Coronavirus Sterben wir oder doch nicht?

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Bei der Triage stimme ich Dir komplett zu, aber ich bin nicht sicher, ob ich saistaed richtig verstehe. Klar, wer raucht oder Motorrad fährt usw. hat ggf. eine moralische Schuld an seiner Verletzung/Erkrankung. Aber wir sind uns ja einig, dass auch solche Leute in einem solidarischen Gesundheitssystem genau gleich behandelt werden sollten, wie der vegan lebende Marathonläufer, oder?
Sicher, aber es geht ja nicht darum ungeimpfte Covid-Patienten nicht mehr zu versorgen, sondern dafür zu sorgen, dass sie gar nicht erst krank werden.
Wenn es ein exponentielles Wachstum gefährlicher Motorradfahrten gäbe, das unsere Intensivstationen zu überlasten drohte, dann würde der Staat zweifellos und zurecht einschreiten, um das zu verhindern.

Davon abgesehen finde auch schon vor der Schwelle des systemischen Risikos, dass wir als Solidargemeinschaft berechtigt sind bestimmtes Gesundheitsverhalten zu sanktionieren im Sinne des Individualschutzes und der gemeinschaftlichen Kosten. Bsp.: Rauchverbot, Gurtpflicht.
 
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Gustavo

Doppelspitze 2019
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Eine Sache noch die mir gerade zu Flasspöhler und Precht eingefallen ist, weil in der Zeit ein interview mit Precht war: Es ist schon geil zu sehen, wie ähnlich sich die Reaktionen sind, sobald der Wind ihnen auch nur minimal ins Gesicht bläst. Flasspöhler wird noch in der Talkshow von Plassberg selbst instant larmoyant, weil sie eine (in ihren Kreisen) unpopuläre Position alleine vertreten muss und Precht meint im Interview direkt, mit Kritik an seiner Haltung würde man dem Anliegen "Impfen" selbst schaden, weil man ja nur retrospektiv die Behauptung bestätige, in Deutschland wäre die Meinungsfreiheit zum Impfen eingeschränkt. Und das, obwohl beide mehr oder weniger offen in "das wird man ja wohl noch Denken dürfen"-Duktus daherkommen. Muss einem das Gehirn ganz schön aufweichen, den ganzen Tag in Philosophie zu machen.
Da ist mir Kubicki lieber: Der sitzt da in aller Seelenruhe, völlig gleichgültig gegenüber irgendwelchen Sachargumenten, behauptet "aber die Verfassung sagt ..." und man lässt es ihm irgendwie durchgehen.


€dit: https://uebermedien.de/65274/bild-p...cht-das-getan-hat-wogegen-bild-gekaempft-hat/

Das ist ein gutes Beispiel dafür, was mich an Springer nervt. Die Welt macht das auch, allerdings natürlich nicht auf so einheitlicher Linie, so dass man sich immer darauf kaprizieren kann zu sagen, man würde eben "die Debatte" abbilden, egal ob "die Debatte" daraus besteht, dass auf der einen Seite Olaf Gersemann die Infos von angesehenen Virologen wiedergibt und auf der anderen Seite ein Jura-Student uns erklärt, warum er Corona-Beschränkungen für verfassungswidrig hält, wie neulich passiert.
 
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Werd mir das Interview morgen mal in Papierform geben.

Ich schaue gerade Lanz mit etwas Zeitverzug und finde frappierend überzeugend, was der Intensivpfleger dort zum Thema partielle Impfpflicht für einzelne Berufsgruppen sagt: Warum soll er sich impfen lassen müssen, um seine Patienten zu schützen, während die größtenteils ungeimpften Patienten keine Pflicht haben sich selbst zu schützen?
Meine Überzeugung, dass wir eine allgemeine Impfpflicht brauchen, wächst derzeit täglich ...

Nebenfrage: Bin ich der Einzige, der findet, dass Lauterbach seine neue Nähe zur Macht nicht gut ansteht?
Es gibt sicher einen Standpunkt, von dem aus seine Argumente sachlich irgendwie nur knapp neben richtig verortet werden können, aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass er genau so argumentieren würde, wenn die SPD die Wahl verloren hätte bzw. zur Impfpflicht, wenn er selbst nicht ausnahmsweise den gleichen Fehler wie alle gemacht und sie frühzeitig ausgeschlossen hätte.
Speziell das Argument, dass eine allgemeine Impfpflicht für diese Welle eh zu spät käme, leuchtet mir nicht ein. Das ist an sich zwar richtig, aber die Welle zu brechen aka durch Booster und Kontaktbeschränkungen zu verzögern ist ja keine Lösung, die uns automatisch bis in den nächsten April trägt oder davor bewaht, dass wir in einem Jahr dasselbe Thema haben. Ich würde im Gegenteil sagen: Wir müssen die Impflücke früher oder später sowieso schließen - entweder durch Genesung und Tod oder Impfung. Ersteres ist sozial, ökonomisch, humanitär klar schlechter. Wann wäre also der bessere Zeitpunkt als jetzt, um die Impfpflicht zu beschließen, die uns mittel- bis langfristig deutliche Vorteile bringt?
Stattdessen schlägt er quasi reines 2G als Wellenbrecher vor - imo ein Pipedream. Selbst bei deutlich strengeren Kontrollen ist die Einschränkung für Ungeimpfte imo zu gering, weil sie sich trotzdem weit freier werden bewegen können als in einem echten Lockdown. Wir wissen aus quasi allen Erhebungen, dass die A-priori-Compliance mit Maßnahmen bei Ungeimpften insgesamt deutlich schlechter ist, u.a. weil sie das Virus tendenziell für harmloser halten. Die werden sich - Stichwort 3G am Arbeitsplatz - sicherlich auch nicht grad überdurchschnittlich stark an Quarantäne und andere Auflagen halten. Davon abgesehen, wissen wir, dass die meisten Risikokontakte sich eh im Privaten abspielen und da werden Ungeimpfte sich auch weniger einschränken im Vergleich zum Durchschnittsbürger des letzten Winters.
Der wichtigste Effekt von flächendeckendem 2G ist imo der erhöhte Impfdruck. Aber genau den kann eine Impfpflicht klarer und effektiver erreichen.

[edit] Und am Ende werden dann auch noch die Bundestagsjuristen damit zitiert, dass ein allgemeiner Lockdown - komme, was wolle - ausgeschlossen sei.
 
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parats'

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Lauterbach war gestern in erster Linie sehr schwach in der Darlegung seiner Punkte.
Man muss festhalten, dass seine bisherigen Lanz Auftritte relativ leichtes Geplänkel waren. Ich erinnere mich an keinen Auftritt, in dem Lanz ihn wirklich direkt angegangen ist, aber das gestern war schon ziemliches schwimmen bei den suggestivfragen von Lanz.
Ich kann der Logik sogar folgen, dass man eigentlich die Macht wieder in die Parlamente holen will und ein rumgepimmel mit der MPK eigentlich eine Ausnahme sein soll.
Ob der Maßnahmenkatalog, den die Länder dann an die Hand bekommen ausreichen wird weiß ich nicht. Ich erinnere mich aber noch an letzten November und den "Lockdown light", damit wir Weihnachten wieder mit der Familie feiern können. :rolleyes:
Und Christoph Ploß war gestern eigentlich genau so, wie ich ihn aus den Gesprächen hier vorm Rewe die Straße runter während des Wahlkampfes wahrgenommen habe - die letzten 16 Jahre hat nicht die CDU regiert. :rofl2:
 
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Flasspöhler wird noch in der Talkshow von Plassberg selbst instant larmoyant, weil sie eine (in ihren Kreisen) unpopuläre Position alleine vertreten muss
Unsere Infotainment politiktaks wie illner, Maischberger oder plassberg sind durchweg so besetzt, dass eine fraktion ungleich stärker vertreten ist. Ob brexit, grexit, flüchtlingskrise oder afd. Du hast immer mindestens ein 3 vs 2 oder sogar häufiger ein 4 vs 1. Von daher hat die flosspöhler vollkommen recht mit dieser kritik und spricht ein kardinalsproblem an.
 
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In Bezug auf die Pandemie hat Flaßpöhler imo keinen Punkt. Journalisten und Medien sind nicht verpflichtet jeder Meinung ein Forum zu geben. Es gibt auch eine Pflicht zur Wahrheit in der Berichterstattung.
 

parats'

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Es gibt auch eine Pflicht zur Wahrheit in der Berichterstattung.
Das ist ein ganz schön schwammiger Punkt. Ich weiß was du meinst, aber in fast allen Fällen gibt es nicht "die Wahrheit".
Das mag bei der Corona Thematik etwas anders sein, aber so komplett übertragbar ist das nicht.
 

Benrath

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Naja aber was will Kritiker denn? eine Runde mit 3 Corona Leugner und 3 Corona Experten, damit es 50/50 ist?
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Naja aber was will Kritiker denn? eine Runde mit 3 Corona Leugner und 3 Corona Experten, damit es 50/50 ist?
Ja genau, diese Erwartung finde ich auch immer so komisch. Es sind halt nicht alle Meinungen gleichwertig, warum soll man bitte so tun als ob das der Fall wäre, indem man ein falsches Gleichgewicht suggeriert. Müssen wir dann demnächst auch einen Flatearther zum Klimawandel anhören oder wie?
 
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Was soll heißen, es gibt nicht "die Wahrheit"? Bei Faktenberichterstattung gibt es die schon. Imo meint man damit häufig, dass es nicht die eine Instanz gibt, die uns sagt, was wahr ist. Die muss es aber auch nicht geben. Jeder Journalist trägt die Verantwortung für den Wahrheitsgehalt seiner Berichterstattung. Man kann kritisieren, wen Berichterstattung falsch, verkürzt, irreführend usw. ist. Aber worauf der pauschale Vorwurf der Einseitigkeit de facto hinausläuft ist ja: Berichtet doch gefälligst mehr über das, was ICH für wahr halte, auch wenn ihr es falsch findet, weil mir nicht passt, was ihr für wahr haltet. Das ist imo ein lächerlicher Anspruch, der auch keine Daseinsberechtigung in der öffentlichen Debatte hat.

Etwas anders verhält es sich mit der Berichterstattung bezüglich normativer Fragen, wo es von vornherein kein richtig oder falsch gibt oder wenn nicht hinreichend klar ist, was wahr ist. Da gehört für mich durchaus zu gutem Journalismus, dass man Unsicherheiten und Vielfalt abbildet. Aber eben nicht in wissenschaftlichen Fragen, die im Wesentlichen geklärt sind.
Den Stand der Forschung zu hinterfragen ist imo auch nicht Aufgabe von Journalisten, sondern von professionellen Wissenschaftlern innerhalb des wissenschaftlichen Diskurses. Wissenschaftsjournalismus informiert über Wissenschaftlich, er ist nicht Wissenschaft.

Ich würde übrigens den Punkt machen, dass die Pandemie nochmal eine Sondersituation darstellt, wo zwar nicht Einseitigkeit, aber Einheitlichkeit auch einen Wert an sich darstellt, weil er schnelleres und entschlosseneres Handeln begünstigt. Was andernfalls passiert, hat man in jeder Welle nach der ersten beobachten können. Es ist imo kein Zufall, dass die Berichterstattung damals schon eine kritikwürdige Einseitigkeit erreicht hatte. Das hat mir damals bekanntlich auch nicht gepasst, aber im Nachhinein hat es sich imo als nützlich erwiesen.
Es ist für mich auch relativ offensichtlich, dass Länder, die die Pandemie besonders erfolgreich bekämpft haben, sich in der Regel auf eine weit überdurchschnittliche Kohärenz der öffentlichen Meinung stützen können. Das gilt sowohl für repressive Strategien wie für den schwedischen Weg.
 
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Naja aber was will Kritiker denn? eine Runde mit 3 Corona Leugner und 3 Corona Experten, damit es 50/50 ist?
Ich will hier an der Stelle Flaßpöhler nicht verteidigen, ich stimme mit Ihrer Freiheits-Argumentation nicht überein. Aber ich fand in der Runde Plassberg um einiges schlimmer als sie. Er hat sie imo nämlich auch ziemlich schnell in die Corona-Leugner Ecke gestellt, dabei habe ich von ihr keine Verharmlosung oder gar Verneinung von Corona gehört; lediglich eine komische Definition des Freiheitsbegriffs und eine Überhöhung des Risikos der Impfung, mit dem ich nicht übereinstimme.
Aber keiner der anderen Gäste, die ihr alle selbstverständlich widersprochen haben, ist sie so angegangen wie Plassberg. Das würde ich auch an der Diskussionskultur kritisieren: Es geht nicht darum, Menschen mit doofen Meinungen nicht zu widersprechen. Wie gesagt, ich bin auch für ne Impfpflicht. Aber trotzdem sollte es erlaubt sein, in unserer pluralistischen Gesellschaft gegen eine Impfpflicht zu argumentieren, ohne direkt mit Coronaleugnern auf eine Stufe gestellt zu werden.

Ich persönlich fände es z.B. auch für mich informativ, wenn in so einer Runde zwei Juristen sind, die mit unterschiedlichen Ansichten über die Impfpflicht diskutieren. Ich glaube heat0r ja, dass das rechtlich problemlos machbar ist, fände einen Austausch darüber aber für mich als Laien durchaus erhellend. Darum geht es dabei imo, und nicht darum, irgendwelchen Soros-Gates-Verschwörungsschwurblern eine Plattform zu liefern.
 
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und nächste woche bei plasberg "hat die regierung im umgang mit covid versagt?"
dazu live im studio precht, flosspöhler, guido reil, wagenknecht und helge braun.

was ich will?? dass diese unterhaltungssendungen auch mal "die andere" seite bevorteilen. ganz einfach.
 
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Ich will hier an der Stelle Flaßpöhler nicht verteidigen, ich stimme mit Ihrer Freiheits-Argumentation nicht überein. Aber ich fand in der Runde Plassberg um einiges schlimmer als sie. Er hat sie imo nämlich auch ziemlich schnell in die Corona-Leugner Ecke gestellt, dabei habe ich von ihr keine Verharmlosung oder gar Verneinung von Corona gehört; lediglich eine komische Definition des Freiheitsbegriffs und eine Überhöhung des Risikos der Impfung, mit dem ich nicht übereinstimme.
Aber keiner der anderen Gäste, die ihr alle selbstverständlich widersprochen haben, ist sie so angegangen wie Plassberg. Das würde ich auch an der Diskussionskultur kritisieren: Es geht nicht darum, Menschen mit doofen Meinungen nicht zu widersprechen. Wie gesagt, ich bin auch für ne Impfpflicht. Aber trotzdem sollte es erlaubt sein, in unserer pluralistischen Gesellschaft gegen eine Impfpflicht zu argumentieren, ohne direkt mit Coronaleugnern auf eine Stufe gestellt zu werden.
Ich höre mir grad einige ihrer Wortbeiträge zum zweiten Mal an und kann diese Apologie wirklich nicht nachvollziehen. Sie desavouiert sich doch selbst durch das, was sie sagt, zumindest aber durch die Folgen, die es hat, wenn man das, was sie sagt, konsequent zuende denkt.

Ihr Einstieg (~14:30) geht so
1. Sie findet es blöd, dass Ungeimpfte "kriminalisiert" werden, obwohl sie doch bloß ihr gutes Recht gebrauchen. Später wird sie sagen, dass sie auch absolut gegen eine Impfpflicht ist. Mit anderen Worten: Sie ist absolut dafür, dass viele Leute sich einfach gegen die Impfung entscheiden dürfen, ungeachtet der Konsequenzen, die das hat. Das lässt ja nur den Schluss zu, dass sie entweder diese Konsequenzen grob verharmlost (nähe zum Querdenkertum gegeben) oder dass sie sie billigend in Kauf nimmt (menschenverachtendes Arschloch). Es kann eigentlich nur eins von beiden stimmen und wenn sie nicht für das Erste gehalten werden will, dann möge sie sich doch bitte klar zum Zweiten bekennen.
2. Sie findet vielmehr, dass nicht diese Ungeimpften das Problem seien, sondern die Politik hier versagt habe, indem sie die Impfzentren geschlossen, Tests kostenpflichtig gemacht und den Pflegenotstand nicht beseitigt habe.
Der erste Punkt ist schon mal interessant: Die Ungeimpften wollen und brauchen die Impfzentren offensichtlich nicht. Mit anderen Worten: Die Lösung besteht darin, dass sich die Geimpften sofort boostern lassen, um die Kohlen aus dem Feuer zu holen. Dafür kann man ja sein - bin ich auch -, aber es verschiebt offensichtlich das Problem der Ungeimpften nur in die Zukunft, statt es zu lösen.
Der zweite Punkt setzt dann noch einen drauf: Nicht nur sollen die Geimpften sich mal schön weiter impfen lassen, damit die Ungeimpften weiterhin auf ihr Recht pochen können, sie sollen auch noch an den Kosten beteiligt werden, um die Ungeimpften dauerhaft durchzutesten - eine Impfung kostet die Allgemeinheit afaik so vel wie 2 bis 3 Tests. Dass die Ungeimpften stattdessen halt nochmal in den Lockdown müssen, weil sie sich nicht daran beteiligen, ihn zu verhindern, wird sie noch als unzumutbar bezeichnen.
Der dritte Punkt setzt dem dann die Krone auf, indem sie einerseits suggeriert, dass die Intensivstationen überhaupt ein probates Mittel seien, um das Problem zu lösen und als könne darüber hinaus die Politik einfach verfügen, dass sich doch bitte schön alle potentiell geeigneten Pflegekräfte zu den größtenteils Ungeimpften ans Bett stellen und weitere Monate lang um deren Leben kämpfen sollen. Mal davon abgesehen, dass das Feedback, das wir kriegen, imo nicht darauf schließen lässt, dass angemessene Bezahlung, so angezeigt sie wäre, am Schwund in der Intensivpflege groß was ändern könnte - diese Leute gehen afaik nicht, weil sie sich nicht hinreichend entlohnt sehen, sondern weil sie zum Teil körperlich und seelisch nicht mehr können: Es hat für mich schon eine gehörige Frivolität zu fordern, man möge diese abgekämpften und erschöpften Leute halt dafür bestechen, dass sie sich weiter dem aussetzen, was sie kaputt macht (und meiner persönlichen Ansicht nach deutlich entwürdigender ist als sich einfach zwei, drei Spritzen geben zu lassen), weil ungeimpft sein ja ein Menschenrecht ist.
3. Dann malt sie noch das Bild des ganz und gar nicht unvernünftigen, sondern einfach nur selbstbestimmten Ungeimpften, der sich in rationaler Abwägung gegen das Impfrisiko einer Herzmuskelentzündung entscheidet - obwohl wir wissen, dass dieses Risiko bei der Infektion höher ist. Hier tut sie eins von zwei Dingen: Entweder überhöht sie das Risiko der Impfung im Vergleich zur Infektion - bewusst oder aus Unkenntnis. Oder sie bestreitet, dass es unvernünftig sei, ein höheres Risiko gegenüber einem niedrigeren Risiko vorzuziehen.
4. Im Nebensatz deutet sie dann noch an, dass sie nicht nur gegen eine Impfpflicht ist, sondern sogar dagegen die Ungeimpften "wegzusperren". Nicht nur darf man die Ungeimpften nicht zur Impfung zwingen, man muss sie sogar noch ihre Freiheit in weiten Teilen ausleben lassen - die Zeche zahlen dann alle.

Ich will an dieser Stelle nicht weitermachen, das zu sezieren. Mein Punkt ist: Outet sie sich hier klar als Querdenkerin? Nein, so weit würde ich nicht gehen. Aber sie verkörpert einen Typus, der die öffentliche Debatte seit letztem Herbst heimsucht, ob nun in Form von Svenja Flaßpöhler, Thea Dorn, Wolfgang Kubicki, Heribert Prantl, Hendrick Streeck oder sonstwem: Man kann nicht einerseits bestreiten, dass man die Pandemie verharmlost, wenn man sämtliche geeigneten Maßnahmen, um sie zu bekämpfen, als übertriebene Zumutung brandmarkt.
Das ist genau der Duktus, in dem die FDP sich seit über einem Jahr geriert und der in letzter Konsequenz natürlich eine fatale Missinformation ist: Er suggeriert, dass es einen Weg aus dieser Pandemie gebe, der uns deutlich weniger abverlangt, als die Pandemie uns tatsächlich abverlangt. Und das ist dann in der Summe für mich nicht weniger wissenschaftsfeindlich, weniger ignorant, weniger schädlich als wenn man sich einfach hinstellt und konkrete wissenschaftlich etablierte Fakten verleugnet - und es ist ja nicht so, als würden diese Leute letzteres nicht auch immer dann tun, wenn sie hoffen damit irgendwie durchzukommen: Stichwort "Es gibt keine Evidenz für Maßnahmen"-Kubicki usw.
 
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Ich höre mir grad einige ihrer Wortbeiträge zum zweiten Mal an und kann diese Apologie wirklich nicht nachvollziehen. Sie desavouiert sich doch selbst durch das, was sie sagt, zumindest aber durch die Folgen, die es hat, wenn man das, was sie sagt, konsequent zuende denkt.

Ich will an dieser Stelle nicht weitermachen, das zu sezieren. Mein Punkt ist: Outet sie sich hier klar als Querdenkerin? Nein, so weit würde ich nicht gehen. Aber sie verkörpert einen Typus, der unseren Polittalk seit letztem Herbst heimsucht, ob nun in Form von Svenja Flaßpöhler, Thea Dorn, Wolfgang Kubicki, Heribert Prantl, Hendrick Streeck oder sonstwem: Man kann nicht einerseits bestreiten, dass man die Pandemie verharmlost, wenn man sämtliche geeigneten Maßnahmen, um sie zu bekämpfen, als übertriebene Zumutung brandmarkt.
Das ist genau der Duktus, in dem die FDP sich seit über einem Jahr geriert und der in letzter Konsequenz natürlich eine fatale Missinformation ist: Er suggeriert, dass es einen Weg aus dieser Pandemie gebe, der uns deutlich weniger abverlangt, als die Pandemie uns tatsächlich abverlangt. Und das ist dann in der Summe für mich nicht weniger wissenschaftsfeindlich, weniger ignorant, weniger schädlich als wenn man sich einfach hinstellt und konkrete wissenschaftlich etablierte Fakten verleugnet - und es ist ja nicht so, als würden diese Leute letzteres nicht auch immer dann tun, wenn sie hoffen damit irgendwie durchzukommen: Stichwort "Es gibt keine Evidenz für Maßnahmen"-Kubicki usw.
Ja, ich finde auch dass diese Menschen die Pandemie verharmlosen, indem sie die geeigneten Mittel zur Bekämpfung als übertriebene Zumutung brandmarken. Nicht mehr, nicht weniger.
Jetzt gibt es aber viele Ansichten im politischen Spektrum, die ich nicht teile; gerade in Bezug auf die Klimakrise könnte ich jedes Mal im Strahl kotzen, wenn CL seinen Mund aufmacht. Aber trotzdem würde ich niemals auch nur auf den Gedanken kommen, ihn als Leugner des Klimawandels zu bezeichnen. Und Menschen, die diese Meinung teilen, würde ich nicht als Menschen bezeichnen, denen das Klima egal ist und die die Menschheit vernichten möchten. Dazu würde ich Menschen, die ihm ein Recht auf seine Meinung zusprechen, auch nicht als Apologeten der Klimaleugnung bezeichnen.
In dieser emotionalisierten Dramatik befindet sich momentan imo die Diskussionskultur ums Impfen bzw. die Pandemie.
 
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Naja, also du hast schon gesagt, du hättest keine Verharmlosung von ihr wahrgenommen. Ich habe hier versucht dafür zu argumentieren, dass ihr gesamter Auftritt eine gewaltige Verharmlosung ist. Ich habe es auch nicht so empfunden, dass Plasberg sie angesichts dessen übertrieben oder unfair angeht. Er hätte sich imo geschickter anstellen können, aber er bemüht sich schon relativ deutlich darum ihren Bullshit zu callen und das ist imo auch dringend geboten.

[edit]
Sie suggeriert dann sogar noch bzw. sagt ziemlich deutlich, die Menschen könnten gar keine vernünftigen Entscheidungen mehr treffen, weil die Politik ihnen das durch ihre bevormundenden Regelungen abtrainiert hätte. Das ist so verstrahlt ...
 
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Jo stimmt, da muss ich in der Hinsicht zurückrudern, eine Verharmlosung ist das insofern schon. Meiner Ansicht nach war das von Plasberg trotzdem nicht sachlich/fachlich gekontert, wie z.B. von Watzl. Ich mag Plasberg aber auch echt nicht, von daher hab ich da auch nen Bias. :deliver:
 

Gelöschtes Mitglied 160054

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Plasberg war diesmal echt unangenehm, hab nach ~15 Minuten ausgemacht. Er ist ihr immer und immer wieder ins Wort gefallen, hatte wohl Angst das irgendwas Maßnahmen/Impfkritisches scheinbar unwidersprochen gesagt wird.
 
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Plasbergs Fehler während der ganzen Sendung ist imo, dass er permanent versucht das Ganze auf eine höhere, abstraktere Ebene hochzuziehen, statt sie ganz konkret bei dem zu packen, was sie redet. Trotzdem sehe ich jetzt nicht, wo er ihr andauernd ins Wort gefallen wäre. Bei 49:35 wollen ihr quasi alle ins Wort fallen, weil sie anfängt mit ihrem Motorradfahrer-Vergleich full retard zu gehen - kurz nachdem sie sich selbst für ihre sachliche Argumentationsweise gelobt hat. :deliver:
Allerdings stoppt er das dann und besteht darauf, dass Flaßpöhler erst ausreden darf.

Als daneben hab ich Plasberg nur empfunden, als er ihr unterstellt hat, den Infoclip zum Impfen oder das ganze Format als Propaganda verstehen zu können. Das war imo unangebracht - hat er wohl auch gemerkt, da er es immerhin ein paar Minuten später leugnet.
Umgekehrt revanchiert sie sich dafür dafür, wenn sie ihm ein "völlig anderes Demokratieverständnis" unterstellt, weil er Ungeimpfte mit Kindern vergleiche, auf die man Druck ausüben müsse.


Btw, fast trauriger als der Bullshit, den Flaßpöhler quatscht, ist imo, wie viel davon nicht gut gekontert wird. Hier würde ich gerade im ÖR mal ansetzen: Analog zu den ganzen Faktencheckern bräuchte es imo sowas wie ein Green Team an professionellen Journalisten, die über die nötige Sachkenntnis verfügen, rhetorisch beschlagen sind und geübt darin mit solchen Argumenten umzugehen, von denen dann halt einer in jede Sendung gerufen wird, wo Flaßpöhler o.ä. auftreten.
 
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Deleted_228929

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Die Lage ist Deutschland ist ja eh noch richtig entspannt. Österreich steht unmittelbar davor, die Inzidenz von 1000 zu durchbrechen. :ugly:

Danke an die Arschlöcher, für die es zu viel verlangt war, sich im Verlauf eines fucking dreiviertel Jahres zwei Spritzen geben zu lassen. Wären alle geimpft, hätten wir vermutlich kaum Probleme: https://www.ages.at/themen/krankheitserreger/coronavirus/
 

parats'

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Kann man fast für bare Münze nehmen in Sachsen.

Dazu die Beschlüsse und wohl Impfpflicht für Pflegepersonal und Krankenhauspersonal. Morgen mal den Bundesrat abwarten, ob da noch jemand den clusterfuck pulled und wir ab nächste Woche Donnerstag ohne Regelung rumeiern.
 
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Benrath

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und nächste woche bei plasberg "hat die regierung im umgang mit covid versagt?"
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was ich will?? dass diese unterhaltungssendungen auch mal "die andere" seite bevorteilen. ganz einfach.
Auch wenns eigentlich off topic ist.
Auf einmal ein völlig anderes Thema bei dem die Meinung auch in den Medien wesentlich mehr in die Richtung Zustimmung springt. Als ob es nicht genug Sendungen etc. in diese Richtung gäbe. Dill halt damit, dass deine "andere" Seite nicht überpräsentiert, weil sie behindert ist. Nicht weil da eine Verschwörung am Werk ist.
 
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Da ist mir Kubicki lieber: Der sitzt da in aller Seelenruhe, völlig gleichgültig gegenüber irgendwelchen Sachargumenten, behauptet "aber die Verfassung sagt ..." und man lässt es ihm irgendwie durchgehen.
Btw, ich fand das Interview ziemlich maßvoll, einschließlich seines Kommentars zur Kritik. Ein bisschen sympathisch ist mir natürlich auch, dass die beiden im nächsten Podcast übers Lesen gequatscht haben, statt den Aufschrei zu thematisieren.
Problematischer als das Bisschen intellektuelle Eitelkeit finde ich dieses Paradigma, dass wir als freiheitlich-demokratische Gesellschaft die Entscheidung der Ungeimpften akzeptieren sollten. Das verkennt imo völlig die praktische Ausweglosigkeit dieses Ansatzes: Neulich habe ich aufgeschnappt, dass angesichts unserer Impflücke noch potentiell 270.000 Covid-Erkrankte Intensivbehandlung benötigen könnten bei einer Liegedauer von im Mittel 20 Tagen.
Das sind etwa 5 Covid-ICU-Tage. Selbst wenn wir davon ausgehen, dass wir das Infektionsgeschehen perfekt kalibrieren und 5000 ICU-Plätze dauerhaft für Covid reservieren könnten, würde es also fast 3 Jahre dauern, bis wir durch wären, wenn die sich nicht impfen lassen ...

Btw2: Viel schlimmer fand ich das Spahn-Interview, dessen Fazit zu sein schien, dass Spahn gegen eine Impfpflicht ist, weil er sonst um sein Leben fürchten müsste. :deliver:
 
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Auch wenns eigentlich off topic ist.
Auf einmal ein völlig anderes Thema bei dem die Meinung auch in den Medien wesentlich mehr in die Richtung Zustimmung springt. Als ob es nicht genug Sendungen etc. in diese Richtung gäbe. Dill halt damit, dass deine "andere" Seite nicht überpräsentiert, weil sie behindert ist. Nicht weil da eine Verschwörung am Werk ist.
jetzt mal unabhängig vom thema der jeweiligen sendung und auf welcher seite ich stehe: was wäre denn so schwer daran "waffengleichheit" zu schaffen und nicht stets eine seite personell massiv zu bevorteilen? es muss ja mmn auch nicht immer ausgeglichen sein, aber die talks haben IMMER eine disbalance. es wäre der untergang des abendlandes, wenn ein mal die AFD oder die pro russland fraktion als "sieger" aus ne runde hervorginge?
 

Benrath

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Es gibt nicht bei allen Themen "Waffengleichheit" und man könnte auch einfach sehen warum das bei manchen Themen keinen Sinn macht. Natürlich rootest du immer mit den dark horse...
 
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wie gesagt, es muss ja nicht immer ausgeglichen sein. erinner dich mal an die zeit der rising afd zurück. jede show konnte man beboachten wie ein afd anhänger eingeladen wurde und dann drei andere auf den einkloppen durften. wenn der afd mensch glück hatte, wurde noch einer eine die runde gesetzt, der ein bisschen zwischen den stühlen steht. oder beim thema flüchtlingskrise. als hätten die ÖR angst, dass die argumente der anderen verfangen.

aber was kann man auch erwarten, so wie die rundfunkräte konstituiert sind.
 

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In Österreich fangen sie jetzt an über Impfprämien zu diskutieren. :rofl2:


Ob ihr komplett behindert seid? Jetzt wird man nicht nur nicht sanktioniert, sondern sogar noch dafür belohnt dass man ein asoziales Arschloch ist?
 
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In Österreich fangen sie jetzt an über Impfprämien zu diskutieren. :rofl2:


Ob ihr komplett behindert seid? Jetzt wird man nicht nur nicht sanktioniert, sondern sogar noch dafür belohnt dass man ein asoziales Arschloch ist?
Wenn es nicht so zum kotzen wäre, könnte man es ja lustig finden :deliver: Lockdown ab Montag, vor ein paar Wochen noch waren Wählerstimmen bei den Landtagswahlen wichtiger als gesunder Menschenverstand, die ersten Leute sterben/liegen auf Intensiv/im Krankenhaus, weil sie auf das von Kickl empfohlene Entwurmungsmittel Ivomectin vertrauen, das gegen Covid helfen soll (Pferdeentwurmungsmittel wohlgemerkt), wollen aber nicht impfen gehen weil zu wenig erforscht, Pferdemittel geht aber klar, ein Lockdown an den sich sowieso niemand halten wird weil das einfach ausgelutscht ist und sich die Regierung so dermassen dämlich anstellt dass die beschliessen können was sie wollen
 

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Ich schaue gerade Lanz mit etwas Zeitverzug und finde frappierend überzeugend, was der Intensivpfleger dort zum Thema partielle Impfpflicht für einzelne Berufsgruppen sagt: Warum soll er sich impfen lassen müssen, um seine Patienten zu schützen, während die größtenteils ungeimpften Patienten keine Pflicht haben sich selbst zu schützen?
Meine Überzeugung, dass wir eine allgemeine Impfpflicht brauchen, wächst derzeit täglich ...

Aus meiner Nahbereichsempirie hab ich da auch schon mehrere Stories gehört, die irgendwie eklig sind:
Bei meiner Frau haben sich zwei Fachkräfte einfach krank schreiben lassen und sitzen es quasi aus, zwei andere drohen mit Kündigung. Dann kann man die Abteilung eigentlich gleich schließen, weil sie jetzt schon unterbesetzt sind. Jetzt wundern sich die vier, warum sie von den Kollegen angefeindet werden. Sind aber auch maximale Schwurbler. Genial auch, dass jetzt bei denen intern PCR-Pflicht für alle (täglich) gilt, aber das Haus verpennt hat, dass sie eigentlich keinen haben der 10 Angestellte + 25 Patienten täglich testen kann. Also läufts wohl auf ignorieren der Ansage raus, oder auf eine 45Minuten-Fahrt pro Tag ins nächste Haus, testen und wieder zurück.
Anderer Fall: Gute Freundin arbeitet in einer Praxis, in der nur zwei von sechs Leuten geimpft sind, der Rest sperrt sich größtenteils aus Bequemlichkeit, weil's ein goldenes Ticket ist die unangenehmen Hausbesuche nicht zu machen. Die angenehmen Kunden kommen ja mit PCR-Test von selbst, da langt dann wohl (noch) Maske (oder es wird auf die Legalität geschissen, man ist ja nicht dem Pöbel Auskunftspflichtig). Kündigung incoming, imo auch zu recht.
Klar, bescheuerte Beispiele und hoffentlich in der Fläche nicht normal, aber dieser Flickenteppich an Sonderzwängen ist einfach maximal bescheuert. Menschen im Allgemeinen regen mich in so Geschichten wirklich auf.
 
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Wer in der Krise nicht den glauben an die Solidarität der Menschheit verloren hat, lebt wohl selber in einer ganz komischen darwinistischen Blase.

Seien wir doch mal ehrlich, jemand der nicht ein paar läppische Regeln (wie Maske tragen) oder Einschränkungen (dann fällt das Konzert halt aus) akzeptieren kann um Leben zu retten gehört sowie aus dem Genpool entfernt.
 

Deleted_228929

Guest
Wenn es nicht so zum kotzen wäre, könnte man es ja lustig finden :deliver: Lockdown ab Montag, vor ein paar Wochen noch waren Wählerstimmen bei den Landtagswahlen wichtiger als gesunder Menschenverstand, die ersten Leute sterben/liegen auf Intensiv/im Krankenhaus, weil sie auf das von Kickl empfohlene Entwurmungsmittel Ivomectin vertrauen, das gegen Covid helfen soll (Pferdeentwurmungsmittel wohlgemerkt), wollen aber nicht impfen gehen weil zu wenig erforscht, Pferdemittel geht aber klar, ein Lockdown an den sich sowieso niemand halten wird weil das einfach ausgelutscht ist und sich die Regierung so dermassen dämlich anstellt dass die beschliessen können was sie wollen
Ach ja, wie geht's dem Herbert eigentlich? Der ward doch letztens auch infiziert.
 
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Wie geht ihr eigentlich mit Schwurblern im Bekannten- und Freundeskreis um? Sucht ihr noch das Gespräch oder direkt absägen die Leute? Das Thema ist mittlerweile emotional so aufgeladen, dass es mir zunehmend schwer fällt diese Personen noch irgendwie sachlich abzuholen, vor allem wenn die Einwände immer in die Richtung gehen "...aber auf Rubikon steht" etc.
Bei mir betrifft es im Augenblick eine befreundete Familie, im weiteren Bekanntenkreis gibts auch noch ein paar Irre aber in die möchte ich meine Zeit erst recht nicht investieren.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
Wie geht ihr eigentlich mit Schwurblern im Bekannten- und Freundeskreis um? Sucht ihr noch das Gespräch oder direkt absägen die Leute? Das Thema ist mittlerweile emotional so aufgeladen, dass es mir zunehmend schwer fällt diese Personen noch irgendwie sachlich abzuholen, vor allem wenn die Einwände immer in die Richtung gehen "...aber auf Rubikon steht" etc.
Bei mir betrifft es im Augenblick eine befreundete Familie, im weiteren Bekanntenkreis gibts auch noch ein paar Irre aber in die möchte ich meine Zeit erst recht nicht investieren.
Juuunge schwieriges Thema. Mein Bruder ist in der Hinsicht leider komplett behindert. Immerhin nicht so schlimm wie seine Alki-Ex, die Masernimpfung hat er dem Kind immerhin gegeben aber Corona no way bei ihm.

Dann hab ich die letzten Wochen eine Zahnärztin (!!!!) gedatet und dachte eigentlich alles sei sehr fein. Dann kommt die mir plötzlich an mit "ja also ich fühle mich auch auf der Arbeit voll unter Druck gesetzt, weil ich nicht geimpft bin. Ich hab aber so Angst, dass ich danach nicht mehr schwanger werden kann"....Alter. Direkt zwei Alarmglocken am Klingeln. 1. Was für Schwanger, Bruder? 2. Du bist eine gottverdammte Zahnärztin und das auch noch in einer Corona Praxis wie kann man so behindert sein bitte und vor allem ist diese konkrete Angst noch dümmer als andere Ängste, weil ein negativer Effekt auf die Fruchtbarkeit mittlerweile einfach statistisch erfasst wäre. AAARGH

Wie damit umgehen...kommt drauf an ob man die Person noch bumsen möchte :ugly: Bei meinem Bruder bin ich erst immer in die Diskussion gegangen aber das ist sinnlos. Wenn Menschen Studien und wissenschaftliche Meinungen per se für gefälscht halten, kann man eben auch nicht mehr argumentieren. Letztlich vermeiden wir das Thema jetzt einfach, bringt halt nichts.

Bei der Dame habe ich auf verständnisvoll getan, weil sie sehr schön ist und s.o.. Und sie sich jetzt nächste Woche zum Glück doch impfen lässt. Aber hardcore behindert ist es trotzdem. Eigentlich habe ich da weder Verständnis noch Toleranz für.
 

parats'

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Wie geht ihr eigentlich mit Schwurblern im Bekannten- und Freundeskreis um? Sucht ihr noch das Gespräch oder direkt absägen die Leute? Das Thema ist mittlerweile emotional so aufgeladen, dass es mir zunehmend schwer fällt diese Personen noch irgendwie sachlich abzuholen, vor allem wenn die Einwände immer in die Richtung gehen "...aber auf Rubikon steht" etc.
Bei mir betrifft es im Augenblick eine befreundete Familie, im weiteren Bekanntenkreis gibts auch noch ein paar Irre aber in die möchte ich meine Zeit erst recht nicht investieren.
Ich hab so einige ungeimpfte im Umkreis (größtenteils Lehrer :deliver:), über das Thema reden wir halt nicht. Ich habe in meiner Freizeit sicherlich besseres zu tun, als mich mit Freunden/Bekannten über so ein Thema zu streiten. Meiden tue ich diese Menschen ebenfalls nicht, weil es für mich prinzipiell unerheblich ist.
 

Deleted_228929

Guest
Wie geht ihr eigentlich mit Schwurblern im Bekannten- und Freundeskreis um? Sucht ihr noch das Gespräch oder direkt absägen die Leute?
Absägen. Weg damit. Keinen Bock mit so irrationalen Deppen irgendwas zu tun zu haben. Diese Impfgegner sind für mich das Aller letzte. Wirklich. Ich empfinde Ekel vor solchen Arschlöchern.


Juuunge schwieriges Thema. Mein Bruder ist in der Hinsicht leider komplett behindert. Immerhin nicht so schlimm wie seine Alki-Ex, die Masernimpfung hat er dem Kind immerhin gegeben aber Corona no way bei ihm.

Dann hab ich die letzten Wochen eine Zahnärztin (!!!!) gedatet und dachte eigentlich alles sei sehr fein. Dann kommt die mir plötzlich an mit "ja also ich fühle mich auch auf der Arbeit voll unter Druck gesetzt, weil ich nicht geimpft bin. Ich hab aber so Angst, dass ich danach nicht mehr schwanger werden kann"....Alter. Direkt zwei Alarmglocken am Klingeln. 1. Was für Schwanger, Bruder? 2. Du bist eine gottverdammte Zahnärztin und das auch noch in einer Corona Praxis wie kann man so behindert sein bitte und vor allem ist diese konkrete Angst noch dümmer als andere Ängste, weil ein negativer Effekt auf die Fruchtbarkeit mittlerweile einfach statistisch erfasst wäre. AAARGH

Wie damit umgehen...kommt drauf an ob man die Person noch bumsen möchte :ugly: Bei meinem Bruder bin ich erst immer in die Diskussion gegangen aber das ist sinnlos. Wenn Menschen Studien und wissenschaftliche Meinungen per se für gefälscht halten, kann man eben auch nicht mehr argumentieren. Letztlich vermeiden wir das Thema jetzt einfach, bringt halt nichts.

Bei der Dame habe ich auf verständnisvoll getan, weil sie sehr schön ist und s.o.. Und sie sich jetzt nächste Woche zum Glück doch impfen lässt. Aber hardcore behindert ist es trotzdem. Eigentlich habe ich da weder Verständnis noch Toleranz für.
Drei wichtige Punkte:
1. Hast du nicht eine Freundin?
2. Hast du die Zahnärztin gebümselt?
3. Pics von der Zahnärztin.


In Österreich kommt jetzt die allgemeine Impfpflicht, gerade bekannt gegeben worden
Besser spät als nie. Immerhin. 🇦🇹
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
Drei wichtige Punkte:
1. Hast du nicht eine Freundin?
2. Hast du die Zahnärztin gebümselt?
3. Pics von der Zahnärztin.

1. Nicht mehr :deliver:
2. Ja
3. Komm Hamburg :deliver:

Österreich im Übrigen natürlich wieder mal das überlegene Deutschland.
 
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Kenne einen kategorischen Impfverweigerer indirekt, gottseidank mit dem Typen nichts zu tun (etwas weltfremd, Zumindest hat der keine Akasha-Säule im Vorgarten), zumal der Risikopatient ist :8[:

Wenn solche Leute wenigstens nur sich selbst gefähren würden, aber sei's drum.

Vor zwei Stunden habe ich meinen Fix (Termin; J&J -> Booster mit Moderna) bekommen. Wie schon bei der Erstimpfung merke ich außer der Druckstelle nix, aber mal die kommenden Tage abwarten. So lange ich beim Fahren im Berliner Straßenverkehr noch meckern kann, geht es mir gut :troll:

Und es war echt voll im Impfzentrum Berlin-Tegel; dafür aber meiner Meinung deutlich besser durchorganisiert als ein halbes Jahr vorher; die Schlange bei Leuten ohne Termin hat quasi nicht geendet. Kudos an die ganzen Mitarbeiter, gut ausgeschildert, Personal hatte Ahnung usw.
Vor wenigen Tagen sagte der Regierende Bürgermeister Müller noch, dass man easy Termine bekommt. Das dürfte wohl nicht mehr der Fall sein, wenn man kein Risikopatient ist und über den Hausarzt schon die Auffrischung bekommt
 

Deleted_228929

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Die Ministerpräsidenten fordern zudem eine Impfpflicht für Beschäftigte in Medizin und Pflege, die mit gefährdeten Personen zusammenkommen. Die Länder hielten eine solche Pflicht für "erforderlich" und bäten den Bund, dies "schnellstmöglich" umzusetzen, heißt es in dem Beschluss. "Wir müssen besonders die vulnerablen Gruppen zusätzlich schützen."

Gelten soll die Impfpflicht nach dem Willen der Länder demnach für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen sowie Einrichtungen der Eingliederungshilfe und bei mobilen Pflegediensten. Der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz und NRW-Landeschef Hendrik Wüst (CDU) sagte nach der Konferenz, alle Länder seien sich in diesem Punkt einig.

In dem Beschluss festgeschrieben ist auch die im neuen Infektionsschutzgesetz vorgesehene Testpflicht für Pflege- und Gesundheitseinrichtungen. Mitarbeiter und Besucher müssten täglich eine negative Testbescheinigung vorweisen, die nicht älter als 24 Stunden ist, heißt es. Auch geimpfte Mitarbeiter müssen regelmäßig ein negatives Testergebnis vorweisen, bei ihnen sind auch Selbsttests möglich.

Mit anderen Worten: "lalalalalala"

Mit Boostern wollte ich ja erst noch ein wenig warten, aber ich denke, ich werde mich doch zeitnah mal um einen Termin kümmern. Haben ja ein eigenes Impfzentrum an der Uni neuerdings. :top2:
 
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