Coronavirus Sterben wir oder doch nicht?

Gustavo

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Hier guter Link bzgl. der Unterschiede in der Inzidenz nach Altersgruppen:


Sieht aus als hätte man vielleicht den Impfstoff auch ein bisschen mehr nach Risikolage verteilen sollen.
 
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die Karte für 15-34 sieht schon ziemlich schlimm aus :ugly:
 

zoiX

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Hier guter Link bzgl. der Unterschiede in der Inzidenz nach Altersgruppen:


Sieht aus als hätte man vielleicht den Impfstoff auch ein bisschen mehr nach Risikolage verteilen sollen.
Nene, das wäre unethisch.
 

parats'

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Hier guter Link bzgl. der Unterschiede in der Inzidenz nach Altersgruppen:


Sieht aus als hätte man vielleicht den Impfstoff auch ein bisschen mehr nach Risikolage verteilen sollen.

Du beziehst dich wahrscheinlich auf den Verteilungsschlüssel für die 16 Bundesländer, oder?
Ich hätte generell den Ländern die Freiheit "zugetraut", da etwas mehr regionale Schwerpunkte zu setzen. Was aber wohl bei kompletten hohen Inzidenzlagen innerhalb eines ganzes Bundeslandes wiederum auch nichts gebracht hätte..
 
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neues von der "Gamechanger" Front:


"Deshalb sage ich, macht eine richtige Studie", ergänzt Rabe. Es würde ihn allerdings wundern, wenn ein inhalierbares Kortisonpräparat tatsächlich signifikanten Einfluss auf den Schweregrad einer solchen Erkrankung hätte. Doch er ergänzt: "Ich lasse mich gern überzeugen, aber nicht mit diesen Daten."

Und Rabe ergänzt: "Die Studie war interessanterweise von AstraZeneca mit supported." Das sei nicht nur die Firma, die den Impfstoff macht, sondern auch der Hersteller von Budesonid-Sprays. "Also das hat ganz viele Komponenten", sagt Rabe. "Und ehrlich gesagt, ich wäre der erste, der dem zujubeln würde, der sagt: Pass mal auf, ich habe was völlig Einfaches, um diese Erkrankung vernünftig zu behandeln und den Kurs der Patienten deutlich zu verbessern – allein mir fehlt der Glaube." Rabe sagt, die Daten sind, so wie sie vorliegen, ein guter Anfang, aber sie könnten nur der Anfang für eine "gescheite Studie" sein. Also kein "Gamechanger"?

dazu Dr. 2:

Nein, ganz klar. Für frühe Patienten ist es sicher ein Zusatzmedikament, was man einsetzen kann, aber sicher kein Gamechanger. Dann bräuchten wir ein Medikament, was die Patienten in allen Stadien der Krankheit adäquat therapiert.

Lauterbach hat sich bei Maischberger dazu geäußert, er meint die Studie muss wiederholt werden: "Wenn es sich aber bestätigt, ist es ein Gamechanger".

Man darf gespannt sein und natürlich hoffen.
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
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Zahlen für Stadt Tübingen sind raus. Letzte Woche 50% hoch, Inzidenz von 61 auf 92. Bin gespannt woran es laut Palmer diesmal lag.
 
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Hamburg dagegen gelingt es als einzigem Bundesland neben Brandenburg die Inzidenz seit Ostern deutlich zu senken - mit konsequenter Notbremse samt Ausgangssperre.
Das Saarland (Tübinger Modell) hat dagegen den rasantesten Anstieg zu verzeichnen.

Obwohl es oberflächlich mal wieder so aussieht, als wolle die Bundesregierung das Richtige, kann ich es langsam nicht mehr verstehen. Man mag zur Diskussion um die Ausgangssperre denken, was man will. Aber das (einzige) schlagende Argument gegen die Verfassungsmäßigkeit ist imo, dass es offensichtlich nicht das mildeste verfügbare Mittel ist, um die Inzidenz zu senken: Pflicht zu HO, Masken und Tests am Arbeitsplatz sind Low hanging fruit, die vermutlich sogar mehr bringen würden, aber die Bundesregierung sperrt sich aus Gründen dagegen, weil erwachsenen Arbeitnehmern offenbar unzumutbar ist, was allmählich jedem Schulkind auferlegt wird.
Da kann man sich dann imo auch nicht mehr hinstellen und redliches Bemühen beanspruchen. Das ist einfach nur noch unverzeihliche Bias.

Dazu kommt die Weigerung einer effizienteren Impfkampagne, weil man sich sklavisch an Empfehlungen der STIKO hält - wohingegen niemand ein Problem damit hat die wissenschaftliche Expertise des RKI bei der Bekämpfung der Pandemie in den Wind zu schlagen, obwohl da weit mehr Menschen mit Gesundheit und Leben im Feuer stehen.

Mich enttäuscht das und Merkel macht sich mit diesem Kurs ihr Vermächtnis gründlich kaputt.
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
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Obwohl es oberflächlich mal wieder so aussieht, als wolle die Bundesregierung das Richtige, kann ich es langsam nicht mehr verstehen. Man mag zur Diskussion um die Ausgangssperre denken, was man will. Aber das (einzige) schlagende Argument gegen die Verfassungsmäßigkeit ist imo, dass es offensichtlich nicht das mildeste verfügbare Mittel ist, um die Inzidenz zu senken: Pflicht zu HO, Masken und Tests am Arbeitsplatz sind Low hanging fruit, die vermutlich sogar mehr bringen würden, aber die Bundesregierung sperrt sich aus Gründen dagegen, weil erwachsenen Arbeitnehmern offenbar unzumutbar ist, was allmählich jedem Schulkind auferlegt wird.
Da kann man sich dann imo auch nicht mehr hinstellen und redliches Bemühen beanspruchen. Das ist einfach nur noch unverzeihliche Bias.

Das ist etwas, was ich mittlerweile auch komplett nicht mehr verstehe. Sicherlich wird die Wirtschaft dagegen Sturm laufen, aber meine Güte, die Wirtschaft läuft gegen fast alles Sturm, was sie in irgendeiner Form negativ tangiert. Wenn die SPD mit der Union einen Mindestlohn einführen konnte, verstehe ich einfach nicht, wie sie es nicht schaffen, auf Zwangstests zu bestehen. Mittlerweile sind wir wieder in der Situation, wo mir das Handeln mancher politischer Akteure unerklärlich wird, wie bei manchen MPs im Frühjahr letzten Jahres: Die Bevölkerung will Verschärfungen. Die Bevölkerung will Zwangstests und HO-Pflicht, die Bevölkerung ist (knapp) gegen eine Ausgangssperre. Wem ist damit geholfen?
 
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Ich denke Zwangstests in der Wirtschaft, überall da wo Abstand blabla nicht eingehalten werden kann, sind inzwischen zumutbar.
Die Tests liegen bei Aldi für 4€ das Stück aus.
 
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Mich enttäuscht das und Merkel macht sich mit diesem Kurs ihr Vermächtnis gründlich kaputt.

Ich hab das Gefühl Merkel hat aufgeben.
Bei Anne Will wirkte sie noch kämpferisch, "Werde mir das nicht mehr lange anschauen".
Seit dem kommt nicht mehr viel.
die MP haben jetzt wohl das Ruder vollständig übernommen.
Das kann ja (je nach Bundesland*) nur noch in einer leichten bis mittleren Katastrophe enden.
Wenn man sich die Intensivbettenbelegung anschaut, sind wir doch eh schon viel zu spät dran.

*Nur HH, MV und Bremen machen es halbwegs ok
 
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Ich hab das Gefühl, dass alle, die halbwegs auf Seiten der Vernunft stehen, mittlerweile nur noch frustriert sind. Selbst Lauterbach schien mir unter der Woche deutliche Anzeichen von Resignation zu zeigen.
 
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Hamburg dagegen gelingt es als einzigem Bundesland neben Brandenburg die Inzidenz seit Ostern deutlich zu senken - mit konsequenter Notbremse samt Ausgangssperre.
Hamburg hat natürlich auch den Vorteil das da alles in einer Hand ist. Wenn ich das hier mit NRW vergleiche, scheinen hier jetzt eher die Kommunen zu agieren, da man diesen Monat von der Landesregierung nicht viel merkt. Aber wir haben ja gefühlt auch keinen MP mehr sondern nur noch einen möglichen Kanzlerkandidaten.

Bin grad mal aus Interesse die Unterschiede Hamburg zu (gesamt) NRW durchgegangen:
etwas schärfere Kontaktbeschränkung
etwas schärfere Maskenpflicht
anderer Einzelhandel zu
Sport ähnlich wie Kontakt etwas schärfer
Friseur nur mit Termin und Test
Auch mehr Einschränkung für Arbeit (Maskenpflicht sobald mehrere Personen im selben Büro sind)
Kita nur als erweiterte Notbetreuung
Schule nur als Wechselunterricht
nächtliche Ausgangssperre

Das ist dann schon einiges.
 
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Hamburg dagegen gelingt es als einzigem Bundesland neben Brandenburg die Inzidenz seit Ostern deutlich zu senken - mit konsequenter Notbremse samt Ausgangssperre.
Das Saarland (Tübinger Modell) hat dagegen den rasantesten Anstieg zu verzeichnen.

Obwohl es oberflächlich mal wieder so aussieht, als wolle die Bundesregierung das Richtige, kann ich es langsam nicht mehr verstehen. Man mag zur Diskussion um die Ausgangssperre denken, was man will. Aber das (einzige) schlagende Argument gegen die Verfassungsmäßigkeit ist imo, dass es offensichtlich nicht das mildeste verfügbare Mittel ist, um die Inzidenz zu senken: Pflicht zu HO, Masken und Tests am Arbeitsplatz sind Low hanging fruit, die vermutlich sogar mehr bringen würden, aber die Bundesregierung sperrt sich aus Gründen dagegen, weil erwachsenen Arbeitnehmern offenbar unzumutbar ist, was allmählich jedem Schulkind auferlegt wird.
Da kann man sich dann imo auch nicht mehr hinstellen und redliches Bemühen beanspruchen. Das ist einfach nur noch unverzeihliche Bias.

Dazu kommt die Weigerung einer effizienteren Impfkampagne, weil man sich sklavisch an Empfehlungen der STIKO hält - wohingegen niemand ein Problem damit hat die wissenschaftliche Expertise des RKI bei der Bekämpfung der Pandemie in den Wind zu schlagen, obwohl da weit mehr Menschen mit Gesundheit und Leben im Feuer stehen.

Mich enttäuscht das und Merkel macht sich mit diesem Kurs ihr Vermächtnis gründlich kaputt.
Ich bin da grundsätzlich bei dir, aber tatsächlich gibt es in Berlin eine Maskenpflicht am Arbeitsplatz für diejenigen die keine Einzelbüros haben oder wenn der Abstand nicht eingehalten werden kann insbesondere in Fluren. Auch gibt es eine Pflicht nicht mehr als 50% der Belegschaft gleichzeitig präsent im Büro zu haben, was ja praktisch eine HO-Pflicht ist. Auch muss - ich weiß gerade nicht ob das letztens wieder abgeschwächt wurde - jeder angestellte zwei mal wöchentlich getestet werden, der Kundenkontakt hat. Darüber hinaus hat die Belegschaft ein Anrecht Selbsttests von Arbeitgeber zu bekommen. Verpflichtet sind diejenigen, die keinen Kontakt mit Dritten haben, allerdings nicht sich zu testen. Ich wüsst e jetzt aber auch keinen Grund die Tests nicht zu nutzen. Die wenigstens werden auf die Idee kommen, die Tests bei eBay zu verticken.

Letztlich - was hilft es, wenn es nicht effektiv kontrolliert und durchgesetzt wird oder werden kann. Dieses Problem stellt sich seit Beginn der Pandemie und ist seit die compliance stetig schlechter geworden ist, nochmal verstärkt worden.
 
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GeckoVOD

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Letztlich - was hilft es, wenn es nicht effektiv kontrolliert und durchgesetzt wird oder werden kann. Dieses Problem stellt sich seit Beginn der Pandemie und ist seit die compliance stetig schlechter geworden ist, nochmal verstärkt worden.

Das ist es halt eher, ist keiner mehr da, der das kontrollieren könnte. Schon Hygienekonzepte wurden gefühlt seit April völlig ignoriert. Würde mir tatsächlich Sanktionen nach Meldung und Sachprüfung wünschen, gerne auch wirklich spürbare. Bin in dem Kontext sowieso gespannt, was beim Thema Kurzarbeitsgeld rauskommen wird.
 
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Türkei Ausgangssperre ab 19h, auch im Ramadan. Und das von Islamisten regiert.

Deutschland Ausgangssperre, einzige Ausnahme neben Arbeit: Moscheebesuche zu Ramadan.

Wie dumm. Maximal spaltend. Gerade nach dem Gerede zum Osterlockdown.

Mir persönlich ist die Ausgangssperre relativ Lachs. Aber wenn sie kommt, aber für Moscheebesuche nicht gilt, dann werde ich zum Wutbürger, stelle mir selbst eine religiöse Bescheinigung aus und gehe nach 21h raus. Aus Prinzip.
 
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Türkei Ausgangssperre ab 19h, auch im Ramadan. Und das von Islamisten regiert.

Deutschland Ausgangssperre, einzige Ausnahme neben Arbeit: Moscheebesuche zu Ramadan.

Wie dumm. Maximal spaltend. Gerade nach dem Gerede zum Osterlockdown.

Mir persönlich ist die Ausgangssperre relativ Lachs. Aber wenn sie kommt, aber für Moscheebesuche nicht gilt, dann werde ich zum Wutbürger, stelle mir selbst eine religiöse Bescheinigung aus und gehe nach 21h raus. Aus Prinzip.
gerade die sogenannten "Kontaktkulturen" tragen auch einen nicht zu kleinen Anteil an der ganzen Situation. (habe natürlich Keine Studie (wäre ja "rassistisch"), rein persönliche Beobachtung). Sad but true, sehe ich jeden Tag hier in Neukölln. 😒

Traut sich im achso toleranten Berlin natürlich keiner Auszusprechen..... Am Görlitzer Park ist die Welt ja auch in Ordnung, lol....

 
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parats'

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Hamburg hat natürlich auch den Vorteil das da alles in einer Hand ist. Wenn ich das hier mit NRW vergleiche, scheinen hier jetzt eher die Kommunen zu agieren, da man diesen Monat von der Landesregierung nicht viel merkt. Aber wir haben ja gefühlt auch keinen MP mehr sondern nur noch einen möglichen Kanzlerkandidaten.

Bin grad mal aus Interesse die Unterschiede Hamburg zu (gesamt) NRW durchgegangen:
etwas schärfere Kontaktbeschränkung
etwas schärfere Maskenpflicht
anderer Einzelhandel zu
Sport ähnlich wie Kontakt etwas schärfer
Friseur nur mit Termin und Test
Auch mehr Einschränkung für Arbeit (Maskenpflicht sobald mehrere Personen im selben Büro sind)
Kita nur als erweiterte Notbetreuung
Schule nur als Wechselunterricht
nächtliche Ausgangssperre

Das ist dann schon einiges.
Vielleicht muss man Tschentscher auch sein Hintergrund als Mediziner anrechnen. Gefühlt hat er in vielen Punkten oft die härtere Variante gewählt und war lediglich bei Schulen/Kita lange eher lässiger.
 
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Und weil Regeln verletzt werden, lässt man sie gleich weg?

Ich bin der Erste der sagt, dass man Compliance im Zweifelsfall erzwingen sollte, wenn sie anders nicht zu erreichen ist.
Ich bin da grundsätzlich bei dir, aber tatsächlich gibt es in Berlin eine Maskenpflicht am Arbeitsplatz für diejenigen die keine Einzelbüros haben oder wenn der Abstand nicht eingehalten werden kann insbesondere in Fluren. Auch gibt es eine Pflicht nicht mehr als 50% der Belegschaft gleichzeitig präsent im Büro zu haben, was ja praktisch eine HO-Pflicht ist. Auch muss - ich weiß gerade nicht ob das letztens wieder abgeschwächt wurde - jeder angestellte zwei mal wöchentlich getestet werden, der Kundenkontakt hat. Darüber hinaus hat die Belegschaft ein Anrecht Selbsttests von Arbeitgeber zu bekommen. Verpflichtet sind diejenigen, die keinen Kontakt mit Dritten haben, allerdings nicht sich zu testen. Ich wüsst e jetzt aber auch keinen Grund die Tests nicht zu nutzen. Die wenigstens werden auf die Idee kommen, die Tests bei eBay zu verticken.

Letztlich - was hilft es, wenn es nicht effektiv kontrolliert und durchgesetzt wird oder werden kann. Dieses Problem stellt sich seit Beginn der Pandemie und ist seit die compliance stetig schlechter geworden ist, nochmal verstärkt worden.
Afaik dürfen Masken am Arbeitsplatz weiterhin abgenommen werden und Testpflicht ist für die aller meisten nur eine Angebotspflicht, die Mitarbeiter verweigern können.

Über Compliance können wir viel reden. Da ist auf so ziemlich Ebene so unglaublich viel verbockt worden, dass man es kaum erschöpfend aufzählen kann. Angefangen bei der völlig fehlenden Stringenz der Maßnahmen, dem vielen unnützen daran Herumdoktoren, den ewigen leeren Appellen usw.

Trotzdem kann die Tatsache, dass eine kleine oder große Gruppe sich an Regeln einfach nicht hält, imo nie eine Ausrede sein, sinnvolle Regeln gar nicht erst zu erlassen.
Im Zweifel fehlt mir auch die Entschlossenheit die Einhaltung rigoros zu erzwingen. Gerade bei Regeln im Arbeitsplatz bin ich relativ zuversichtlich, dass man da viel erreichen könnte. Letztlich findet sich noch in den meisten Büros irgendein Querulant, der gern bereit ist Kollegen und/oder Arbeitgeber zu verpetzen. Im Zweifel schreibt man halt einen Anteil des - entsprechend hoch angesetzten - Ordnungsgeldes als Belohnung für efolgreiche Anzeigen aus.
Auch Ausgangssperren sind nicht unkontrollierbar. Insbesondere haben wir durch die anonymen Mobilitätsdaten jederzeit einen guten Überblick, in welchen Gegenden die Compliance besonders schlecht ist. Dann kann man da verstärkt kontrollieren.
Das ist alles auch eine Frage des Willens und der Wille unserer Politik Dinge, die sinnvoll und nötig sind, zu erzwingen, war in Anbetracht dessen, was auf dem Spiel steht, die ganze Pandemie hindurch äußerst bescheidene ausgeprägt.
 
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Apropos was so an Arbeitsplätzen passiert...wie sieht das eigentlich mit den Rauchern/-pausen aus, gibt es da auch eine Meinung der Wissenschaft? Also so Sachen wie Verbreitung der Aerosole in Rauch oder "Vape", da reicht mein Chemieverständnis nicht um das ist Kontext zu setzen.
Logischerweise tragen die Raucher dann ja grade keine Maske.
 
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Ich denke wenn 3-5 Leute irgendwo im kreis stehen und sich anpusten würden, kann da schon eine Übertragung passieren.

Ob der Rauch den Virus generell killt ist natürlich auch so eine Sache.
Ich glaube eher nicht.
 
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Zahlen für Stadt Tübingen sind raus. Letzte Woche 50% hoch, Inzidenz von 61 auf 92. Bin gespannt woran es laut Palmer diesmal lag.
Palmer dazu:
@Land = Tübingen x2

Karl Lauterbach sagt in Talkshows und auf Twitter, man müsse die Inzidenz im Landkreis heranziehen, um unseren Modellversuch zu bewerten.
Warum eigentlich? Der Landkreis ist seit dem 6. April in der Notbremse. Wir sind seit dem 16. März im Modellversuch. Nur in der Stadt gibt es vielfältige Testpflichten.

Wenn man Karl Lauterbach folgt, muss der Tübinger Modellversuch natürlich abgebrochen werden, denn Inzidenz im Kreis ist jetzt bei 170 und praktisch auf Höhe des Landesschnitts.

Wenn man nur das Versuchsgebiet betrachtet, sollte man eher die Frage stellen, was wir richtig gemacht haben. Wir sind bei 83. Das ist die Hälfte des Landesschnitts.
Finde die Zahlen von Tübingen Stadt eher überzeugend gut. Insbesondere wenn man berücksichtigt dass sie zwischendurch extrem viel Tourismus nach Tübingen hatten durch die lokale Öffnung.
 

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Und weil Regeln verletzt werden, lässt man sie gleich weg?

Ich bin der Erste der sagt, dass man Compliance im Zweifelsfall erzwingen sollte, wenn sie anders nicht zu erreichen ist.
Afaik dürfen Masken am Arbeitsplatz weiterhin abgenommen werden und Testpflicht ist für die aller meisten nur eine Angebotspflicht, die Mitarbeiter verweigern können.

Über Compliance können wir viel reden. Da ist auf so ziemlich Ebene so unglaublich viel verbockt worden, dass man es kaum erschöpfend aufzählen kann. Angefangen bei der völlig fehlenden Stringenz der Maßnahmen, dem vielen unnützen daran Herumdoktoren, den ewigen leeren Appellen usw.

Trotzdem kann die Tatsache, dass eine kleine oder große Gruppe sich an Regeln einfach nicht hält, imo nie eine Ausrede sein, sinnvolle Regeln gar nicht erst zu erlassen.
Im Zweifel fehlt mir auch die Entschlossenheit die Einhaltung rigoros zu erzwingen. Gerade bei Regeln im Arbeitsplatz bin ich relativ zuversichtlich, dass man da viel erreichen könnte. Letztlich findet sich noch in den meisten Büros irgendein Querulant, der gern bereit ist Kollegen und/oder Arbeitgeber zu verpetzen. Im Zweifel schreibt man halt einen Anteil des - entsprechend hoch angesetzten - Ordnungsgeldes als Belohnung für efolgreiche Anzeigen aus.
Auch Ausgangssperren sind nicht unkontrollierbar. Insbesondere haben wir durch die anonymen Mobilitätsdaten jederzeit einen guten Überblick, in welchen Gegenden die Compliance besonders schlecht ist. Dann kann man da verstärkt kontrollieren.
Das ist alles auch eine Frage des Willens und der Wille unserer Politik Dinge, die sinnvoll und nötig sind, zu erzwingen, war in Anbetracht dessen, was auf dem Spiel steht, die ganze Pandemie hindurch äußerst bescheidene ausgeprägt.
Also das ist mE weltfremd. Die aller aller wenigsten werden ihren Arbeitgeber oder irgendwelche Kollegen verpetzen. Da ist der Sozialdruck viel zu groß am Ende und die Gefahr zu groß sich den Vorwurf gefallen lassen zu müssen zum Betriebsunfrieden beizutragen. Ich glaube du unterschätzt das stark wie Menschen an ihrem Arbeitsplatz hängen und die soziale Ächtung fürchten. Nicht umsonst gehen auch andere Instrumente (zB Entgelttransparenzgesetz) - jetzt ganz abgekoppelt von Pandemiemaßnahmen - regelmäßig ins Leere.

Schon gar nicht können „Querulanten“ allein durch ein bloßes anrufen beim Ordnungsamt mit der Behauptung es halte sich angeblich jemand am Arbeitsplatz nicht an die Maskenpflicht irgendwelche Bußgelder verhängt werden. schon gar nicht können auf solche Anrufe hin Geschäftsräume ohne weiteres betreten werden. Das gilt insbesondere für Geschäftsräume von Berufsgeheimnisträgern

Bzgl. der Maskenpflicht weiß ich nicht worauf du hinaus willst. Wieso sollte ich denn im Einzelbüro, in dem auch noch den ganzen Tag das Fenster auf ist, eine Maske tragen und wie darf man das verstehen ? Und wieso sollte das mit Schulen vergleichbar sein ? Es ist doch in deinem Link klar beschrieben, dass Maskenpflicht in allen Räumen außer in Einzelbüros gilt.

Es bleibt wie es ist - eine von dir geforderte Kontrolle der Regeln ist überhaupt nicht möglich. Die Einhaltung aller Regeln war und ist allein von der Compliance der Leute und von deren Akzeptanz abhängig.
 
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Ist übrigens ein interessantes Meta-Thema. Es gibt viele Leute, die glauben, dass Gesetze und Regeln und Polizei und Justiz allein relevant sind für die Art und Weise, wie eine Gesellschaft funktioniert und Regeln einhält.

Dabei ist der von @Chentsu genannte Faktor (freiwillige compliance einer großen Mehrheit) ein sehr wichtiger Faktor. Und diese freiwillige compliance beruht auf vielem. Kultur, Sozialisierung, Zusammengehörigkeitsgefühl, soziale Kontrolle, Regeln passen großenteils zum Selbstverständnis etc.

Deswegen reicht es ja auch nicht, in einem korrupten Land einfach mal deutsche Gesetze, Behörden und Prozesse einzuführen. Das ändert womöglich sogar allein erstmal sehr wenig.

Ebenso ist dieser Irrglaube auch oft zu sehen bei Leuten, die glauben, ganz anders sozialisierte Einwanderer würden sich in Deutschland total gut an Regeln halten.
 
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Wenn man nur das Versuchsgebiet betrachtet, sollte man eher die Frage stellen, was wir richtig gemacht haben. Wir sind bei 83. Das ist die Hälfte des Landesschnitts.

Finde ich in Anbetracht von B117 Augenwischerei.

Das ist in etwas so als wollte man anstatt sich in Sicherheit zu bringen, eine Sturmflut mit einem Sandmäuerchen aufhalten , und nur weil die ersten kleinen Wellen noch nicht so weit kommen, wird sich an die Hoffnung geklammert, dass schon alles gutgehen wird.
Ein riskantes Spiel.
Kann gut gehen (Impfungen, besseres Wetter), kann aber auch richtig nach hinten los gehen.
Von einem Mathematiker erwarte ich mehr Realismus in Anbetracht der Gefährdung.

Dass die Todeszahlen nicht auf dem Niveau Anfang 2021 sind, sagt im übrigen gar nichts über das Pandemiegeschen aus.
Die jüngeren liegen nämlich viel länger auf der ITS, so schnell werden da keine Betten durch schnelles wegsterben frei.

Das Gesundheitssystem ist am Limit! Dass diese Tatsache ignoriert wird, ist das allerletzte.

Dass Intensivmediziner öffentlich förmlich darum betteln müssen, dass endlich was passiert ist erschütternd und ein Armutszeugnis für dieses Land.
 
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Ist übrigens ein interessantes Meta-Thema. Es gibt viele Leute, die glauben, dass Gesetze und Regeln und Polizei und Justiz allein relevant sind für die Art und Weise, wie eine Gesellschaft funktioniert und Regeln einhält.

Dabei ist der von @Chentsu genannte Faktor (freiwillige compliance einer großen Mehrheit) ein sehr wichtiger Faktor. Und diese freiwillige compliance beruht auf vielem. Kultur, Sozialisierung, Zusammengehörigkeitsgefühl, soziale Kontrolle, Regeln passen großenteils zum Selbstverständnis etc.

Deswegen reicht es ja auch nicht, in einem korrupten Land einfach mal deutsche Gesetze, Behörden und Prozesse einzuführen. Das ändert womöglich sogar allein erstmal sehr wenig.

Ebenso ist dieser Irrglaube auch oft zu sehen bei Leuten, die glauben, ganz anders sozialisierte Einwanderer würden sich in Deutschland total gut an Regeln halten.

Das ist ja nun keine neue Erkenntnis, dazu muss man nur mal nach Skandinavien schauen.
Das hat etwas mit Staatsverständnis, und ja natürlich auch mit Vertrauen in den Staat zu tun.

Wenn der Staat, wie auch hier im Forum, fast immer nur (schon leicht paranoid) als Bedrohung wahrgenommen wird (die da oben wollen uns was wegnehmen), ist doch klar wie es um die Beziehung und den Willen zur Mitarbeit steht.

Natürlich kann man sagen, der Staat ist ja auch selber schuld, dass seine Bürger ihm nicht vertrauen.
Ich glaube das aber nicht unbedingt, ich denke eher es ist ein kulturelles überliefertes Ding dem Staat nicht zu trauen. Hat mMn auch was mit Bildung und sozialer Schicht zu tun.
edit: Außer natürlich Impfstoffbeschaffung -> klares Staatsversagen 😇

Wie in den USA wachsen viel zu viele Menschen mit an Verschwörungstheorie erinnernde falschen Vorurteilen gegen den Staat auf.

Staat böse -> aber Amazon, Facebook und Google sind fein.
Corona App böse -> Aber die Luca App will jeder auf dem Telefon haben.
 
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Also das ist mE weltfremd. Die aller aller wenigsten werden ihren Arbeitgeber oder irgendwelche Kollegen verpetzen. Da ist der Sozialdruck viel zu groß am Ende und die Gefahr zu groß sich den Vorwurf gefallen lassen zu müssen zum Betriebsunfrieden beizutragen. Ich glaube du unterschätzt das stark wie Menschen an ihrem Arbeitsplatz hängen und die soziale Ächtung fürchten. Nicht umsonst gehen auch andere Instrumente (zB Entgelttransparenzgesetz) - jetzt ganz abgekoppelt von Pandemiemaßnahmen - regelmäßig ins Leere.

Schon gar nicht können „Querulanten“ allein durch ein bloßes anrufen beim Ordnungsamt mit der Behauptung es halte sich angeblich jemand am Arbeitsplatz nicht an die Maskenpflicht irgendwelche Bußgelder verhängt werden. schon gar nicht können auf solche Anrufe hin Geschäftsräume ohne weiteres betreten werden. Das gilt insbesondere für Geschäftsräume von Berufsgeheimnisträgern

Bzgl. der Maskenpflicht weiß ich nicht worauf du hinaus willst. Wieso sollte ich denn im Einzelbüro, in dem auch noch den ganzen Tag das Fenster auf ist, eine Maske tragen und wie darf man das verstehen ? Und wieso sollte das mit Schulen vergleichbar sein ? Es ist doch in deinem Link klar beschrieben, dass Maskenpflicht in allen Räumen außer in Einzelbüros gilt.

Es bleibt wie es ist - eine von dir geforderte Kontrolle der Regeln ist überhaupt nicht möglich. Die Einhaltung aller Regeln war und ist allein von der Compliance der Leute und von deren Akzeptanz abhängig.
Also ich lese da:
Am Arbeitsplatz kann die Maske abgenommen werden, sofern der Mindestabstand eingehalten wird.

Ehrlich gesagt, hab ich wenig Interesse an diesen spekulativen Diskussionen. Du kannst jetzt tausend Gründe anbringen, weshalb diese oder jene Maßnahme nichts gebracht hätte - wir wissen es nicht. Ich behaupte auch nicht, dass Maßnahme x zwingend Beitrag y zur Pandemiebekämpfung leistet. Dafür ist das Problem bei weitem zu komplex.
Ein ungewisser Erfolg ist keine Entschuldigung, nicht alles zu tun, was möglich ist. Insbesondere ist "Kontrolle ist möglich" keine binäre Variable. Es gibt viele Schattierungen zwischen flächendeckender Kontrolle und wir stellen nicht mal die entsprechende Regel auf.

Und nur weil mich der Punkt verdutzt: Warum sollten Geschäftsräume nicht aufgrund anonymer Hinweise betreten werden können? Sie sollten sogar vollkommen ohne Hinweis zur Kontrolle betreten werden können - ist afaik nach Inkrafttreten der weichen HO-Pflicht auch vielerorts passiert.
 
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Also ich lese da:


Ehrlich gesagt, hab ich wenig Interesse an diesen spekulativen Diskussionen. Du kannst jetzt tausend Gründe anbringen, weshalb diese oder jene Maßnahme nichts gebracht hätte - wir wissen es nicht. Ich behaupte auch nicht, dass Maßnahme x zwingend Beitrag y zur Pandemiebekämpfung leistet. Dafür ist das Problem bei weitem zu komplex.
Ein ungewisser Erfolg ist keine Entschuldigung, nicht alles zu tun, was möglich ist. Insbesondere ist "Kontrolle ist möglich" keine binäre Variable. Es gibt viele Schattierungen zwischen flächendeckender Kontrolle und wir stellen nicht mal die entsprechende Regel auf.

Und nur weil mich der Punkt verdutzt: Warum sollten Geschäftsräume nicht aufgrund anonymer Hinweise betreten werden können? Sie sollten sogar vollkommen ohne Hinweis zur Kontrolle betreten werden können - ist afaik nach Inkrafttreten der weichen HO-Pflicht auch vielerorts passiert.

Ich verstehe immer noch nicht was jetzt nun deine Forderung hinsichtlich Masken und HO ist.

Es ist tatsächlich so, dass nur 1 Person pro 10 QM Raum sich aufhalten können , was faktisch in normalen 2-Mann Büros dazu führt, dass dort nur noch nur einer sitzt. Jedenfalls in Berlin gibt es auch eine HO - Pflicht insofern, dass das Büro nur mit 50% der normalen Belegschaft belegt sein darf. Die wird aber nicht - wie von dir gedacht - durch Verdachtsunabhängige Kontrollen in Geschäftsräumen kontrolliert sondern durch Dokumentationspflichten.

Auch gibt es eine Maskenpflicht - aber halt nicht am Arbeitsplatz (=am Schreibtisch), sondern auf dem Weg dorthin und von dort weg, in den Gemeinschaftsräumen und im Flur sowie in den Gebäuden. Am Schreibtisch kann man die Maske natürlich absetzen, falls man mit genügend Abstand zu anderen sitzt, was ja schon allein durch die Raumflächenvorgabe sichergestellt ist.

Alles nachzulesen in der aktuellen Sars COV 2 Arbeitsschutzverordnung sowie der infektionsschutzverordnung Berlin.

Jetzt könnte man kritisieren, dass Großraumbüros ja trotzdem nicht komplett verboten sind und die Flächen pro Personen noch höher liegen sollten. Ja meinetwegen.

ich denke allerdings, wie bereits ausgeführt, dass du mit deinen pauschalen Forderungen nach Maskenpflicht und HO Wochen zu spät kommst, was vielleicht daran liegen könnte, dass du keine eigenen Erfahrungen innerhalb der Wirtschaft hast.

Es sei denn du willst jetzt fordern, dass ich im Einzelbüro Maske tragen soll, weil die Schüler in der Schulen ja auch Maske tragen müssten. diese Argumentation könnte ich eben nicht nachvollziehen, weil Schüler weder den Abstand einhalten können noch sich einzeln im Raum aufhalten.
 
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in der Realität ist das doch absolutes Wunschdenken. (Und in Behörden erst recht.)
- Jede zweite Firma bekommt ne Ausnahmegenehmigung
- 50% Belegung bei reinen Bürojobs. Was soll der Quatsch? Warum nicht 100% HO Pflicht?
Bitte jetzt keine Ausnahmenliste, warum es nicht geht, und warum man unbedingt im Büro sein muss, das sind doch Einzelfälle im unteren Prozent Bereich oder fails in der HO Umsetzung und Planung, nach einem Jahr Pandemie wäre dass das größere Armutszeugnis der deutschen Wirtschaft.
 
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Ich verstehe immer noch nicht was jetzt nun deine Forderung hinsichtlich Masken und HO ist.
Meine Forderung ist, dass es eine generelle HO-Pflicht gibt, nicht für 50%, sondern 100% der Büroarbeitsplätze mit wenigen Ausnahmen. Wer am Arbeitsplatz erscheint, muss verpflichtend mindestens zweimal (besser dreimal) die Woche getestet werden und am Arbeitsplatz FFP2-Maske tragen, außer er ist allein im Raum oder es gibt einen wirksamen Luftabzug.

Und du berufst dich hier ausschließlich auf die Regelungen in Berlin, die eben teils deutlich strenger sind als in anderen Bundesländern. Ich habe die Verschärfungen, die ja noch nicht lange in Kraft sind, begrüßt. Aber natürlich kamen sie viel zu spät. In anderen Ländern gibt es bspw. seit Herbst eine echte HO-Pflicht.

Es ist tatsächlich so, dass nur 1 Person pro 10 QM Raum sich aufhalten können , was faktisch in normalen 2-Mann Büros dazu führt, dass dort nur noch nur einer sitzt. Jedenfalls in Berlin gibt es auch eine HO - Pflicht insofern, dass das Büro nur mit 50% der normalen Belegschaft belegt sein darf. Die wird aber nicht - wie von dir gedacht - durch Verdachtsunabhängige Kontrollen in Geschäftsräumen kontrolliert sondern durch Dokumentationspflichten.
Offenbar sind unangekündigte Kontrollen problemlos möglich.

Auch gibt es eine Maskenpflicht - aber halt nicht am Arbeitsplatz (=am Schreibtisch), sondern auf dem Weg dorthin und von dort weg, in den Gemeinschaftsräumen und im Flur sowie in den Gebäuden. Am Schreibtisch kann man die Maske natürlich absetzen, falls man mit genügend Abstand zu anderen sitzt, was ja schon allein durch die Raumflächenvorgabe sichergestellt ist.
Das ist eben nicht natürlich, weil allein ein Abstand von 1,5m in Innenräumen bei weitem nicht reicht, um Aerosolübertragung zu verhindern.

Jetzt könnte man kritisieren, dass Großraumbüros ja trotzdem nicht komplett verboten sind und die Flächen pro Personen noch höher liegen sollten. Ja meinetwegen.

ich denke allerdings, wie bereits ausgeführt, dass du mit deinen pauschalen Forderungen nach Maskenpflicht und HO Wochen zu spät kommst, was vielleicht daran liegen könnte, dass du keine eigenen Erfahrungen innerhalb der Wirtschaft hast.

Es sei denn du willst jetzt fordern, dass ich im Einzelbüro Maske tragen soll, weil die Schüler in der Schulen ja auch Maske tragen müssten. diese Argumentation könnte ich eben nicht nachvollziehen, weil Schüler weder den Abstand einhalten können noch sich einzeln im Raum aufhalten.
Es ging mir in dem Vergleich nicht darum, dass das Infektionsrisiko dem einer Schulklasse (in halber Stärke) identisch ist, sondern dass man dem einzelnen Büroangestellten zumuten kann, was auch für alle Schüler bereits seit Monaten gilt: den Großteil des Arbeitstages eine medizinische Maske zu tragen.

In den Uni-Bibliotheken gab es vor den Schließungen auch eine Maskenpflicht für den kompletten Aufenthalt, als man sie noch als Arbeitsort nutzen konnte, obwohl die Belegung da in der Regel deutlich dünner ist als 1 Person pro 10qm.
 
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Naja eher weil sie eventuell tatsächlich zu wenig Stellen haben aber keiner mehr dauerhafte Dienstposten schaffen möchte, aber langsam Dienstposten durch Beratungsleistungen ersetzen geht dann wohl...

Im IT Bereicht gehts auch genau in die Richtung. Statt langfristig Personal für eine Aufgabe aufzubauen, die auch bleiben wird, muss alles durch irgendwelche DIenstleister gemacht werden. Die Rumpf IT die dann übrig ist hat dann keine Ahnung von nichts und man wird immer abhängiger um die bestehende IT durch extern DIenstleister zu pflegen. Sind die Behörden und Ministerien aber auch selber Schuld weil lieber ein Jurist/VWLer/Bwler whatever mehr als nen gut bezahlten Dienstposten für ITler zu schaffen.

Denke mal die IT quoten in den Behören sind weit unter 5 % und davon viel nur Sachbearbeiter und mittlerer Dienst unter A13.
Jetzt zu faul IT Budget Quoten bei Firmen nachzuschauen. Ich vermute höher. WObei die erste Quelle auch kein so hohes Budget für IT unternehmen anzeigt. k.a
Für Behörden im Bereich des Bundesgesundheitministeriums kann ich das ausdrücklich bestätigen. Die tatsächliche IT- und sonstige Personalsituation dort kann man sich kaum vorstellen und will es auch gar nicht. War ein wesentlicher Grund, weshalb ich gegangen bin.
 
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Gottchen, wie hier der "rettende Schnelltest" als das Allheilmittel und der heilige Gral der Pandemiebekämpfung durchs Dorf getrieben wird macht schon etwas betroffen:

Ein paar "hard facts" und nicht nur Geschwurbel:


https://www.ages.at/service/se…asopharyngealabstrichen/#


Offensichtlich hat selbst der der PCR Test bedingt durch fehlerhafte Abstriche in der Praxis nur eine maximale Sensitivität von 80%.







Könnte es weiterhin sein dass sich bei den offiziellen Zulassungskriterien (mindestens 80% Sensitivität) auf Herstellerangaben verlassen wird und diese lediglich Stichprobenartig überprüft werden? Das kann ich mir in so einem toll regulierten Land fast nicht vorstellen, oh wait:



Könnte es zusätzlich sein, dass sich noch nicht nicht einmal alle auf dem europäischen und damit deutschen Markt befindlichen Schnelltests in dieser Stichprobenartig überprüften Liste befinden?
:face_screaming_in_fear:




https://www.bfarm.de/DE/Medizi…e/Antigentests/_node.html


Anhand dieser Daten sollte jedem klar sein, das es nie möglich war eine dritte Welle mit B117 durch Schnelltests abzuwenden.
Diese ganze Öffnungsdiskussion war eine reine Nebelkerze für einfache Gemüter.

Die einzige Exit Strategie ist die Impfung, dies haben die USA und UK Rechtzeitig erkannt und gehandelt.

Ich werfe der EU noch nicht einmal vor beim Einkauf gepennt zu haben (doch tue ich auch).

Viel schlimmer ist dass nicht vorhergesehen wurde, dass sich ein Großteil der Produktionsstätten bzw. der Rohstoffkette in den USA (Biontech) und UK (AZ) befinden und diese einfach ein Ausfuhrverbot für die Impfstoffe verhängen.
Und das wohlgemerkt bei Präsidenten die mehrmals bekundeten Amerika respektive England first.

Das was ich der EU eigentlich vorwerfe:
Man hätte analog zu den USA im Frühsommer 2020 für jeden aussichtsreichen Impfstoffkanditen Produktionsstätten in ausreichender Menge hochziehen müssen, ja das hätte Milliarden gekostet, sind aber alles Peanuts im Vergleich zu einer Woche kumulierten Lockdown. Ja, das wäre eine gemeinsame europäische Kraftanstrengung gewesen. Ja, richtig die USA haben bereits begonnen den Rohstoffmarkt leerzukaufen, dann muss man eben instant für zusätzliche Rohstoffproduktion sorgen. Noch einmal, Geld spielt keine Rolle wenn wir rechtzeitig aus der Pandemie gewollt hätten.
Von alledem ist nichts im Sommer passiert.
Obwohl Experten bereits im Frühling auf die Notwendigkeit einer Vorproduktion in ausreichender Menge der aussichtsreichsten Imfstoffkandidaten hinwiesen. Ich erinnere da an die vrial gewordene Rede von Gates als Beispiel, ich erwarte nicht das die EU auf Gates hört, ich bin mir aber sicher er wird nicht der einzige gewesen sein.

UK und USA sind gepaart mit den Virusbedingten Immunitäten im Prinzip durch, aktuell können sich schon die vierzigjährigen Impfen lassen, die werden keine dritte Welle erleben, in UK gehen noch nicht einmal mehr die Infektionszahlen hoch. Während wir hier noch Monatelang im B117 Lockdown sitzen werden.

Ich will die EU und die BR für dieses Staats- oder von mir aus "Völkerbundversagen" brennen sehen!
Ohne Scheiss, ich hoffe diese drecks EU bricht an der Corona-Krise auseinander. Mein Vertrauen (das in den letzten Jahren eh nicht mehr besonders groß war) ist endgültig hinüber. Vor ein paar Jahren habe ich mich über die "Brexit Idioten" lustig gemacht. Ich kann mittlerweile jeden Briten verstehen der für den Brexit gestimmt hat. Die EU ist ein Versagerhaufen.
Alles richtig gemacht Großbritannien! Und ja natürlich ist das eine extrem emotionale Meinungsbildung. :cool:
Den Part zu Antigen-Schnelltests kann ich jetzt leider mit anekdotischer Evidenz bestätigen. Ein Bekannter hat sich vergangenes Wochenende bei seiner (symptomfreien) Wochenendbeziehung angesteckt, während ihr gewissenhaft durchgeführter Schnelltest negativ war. Ein weiterer Schnelltest am Montag war bei ihr negativ. Dienstag Symptome und Schnelltest positiv. Bei meinem Kumpel 4 weitere Schnelltests bis Donnerstagfrüh negativ, erst dann Symptome und Schnelltest positiv. Jeweils durch pcr bestätigt.

Zwei weitere interessante Aspekte:
Er wurde 4 Wochen vorher mit AZ erstgeimpft (Patientenkontakt). Er hat leichtes Fieber, wäre ansonsten hochrisikopatient für einen schweren Verlauf.

Er hat sich Mi/Do selbst isoliert, das Gesundheitsamt wollte ihn nicht mal testen. Die Gehaltsausfälle (Selbständiger) bis zu seinem PCR-Test muss er selbst tragen. Die Partnerin arbeitet in körpernaher Dienstleistung, und auch da im Betrieb wurde das GA erst langsam und halbherzig nach dem positiven PCR-Test von ihr tätig. Seitdem dürfte ihr Chef (der die Verdienstausfälle mangels GA-Vorgaben nicht selbst tragen wollte und den Betrieb offen gelassen hat) viele weitere Menschen angesteckt haben.
 

Gustavo

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Finde die Zahlen von Tübingen Stadt eher überzeugend gut. Insbesondere wenn man berücksichtigt dass sie zwischendurch extrem viel Tourismus nach Tübingen hatten durch die lokale Öffnung.


Kann ich ehrlich gesagt nicht wirklich nachvollziehen. Tübingen dürfte schon so ziemlich der bestmögliche Fall für den Test solcher Maßnahmen sein und trotzdem gehen die Zahlen seit der letzten Veröffentlichung um 50% hoch. Wenn das schon ohne Präsenzveranstaltungen in Tübingen nicht richtig funktioniert, dann wird es in Karlsruhe oder gar Köln sicherlich noch weniger funktionieren. Testen hilft, aber mittlerweile ist doch relativ offensichtlich, dass es unter der momentanen Situation nicht gut hilft.



Ich bin immer mehr deiner Meinung, dass unser Staat institutionell ungeeignet ist, um mit diesem Problem fertig zu werden. Imho sind die großen Probleme deutlich und es hat sich auch nichts Wesentliches an ihnen geändert:
- Alle Maßnahmen haben immer einen absurd kurzen Zeithorizont. Ich höre zwanzig Mal am Tag "man muss auch andere Werte als die Inzidenz heranziehen", was eigentlich zu 100% "so viele Öffnungen wie irgendwie vertretbar" heißt, ohne darüber nachzudenken ob nicht auf Dauer mehr oder längere Öffnungen möglich wären, wenn man erst mal härtere Maßnahmen durchsetzt
- Es wird immer noch zu 100% deterministisch gedacht. Entweder der Staat verbietet X und es hat 100% die Wirkung, die beabsichtigt ist, oder man kann X halt nicht verbieten. Dass der Grad der Verbote mit der Compliance sehr wohl korreliert, aber eben nicht mit 1, wird quasi unter den Tisch fallen gelassen.
- Es wird immer noch auf irgendwelche absurden Einzelfälle abgestellt. Ich habe in den letzten zwei Wochen gelernt, dass halb Deutschland nach Einbruch der Dunkelheit alleine spazieren geht.
- Es wird nichts vom Ende her gedacht. Es wäre so verdammt einfach gewesen zu sagen "ok, wir machen jetzt Maßnahmen und wir versuchen sie so zu kalibrieren, dass der R-Wert konstant unter 1 bleibt bis wir niedrige Fallzahlen haben, DANN schauen wir was wir öffnen können." Nichts davon ist passiert. Es wird immer noch quasi alles irgendwelchen temporären Launen oder krummen Einschätzungen unterworfen: Die Bevölkerung will weniger Lockdown? Die Verwaltungsgerichte finden, dass Inzidenz und Maßnahmen nicht im Verhältnis stehen? Die Ministerpräsidenten können sich leider nicht einigen, denn Ministerpräsident L hat leider einfach andere Prioritäten als Ministerpräsident S?
Wir können tatsächlich froh sein, dass der Impfstoff so schnell kam, sonst säßen wir vermutlich noch auf unbestimmte Zeit in Lockdowns, immer mal wieder unterbrochen von Öffnungsphasen bis der Bevölkerung wieder temporär klar wird, dass die Notaufnahmen jetzt leider doch zu voll sind.
 
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@Gustavo der chart, den ich am Post angehängt habe, ist von Palmer. Dort sieht es so aus, als ob nach einem Peak über 100 während des Tests (als viele Auswärtige kamen) jetzt es recht stabil in einer Schwankungsbreite unter 100 ist seit einigen Wochen. Während es woanders eben stark wächst.

Oder hast du da andere Zahlen als Palmer?
 
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Er wurde 4 Wochen vorher mit AZ erstgeimpft (Patientenkontakt). Er hat leichtes Fieber, wäre ansonsten hochrisikopatient für einen schweren Verlauf.

das finde ich am krassesten.
Ich bin davon ausgegangen das AZ ab Woche 2 gut wirkt.
Dass man als junger Mensch (ich gehe mal davon aus er ist unter 50), 4 Wochen nach AZ noch Fieber bekommt ist schon heftig.
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
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@Gustavo der chart, den ich am Post angehängt habe, ist von Palmer. Dort sieht es so aus, als ob nach einem Peak über 100 während des Tests (als viele Auswärtige kamen) jetzt es recht stabil in einer Schwankungsbreite unter 100 ist seit einigen Wochen. Während es woanders eben stark wächst.

Oder hast du da andere Zahlen als Palmer?

Ich schaue auf die öffentlichen Zahlen, die der Landkreis einmal die Woche veröffentlicht. Da war Tübingen letzte Woche (am 08.04.) bei Inzidenz 60, diese Woche (15.04.) bei 90 und zu Beginn des Experiments (18.03.) bei 23.
 
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Hältst du den Chart von Palmer also für falsch?
 

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Gustavo

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Hältst du den Chart von Palmer also für falsch?

Ich halte ihn nicht für falsch, aber für die Frage ist er irreführend. Die Frage, ob das Experiment in Tübingen funktioniert, ist die nach dem Trend, nicht nach dem Level (vulgo R-Wert). Natürlich sieht die Kurve freundlicher aus, wenn man die viel höheren Zahlen auf derselben Skala plottet, aber es kommt nicht auf die Zahlen "Tübingen (Stadt) vs. Tübingen (Landkreis)" an, sondern auf die Zahlen "Tübingen (Stadt) heute vs. Tübingen (Stadt) vor einer Woche/Monat".
 
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Hältst du den Chart von Palmer also für falsch?

Der Verlauf ist doch fast identisch, Inzidenz steigt an, fällt über Ostern ab und steigt dann wieder an, was hat Tübingen jetzt besser gemacht, außer mit einer niedrigeren Inzidenz zu starten?

Wenn du die gleichbleibende Tendenz ganz am Ende des Graphen meinst, mal abwarten, würde mich sehr sehr wundern (aber auch freuen, so wäre es nicht) wenn es in eiener Woche immer noch nach unten geht, das widerspricht nämlich so ziemlich allen Modellierungen zu B117. (trotz Tests)
 
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