutmaßen muss, was die Politik denn eigentlich zu erreichen gedenkt. Das bringt mich zu der nächsten Frage: Warum zum Teufel erklärt man das den Menschen nicht einfach mal? Ist das geheim oder weiß man es schlicht selbst nicht?

Schaue auch grade, eine Strategie höre ich bei Laschet oder Scholz nicht raus. Ich glaube, es gibt nicht "den" Plan, man versucht halt irgendwie die Ausbreitung zu drosseln. Vor den harten Schritten schreckt man zurück, weil die natürlich deutlich negativere Folgen haben, wenn es doch nicht so schlimm werden sollte.

Kekulé sagt immer das Entscheidende: Wir stehen ganz am Anfang der Ausbreitung, nicht irgendwo in der Mitte. Ich möchte nicht in der Haut der Regierung stecken.

Die Gastrotante ist super, sie ist ein Symbol für das "ABER WIR BRAUCHEN SCHNELL AM MEISTEN HILFE"-Problem. Natürlich muss man die Gastronomie stützen, wenn für ein paar Wochen oder gar Monate die Umsätze komplett einbrechen.
Aber letzten Endes muss die Rettung von Menschenleben an erster Stelle stehen.
 
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Schaue auch grade, eine Strategie höre ich bei Laschet oder Scholz nicht raus. Ich glaube, es gibt nicht "den" Plan, man versucht halt irgendwie die Ausbreitung zu drosseln. Vor den harten Schritten schreckt man zurück, weil die natürlich deutlich negativere Folgen haben, wenn es doch nicht so schlimm werden sollte.

Kekulé sagt immer das Entscheidende: Wir stehen ganz am Anfang der Ausbreitung, nicht irgendwo in der Mitte. Ich möchte nicht in der Haut der Regierung stecken.
Die naheliegende Vermutung ist für mich, dass man versucht, zum Status quo ante zurückzukommen: Wenige Fälle, nachvollziehbare Infektionsketten, Isolation aller Risikokontakte. Kekulé scheint das aktuelle politische Vorgehen auch so zu interpretieren.

Dann ist die erste Frage, die sich anschließt: Wie soll das gehen? Wir dürften mittlerweile einige zehntausend Infizierte haben. Kekulé selbst hat bei Markus Lanz kürzlich gesagt, es sei mathematisch gut abgesichert, dass Tracking and Isolation nur bis zu einer Zahl von etwa 200(!) Infizierten funktioniere. Es scheint mir völlig unrealistisch, da wieder hinzukommen.

Und selbst wenn wir das durch ein Wunder deutscher Effizienz schaffen würden - der gesamte Rest Europas wird es mit Sicherheit nicht schaffen, ganz zu schweigen vom Rest der Welt. Ein pandemisches Virus wird immer wieder eingetragen werden und auch da scheint es wieder unrealistisch, dass man langfristig alle Einreisenden so engmaschig überwachen kann, dass da keine unentdeckten Fälle durchkommen.
Mit anderen Worten: Wir würden innerhalb kürzester Zeit wieder genau da stehen, wo wir vor Kurzem noch standen.

Ich habe eigentlich den Eindruck gewonnen, dass quasi alle Experten davon ausgehen, dass sich eine Pandemie nicht eindämmen lässt, sondern sie nur verzögert werden kann - bis Herdenimmunität erreicht ist oder ein Impfstoff zur Verfügung steht. Die Strategie, die wir jetzt anscheinend fahren, scheint mir nicht ganz zu dieser Annahme zu passen.
Denn man verzögert einen Prozess, der sich über mindestens 18 Monate zieht, sicherlich nicht am effizientesten, indem man eine Maßnahme für 4 Wochen ergreift.

Mir ist jetzt allerdings zum erstenmal Kekulés Standpunkt so richtig klargeworden, als er das Beispiel des Kindes nannte, das aus dem Italienurlaub zurückkehrt und nach acht Wochen 3000 Menschen angesteckt hat. Er scheint auf dem Standpunkt zu stehen, dass man einen größeren Ausbruch mit einem proaktiveren Ansatz hätte vermeiden können. Auch das scheint mir wiederum nicht realistisch.
Was ich zudem an seinem Argument bezüglich der Schulen bemängeln muss: Bisher gibt es meines Wissens überhaupt keine Hinweise darauf, dass Schulen bzw. das bisherige Fehlen von Schulschließungen eine bedeutende Rolle beim Antrieb des Ausbruchs hatten. Kinder und Jugendliche sind afaik bei den bisherigen Fällen stark unterrepräsentiert, während Erwachsene deutlich überrepräsentiert sind. Darum finde ich die Behauptung, dass es sehr viel gebracht hätte, die Schulen früher zu schließen, ziemlich gewagt.
 
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Ich frage nochmal: Was ist die Strategie? Um die Frage geht es gerade bei Anne Will und ich finde es bezeichnend, dass Alexander Kekulé jetzt schon den zweiten Wortbeitrag bringt, wo er mutmaßen muss, was die Politik denn eigentlich zu erreichen gedenkt. Das bringt mich zu der nächsten Frage: Warum zum Teufel erklärt man das den Menschen nicht einfach mal? Ist das geheim oder weiß man es schlicht selbst nicht?

Naja grundsätzlich scheint es "der politik" doch darum zu gehen, den peak zu verringern, damit die kapazitäten des gesundheitssystems nicht an ihre grenzen stoßen und man infizierte nicht einfach so verrecken lassen muss wie derzeit in italien.

Die naheliegende Vermutung ist für mich, dass man versucht, zum Status quo ante zurückzukommen: Wenige Fälle, nachvollziehbare Infektionsketten, Isolation aller Risikokontakte.

Hab die sendung leider verpasst, aber weshalb die vermutung?
 
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Benrath

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Ich denke man will jetzt erst einmal versuchen die exponentielle Ausbreitung zu verhindern, so dass sich die Zahlen nicht mehr alle 3 Tage verdoppeln. Einen großen Anstieg werden wir weiterhin erleben. Was sollte denn die Strategie sein?

Ich drücke irgendwie noch die Daumen, dass die Todesfallzahlen doch nicht so durch die Decke gehen und das Social Distancing so wie es jetzt läuft die Ausbreitung ausreichend stoppt. Dauerhaften Lockdown mit Ausgangssperren halten wir nicht durch. Es können nicht alle Home office machen.

@Tzui wenn du nicht mehr ernsthaft reden will lasse, ich fange ab jetzt an sowas und ähnliches wie die letzten beiden Posts zu löschen.
Wenn es dich stört, diskutiere das mit den Admins, falls du der meinung bist, dass ich meine "Macht" ausnutze.
 
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Wie hier einige glauben das es 0 oder 1 ist und in ein paar Wochen alles wieder aufgemacht wird :rofl:
die Maßnahmen werden so gesteuert werden müssen dass das Gesundheitssystem gerade so nicht kollabiert, das wird nen dynamisches Ding werden, weniger effektive Maßnahmen werden wieder zurückgenommen und andere verstärkt.

Wenn die Zahlen langsamer steigen, fein alles richtig gemacht, dann kann man bestimmte Sachen lockern, lieber jetzt klotzen als in 3 Wochen Italien 2 zu haben.

Ob der UK Ansatz ein guter ist wird sich zeigen, machen wir lieber erstmal dicht, lehnen uns zurück und schauen ob UK im Chaos versinkt oder uns im winter auslacht, better save then sorry. Wenn es eine kontrollierte Durchseuchung Sinn macht kann man das immer noch probieren.

Aber jetzt muss doch erst einmal eine humanitäre Katastrophe mit allen Mitteln verhindert werden als sich im klein klein zu verstricken.
 
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Ich denke man will jetzt erst einmal versuchen die exponentielle Ausbreitung zu verhindern, so dass sich die Zahlen nicht mehr alle 3 Tage verdoppeln. Einen großen Anstieg werden wir weiterhin erleben. Was sollte denn die Strategie sein?

Ich drücke irgendwie noch die Daumen, dass die Todesfallzahlen doch nicht so durch die Decke gehen und das Social Distancing so wie es jetzt läuft die Ausbreitung ausreichend stoppt. Dauerhaften Lockdown mit Ausgangssperren halten wir nicht durch. Es können nicht alle Home office machen.

Die Strategie sollte imo sein, die mildesten erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen, die das Wachstum so weit dämpfen, dass unser Gesundheitssystem die Herausforderung halbwegs gut bewältigen kann.

UK scheint als bisher einziges Land das so klar zu verfolgen, wenn auch mit dilettantischer Übergelassenheit:
https://www.nytimes.com/2020/03/13/world/europe/coronavirus-britain-boris-johnson.html



Naja grundsätzlich scheint es "der politik" doch darum zu gehen, den peak zu verringern, damit die kapazitäten des gesundheitssystems nicht an ihre grenzen stoßen und man infizierte nicht einfach so verrecken lassen muss wie derzeit in italien.

Hab die sendung leider verpasst, aber weshalb die vermutung?
Weil ich die jetzigen Maßnahmen für zu radikal halte, als dass sie zu der anderen Strategie (flatten the curve) passen. Kekulé schien das auch so zu interpretieren.

Wir stehen doch noch am Anfang der Epidemie, darüber herrscht weitgehend Einigkeit. Welchen Sinn ergibt es da, bereits jetzt fast alles abzufeuern, was uns an politischen Maßnahmen zur Verfügung steht und das Land damit in einen Zustand zu versetzen, den es realistischerweise nicht länger als wenige Wochen durchhalten wird.

Um es mal klar zu sagen und ich lasse mich dann in einigen Wochen auch sehr gerne eines Besseren belehren: Ich gehe davon aus, dass die jetzigen Maßnahmen weit übers Ziel hinausschießen und wir tatsächlich die Durchinfektion zu sehr abbremsen. Man kann jetzt sagen: Kein Problem, mehr erreicht, als wir wollten, alles tutti. Aber in meinen Augen bezahlen wir gerade bei weitem zu viel für zu wenig.
Und es könnte noch schlimmer kommen: Die jetzigen Maßnahmen treffen alle hart und führen bei allen zu Erschöpfung. Insbesondere der persönlich weniger gefährdete Teil der Bevölkerung wird das nicht ewig mitmachen, aber in geringerem Ausmaß wird das früher oder später auch auf die Risikogruppen zutreffen. Und die sicher zu halten kostet uns langfristig viel mehr, wenn die Durchseuchung und damit die Immunität der restlichen Bevölkerung zu langsam vorankommt, weil das Risiko dann für einen unnötig langen Zeitraum hoch bleibt und man auch unnötig lange strenge Maßnahmen fahren muss, auf die auch die Rentner früher oder später keinen Bock mehr haben, weil auch die ihr Leben irgendwann zurück wollen.

Darum wäre ich eher dafür, die radikalsten möglichen Maßnahmen jetzt nur für die am meisten gefährdeten Gruppen zu verhängen und bei allen anderen ein schnelleres Durchlaufen in Kauf zu nehmen. Das würde dann z.B. bedeuten, dass man nicht versucht Kinder, die in aller Regel nur leicht erkranken, vor diesem Schicksal unnötig lange zu bewahren.
 
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Benrath

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Wie hier einige glauben das es 0 oder 1 ist und in ein paar Wochen alles wieder aufgemacht wird :rofl:
die Maßnahmen werden so gesteuert werden müssen dass das Gesundheitssystem gerade so nicht kollabiert, das wird nen dynamisches Ding werden, weniger effektive Maßnahmen werden wieder zurückgenommen und andere verstärkt.

Wenn die Zahlen langsamer steigen, fein alles richtig gemacht, dann kann man bestimmte Sachen lockern, lieber jetzt klotzen als in 3 Wochen Italien 2 zu haben.

Lustigerweise sind wir uns da ja eigentlich alle einig, nur das man nicht das Gefühlt bekommt, dass das wirklich so umgesetzt wird.

Meine andere Hoffnung wäre, dass das Virus einfach noch ansteckender ist als bisher bekannt dafür aber doch recht häufig asympthotisch und es schon viel verbreiteter ist als gedacht. ~80000 Fälle in einer dicht besiedelten Region in China? Das ist in der Tat nur eine Hoffnung, aber hab man hat ja schon von einigen Fällen gehört, wo die Betroffenen fast nichts gemerkt hatten und nur getestet wurden, weil sie Kontaktpersonen waren.
 
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Die Strategie sollte imo sein, die mildesten nötigen Maßnahmen zu ergreifen, die das Wachstum so weit dämpfen, dass unser Gesundheitssystem die Herausforderung halbwegs gut bewältigen kann.

welche Maßnahmen wären das?


Lustigerweise sind wir uns da ja eigentlich alle einig, nur das man nicht das Gefühlt bekommt, dass das wirklich so umgesetzt wird.

Meine andere Hoffnung wäre, dass das Virus einfach noch ansteckender ist als bisher bekannt dafür aber doch recht häufig asympthotisch und es schon viel verbreiteter ist als gedacht. ~80000 Fälle in einer dicht besiedelten Region in China? Das ist in der Tat nur eine Hoffnung, aber hab man hat ja schon von einigen Fällen gehört, wo die Betroffenen fast nichts gemerkt hatten und nur getestet wurden, weil sie Kontaktpersonen waren.

Diese Hoffnung hate ich auch im Januar/Februar, allerding zählt ne Lungenentzündung auch noch zu den "milden" Verläufen, so easy ist das ganze wohl doch nicht..... 20 Millionen Deutsche jetzt schon ohne Symptome wäre natürlich mega nice, ich glaube nicht mehr an diese Mär

Was bringt das? Für mich sollte man die radikalsten Maßnahmen für den Moment aufsparen, wo er tatsächlich erforderlich ist. Das sehe ich bisher nicht gegeben.

Nun viele Experten glauben dass dieser Moment JETZT ist. Wenn Italien 2 da ist, ist es zu spät.

kekeule hat mit keiner Silbe erwähnt das er die momentanen Maßnahmen für übertrieben hält, im Gegeneil forderte er seit Januar viel mehr zu tun, Deutschland hat Phase 1 komplett verschlafen. Eine Ausgangssperre hält er für Unnötig (ich übrigens auch) dass heißt aber nicht, schön im Biergarten und aufm Spielplatz treffen.
 
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Und welche Experten sind das? Mir fällt spontan nur einer ein, der flächendeckende Schulschileßungen befürwortet, nämlich Kekulé. Ich weiß von mehreren anderen, dass sie es eher ablehnen.
Und es stimmt, dass er nicht direkt gesagt hat, dass er die jetzigen Maßnahmen für übertrieben hält. Aber er wirkte durchaus skeptisch in Bezug auf deren Ziel und hat gefragt, was denn danach kommen solle.
Und mehr noch als die Experten, die das sagen, interessiert mich persönlich die Grundlage, auf der das passiert. Kekulés Argument mit den Kindern, die aus dem Italienurlaub zurückgekommen sind und alle angesteckt haben, finde ich aus den genannten Gründen ein bisschen schwach, denn die bisherigen Infektionscluster gingen, soweit ich weiß, in der Regel von Erwachsenen aus. Wenn Schulschließungen uns angeblich vor drei Wochen so viel gebracht hätten und Kinder so potente Verbreiter wären, dann müssten wir jetzt ja reihenweise Infektionscluster an Schulen vorfinden, die von Schülern, statt Lehrpersonal ausgehen. Und davon habe ich bis jetzt nichts mitbekommen.

Und von Italien 2 sind wir in meinen Augen einige Wochen entfernt. Bisher habe ich noch nichts von einem Run auf die Intensivstationen gehört. Da wäre imo durchaus Zeit, erstmal noch auf Sicht zu fahren. Ich würde aus strategischen Gründen erstmal die härtesten Maßnahmen ergreifen, bei denen ich davon ausgehe, dass ich sie notfalls auch ein Jahr lang durchlaufen lassen kann. Wenn das nach zwei bis drei Wochen nicht genug bringt, kann man nachschieben.
 
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was ist das für ein nebulöses geschwurbel, welche Maßnahmen sollen das sein? Wir haben nur soziale Distanz.
 
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Ich hab doch überhaupt nichts gegen soziale Distanz, aber eben in einem Ausmaß, das für die Menschen auch so lange akzeptabel ist, wie wir es brauchen. Schul- und Kitaschließungen gehören nicht dazu und ich bin sehr sicher, wenn du einen beliebigen Politiker fragst, ob er die Schulen auch für 18 Monate geschlossen lassen würde, dann wäre die Antwort zu 100% nein. Und sie bliebe sicherlich auch nein, wenn es darum ginge, die Schulen im Wechsel vier Wochen zu öffnen und dann wieder zu schließen. Genau das wäre aber nötig, wenn man diese Maßnahme bereits jetzt für erforderlich hält, um den Verlauf hinreichend abzuschwächen.
 
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