"Problematische Kultur" ist das neue Wording für das, was einmal "mindere Rasse" war.
Direkt der erste Satz ein unverschämtes Framing. Ist einfach offenkundig falsch. Es gibt viele problematische Dinge, die im weiteren Sinne als kulturell oder religiös zu verstehen sind. Nehmen wir beispielsweise Sexismus oder christlich-fundamentalistische homosexuellen-Feindlichkeit. Da kommt nur keiner auf die Idee, das als rassistisch zu bezeichnen.
Nur sobald es um Islam oder andere archaische Kulturen außerhalb von Europa geht, wird auf einmal die Rassismus-Keule gezückt. Das ist gefährlicher Kultur-Relativimus und wie Ahmad Mansour es gut ausdrückt, ein Rassismus der niedrigen Erwartungen.
Es suggeriert, dass, weil es Fälle gibt die tatsächlich auf eine andere Sozialisation zurückzuführen sind, diese potentiell bei jedem Menschen aus diesem Kulturraum auftreten werden.
"Potentiell" kommen sie auch bei jedem Menschen vor, solange ich keine weiteren Informationen über den Menschen habe. Statistik.
Freilich kommt es nicht bei jedem Menschen vor. Hat niemand behauptet. Es wird ja auch nicht jeder völkisch geprägte Dude Rassist oder Gewalttäter. Dennoch sind völkische Einstellungen unumstritten problematisch.
Zudem suggeriert es, dass diese "problematische Kultur" unveränderlich ist und sich Menschen aus dieser nicht mit der Zeit an den Mainstream anpassen können oder werden.
Auch das wird weder gesagt noch suggeriert. Natürlich passiert das. Aber eben nicht verlässlich und nicht homogen.
Wenn du Menschen aus einer bestimmten "Kultur" (wobei klar ist, dass Kultur hier austauschbar ist mit Ethnie oder Nationalität und keine Kultur im Sinne von bayrische vs. norddeutsche Bräuche gemeint ist) unterstellst, diese seien per se problematisch aufgrund ihrer Kultur, erinnert mich das an diese Definition hier: "1. Lehre/Geisteshaltung zur Rechtfertigung von Diskriminierung, nach der bestimmte Völker oder Volksgruppen anderen generell überlegen seien".
Natürlich halten wir unsere FDGO für überlegen. Du nicht?
Und natürlich diskriminieren wir nach vielen Aspekten, insbesondere Staatsbürgerschaft. Und es ist eine Ultralinke Minderheit, die das ändern möchte.
Das anzuerkennen und zwischen verschiedenen Arten der Vergleiche zwischen Kulturen und Arten von Diskriminierung zu unterscheiden ist eine wichtige Debatte. Die man nicht beendet indem man so tut, als seien alle Kulturen gleich gut und alle Arten von Diskriminierung inakzeptabel.
Gleichzeitig soll natürlich nicht ignoriert werden, dass manche Menschen mit einer anderen Sozialisation (sprich: nicht alle "unqualifizierten Migranten aus Ländern mit problematischer Kultur") mit dem modernen, liberalen Leben in Deutschland überfordert sein können. Das gilt übrigens nicht nur für Menschen aus dem "problematischen Kulturraum Nahost".
Wer ein ehrliches Interesse daran hat, dass langfristig diese Überforderungen erkannt und aufgelöst werden, sollte sich also im ersten Schritt dafür einsetzen, dass Kinder die Möglichkeit haben durch frühschulische Bildung in der Hinsicht Kompetenzen zu erlangen und sich Eltern jeglicher "Couleur" in Bürgergesprächen regelmäßig austauschen können, gleich ob untereinander, mit Lehrern, Politikern, hauptsache es gibt ein Gespräch um eine Basis für ein gegenseitiges Verständnis aufzubauen. Wer kein ehrliches Interesse daran hat, highlighted jede Meldung wo die Täter "aus einem bestimmten Kulturkreis" kommen, während alle anderen Fälle in denen die Täter die eigene "Kultur" teilen ignoriert werden.
Inwiefern widerspricht sich das? Ich möchte das, was du beschreibst UND die negativen Auswirkungen bestimmter Kulturen offen diskutieren UND die Zuwanderung unqualifizierte Menschen minimieren und steuern, um das Problem in seiner Quantität zu reduzieren.
@Stirling arabisch-stämmige Menschen dürfen sich auch gerne "nicht deutsch" verhalten, solange sie sich an Gesetze halten, die FDGO respektieren, keinen Hass verbreiten und ihre Töchter ihre eigenen Entscheidungen treffen lassen.
Die ganze Debatte gehört aber nicht in diesen Thread, oder?