Brexit - Chance oder Risiko

Scorn4

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Es macht mE schon einen sehr großen Unterschied mit welchen Leuten man sich öffentlich und regelmäßig umgibt.
In Ordnung. Mit dem Satz so habe ich kein Problem. Das Argument klingt für mich immernoch nach der Jeremiah Wright controversy, aber von mir aus. Der Rest ist wieder dein komisches Hörensagenargument und die Tatsache, dass Anarcho-Marxisten ihn toll finden.
 

Deleted_228929

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Ach Levy Insitute eine linkssozialistische Versitzgrube? Krasser shit. Dabei veröffentlichen sie teilweise geilen shice.
 
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Scorn:
Hörensagen? Ich mein klar, ich hab mein Leben nicht mitgefilmt, aber ich hab's halt selbst mehrfach erlebt. Sicher, da kann man das Totschlagargument bringen, dass das anekdotische Evidenz ist usw. … Mit Jeremiah Wright wird es halt ein Äpfel/Birnen-Vergleich. Zu sagen, dass es sicher nichts zu sagen hat und eher üble Nachrede ist, wenn sich ein Großteil der klassischen Sozialdemokraten aktiv von einer Person abgrenzt und sie stattdessen vor allem Beifall von den Radikalen und Extremen bekommt, erscheint mir kurios. Klar folgt das eine nicht zwingend aus dem anderen, aber das ist ja jetzt nichts was erst seit gestern passiert. Den Verweis auf die neue Fraktion im britischen Unterhaus hast Du ja auch geflissentlich ignoriert. Die existiert ja nicht zuletzt auch aus Gründen die in der Person Corbyn liegen.

SFJ:
Das hatten wir doch schon vor einigen Seiten. Vom Levy-Institute kommt vor allem viel aus der SFC/MMT-Ecke. Die sind traditionell eher libertär gewesen. Daher kommen einige der unausstehlichsten Besserwisser und Dogmatiker die ich kenne die für rationale Argumente vollkommen unzugänglich sind wenn ihre Babies kritisiert werden. Falls Du MMT gut findest: Imho ist es aufgewärmter alter Scheiß neu geframed ohne wirklich neue Schlussfolgerungen, dessen Probleme und unschönen Nebeneffekte bei jeder Betrachtung durch einen Gläubigen konsequent ausgeblendet werden. Das gelingt umso besser, je amerikanischer der/diejenige denkt. Die Aussicht die Staatsausgaben folgenlos ins Unendliche drehen zu können (was nichtmal die MMT-Bros sagen, worauf es aber häufig verkürzt wird) lockt natürlich genau die üblichen Verdächtigen an, die in ganz viel staatlicher Aktivität für alles die Lösung sehen.
Die Marxisten sind mehr so von der New School. Das ist nichtmal despektierlich gemeint, denn z.B. Duncan Fowley ist ein wirklich guter Ökonom.
 

Deleted_228929

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SFJ:
Das hatten wir doch schon vor einigen Seiten. Vom Levy-Institute kommt vor allem viel aus der SFC/MMT-Ecke. Die sind traditionell eher libertär gewesen. Daher kommen einige der unausstehlichsten Besserwisser und Dogmatiker die ich kenne die für rationale Argumente vollkommen unzugänglich sind wenn ihre Babies kritisiert werden. Falls Du MMT gut findest: Imho ist es aufgewärmter alter Scheiß neu geframed ohne wirklich neue Schlussfolgerungen, dessen Probleme und unschönen Nebeneffekte bei jeder Betrachtung durch einen Gläubigen konsequent ausgeblendet werden. Das gelingt umso besser, je amerikanischer der/diejenige denkt. Die Aussicht die Staatsausgaben folgenlos ins Unendliche drehen zu können (was nichtmal die MMT-Bros sagen, worauf es aber häufig verkürzt wird) lockt natürlich genau die üblichen Verdächtigen an, die in ganz viel staatlicher Aktivität für alles die Lösung sehen.
Die Marxisten sind mehr so von der New School. Das ist nichtmal despektierlich gemeint, denn z.B. Duncan Fowley ist ein wirklich guter Ökonom.
MMT scheint dich ja schwer traumatisiert zu haben. :deliver:

Aber nein, ich bin kein Anhänger davon. Ich habe mich bis jetzt nichtmal sonderlich genau damit beschäftigt, denn das, was ich bei oberflächlicher Betrachtung gesehen habe, hat mich nicht gerade geflasht. Klar kann man mittels Druckerpresse die nominale Nachfrage ins Unendliche pumpen, aber den Nachweis, dass das nicht relativ easy zu einem Handelsdefizit führt bzw. irgendwann mal zu einer harten Inflation (wenn die Kapitazitätsgrenzen mal erreicht sind), hätte ich doch schon nicht erst auf Nachfrage erbracht. Und ich hänge nun auch nicht der Hypothese an, dass die Angebotsseite total wurscht ist und die Art der Nachfrage (Staat vs. Privat) keinen Einfluss auf die Wirtschaftsstruktur hat.

Wobei ich umgekehrt das "mimimi, die Staatsverschuldung" schon immer sehr erheiternd finde, wenn es von Leuten kommt, für die gleichzeitig Privatverschuldung ein Fremdwort ist.

SFC finde ich als Modellklasse erstmal wesentlich realitätsnäher als dieses weltfremde Optimierungsgeficke da bei DSGE/RBC. Was das mit meinem Leben zu hat, habe ich nie verstanden(*). Und mittlerweile kommen ja auch schon die ersten Notenbanken auf den Geschmack: https://www.bankofengland.co.uk/-/m...ynamic-model-of-financial-balances-for-the-uk

(*) Aber ich bin ja auch inzwischen der Meinung, dass man die handelsübliche Mikro I und II Vorlesung ersatzlos aus den Prüfungsordnungen streichen könnte ohne dass irgendwer irgendwas verpasst hat. Kann also gut sein, dass ich auch schon ein ganz Wilder bin. :D
 
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Man hat nach einer Weile einfach kein Bock mehr darauf zu hören wie die MMTer alle Recht haben und der Rest der Welt nur Dumpfbacken sind. Gerade wenn sie einem aus ihrer Vorstellungswelt erzählen wie "Dinge in der Realität funktionieren", was man circa 2 Wochen zuvor genau andersherum erlebt hat (Steuervorauszahlung bei Unternehmen) :rolleyes:

Aber wenn Du da kein Gläubiger bist, alles gut. Die bringen ein paar interessante Punkte auf, aber haben halt auch keine Patentlösung für alles. SFC ist mit der MMT-Welt relativ eng verknüpft. Da finde ich komplette Simulationsmodelle doch noch interessanter, weil SFC so ein Mittelding zwischen Old-School, IO-Tables und ABM ist.

Zurück zum Brexit Thema:
Die Uhr tickt und die aktuellste Nachricht die ich sah war "Verhandlungen in Brüssel ergebnislos abgebrochen" sowie "Wales (pro Brexit) und Schottland (pro Remain) lehnen Mays Deal ab" … Ich werde langsam unruhig. Man hat ein wenig das Gefühl, dass die letzten zwei Jahre im UK an wichtigen Stellen fast nichts passiert ist.
 

Deleted_228929

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Da finde ich komplette Simulationsmodelle doch noch interessanter, weil SFC so ein Mittelding zwischen Old-School, IO-Tables und ABM ist.
Und?


Zurück zum Brexit Thema:
Die Uhr tickt und die aktuellste Nachricht die ich sah war "Verhandlungen in Brüssel ergebnislos abgebrochen" sowie "Wales (pro Brexit) und Schottland (pro Remain) lehnen Mays Deal ab" … Ich werde langsam unruhig. Man hat ein wenig das Gefühl, dass die letzten zwei Jahre im UK an wichtigen Stellen fast nichts passiert ist.
Ich hoffe ja nur, dass es jetzt nicht auch noch eine Verschiebung gibt. Zu meinem Glück habe ich heute auf Schurfte erfahren, dass dafür alle übrigen 27 Staaten zustimmen müssen. Irgendein osteuropäisches UK-Hasser-Land findet sich doch hoffentlich, um dagegen zu stimmen. :sex: Oder der Franzmann erinnert sich mal wieder daran, dass mit DeGaulle auch nicht alles schlecht war.
 
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Ich glaub der großteil der EU27 bürger hat die posse eh satt. Welchen stellenwert der Brexit für die rest EU hat sieht man alleine an der anzahl der artikel die drüber geschrieben werden. Wenn's was neues gibt ja aber sonst interessierts eigentlich keinen so richtig.

Derweil im UK JEDEN TAG seit dem referendum in JEDER fucking publikation mehrere Brexit artikel. Da würd ich als brite ja durchdrehen. :rofl2:
 
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hab' die schnauze voll von dem thema! die briten sollen endlich raus!
 
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Brexit-Ungeduld Gebt den Briten mehr Zeit!

Viele in der Europäischen Union verlieren die Geduld mit den Briten, weil sich deren Parlament nicht über den Brexit einigen kann. Doch obwohl die Ungeduld nachvollziehbar ist, wäre ein "No deal" keine gute Lösung.

http://www.spiegel.de/politik/ausla...-der-eu-nicht-fuerchten-sollte-a-1258948.html
Mal ein anderer Blickwinkel. Sehe das nicht ganz so, aber es sind schon ein paar gute Argumente dabei.



Kain: mE sollen sie raus und gerne sofort wieder reinkommen. Aber bitte zumindest kurz raus, so, dass die Rabatt-Extrawurst Geschichte ist. Eine stabile EU erfordert auch allgemeine Regeln und möglichst keine Sonderbehandlung.
 
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ich denke jedem ist klar, dass der no deal brexit für einen kurzen moment vllt ein "ätsch-bätsch-genugtuungs-gefühl" bieten würde, aber im nachgang die kosten uns allen weh täten...

Kain: mE sollen sie raus und gerne sofort wieder reinkommen. Aber bitte zumindest kurz raus, so, dass die Rabatt-Extrawurst Geschichte ist. Eine stabile EU erfordert auch allgemeine Regeln und möglichst keine Sonderbehandlung.

Bin ich ganz bei Dir!
 
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In einer Minute hast Du den Artikel aber nicht ordentlich gelesen und reflektiert :rolleyes:

Aber ja. Siehe auch mein kleines Edit. Es ginge mir nicht einmal um Genugtuung, sondern mehr darum, dass sich die Briten auch mal aus der Umklammerung ihrer Medien befreien. Wenn man mit Briten redet merkt man, dass abseits London und der Akademikerhotspots ein Denken vorherrscht, bzw. noch sehr präsent ist, dass das Empire noch existiert, dass man eine Weltmacht auf Augenhöhe mit den USA ist, und dass der Kontinent voller minderwertiger Menschen ist die den Weltkrieg verloren haben. Das gibt es zwar auch woanders in grün, aber der Einfluss der Murdoch-Medien auf die öffentliche Meinung im UK –– gerade auch in Bezug auf die EU ist absolut desaströs und spaltend. Es geht mir dabei nicht einmal darum dume Meinungen nicht hören zu wollen, sondern darum, dass Daily Mail usw. im UK absolut dominant in der Meinungsbildung sind. Das macht immer wieder betroffen.
 
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Habe mich früher gerne ins Thema eingelesen. Irgendwann wurde es aber lächerlich.
Habe das jetzt so verstanden:
England kriegt mehr Zeit, aber wenn die bis zum 12 April den Deal nicht zustimmen, kommt der harte Brexit?
Wenn die den May Deal zustimmen, verpissen die sich am 22 Mai?
Was soll das ganze denn bringen. Es hieß doch, dass ein drittes mal über den gleichen Deal nicht verhandelt wird, es sei denn er wird geändert.
May muss also was neues liefern und die EU muss entgegenkommen.
Aber die wollten doch hart bleiben - der Deal soll bestehen.

E:

What will happen next?

MPs are expected to vote for a third time on the Brexit deal, possibly on Tuesday.

Speaker John Bercow had originally refused a third vote on the deal unless what was put forward must be substantially different to be voted on.

They also have to agree to change the 29 March date to leave the EU.

_106136968_brexit_flowchart_22_march_v04_640-nc.png
 
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Das problem ist doch hauptsächlich, dass may und ihre tory homies nicht einmal im entferntesten daran gedacht haben einen möglichst breiten parlamentarischen konses für das angestrebte brexitmodell zustande zu bringen. Man hat sich ausschließlich auf eine beschwichtigung der hardline brexiter in den eigenen reihen und der DUP beschränkt von anfang an einen haufen hard brexit "red lines" vorrausgesetzt und erst mal 2 jahre damit verschwendet die EU WIEDER UND WIEDER zu fragen, ob es denn tatsächlich nicht möglich sei vollkommen einseitig alle vorteile des common market zu genießen und sich selbst nicht an die regeln des selben halten zu müssen, man ist ja schlieslich wee litte UK. Geht nicht? Ok. Ich frag in 3 monaten nochmal...

Die einzigen die schuld an dieser misere sind sind die drecks dummen engländer selber. Mehr zeit? Gerne aber verpisst euch dann auch bitte.
 
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Sehs auch so. Aufgrund der Grösse von GB wär ein Deal à la Schweiz oder Norwegen, was die EU selber beiden Ländern heute so 1 zu 1 nicht mehr anbieten würde, wohl möglich gewesen. Aber GB wollte halt (viel) mehr und jetzt jaulen sie.
 
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Ich bin traurig dass die Tommies das nicht vernünftig hinbekommen :|
 
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Anti-Brexit-Protest in London
Demonstration mit historischem Ausmaß

In London haben sich Hunderttausende zu einem riesigen Protestzug versammelt. Sie fordern ein zweites Referendum über den Brexit. Deutlich kleiner: ein Demonstrationszug der Brexit-Befürworter.

Die Veranstalter sprechen von einem der größten Protestmärsche in der Geschichte Großbritanniens: Mehr als eine Million Menschen haben demnach in London gegen den Brexit demonstriert. Alle Erwartungen seien übertroffen worden. Die Polizei gab keine Schätzungen ab.

Link

Die Politiker können wohl froh sein dass Fackeln und Mistgabeln ausser Mode gekommen sind.
 
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Die EU muss nichts. Sie (bzw. die Mehrheit der Leute die in der EU was zu sagen haben) hat aber geäußert, dass sie keinen harten Brexit will. Deshalb "Muss" sie.
 
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Jeder vollidiot wäre auf die idee gekommen sich erst mal zu überlegen was man gerne hätte bevor man die verhandlungen ob man das auch kriegen kann beginnt. Brexiteers sind halt nicht gerade die hellsten.
 

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Wofür genau haben die jetzt zwei Wochen Verlängerung gekriegt? Das hat die EU doch auch nur aus boshafter Britenfeindlichkeit gemacht, damit die sich nochmal 14 Tage länger vor aller Welt zum Affen machen können.

Was ich allerdings auch nicht verstehe ist, wieso man unbedingt die DUP braucht, um dem Abkommen zur Mehrheit zu verhelfen. Kann man nicht ein paar Milliarden Pfund nach Schottland überweisen und drauf setzen, dass 12 SNP-Leute mit dem Finger abrutschen bei der Abstimmung? Und was ist eigentlich mit dem LibDems? Und Labour? Die werden mir nicht erzählen, dass die da eine sozialdemokratische Partei haben, wo sich echt keiner findet, der gerne mal mit den Konservativen stimmt.
 
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May hat von anfang an alle außer ihre konservativen partei homies ausgeschlossen. Sie hat nicht versucht ne breite basis zu finden sondern nur ihren die hard brexiteer tory huren den schwanz gelutscht damit die nicht ihre eigene afd aufmachen. Jetzt kurz vor knapp zu sagen will nicht doch irgendwer von der opposition mit denen wir nie geredet haben meinen bullshit redline deal unterstützen kommt halt erstaunlicherweise nicht so toll an bei den anderen.
 

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Surprise, surprise: Der Affenzirkus sagt auch heute wieder einfach zu allem nein.
 

parats'

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Also wird es am 12.04 hoffentlich ein Ende haben. Wobei ich mir durchaus vorstellen kann, dass jetzt die Mega Verlängerung kommt.
 

parats'

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Nur wenn sie nicht an 12.04 austreten.
 
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Die EU wird sich am ende nicht sagen lassen wollen, dass sie ja schuld sind, am unkontrollierten ausscheiden des UK. So a la "wir arbeiten ja schon mit hochdruck an einer lösung aber die böse EU hat uns nicht genug zeit gegeben!!!" und genau so wird's laufen, wenn die EU beim cliffedge ne harte linie fährt. Die brexittrottel auf der insel fahren ja jetzt schon die dolchstoßlegende, dass die böse EU sie ja nur bestrafen will und deswegen alles den bach runter geht. Diesen schuh will sich die EU nicht anziehen lassen. Zurecht! Man kann bei den fristen großzügig sein wie man will solange man nicht bei den wirklich wichtigen sachen klein bei gibt ist mir das herzlich egal.
 

Scorn4

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Ich glaube nicht., dass eine Verlängerung der Frist da etwas bewirkt.
Die Abgeordneten wollen mehrheitlichen keinen ungeregelten Brexit. Die Abgeordneten wollen mehrheitlichen nicht den May-EU-Deal. Die Abgeordneten wollen mehrheitlichen nicht das referendum missachten. Da gibt es keinen Ausweg.
 

parats'

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Naja, wie viel angebliche klare Linien Wert sind hat man gesehen.
Anfang März war der Tenor, dass es eine Verlängerung nur gibt, wenn das britische Parlament im wesentlichen eine Bereitschaft zur Lösung signalisiert. Haben sie gefühlt mitnichten getan, alle 8 Vorschläge über mögliche Varianten haben keine Mehrheit gehabt. Das Land ist blockiert durch die Gruppen und die aktuelle Regierung wird es nicht mehr richten können. Das Ergebnis ist der jetzige Aufschub. Nun steht ein erneuter Aufschub mit flexiblem Ende im Raum, was ist denn die Bedingung? Augenscheinlich keine.

Wenn es Neuwahlen mit klarem Profil gibt und diese an eine Verlängerung geknüpft sind, macht der Aufschub Sinn. Im jetzigen Zustand ist es absolut unnötig.
 
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Und welchen Vorteil hätte die EU davon, hierbei jetzt eine "harte Linie" zu fahren?
 
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Es wär dann endlich vorbei bzw. würds endlich anfangen.
 
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Und dann? Ein ungeregelter Brexit würde dem Festland auch schaden, wenn auch wohl weniger als der Insel.
 

Benrath

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Kann UK nicht einseitig den Brexit aufschieben. Ich dachte das war das EUGH Urteil. Der Ball liegt eh bei UK. Als ob dass jetzt wirklich was bedeuted, dass die EU einen Aufschieb anbietet. Raußschmeißen kann sie UK auch nicht.
 
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Und dann? Ein ungeregelter Brexit würde dem Festland auch schaden, wenn auch wohl weniger als der Insel.

Man kann dann ja gerne über den Wiedereintritt verhandeln, wenns wirklich so scheisse ist, aber nochmals und nochmals den Austritt aufschieben um ihn dann eventuell ganz abzublasen ist denke ich nicht zweckdienlich.
 

parats'

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Und welchen Vorteil hätte die EU davon, hierbei jetzt eine "harte Linie" zu fahren?

Weil es endlich vorbei ist. Diese Ungewissheit die aktuell herrscht ist doch viel schlimmer als der einmalige harte Schnitt.
Abgesehen davon nervt das Thema mittlerweile nur noch, da sich das britische Parlament mehr oder minder täglich zum Affen macht.

Kann UK nicht einseitig den Brexit aufschieben. Ich dachte das war das EUGH Urteil. Der Ball liegt eh bei UK. Als ob dass jetzt wirklich was bedeuted, dass die EU einen Aufschieb anbietet. Raußschmeißen kann sie UK auch nicht.

Afaik können Sie nur den eigentlichen Austritt absagen, nicht aber einseitig den Termin dafür verschieben.
 
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