Brexit - Chance oder Risiko

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Bei der diskussion hier kommt man nicht umhin, sich zu fragen, ob Demokratie wirklich der richtige Ansatz ist. Wenn man davon ausgeht, dass der Bürger eh zu uninformiert, ungebildet, whatever ist, macht es dann nicht Sinn, ihn komplett aus den politischen Entscheidungen komplett rauszuhalten und die von HeatoR vorgeschlagene Aristokratie anzustreben?
 

TheGreatEisen

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Genau. Es gibt nur schwarz und weiß. Wer Plebiszite nicht für die Krone der Schöpfung hält, favorisiert zwangsläufig Herrschaftsformen wie Aristokratie...
 
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Ich habe eine Frage gestellt, keine Aussage getätigt.
 
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die lebenserwartung einer handelsüblichen diktatur ist eher kurz. bei anderen staatsformen steigt dir der pöbel irgendwann mit mistgabeln auf den zaun und brennt alles ab, demokratien können das ganz gut abfedern.
 
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Genau. Es gibt nur schwarz und weiß. Wer Plebiszite nicht für die Krone der Schöpfung hält, favorisiert zwangsläufig Herrschaftsformen wie Aristokratie...

Naja, es stellt sich schon die Frage, wie man Demokratie als positiv werten kann und dann gleichzeitig Angst vor zuviel davon haben kann. Wenn man dem Volk schon nicht zutraut, mit "Ja" oder "Nein" bei einem einzelnen Thema zu stimmen, warum sollte man ihm dann eine Bundestagswahl zutrauen? Dort wird schließlich über hunderte Themen gleichzeitig abgestimmt und es ist noch nicht mal klar, wieviel davon nach der Wahl übrig bleibt. Was ist deine Antwort auf diesen Widerspruch?

die lebenserwartung einer handelsüblichen diktatur ist eher kurz. bei anderen staatsformen steigt dir der pöbel irgendwann mit mistgabeln auf den zaun und brennt alles ab, demokratien können das ganz gut abfedern.

Ja, wegen Leuten wie Eisen und Misfit, denen nicht nur egal ist, dass sie nicht direkt gefragt werden, sondern die es sogar doof fänden, wenn sie es würden :rofl2:. Wenn es einem reicht, alle vier Jahre ein Kreuz zu machen, dann ist das aktuelle deutsche System toll. Dafür wird man dann aber auch bei allen wichtigen Themen nicht gefragt und eine Wahlniederlage wird einfach mal zum Erfolg umdefiniert. Tolle Sache, so hält man das Volk ruhig und kann trotzdem machen was man will.
 

Benrath

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Ich find vor dem Volk zutrauen steht die Frage, ob die Frage mit Ja/Nein zu beantworten ist.

Ich kann die Brexit Frage nicht mit Ja / Nein beantworten. Du anscheinend schon.
 
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Ich find vor dem Volk zutrauen steht die Frage, ob die Frage mit Ja/Nein zu beantworten ist.

Ich kann die Brexit Frage nicht mit Ja / Nein beantworten. Du anscheinend schon.

Ich verstehe nicht, worauf du hinauswillst. Natürlich ist die Frage, ob GB in der EU bleiben soll mit "Ja" oder "Nein" zu beantworten. Meine Antwort wäre übrigens "Ja, GB soll bleiben" gewesen...
 
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die lebenserwartung einer handelsüblichen diktatur ist eher kurz. bei anderen staatsformen steigt dir der pöbel irgendwann mit mistgabeln auf den zaun und brennt alles ab, demokratien können das ganz gut abfedern.

Stabilität ist ein valides Argument. Allerdings gibt es zwischen einer Aristokratie und einer Diktatur dann noch noch ein paar Unterschiede. Ist aber ein anderes Thema. Dennoch bleibt die Frage: Wenn Demokratien stabil sind, muss es ja in irgendeiner Weise daran liegen, dass das Volk als ganzes bei den Wahlen brauchbare Entscheidungen trifft. Wenn das Volk dies aber tut, warum geht man dann davon aus, dass es bei direkter Demokratie schlechte Entscheidungen trifft? Warum ist ein bisschen Demokratie gut, viel Demokratie aber nicht? (Ist eine ernst gemeinte Frage, ich konnte selbst noch keine für mich befriedigende Antwort finden.)
 
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die tragweite der stay/leave entscheidung (bzw hier nur leave) ist halt so groß das es erstmal kaum wer wirklich überblickt und zweitens auch bei der leave fraktion deutliche unterschiede in der vorstellung gibt, teils natürlich weil keiner eine genaue ahnung hat. es rudern ja alle stay befürworter auch schon wieder fleißig zurück und niemand will mehr wirklich raus. johnson findet regulatorien aus brüssel auch wieder ziemlich geil und will die natürlich weiterhin behalten, nur ein mitspracherecht will er nicht mehr. kA, briten sind seltsam.

natürlich lässt sich die frage grundsätzlich mit ja/nein beantworten, aber eine der beiden möglichkeiten ist einfach soviel dümmer das man sich die frage auch hätte sparen können.
dann lieber ausdifferenzierter fragen in welche richtung spezifische aspekte neu verhandelt oder reformiert werden sollen.

edit:
Stabilität ist ein valides Argument. Allerdings gibt es zwischen einer Aristokratie und einer Diktatur dann noch noch ein paar Unterschiede. Ist aber ein anderes Thema. Dennoch bleibt die Frage: Wenn Demokratien stabil sind, muss es ja in irgendeiner Weise daran liegen, dass das Volk als ganzes bei den Wahlen brauchbare Entscheidungen trifft. Wenn das Volk dies aber tut, warum geht man dann davon aus, dass es bei direkter Demokratie schlechte Entscheidungen trifft? Warum ist ein bisschen Demokratie gut, viel Demokratie aber nicht? (Ist eine ernst gemeinte Frage, ich konnte selbst noch keine für mich befriedigende Antwort finden.)

gibt dazu sicher irgendwelche arbeiten, aber da ich keine kenne einfach mal das was ich mir selbst zusammen reime:
imo machen demokratien einfach viel über trial and error. da machtwechsel so regelmäßig stattfinden können hat eigentlich niemand die möglichkeit den karren so richtig gegen die wand zu fahren. falsche eitelkeiten oder betriebsblindheit kann man so ganz gut eingrenzen. bei diktaturen bleibt oft einfach nur noch zu den waffen zu greifen und ein blutbad anzurichten, bzw an sich anrichten zu lassen. demokratien helfen da sicher den frust aus allem rauszunehmen.

bei direkten gegenüber repräsentativen demokratien kann ich mir vorstellen das einfach die zeitliche distanz die zwischen einem vorfall und dann der darauf reagierenden entscheidung liegt schon zu besseren entscheidungen führt.
 
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Photon

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Alle EU-Mitglieder und auch Merkel (die zuerst versöhnende Töne angeschlagen hatte) haben garantiert, dass es keinerlei Gespräche mit UK geben wird, bis Artikel 50 durch (oder vom Tisch) ist.

Heißt, es gibt keine Möglichkeit für z.B. Johnson einen besseren Deal auszuhandeln, bevor der Prozess begonnen hat.
 
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Warum ist ein bisschen Demokratie gut, viel Demokratie aber nicht? (Ist eine ernst gemeinte Frage, ich konnte selbst noch keine für mich befriedigende Antwort finden.)

Ich sag es doch. haben hier alle in Politik siebte Klasse nicht aufgepasst?

Es geht bei repräsentativer vs. direkte Demokratie nicht um mehr oder weniger Demokratie.
Es gibt, so wie du es leicht dümmlich darstellst, nicht ein bisschen Demokratie (repräsentativ) oder viel Demokratie (direkt). Dies sind zwei gleichberechtigte Formen der Demokratischen Entscheidungsfindung:

In der repräsentativen Demokratie entscheidest du nicht über konkrete Sachverhalte, sondern wählst einen Volksvertreter:
Einen von dem du annimmst das er dich und deine politischen Ansichten und Entscheidungen am ehesten vertreten wird.
Aber: Die Volksvertreter entscheiden eigenverantwortlich! Ganz wichtiger Punkt!

Der Volksvertreter dem du dein Vertrauen geschenkt hast, beginnt nun sich in deinem Auftrag in die verschiedenen Thematiken einzuarbeiten und stimmt dann hoffentlich so ab, wie du es nach einer Einarbeitung selbst getan hättest. Damit sparst du dir das ganze einarbeiten, eigentlich ein tolles System oder?
Sollte dein Volksvertreter nicht in deinem Sinne entschieden haben (vielleicht hast du dich ja bei Speziellen besonders interessanten Themen selber eingearbeitet, oder du verfügst bereits über gutes Fachwissen in bestimmten Bereichen) und kommst zu einem anderen Ergebnis. Musst du das nächste mal einem anderen Volksvertreter dein Vertrauen schenken.

80 Millionen Menschen können sich nicht in jede komplexe Thematik einarbeiten, entweder weil sie keine Zeit haben (Arbeit, Familie), oder keinen Bock haben (Party, Alkohol, Desinteresse), oder nicht über die möglichen geistigen Fähigkeiten und Mittel verfügen sich richtig einzuarbeiten (Vorbildung, zu wenig Fachwissen, keinen Bibliotheksausweis, oder Sie sind einfach zu doof dafür) und deswegen sind direkte Demokratien Müll.

So, Sonderschul Politik Kurs zuende....

edit: ich hoffe das like ist von Stirling.... bevor du saudumme Posts verfasst, pass das nächste mal in der Schule besser auf!

Wiki:

Die repräsentative Form der demokratischen Willensbildung soll der Strukturierung und Rationalität der Entscheidungsfindung dienen, auch kann diese schneller und preisgünstiger als eine Entscheidung durch Volksabstimmung geschehen, die viel Zeit und Geld in Anspruch nimmt. Zudem führen die Befürworter repräsentativer Entscheidungen an, dass die Repräsentanten sich auf ihre politische Arbeit konzentrieren können und dadurch der politische Entscheidungsprozess professionalisiert wird. Ferner kann für komplexe Sachverhalte, etwa zur Steuer- und Sozialgesetzgebung, Expertenwissen genutzt werden, über das nicht jeder Bürger verfügt.

Repräsentative Systeme gelten nicht zuletzt als weniger anfällig für die Demagogie, den Opportunismus, Populismus und den „Volkszorn“. Als Beispiel führen die Befürworter repräsentativer Systeme an, dass etwa kurz nach grausamen Mordfällen bei Umfragen die Zustimmung zur Todesstrafe rapide zunimmt.
.

damits nicht wie eine einseitige Lobpreisung daherkommt (hier die bestimmt teilweise berechtigte Kritik aus dem Wikipedia Artikel):

Nachteile der repräsentativen Demokratie

Die repräsentative Demokratie konzentriert die politische Macht in den Händen einer potentiellen Oligarchie, was die Wahrscheinlichkeit von Korruption und Lobbyismus erhöht. Da das Volk die tatsächliche Regierungsgewalt mit den Wahlen vollständig an seine gewählten Vertreter abtritt, hat es auf gesetzlicher Ebene keine Möglichkeiten mehr zur Einflussnahme auf politische Entscheidungen seiner Vertreter. So besteht die Gefahr, dass Wählerstimmen mit Wahlversprechen geworben werden, diese Versprechen jedoch nicht eingehalten werden und letztlich zu Gunsten von Einzelinteressen an den Interessen des Volkes vorbei regiert wird.

Kritiker führen in Form von parlamentarischen Regierungssystemen, sofern sie auf einem Verhältniswahlrecht beruhen, den Fraktionszwang an. Die Regierung kann mit Neuwahlen drohen oder abweichendes Verhalten mit aussichtslosen Listenplätzen bestrafen. Diese Mechanismen begrenzen das freie Mandat des Abgeordneten.

Ferner wird die mangelnde Einflussnahme der Stimmbürger auf Sachthemen beklagt und auf die Gefahr hingewiesen, dass die Volksvertreter zu sehr entfernt von den Auffassungen der Bevölkerung leben würden.

Zudem wird befürchtet, dass repräsentative Systeme leichter von Einzelinteressen sowie Interessengruppen beeinflusst werden könnten, da es einfacher ist, eine Gruppe von Abgeordneten zu überzeugen als eine breite Masse von Stimmberechtigten. Die politischen Affären zu Parteispenden der letzten Jahre in Deutschland, die Flick-Affäre und CDU-Spendenaffäre, werden als Beispiele angeführt. Insbesondere große, systemrelevante oder finanzstarke Sektoren könnten die Politik stärker beeinflussen als kleinere Verbraucher- oder Bürgerinitiativen.

Kritiker halten dagegen, dass die Gefahr der Anfälligkeit des Volkes gegenüber dem Populismus durch die repräsentative Demokratie nicht vollständig verhindert werden könne, was man an populistischen Wahlkämpfen und entsprechenden Repräsentanten erkennen könne.
 
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Benrath

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Ich verstehe nicht, worauf du hinauswillst. Natürlich ist die Frage, ob GB in der EU bleiben soll mit "Ja" oder "Nein" zu beantworten. Meine Antwort wäre übrigens "Ja, GB soll bleiben" gewesen...

Ich hab absichtlich nicht mehr geschrieben, damit du deine Dumheit offenbarst.

Natürlich ist diese Frage nicht so einfach mit Ja oder nein zu beantworten, weil du würdest diese Frage bestimmt nicht unter jeder Bedingung mit Ja beantworten...
 
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gibt dazu sicher irgendwelche arbeiten, aber da ich keine kenne einfach mal das was ich mir selbst zusammen reime:
imo machen demokratien einfach viel über trial and error. da machtwechsel so regelmäßig stattfinden können hat eigentlich niemand die möglichkeit den karren so richtig gegen die wand zu fahren. falsche eitelkeiten oder betriebsblindheit kann man so ganz gut eingrenzen. bei diktaturen bleibt oft einfach nur noch zu den waffen zu greifen und ein blutbad anzurichten, bzw an sich anrichten zu lassen. demokratien helfen da sicher den frust aus allem rauszunehmen.

Für diesen Austausch braucht man aber nicht zwangsläufig eine Demokratie. Gibt genug historische Beispiele von Aristokratien, die ihrerseits eine Regierung gewählt haben, teilweise in regelmäßigen Turnus. Afaik waren auch diese Regierungen sehr stabil und haben länger überlebt als es die modernen Demokratien überhaupt gibt (z.B. Venedig, wobei ein solcher Verlgeich natürlich unfair ist, da die Welt mit der Zeit immer kurzlebiger wurde). Man könnte auch einfach nur bestimmte Bevölkerungsteile wählen lassen (zB Akademiker, man hätte auch einen regelmäßigen Austausch der Regierung, vielleicht sogar bessere als heute. Würde mir aber schwer fallen, dies als Demokratie zu bezeichnen.
 
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Ich hab absichtlich nicht mehr geschrieben, damit du deine Dumheit offenbarst.

Natürlich ist diese Frage nicht so einfach mit Ja oder nein zu beantworten, weil du würdest diese Frage bestimmt nicht unter jeder Bedingung mit Ja beantworten...

Achso, und ich dachte schon, Du hättest etwas Sinnvolles beizutragen, aber Du streust wie immer einfach ein paar Einzeiler ein. Respekt!
Die Bedingungen sind offensichtlich die aktuellen, welche denn sonst? Du drängst die Diskussion doch nur ins Philosophische, um Dich in Deiner gefühlten (aber unbegründeten) Überlegenheit zu suhlen.
 

Benrath

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Achso, und ich dachte schon, Du hättest etwas Sinnvolles beizutragen, aber Du streust wie immer einfach ein paar Einzeiler ein. Respekt!
Die Bedingungen sind offensichtlich die aktuellen, welche denn sonst? Du drängst die Diskussion doch nur ins Philosophische, um Dich in Deiner gefühlten (aber unbegründeten) Überlegenheit zu suhlen.

wie albern, kein Mensch kennt die Bedingungen des Brexit. Die Verträge für danach wurde noch nicht mal ausgehandelt. das macht echt betroffen.
 
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Genau diese Ungewissheit gehört eben zum aktuellen Zeitpunkt zu den Bedingungen, werter Benrath.
 

Das Schaf

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Ich find vor dem Volk zutrauen steht die Frage, ob die Frage mit Ja/Nein zu beantworten ist.

Ich kann die Brexit Frage nicht mit Ja / Nein beantworten. Du anscheinend schon.

Mal ganz pauschal gesagt: Die Antwort welcher Bürgermeister für die Stadt besser ist ist auch selten eindeutig zu beantworten.
Die Antwort für Landräte ist meist noch schwieriger.
Bei Bundestagsabgeordneten auch. Da spielen so viele Faktoren mit.
Warum sollte das das dumme Volk eigentlich entscheiden können?
Ich weiß teilweise trotz Information nicht welcher Kandidat besser ist.

Wo ist denn die Grenze? Was kann das "dumme Volk" denn entscheiden, was nicht? Wozu ist das Volk zu dumm, wozu klug genug?
 

Benrath

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Dammbruch argumente ist natürlich super. Also dann müssen wir natürlich jede klitzekleine Sache direkt abstimmen, weil sonst ist undemokatische. Das niveau steigt.

Ich glaub nicht, dass es die ultimative Formel gibt, ab wann ne ENtscheidung zu komplex ist, aber Brexit gehört für mich dazu, Werter Herr Sesslor. Und hier ist ja nicht mal nur Unsicherheit, sonder schlichtes Unwissen.
 
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:rofl2:
 

Gelöscht

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Weßels: Das Problem beim Votum: Es gibt in Wahrheit keine echte Mehrheit für den Brexit. Denn von den 92 Prozent der Wahlberechtigten, die sich für das Referendum registrieren ließen, haben nur 70 Prozent abgestimmt. Für eine positive Mehrheit aller britischen Wahlberechtigten aber hätten von ihnen 75 Prozent pro Brexit stimmen müssen - statt wie geschehen 52 Prozent. Ich halte das Ergebnis deshalb eigentlich nicht für belastbar.

sollte man bei bundestagswahlen auch so einführen. mehrheit erst ab 75%, darunter wird der wählerwillen nicht belastbar wiedergegeben. die merkel mit ihren 63% im koalitionskabinett ist da wirklich nicht repräsentativ.
 
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demokratie funktioniert nicht, weil das gro der menschen tatsächlich nicht ausreichend klug ist. deswegen wäre es auch ein problem wahrhaftig demokratisch zu sein.
so zu tun als ginge alle macht vom volke aus aber die massen mit subtilen meinungsmache instrumenten in die gewünschten richtungen zu lenken, hat sich als probat herausgestellt.

wieso demokratie keine demokratie ist -> siehe die ersten 15min des mausfeld vortrags
 
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Uhm, dann erklär mir jetzt doch bitte mal wieso es doch zum Brexit kam?
Ich mein, wollten die bösen Eliten den etwa doch? Die EU ist doch das böse Elitendingsbums das zur Unterdrückung der europäischen Völker gebraucht wird... Oder hab ich das missverstanden?
Ist das Volk doch nicht zu dumm und fährt deswegen seine Wirtschaft, theoretisch, an die Wand?

Bitte, erklärs mir...



Btw:
Imho sollte man schlicht die Stimmpflicht + harte Begrenzung der Wahlkampfausgaben einführen und auch evtl. Schleichwerbung "verbieten" (all zu parteiische Zeitungen u.s.w.). Würd schon viel helfen.
 

Gelöscht

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warums zum brexit kam? weil kein schwein damit gerechnet hat, nicht mal die ukip heinis und die brexit-hardliner, die jetzt ohne konzepte in der schublade mit nem beschissenen blatt auf der hand am zug sind.
 

Moranthir

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kritiker, gib doch ein einziges mal in eigenen worten wieder, was mausfeld deiner meinung nach sagt oder schreibt, anstatt das video bzw. den text bei jeder gelegenheit hier reinzuklatschen.
 
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warums zum brexit kam? weil kein schwein damit gerechnet hat, nicht mal die ukip heinis und die brexit-hardliner, die jetzt ohne konzepte in der schublade mit nem beschissenen blatt auf der hand am zug sind.

Ich würd dem sofort zustimmen.

Aber Kritikers Weltbild funktionieren nicht wenn man den Zufall nicht eliminiert bzw. das Volk tatsächlich unter Kontrolle hat.
So was wie der Brexit sollte eigentlich seine ganzen Theorien in Frage stellen, stattdessen sieht er es als Bestätigung.

Es ist schlicht und ergreifend lächerlich.
 
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kritiker, gib doch ein einziges mal in eigenen worten wieder, was mausfeld deiner meinung nach sagt oder schreibt, anstatt das video bzw. den text bei jeder gelegenheit hier reinzuklatschen.

demokratie funktioniert nicht, weil das gro der menschen tatsächlich nicht ausreichend klug ist. deswegen wäre es auch ein problem wahrhaftig demokratisch zu sein.
so zu tun als ginge alle macht vom volke aus aber die massen mit subtilen meinungsmache instrumenten in die gewünschten richtungen zu lenken, hat sich als probat herausgestellt.

ergänzend noch, dass eliten sich immer darüber im klaren darüber waren, und sind, dass eine herrschaft des volkes ihren eigenen interessen zuwieder läuft und daher zu verhindern ist.

klingt voll aluhut mäßig, aber sag ja zum glück nicht ich sondern der crazy mausfeld..

ps: dass die menschen "nicht klug genug" seien ist ne zuspitzung von mir. mausfeld nennt es "leicht lenkbar"
 
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Und dennoch:

Demokratie ist die schlechteste aller Regierungsformen - abgesehen von all den anderen Formen, die von Zeit zu Zeit ausprobiert worden sind.
 
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Mal ganz pauschal gesagt: Die Antwort welcher Bürgermeister für die Stadt besser ist ist auch selten eindeutig zu beantworten.
Die Antwort für Landräte ist meist noch schwieriger.
Bei Bundestagsabgeordneten auch. Da spielen so viele Faktoren mit.
Warum sollte das das dumme Volk eigentlich entscheiden können?
Ich weiß teilweise trotz Information nicht welcher Kandidat besser ist.

Wo ist denn die Grenze? Was kann das "dumme Volk" denn entscheiden, was nicht? Wozu ist das Volk zu dumm, wozu klug genug?

Es geht nicht um bessere oder schlechtere Kandidaten, du wählst den Kandidaten / die Partei die deiner Meinung nach am besten deinen Willen / deine Meinungen vertritt.

Allgemein bin ich auch gegen zu viele direkte Demokratie, zumindest auf Bundesebene und bei so weitreichenden Entscheidungen wie dem Brexit. So viele Leute die sich nicht richtig informieren (auf beiden Seiten), eine heftige Spaltung des Landes und ein richtig aggressives Klima in der Gesellschaft, das ist alles was dabei raus kommt. Da gehts dann soweit, dass schon mal jemand erschossen wird weil sie die falsche Meinung vertritt..
 

Das Schaf

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Es geht nicht um bessere oder schlechtere Kandidaten, du wählst den Kandidaten / die Partei die deiner Meinung nach am besten deinen Willen / deine Meinungen vertritt.
..

So Ich wähle also den Kandidaten der meine Meinung besser vertritt.
Ist der dann (aus meiner sicht) nicht besser als der andere?

Und ist die Frage ob er meine Meinung nach besten Willen und gewissen Vertritt nicht auch recht komplex?
Denn es kommt ja nciht nur dazu wie er im Wahlkampf auftritt, sondern das wichtigere ist das nicht Wahlkampf getue.
 
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Ja aus deiner Sicht, bei dir vorher klang es so als müsstest du objektiv den besseren finden. Du musst ja quasi nur Punkte abhaken wie steht dein Kandidat / deine Partei zu Punkten die dir wichtig sind. Und klar, danach musst du vertrauen, dass er das was er verspricht dann auch so umsetzt. Wenn nicht wählst du 4 Jahre später einen Anderen.. Meistens treten die Kandidaten ja nicht zum ersten Mal zur BTW an, oder waren vorher schon im Landtag oder auf kommunaler Ebene aktiv, da kannst du ja mit relativ wenig Aufwand herausfinden ob die Person hält was sie verspricht oder eben nicht
 

Benrath

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So Ich wähle also den Kandidaten der meine Meinung besser vertritt.
Ist der dann (aus meiner sicht) nicht besser als der andere?

Und ist die Frage ob er meine Meinung nach besten Willen und gewissen Vertritt nicht auch recht komplex?
Denn es kommt ja nciht nur dazu wie er im Wahlkampf auftritt, sondern das wichtigere ist das nicht Wahlkampf getue.

Wohin soll denn deine Argumentation führen. Willst du also jede Entscheidung direkt entscheiden, weil du nichts delegieren willst? Oder doch irgendwelche willkürlichen Kritierien akzeptieren. Bzw reicht es wenn einmal darüber abgestimmt wurde, nie wieder direkt abzustimmen? etc...

Wer hat sich noch über meine philosophisches Überlegenheitsgehabe lustig gemacht -_-
 

Das Schaf

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Wohin soll denn deine Argumentation führen. Willst du also jede Entscheidung direkt entscheiden, weil du nichts delegieren willst? Oder doch irgendwelche willkürlichen Kritierien akzeptieren. Bzw reicht es wenn einmal darüber abgestimmt wurde, nie wieder direkt abzustimmen? etc...

Wer hat sich noch über meine philosophisches Überlegenheitsgehabe lustig gemacht -_-

Naja wenn du denkst das Volk kann nicht befragt werden weil zu dumm.
Warum kann es dann zu Abgeordneten befragt werden?
Denn diese Wahlmöglichkeiten bei den Abgeordneten sind auch alles andere als Eindimensional.

Klär mich mal auf
 

Benrath

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Ich hab nie gesagt, dass das Volk nicht befragt werden kann.

Willst du denn das Volk zu allem befragen?

Und so drehen wir uns im Kreis.
 
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Merkst du nicht den Unterschied zwischen "Entscheide ob dein Land in der EU bleibt oder raus geht", mit Folgen die du nicht kalkulieren kannst und "Entscheide dich zwischen Person/Partei A, B, C nach Kriterien deiner Wahl"?
 
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eine Runde Mitleid für Boris :p

Aus der Abgeschiedenheit seines Landhauses verschickt Johnson nun versöhnliche Worte, die ein tief gespaltenes Volk beruhigen sollen. Ein Sieg von 52 zu 48, so Johnson, sei "nicht wirklich überwältigend". Und weiter: "Ich kann nicht oft genug betonen, dass Britannien immer ein Teil Europas ist und bleiben wird."

Es wirkt fast, als habe Boris Johnson nicht damit gerechnet, dass der Brexit Wirklichkeit wird. Nun steht er ratlos da - und die Wut im Volk wächst. Der Konservative braucht Polizeischutz, auch in seiner Partei ist der Unmut groß.

Blöd aber auch, dass das mit dem Brexit tatsächlich geklappt hat. Wo sind nur die vernunfbegabten Wähler wenn man sie mal braucht. :)

http://www.spiegel.de/politik/ausla...-meist-gehasster-mann-englands-a-1100062.html
 
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Naja wenn du denkst das Volk kann nicht befragt werden weil zu dumm.
Warum kann es dann zu Abgeordneten befragt werden?
Denn diese Wahlmöglichkeiten bei den Abgeordneten sind auch alles andere als Eindimensional.

Klär mich mal auf
Keiner behauptet, dass eine Abgeordnetenwahl eindimensional sei. Du hast aber Wahlprogramme und/oder Debatten/Interviews und somit eine vernünftige Chance, einigermaßen über die Positionen und die Folgen deiner Wahl (aka was macht der Abgeordnete wenn er gewinnt) informiert zu sein.
Im Falle Brexit Ja/Nein gab es aber keine Informationen, was denn nun genau die Konsequenzen des Brexits sind. Es gab keine Informationen über potenzielle Vertragsgestaltungen zwischen UK und EU bzw. anderen Partnern, keine Informationen über die Veränderungen im Personal usw usf. Unter den Umständen war es schlicht gar nicht möglich eine informierte Entscheidung zu treffen. Dementsprechend war der ganze Wahlkampf ja auch auf emotionaler Ebene.
 
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Das klingt aber nach Kritik darüber, wie die Abstimmung ablief, und nicht, dass abgestimmt wurde. Es gab hier jedoch mehr als genug stimmen, die Volksentscheide per se ablehnen.
 
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