Brexit - Chance oder Risiko

Benrath

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Naja dann sagen sie halt ab und kündigen wieder an...
 
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Man kann dann ja gerne über den Wiedereintritt verhandeln, wenns wirklich so scheisse ist, aber nochmals und nochmals den Austritt aufschieben um ihn dann eventuell ganz abzublasen ist denke ich nicht zweckdienlich.

Den Brexit abzublasen wäre das beste für alle Beteiligten.

Für einen harten Brexit zu sein, weil einen "Das Thema mittlerweile nervt" ist ja wohl hoffentlich nicht euer Ernst. Eine so wichtige politische Entscheidung muss absolut rational angegangen werden.

Ein Problem dieses hin und her ist natürlich, dass sich die Wirtschaft in der ganzen Zeit stark zurückhalten wird mit Investitionen o.ä., da sie eben nicht weiß, was denn nun draus wird. Ob da ein ungeregelter Brexit allerdings die bessere Alternative ist, wage ich zu bezweifeln.
 
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An der ganzen Sache war seit Tag 1 der Kampagne, eigentlich schon davor, gar nichts rational. Ich seh irgendwie nichts warum sich das jetzt in den letzten Tagen plötzlich ändern sollte.
Wenn das noch lange so weiter geht, dürfts dem britischen Volk dann auch irgendwann mal reichen.

Die EU kann natürlich auch einfach am ausgehandelten Deal festhalten und Verlängerungen immer wieder akzeptieren, tut der EU selber wohl nicht sehr weh.
 
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ich finde diese aufschieberei schädlich. "sie" (= eine diffuse massive schlecht informierter wähler) wollten es, sie hatten 2 jahre zeit. jetzt so zu tun, als hätte niemand von den terminen gewusst, ist dum².
aber ja, ein harter brexit sollte selbstverständlich vermieden werden. lächerlich bleibt der ganze ablauf trotzdem.

wenn man dann liest, dass sich may und corbyn DIESE WOCHE zusammengesetzt haben, muss sich niemand wundern, wenn die demokratie an zustimmung verliert.
 
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Ich versteh aber auch nicht warun bei den Briten nicht längst wild nach Neuwahlen geschrien wird. Das aktuell Parlament kann sich ja ganz offensichtlich nicht einig werden für gar nichts. Dann muss halt ein neues her.
 
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Ich glaube, die Briten sind zu Galgenhumor übergegangen. Und so einfach ist das mit den Neuwahlen auch nicht, solange Mays Regierung hält.
Zudem haben die Tories sicherlich keinen Bock auf Neuwahlen nach diesem Rumgefaile.
 

parats'

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Den Brexit abzublasen wäre das beste für alle Beteiligten.

Für einen harten Brexit zu sein, weil einen "Das Thema mittlerweile nervt" ist ja wohl hoffentlich nicht euer Ernst. Eine so wichtige politische Entscheidung muss absolut rational angegangen werden.

Ein Problem dieses hin und her ist natürlich, dass sich die Wirtschaft in der ganzen Zeit stark zurückhalten wird mit Investitionen o.ä., da sie eben nicht weiß, was denn nun draus wird. Ob da ein ungeregelter Brexit allerdings die bessere Alternative ist, wage ich zu bezweifeln.

Natürlich wäre eine Absage das Beste Ergebnis, danach sieht es aber nun mal nicht aus. Insofern sollte man irgendwann auch mal die Kirche im Dorf lassen und zu seinen Ankündigungen stehen. Das sowas in der Politik natürlich nie funktioniert wissen wir alle...
 
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Naja, wie viel angebliche klare Linien Wert sind hat man gesehen.
Anfang März war der Tenor, dass es eine Verlängerung nur gibt, wenn das britische Parlament im wesentlichen eine Bereitschaft zur Lösung signalisiert. Haben sie gefühlt mitnichten getan, alle 8 Vorschläge über mögliche Varianten haben keine Mehrheit gehabt. Das Land ist blockiert durch die Gruppen und die aktuelle Regierung wird es nicht mehr richten können. Das Ergebnis ist der jetzige Aufschub. Nun steht ein erneuter Aufschub mit flexiblem Ende im Raum, was ist denn die Bedingung? Augenscheinlich keine.

Wenn es Neuwahlen mit klarem Profil gibt und diese an eine Verlängerung geknüpft sind, macht der Aufschub Sinn. Im jetzigen Zustand ist es absolut unnötig.


Naja, May hat ja tatsächlich zum ersten mal überhaupt seit dem referendum (lol) mit der opposition über einen möglichen brexit kompromiss geredet. Kann natürlich auch nur ne finte sein um am ende im falle eines no deals mit dem finger auf Labour zeigen zu können und ihnen eine mitschuld in dem fiasko unterstellen zu können.

Fakt ist die EU verliert wenig wenn man das UK noch ne weile weiter pimmeln lässt. Alles was aktuell passiert zeigt der ganzen welt, dass aus der EU austreten nicht die eigenen inkompetenten politiker verbessert.
 
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jo ist super, wenn man spontan noch mal organisieren muss, dass da im EU-Parlament doch noch von einem Land mehr ein paar Nasen rumpimmeln. Wird vor allem die Länder freuen, die mehr Abgeordnete kriegen sollten.
 
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Die frage ist wohl was mehr schaden anrichtet. Unkontrollierter cliffedge hard brexit oder dumme UK hansel im Parlament für ~1 jahr.
 
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Ne das war nicht deine Frage. Ich glaub das auch die EU einiges verliert, wenn sich das jetzt noch unkontrolliert in die Länge zieht.
 
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Ich hab dich überhaupt nichts gefragt. lol


Kein einziges fragezeichen in meinem post.
 
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Kann ich nichts dafür, wenn du das Wort Frage nicht korrekt verwenden kannst. Aber naja das hat sich wohl eh erledigt da du ja schon wieder hart auf dem Rückzugsgefechtpfad bist.
 
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Benrath:
Absagen und dann wieder ankündigen wurde im EuGH-Urteil explizit ausgeschlossen. Die Absage müsste ehrlich und nicht taktisch sein war der (inhaltliche) Wortlaut. Das will natürlich eine große Mehrheit der Parlamentarier nicht, weil es ein peinliches Zeugnis ihres Versagens wäre––unabhängig davon wie sinnvoll es für das Land selbst wäre.

Outsider:
Da diese UK Hansel die Entscheidungsfindung der EU relativ effizient blockieren und sabotieren könnten, ist das ein recht relevanter Punkt. Der Drops muss mE bis zum 23.5. gelutscht sein. Wie piko schrieb: Die Fristen waren bekannt und man darf dem UK unterstellen, dass sie erwachsen sind und nicht ständig eine Nanny brauchen die Dinge für sie erledigt.
Das Herumgejammere mit der Verschiebung und allem drum und dran erinnert an Studenten denen kurz vor knapp einfällt, dass sie ja gerade dabei sind eine zigfach kommunizierte Frist zu verpassen weil sie sich das Semester über nur an ihrem Teil herumgespielt haben anstatt zu performen. Entsprechend gilt, dass wer erwachsen ist, und trotzdem seinen Kram nach mehrfacher Warnung und Schützenhilfe nicht auf die Kette bekommt, höchstens Mitleid und Almosen aber nicht ewig Solidarität bekommt.



Ich bin zum Saisonabschluss der Premier-League zufällig in Manchester. Mal sehen was bis dahin so geht. :rolleyes:
 
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Wieviel haben denn die aktuellen Britischen Abgeordneten im Parlament in den letzten ~3 jahren blockiert?

Ernstgemeinte frage, ich hab keine ahnung? Wäre interessant zu wissen. Warum sollte zukünftiges verhalten schlimmer sein?
Die EU anzupissen kann kaum das ziel vom UK sein wenn man noch auf einen guten deal angewiesen ist.
 
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Ehm. Das ist Politik. Da würde ich kein bisschen Erpressungspotential an Menschen mit potentiell anderen Interessen verteilen wenn es sich nicht unbedingt vermeiden lässt. Egal ob deren Track Record okay ist oder nicht, allein das Potential ist schon nichts was man sich wünschen würde.
 
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Naja, ich weiss nicht warum man davon ausgehen sollte, dass ausgerechnet die UK abgeordneten eine einheitliche front bilden werden. Die sind quasi von ganz links bis ganz rechts über's komplette politische spektrum der EU parteien/zusammenschlüsse verteilt.

Ich halte da eine organisierte blockade politik einfach für weit her geholt.
 
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Rees Mogg ist ein brexit spinner vor dem herrn. Natürlich haut der solche sachen raus. Der will ja auch nen hard brexit. Besser jetzt als nachher.

Und du glaubst also, das eine nation die darauf aus ist einen guten deal mit der EU abzuschließen sich wie der letzte hurensohn verhalten wird? Die welt schaut zu und das UK mehr denn je auf gute beziehungen mit anderen ländern angewesen. Wenn sie der ganzen welt zeigen, wie sie mit ihren partnern so umspringen wird das nicht gerade hilfreich.

Glaube ehrlichgesagt du wärst kein guter politiker.

Im übrigen gibt es zahlreiche EU länder die kaum wirtschaftliche bindungen zum UK haben denen kann der brexit tatsächlich am arsch vorbei gehen kann, egal wie er aussieht. Deutschland gehört nicht dazu.
 
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Eine Nation die darauf aus ist einen guten Deal mit der EU abzuschließen hätte vielleicht auch nicht bis fünf vor 12 gewartet. Du bist naiv wenn Du glaubst, dass da irgendetwas rational begründet wird. Rees-Mogg ist vielleicht ein Spinner, aber ein Spinner mit relevantem Einfluss. Ich hab genügend mit Briten zu tun, um zu wissen, dass genügend Leute dort glauben was in der Daily Mail steht. Und dort steht eben regelmäßig "Die EU ist schuld". Wer das Volk so hinter sich hat kann auch schwachsinnige Sachen durchsetzen ohne danach gelyncht zu werden.
 
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Wie du einfach vollkommen die nationalen gegebenheiten mit internationalen gleichsetzt.

Was denkst du wie zukünftige handelspartner mit dem UK umgehen wenn sie jetzt beim abgang aus der EU anfangen an allen ecken und enden zu sabotieren?

Da hilft es ihnen wenig wenn die heimischen tabloid idioten ihnen glauben.


Denk halt mal bitte einen schritt weiter. :rolleyes:


Rees Moggs approval rating dümpelt übrigens bei 19% rum. Wenn so ein politiker mit relevantem einfluss aussieht...
 
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Oh man. Ja Du hast recht du bist der beste. Man könnte fast meinen Du bist in internationalen Wirtschaftsbeziehungen und internationaler Diplomatie promoviert.

Als ob das UK in den letzten Jahren auch nur ein iota darauf verwandt hätte nachzudenken ob sie noch die Leverage haben wie zu den besten Zeiten des Empire.

Ich bleibe dabei. Über den 23.5. hinaus verlängern ist ein großes Risiko.
 

Scorn4

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Das Beste wäre, zeitnah Neuwahlen anzusetzen. Dann kann jede Partei ihren Brexit-/no-Brexit- bzw. Deal-/NoDeal- Plan im Detail präsentieren. Es gibt danach eine mehrheit für einen dieser Pläne und dann wird das Parlament auch handlungsfähig und die britische Regierung gleich mit dazu.
 
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Problem damit ist halt, dass es ja nachm Brexit schon Neuwahlen gab.
Ich bin zwar grundsätzlich nicht gegen ein zweites Referendum, aber die Argumente die dagegen sprechen, müssten doch umso mehr gegen erneut(!!!) vorgeschobene Neuwahlen sprechen?
 

Scorn4

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Mein Argument für Neuwahlen ist weniger das zweite Referendum sondern das handlungsunfähige Parlament, in dem es keine Mehrheit für a) Remain, b) Eu-Deal-Brexit oder c) No-Deal-Brexit gibt. Verhandeln mit der EU, mehr Aufschub, etc. bringt da gar nichts. Offensichtlich fehlt der Regierung der Wille, der Mut und/oder die Energie, sich aus dem Brexit-Loch zu befreien. Wenn die Regierung nicht in der Lage ist, die drigenden Probleme des Landes effektiv anzupacken, soll sie halt den Platz für Leute räumen, die dazu in der Lage sind.Dafür braucht die Regierung ein klares Mandat und ein Parlament mit Regierungsmehrheit.
Parlament, Manadat und neue regierung bekommt man durch Neuwahlen.
Das ist keine schöne Lösung, in einer perfekten Welt käme ohne aus, aber welche lösungsorientierte Alternative gibt es?
 

Tür

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Und wieso glaubst du dass es nach Neuwahlen eine Mehrheit für irgendwas gibt? Die Spaltungen ziehen sich doch auch durch die Wählerschaft, und das Mehrheitswahlrecht macht es auch nicht einfacher klare Lager zu bilden
 

parats'

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Man müsste für die Neuwahlen natürlich seine Fraktionen auf Linie bringen, um auch nur im Ansatz ein Profil zu haben.
Wenn Neuwahlen unter der aktuellen Lage nichts bringen, dann wird mindestens mal eine Endgültige Entscheidung im Brexit, nämlich der harte Austritt, die Briten zum handeln zwingen.
 

Tür

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Und was unterscheidet das dann noch von einem zweiten Referendum?
 

parats'

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Gegenfrage: Was wären denn die Voraussetzungen für ein zweites Referendum? Wiederholen wir einfach solange, bis wir ein Ergebnis haben, bei dem die Politik nicht komplett versagt? Mir ergibt sich der Nutzen zum jetzigen Stand nicht, da es für nichts eine Mehrheit gibt.
 
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Und wieso glaubst du dass es nach Neuwahlen eine Mehrheit für irgendwas gibt? Die Spaltungen ziehen sich doch auch durch die Wählerschaft, und das Mehrheitswahlrecht macht es auch nicht einfacher klare Lager zu bilden

Dies. Und im Übrigen werden die Tories niemals nie Neuwahlen ansetzen solange sie damit rechnen müssen dadurch einen Nachteil zu haben. Zwar werden sie in vermutlich jedem aktuell plausibel denkbaren Szenario bei der nächsten Wahl abgestraft, aber sie werden gewiss nicht freiwillig eine Wahl anberaumen. Sowohl den Tories als auch Labour geht es primär um die Macht im Land und erst dann um eine Lösung. Ich denke das kann man schon recht deutlich am Herumgeeier der letzten Monate und Jahre sehen.
 

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Ich bin immer noch der Meinung, dass sich hier eine herausragende Gelegenheit bietet endlich mal ein Exempel zu statuieren an und für die ganzen lethargischen Heulsusen "mimimi, was mich interessiert mich das solange mein Smatphone Akku hat und wählen bringt doch eh nix, huhuhu". Wählen bringt eben sehr wohl was, insbesondere wenn es um ein Referendum zu einer konkreten Sachfrage geht und wer zu faul ist, seinen fetten Arsch vom Sofa hochzubewegen um ein Kreuz auf einen Zettel zu machen oder nur mit dem Stinkefinger-Argument an die Urne tritt ("Hauptsache, ich würge denen da oben jetzt mal so richtig eine rein"), muss dann auch mal die Konsequenzen tragen.
 
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Ne nicht blöd sondern gut und zwar so lange bis auch der letzte Idiot gerafft hat dass wählen gehen wichtig ist, und zwar um seine Zukunft zu bestimmen und nicht um "denen da oben" die "ja sowieso machen was sie wollen" eine reinzudrücken.
 

parats'

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Ja, halt nur blöd, dass wir da drunter auch leiden

Ich verstehe deine existenzielle Angst vor einem Brexit nicht. Wenn wir dadurch erstmal einen Abschwung haben, so be it. Vollkommen normal, zumal wir gefühlt einen Zyklus eh ausgelassen haben. Als ob das Schicksal dieses Kontinents binär daran geknüpft ist..
 
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Angst ist völlig übertrieben. ich sehe halt nur nicht, wie uns ein ungeregelter Brexit irgendetwas bringen sollte, nur weil es dann "endlich vorbei ist". Und dieser Wunsch nach einem "Denkzettel" ist ja wohl völlig Banane und unreif.

Der Brexit wird auf das Leben von 99% der Festlandeuropäer exakt null spürbare Auswirkungen haben.

Glaube ich halt nicht. In den nächsten Jahren vielleicht, aber auf lange Sicht kann Europa spürbar an außenpolitischem Gewicht verlieren.
 

Scorn4

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Und wieso glaubst du dass es nach Neuwahlen eine Mehrheit für irgendwas gibt? Die Spaltungen ziehen sich doch auch durch die Wählerschaft, und das Mehrheitswahlrecht macht es auch nicht einfacher klare Lager zu bilden
Neuwahlen reinigen die Fraktionen. Partei A präsentiert sich als die REMAIN-Partei, Partei B als DEAL-Partei und Partei C als NODEAL-Partei. Auf Grundlage der Wahl entsteht eine neue Regierung.

Und was unterscheidet das dann noch von einem zweiten Referendum?
Ein Referendum, ob erstes oder zweites, ist nicht bindend und hat keinen wirklichen Anspruch auf Durchsetzung. Souverän ist nicht der Volkswille sondern das Parlament. Neuwahlen schaffen ein Parlament, das den Volkswillenabbildet.
 

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Nicht de jure aber der facto.

Die Bruchlinien ziehen sich durch die Parteien. Aufspaltung ist in dem Wahlsystem nicht sinnvoll. Da ist, wenn man ein Ergebnis will, eine Umfrage mit abgestuften Wahlmöglichkeiten fast einfacher als ein neues Parlament. Und das sage ich als Skeptiker was Referenden angeht
 

Scorn4

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Der Abgeordnete im Parlament, der das ganze per Abstimmung in Gesetz und Ordnung verwandeln muss, ist in einer parlamentarischen Demokratie aber nicht einer Umfrage gegenüber verantwortlich. Eine Umfrage mag da Hinweise geben, in welche Richtung die reise am besten gehen sollte, aber wie wir ja alle sehen, reicht das in diesem konkreten Fall nicht aus; sonst gäbe es ja eine Parlamentsmehrheit für das eine oder andere Brexit-Szenario. Nicht das referendum mus geändert werden, sondern die Parlamentszusammensetzung. Wenn die Aufsplatung innerhalb der Parteien das Problem ist, wird eine Neuwahl explizit unter Brexit-Vorzeichen diese Aufspaltung bereinigen.
 
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