Eintrittswahrscheinlichkeit wovon?
Zu sterben?
Schwerer Verlauf?
Jahrelange Folgen für sich?
Monatelange Folgen für sich?
Wochenlanger Ausfall?
Teilnahme bei der Verbreitung des Virus?
Ganz unabhängig davon, was jeder glaubt, für sich tun oder nicht tun zu müssen, könnte man ja auch mal darüber nachdenken, welche Pflichten man gegenüber der Gesellschaft hat, wenn man auch Rechte dieser gegenüber einfordert.
Hat man die Pflicht, einen Wochenlangen/Monatelangen Ausfall zu vermeiden, wenn man ansonsten Zahlungen aus den Sozialkassen (Lohnfortzahlung, Krankenhausaufenthalt, Arztbesuche, Berufsunfähigkeit, Behandlungskosten etc.) in Anspruch nehmen wollte?
Hat man die Pflicht, durch eine Impfung und daraus resultierender geringeren Wahrscheinlichkeit der Weitergabe einer Infektion dazu beizutragen, dass wir keine weitere Welle haben werden und somit Unternehmen und Restaurants nicht zeitweise geschlossen werden müssen, Kunst und Kultur nicht beschränkt werden müssen, was in Endeffekt durch die gesamte Gesellschaft getragen werden muss?
Da wir davon ausgehen können, dass jeder irgendwann mit dem Virus in Kontakt kommen wird, wenn nicht dieses Jahr, dann nächstes oder das Jahr drauf, ist, egal welche Folgen, objektiv betrachtet eine Impfung immer die bessere Alternative. Selbst wenn die sehr sehr seltenen Nebenwirkungen einer Impfung zuschlagen ist es immer noch weniger wahrscheinlich, als die gleiche Folge durch die Erkrankung. Nur hat die Erkrankung noch deutlich mehr mögliche Folgeerscheinungen, bis zum Tod. Solange man also nicht sicherstellen kann, dass man niemals nie den Virus abbekommt, dann hat man nichts gewonnen, außer, dass man durch die Abwarterei von Teilen der Bevölkerung erst die nächste Welle ermöglicht mit all den wirtschaftlichen Folgen, die wir bei den letzten Lockdowns gesehen haben. Ganz zu schweigen davon, dass je mehr Menschen infiziert rumrennen auch die Anzahl an Mutationen entsprechend hoch geht und man nur abwarten braucht, bis die nächste Variante da ist, bei der die jetzigen Impfstoffe vielleicht noch ineffektiver sind.
Noch ein bisschen Nahbereichsempirie, halte ich zwar nix von, aber manche stehen ja auf Einzelfälle:
Von 6 Corona-Erkrankungen im direkten Arbeitsumfeld - tatsächlich alle vor der Verfügbarkeit von Impfstoffen - (Chef einer der eingemieteten Firmen; Chef und seine Frau bei einer der eingemieteten Firmen; Arbeitskollege, welcher letztes Jahr in Rente gegangen ist und seine Frau; mein Chef) haben zwar alle das Virus relativ gut überstanden, 3 Fälle kaum etwas/nichts gemerkt (höchstens ein paar Tage Abgeschlagenheit), 2 Fälle lagen ne Woche etwas flach, 1 Fall (der Rentner) laboriert seit Ende Januar mit den Folgen. Der Typ war bis letztes Jahr seit über 30 Jahren aktiver Badminton Spieler, zwischenzeitlich konnte er gerade noch mit dem Rad zum Bäcker um die Ecke fahren, bevor er ne Pause brauchte. War ständig erschöpft, was sich nach knapp 2-3 Monaten gebessert hatte. Geschmack & Geruch sind jetzt immer noch nicht wieder komplett zurück (nach über 6 Monaten).