Coronavirus Sterben wir oder doch nicht?

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Kanada hat früh und extrem viel bestellt, Australien hat extrem viel bestellt, Japan liegt etwa auf unserem Niveau. Hat ihnen exakt Null gebracht: Pfizer lieferte dahin nicht schneller, Moderna lieferte dahin nicht schneller. Kanada ist fast exakt auf unserem Niveau (Deutschland: 20,33 Impfdosen/Kopf, Kanada: 20,08 Impfdosen/Kopf). Australien und Japan kriegen weiterhin so gut wie nichts. Israel hat spät und wenig bestellt, da wissen wir auch wie es ausgegangen ist. Die Schweiz, die weniger bestellt hat und Norwegen, die hier nicht drauf sind, haben beide exakt so viel wie wir. Wie du es drehst und wendest, es ist und bleibt einfach nicht wahr.

Ich glaube du willst mich einfach nicht verstehen ich rede nicht von schneller liefern sondern:

mit der Eventualität zu tun, dass es aufgrund des vorsichtigen Bestellverhaltens seitens der EU, eine sehr vorsichtige konservative Produktionsroadmap seitens Pfizer gab.

Wenn du den Zusammenhang zwischen gesicherter Bestellmenge und Produktionsaufbau nicht verstehst, warum diskutieren wir.

Was wäre denn wenn sich Pfizer im Sommer gedacht hätte:
Ok die EU setzt wohl eher auf AZ, CureVac und Sanofi, die osteuropäischen Länder reagieren kritisch auf unsere neue Technologie. es wird auch eher verhalten bestellt, da sind wir doch mal etwas vorsichtiger mit dem Ausbau unserer Produktionskapazitäten.
Das was wir in der EU an Fabriken haben scheint für die EU und den Export erstmal auszureichen.
Wenn AZ/Sanofi/CureVac liefern wird die EU nicht so viel von uns brauchen, wenn AZ/Sanofi/CureVac failen kommt die EU schon angekrochen.

Ist das so Abwegig? Wirklich alle hier haben dich auf diesen Zusammenhang hingewiesen.
Du ignorierst es einfach, und zwar aus Gründen.

PS: Deine Grafik bezieht sich auf Dosis pro Person (lesen, unten) und ist damit vollkommen uninteressant für das Marktvolumen.
Luxemburg kann 100 Dosen pro Person bestellen, deswegen baut Pfizer denen noch lange kein Werk vor die Füße.
Was soll die Grafik also?
 
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Gustavo

Doppelspitze 2019
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Ich glaube du willst mich einfach nicht verstehen ich rede nicht von schneller liefern sondern:



Wenn du den Zusammenhang zwischen gesicherter Bestellmenge und Produktionsaufbau nicht verstehst, warum diskutieren wir.

Was wäre denn wenn sich Pfizer im Sommer gedacht hätte:
Ok die EU setzt wohl eher auf AZ, CureVac und Sanofi, die osteuropäischen Länder reagieren kritisch auf unsere neue Technologie. es wird auch eher verhalten bestellt, da sind wir doch mal etwas vorsichtiger mit dem Ausbau unserer Produktionskapazitäten.
Das was wir in der EU an Fabriken haben scheint für die EU und den Export erstmal auszureichen.
Wenn AZ/Sanofi/CureVac liefern wird die EU nicht so viel von uns brauchen, wenn AZ/Sanofi/CureVac failen kommt die EU schon angekrochen.

Ist das so Abwegig? Wirklich alle hier haben dich auf diesen Zusammenhang hingewiesen.
Du ignorierst es einfach, und zwar aus Gründen.


Nur dass das HINTEN UND VORNE KEINEN SINN ERGIBT, weil Pfizer DIE KOMPLETTE FUCKING WELT MINUS USA aus der EU beliefert.
Glaubst du allen Ernstes, dass es DEN großen Unterschied für die weltweite gewünschte Produktionsmenge macht, ob die EU (übrigens auch nur zum damaligen Zeitpunkt, also November 2020) jetzt über alle Hersteller fünf Dosen pro Person bestellt, sechs Dosen oder sieben Dosen? Wenn das alles so einfach wäre wie du glaubst, müssten die Dinger ja langsam wie Pilze aus dem Boden schießen, weil es jetzt schon eine lange Weile klar ist dass die weltweite Nachfrage nach BioNTech hoch sein wird und man in Europa alleine nicht mit der Nachfrage fertig wird. Trotzdem produzieren sie immer noch nur in den USA (von wo nichts exportiert wird) und in der EU. Natürlich alles reiner Zufall.
Im Gegenteil würde die Grafik und deine Annahme, dass es Pfizer um Planungssicherheit geht, sogar dafür sprechen, die die Europäer HÖHERE Produktionskapazitäten von den Herstellern hätten erwarten können, denn im Gegensatz zu den USA haben die Europäer* deutlich weniger Optionen, dafür aber sogar etwas mehr feste Bestellungen in die Wege geleitet.



*in dem Fall kannst du UK und Schweiz ebenfalls dazuzählen, denn die bekommen ihren BioNTech-Impfstoff auch komplett aus der EU geliefert

PS: Deine Grafik bezieht sich auf Dosis pro Person (lesen, unten) und ist damit vollkommen uninteressant für das Marktvolumen.
Luxemburg kann 100 Dosen pro Person bestellen, deswegen baut Pfizer denen noch lange kein Werk vor die Füße.
Was soll die Grafik also?

Dass der Bestellzeitpunkt etwas damit zu tun hat, wer wann geliefert bekommt wurde hier doch garantiert schon 1000x behauptet, unter anderem von dir. Jetzt stell dich mal nicht dumm und tu so, als wäre das egal. Im Übrigen zeigt die Grafik auch nicht den Bestellzeitpunkt, sondern die Bestellungen zu einem bestimmten Zeitpunkt (der früheste, den ich gefunden habe), nämlich November 2020.
 
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Glaubst du allen Ernstes, dass es DEN großen Unterschied für die weltweite gewünschte Produktionsmenge macht
ähm? Klar macht es einen Unterschied in Sachen Planungssicherheit und im Ausbau der Produktionskapazitäten ob der größte Wirtschaftsraum anstatt 300 Millionen, 1 Milliarde Dosen bestellt.

Ich versuche es mal ganz einfach:
Wenn die EU Bestellungen so wie du behauptest für Pfizer keinen Unterschied gemacht hätten, da Pfizer eh wusste, sie müssen (mit Moderna) fast im Alleingang die ganze fucking Welt beliefern wieso wurde die Produktion in Puurs erst mit weniger Kapazität geplant um dann im Januar plötzlich zu erkennen das dringend aufgestockt werden muss? So plötzlich, dass für die nötigen offenbar zeitlich sehr knapp geplanten Umbauten sogar kurzfristig die Produktion gedrosselt werden musste (inkl. Drohung -> Vertragsstrafen)
Das sieht mir nicht nach einer von langer Hand geplanten Aktion aus. Sondern nach den panischen Versuchen der EU (und Pfizer) zu retten was zu retten ist.
Weiterhin wurden Anfang 2021 fieberhaft fast täglich neue Kooperationen (sanofi un co.) geschlossen und es wurde begonnen neue Standorte (Zulieferer, Rohstoffe) zu erschließen, wenn dies Anfang 2021 ging, warum ging das nicht im Sommer 2020? Da bin ich ja mal auf die Erklärung gespannt.

Merkst du nicht langsam selber was du hier für einen Unsinn behauptest?

meine Erklärung: Pfizer hat in der EU anfangs mit weniger geplant, weil sie speziell in der EU (und auch in der Welt) mit starken Konkurrenten gerechnet haben: CureVac, Sanofi und AZ.
Und genau da hätte die EU gegen steuern müssen. (z.B. mit mehr verbindlichen Zusagen).

Man hätte jeden Impfstoffkandidaten so behandeln müssen als wäre er der einzige.
Wäre im Spätsommer 2020 klar gewsen das Pfizer failed und CureVac schneller ist, hätten wir jetzt ziemlich sicher die gleiche Diskussion über CureVac. Du würdest behaupten, ging halt nich schneller weil: "Substanzloses geblubber".
Wir könnten die gleiche Diskussion auch über Moderna führen. Warum wird davon verhältnismäßig wenig in der EU produziert bzw. warum wurde die Produktion im großen Stil so spät begonnen?
 
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Gustavo

Doppelspitze 2019
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Du bist also auf keinen meiner Punkte eingegangen, kommst aber jetzt mit komplett neuem Müll? Uff.

ähm? Klar macht es einen Unterschied in Sachen Planungssicherheit und im Ausbau der Produktionskapazitäten ob der größte Wirtschaftsraum anstatt 300 Millionen, 1 Milliarde Dosen bestellt. [...]

Um Gottes Willen Junge, was für einen Unterschied soll es denn machen? Glaubst du allen Ernstes Pfizer weiß nicht seit mindestens neun Monaten, dass die auf einem wirksamen Impfstoff sitzen? Diese ganze Idee, dass der Downside ein paar Dosen zu viel produziert zu haben den upside ausgleichen könnte, der einzige oder einer von zumindest wenigen Impfstoffherstellern zu sein, die liefern können, ist betriebswirtschaft gesehen absolut geisteskrank. Pfizer ist ein riesiges Unternehmen und in der Pharma-Industrie steckt fast das gesamte Geld in R&D und Werbung, die Kosten für die Produktion sind hier überhaupt nicht die großen Posten. Du hast einfach Null Ahnung wovon du redest. Dass es CureVac an Geld gefehlt hat glaube ich zwar auch nicht, aber das ist zumindest in der Theorie plausibel, weil es sich da um einen der größten Posten (Phase II/III) für einen vergleichsweise kleinen Hersteller handelt. Für Pfizer ist die Herstellung ein kleinerer Posten für einen riesigen Hersteller. Du redest absolutes Blech.


Ich versuche es mal ganz einfach:
Wenn die EU Bestellungen so wie du behauptest für Pfizer keinen Unterschied gemacht hätten, da Pfizer eh wusste, sie müssen (mit Moderna) fast im Alleingang die ganze fucking Welt beliefern wieso wurde die Produktion in Puurs erst mit weniger Kapazität geplant um dann im Januar plötzlich zu erkennen das dringend aufgestockt werden muss? So plötzlich, dass für die nötigen offenbar zeitlich sehr knapp geplanten Umbauten sogar kurzfristig die Produktion gedrosselt werden musste (inkl. Drohung -> Vertragsstrafen)
Das sieht mir nicht nach einer von langer Hand geplanten Aktion aus. Sondern nach den panischen Versuchen der EU (und Pfizer) zu retten was zu retten ist.
Weiterhin wurden Anfang 2021 fieberhaft fast täglich neue Kooperationen (sanofi un co.) geschlossen und es wurde begonnen neue Standorte (Zulieferer, Rohstoffe) zu erschließen, wenn dies Anfang 2021 ging, warum ging das nicht im Sommer 2020? Da bin ich ja mal auf die Erklärung gespannt.


Zu dem Werk in Puurs: Deine Argumentation ist also, dass Pfizer das erst deshalb so spät angengangen ist, weil sie es eigentlich nicht für wichtig halten wie viel Output sie da produzieren? Die perfekte Erklärung natürlich.
Und zu den Kooperationen: Das ist doch pure Spekulation und abgesehen davon unsinnig, weil BioNTech doch gerade deshalb eine Kooperation mit Pfizer eingegangen ist. Deine ganze Argumentation ist absurd, weil sie davon ausgeht, dass Pfizer nicht versucht hat, so schnell wie möglich so viel wie möglich zu produzieren, obwohl sie genau wissen, dass fast die ganze Welt einen Impfstoff brauchen wird. Stattdessen hätten sie im Sommer 2020 mit anderen Herstellern Kooperationen abschließen sollen, als die selbst noch Impfstoffe in der Pipeline hatten und wiederum nicht wissen konnten, ob die der anderen etwas werden? Das ist so absolut unsinnig, dass man eigentlich nicht weiß wo man anfangen soll.


meine Erklärung: Pfizer hat in der EU anfangs mit weniger geplant, weil sie speziell in der EU (und auch in der Welt) mit starken Konkurrenten gerechnet haben: CureVac, Sanofi und AZ.
Und genau da hätte die EU gegen steuern müssen. (z.B. mit mehr verbindlichen Zusagen).

Und weil sie in der EU mit Konkurrenten gerechnet haben haben sie die Werke nicht gebaut, obwohl sie den Impfstoff sehr wohl auch hätten exportieren können, wenn die EU ihn ultimativ nicht abnehmen wollte? Und auch nirgendwo sonst, weil ... ? Alles komplett hanebüchen.

Man hätte jeden Impfstoffkandidaten so behandeln müssen als wäre er der einzige.

Wäre im Spätsommer 2020 klar gewsen das Pfizer failed und CureVac schneller ist, hätten wir jetzt ziemlich sicher die gleiche Diskussion über CureVac. Du würdest behaupten, ging halt nich schneller weil: "Substanzloses geblubber".
Wir könnten die gleiche Diskussion auch über Moderna führen. Warum wird davon verhältnismäßig wenig in der EU produziert bzw. warum wurde die Produktion im großen Stil so spät begonnen?

Das ist ja mittlerweile fast auf Verschwörungstheorie-Niveau angekommen. Meine Güte Junge. Deine Argumentation beruht quasi darauf, dass alle Produzenten zu blöd waren, ihr goldenes Ticket einzulösen, weil sie Angst hatten ein anderen könnte kommen und seins einlösen und dann vielleicht einen marginal größeren Preis gewinnen? Aber gut, schauen wir nochmal ein wenig früher:


d41586-020-02450-x_18307846.png


Kannst du mit der Grafik auch noch Handel betreiben oder kommt jetzt noch ein absurderes Argument, warum Pfizer halt leider genau wusste, dass die Bestellungen der Japaner irgendwie anders waren (wahrscheinlich Kosten pro Dosis! Das wird es sein!) als die der Amerikaner, schlechter. Ja, ganz bestimmt. :rolleyes:
 
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wieso wurde die Produktion in Puurs erst mit weniger Kapazität geplant um dann im Januar plötzlich zu erkennen das dringend aufgestockt werden muss? So plötzlich, dass für die nötigen offenbar zeitlich sehr knapp geplanten Umbauten sogar kurzfristig die Produktion gedrosselt werden musste

hola,

Darum geht es, das ist für mich ein eindeutiges Indiz dafür, dass zumindest im Sommer konservativer geplant wurde.

Es macht doch überhaupt keinen Sinn erst ein Werk mit einem Output von 100 Millionen im Monat umzurüsten, um es dann ein paar Monate später für Wochen auf Notbetrieb laufen zu lassen weil man es erneut umrüsten muss, um 170 Millionen Dosen im Monat zu Produzieren.
Wieso nicht 170 Millionen von Anfang an?
Eine alternative Erklärung wäre, dass Pfizer damit gerechnet hat auch aus den US Werken "die Welt" beliefern zu können und deswegen in Puurs konservativer geplant hat. Dann trifft die EU natürlich keine Schuld in Bezug fehlender Anreize.
 
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Gustavo

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Nee, darum geht es jetzt mal nicht. Ich bin deine Ausflüchte leid. Du hast absolut Null Ahnung, wie Puurs "geplant" wurde, also werde ich darüber auch nicht spekulieren. Es reicht jetzt, geh entweder auf die Argumente ein oder verschwinde wieder aus dem Thread.
 

Benrath

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Moderation liegt noch bei uns. Ihr könnt euch einfach gegenseitig ignorieren, wenn ihr keinen Mehrwert mehr sieht.
 
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oh ok du hast auch keine andere sinnige Erklärung, hab ich mir gedacht.

edit: Du spekulierst doch hier ständig?
edit2: ok, ich denke wir drehen uns hier echt im Kreis.
 

Gustavo

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oh ok du hast auch keine andere sinnige Erklärung, hab ich mir gedacht.

edit: Du spekulierst doch hier ständig?
edit2: ok, ich denke wir drehen uns hier echt im Kreis.

Wir drehen uns im Kreis, weil du nichts beiträgst. Ich hab dir jetzt denke ich genug Daten geliefert, die zeigen, dass weder Bestellmenge noch Bestellgeschwindigkeit den Ausschlag gegeben haben. Das einzige Gegenbeispiel das ich weit und breit sehe sind die USA. Es geht mir aber gewaltig auf den Zeiger, dass es überhaupt keinen Unterschied für dich zu machen scheint, wie viele Gegenbeispiele gebracht werden, weil du dich immer an die USA klammerst. Und wenn das tatsächlich nur für die USA funktioniert hätte und für niemand anderen wäre ich sogar bereit darüber zu diskutieren, weil die USA nun mal ein riesiges Land sind. Aber es ist halt einfach nicht so: Die USA kriegen Pfizer deshalb schneller als der Rest der Welt, weil sie nicht exportieren, nicht weil sie so viel mehr herstellen als in Europa hergestellt wird. Wir können uns aufhören im Kreis zu drehen wenn du endlich mal darauf eingehst, warum nur die USA zählen sollen.
 
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Neue Studio aus Oxford


Lauterbach dazu:
Wenn die Zahlen so stimmen wäre das auch meiner Meinung nach ein richtiger Gamechanger. 🥳

Das Fenster (bis zu drei Tagen nach den ersten Symptomen) ist relativ groß, das Medikament ist günstig, überall erhältlich und hat relativ moderate Nebenwirkungen.
 

Shihatsu

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Was macht man nun wenn man das eh schon täglich nimmt? 🤔
 
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Spahn und Scheuer werden uns davon schon genug zur Verfügung stellen können :mond:
 
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Warum Game Changer?
Es hilft etwas bei der Behandlung (im Schnitt ein Tag weniger krank, wenn ich das beim Überfliegen richtig gesehen habe), das Zeug scheint aber nicht so gut zu wirken, dass Covid dadurch quasi ungefährlich wird.
Oder was versteht ihr unter "Game Changer"?
 
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primary outcome events were not mild events, despite occurring in participants with a mean age of 45 years with a spectrum of COVID-19 complications from deterioration of a premorbid condition (diabetic ketoacidosis), to the need for prolonged respiratory support.

the primary outcome occurred in 11 (15%) participants in the usual care group and two (3%) participants in the budesonide group (difference in proportion 0·123, 95% CI 0·033–0·213; p=0·009). In the per-protocol analysis, the primary outcome occurred in ten (14%) participants in the usual care group and one (1%) participant in budesonide group (difference in proportions 0·131, 95% CI 0·043–0·218; p=0·004), indicating a relative risk reduction of 91% for budesonide.

This effect, with a relative reduction of 91% of clinical deterioration is equivalent to the efficacy seen after the use of COVID-19 vaccines
14
and greater than that reported in any treatments used in hospitalised patients and patients with severe COVID-19.
15

Heißt übersetzt, schwere Verläufe werden zu 91% verhindert.

+ Patienten haben insgesamt weniger Fiebertage und sind schneller wieder Symptomlos -> weniger Long Covid Risiko?

In the per-protocol population, the mean proportion of days with a documented fever (≥37·5°C) during the first 14 days, was 2% (SD 6) in the budesonide and 8% (18) in the usual care groups

The median proportion of total days that participants required as-needed antipyretics (paracetamol, aspirin, or ibuprofen) in the budesonide groups was 27% (IQR 0–50) and in the usual care group was 50% (15–71; Wilcoxon test p=0·025).

https://els-jbs-prod-cdn.jbs.elsevi.../42296f79-9106-426c-8d39-79c98d97e1fc/gr2.jpg
 
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haschischtasche

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Da die Studie nichtmal single-blind war, halte ich die Aussage "gut gemacht" für etwas übertrieben; die Aussagekraft ist teilweise fraglich, und darauf als Mediziner nicht hinzuweisen finde ich schon ziemlich behindert.
Das mit den Krankenhauseinweisungen ist schön und gut, aber man kann halt nicht einer Gruppe täglich mehrmals Corticosteroide in die Lunge drücken und der anderen nichts, und dann den Leuten für die Hälfte des Ergebnisses Fragebögen zum Ausfüllen schicken. Die untersuchte Gruppe ist auch viel zu klein um das Behandlungsrisiko (short-term use führt gerne mal zu bakteriellen Atemwegsinfektionen, gepaart mit COVID wohl nicht so witzig) ins Verhältnis zu stellen.

tl;dr: Man sollte das natürlich Anwenden und dadurch dann auch mehr Daten sammeln. Bildzeitungsmäßig "Game-Changer" zu brüllen weil bei 73(!) Leuten nichts Schlimmes passiert ist halte ich für etwas voreilig, aber wird er wohl vom Trump gelernt haben.


weniger Long Covid Risiko?
Laut meinen bisherigen Informationen sind die paCs-Patienten größtenteils Leute mit praktisch symptomlosen Verlauf, die (Informationen) sind allerdings auch schon eine handvoll Monate alt. Die Studie selbst ist ja viel zu neu um irgendwelche Aussagen über paCs machen zu können.
 
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parats'

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Lauterbach ist kein Humanmediziner (oder zählt Epidemiologie dazu?). Eine Fußnote dazu wäre dennoch gut gewesen, er wird es sicherlich auch wissen.
 
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Christian Lindner:
In einem Schreiben an die Bundesregierung habe ich heute die Bedenken der FDP gegenüber dem Entwurf für die so genannte bundesgesetzliche Corona-Notbremse geäußert.
Wir sind der Auffassung, dass eine Überlastung des Gesundheitssystems verhindert werden muss. Allerdings verkennen wir auch nicht die enormen sozialen und wirtschaftlichen Risiken, die vom fortgesetzten Stillstand in ausgehen.

1. Der Entwurf lässt Erkenntnisse und Erfahrungen aus über einem Jahr der Pandemiebekämpfung unberücksichtigt. Beispielsweise gehen vom Einzelhandel bei den bestehenden Schutzmaßnahmen kaum Infektionsrisiken aus. Noch immer setzt die Bundesregierung einseitig auf repressive Maßnahmen und lässt präventive Maßnahmen außer Acht.

2. Eine flächendeckende Teststrategie ist dringend nötig. Testbasierte Öffnungskonzepte geben eine Perspektive, soziale und wirtschaftliche Schäden zu reduzieren. Wir brauchen Raum für innovative Hygienekonzepte oder Modellprojekte, wie sie gerade in den Ländern angelaufen sind. Die Erprobung zur Wirksamkeit von alternativen Schutzvorhaben sollten wir nicht einschränken.

3. Die 7-Tage-Inzidenz ist als alleiniger Maßstab für Schutzmaßnahmen ungeeignet. Es müssen zusätzlich weitere Kennzahlen einbezogen werden. Die Festlegung einer Inzidenz von 100 mit automatischen Konsequenzen ist auch deshalb nicht sachgerecht, weil eine Differenzierung zwischen kontrollierbarem Clusterausbruch und diffusem Ausbruchsgeschehen nicht mehr möglich wäre.

4. Es gibt nun überzeugende wissenschaftliche Erkenntnisse, dass Personen mit vollem Impfschutz mit großer Wahrscheinlichkeit SARS-CoV-2 nicht übertragen können. Das RKI hat das der MPK vorgestellt. Geimpfte sollen grundsätzlich nicht eingeschränkt werden. Begründete Ausnahmen sind nur bei leichten Freiheitseinschränkungen wie einer Maskenpflicht und Einhaltung der Abstandsregeln denkbar.

5. Die Einführung einer nächtlichen Ausgangssperre bei einer 7-Tage-Inzidenz von 100 ist ein unverhältnismäßiger und epidemiologisch unbegründeter Eingriff in die Freiheit der Bürgerinnen und Bürger. Das haben vielfach Gerichte bestätigt. CL
 
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Hast du andere Tweets als ich gelesen?
Die Tweets habe ich nicht gelesen, ich habe die Studie überflogen. Da ist mir der Satz mit der 91% Reduktion tatsächlich nicht aufgefallen (hätten die wichtigste Erkenntnis auch ruhig ein bisschen stärker hervorheben können :catch:, ich bin mit dem Aufbau medizinischer Studien allerdings auch nicht allzu vertraut).
Aber schön, wenn das so gut funktioniert. Hoffentlich können die Ergebnisse repliziert werden.
 

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Ja, Positionen, die nicht der eigenen Meinung entsprechen, denen sollte man einfach sinistre Motive unterstellen. Damit macht man es sich schon einfach.

Es ist die wiedergekaute Meinung aus dem sprichwörtlichen After des DIHK und sonstigen Verbänden, die ich in internen Newslettern das ganze Jahr 2020 bis zum Erbrechen gehört habe. Es sind, wie immer, Bauernfänger, die an die besten Knechte in der Politik weitergereicht werden, die ganz besonders für Lobbyismus steht. Hätte das ein halbwegs ernstzunehmender Politiker gefordert und wäre entsprechend gehandelt worden, würde mich das vielleicht nicht zum Kotzen bringen.
 

Gustavo

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Ja, Positionen, die nicht der eigenen Meinung entsprechen, denen sollte man einfach sinistre Motive unterstellen. Damit macht man es sich schon einfach.

Na ja, ich würde zwar zugestehen, dass "die Interessen der Wirtschaft vertreten" an sich nicht sinister ist, aber fairerweise muss man auch sagen, dass man sie schon auch abwägen sollte, ob die denn wirklich so vertretungswürdig sind. Was ich von "der Wirtschaft" höre sind nämlich immer nur drei Sachen:
- Wir müssen aufmachen
- Wir testen schon ordentlich
- Wir brauchen keine Testpflicht, weil wir ordentlich testen

Das passt imho nicht in die aktuelle Lage.
 
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tl;dr: Man sollte das natürlich Anwenden und dadurch dann auch mehr Daten sammeln. Bildzeitungsmäßig "Game-Changer" zu brüllen weil bei 73(!) Leuten nichts Schlimmes passiert ist halte ich für etwas voreilig, aber wird er wohl vom Trump gelernt haben.

So wie ich das mitbekommen habe steht die Vermutung bei dieser Medikation in Fachkreisen schon etwas länger im Raum, es werden wohl seit Anfang der Pandemie auffällig wenig schwere Verläufe bei Menschen, die diese Art Asthma Spray benutzen beobachtet. Das sind dann wohl ein paar mehr Leute als nur 73!

Bereits in den ersten Kohortenstudien aus China war aufgefallen, dass asthmakranke Patienten bei einer Infektion mit SARS-CoV-2 nur selten schwer an COVID-19 erkranken. Sollte dies daran liegen, dass die meisten Asthmatiker heute Sprays mit inhalativen Steroiden anwenden? Laborstudien zeigten, dass Glukokortikoide die Replikation von SARS-CoV-2 in Atemwegsepithelien hemmen.

Im Prinzip zementiert diese Studie ja nur die Vermutungen, und sollte die Medikation wirklich über 90% schwere Verläufe verhindern dann wäre sie auf jeden Fall ein "Game Changer". Gerade und vor allem bei so einer einfachen und recht sicheren Behandlung.
Ob die Zahlen wirklich alle so stimmen kann vermutlich noch keiner sagen. Ich denke aber wir werden es irgendwann erfahren ;)

Ich denke das Game Changer "Geklapper" dient ganz bewußt der Aufmerksamkeit, wenn die Patienten vermehrt das Spray verlangen, werden es auch mehr Hausärzte verschreiben.

Das ein paar Tage Asthma Spray ein hohes Risiko auf schwere Nebenwirkungen haben soll wäre mir neu.
Zumindest meiner Erfahrung nach verschreiben Ärzte sowohl Asthma Spray, als auch Kortisonhaltiges Nasenspray recht unbekümmert. Sobald sie die Vermutung haben irgendwas wird oder ist da "chronisch".
Bei Antibiotika wird da mittlerweile recht vorsichtig agiert, Kortison scheint in einem Kurzzeitsetting recht wie gesagt recht locker gehandhabt zu werden.
Habe auch schon mal so ein professionelles Inhalator Gerät mit so Kortisonpulverkapseln für 2 Wochen von einer pneumologischen Praxis einfach in die Hand gedrückt bekommen, "ich solle mal probieren ob es besser wird", von schweren bakteriellen Infektionen wurde da nichts gesagt.

Da scheint jegliches Gefahrenpotential verloren gegangen zu sein. Bin da aber trotzdem skeptisch. Verbinde selber Kortison immer noch mit einem Medikament mit starken gefährlichen Nebenwirkungen.
 
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Shihatsu

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Kortison ist gefährlich und extrem Nebenwirkungsbehaftet, aber das was "man" davon kennt ist das Kortison das man in größeren Mengen oral zu sich nimmt um nicht anders zu erreichende Entzündungsherde zu erwischen. Dabei wird ja quasi der ganze Körper mit dem Wirkstoff geflutet.
Bei nasaler und/oder pulmonaler Applikation wird das ganze abgeschwächt. Man kann durch die direkte Erreichbarkeit der problematischen "Orte" deutlich weniger wirkstoff einsetzen und durch die indirekte Aufnahme kommt es auch nicht so massiv ins Blut und von dahin überall dahin wo man es eigentlich nicht haben wil.
Problem bei Pulver-Inhalation ist halt die Tatsache das man es nur schwer wirklich tief rein kriegt und man sich gern mal ne Pilzinfektion einhandelt. Dem kann man mit regelmässigem Wechsel der Applikationsmethode oder der Form des Wirkstoffes entgegen gearbeitet werden.
 

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So wie ich das mitbekommen habe steht die Vermutung bei dieser Medikation in Fachkreisen schon etwas länger im Raum, es werden wohl seit Anfang der Pandemie auffällig oft kaum schwere Verläufe bei Menschen die diese Art Asthma Spray benutzen beobachtet. Das sind dann wohl ein paar mehr Leute als nur 73!
Ja, aber kein Astmatiker oder COPD-Patient fällt in das Raster short-term use, insofern sind es 73.

Zum Thema Infektion wird das hier vielleicht etwas kompliziert, und ich bin da auch beileibe kein Experte. Das Problem ist, dass inhalierte Steroide einen Mechanismus (cramp?!) erstmal krass runterregeln wodurch die Anzahl an "Verteidigungspeptiden" abfällt. Der Körper kriegt das natürlich mit, und regelt das dann dementsprechend höher, aber deswegen wohl auch der Unterschied short-/long-term. Wie gesagt, kein Experte, hab das nur so latent in Erinnerung (und cramp ist dooferweise auch ein "normales wort" :ugly:), aber bei Interesse einfach mal sowas wie "ics urti" googlen.

edit: Hatte gerade zufällig 'ne Krankenschwester aus meinem Bekanntenkreis am Apparat, die sagte "irgendwas mit Cathelicidin". Cramp steht anscheinend wohl für cathelicidin-related antimicrobial peptides, falls da Nachforschungsbedarf besteht. :)

edit2: Dazu sei wohl auch zu erwähnen, dass ich das jetzt nicht grundsätzlich als "üble potentielle Nebenwirkung" betrachte, Kosten/Nutzen und so. Aber in Kombination mit COVID ist das dann eine Superinfektion, ne?
 
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edit2: Dazu sei wohl auch zu erwähnen, dass ich das jetzt nicht grundsätzlich als "üble potentielle Nebenwirkung" betrachte, Kosten/Nutzen und so. Aber in Kombination mit COVID ist das dann eine Superinfektion, ne?
habe gerade mit ner Ärztin (die besagte Pneumologin) über das Thema gesprochen, bakterielle Superinfektionen von Asthma Spray gibs ihrer Meinung nach sehr selten bis überhaupt nicht, wenn dann Pilzbefall (Mundsoor).

Bei Covid ist es meines Wissens nach (ganz im Gegensatz zu schweren Influenza Verläufen) nun auch nicht so dass sich da besonders oft Bakterien drauf setzen.
Macht für mich auch Sinn da das hyperaktive eher fehlgeleitete Immunsystem ja zu aktiv ist, und alle killt was nicht Niet und Nagelfest ist.

Es wird ja auch (wie oben zitiert) gesagt, dass sich das Virus genau wegen dem Cortison schlechter in der Lunge repliziert. Die biologischen Zusammenhänge sind mir allerdings vollkommen unklar.
Wenn das so stimmt, warum sollten Bakterien eher gut funktionierendes Lungengewebe (durch sich schlecht replizierenden Viren) befallen?

Sehe da nicht so die bakterielle Superinfektionsgefahr.
 
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Da die Studie nichtmal single-blind war, halte ich die Aussage "gut gemacht" für etwas übertrieben; die Aussagekraft ist teilweise fraglich, und darauf als Mediziner nicht hinzuweisen finde ich schon ziemlich behindert.
Das mit den Krankenhauseinweisungen ist schön und gut, aber man kann halt nicht einer Gruppe täglich mehrmals Corticosteroide in die Lunge drücken und der anderen nichts, und dann den Leuten für die Hälfte des Ergebnisses Fragebögen zum Ausfüllen schicken. Die untersuchte Gruppe ist auch viel zu klein um das Behandlungsrisiko (short-term use führt gerne mal zu bakteriellen Atemwegsinfektionen, gepaart mit COVID wohl nicht so witzig) ins Verhältnis zu stellen.

tl;dr: Man sollte das natürlich Anwenden und dadurch dann auch mehr Daten sammeln. Bildzeitungsmäßig "Game-Changer" zu brüllen weil bei 73(!) Leuten nichts Schlimmes passiert ist halte ich für etwas voreilig, aber wird er wohl vom Trump gelernt haben.
Was macht die Aussagekraft fraglich? Der Studie konnte sogar früher abgebrochen werden, weil das Ergebnis so überwältigend gut war (Power>99%). Dass daran ein Placeboeffekt etwas substantiell ändert, kann man wohl ausschließen. Die Autoren gehen auch auf die Gründe ein, weshalb man kein Doppelblinddesign gewählt hat - Schnelligkeit, was in Anbetracht der Umstände eine völlig übliche Vorgehensweise zu sein scheint.
Sorry, aber da wirkt deine unsubstantiierte Kritik gegenüber der Expertise einer Oxford-Forschungsgruppe und den Lancet-Reviewern etwas - sagen wir: überflüssig.
Insbesondere entspringt die Studie ja der klinischen Vorerfahrung, dass Asthmatiker, die Glukokortikoide inhalieren, überraschend gut mit Covid zurechtkommen.

Selbst deine Bedenken bezüglich der Risiken entpuppen sich eher als Pseudoexpertise: bakterielle Infektionen (im Gegensatz zu Pilzinfektionen) stehen bei dem verwendeten Inhalat nicht mal im Beipackzettel. Das lässt die Behauptung "führt gerne mal zu" fragwürdig erscheinen.




Laut meinen bisherigen Informationen sind die paCs-Patienten größtenteils Leute mit praktisch symptomlosen Verlauf, die (Informationen) sind allerdings auch schon eine handvoll Monate alt. Die Studie selbst ist ja viel zu neu um irgendwelche Aussagen über paCs machen zu können.
Afaik gibt es eine klare Korrelation zwischen Long Covid und der Anzahl und Schwere der Symptome in der Akutphase. Das dürfte der Grund sein, weshalb positive Effekte auf Long Covid für plausibel gehalten werden.



Na ja, das Problem das ich bei der Frage sehe ist einfach, dass ich zumindest für andere politische Fragen weiß wie das normalerweise läuft. Ich will jetzt keineswegs sagen, das wäre alles 1:1 vergleichbar; das ist es sicher nicht. Letztendlich waren wir noch nie in einer ähnlichen Situation, zumindest nicht zu einer Zeit als es in Deutschland Demokratie, Umfragen und ähnliches gab. Aber meine Sorge wäre halt Folgendes gewesen: Die Compliance verhält sich "thermostatisch". Solange es richtig schlecht läuft, ist die Compliance hoch (und ich denke weiterhin, dass sie in Deutschland wohl auch höher ist als in anderen Ländern). Die Frage ist, was passiert, wenn es lange Zeit richtig gut läuft, ohne dass wirklich große Lockerungsschritte stattfinden können, bevor nicht große Teile der Bevölkerung geimpft sind. Nun hatten wir die Impfungen schneller als viele Experten erwartet hatten*, aber das war ja keineswegs ausgemacht.
Es wird immer auf die Zahlen verwiesen, dass die Leute insgesamt für die Maßnahmen waren und das ist tatsächlich auch positiv und hat mich auch positiv überrascht, aber ich glaube einfach nicht dass das gehalten hätte, wären wir irgendwann bei 20 oder 25 angekommen und alles wäre immer noch geschlossen gewesen. Imho hat man es schon Ende Februar Anfang März gesehen, als die Zustimmung Anfing abzuschleifen, weil man das Gefühl hatte die Inzidenzen gingen ja die ganze Zeit runter und werden auch schon irgendwie weiterhin runter gehen. Das mit dem "Ziel" ist ja prinzipiell eine noble Idee, aber ich bin einfach nicht sicher ob die Bevölkerung das "Ziel", das man sinnigerweise hätte formulieren können, mitgemacht hätte.
Ich will das gar nicht so sehr als Publikumsschelte verstanden wissen, das ist halt einfach wie es in anderen Gebieten funktioniert. Beispielsweise ist es in der Politik so, dass man in vielen Ländern einen klassischen Meinungszyklus sieht: Regierungen fangen mit hohen Zustimmungswerten und hoher Nachfrage nach ihrer politischen Richtung an, dafür wurden sie gewählt. Dann fangen sie an Gesetze zu machen und die Wünsche zu erfüllen, die an sie gestellt wurden und die Popularität sinkt langsam aber relativ stetig, während die Nachfrage nach Politik von der anderen politischen Seite steigt. Die Leute bekommen was sie wollten, merken dass das alles gar nicht so genau das ist, was sie sich eigentlich vorgestellt haben und dass viele der Probleme, von denen sie sich versprochen hatten dass sie gelöst werden, eben weiterhin ungelöst sind (einfach weil Politik häufig nicht die Mittel hat irgendwelche politischen Großthemen einfach so abzuräumen) und suchen dann nach neuen Lösungen. Wenn man nicht zufällig in einem Land lebt, wo die demografischen Voraussetzungen für eine Partei so gut sind, dass sie mehr oder weniger erlauben kann, Stimmen zu verlieren ohne eine Mehrheit zu verlieren, dann ist das die häufigste Art, wie politischer Wandel zustande kommt. Meine Befürchtung ist, dass man das in Deutschland mit dem Virus so auch gesehen hätte: Man kann den Menschen politisch keine 20er-Inzidenz verkaufen, wenn wir von 100 auf 50 runter sind, genau wie man ihnen am Anfang der Pandemie nicht die heutigen Inzidenzgrenzen hätte vermitteln können (200er-Inzidenz, bis Schulen auf Distanzunterricht gehen müssen?) Insofern ist mein Problem nicht so sehr, dass ich nicht auch gerne langfristige Pläne hätte (die sollte die Politik imho in jedem Fall im Kopf haben), sondern dass man sie der Bevölkerung halt einfach nicht hätte verkaufen können. Dass das *jetzt* vielleicht ginge stimmt zwar, aber jetzt sind wir halt auch einfach schon in der dritten Welle nach einem sehr langen nur so semi-harten Lockdown, insofern hat jetzt jeder halbwegs vernünftige Bürger Anschauungsmaterial bekommen, dass die bisherigen Maßnahemn einfach nicht genug waren. Aber dass man sowas auch im November hätte beschließen können, als es wirklich nötig war, wenn man es nur als langfristige Strategie herausgegeben hätte? Daran habe ich meine Zweifel. Ich bin da keineswegs sicher btw, aber es fällt mir bisher schwer zu glauben, einfach weil die Maßnahmen bisher eigentlich fast immer endogenous zur Inzidenzentwicklung waren. Dass diese Art von Denken auch in der Pandemie ganz gut anhält, kann man imho bspw. gut an den Umfragewerten von Spahn sehen: Bis vor einem halben Jahr aus dem Stand einer der beliebtesten Politiker Deutschlands, ohne dass irgendwie klar war, was genau er denn jetzt zur Pandemiebewältigung beigetragen hat. Seit es schlechter läuft sinken die Umfragewerte rapide, ohne dass wirklich klar ist, ob er wirklich nennenswert hätte beitragen können, dass die Pandemie einen glimpflicheren Verlauf nimmt.


*wobei ich da auch die leise Vermutung habe, dass die viel im Dunkeln gestochert haben. Wenn ich solche Sachen sage wie "im unwahrscheinlichen Bestfall ist eine Impfung innerhalb eines Jahres (seit Beginn der Pandemie) denkbar" und neun Monate später sind bereits drei Impfstoffe zugelassen, dann muss ich mich schon fragen ob das Anfangs nicht einfach etwas pessimistisch war
Das würde ich in der Tendenz alles so unterschreiben. Aber insgesamt ist es mir bei weitem zu apologetisch. Ich sehe kaum Hinweise darauf, dass die Bevölkerung entscheidend gegen eine optimale Strategie aufbegehrt hätte. Es gibt international imo einen recht eindeutigen Trend, dass die Bevölkerung ziemlich lange hinter der Linie ihrer jeweiligen Regierung steht. Starke Abweichungen davon sehen wir erst, seit die Regierungen einen sehr schlechten Job machen.
Ich will gar nicht in Abrede stellen, dass Querdenker, AfD, FDP, Grundrechtsschützer und nicht unbedeutende Teile der Presse trotzdem ihr Haar in der Suppe finden würden. Aber wen würde das in einem kontrafaktischen Szenario ernsthaft tangieren, wo wir im Oktober/November/Dezember die Infektionslage wesentlich im Griff haben, während um uns herum Länder abschmieren, ohne dass es dort weniger Einschränkungen gibt?
Selbst der softe November-Lockdown hat ja schon gereicht, um die Infektionslage auf hohem Niveau zu stabilisieren. Wenn wir ähnliche Maßnahmen - oder in einem Zwischenschritt noch mildere deutlich früher - 4 bis 8 Wochen früher eingeführt hätten, dann wären wir damit bis zum Auftauchen von B117 ganz gut durch den Winter gekommen.
Eine hervorstechende Eigenschaft unserer Politik in dieser Pandemie ist Trägheit. Das galt über weite Strecken bei Verschärfungen und Lockerungen. Schau dir an, wie lange wir im Frühjahr im Vergleich zu anderen Ländern gebraucht haben, um essentielle Teile der Gesellschaft wieder zu öffnen - Schulen und Kitas bspw. Der Flip, den die Politik bei diesem Thema hingelegt hat, von "Schulen und Kitas 3 Monate zu? Np, sicher ist sicher" zu "Bildung ist Menschenrecht und koste es zehntausende Tote!" ist für mich immernoch atemberaubend.

Der richtige Zeitpunkt, eine Niedriginzidenz-Strategie festzulegen, wäre natürlich der Sommer gewesen, also ein Zeitpunkt, wo wir eine absolute Niedriginzidenz hatten. Man hätte ja schon damals ins Gesetz schreiben können, dass niedrige Inzidenzen die Prämisse der Pandemiekontrolle sind und der Bund die entsprechenden Maßnahmen verantwortet.
Politisch durchsetzbar? Keine Ahnung, aber auf den Versuch hätte man es schon mal ankommen lassen können.
Spätestens im Herbst wäre die Situation reif gewesen das nachzuholen: Die Länder hatten offensichtlich in Ausübung ihrer gesetzlichen Pflicht versagt. Man wusste inzwischen, dass Impfstoffe da sind und es eine Frage von Monaten ist, bis die einen Unterschied machen usw.



Btw, obwohl ich Streeck schon vor langem eher als Windbeutel einsortiert hab, schafft es immer mal wieder einen Vogel abzuschießen:

Diesmal im Angebot: Ausgangssperren bringen nicht nur zu wenig, sie befeuern das Infektionsgeschehen sogar, weil sie u.a. den Neuköllner Prolls und ihren Großfamilien die Möglichkeit nehmen sich an der frischen Luft pandemiekonform miteinander zu treffen.
Es soll wohl sympatisch wirken, dass er immerhin klar macht, das sei nur deine persönliche Meinung. Aber als jemand, der in der Öffentlichkeit nach wie vor - auch wenn man es inzwischen besser wissen sollte - als wissenschaftlicher Experte wahrgenommen wird und zu Laschets wissenschaftlichem Expertenrat gehört, kann man imo überdurchschnittliche Standards an die Formung oder ersatzweise wenigstens die öffentliche Äußerungen von exotischen Spezialmeinungen stellen.
 
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haschischtasche

Ährenpenis
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habe gerade mit ner Ärztin (die besagte Pneumologin) über das Thema gesprochen, bakterielle Superinfektionen von Asthma Spray gibs ihrer Meinung nach sehr selten bis überhaupt nicht, wenn dann Pilzbefall (Mundsoor).
Wie gesagt, kein Experte. Spontan aber (nun da ich weiß wofür cramps steht :ugly: ) das hier gefunden, wo in den Referenzen auch diverse Arbeiten verlinkt sind in denen ähnliche Beobachtungen gemacht wurden.
Bei Covid ist es meines Wissens nach (ganz im gegensatz zu schweren Influenza Verläufen) nun auch nicht so dass sich da besonders oft Bakterien drauf setzen.
5-25%, bei Toten waren es iirc ~40%, wobei letzteres natürlich mit vorsicht zu genießen ist, weil das ja auch häufig Leute sind deren Immunsystem aus anderen Gründen sowieso schon Müll war.
Es wird ja auch (wie oben zitiert) gesagt, dass sich das Virus genau wegen dem Cortison schlechter in der Lunge repliziert. Die biologischen Zusammenhänge sind mir allerdings vollkommen unklar.
Ich nehme mal stark an, weil Glucocorticoide in hohen Dosen die Proteinsynthese hemmen, ist nicht gut für nen Virus.
Wenn das so stimmt, warum sollten Bakterien eher gut funktionierendes Lungengewebe (durch sich schlecht replizierenden Viren) befallen?
"Warum sollte ein Flugzeug da drüberfliegen können? Da liegen doch Panzersperren!" ;)

Was macht die Aussagekraft fraglich?
73 Fälle, Fragebögen zum Ausfüllen, nichtmal single-blind. Hab ich aber auch alles geschrieben, von daher verstehe ich die Frage ehrlich gesagt nicht.
Der Studie konnte sogar früher abgebrochen werden, weil das Ergebnis so überwältigend gut war (Power>99%). Dass daran ein Placeboeffekt etwas substantiell ändert, kann man wohl ausschließen. Die Autoren gehen auch auf die Gründe ein, weshalb man kein Doppelblinddesign gewählt hat - Schnelligkeit, was in Anbetracht der Umstände eine völlig übliche Vorgehensweise zu sein scheint.
Sorry, aber da wirkt deine unsubstantiierte Kritik gegenüber der Expertise einer Oxford-Forschungsgruppe und den Lancet-Reviewern etwas - sagen wir: überflüssig.
Naja, vernünftige Mediziner oder zum Beispiel das Ärzteblatt, die/was (vernünftigerweise) auch auf diese verringerte Aussagekraft hingewiesen haben/hat, hälst du dann wohl auch für überflüssig. 🤷‍♀️
Insbesondere entspringt die Studie ja der klinischen Vorerfahrung, dass Asthmatiker, die Glukokortikoide inhalieren, überraschend gut mit Covid zurechtkommen.
Ja, bist nicht der erste der das erwähnt, aber Äpfel und Birnen sind auch beides Obst.
Selbst deine Bedenken bezüglich der Risiken entpuppen sich eher als Pseudoexpertise: bakterielle Infektionen (im Gegensatz zu Pilzinfektionen) stehen bei dem verwendeten Inhalat nicht mal im Beipackzettel. Das lässt die Behauptung "führt gerne mal zu" fragwürdig erscheinen.
S.o.
Die "Pseudoexpertise"… ("bin da auch beileibe kein Experte" :rolleyes:)

Ich weiß auch nicht, was daran so wahnwitzig abgefahren sein soll, dass Glucocorticoide Teile des Immunsystem steuern und hochdosiert immunsuppresiv wirken. Ist jetzt keine Wahnsinnserkenntnis, sondern medizinisches Grundwissen des ersten Jahres jedweder medizinischer Ausbildung, zumal die auch genau für diese Wirkung regulär eingesetzt werden…
 
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Inhaled budesonide suppressed pulmonary antibacterial host defense in an asthmatic mouse model and in lung epithelium cells in vitro. This effect was dependent on the down-regulation of CRAMP.


edit2: Dazu sei wohl auch zu erwähnen, dass ich das jetzt nicht grundsätzlich als "üble potentielle Nebenwirkung" betrachte, Kosten/Nutzen und so. Aber in Kombination mit COVID ist das dann eine Superinfektion, ne?

man lernt bestimmt auch schon im ersten Jahr dass das Immunsystem ein bisschen komplexer ist als Schlussfolgerungen wie, Cortison und Virus = Superinfektion zu machen oder? ;)

Durch Kortison werden bestimmte Immunologische Prozesse unterdrückt nicht das Immunsystem als ganzes. "Immunsuppressiv" ist ein bisschen sehr ungenau und kann vieles heißen.

In deiner Studie hatten die Mäuse erhöhte PA Bakterienlevel, mehr aber auch nicht.
Das kann afaik vom schweren Lungenversagen bis "ich musste ein bisschen öfter räuspern" alles sein.


5-25%, bei Toten waren es iirc ~40%

Wo hast du denn diese Zahlen her? Die kommen mir sehr hoch vor.
Waren bestimmt fast alles schwere Verläufe im Krankenhaus, was ja genau das Kortison Spray verhindern soll.
Hast du auch Zahlen zu leichten Fällen die es einfach zu Hause auskuriert haben?

habe 0-33% bei schwereren Verläufen mit Krankenhausaufenthalt gefunden



Die Gefahr einer Superinfektion scheint eher gering zu sein, ihre Häufigkeit wird zwischen 0 und 33 Prozent eingeschätzt. Sie soll geringer sein als bei einer schweren Influenza.

In der frühen Phase von COVID-19 sind Koinfektionen selten.

gerade in der Frühphase wird das Cortison Spray ja verabreicht, im besten Fall (90%) kommt es dann gar nicht erst zu einem signifikanten Lungenbefall und einem schweren Verlauf.
Jetzt müsste man das Risiko einer Superinfektion bei nicht stationären Patienten mit einem milden Verlauf wissen, ich wette es ist unter 1%

Das ist übrigens so ziemlich das was ich schon vorhin erwähnte worauf du mit seltsamen Flugzeugen und Panzersperren vergleichen kommst. 🤔
Warum Superinfektion bei einem kaum vorhanden Lungenbefall?
Wegen dem Kortison allein?
Irgendwie passt mir dein Narrativ von der drohenden Superinfektion nicht so :)
 
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Dexamethason gehört ja schon was länger zu einem der wenigen Medikamente (neben Heparin), das überhaupt etwas bei schweren Covid-Verläufen bringt (mal abgesehen von unbezahlbaren AK-Cocktails). Dass lokal applizierbare Glucocorticoide eine protektive Wirkung auf das Lungengewebe haben, überrascht jetzt nicht unbedingt. Bei entsprechender Mundhygiene sind die Nebenwirkungen auch überschaubar. Zehntausende Kampf-COPDisten lügen nicht.
 
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Maßnahmen wie die Maskenpflicht beim Joggen an Alster und Elbe in Hamburg etwa seien eher symbolischer Natur und ließen „keinen nennenswerten Einfluss auf das Infektionsgeschehen erwarten“, schreiben die Experten. Sars-CoV-2-Viren würden fast ausnahmslos in Innenräumen übertragen. Im Freien sei das äußerst selten, im Promille-Bereich. Hierauf sollten die begrenzten Ressourcen nicht verschwendet werden, heißt es in dem Brief. Auch würden im Freien nie größere Gruppen – sogenannte Cluster – infiziert, wie das in Innenräumen etwa in Heimen, Schulen, Veranstaltungen, Chorproben oder Busfahrten zu beobachten sei.

Auch die Ausgangssperren versprechen aus Sicht der Wissenschaftler mehr als sie halten können. „Die heimlichen Treffen in Innenräumen werden damit nicht verhindert, sondern lediglich die Motivation erhöht, sich den staatlichen Anordnungen noch mehr zu entziehen“, schreiben sie. „In der Fußgängerzone eine Maske zu tragen, um anschließend im eigenen Wohnzimmer eine Kaffeetafel ohne Maske zu veranstalten, ist nicht das, was wir als Experten unter Infektionsvermeidung verstehen.“ Mit Ausgangsbeschränkungen will die Politik verhindern, dass sich Menschen zeitweise überhaupt treffen.
 
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Grundsätzlich ist der Zusammenhang wohl unbestritten. Aber:
Sars-CoV-2-Viren würden fast ausnahmslos in Innenräumen übertragen.
Für derart starke Aussagen würde mich dann doch mal die Evidenz interessieren.



73 Fälle, Fragebögen zum Ausfüllen, nichtmal single-blind. Hab ich aber auch alles geschrieben, von daher verstehe ich die Frage ehrlich gesagt nicht.
Was haben Fragebögen damit zu tun? Das primäre Ergebnis hier ist, dass wir eine Ratio von 1 zu 10 beim anschließenden Aufsuchen einer Notaufnahme haben. Niemand ist hingerissen von irgendwas, das auf Fragebögen steht.

Naja, vernünftige Mediziner oder zum Beispiel das Ärzteblatt, die/was (vernünftigerweise) auch auf diese verringerte Aussagekraft hingewiesen haben/hat, hälst du dann wohl auch für überflüssig. 🤷‍♀️
Verringerte Aussagekraft gegenüber ...? Deine Kritik beschränkt sich, soweit ich das sehe, auf die rein akademische Betrachtung, das Studiendesign entspreche nicht dem Goldstandard - völlig ignorant gegenüber der Tatsache, dass es in den letzten 12 Monaten reihenweise Open-Label-Studien gegeben hat. Wenn der Placeboeffekt in vergleichbaren Settings super groß wäre, dann hätten nicht viele dieser Studien keinen Benefit gegenüber Standardtherapie ausgewiesen. Natürlich sind Ergebnisse unterschiedlicher Studien mit verschiedenen Designs nur bedingt vergleichbar, aber ich traue erfahrenen Wissenschaftlern und Reviewern durchaus zu, das in Betracht zu ziehen.



Btw, Aufreger der Stunde in Berlin (und den sozialen Netzen):
Von der kaum überraschenden Tatsache abgesehen, dass es auch im Shutdown selbstverständlich illegale Partys usw. gibt, sind die Begleitumstände ein beredtes Beispiel dafür, dass die bisherige Pandemiepolitik bei Einschränkungen für den allgemeinen Wirtschaftsbetrieb untertrieben hat.
Auch, wenn es ungewöhnlich klingt: Zusammenkünfte im beruflichen Kontext sind derzeit erlaubt – das trifft natürlich nicht auf die mutmaßlichen Partys zu, aber auf das Produktionsevent im Berghain. [...]

Die Berliner Polizei sagte am Montag auf Nachfrage, es habe am Freitag um 2.45 Uhr eine Lärmbeschwerde über Soho House im Polizeinotruf gegeben. Die Beamten hätten dann bei der Rezeption des Hotels angerufen, wo ihnen versichert wurde, dass die Lärmquelle beseitigt werde.
Ohne Worte ...
 
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erster google Treffer zu Corona Übertragung außenbereich

€:
Frage: Wie hoch ist das Risiko einer SARS-CoV-2-Übertragung im Freien?

Antwort: Nach der aktuellen Studienlage ist die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung in Innenräumen bis zu 19-mal höher als im Freien.

Bedeutung: Um das Infektionsrisiko zu senken, raten die Autoren, möglichst viele Aktivitäten ins Freie zu verlagern.

Einschränkung: Hohe Heterogenität der Studien; asymptomatische Infektionen möglicherweise unterrepräsentiert; Mangel an Informationen zu Transmissionswegen; Einfluss durch Schutzmaßnahmen meist nicht berücksichtigt
 
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Googeln kann ich selbst und die meisten dieser Ergebnisse waren mir bereits bekannt. Das fällt für mich aber größtenteils eher unter circumstantial evidence und rechtfertigt keineswegs die Aussage einer "fast ausnahmslosen" Übertragung in Innenräumen.
Ich sehe auch potentielle base rate fallacy, wenn man unterstellt, dass ein großer Teil der engen und ausgedehnten Kontakte drinnen, statt draußen stattfinden.
 
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dann kann man dir auch nicht mehr helfen, wenn dir Grundlagen bezüglich Gasen und Aerosolen vollkommen fremd sind.
Würdest du die Analogie zu Kohlenmonooxidvergiftung und Garage verstehen?
 
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