Brexit - Chance oder Risiko

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Die EU ist einer der Gründe, warum es seit 70 Jahren in Europa kein Krieg mehr gegeben hat - so etwas darf man nicht leichtfertig aufs Spiel setzen.

Darum sind wir auch mit China, Japan, Türkei und Südamerika nonstop im Krieg :rofl2:

jo glaub auch dass die menschheit es jetzt kapiert hat.
wir sind die erste generation ohne kriege, wird nur noch besser!!!!!!!!!!!!!

not sure if troll

Ich sehe die May-Nummer deutlich skeptischer als die anderen stabilen Brudis. Wieder viel Wischi-Waschi und Zeitspiel. Dazu die Nummer mit den beiden Häusern, die garantiert nicht mitspielen werden (EU-Lobby).

Mein Tipp: Das Ganze wird solange hinausgeschoben bis bei den nächsten PM-Wahlen die Brexit-Gegner gewinnen und es absagen: Das Volk will es ja so. Außerdem sorgt das Wahrheitsministerium in Deutschland ja bald dafür, dass die Briten nicht durch schlechten Nachrichten aus Deutschland verunsichert werden :troll:

P.S. Personenfreizügigkeit mit Irland? WTF? Also reisen die illegalen Einwanderer einfach von Frankreich oder Spanien nach Irland (Grenzen innerhalb der EU = Nazi) und können dann nach GB? Klingt nicht zielführend, was mich wieder zu meinem Tipp zurückbringt :-/
 
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Darum sind wir auch mit China, Japan, Türkei und Südamerika nonstop im Krieg :rofl2:

Mein Gott bist du dumm. Es sollte mich nicht überraschen, dennoch... wirklich unglaublich.

p.s. bitte schau dir mal die Geschichte von Europa an und prüfe doch mal, ob es schon ein mal eine Phase gab, in denen 70 Jahre kein Krieg war.
Gleichzeitig überlegst du mal wie viele verschiedene Nationen hier auf relativ engem Raum agieren (im Vergleich zu den von dir genannten Ländern / Kontinent) und wie viel Wirtschaftskraft und damit auch Militär diese Länder haben.
Und Schlussendlich hole dir bitte eine Karte und schau mal wie viele Länder in Europa direkt an uns dran liegen da es Nachbarstaaten sind und vergleichst das mit der Entfernung zu China, Japan, Türkei, Südamerika. Vielleicht fällt dir ja etwas auf.
 
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Darum sind wir auch mit China, Japan, Türkei und Südamerika nonstop im Krieg :rofl2:

ich bin nicht sonderlich bewandert in der geschichte südamerikas, aber in den 80ern gab es den falklandkrieg und krieg zwischen peru und ecuador, zudem wurden ind südamerika diverseu guerillia und bürgerkriege ausgefochten, de facto fanden in südamerika seit den 1940ern "dauenrd" kriege statt.
 

Gelöscht

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das mit dem harten brexit wird jetzt interessant, inbesondere mit dem wunsch nach einem freihandelsabkommen.
 
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Das halte ich ehrlich gesagt für Quatsch. Der Grund, warum es zwischen europäischen Ländern seit 70 Jahren kein Krieg mehr gab. ist ganz einfach: es lohnt sich nicht mehr. Weil auf der einen Seite der Wohlstand schon groß genug ist, auf der anderen Seite aber auch eine enorme Zerstörungskraft vorhanden ist. Da passt einfach das Verhältnis von möglichem Nutzen zum Risiko nicht mehr.

Auch das halte ich ehrlich gesagt für Quatsch.
Der eigentliche Grund, warum es seit 70 Jahren keinen Krieg mehr gibt ist, dass die Bevölkerung in den EU-Ländern überaltert ist und schrumpft. Früher wollte die junge Bevölkerung sich lieber neues Ackerland vom Nachbarn erkämpfen, anstatt sich mit 10 Kindern das Land der 2 Eltern zu teilen und dort zu verhungern. Bei schrumpfenden Völkern braucht aber niemand mehr Lebensraum, der Hauptgrund für Kriege entfällt.

Dass dazu natürlich der eigene Wohlstand in Gefahr ist stimmt auch, aber wenn die Bevölkerung weiter wachsen würde wie vor 200 Jahren, dann würde das imo trotz hohem Wohlstand weiterhin zu innereuropäischen Konflikten führen.

Aber ja, mit der EU hat es wirklich herzlich wenig zu tun, dass wir hier ohne Kriege leben. wutvoltas Aussage ist da reichlich dum.
 

Gelöscht

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soso, in den letzten 70 jahren ist die bevölkerung europas also geschrumpft. z.b. in deutschland ist sie von 61 auf nun 82 millionen geschrumpft.
 
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MV lässt mittlerweile wirklich bei jedem Thema nur noch Müll vom Stapel. :rofl2:
Voltas Aussage ist in ihrer Radikalität natürlich übertrieben, wer die Aussage: "X hat Kriege in Europa in den letzten Jahren verhindert" mit nur einer Sache füllen möchte, der wird immer verkehrt sein. Aber seinen Teil wird die EU dennoch beigetragen haben.
 
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Die deutsche Bevölkerung ist tatsächlich geschrumpft :deliver:

Ansonsten sinnfreie Erbsenzählerei. Ja, wir hatten zwischenzeitlich auch mal wieder etwas Wachstum, aber aktuell schrumpfen wir und auch in der "Boom"-Phase war das Wachstum so gering, dass es eben nicht für Expansionskriege reichte.
Ist halt was anderes, ob eine Familie im Schnitt 2 oder 5 Kinder hat. Und da hat sich zwischen den letzten 70 und vor 200 Jahren nun wirklich einiges geändert. Die eigentliche Aussage, nämlich dass die große Vermehrung aufgehört hat, ist ganz offensichtlich unabhängig von diesen kleineren Schwankungen.
 

Benrath

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Auch das halte ich ehrlich gesagt für Quatsch.
Der eigentliche Grund, warum es seit 70 Jahren keinen Krieg mehr gibt ist, dass die Bevölkerung in den EU-Ländern überaltert ist und schrumpft. Früher wollte die junge Bevölkerung sich lieber neues Ackerland vom Nachbarn erkämpfen, anstatt sich mit 10 Kindern das Land der 2 Eltern zu teilen und dort zu verhungern. Bei schrumpfenden Völkern braucht aber niemand mehr Lebensraum, der Hauptgrund für Kriege entfällt.

Dass dazu natürlich der eigene Wohlstand in Gefahr ist stimmt auch, aber wenn die Bevölkerung weiter wachsen würde wie vor 200 Jahren, dann würde das imo trotz hohem Wohlstand weiterhin zu innereuropäischen Konflikten führen.

Aber ja, mit der EU hat es wirklich herzlich wenig zu tun, dass wir hier ohne Kriege leben. wutvoltas Aussage ist da reichlich dum.

das ist ja nun der Gipfel der Dumheit. Klar die Bevölkerungen wollten die Weltkriege wegen ihren 10 Kindern und auch 1870 war das so und bei Napoleon usw. Jedes mal wurde darüber abgestimmt bzw man konnte die dumen Bauern kaum davon abhalten die Mistgabel zu ergreifen und nach Frankreich zu ziehen.
 
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Es gibt in europa solange keinen Krieg, weil der letzte krieg einfach alles rasiert hat. Normal dass danach 1-3 Generationen kriegsmüde sind. Das ist keine eu leistung.
 
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das ist ja nun der Gipfel der Dumheit. Klar die Bevölkerungen wollten die Weltkriege wegen ihren 10 Kindern und auch 1870 war das so und bei Napoleon usw. Jedes mal wurde darüber abgestimmt bzw man konnte die dumen Bauern kaum davon abhalten die Mistgabel zu ergreifen und nach Frankreich zu ziehen.

Nein, aber die Bauern waren unzufrieden, weil das Land, das die Eltern problemlos ernähren konnte, die 10 Kinder eben nicht mehr ernähren konnte. Diejenigen, die das Land nicht geerbt haben, mussten also schauen so wie bleiben - und das Militär nahm sie dankend auf.

Dazu führt eine Bevölkerungspyramide mit breiter Judend auch dazu, dass eine agressivere Politik betrieben wird. Junge Männer haben einfach einen höheren Tatendrang als Rentner. Das sieht man ja auch auf anderen Kontinenten: Wenn es massenweise junge Menschen gibt, die sich ihren Platz im Leben erkämpfen müssen, dann tun sie auch genau das.

Ich verstehe auch nicht, warum hier so schwachsinnige Antworten auf diese recht triviale Tatsache kommen. Die Bevölkerungsentwicklung als Grundlage für Kriege wurde mir jedenfalls bereits in der Mittelstufe im Geschichtsunterricht beigebracht, das ist doch nun wirklich nichts besonders kontroverses.
 
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Es gibt in europa solange keinen Krieg, weil der letzte krieg einfach alles rasiert hat. Normal dass danach 1-3 Generationen kriegsmüde sind. Das ist keine eu leistung.

stimmt, man denke nur an die 3 generationen nach dem ersten!
 
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Der 1. Wk hat auf schlachtfeldern stattgefunden und nicht in europäischen metropolen. Google mal zivile opfee
 
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Der 2. WK aber nicht; 3 Generationen sind quasi um, oder? Jo, man merkt richtig, wie kriegshungrig die neue Generation ist! :rofl2:
 

Benrath

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Nein, aber die Bauern waren unzufrieden, weil das Land, das die Eltern problemlos ernähren konnte, die 10 Kinder eben nicht mehr ernähren konnte. Diejenigen, die das Land nicht geerbt haben, mussten also schauen so wie bleiben - und das Militär nahm sie dankend auf.

Dazu führt eine Bevölkerungspyramide mit breiter Judend auch dazu, dass eine agressivere Politik betrieben wird. Junge Männer haben einfach einen höheren Tatendrang als Rentner. Das sieht man ja auch auf anderen Kontinenten: Wenn es massenweise junge Menschen gibt, die sich ihren Platz im Leben erkämpfen müssen, dann tun sie auch genau das.

Ich verstehe auch nicht, warum hier so schwachsinnige Antworten auf diese recht triviale Tatsache kommen. Die Bevölkerungsentwicklung als Grundlage für Kriege wurde mir jedenfalls bereits in der Mittelstufe im Geschichtsunterricht beigebracht, das ist doch nun wirklich nichts besonders kontroverses.

Natürlich spielt Demographie eine Rolle, aber dein Post liest sich so als wäre es der Volkswille Krieg zu führen und nicht der Wille der Machthabenden.
 
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Naja, es gab durchaus Zeiten, wo das Volk Krieg wollte, weil es ihm tatsächlich Vorteile brachte (im Falle eines Sieges). Römer, Germanen, Mongolen. Kriege haben da aktiv den Wohlstand gefördert. Später haben dann hauptsächlich die Machthaber von Kriegen profitiert, das stimmt. Mittlerweile ist aber eben sogar das weggefallen.
 

Benrath

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Selbst wenn es ihn wollte, war es nicht sein Wille der ihn auslöste.
 

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UNd nun mal im Ernst es ist erschreckend zu sehen, wie manche den wahren Wert der EU und der europäischen Integration verkennen. Der Ursprung der EU war es, die einzelnen Nationalstaaten so zu verknüpfen, dass es faktisch keinen Sinn mehr macht Krieg miteinander zu führen. DIes wurde z.B. nach dem 1. WK total versäumt (habe gerade Keynes "The economic consequences of the Peace" gelesen, sehr zu empfehlen).

Tritt der Brexit ein, führen wir nicht morgen Krieg gegen UK oder egal wen. Es ist illusorisch zu glauben, dass man als einzelner Nationalstaat in Zeiten der GLobalisierung mit seiner nationalen Souveränität besser klar kommt als im Verbund der EU. Die EU ist eines der wenigen erfolgreichen Beispiele einer langfristigen internationalen Kooperation, die für den Verbund und die einzelnen Länder insgesamt viele Vorzüge bietet, aber manchmal in gewissen Bereichen kurz /mittelfristig für einzelnen Länder nachteilig wirkt. Der Hauptgrund, wieso wir überhaupt so weit gekommen sind waren der 2. WK, Drohszenario UDSSR und Unterstüzung der USA.

Ich glaub ich habs auch schon mal woanders geschrieben, die wahre Bedrohung für unsere Wohlergehen ist der konstante Steuerwettbewerb nach unten, weil jedes Land für sich kämpft. Multinationalen Konzernen haben im Gegensatz zu den einzelnen Nationalstaaten weniger Problem sich da anzupassen.
 
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Natürlich spielt Demographie eine Rolle, aber dein Post liest sich so als wäre es der Volkswille Krieg zu führen und nicht der Wille der Machthabenden.

Krieg muss nicht Volkswillse sein, aber ohne entsprechende Demographie können die Machthabenden keinen Krieg führen. Rentner sind einfach nicht so toll darin, Schwerter zu schwingen, besonders nicht bei der damaligen medizinischen Versorgung.
Der Einfluss der Demographie war enorm, denn dank dieser entstehen ohne Krieg massive innere Spannungen (die kinderreichen Bauern, bei denen sich nun 10 Kinder das Ackerland der 2 Eltern teilen müssen, und die dann nicht mehr genug zu essen haben) die für die Machthaber bequem mit einem Krieg gelöst werden konnten. Natürlich müssen da diverse Faktoren Hand in Hand gehen, aber dank Demographie ist heute ein innereuropäischer Krieg, ganz egal wie es politisch aussieht, extrem unwahrscheinlich. Potentieller Wohlstandsverlust hält Menschen nicht davon ab, sich notfalls gewalttätig für radikale Ideen einzusetzen (siehe arabische Länder, denen es deutlich besser gehen könnte, wenn sie nicht so dumm wären), aber wenn man einfach keine Mehrheit von jungen kriegstauglichen Menschen hat dann kann es keinen Krieg geben.

Das wird sich allerdings auch wieder ändern, denn dank Automatisierung werden Soldaten irgendwann nicht mehr wirklich nötig sein. Noch sind wir aber (zum Glück) weit davon entfernt.

Und @Steuerwettbewerb:
Ich würde es andersherum sehen. Unser Wohlstand wird durch übereifernde Staaten bedroht, die immer mehr und mehr in die Freiheit der Bevölkerung eingreifen. Wir werden zunehmend sozialistischer, und das ist nicht gut. Ein gesunder Wettbewerb der Staaten würde uns helfen, nicht schaden.
 
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Wie es wahrscheinlich wirklich so ablaufen würde, wenn alle Menschen so denkfaule Autisten wären wie du. Nur ist dem zum Glück nicht so.
 
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Naja, es gab durchaus Zeiten, wo das Volk Krieg wollte, weil es ihm tatsächlich Vorteile brachte (im Falle eines Sieges). Römer, Germanen, Mongolen. Kriege haben da aktiv den Wohlstand gefördert. Später haben dann hauptsächlich die Machthaber von Kriegen profitiert, das stimmt. Mittlerweile ist aber eben sogar das weggefallen.

Wozu auch ins fremde Land einmarschieren, dort alle umbringen und dann auf deren Felder arbeiten, wenn man auch ins fremde Land einmarschieren, sich dort faul hinlegen und die Einheimischen für sich arbeiten lassen kann?

detektivdelivert5ae.gif
 
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MV lässt mittlerweile wirklich bei jedem Thema nur noch Müll vom Stapel. :rofl2:
Voltas Aussage ist in ihrer Radikalität natürlich übertrieben, wer die Aussage: "X hat Kriege in Europa in den letzten Jahren verhindert" mit nur einer Sache füllen möchte, der wird immer verkehrt sein. Aber seinen Teil wird die EU dennoch beigetragen haben.

.
Die EU ist einer der Gründe, ...

Ich habe da mal etwas für Dich hervorgehoben :|
Ansonsten: pures Comedygold hier. Ja wir haben früher Kriege nur für mehr Land geführt (war 1870 total erfolgreich, deswegen auch WK1 danach aus dem gleichen Grund :rofl2:)
Und wir sind alle total Kriegsgeil, so sehr, dass wir kaum Geld in die Bundeswehr stecken und die keine vernünftigen Leute finden.
 
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Mea culpa. Bin zu sehr von MVs Aussage ausgegangen, ohne deine nochmal zu lesen. :deliver:
 

Benrath

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Bevölkerungskacke für Raccon gekürzt :Deliver:


Dir ist schon bewusst, dass vor 1850 Bevölkerungswachstum quasi nicht stattgefunden hat? Ich bin immer beeindruckt wie du nicht mal Ansatzweise deine Thesen hinterfragst und monokausale, dume BEgründungen raushaust. Wenn überhaupt hätte deine These nicht direkt was mit Bevölkerungswachstum zu tun, sondern müsste auf irgendeine Pro Kopf Variable gemünzt werden, damit es Sinn macht. anyhow


Und @Steuerwettbewerb:
Ich würde es andersherum sehen. Unser Wohlstand wird durch übereifernde Staaten bedroht, die immer mehr und mehr in die Freiheit der Bevölkerung eingreifen. Wir werden zunehmend sozialistischer, und das ist nicht gut. Ein gesunder Wettbewerb der Staaten würde uns helfen, nicht schaden.

Jo im MV Land vielleicht. Guck dir halt die Firmensteuersätze in den letzten 20-30 Jahren an. Ist es fair, dass für Kapitalerträge weniger Steuern erhoben werden als für Arbeitseinkommen? (Bitte nicht antworten, Steuern sind nie fair °°)
 

Leinad

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https://upload.wikimedia.org/wikipe...ate_for_Highest_and_Lowest_Income_Earners.jpg

Man beachte die Steuersätze für Topverdiener in den USA, dem Mutterland des Kapitalismus, und das in der Zeit des kalten Krieges...
Wenn man da etwas erkennen kann, dann wie die Lobbyarbeit seitens der Wirtschaft ab Mitte der 60er gewirkt hat nachdem die Folgen und Konsequenzen des 2. WK langsam in den Hintergrund rückten.
Es ist auch kein Zufall, dass die Mittelschicht nun seit den 80er Jahren immer weiter schrumpft und seit genau diesem Zeitraum die Wohlstandselite mehr und mehr Vorteile für sich in Anspruch genommen hat.
Ich finde es dennoch immer wieder "lustig" sich daran zu erinnern, dass in der größten wirtschaftlichen Wachstumsperiode der USA Spitzensteuersätze bestanden die nun viele geradewegs als sozialistisch oder gar realitätsfremd bezeichnen würden.
 

Benrath

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Viel interessanter wäre noch der Spread zwischen Kapital und Einkommenssteuersatz. Und Entwicklung Unternehmenssteuersätze....

GIbts das da auch?
 
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Dir ist schon bewusst, dass vor 1850 Bevölkerungswachstum quasi nicht stattgefunden hat?

Und jetzt bitte noch einfach im Kopf den sehr hohen Kinderreichtum, das (ausbleibende) Netto-Bevölkerungswachstum und meine Aussage zu Demographie und Krieg verbinden und schon hast du die richtige Antwort :)
 
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fazit:
bauern wollten lieber hunger leiden und in den krieg ziehen in einer zeit in der die lebenswewartung ca. 35 jahre betrug und die medizinischen zustände katsstrophal waren.
ja, klingt plausibel.
 
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Nein, das Fazit ist:
Eine Bauernfamilie mit 20 Kindern, aber Land, das nur 2 Menschen ernähren kann, hat 2 Möglichkeiten:
Entweder lassen sie 18 ihrer Kinder verhungern, oder sie schicken die 18 Kinder zum Nachbarn, um sich mehr Land zu holen. Da letzteres durchaus im Interesse der Herrscher war, wurde dieses Potential natürlich ausgiebig genutzt. Die dauerhaften innereuropäischen Kriege wären ohne Nachschub an Menschen einfach nicht möglich gewesen.
Und deshalb sind innereuropäische Kriege heute nicht mehr wirklich möglich: Wir haben keine Menschen mehr, die man einfach so verheizen könnte ( auch wenn böse Zungen scherzweise einwerfen könnten, dass diese seit der Flüchtlingswelle doch wieder vorhanden sind :ugly: ).

Wie gesagt, ändert sich allerdings je automatisierter Kriege werden. Wenn man keine Menschen mehr braucht, dann geht auch wieder Krieg.
 
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Da ist so viel falsch dran, aber damit selbst du es verstehst mal nur folgendes:
Nicht jeder stirbt im Krieg, früher noch weniger als in der Moderne. Wer bereits mehrere Kinder gezeugt hat kann außerdem im Krieg sterben ohne dass es zu einem strukturellen Bevölkerungsrückgang kommt.

Verluste in Kriegen waren nie der entscheidende Faktor der Bevölkerung limitiert.
 

Benrath

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Nein, das Fazit ist:
Eine Bauernfamilie mit 20 Kindern, aber Land, das nur 2 Menschen ernähren kann, hat 2 Möglichkeiten:
Entweder lassen sie 18 ihrer Kinder verhungern, oder sie schicken die 18 Kinder zum Nachbarn, um sich mehr Land zu holen. Da letzteres durchaus im Interesse der Herrscher war, wurde dieses Potential natürlich ausgiebig genutzt. Die dauerhaften innereuropäischen Kriege wären ohne Nachschub an Menschen einfach nicht möglich gewesen.
Und deshalb sind innereuropäische Kriege heute nicht mehr wirklich möglich: Wir haben keine Menschen mehr, die man einfach so verheizen könnte ( auch wenn böse Zungen scherzweise einwerfen könnten, dass diese seit der Flüchtlingswelle doch wieder vorhanden sind :ugly: ).

Wie gesagt, ändert sich allerdings je automatisierter Kriege werden. Wenn man keine Menschen mehr braucht, dann geht auch wieder Krieg.

lol bauernfamilien mit 20 Kindern. Seriously?

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The average size of the households on the lands of St. Germain is 5.75 persons, and the median size is 6.

- Herlihy, David. Medieval Households. Harvard University Press, 1985.
 
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Man beachte die Steuersätze für Topverdiener in den USA, dem Mutterland des Kapitalismus, und das in der Zeit des kalten Krieges...
Wenn man da etwas erkennen kann, dann wie die Lobbyarbeit seitens der Wirtschaft ab Mitte der 60er gewirkt hat nachdem die Folgen und Konsequenzen des 2. WK langsam in den Hintergrund rückten.
Es ist auch kein Zufall, dass die Mittelschicht nun seit den 80er Jahren immer weiter schrumpft und seit genau diesem Zeitraum die Wohlstandselite mehr und mehr Vorteile für sich in Anspruch genommen hat.
Ich finde es dennoch immer wieder "lustig" sich daran zu erinnern, dass in der größten wirtschaftlichen Wachstumsperiode der USA Spitzensteuersätze bestanden die nun viele geradewegs als sozialistisch oder gar realitätsfremd bezeichnen würden.

Kann man nicht genug hervorheben. Für Deutschland müsste ähnliches gelten. Die Wirtschaft ist am stärksten gewachsen, wenn die Umverteilung einem Großteil der Bevölkerung zugute kam. Im Prinzip sind selbst die Vorschläge der Linken im Vergleich zur Geschichte der BRD weit weg davon radikal zu sein, aber wie du richtig bemerkst, hat die Lobbyarbeit bzw. Propaganda schon lange Wirkung gezeigt.
 

TheGreatEisen

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Das Thema hatten wir doch schon zur Genüge. Und nochmal: Die Steuerbelastung auf laufende Erträge ist bereits sehr hoch, die Steuerquote und die Abgabenquote in Deutschland erst recht. Die isolierten Steuersätze haben überhaupt keine Aussagekraft, wenn man nicht die Gesamtbelastung berücksichtigt. Noch irrsinniger ist diese Betrachtung, wenn man nur die Steuertarife, nicht aber die Breite der Bemessungsgrundlage miteinbezieht. Ich kann einen Steuersatz auch auf 90% hoch schrauben. Wenn ich von EUR 1 Mio nur EUR 100.000 Substanz als Bemessungsgrundlage versteuern muss, bringt mir der hohe Steuersatz überhaupt nichts. Und gerade da fehlt es regelmäßig an der Vergleichbarkeit.

Wir haben hier kein Problem, Einkommen (insbesondere im Bereich der Lohnsteuerpflichtigen) ordentlich zu besteuern. Jeder hier mit einem Einkommen ab 50.000 wird das bestätigen können, insbesondere im Zusammenspiel mit den Sozialabgaben.

Wir haben aber m.E. sehr wohl ein Problem, was enorme die Vermögensungleichheit betrifft. Und hier geht es um echte Vermögen, um arbeitendes Kapital, das privilegiert mit 25% Abgeltungsteuer belastet wird. Wenn, dann müsste man diese enormen Unterschiede abschleifen, und das geht nur, indem man Vermögen angemessen besteuert. Ich könnte mir auch gut eine einmalige Sonderabgabe abstellen, dann wäre auch das Problem der jährlichen Erhebung und Ermittlung gelöst.
 
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Wir haben aber m.E. sehr wohl ein Problem, was enorme die Vermögensungleichheit betrifft. Und hier geht es um echte Vermögen, um arbeitendes Kapital, das privilegiert mit 25% Abgeltungsteuer belastet wird. Wenn, dann müsste man diese enormen Unterschiede abschleifen, und das geht nur, indem man Vermögen angemessen besteuert. Ich könnte mir auch gut eine einmalige Sonderabgabe abstellen, dann wäre auch das Problem der jährlichen Erhebung und Ermittlung gelöst.

Dazu müsste die gesamte Welt mitspielen. Jedes Land müsste dann den selben Steuersatz für Supervermögen haben. Sobald ein Land einen niedrigeren Steuersatz hat, wandert dieses Vermögen langfristig dort ab.
Realistisch? Neeeeeee

Monetäre Vermögen sind hochflexibel.

Supereinkommen zu besteuern bringt auch nichts. Siehe Frankreich. Ihre Reichensteuer ist desaströs gescheitert.

Geschichtlich gesehen:
Geschichte ist zyklisch. Geld sammelt sich bei den Reichen wie ein Magnet. Geld = Schuld. Viel Geld steht viel Schuld entgegen. Irgendwann kann die Schuld durch Zinseszinseffekten nicht mehr bezahlt werden. Wirtschaftszusammenbruch, Krieg, Katastrophe. Alles startet bei 0. Vielen Menschen geht es sehr gut. Geld sammelt sich dann aber wieder bei einigen und der selbe Scheiß geht wieder los.

Stark vereinfacht. Gibt noch viele andere Faktoren. Aber im Prinzip läuft das so.

Durch Globalisierung verschiebt sich der Zusammenbruch. Aber unendlich weit kann das System nicht laufen. Obama hat in 8 Jahren mal die Staatsschulden verdoppelt. Wie soll das in 50 Jahren Enden? Richtig, Zusammenbruch und Aufstieg. Der ewige Zyklus des Universums
 
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lol bauernfamilien mit 20 Kindern. Seriously?

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The average size of the households on the lands of St. Germain is 5.75 persons, and the median size is 6.

- Herlihy, David. Medieval Households. Harvard University Press, 1985.

Dann lies mal weiter. Das sind die Durchschnittswerte, aber die Familiengröße war damals wie heute sehr ungleich verteilt. Bis zu 20 Kindern kamen durchaus nicht ganz so selten vor, wobei es natürlich auch genügend kinderlose Paare gab. Ich habe nie behauptet, dass 20 der Durchschnitt war, sondern ein Beispiel nahe am Maximum aufgezeigt.
Aber auch im Durchschnitt mit 6 Kindern pro Familie wird das Problem offensichtlich, oder?

@Cosmos: Nein, einfach nein. Du ignorierst vollkommen, dass es auch Ausfälle bei Schulden geben kann, durch die sich die Gesamtschuld vermindert. Das muss nicht in einem Kollaps erfolgen, sondern kann genausogut graduell passieren.
 

Benrath

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Mein Vater hat 13 Geschwister.

Danke für deinen Beitrag

Dann lies mal weiter. Das sind die Durchschnittswerte, aber die Familiengröße war damals wie heute sehr ungleich verteilt. Bis zu 20 Kindern kamen durchaus nicht ganz so selten vor, wobei es natürlich auch genügend kinderlose Paare gab. Ich habe nie behauptet, dass 20 der Durchschnitt war, sondern ein Beispiel nahe am Maximum aufgezeigt.
Aber auch im Durchschnitt mit 6 Kindern pro Familie wird das Problem offensichtlich, oder?


Ach 6 Personen im Haushalt sind 4 Kinder im Durchschnitt?
Ich hätte ja mal gerne ne Quellen für 20 Kindern kamen nicht selten vor. Ich würde noch glauben, dass für einen Mann vielleicht 20 geboren wurden, aber davon starb bestimmt 1/2 in den ersten Lebensjahren und 1/5 erreicht vielleicht das 18. Lebensjahr.

Alter sieh doch mal ein wenn du dich verrennst

Allein die abstruse Aussage, dass irgendwelche Bauern ihre 18 Kindern irgendwo hingeschickt hätten. Feudalismus much? Damals ist keiner kaum jemals mehr als 20km von seiner Hütte weggekommen.
 
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Ach 6 Personen im Haushalt sind 4 Kinder im Durchschnitt?
Ich hätte ja mal gerne ne Quellen für 20 Kindern kamen nicht selten vor. Ich würde noch glauben, dass für einen Mann vielleicht 20 geboren wurden, aber davon starb bestimmt 1/2 in den ersten Lebensjahren und 1/5 erreicht vielleicht das 18. Lebensjahr.
Es stand in einem der ersten Google-Treffer, such es dir halt raus.
Ja, die Sterblichkeit war hoch. Das stand natürlich auch dabei.
Ist aber letztendlich irrelevant. Es ist absolut scheißegal, ob es im Schnitt 3, 4, 10 oder 20 Kinder pro Familie waren. Die grundlegende Aussage ist, dass man nur mit einer intakten Bevölkerungspyramide dauerhaft Kriege führen kann, jedenfalls solange man für Kriege noch Soldaten braucht. Das ist einfach eine wahre Aussage, wieso zur Hölle wird jetzt über die exakte Kinderzahl im 18ten Jahrhundert diskutiert? Von Gustavo hätte ich dieses extrem mangelhafte Abstraktionsvermögen ja erwartet, aber ansonsten war doch hier im Forum immer noch ein wenig Restdenkleistung vorhanden.

Und, um mal wieder zum Thema zurückzukommen, denn auf diese komplett Schwachsinnige Seitendiskussion habe ich absolut keine Lust mehr: Deshalb brauchen wir die EU nicht, um innereuropäische Kriege zu verhindern.

Außerdem haben wir doch sowieso keine einzige funktionsfähige Armee in Europa. Wer soll denn hier bitte Kriege anzetteln?
 

Benrath

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Es stand in einem der ersten Google-Treffer, such es dir halt raus.
Ja, die Sterblichkeit war hoch. Das stand natürlich auch dabei.
Ist aber letztendlich irrelevant. Es ist absolut scheißegal, ob es im Schnitt 3, 4, 10 oder 20 Kinder pro Familie waren. Die grundlegende Aussage ist, dass man nur mit einer intakten Bevölkerungspyramide dauerhaft Kriege führen kann, jedenfalls solange man für Kriege noch Soldaten braucht. Das ist einfach eine wahre Aussage, wieso zur Hölle wird jetzt über die exakte Kinderzahl im 18ten Jahrhundert diskutiert? Von Gustavo hätte ich dieses extrem mangelhafte Abstraktionsvermögen ja erwartet, aber ansonsten war doch hier im Forum immer noch ein wenig Restdenkleistung vorhanden.

Und, um mal wieder zum Thema zurückzukommen, denn auf diese komplett Schwachsinnige Seitendiskussion habe ich absolut keine Lust mehr: Deshalb brauchen wir die EU nicht, um innereuropäische Kriege zu verhindern.

Außerdem haben wir doch sowieso keine einzige funktionsfähige Armee in Europa. Wer soll denn hier bitte Kriege anzetteln?

Das ist halt wie deine Ansicht zur Religion, klar heute brauchen wir das nicht, aber früher hat das mal ne enorm wichtige Rolle gespielt um Regeln und Normen zu etablieren, die nicht von einer staatlichen Institution durchgesetzt werden.

Stand jetzt brauchen wir die EU nicht um Krieg zu verhindern, weil die europäische Integration so weit fortgeschritten ist und daher z.B. die Armeen so reduziert wurden, dass es sich keiner vorstellen kann. Deswegen sollte man sie aber nicht gleich abschaffen.

Der ganzen Diskussion zu Steuerwettbewerb usw bist du natürlich wieder elegant ausgewichen, weil ich, mea culpa, auch nicht widerstehen konnte auf deine dumme These
Bevölkerungswachstum => Muskete => Krieg einzugehen.
 
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Dann Steuerwettbewerb ;) Der steht uns ja mit GB bald vielleicht sogar wirklich bevor.

Aber was soll daran so schlecht sein? Es gibt einen internationalen Wettkampf um die klugen Köpfe, die auch meist mobiler sind als der Bevölkerungsschnitt. Wieso sollte ein Land nicht mit seiner Steuerpolitik versuchen, Leistungsträger von anderen Ländern abzuwerben?
Wer das beste Angebot macht bekommt die besten Leute. Das ist bei Firmen, die qualifizierte Mitarbeiter brauchen, seit Jahrhunderten so und trotzdem gibt es dort keinen "ruinösen Wettbewerb" sondern im Gegenteil einen sehr fruchbaren, positiven.
Was bringt dich dazu, zu denken, dass dies bei Staaten anders wäre? Ich jedenfalls begrüße es sehr, vielleicht bald ein Steuerparadies in Europa zu haben.
 
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