Coronavirus Sterben wir oder doch nicht?

Gelöschtes Mitglied 137386

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natürlich ist die größze zivile luftflotte kritische infrastrukur. wegen covid hätte es durchaus diverse versorgungslücken geben können, bei denen man zb auf die LH angewiesen ist. dass eine übernahme durch wenauchimmer droht ist natürlich tzui BS. niemand kauft hier irgendwas, wenn die bundesregierung das nicht will. die bundesregierung kann den verkauf verbieten.

Und wer bezahlt die Rechnungen der LH, die Milliardenkosten hatte aber 0 Einnahmen? Dir ist schon klar, was eine Insolvenz ist, oder? Die kann man nicht "verbieten".
 

parats'

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Das ist ja der Punkt. Sich darüber zu beschweren, dass man Milliarden in LH pumpt, aber zeitgleich nationale Sicherheit anführen passt irgendwie nicht.
 
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leude. die LH ist ein beispiel für viel geld locker machen können. es gibs viele andere. den pflegern mal nen guten bonus zukommen zu lassen, ist locker drin. die "nationale sicherheit" war nur ein schlagwort um mastermind tzui zu wiedersprechen, dass hier irgendjemand irgendetwas aufkaufen kann, wenn die regierung was dagegen hat. wäre es zu irgendwelchen luftbrücke-szenarien gekommen, ist es kackegal was in den büchern der LH steht. die fliegen dann, keine sorge.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Der Punkt ist eher, dass wenn man LH nicht gerettet hätte, das Unternehmen 2020 pleite gewesen wäre. Das hat die Regierung nicht gemacht, weil sie 9 Mrd locker hatte oder die unbedingt loswerden wollte. Dass man für Pfleger auch Geld lockermachen könnte für ne ordentliche Bonuszahlung sehe ich ja auch so, aber das hat nichts mit LH oder anderen Rettungsmaßnahmen zu tun.
 
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Immerhin scheinst du ja zu verstehen dass die Lufthansa gerade in einer Pandemie Situation kritische Infrastruktur ist.
Was war jetzt falsch daran diese Infrastruktur mit Milliarden zu sichern?
 
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Ey loide, das ist doch jetzt schon böse Absicht von euch. Kritiker ist nicht gegen die Rettung der Lufthansa, sondern dafür, dass die Pfleger Extrakohle bekommen sollen. Lufthansa sollte ein Beispiel sein, dass die Bundesregierung die finanziellen Mittel hätte.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Ja aber da fehlt halt das Grundverständnis für Fiskalpolitik würde ich sagen. Wenn ich ein Auto habe, das kaputt ist und das ich brauche um zur Arbeit zu fahren und meine Mutter Geburtstag hat, der ich sehr gerne ein tolles Geschenk machen möchte, dann kann ich dieses Geschenk trotzdem erst kaufen, wenn ich das Auto bezahlt habe. Das ist halt notwendig, das Geschenk ist nur schön - und so etwa verhält es sich bei LH (und anderen) Rettungen und Boni für Fachkräfte. Es ist doch insofern völlig klar, warum die nicht so eine hohe Priorität haben.
 
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Vom Prinzip ja, ich glaube aber auch nicht, dass Deutschland sich da jetzt entscheiden muss, sondern dass prinzipiell beides möglich ist.
Wobei ich mir nicht mal sicher bin, ob die Regierung ganz gezielt an den Leiharbeitern etc. spart. Würde mich nicht wundern, wenn man all dieses Varianten einfach nicht bedacht hätte.
 

parats'

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Ich glaube das mediale Echo wäre bei großzügigen Bonuszahlungen für die Pfleger:innen durchweg positiv.
Bei der Rettung von LH oder auch TUI gab es durchaus kritische Stimmen aus der breiten sowie aus Expertenkreisen.
 
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Das Medienecho und die Unterstützung der Bevölkerung wäre sicherlich positiv. Gleichzeitig macht umgekehrt wohl niemand, außer den Betroffenen selber, seine Wahlentscheidung tatsächlich davon abhängig, also ist es letztlich politisch doch ein Stück unwichtig. Würde ich jetzt als größte Begründung sehen, nicht dass kein Geld dafür da wäre.
 
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Mir mangelt es nicht an Solidarität mit den Pflegern und anderen Fachkräften, die grad auslöffeln, was wir an Pandemieeindämmung versäumt haben. Aber einmalige Boni sind imo nicht die Antwort. Dann hätten mindestens mal auch die durch das Virus direkt Geschädigten einen Anspruch auf Entschädigung verdient und wo hört das auf?

Sinnvoller fände ich die Aufmerksamkeit zu nutzen, um langfristige Verbesserungen bei Bezahlung und Arbeitsbedingungen durchzusetzen. Die aktuell von der SPD geforderten verbindlichen Tariflöhne sind ein richtiger Schritt in diese Richtung, aber sicherlich noch nicht hinreichend.
Spahn war da afaik auch vor der Pandemie bereits aktiv. Aber jetzt sollte man imo den Schwung nochmal nutzen, um etwas Tempo zu machen, bevor das Thema wieder untergeht.
 

parats'

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Söder plant schonmal die Pfingstferien in Bayern. :rofl2:
 
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Das kann ja heiter werden ...


Traurige Meldung:
Meinem Eindruck nach hat die STIKO hier mal wieder sehr konservativ agiert. In anderen Ländern werden Schwangere längst bevorzugt geimpft.
 
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Mir mangelt es nicht an Solidarität mit den Pflegern und anderen Fachkräften, die grad auslöffeln, was wir an Pandemieeindämmung versäumt haben. Aber einmalige Boni sind imo nicht die Antwort. Dann hätten mindestens mal auch die durch das Virus direkt Geschädigten einen Anspruch auf Entschädigung verdient und wo hört das auf?

Sinnvoller fände ich die Aufmerksamkeit zu nutzen, um langfristige Verbesserungen bei Bezahlung und Arbeitsbedingungen durchzusetzen. Die aktuell von der SPD geforderten verbindlichen Tariflöhne sind ein richtiger Schritt in diese Richtung, aber sicherlich noch nicht hinreichend.
Spahn war da afaik auch vor der Pandemie bereits aktiv. Aber jetzt sollte man imo den Schwung nochmal nutzen, um etwas Tempo zu machen, bevor das Thema wieder untergeht.

das ist doch an den kirchlichen Verbänden gescheitert, oder was meinst du?

Das Veto der Caritas gegen einen Branchentarif in der Altenpflege sorgt weiter für Kritik. Die Diakonie stimmte über den Antrag auf einen allgemeinverbindlichen Tarifvertrag gar nicht mehr ab. Die Debatte um bessere Arbeitsbedingungen geht weiter.
 
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Heil hat kürzlich (zu Spahns Missfallen) einen Gesetzentwurf vorgestellt, dass Anbieter, die keinen Tariflohn zahlen, nicht mehr mit den öffentlichen Kassen abrechnen können dürfen oder so ähnlich. Das finde ich richtig, Tarifautonomie hin oder her.
 
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Einwurf zur Zeitarbeit in der Pflege:
Zeitarbeit in der Pflege ist das klassische "der Markt regelt" und damit der gewaltige Stinkefinger in Richtung all derjenigen Fotzenvereinen, die ihr Personal durch systematisch beschissene Arbeitsbedingungen vergrault haben und jetzt wie getretene Hunde heulen, wenn sie die Arbeitsleistung zum doppelten Preis (und meist etwas geringerer Qualität, weil sich ein Leiharbeiter niemals so gut in einem Haus auskennt wie eine Stammkraft) zurück kaufen müssen.

Dass Söldner jetzt keinen Bonus bekommen haben - drauf geschissen, die Differenzen zwischen den Monatsabrechnungen eines Söldners und einer Stammkraft sind größer (jeweils Vollzeit). Die paar einmaligen Kröten waren der größte Witz seit der Aufhebung der Personaluntergrenzen. Bigotte Schusterjungen alle miteinander.

Heil ist aber ein Lichtblick in dem Karnevalsverein, der Mann fällt immer wieder positiv auf.
 

parats'

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Du bist doch Pfleger oder?
Ich frage mich schon lange, wieso es keine gesamtheitliche Pflegekammer gibt. In Hamburg haben sich bei der letzten Abstimmung die Mehrheit gegen eine Kammer ausgesprochen und damit für die alleinige Vertretung durch die Verdi. Dabei liegen die Vorteile doch auf der Hand. Eine Gewerkschaft und Kammer schließt sich ja nicht aus, sondern ergänzt sich eher.
 
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Das brauchst du mich nicht fragen :ugly:

Aber ich reduziere meine feste Stelle noch dieses Jahr, vielleicht fange ich dann auch als Teilzeitsöldner an. Einfach um mal um zu sehen, wie andere Krankenhäuser scheiße sind :deliver:
 

parats'

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Söder ist im absoluten Ausnahmezustand bzw "jetzt erst recht".
 

Gustavo

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Hier Artikel im Spiegel dazu, dass Curevac anscheinend Probleme hat, an Rohstoffe zu kommen, weil die USA sie nicht in ausreichendem Maße exportieren. Immer noch. Bin sicher, diesen Kram hätte man auch im Sommer 2020 aus dem Boden gestampft, gleich neben dem Moderna-Werk.
 
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Die Pandemie ist durch hier hört ihr es als erstes.

Die Zahlen werden weiter droppen.
Grund: Es gibt eine realistische Aussicht auf ne Impfung und die Menschen wollen sich auf den letzten Metern nicht doch noch anstecken.
Und sind von allein extrem vorsichtig geworden.

Brauche keine Bewegungsdaten, Meine Quelle: Rewe Lieferdienst, mittlerweile Wartezeiten von über 5 Tagen, so etwas gab es noch nicht mal über Neujahr bei 1000 Toten am Tag.

Hier Artikel im Spiegel dazu, dass Curevac anscheinend Probleme hat, an Rohstoffe zu kommen, weil die USA sie nicht in ausreichendem Maße exportieren. Immer noch. Bin sicher, diesen Kram hätte man auch im Sommer 2020 aus dem Boden gestampft, gleich neben dem Moderna-Werk.

Bei CureVac gibs jeden Zweiten Tag ne neue Erklärung warum sie nicht aus dem Quark kommen, der Impfstoff wirkt einfach nicht so gut und hat teilweise heftige Nebenwirkungen. Die sitzen doch schon lange wieder am drawing board.


edit: ist natürlich übertrieben, nach allem was man hörte ist der Impfstoff schon "okish" und es wird seit September im eigenen Werk auf Hochtouren produziert, was bei denen wirklich los ist, ka

Ist natürlich Pech, wäre CureVac mit seinen da bereits Millionen produzierten Dosen im Dezember 2020 zugelassen worden, hätte es eine dritte Welle bei uns wahrscheinlich nicht gegeben.
 
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Ich finde es lustig, dass mein Stamm-REWE jetzt plötzlich akribisch darauf achtet, wie viele Leute im Markt sind. Seit zwei Wochen gibt es Einlasskontrollen und Schlangen. Zum Peak im Dezember war der Laden brechend voll.
 

parats'

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Passend dazu nochmal ne Übersicht aller Bundesländer und deren Planungen. Hamburg wie immer maximal schwammig. :ugly:

 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Hamburg soll vor allem mit dem Impfen mal in die Pötte kommen. Kann doch nicht wahr sein ey -_-
 

parats'

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Ich rechne eher damit über unseren Betriebsarzt in der Landesstelle, als regulär über die Priorität geimpft zu werden.
 
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Hier in Berlin sind die Impfzentren wohl auch bis Juli quasi ausgebucht und es soll nicht mehr viel dazu kommen. Bin froh, dass ich noch Termine für Mai gekriegt hab.

Ich finds schon fast sagenhaft, wie die Länder es mit full retard einmal mehr darauf anlegen. Ich vertraue allerdings tendenziell wie tzui darauf, dass sie es diesmal trotzdem schwer haben es noch zu vergeigen. Afaik belegen Daten aus UK, dass Leute sich bei herannahendem Impftermin vorsichtiger verhalten. Dazu dürfte das Wetter langsam mit bremsen und die Impfkampagne kommt allmählich so in Fahrt, dass ich eigentlich keine steigenden Zahlen mehr erwarte.
 
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Habe mir in Berlin auch einen Termin für Ende nächster Woche am Montagmorgen besorgen können. Da seit Montag kein Impfcode mehr erforderlich ist und es einen großen run auf die Termine gab, tippe ich darauf, dass sich allerhand trittbrettfahrer einen Termin besorgt haben obwohl sie noch nicht dran sind.
 
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Grats, du hattest mir also den 15. Mai weggeschnappt. ;)

Ich hab mich schon gefragt, was mit den Leuten ist, die sich jetzt einen Termin für Juni gebucht haben, wo mutmaßlich die Prio aufgehoben wird. Dürfen die den dann wahrnehmen, obwohl sie de facto "gedrängelt" haben?
Letztlich ist es imo etwas wurst, da über die Impfzentren nicht mehr viel Neues gehen wird. Und bei den Ärzten herrscht meinem Eindruck nach eh eine solche Beliebigkeit, dass man kaum mehr davon sprechen kann, dass die Priorisierung eingehalten wird. Ich kenne mehrere Mitt-30er, die beim Arzt schon geimpft wurden (auch mit Biontech), während viele Leute in den 60ern noch mitten in der Warteliste hängen.

Tip für Eltern übrigens: Einige Kinderärzte impfen aktuell bereits Eltern. Offiziell natürlich nach Prio-Gruppe, aber da ich mit unserem Kleinen gestern beim Impfen war, hat die Ärztin mir relativ offen gesagt, dass sie mit dem Kontingent, was sie kriegen, aktuell schon impfen, was geht. Väter kriegen bevorzugt Astra, Mütter Biontech.
Hoffe, dass wir so in den nächsten Wochen meine Frau auch versorgen können, bevor die Kita wieder losgeht. :deliver:
 
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Grats, du hattest mir also den 15. Mai weggeschnappt. ;)

Ich hab mich schon gefragt, was mit den Leuten ist, die sich jetzt einen Termin für Juni gebucht haben, wo mutmaßlich die Prio aufgehoben wird. Dürfen die den dann wahrnehmen, obwohl sie de facto "gedrängelt" haben?
Letztlich ist es imo etwas wurst, da über die Impfzentren nicht mehr viel Neues gehen wird. Und bei den Ärzten herrscht meinem Eindruck nach eh eine solche Beliebigkeit, dass man kaum mehr davon sprechen kann, dass die Priorisierung eingehalten wird. Ich kenne mehrere Mitt-30er, die beim Arzt schon geimpft wurden (auch mit Biontech), während viele Leute in den 60ern noch mitten in der Warteliste hängen.

Tip für Eltern übrigens: Einige Kinderärzte impfen aktuell bereits Eltern. Offiziell natürlich nach Prio-Gruppe, aber da ich mit unserem Kleinen gestern beim Impfen war, hat die Ärztin mir relativ offen gesagt, dass sie mit dem Kontingent, was sie kriegen, aktuell schon impfen, was geht. Väter kriegen bevorzugt Astra, Mütter Biontech.
Hoffe, dass wir so in den nächsten Wochen meine Frau auch versorgen können, bevor die Kita wieder losgeht. :deliver:

irgendjemand hatte mir den 10. mai weggeschnappt. Ich habe den 16. Mai bekommen (Moderna), aber nur über die Hotline. Über das online Portal wurde die Terminbuchung immer abgebrochen.
 

Gustavo

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Bin überrascht, dass noch niemand was zum BVerfG gesagt hat. Erscheint mir insgesamt eine weise Entscheidung zu sein:
- Man ist nicht auf den offensichtlichen argumentativen Kniff "aber was für eine Gefahr geht denn von Leuten aus die spazieren gehen?" reingefallen
- Man ist sich bewusst, dass die Werte irgendwie runter mussten und dass die Politik so einschneidende Eingriffe nicht machen würde, wenn mit hoher Wahrscheinlichkeit wirksame mildere Mittel zur Verfügung stünden
- Selbst der Hinweis darauf, dass die Inzidenz relativ gut mit den anderen Faktoren korreliert, die die Gegner des Gesetzes gerne anwenden würden, wurde gebracht, wenn auch nicht genau in den Worten
- Bis in der Hauptsache entschieden sein wird dürfte die Sache mehr oder weniger gelaufen sein, weil wir mit steigendem Impffortschritt in nicht allzu ferner Zukunft überall unter 100 sein dürften

Quasi fast alles, worauf man hoffen konnte. Ich bin hochgespannt, wie Wolfang Kubicki jetzt alle "offensichtlich verfassungswidrig" durch "in der Hauptsache ist noch nichts entschieden" ersetzt. Aber gut zu wissen, dass das BVerfG sich nicht durch ständiges Wiederholen von abstrakten Sachverhalten, die so eintreten könnten (was niemand bezweifelt), die aber in der Realität einfach so nicht nennenswert vorkommen werden, hat beeindrucken lassen. Ich bin sicher Deutschlands Rentner sitzen nun hochgefrustet mit geballter Faust in der Jackentasche in ihren Stadtwohnungen, weil sie sonst regelmäßig nach Einbruch der Dunkelheit von 12 bis 3 Uhr nachts spazieren gehen, was jetzt leider nicht mehr geht.


€dit: Weil ich es gerade gesehen habe, Lanz mit Weidel und Wissing war auch wieder "der Abgrund schaut in einen". Wissing redet von einer Welt, wo die FDP alles drei Monate vorher wusste, geht dann aber nicht auf den Einwand der Spiegel-Redakteurin ein, dass es einfach ist Sachen zu fordern, wenn man sie nicht umsetzen muss, weil man genau weiß dass sie noch nicht machbar sind. Und Weidel durfte allen Ernstes nochmal das absolut schwachsinnige Argument bringen, es sei ja gar nicht erwiesen dass Maßnahme X etwas bringt. Klar ist das nicht wirklich "erwiesen", aber wenn nur existiert was "erwiesen" ist, müssten wir bei Inzidenzen im niedrigen zweistelligen Bereich liegen. Darauf hinzuweisen, dass es nicht der Weisheit letzter Schluss sein kann, Weidel sagen zu lassen, dass jet fuel halt keine steel beams schmelzen kann, ohne darauf hinzuweisen dass das WTC in sich zusammengefallen ist, war wieder eine journalistische Glanzleistung. Dafür Wissing 15x unterbrechen "das meinen sie doch jetzt aber nicht ernst".
 
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Ich fand ja gut, wie er Wissing gegrillt hat. Weidels Beiträge hab ich größtenteils übersprungen und mich nur gewundert, wie viel sie reden durfte.

Ein neuralgischer Punkt bei den Öffnungen scheinen mir die Schulen zu sein. Es wurden jetzt ja fast überall Öffnungen im Bereich Hotellerie und Gastro angekündigt, aber verhältnismäßig wenig zu Schulen gesagt. Offenbar rücken die Länder von ihrem Credo "Schulen schließen zuletzt und öffnen zuersr" ab.
Das wird einige frustrieren, ist aber imo wichtig. Eine der wenigen Arten, wie nochmal was anbrennen könnte, wäre, wenn ein großer Teil der U30er sich ab Juni anfinge zu verhalten, als gäbe kein Virus mehr, während wir noch bei 50% Erstimpfungen sind.
 
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Hatte den Smiley vergessen, ich war nicht wirklich überrascht, wenn er sie schon da hat. ;)
Das Konzept schien ja zu sein, dass er Weidel und Wissing etwas interviewt und die Spiegeldame und der Professor als Korrektiv da sind. Hat imo sogar überdurchschnittlich gut funktioniert.
 

parats'

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Der Punkt ist halt, dass man hohe Vertreter der AfD sehr selten in diesen Formaten hat. Ob das daran liegt, dass der ÖR denen keine Bühne geben möchte (was imo falsch wäre), oder der Unwilligkeit der AfD Politiker um das Narrativ "die da oben" zu erhalten ist geschenkt. Insofern kann er sie gerne reden lassen und ja, die beiden anderen Gesprächspartner neben Wissing/Weidel waren da schon gut platziert, da Weidel doch recht häufig den gleichen Mumpitz wiederholt hat. Mit Lanz und Weidel als Kombination hat man aber auch den absoluten Endgegner. Einer der ständig unterbricht und eine die im Stakkato ihr Programm abspulen kann und es immer wiederholt. :rolleyes:
 
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Habe nebenbei grad Lanz von gestern laufen: Stephan Weils mit Dünkel gepaarte Ahnungslosigkeit triggert mich jedesmal. Im Contest um die größte Wurst, die in Deutschland regiert, schlägt er locker Herrn Laschet aus dem Feld.
 

Gustavo

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Ich fand ja gut, wie er Wissing gegrillt hat. Weidels Beiträge hab ich größtenteils übersprungen und mich nur gewundert, wie viel sie reden durfte.

Fand ihn auch bei Wissing ziemlich schwach. Es geht mir zunehmend auf den Zeiger, wie man es zulässt, dass die FDP sich hinter der Ausflucht versteckt, unabhängig davon ob die Maßnahmen jetzt gut oder schlecht sind, leider lässt die Verfassung sie halt einfach nicht zu, deshalb sei es geradewegs faschistoid, wenn der Bundestag trotzdem für Maßnahmen stimmt. Dass viele dieser Maßnahmen in den Demokratien mit denen man zusammen in der EU ist ebenfalls angewandt werden, dass die FDP (weil sie sich ja bei der Testpflicht für Unternehmer endlos windet) keine anderen Maßnahmen vorschlagen kann, dass wir nur mit FDP-Maßnahmen vermutlich sehenden Auges in eine Katastrophe gerannt wären wie etwa die Briten, alles gleichgültig.
 
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Mich nervt dass diese 5-8% partei sich ständig überall äußern darf
 

parats'

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Lobo ist mir eigentlich oft zu überzeichnet, aber diesmal trifft er es eigentlich ganz gut.
Auch wenn "Rentokratie" wohl ein Kunstwort bleibt, ist klar worum es geht. Giffey ist sehr blass geblieben in seit der Pandemie und das liegt sicherlich nicht an ihren Nebenkriegsschauplätzen wie ihr Doktortitel.

 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Mir schmeckt dieses Ausspielen von Generationen gegeneinader überhaupt nicht. Es unterstellt immer, dass man qua Identität nur eigensinnige Interessen hat. Wird ja auch beim Feminismus immer als Totschlagargument gebracht. Dabei ist es total unsinnig anzunehmen, dass Männer kein Interesse daran hätten, dass es Frauen gut geht. Die meisten Männer sind eben auch Söhne von Müttern, Ehemänner von Frauen und evtl. Väter von Töchtern oder Opas von Enkelinnen. Warum sollten die kein Interesse daran haben, dass es Frauen gut geht?

Dasselbe hier? Die meisten Alten sind Eltern oder Großeltern von Kindern, es ist doch total fernliegend, dass sie in der MAsse auf der Zukunft pfeiffen würden.

Auch ansonsten voll von üblichen Lobo Plattitüden (blabla Lufthansa) und dieser ekligen Überheblichkeit (der Kartoffel Andi arbeitet 8 Stunden im Büro wie so ein Loser und hört Radio. Der hat vermutlich nicht mal ein Grammophon in seiner Altbauwohnung hahahaha Plebejer).
 
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