Brexit - Chance oder Risiko

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Kunge, Doppelspitze 2019
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Entente Rus GB incoming
 

Scorn4

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Ich verstehe nicht, was hier alle so feiern. Merkels Aussage wird so dargestellt, als hätte sie den briten eine knallharte Abfuhr erteilt. Das mag man zwischen den zeilen vielleicht so fühlen, aber zur Sachlage nutzt sie deutliche Worte für eine deutliche Situation. Sie nennt die Sachlage genau. Würde sie das nicht tun, wäre auch keiner zufrieden. Dann würden alle rumschreien, sie würde rummerkeln.
Sie stellt die deutsche Position zur Sache klar dar: beim Austritt würde GB so behandelt werden, wie jedes nicht-EU-Land auch, also ohne spezielle Vorrechte für Ehemalige. Das ist m.E. ein deutliches, aber neutrales Statement. Weder wird GB abgekanzelt noch bedroht. Dass sich dahinter Konsequenzen verbergen, ist mehr der Sachlage selbst geschuldet als einer rachsüchtigen Brandrede.
 
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Es ist schon ein wenig eine Ironie der Geschichte, das ausgerechnet die Briten, die seinerzeit mit ihrem Gegenentwurf zur EWG grandios gescheitert sind und dann mehr als eine Dekade vergeblich versucht haben doch noch Mitglied zu werden, gerade und insbesondere, um ihren schwindenden politischen Einfluss in einer postimperialen Welt zu konsolidieren, jetzt die ersten sind die mit der Begründung man könne ja ohne die EU und auf sich selbst gestellt sowohl wirtschaftlich als auch politisch, in einer noch globalisierteren Welt mit deutlich stärkeren Rivalen als seinerzeit, viel mehr erreichen als zusammen mit der EU.


Schuld an der ganzen Misere sind natürlich einzig und alleine Cameron und seine Tories.

Cameron, der 2013 in einer Labour Stärkephase vollmundig das Referendum versprochen hat um sowohl den rechten Rand seiner Partei hinter sich zu vereinen als auch die Abwanderung von Wählern zu UKIP zu verhindern, nutzt dann nach erfolgreicher Wahl die Drohung mit dem Referendum um der EU eine weitere UK Extrawurst aus den Rippen zu leiern und nachdem er dann festgestellt hat, dass es so aussieht als könnte der Exit tatsächlich trotzdem stattfinden einen neuen Weltrekord in Geschwindigkeitszurückrudern aufgestellt hat.

Seine Brexit Tory Konkurrenten, Johnson, Gove und Co. die wenn man sich deren Rhetorik vor und nach dem Referendum anschaut alle ganz offensichtlich selbst nicht einmal im entferntesten damit gerechnet haben, dass der Brexit tatsächlich durchgeht und in den 48 stunden danach Cameron beim rückwärtsrudern mit doppelter Geschwindigkeit überholt haben, wollten da zweifelsohne den Brexit nutzen um sich zu profilieren um anschließend die starke Position in einen parteiinternen Machtkampf vor den nächsten Wahlen für sich zu entscheiden, selbstverständlich ohne tatsächlich aus der EU aussteigen zu müssen die als Sündenbock für die Wähler sowieso immer gern gesehen war.

Cameron hat es sich jetzt allerdings nicht nehmen lassen den prominenten Brexitern und Anwärtern auf den Thron in seiner Partei kräftig in die Suppe zu pissen. Durch die Weigerung den Exit selbst zu triggern bleiben die ganzen Konsequenzen dieser Scheiße jetzt nämlich genau an den Leuten hängen die den Menschen im Land vollkommen utopische Dinge versprochen haben: Exit und Neuverträge mit der EU, Common Market Access ohne Freizügigkeit, Beitragszahlungen etc., bessere Handelsverträge mit Drittländern, mehr Jobs, höhere Löhne, weniger Immigranten, weniger Steuern, all better, all better, all better, "wenn die Regierung nach dem Exit nur die richtigen Entscheidungen trifft". Achja, und das ganze wird natürlich alles bis 2020 erledigt, geregelt und überstanden sein.

Die müssen den Brexit selber triggern und alle Konsequenzen tragen. Die MP Position ist für diese Leute jetzt politischer Selbstmord. Gove redet offen von einer Art Norwegen-Deal für UK, "nur anders". Johnson weaselt sich Stück für Stück aus seinen vollmundigen Versprechungen raus während er simultan versucht trotzdem alles noch so darzustellen als könnte das UK der EU die Bedingungen diktieren.

Cameron und seine Tories haben zuerst aus parteipolitischem Kalkül und später wegen einem Parteiinternen Machtkampf das gesamte Königreich der Lächerlichkeit preisgegeben und jetzt sind alle zu feige die Verantwortung zu übernehmen oder wenigstens zu ihren pre-referendum Worten zu stehen.
Eine feigere Affenbande kann man sich kaum vorstellen. Mit solchen Leuten an der Spitze kann sich das UK wirklich auf die tolle Zeit nach der EU freuen.


Am ärgerlichsten ist das ganze selbstverständlich für die Wähler aus den ärmeren Schichten die vermutlich tatsächlich einige stichhaltige Anliegen haben und den Brexit fälschlicherweise als eine Abstimmung für eine bessere Zukunft für sich selbst verstanden haben anstatt für den innerparteilichen Pissingcontest der er tatsächlich war.
Ich meine da haben doch tatsächlich die Regionen mit Industrien die am aller meisten in andere EU Länder exportieren mit starker Mehrheit für einen Austritt gestimmt und erhoffen sich davon jetzt eine Verbesserung ihrer Situation. Das ganze dann noch unter einer weiter nach rechts gerückten Tory Regierung in einer wirtschaftlichen Stagnations- oder sogar Rezessionsphase... wo da historisch gesehen zuerst der Rotstift angesetzt wird sollte allgemein bekannt sein.


Da kann mir doch keiner erzählen, dass da auch nur ansatzweise eine Mehrheit der Leute - egal für welche Seite sie jetzt gestimmt haben - eine informierte Entscheidung gefällt haben.

Wie man eine solche komplexe und weitreichende Situation in einem Ja/Nein Referendum von der Tagesstimmung der Wählerschaft abhängig machen kann bleibt mir schleierhaft.

Ich meine ernsthaft... Wenn ich ein Medizinisches Problem habe, gehe ich nicht zur Wurstfachverkäuferin und wenn ich ein geiles Steak haben will gehe ich nicht zum Steuerberater.
Auch wenn das der aktuell so beliebten "Die da oben!!!" Narration widerspricht so sind nunmal was politische fragen von großer Tragweite angeht überraschender weise idr. Politiker (und deren Berater) die Experten für die Entscheidungsfindung.
Das heißt nicht, dass jeder Politker super gut über jedes einzige Thema informiert ist aber alleine schon aufgrund der Strukturen in einer repräsentativen Demokratie mit Expertengremien, Ausschüssen, Beratern etc. etc. wird da statistisch gesehen mit Sicherheit eine deutlich fundiertere Entscheidung getroffen werden als wenn man einfach random Leute von der Straße befragt. Weiß garnicht wie man da tatsächlich anderer Meinung sein kann. Ein demokratisch legitimiertes Expertengremium ist einer vom Bauchgefühl abhängigen Volksbefragung jederzeit vorzuziehen.


Die Wirtschaftlichen folgen des ganzen sind ja an sich nur die Spitze des Eisbergs.

Die Britischen Gerichten haben seit über 40 Jahren die eigenen Gesetze auf Anweisung des Parlamentes zugunsten von EU Richtlinien ausgelegt. Sollte also ein existierendes Gesetz EU Richtlinien widersprechen wurde das Gesetz so interpretiert, dass es den Richtlinien entspricht. Wenn diese Richtlinien jetzt wegfallen bzw. die Britischen Gerichte nicht mehr an diese Auslegung gebunden sind könnte sich quasi über Nacht die Rechtsprechung auf unzähligen gebieten vollkommen ändern.
Sollte es durch die Neuauslegung von alten Gesetzen dann zu Diskrepanzen mit alten Präzedenzfällen kommen muss sich wohl auch dann jedes mal das Oberste Gericht damit auseinandersetzen und eine finale Entscheidung treffen.
Ich bin jetzt alles andere als ein Experte auf dem Gebiet aber so habe ich das zumindest aus diversen Artikeln über das Thema raus gelesen. Vielleicht kann ja einer der Juristen hier der sich besser auskennt was genaueres drüber sagen.

Neben dem neuerlichem Schottischen Unabhängigkeitsbestrebens ist die Nord Irland frage doch ein wenig in den Hintergrund getreten obwohl das vermutlich die explosivere Situation ist. Wiedervereinigung mit Irland wird's imo nicht geben. Nord Irland ist dann aber der einzige teil des UK der tatsächlich eine Landesgrenze mit der EU hat. Das bedeutet natürlich Grenzkontrollen. Nutzt ja nichts was von Einwanderungskontrolle zu schwafeln wenn man einfach locker flockig von Irland über die grenze spazieren kann (wenn's denn soweit kommt). Auch dank der EU Freizügigkeit hat sich die Grenzsituation dort inzwischen aber so stark gewandelt, dass der Grenzstreifen quasi komplett durchmischt ist mit Nord Iren und Iren die leben wo sie lustig sind und wo's gerade am geschicktesten ist. Eine dicke Grenze mit Kontrollen ist da historisch gesehen extrem ungünstig und würde auch der positiven Entwicklung in dem Bereich komplett zuwider laufen. Teile des Karfreitagsabkommens basieren wohl auch auf EU recht, was damit dann passiert ist auch noch nicht so ganz klar.


Das ganze ist auf jeden Fall ein einziger großer Clusterfuck, keiner kann die Folgen so richtig abschätzen und die Leute die am stärksten für den Austritt geworben haben könnten kaum schneller zurück rudern. Um so mehr ich mir das Rumgedruckse von diesen Leuten anschaue desto eher denke ich das es letztendlich doch nicht zum Brexit kommen wird oder, dass sie sang und klanglos einen Norwegen Deal akzeptieren und das der Wählerschaft dann irgendwie noch als Erfolg verkaufen wollen.
 
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Nee, die wollen nur nicht dass Katalonien auf den Trichter kommt es den Schotten gleichzutun 8[
 

Deleted_38330

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Theoretisch sollten dann zB Italien und Frankreich ebenfalls gegen ein unabhängiges Schottland in der EU sein. Katalonien wird das aber nicht aufhalten, irgendwann wird es so weit sein. Für Schottland muss das aber jetzt eigentlich heißen, dass sie im UK bleiben, weil sie gar keine andere Wahl haben. Immerhin sind England/Wales auch immer noch fünfmal wichtiger für die schottische Wirtschaft als der Kontinent.
 

Photon

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2 Sachen dazu: Schottland wird meines Ermessens auch trotzdem versuchen aus der UK auszutreten, um eine Wiederholung von so etwas zu verhindern. Selbst wenn sie nicht in die EU kommen, die meisten haben für das Dableiben gestimmt, um in der EU zu bleiben, also wird eine Unabhängigkeit so oder so für diese nun ein 'Ja' sein.
Dazu kann Schottland vielleicht hoffen, nen besseren Deal (für sich, im Vergleich) als die Engländer zu bekommen. Außer UK machen den wohl wahrscheinlichen (und ich kanns nur wiederholen, jedes einzelne Leave-Versprechen brechende) Norwegen-Deal, dann wäre Schottland noch 'okay' dran.

Auch könnte natürlich der spanische Premier überstimmt werden, wenn Schottland ohne EU einfach so aus der UK austritt. Weil das Veto ist aufgrund der Unabhängigkeit - wenn die eh durch ist, sollte es egal sein.

Natürlich ist er aber ein Oberhurensohn der schnell weg sollte, und die Katalanen gleich freigeben sollte.

Italien und Frankreich sollte die Unabhängigkeit Schottlands vergleichsweise egal sein, aber Belgien käme als Kandidat für ein Veto noch in Frage. Wie halt schon beim letzten Referendum.
 
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Haben die EU-Staaten eigentlich auch eine Chance das zu blockieren, wenn sich jetzt irgendwas dann tatsächlich Irland anschließen möchte?
 

Scorn4

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Nur durch diplomatischen/wirtschaftlichen Druck.
Das wird niemand tun.
 

parats'

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Vor allem nicht Spanien, diese unbedeutende Nichts in der Welt.
 

Gelöscht

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der kohl. hach, das die leute auch immer erst im alter weise werden. vielleichts machts die distanz. wenn er noch ein paar jährchen hat, kann er den schmidt giben. jedenfalls, gute, kluge worte. und das von kohl, wer hätte das gedacht.

Altkanzler Kohl warnt vor unnötiger Härte gegen Großbritannien. Das Brexit-Votum spiegele ein Unbehagen der Menschen in Europa. Nun brauche es Respekt – und Zeit.

Kohl wünscht sich eine Atempause für Europa, um einen Schritt zurückzugehen und dann langsam zwei Schritte voranzugehen – in einem Tempo, das mit den Mitgliedstaaten machbar sei. Erneut plädierte er dafür, die nationalen und regionalen Eigenständigkeiten und Identitäten der einzelnen Mitgliedstaaten stärker zu achten und im Miteinander auch wieder mehr Respekt vor der Geschichte und Befindlichkeit des anderen zu haben.

bisschen weniger rumgepoltere und mehr zum nutzen der eu-bevölkerung arbeiten würde den eu-granden jedenfalls gut anstehen.

http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-06/europa-helmut-kohl-brexit-eu-grossbritannien
 
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Find deinen Post solide, Outsider, nur eine Sache:

Das heißt nicht, dass jeder Politker super gut über jedes einzige Thema informiert ist aber alleine schon aufgrund der Strukturen in einer repräsentativen Demokratie mit Expertengremien, Ausschüssen, Beratern etc. etc. wird da statistisch gesehen mit Sicherheit eine deutlich fundiertere Entscheidung getroffen werden als wenn man einfach random Leute von der Straße befragt. Weiß garnicht wie man da tatsächlich anderer Meinung sein kann. Ein demokratisch legitimiertes Expertengremium ist einer vom Bauchgefühl abhängigen Volksbefragung jederzeit vorzuziehen
Das Brexit Referendum ist kein gutes Beispiel, aber generell besteht nunmal die berechtigte Angst, dass ein von Lobbyisten durchlöchertes, bestochenes oder einfach egoistisches ("Experten" sind Besserverdiener) Expertengremium zwar eine aus Sicht der oberen Schichten fundierte Entscheidung trifft, das Wohl von "random Leuten auf der Straße" dabei aber auch nie Thema war.

TTIP finden zum Beispiel auch viele Experten ganz super, ohne überhaupt die wichtigen Details zu kennen, weil die ja kaum einer kennt. :deliver:

Oder so Dinger wie die Riester Rente, lol. Oder Abwrackprämie. Oder Eintritt beim Arzt (der total nach hinten losging). Oder Schließung von AKWs weils in Japan gestürmt hat. Alles so Expertendinger. Unsere Bundeskanzlerin ist ja sogar Physikerin.
 
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@Ancient: Das ist wohl auch der größte Kritikpunkt an den repräsentativen Strukturen. Es wäre ja ne Idee, regelmäßig Plebiszite zu Fragen durchzuführen, die aber nicht rechtlich bindend sind. So müsste die Politik sich zumindest rechtfertigen, wenn Sie in eine Richtung geht, die der Mehrheit der Mitbürger nicht zu gefallen scheint.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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müsste für nen exit nicht das britische parlament zustimmen? und in dem sitzen doch auch die schotten. könnte sich die regierung nicht elegant aus der affäre nehmen, indem sie sich mit den schotten absprechen, die den exit im parlament blockieren, sodass sie nicht das gesicht verlieren und die schotten ihren eu stay kriegen, dafür aber den blame auf sich nehmen? wäre sicher auch für die brexiter besser als wenn im endeffekt ganz UK ausseinanderfällt, wenn die schotten ernst machen mit ihrem exit.
 

Tür

Kunge, Doppelspitze 2019
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Tories haben absolute Mehrheit und wenn die nicht 50+1 schaffen brauchen sie nächste Wahl nicht antreten
 

Photon

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Dazu werden MPs aus den Leave-Teilen des Landes nicht blockieren, ist immer noch Mehrheit afaik.
Und ... Schottland hat sehr wenig Macht, die können das nicht. Tatsächlich war das ja auch Grund für Unabhängigkeitsreferendum - sie können durch England alleine überstimmt werden.
 

TheGreatEisen

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Kein Wunder, nach der massiven "ABB" (Anything But Boris) - Kampagne.

:rofl2:
 

Gelöscht

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nunja, die auswirkungen von sechs jahren irgend nem präsendialen hampelmann sind eben andere, als final aus der union auszuscheiden.
 
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Schon, aber du kannst Gift darauf nehmen dass niemand in ZON/SPON/FAZ/etc. so einen Artikel bei 52-48 für Remain geschrieben hätte. Das ist einfach nur noch Wählerbeleidigung was da zur Zeit betrieben wird.
 
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Äpfel und Birnen. Gehe da ganz mit Benrath konform. Bei einer so komplexen Sache wie dem Brexit darfs eigentlich kein "yes" und "no" geben. Es gibt zig Möglichkeiten, das Verhältnis zwischen GB und EU zu schattieren. Jetzt sitzt man vor einem Scherbenhaufen, weil die Leave-Fraktion keinen rechten Plan hat, die Remain-Fraktion beleidigt ist und die EU genauso starr bleibt wie immer. Bei Personalentscheidungen ist so ein 1vs1-Votum durchaus legitim. Den Brexit-Vote hätte es so mMn nie geben dürfen. V.a., da der "Wahlkampf" zu 90% aus Populismus und Scheißeschmeißerei bestand. Vma kann man gerne ne Volksabstimmung durchführen, doch dann bitte mit mehr als zwei Optionen. Aber das ist dann wahrscheinlich wieder zu kompliziert. (In diesem Sinne: U! U! CSU!)
 

Gelöscht

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Äpfel und Birnen. Gehe da ganz mit Benrath konform. Bei einer so komplexen Sache wie dem Brexit darfs eigentlich kein "yes" und "no" geben. Es gibt zig Möglichkeiten, das Verhältnis zwischen GB und EU zu schattieren. Jetzt sitzt man vor einem Scherbenhaufen, weil die Leave-Fraktion keinen rechten Plan hat, die Remain-Fraktion beleidigt ist und die EU genauso starr bleibt wie immer. Bei Personalentscheidungen ist so ein 1vs1-Votum durchaus legitim. Den Brexit-Vote hätte es so mMn nie geben dürfen. V.a., da der "Wahlkampf" zu 90% aus Populismus und Scheißeschmeißerei bestand. Vma kann man gerne ne Volksabstimmung durchführen, doch dann bitte mit mehr als zwei Optionen. Aber das ist dann wahrscheinlich wieder zu kompliziert. (In diesem Sinne: U! U! CSU!)

wobei ich das nicht so negativ sehe, es ist die eu. wenn da mal das prozedere in den nächsten zwei jahren angelaufen ist, wird man sicherlich nen guten deal für beide seiten finden. das will jetzt nur keiner in den zeitungen lesen, die einen weil sie fett gegen die eu gehated haben, die anderen, weil sie sie angst vor einem flächenbrand haben.
 
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Gibt es jetzt eigentlich Neuwahlen wenn sich Cameron verpisst oder übernimmt einfach irgendein Spast aus seinem Lager die Führung?
Wenn Neuwahlen:
Partei A ist gegen EU Austritt und macht zum Wahlprogramm, den EU Beitritt nicht durchzuführen.
Partei B will aus der EU austreten

Soll das Wahlvolk dann halt nochmal durch eine Wahl entscheiden.
Ich glaube irgendwie überhaupt nicht an einen Brexit. Selbst die Brexitleute wollen ihn nicht lol bzw. haben nur aus Innenpolitischen Gründen dafür geworben
 
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Die Briten fühlten sich nie wirklich als Europäer, die Wahlbeteiligung war mit fast 73 Prozent höher, als bei jeder nationalen britischen Wahl seit den 50er Jahren.
Die britische Bevölkerung hat mehrheitlich für einen Brexit abgestimmt und sowas muss einfach respektiert und umgesetzt werden.

Der Brexit kommt ziemlich sicher und wird den Engländern wirtschaftlich sehr schwer schaden:

"Wir sehen jetzt schon, dass das Pfund deutlich abgestürzt ist. Großbritannien hat quasi über Nacht den Status als fünftgrößte Wirtschaftsmacht der Welt an Frankreich verloren, einfach wegen der Währungseffekte.

Wollen sie weiteren Zugang zum Binnenmarkt, wie ihn Norwegen hat? Dafür müssen sie Konditionen akzeptieren, die eigentlich schlechter sind als ihre EU-Mitgliedschaft. Also: Akzeptanz aller Regeln des Binnenmarktes ohne Mitspracherecht. Oder sie verzichten auf diesen Zugang, um einen Teil ihrer Versprechen an das Austrittslager einzulösen. Dann müssen sie dafür aber noch deutlichere wirtschaftliche Konsequenzen in Kauf nehmen."

Johnson als ehemaliger EU Befürworter scheint hinter den Kulissen von Glove zum Brexit Wahlkampf gelockt und anschliessend innerparteilich ordentlich verarscht worden zu sein, Trottel
 
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Wenn Neuwahlen:
Partei A ist gegen EU Austritt und macht zum Wahlprogramm, den EU Beitritt nicht durchzuführen.
Partei B will aus der EU austreten

Soll das Wahlvolk dann halt nochmal durch eine Wahl entscheiden.

Ich denke auch, dass es darauf hinaus luft, dass der Brexit bei den nächsten Wahlen nochmal neu entschieden wird. Schade um jedwede innen- wie außenpolitische Themen, aber nicht zu ändern.
 

Deleted_38330

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Camerons Nachfolger wird im Helmut-Kohl-Stil vom Parlament gewählt, nur dass hier die Tories natürlich die absolute Mehrheit alleine haben. Die nächste General Election findet offiziell im Jahr 2020 statt, bis dann wird man kaum warten mit dem Austritt. Es gibt drei aussichtsreiche Nachfolger: Theresa May hat die besten Karten und ist Remainer, die anderen beiden Leaver. Selbst Theresa May hat gesagt, dass Brexit auch Brexit bedeutet. Die Medien spekulieren, es könnte Neuwahlen geben, wenn die Austrittsbedingungen verhandelt und beschlossen sind, aber ich wüsste nicht, was das bringen sollte. Um die Verhandlungen überhaupt einzuleiten, muss der PM Artikel 50 auslösen, und dann ist man so oder so nach zwei Jahren draußen.
 
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Gelöscht

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Ist der Brexit denn wirklich so schlimm?
Nein. Die Briten pfeifen zu Recht auf den Finanzinternationalismus ihrer Eliten

Wird die deutsche politische Klasse verstehen, dass sie den Zusammenbruch ihres Brüsseler Wolkenkuckucksheims wirkungsmächtig beschleunigt hat? Die britische Öffentlichkeit hat mit erstauntem Gruseln verfolgt, wie die Regierung Merkel/Gabriel ihr "Europa" dazu eingesetzt hat, Griechenland abzuwirtschaften und zu demütigen, zur Rettung der deutschen und französischen Banken, deklariert als Rettung Griechenlands und der "europäischen Idee". Sie hat das Spektakel des deutschen flüchtlingspolitischen Alleingangs mehr oder weniger genau verfolgt: die Öffnung der Grenzen zur Schließung der deutschen demografischen Lücke, ausgegeben in Abwesenheit eines Einwanderungsgesetzes als von "Europa" zu übernehmende humanitäre Pflicht "ohne Obergrenzen", dafür mit festen Kontingenten für alle Mitgliedsstaaten, begleitet von moralischer Verurteilung aller, deren Arbeitsmarkt und Demografie dergleichen nicht hergeben, mit anschließender Wende um 180 Grad, einschließlich EU-Beitrittsperspektive für den Halbdiktator Erdoğan und gerichtlicher Verfolgung eines Kleinkabarettisten im Auftrag "der Kanzlerin", der im halbstaatlichen Fernsehen geschmacklose Gedichte über diesen verbreitet hatte.

ach, liebste zeit.

http://www.zeit.de/2016/28/europaeische-union-brexit-europa-rueckbau
 
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So siehts aus
 

Deleted_504925

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farage ist auch raus :rofl2:
mal gespannt wie die briten es drehen die schnapsidee rückgängig zu machen.
 

Deleted_38330

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Es ist so peinlich, wie sich die Leute darüber lustig machen, wie führende Politiker angeblich ein sinkendes Schiff verlassen. Nigel Farage hat genau das erwirkt, worauf er seit ca. 20 Jahren hingearbeitet hat. Er und seine Partei spielen ohnehin keine Rolle bei den kommenden Verhandlungen, sein Rücktritt hat keinerlei Auswirkung auf den Prozess. Bei Boris sieht das natürlich anders aus, aber der wurde ganz geschickt abgesägt. Von den eigenen Leuten.
 
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Sein einziges Ziel war ein nicht bindendes Votum hauchknapp zu gewinnen und dann das sinkende Schiff führerlos zu verlassen? Toller Mann.
 

TheGreatEisen

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Es ist so peinlich, wie Leute hier die führenden Köpfe der Brexit-Kampagne verteidigen, nachdem diese mit dreisten Wahlkampf-Lügen (etwa die 350 Mio. Pfund/Woche an das Gesundheitssystem - Lüge) ohne jedes Konzept für die Zeit nach einem etwaigen Sieg diesen tatsächlich erringen und sich anschließend nicht besser zu helfen wissen als sich zurückzuziehen.

Als würde ich es nicht analog zur AfD predicten. Diese Wutbürger-Parteien gerieren sich als Alternativen, ohne ein einziges taugliches Alternativkonzept in der Schublade zu haben. Allein schon das Argument "so what, er spielt ja eh keine Rolle bei den Verhandlungen" zeugt doch von einem unerträglichen Politikverständnis. Jemand hat offensichtlich soviel Einfluss, dass er den Brexit herbeiführen kann, an dem "Wie" des Austritts mitzuwirken ist aber angeblich sinnfrei, da er ja keinen Einfluss habe.

Aber was soll man auch von Sabel erwarten...
 

parats'

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# an Eisen. Wer soviel Engagement für seinen Kurs aufbringt, darf ihn dann bitte auch zu Ende führen.
 

Deleted_38330

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Bestes Beispiel hier, wie Lügen und Utopie der Schrottpresse die Meinung bis ins Absurde verdrehen, Gratulation. Der Zeitplan ist klar, Anfang September wird der neue Regierungschef gewählt, der wiederum formt das Kabinett um, formt ein eigenes Ministerium speziell für den Ausstieg und beginnt dann mit den Verhandlungen. An der Regierung ist UKIP nicht beteiligt, die haben gerade mal einen einzigen Abgeordneten in Westminster. In ihrem jetzigen Zustand würde ich nicht mal die offizielle Opposition beteiligen, warum sollte man das also UKIP zutrauen? Farage tritt als Parteichef zurück, um Platz zu machen für neue Gesichter, er bleibt aber im Europaparlament für seine Partei, bis es keine britischen MEPs mehr gibt. Schreibt es nur so hin, bis euch alles passt, ist schon gut.
 
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