Coronavirus Sterben wir oder doch nicht?

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Zwei ganz interessante Artikel:

1. In China wird es besser, die Epidemie scheint abzuklingen https://www.faz.net/aktuell/gesells...s-ende-der-coronavirus-epidemie-16672747.html

2. In Italien ist es katastrophal, die ganz schlimmen Fälle bekommen gar keine volle Versorgung mehr weil keine Kapazitäten da sind, die Krankenhäuser sind überlastet https://www.faz.net/aktuell/gesells...richten-ueber-ihre-verzweiflung-16672571.html

Ich denke dass ist schon ein sehr guter Hinweis dass der Virus extrem gefährlich und dass starke Quarantänemaßnahmen durchaus helfen. Italienische Zustände sollten hier unbedingt vermieden werden daher stimme ich im wesentlichen tzui zu. Wir reagieren zu spät und immer noch zu wenig.

Italienische Zustände sind hier vermutlich nicht mehr vermeidbar, wir befinden uns nur einige Tage bis wenige Wochen hinter Italien in der Eskalationsspirale, vermutlich weil die Italiener einen Startvorsprung hatten. Die Lage wird erst ernstgenommen werden, wenn deutliche Überlastungserscheinungen im Gesundheitssystem auftreten und dann ist es schon zu spät, da sich die Dynamik zu dem Zeitpunkt nicht mehr aufhalten lassen wird (Virus bereits endemisch in der Bevölkerung).

Die Ignoranz sieht man ja schon daran, dass Berlin sich weigert, das Fußballspiel gegen Bayern am Wochenende abzusagen, weil "just the flu, bro". Fußball ist hierzulande halt immernoch Priorität Nr. 1, Gesundheit kommt dann irgendwann weit abgeschlagen. Zumindest solange, bis man es selber hat. Dann wird nämlich die ZNA gestürmt und der Laden auseinandergenommen, weil man nicht sofort behandelt wird.

Ich kann nur jedem empfehlen mit dem Arsch zuhause zu bleiben, wann immer möglich, und das Ganze sehr ernst zu nehmen.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Bei einer Letalität zwischen 0,5 und einem Prozent würde das über diesen möglichen Zeitraum von zwei Jahren 250.000 bis 500.000 Tote bedeuten – alleine in Deutschland, so Drostens Kollege Alexander Kekulé am Dienstagabend im ZDF-Talk mit Markus Lanz.

Für Kekulé ist diese Rechnung das „maximale Horrorszenario“ – das aus seiner Sicht nicht stimmt. Das erklärte der Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie des Uniklinikums Halle bei Lanz.

Kekulé eröffnete in der Runde ein milderes Worst-Case-Szenario. Er verwies auf die Region rund um die chinesische Millionenstadt Wuhan, wo das Virus zuerst aufgetreten war. „Die sind viel früher erwischt worden als wir, die Regierung hat es am Anfang vertuscht, die hatten keinen Test und hatten das maximale Problem – ein schlechtes Gesundheitssystem, verglichen mit unserem“, zählte der Arzt auf. Dort flaue die Krankheit aufgrund radikaler Maßnahmen bereits wieder ab.

Bei sechs Millionen Einwohnern in der Region, die sich dort während der Virus-Hochphase aufgehalten hätten, habe es 3000 Todesfälle gegeben. Wenn man das umrechne, komme man für Deutschland im schlimmsten Fall auf 40.000 Todesfälle. In Kekulés Augen ein „Szenario, was zwar ernst zu nehmen ist, was aber nicht so eine apokalyptische Dimension hat“. Schließlich habe es über 20.000 Todesfälle in Deutschland auch schon mal wegen der jährlich wiederkehrenden Influenza-Welle gegeben.

Also im aller aller schlimmsten Fall reden wir von maximal einer halben Million Tote über 1+ Jahre, im mittelschlimmen fall eher von so 20 000-40 000. Da erscheinen mir doch die wirtschaftlichen Folgen und die Folgen der Panik nach wie vor gefährlicher als das Virus selbst. mE müsste man für eine vernünftige Risikobetrachtung nochmal rausrechnen, wie viele dieser Personen vermutlich ohnehin an einer vergleichbaren Grippeinfektion gestorben wären. Die beiden Toten in NRW waren zB steinalt und einer auch noch lungenkrank. Vermutlich hätte er auch eine normale Grippe nicht überlebt.
 

Benrath

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Na dann bin ich ja bei Tzui. Natürlich ist das Argument, dass auch so schon jedes Jahr 800-900.000 Leute sterben richtig, aber wenn das plötzlich doch dann doch 200.000 mehr sind, weil deine oder mein Eltern mehrere Jahre früher wegen Corona ins Gras beißen ist das schon etwas anderes.

btw. Berlin Bayern nun doch ohne Fans.

Dafür morgen Frankfurt gg Basel doch mit Fans.

Naja ich glaub das ist jetzt die letzte Woche, danach ist das nicht mehr.
 

Shihatsu

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Gibts eigentlich irgendwo belastbare Informationen wie sich die "Risikogruppen" jetzt verhalten sollen? Mache mir schon sorgen um meine Tante (schweres Asthma) und meinen Schwiegervater (72 Jahre alt).
 
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Italienische Zustände sind hier vermutlich nicht mehr vermeidbar, wir befinden uns nur einige Tage bis wenige Wochen hinter Italien in der Eskalationsspirale, vermutlich weil die Italiener einen Startvorsprung hatten. Die Lage wird erst ernstgenommen werden, wenn deutliche Überlastungserscheinungen im Gesundheitssystem auftreten und dann ist es schon zu spät, da sich die Dynamik zu dem Zeitpunkt nicht mehr aufhalten lassen wird (Virus bereits endemisch in der Bevölkerung).

Die Ignoranz sieht man ja schon daran, dass Berlin sich weigert, das Fußballspiel gegen Bayern am Wochenende abzusagen, weil "just the flu, bro". Fußball ist hierzulande halt immernoch Priorität Nr. 1, Gesundheit kommt dann irgendwann weit abgeschlagen. Zumindest solange, bis man es selber hat. Dann wird nämlich die ZNA gestürmt und der Laden auseinandergenommen, weil man nicht sofort behandelt wird.

Ich kann nur jedem empfehlen mit dem Arsch zuhause zu bleiben, wann immer möglich, und das Ganze sehr ernst zu nehmen.


Das stimmt zum Teil nicht und ist insgesamt imo eine etwas irrationale Herangehensweise.

Zum einen gehen meines Wissens die meisten Schätzungen davon aus, dass das Virus bereits seit Januar in Italien zirkuliert. Die haben also vermutlich eher vier bis sechs Wochen Vorsprung.
Zudem wurde der Ausbruch in Italien wahrscheinlich wochenlang gar nicht bemerkt, was die Ausbreitung stark begünstigt hat.

Bei allen Maßnahmen, die jetzt diskutiert werden, sollte man sich immer fragen, was die Strategie dahinter ist: Was möchte man mit welcher Maßnahme konkret erreichen?
Denn es bringt strategisch nicht viel, ein unvermeidbares Szenerio einfach nur um wenige Wochen hinauszuzögern.
Das könnte sinnvoll sein, wenn davon auszugehen wäre, dass diese paar Wochen einen signifikanten Unterschied in unserer Fähigkeit machen, etwas gegen die Krankheit zu tun. Ich sehe aber nicht, inwiefern das der Fall sein sollte. Ein Impfstoff innerhalb dieser Infektionswelle ist utopisch und ob es andere effektive Medikamente geben wird, ist ebenfalls fraglich.
Darum ist es jetzt nicht an der Zeit für kurzfristige radikale Maßnahmen, die sich nicht länger als ein paar Wochen durchhalten lassen. Solche Maßnahmen werden wir später brauchen, wenn wir wirklich an die Grenze kommen. Aber da sind wir noch nicht.
Jetzt kommt es darauf an, dass wir unser Verhalten mittelfristig so anpassen, dass die Ausbreitung verlangsamt wird und gleichzeitigdie gefährdeten Gruppen besonders schützen. Dabei sind Effektivität, Kosten und Compliance gegeneinander abzuwägen.

Unter diesem Gesichtspunkt sehe ich uns nicht sehr weit neben der Spur.





Gibts eigentlich irgendwo belastbare Informationen wie sich die "Risikogruppen" jetzt verhalten sollen? Mache mir schon sorgen um meine Tante (schweres Asthma) und meinen Schwiegervater (72 Jahre alt).
Dazu empfehle ich den Coronavirus-Update-Podcast von gestern. Da ging es genau darum.

Die Tendenz war: Nicht mehr am sozialen Leben teilnehmen. Kein Kontakt zu Kleinkindern, kein ÖNV, keine Feste, kein Supermarkt.
Uns falls noch nicht geschehen: Gegen Grippe und Pneumokokken impfen lassen.
 
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Gelöschtes Mitglied 137386

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Naja auch deine oder meine Eltern sind nicht wirklich gefährdet. Die bisherigen Daten zeigen:

Erkrankte = Im Detail: 1,4 Prozent sind jünger als 19 Jahre; 22 Prozent sind zwischen 19 und 50 Jahre; gut 37 Prozent sind zwischen 51 und 70 Jahren und gut 39 Prozent sind älter als 70. Das Durchschnittsalter der Corona-Infizierten in Italien liegt bei 65 Jahren ...

Unter den bisher an den Folgen des Coronavirus gestorbenen Italienern waren ... :
gut 10 Prozent der Opfer waren zwischen 60 und 69 Jahre alt
gut 31 Prozent der Toten waren 70 bis 79 Jahre
44 Prozent waren zischen 80 und 89 Jahre alt
14 Prozent waren älter als 90

Ich nehme einfach mal an, dass deine Eltern auch um die 60 sind. Jetzt wäre es dazu interessant vergleichbare Daten für die saisonale Grippe zu bekommen und ich denke, dass ich mir weiterhin größere Sorgen wegen der Fahrweise meines Vaters mache, als wegen Corona. Dass er bei der Art Auto zu fahren noch lebt, ist eh ein Wunder :mond:

Gibts eigentlich irgendwo belastbare Informationen wie sich die "Risikogruppen" jetzt verhalten sollen? Mache mir schon sorgen um meine Tante (schweres Asthma) und meinen Schwiegervater (72 Jahre alt).

Man kann nichts tun, außer die Exposure zu minimieren. Einfach nicht raus gehen und sich Essen und anderes bringen lassen (vor die Tür stellen) dürfte das effektivste sein.
 
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Na dann bin ich ja bei Tzui. Natürlich ist das Argument, dass auch so schon jedes Jahr 800-900.000 Leute sterben richtig, aber wenn das plötzlich doch dann doch 200.000 mehr sind, weil deine oder mein Eltern mehrere Jahre früher wegen Corona ins Gras beißen ist das schon etwas anderes.

Die Frage ist aber immer noch, ob es tatsächlich 200.00 zusätzliche sind oder eine Teilmenge der 800.000, die dieses Jahr leider ohnehin nicht überstanden hätten.

Das größere Risiko für unsere Gesellschaft sehe ich in der allgemeinen Überlastung des Gesundheitssystems. Maßnahmen zum Schutz dessen müssen gegen die wirtschaftlichen Einbußen abgewägt werden.

Daher empfinde ich das absagen von Großveranstaltungen auch als sinnvoll, das Abriegeln ganzer Regionen jedoch nicht. Irgendwie müssen die Krankenhäuser ja auch bezahlt werden.

Davon ab hätte ich gerne klarere Ansagen von der Regierung. Nicht so ein Wischi-waschi jede Einrichtung soll selbst entscheiden.
 
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Also im aller aller schlimmsten Fall reden wir von maximal einer halben Million Tote über 1+ Jahre, im mittelschlimmen fall eher von so 20 000-40 000. Da erscheinen mir doch die wirtschaftlichen Folgen und die Folgen der Panik nach wie vor gefährlicher als das Virus selbst.

Hast du den Artikel gelesen den ich gelinkt habe?

Der Mediziner appelliert an die Bevölkerung: „Ich grüße Sie aus der Hölle. Helfen Sie uns, indem Sie zuhause bleiben. Wir können kaum mehr helfen. Wenn die Regeln nicht endlich strikt befolgt werden, führt das zu einem Massensterben“, warnt der Intensivmediziner (...) Bislang seien alte und schwache Menschen in akuter Lebensgefahr gewesen. Nun aber sei auch bei jüngeren, gesunden Patienten der Verlauf immer öfter schwerwiegend. Es gebe auch kaum mehr genug Beatmungsgeräte, die für Coronavirus-Patienten unbedingt benötigt würden (...) Würde beispielsweise jemand mit einem Herzinfarkt eingeliefert, habe dieser Patient keine Chance auf eine angemessene Behandlung

Das Gesundheitssystem überlastet, es gibt nicht mehr genug Personal und Geräte. Die Rechnung mit den 0.5% stimmt einfach nicht mehr wenn Menschen die sonst zu retten wären sterben weil sie nicht mehr beatmet werden können. Und dann zusätzlich noch Menschen an anderen Krankheiten sterben die auch nicht mehr versorgt werden können.

Der Vergleich mit der Grippe ist einfach falsch, die Epidemie ist viel viel gefährlicher als eine normale Grippe. Wir sehen das derzeit ganz objektiv, bei einer normalen Grippe sind nicht alle Krankenhäuser überlastet man geht nicht zu Triage über.
 

Benrath

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Gibts eigentlich irgendwo belastbare Informationen wie sich die "Risikogruppen" jetzt verhalten sollen? Mache mir schon sorgen um meine Tante (schweres Asthma) und meinen Schwiegervater (72 Jahre alt).

Generelle Grippe Impfung um Doppelinfektion zu vermeiden, schadet nicht.
Pneumokokken auch nicht, auch wenn unklar ist, ob das wirklich häufig Hand in Hand geht wie bei einer normalen Grippe.
Man könnte einkaufen für die RIsikopersonen etc., damit sie nicht raus müssen.

Sonst halt das übliche mit Hygiene und Kontakt vermeiden. Keine Aufsicht von Kindern etc.

Die Frage ist aber immer noch, ob es tatsächlich 200.00 zusätzliche sind oder eine Teilmenge der 800.000, die dieses Jahr leider ohnehin nicht überstanden hätten.

Das größere Risiko für unsere Gesellschaft sehe ich in der allgemeinen Überlastung des Gesundheitssystems. Maßnahmen zum Schutz dessen müssen gegen die wirtschaftlichen Einbußen abgewägt werden.

Daher empfinde ich das absagen von Großveranstaltungen auch als sinnvoll, das Abriegeln ganzer Regionen jedoch nicht. Irgendwie müssen die Krankenhäuser ja auch bezahlt werden.

Davon ab hätte ich gerne klarere Ansagen von der Regierung. Nicht so ein Wischi-waschi jede Einrichtung soll selbst entscheiden.

Richtig und ob dann total neue Fälle durch die Überlastung dazu kommen.

Meine Eltern sind btw auch über 70...

Noch zu saistead. Es geistert doch überall das Bild rum, dass man die Infizierungswelle strecken möchte, um die Überalastung zu vermeiden/verringern. Das ist der strategische Vorteil durch die jetzigen Maßnahmen. Die andere Hoffnung wäre, dass der Virus ab Mai/Juni durch den Sommer geschwächt wird, wobei das ja im Podcast verneint wurde.
 
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Gelöschtes Mitglied 137386

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Hast du den Artikel gelesen den ich gelinkt habe?



Das Gesundheitssystem überlastet, es gibt nicht mehr genug Personal und Geräte. Die Rechnung mit den 0.5% stimmt einfach nicht mehr wenn Menschen die sonst zu retten wären sterben weil sie nicht mehr beatmet werden können. Und dann zusätzlich noch Menschen an anderen Krankheiten sterben die auch nicht mehr versorgt werden können.

Der Vergleich mit der Grippe ist einfach falsch, die Epidemie ist viel viel gefährlicher als eine normale Grippe. Wir sehen das derzeit ganz objektiv, bei einer normalen Grippe sind nicht alle Krankenhäuser überlastet man geht nicht zu Triage über.

Jo fand ich völlig unangemessen alarmistisch, da halte ich mich liber an Drosten und Kekule. Massensterben junger Patienten, woher? Das gibt keine der Daten her, weder aus China, noch aus Italien. Dass es doof ist, wenn man zB gerade zur Hochzeit der Pandemie vielleicht einen Autounfall hat und beatmet werden muss, sehe ich ja auch so. Aber es wäre auch ohne Corona ein ziemlich doofer Umstand, mit dem ich jetzt nicht unbedingt täglich rechne.
 
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Der Punkt ist, dass du bei einer Masseninfektion in größerer Zahl auch Leute mittleren Alters mit schweren Verläufen hast. Wenn du denen dann nicht mal mehr eine Intensivbetreuung mit Beatmung ermöglichen kannst, geht auch deren Sterblichkeit hoch.
Dazu kommt, dass du in einem völlig überlasteten System auch viele andere Erkrankungen plötzlich nicht mehr adäquat versorgen kannst.

@Benrath
Mir ist oft nicht klar, worüber wir reden, insbesondere wenn es heißt, Deutschland habe den Schuss noch nicht gehört.
In meinen Augen leiten wir gerade sinnvolle Maßnahmen ein und tun das auch rechtzeitig.
Radikale Maßnahmen wie Schulschließungen oder gar komplette Ausgangssperren halte ich in Deutschland derzeit einfach für völlig fehl am Platze - außer regional begrenzt dort, wo es wirklich schon schlimm ist.
 
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@heator: Argumentierst du gerade ernsthaft dass Triage und eine völlige überlastung des Gesundheitssystem ein im wesentlichen zu vernachlässigender Faktor ist oder verstehe ich dich da falsch?
 

Benrath

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Naja ich glaub eher, dass die Triage für in vernachlässigbar ist, weil er eh nur sehr unwahrscheinlich in den Genuss der Triage kommt.


@siastead.
Es sieht zumindest gerade danach aus. Was unsere Todesfälle angeht scheinen wir doch noch etwas weiter hinter Italien zu liegen oder es ist tatsächlich etwas dran, dass wir da schlecht messen. ka. Schulen schließen wäre wohl der nächste Schritt, wenn es schlimmer wird. Dann müssten aber auch mehr Möglichkeiten geben, dass Eltern zu Hause bleiben können, weil Oma und Opa sollte nicht auf die Kinder aufpassen.

Der Droste Podcast war heute eher nicht so erhellend, quasi eine Wiederholung von Nr 9 und 10.
 
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So langsam sind halt auch alle wichtigen Punkte mal erörtert. Da wirds dann zwangsläufig repetitiv oder man muss die Frequenz verkleinern.

Ich hatte vorhin die Bundespressekonferenz laufen. Da wurde von Prof. Wieler, Leiter des Robert-Koch-Instituts, auf die Frage nach der Dunkelziffer nochmal gesagt, dass die in Deutschland aufgrund unserer engmaschigen und frühen Tests wahrscheinlich nicht besonders hoch ist. Was das genau heißt, weiß man natürlich nicht.

Gegenüber Schulschließungen bin ich tatsächlich sehr skeptisch aus den im Podcast genannten Gründen: Es ist unklar, welches Ausweichverhalten das produziert und wie effektiv diese Maßnahme letztlich überhaupt ist. Gleichzeitig sind die Kosten aber sehr hoch, weil es eben für viele Eltern heißt, dass sie nicht arbeiten gehen können oder die Kinder dann tatsächlich ins Hotel Oma und Opa einchecken.
Der Verzicht auf Menschenansammlungen scheint mir der richtige Weg zu sein, insbesondere dort, wo diese in erster Linie dem Vergnügen dienen. Das gilt natürlich auch und insbesondere für Arbeitsplätze, wo sich die betreffenden Tätigkeiten ins Home Office verlagern lassen.

Außerdem bin ich immernoch skeptisch, ob man wirklich schon genug tut, um in der Bevölkerung das Bewusstsein darüber zu stärken, was die Situation ist und wie man sich jetzt verhalten sollte.
Keine Ahnung, ob breitere und konkretere mediale Präsenz da noch was ausrichtet, aber sie kostet immerhin fast nichts.
Mir fehlen da immernoch klare Verhaltensregeln, die an jeder Werbefläche und auf allen Kanälen regelmäßig verbreitet werden. Auch die Berichterstattung in den Medien wirkt auf mich vielfach noch so, als würden wir eine Situation aus der Außenperspektive beobachten.
 
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Der Verzicht auf Menschenansammlungen scheint mir der richtige Weg zu sein, insbesondere dort, wo diese in erster Linie dem Vergnügen dienen. Das gilt natürlich auch und insbesondere für Arbeitsplätze, wo sich die betreffenden Tätigkeiten ins Home Office verlagern lassen.
Das Problem an so Sachen wie Home Office ist natürlich, dass der Staat da eh nur Empfehlungen geben kann. Das bleibt dann letztlich den Arbeitgebern überlassen und die müssen das dann auch hinkriegen. Wir hatten ja in dem Thread zur IT-Sicherheit das Thema schonmal ein wenig...in genügend Firmen hat man eh schon keine wirklich gute IT, die kriegen dann jetzt auch nicht alle mir nichts dir nichts Home Office für (fast) alle ans Laufen. Würd mich nicht wundern, wenn wir in einem Jahr dann davon hören, dass sich irgendwo ein fettes Datenleck ergeben hat, weil schlampig Home Office aufgesetzt wurde.

Was ihr mir allerdings wünschen würde bei den Themen wie Massenveranstaltungen, dass die Experten zumindest auch versuchen würden einen Zeitrahmen abzuschätzen. Denn so bleibt jedem selbst überlassen, ob er jetzt annimmt, dass man das 2 Wochen, 2 Monate oder 2 Jahre macht und wir alle wissen, da werden bei genügend Menschen sehr wirre Antworten rauskommen. Klar hat kein Experte die Glaskugel für den konkreten Verlauf, aber ich glaub nicht, dass es gut ist die Menschen für sich selbst raten zu lassen.
 
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Ich sage ja: dort, wo es möglich ist. Und mit Verlaub: Es gibt genug Firmen, wo eh übers Notebook gearbeitet wird oder die IT-Infrastruktur sich auf Word, Excel, Outlook und das Telefon beschränkt. Da geht es nicht ums "hinkriegen", sondern darum, dass Chef von der alten Schule ist und auf Präsenzkultur besteht.

Vornehmlich sollte man sowas natürlich über Kommunikation regeln. Aber notfalls fände ich auch ein schnelles Gesetz, das die Möglichkeit zwingend vorschreibt, wenn es keine wichtigen Gegenanzeigen gibt, verhältnismäßig.
Das gilt insbesondere für Fälle, wo z.B. die Kinder oder andere enge Verwandte infiziert sind oder der beliebte Fall, dass man selbst mit leichten Erkältungssymptomen noch arbeiten geht, weil ne Krankschreibung wie Kanonen auf Spatzen schießen wirkt.
 
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Ich sage ja: dort, wo es möglich ist. Und mit Verlaub: Es gibt genug Firmen, wo eh übers Notebook gearbeitet wird oder die IT-Infrastruktur sich auf Word, Excel, Outlook und das Telefon beschränkt. Da geht es nicht ums "hinkriegen", sondern darum, dass Chef von der alten Schule ist und auf Präsenzkultur besteht.
Glaub mir ich hab aus dem Bekanntenkreis jetzt schon die 1. Stories gehört, wo die Firmen aktuell vorsorgen wollen und daher Leute mit Laptops für daheim ausstatten wollen und es eben am hinkriegen scheitert. Denn idR brauchst du ja nicht einfach nur das Laptop mit Word an sich, sondern du brauchst heutzutage eigentlich auch immer Zugang zum Firmennetzwerk und den Daten die du halt für deinen Job benötigst, ergo VPN en masse. Lass das jetzt mal ne IT machen die sonst auch mal ne Woche und 3 Anläufe braucht einen Desktoprechner auszutauschen vor Ort im Büro.
 
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Darüber können wir uns den ganzen Tag Anekdoten um die Ohren hauen. Es wird beide Fälle geben: solche, wo es an de Umsetzung und solche, wo es am Willen scheitert.
 
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Neues zum Virus aus dem Nahbereich:
Ich finde es befremdlich, wie sich hier so langsam die Schlinge zuzieht. Erster Schüler ist ein Verdachtsfall, bisher aber keine Diagnose. Die Schule einer Partnerklasse, die gelegentlich bei uns ist, wurde vor kurzem geschlossen, weil es dort einen Fall gab. Im Prinzip also wohl nur ne Frage der Zeit, bis es auch hier den ersten konkreten Fall gibt. Bis dahin läuft alles wie immer. Persönlich bin ich aufgrund meiner Persönlichkeit bei sowas nicht für Ängste anfällig, was Fluch und Segen ist. Segen, weil ich mich zwar für das Thema interessiere, aber nicht emotional werde. Fluch, weil das z.T. schwer kommunizierbar ist und ich natürlich auch nicht will, dass z.B. meine Mutter vom Virus dahingerafft wird. Da sitzen dann auch die eigentlichen schwer kontrollierbaren Emotionen.

Italienische Zustände könnten uns in ca. 2 Wochen blühen, eine merkliche Veränderung des Alltagslebens konnte ich hier in der Großstadt jetzt nicht wirklich feststellen bisher. Klar, Massenveranstaltungen sind verboten, aber halt auch erst seit gestern.

Das Problem ist einfach, dass man es mit einer unsichtbaren Gefahr zu tun hat. Das macht den Leuten Angst, wenn man einer Risikogruppe angehört, bzw. Angehörige hat, die "gefährdet" sind, kann ich diese Angst auch voll und ganz nachvollziehen. Und wie jemand schon schrieb: Es muss um jeden Preis vermieden werden, dass das Gesundheitssystem kollabiert. Wenn es dann doch nicht so schlimm kommt, kann man sich nix vorwerfen. Andernfalls eben schon. Ich frage mich auch, ob wir in Deutschland eine radikale Quarantäne, wie sie in China z.T. verhängt wurde, überhaupt hinbekämen. An erster Stelle muss wirklich der Appell an die Vernunft der Leute stehen. Der Rest wird sich zeigen.
 
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Als Filialleiter sehe ich auch weiterhin wie dumm sich Menschen beim Einkaufen weiter anstellen und ein potentielles Übertragungsrisiko sind. Ich werde wohl wirklich demnächst einen Aushang machen wo sinngemäß drin steht: Wenn meine Angestellten in Quarantäne sind wars das hier fürs erste mit einkaufen! Wäre also dufte wenn sie meine Angestellten nicht anhusten würden, und aufhören ihnen nicht notwendigerweise auf die Pelle zu rücken. Außerdem wär's geil wenn sie aufhören nach ihrem Kleingeld zu wühlen und die Kohle einfach auch die Geldablage legen oder gleich Karte zahlen und dabei aufhören meinen Angestellten irgendwas in die Hand drücken zu wollen. Desweiteren könnte man bitte Mal aufhören meine Zeit und Gesundheit dafür zu verschwenden EINE Pfandflasche abzugeben.
 
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Bin ja gespannt - fahre eigentlich in 12 Tagen auf Klassenfahrt mit meiner 6. :ugly: Zwar "nur" nach Brandenburg, aber ich bin ja mal gespannt ob das so stattfindet. Gerade wo jetzt Niedersachen und Sachen-Anhalt Klassenfahrten schon abgesagt/verboten haben. :ugly:
 
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Haben Mitte Juni ne Klassenfahrt nach Niedersachsen geplant.. noch sind wir zuversichtlich aber das Gespräch mit den Eltern nächste Woche wird bestimmt ganz toll.

Von der Schulbehörde gab's heute total sinnvolle und hilfreiche Infos und Unterstützung... Not.
 
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Haben Mitte Juni ne Klassenfahrt nach Niedersachsen geplant.. noch sind wir zuversichtlich aber das Gespräch mit den Eltern nächste Woche wird bestimmt ganz toll.

Von der Schulbehörde gab's heute total sinnvolle und hilfreiche Infos und Unterstützung... Not.

Dito. Hier in Berlin soll ja eh jede Schule selbst schauen wie sie mit sämtlichen Zeug umgeht - nicht dass noch jmd vom Senat für eine Entscheidung kritisiert werden kann :ugly:
Naja, ich geh erstmal davon aus, dass wir fahren. Bei ner Absage - nicht mein Verschulden :deliver:
 

parats'

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Haben Mitte Juni ne Klassenfahrt nach Niedersachsen geplant.. noch sind wir zuversichtlich aber das Gespräch mit den Eltern nächste Woche wird bestimmt ganz toll.

Von der Schulbehörde gab's heute total sinnvolle und hilfreiche Infos und Unterstützung... Not.

Versuch zur Auflockerung für die Eltern eine deine Beleidigungen so wie Du es hier immer machst. :top2:
 
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Ach, die kennen die meisten scjon. Bei den Gören die ich hab ist das Sprachniveau der Eltern vergleichbar Spitze.

Anyways.


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Habe eben (beim Fußball gucken in der Kneipe :ugly: ) von einem Soldaten gehört, dass die Bundeswehr jetzt schon mal Vorbereitungen trifft, um Soldaten aus dem Kreis Heinsberg freizustellen bzw. in Bereitschaft zu versetzen.
Größere Unis in der weiteren Region sind jetzt auch im "Panikmodus" und bereiten sich auf einen Ausfall der Vorlesungszeit vor. Da untersucht gerade quasi jede Uni, wie sie Vorlesungen über das Internet (z.B. Adobe Connect) abhalten könnten. Eventuell bringt uns der Coronavirus jetzt einen Fortschritt in der Lehre

Fun Fact: Einem Freund von mir wurde der Einlass in einen Supermarkt verwehrt, weil er ein Heinsberger Kennzeichen am Auto hat. :D
 
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Hier in BaWü wird der anfang des semesters erst mal auf nach den osterferien verschoben. Das ist für die meisten unis letztendlich aber nur ne woche später, außer bei den Unis die traditionell früher anfangen als andere.

Im supermarkt gab's wohl heute ne neue lieferung flüssigseife, die leute haben da zum teil 10 stück auf einmal gekauft. Was zur hölle haben die vor? Badewanne füllen und 2 mal am tag reinspringen?
 
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Das ist für mich halt schon normal. Klopapier ist bei uns an den Liefertagen in wenigen Stunden ausverkauft. Da kaufen 50 Kunden den kompletten Bestand auf.
Langsam kriege ich das Gefühl, auswärtige Leute denken, dass im Kreis Heinsberg die Zombieapokalypse ausgebrochen ist. Mittlerweile gibt es da schon relativ häufig Anfeindungen in den umliegenden Landkreisen. :ugly:

Ich durfte am Montag auf der Arbeit nicht an unserem wöchentlichen Meeting teilnehmen, weil sich diverse Marketingtanten "unwohl" dabei fühlten, wenn jemand aus Heinsberg dabei ist :rofl: Hab jetzt erstmal Homeoffice
 
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Man muss sich JETZT (eigentlich vor 1-2 Wochen) dazu durchringen, zumindest alles dafür zu tun, dass Risikogruppen geschützt werden.
Aber wir haben hier kein autoritäres System, daher wird vieles asynchron und recht ineffizient ablaufen. Zudem weiß man natürlich nicht, wie sehr die Chinesen ihre Zahlen schönen. Die reine Letalität ist bitter, wenn sich der Mist nun schnell verbreitet, aber an sich nicht das Problem, das alles aus der Bahn werfen kann. Das sehe ich eher im Zusammenbruch des Gesundheitssystems, der bei einem extremen Epidemieverlauf kommen kann - da hängen dann nämlich noch sehr viel mehr eklige Folgen für alle dran. Wir hatten auch einfach noch keine Pandemie dieser potentiellen Wirkungskraft in der globalisierten Welt. Das ist alles ein bisschen wie ein weltweites Versuchslabor.

Vieles, was man gerade so zu lesen bekommt, schürt natürlich die Panik bei den Menschen. Die Welt wird nicht untergehen und auch unsere Zivilisation wird nicht über Nacht zusammenbrechen, wenn man nach Italien schaut, sollte aber einfach mal klar werden, dass das hier kein Kindergeburtstag mehr ist. Was Leute privat machen, lässt sich nur mit massiver Oppression kontrollieren. Was im öffentlichen Raum passiert, kann man allerdings sehr wohl steuern, wenngleich natürlich aktuell alle darauf hoffen, sich irgendwie durchzuwursteln, weil die andere Option sehr teuer werden dürfte.

Dänemark hat btw heute gezeigt, dass auch eine parl. Demokratie präventiv handeln kann:

Starting 13 March, all secondary education (like high schools), universities, libraries, indoor cultural institutions and similar places would be closed for two weeks. Starting on 16 March, all primary schools, daycare and similar places would be closed for two weeks.
Starting 13 March, all people working in non-essential functions in the public sector would stay home for two weeks.

Das tut weh, aber was hat man sich vorzuwerfen? Wenn es mit den Maßnahmen grausam wird, hat man wenigstens etwas versucht. Wenn es ohne Maßnahmen grausam wird, hat man schlicht versagt.

Um die Sache mal in einem anderen Kontext zu sehen:
https://en.wikipedia.org/wiki/Pandemic
 
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parats'

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Hier in BaWü wird der anfang des semesters erst mal auf nach den osterferien verschoben. Das ist für die meisten unis letztendlich aber nur ne woche später, außer bei den Unis die traditionell früher anfangen als andere.

Im supermarkt gab's wohl heute ne neue lieferung flüssigseife, die leute haben da zum teil 10 stück auf einmal gekauft. Was zur hölle haben die vor? Badewanne füllen und 2 mal am tag reinspringen?

Ich schrieb es schon auf den ersten Seiten. Klopapier und Flüssigseife sind eigentlich das ideale Tauschmittel. Irgendwann kann der Bauer das Gold nicht mehr sehen, dass man ihm für seine Kartoffeln geben will und den Arsch abwischen geht auch schlecht damit.
 
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Das Problem ist einfach, dass man es mit einer unsichtbaren Gefahr zu tun hat. Das macht den Leuten Angst, wenn man einer Risikogruppe angehört, bzw. Angehörige hat, die "gefährdet" sind, kann ich diese Angst auch voll und ganz nachvollziehen.

Die Todesursache "Corona" ist doch auch bei über 60-jährigen eine der seltensten Todesarten die man finden kann. Noch ist die herkömmlichee Grippe viel viel gefährlicher und davor hat niemand Angst.
Ich komme mit dieser Lust an der Panik und der Irrationalität nicht klar.

Das einzige was wir vorbereiten müssen, sind zusätzliche Kapazitäten im Gesundheitswesen. Und da kann ich zumindest die Panik der Politiker verstehen, denn wenn die ersten Patienten abgewiesen werden und draussen sterben, sind sie am Arsch.
 

Shihatsu

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Und diese Kapazitäten willst du woher kriegen? Unser Gesundheitssystem ist kaputt gespaart. Und wenn es zusammenbricht, so wie gerade in Italien, sterben die Menschen. Nicht nur an Corona, sondern an noch ganz anderen Sachen, die eigentlich überhaupt kein Problem wären. Nicht nur die Alten und Schwachen. Nicht nur die Risiko-Gruppen. Da nicht langsam zumindest einen Hauch von Angst verspüren scheint mir arg Ignorant.
 
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Und diese Kapazitäten willst du woher kriegen? Unser Gesundheitssystem ist kaputt gespaart. Und wenn es zusammenbricht, so wie gerade in Italien, sterben die Menschen. Nicht nur an Corona, sondern an noch ganz anderen Sachen, die eigentlich überhaupt kein Problem wären. Nicht nur die Alten und Schwachen. Nicht nur die Risiko-Gruppen. Da nicht langsam zumindest einen Hauch von Angst verspüren scheint mir arg Ignorant.

Jop, darum geht es. Der Zusammenbruch des Gesundheitssystems muss vermieden werden. Corona ist nicht Ebola, aber eine Ballung von Intensivpatienten sollte einfach so gut es geht vermieden werden.
 
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ich versteh nicht wo das problem ist sich regelmässig die hände zu waschen,möglichst nicht die gabel vom nachbarn ablecken und mir nicht unnötig oft im gesicht rummfassen.... man hört ja von einzelnen gebieten in asien die ihre neuinfektionsrate in den griff bekommen haben und trotzdem ein gewisser alltag weitergehen kann.
 
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Zum jetzigen Zeitpunkt noch mit "Die Grippe ist schlimmer" zu schwätzen grenzt auch einfach an schwere geistige Behinderung.
 
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Die Leute sollten sich im eigentlich nur im Klaren sein, dass die Lage ernst ist, ohne Panik zu schieben. Sich davor komplett zu schützen ist schwierig, da man sich schlecht alleine ein paar Wochen/Monate völlig abschotten kann.
Da bringt es wenig, Dosen und Toilettenpapier (Hauptsache man kann "abdrücken" bei der Epidemie :stupid:) zu horten. Bei Desinfektionsmitteln kauft man natürlich auch gleich eine Europalette ... aber egal.

Hier muss es erst erst wirklich knallen, damit was passiert. Sehe mich ja nicht als Wutbürger hier und will nicht alles schlechtreden, und auch kein Schäfchen, das artig alles hinnehmen will, wo man es nicht zwingend muss. Aber wie Shi schon schreibt. Lass mal plötzlich ein paar tausend Fälle in 2-3 Wochen eintreten - in denen man durchaus was an weiteren Betten vorbereiten könnte (!), auf die Intensivstationen legen. Dann noch mehr Infektionen -> bäm, Problem.
 

Benrath

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Dänemark hat btw heute gezeigt, dass auch eine parl. Demokratie präventiv handeln kann:

Naja Schulen schließen wäre nicht so super schwer, es müsste bei uns wahrscheinlich halt jedes Land für sich beschließen.
K.a. ob es da überhaupt eine Weisungsbefugnis für den Bund gäbe. Wenn nicht könnte man darüber in solchen Fällen mal nachdenken.

Generell ist die Frage ob Schule schließen jetzt schon der richtig Schritt ist oder ob das darauf folgende Ausweichverhalten nicht gleich "schlimm" ist.

Wer es jetzt immer noch nicht verstanden hat, dass es nicht zwingend um den Virus an sich geht, sondern um die indirekten Folgen, dem ist auch nicht zu helfen. Noch bleibt zu hoffen, dass die Ausbreitung langsam genug vorranschreitet, dass das System nicht völlig überlastet wird und die Supply Chain für Medikamente etc. nicht total zusammenbricht.

Das schlimme ist nur, dass wenn das glücklicherweise eintritt, sich die Mackias der Welt bestätigt sehen.

Wirklich vorbereiten kann man sich auf eine echte Pandemie eh nicht und Kapazitäten für den Fall können auch nicht dauerhaft vorgehalten werden. Etwas großzügigere Lager für Material das man dann braucht wären ein Anhang. Notzelte ?
Auf der anderen Seite kann man sich Personal nicht backen.
 
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Unser Gesundheitssystem ist kaputt gespaart.

Wir investieren >11% des BIP in unser Gesundheitssystem. Das ist schon mal ne Hausmarke. Ich glaube nicht das zu wenig Geld da ist, eher könnte ich mir eine Fehlverteilung vorstellen.

btt: Ich verstehe noch nicht so recht, wohin dieser öffentliche Shutdown führen soll? Angenommen er ist erfolgreich und die Verbreitung wird verlangsamt. Sobald dann wieder das öfftl. Leben hochgefahren wird, werden auch wieder die Fallzahlen steigen. Wir können ja nicht bis zur Bereitstellung eines Impfstoffes 2021?2022? alles dichtmachen.
 
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