Brauchen wir öffentlichen Rundfunk?

Tür

Kunge, Doppelspitze 2019
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Dann zahl Mal deine Steuern nicht und gucke was passiert
 
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Wie MegaVolt schon gesagt hat:
"Wenn schon Steuer, dann richtig: Finanzierung über die Einkommenssteuer und fertig. Damit ist auch die Belastung "gerecht" (also so gerecht wie alle anderen Belastungen) verteilt, jede andere Form der pauschalen Finanzierung (unabhängig von Empfangsgeräten) macht einfach keinen Sinn. "

Und dass der Bundestag dann direkte Kontrolle ausübt? Gut so. Das ist dann Demokratie. Wenn eine Partei sagt, dass sie keinen Schlager mehr von öffentlichen Geldern finanziert haben wollen, dann sollen sie auch die Macht dazu haben, wenn genug Leute sie dafür gewählt haben. Das schöne ist ja auch, sollte es dennoch einen Bedarf an Schlager geben, kann dieser wie überall anders auch einfach in der freien Wirtschaft zur Geltung kommen.
 

Tür

Kunge, Doppelspitze 2019
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Du willst also direktes Staatsfernsehen? Dann will ich dich nie wieder dich über Propaganda motzen hören. ÖRR ist doch der Versuch unabhängige Medien von Staat und Markt zu schaffen. Wie gut der Versuch gelungen ist hat erst Mal nix damit zu tun dass Abhängigkeit in beide Richtungen problematisch ist und sich nicht gegenseitig aufhebt.
 
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Staatsfernsehen ist in der aktuellen Zeit überhaupt kein Problem, wenn die Parteien dafür verantwortlich sind. Deutsche Bürger wären mündig genug, um den Bullshit zu detecten und dann die Regierung, die dafür verantwortlich ist, abzustrafen.
 

Benrath

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Das sind ja ganz neue Töne, wenn es sonst heißt, man kann politisch nichts beeinflussen? Als ob Wahlen wegen eines ansonsten so unwichtigen Themas entschieden werden. Was wäre denn der Anteil der ÖRR am Bundeshaushalt. Darüber hinaus sind viele mit dem ÖRR zufrieden, bzw ihnen ist er egal. Winde dich wie du magst, aber es geht den meisten hauptsächlich darum, dass sie jetzt 18€ im Monat zahlen müssen, die sie vorher nicht gezahlt haben.
 
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Jo ich verstehe die Aufregung auch immer noch nicht. Ja es ist quasi eine Steuer und Ja das ist gut so... Davor haben quasi nur die Dummen gezahlt. Ich sehe jetzt schon MVs Antwort auf meinen Post...

Es gibt Drölfmillionen Sachen, die unnötige staatlich finanziert werden, aber beim ÖRR macht man die Welle. Natürlich aus Prinzip und nicht weil man vorher einfach nicht bezahlt hatte, obwohl man auch hätte zahlen müssen.

Ist sicher ein Punkt, aber mich nervt einfach unheimlich die Selbstbedienungsmentalität der Leute dort. Und die Verschwendung ist halt extrem greifbar.

2012 wurden noch 2012 7.492,5 MRD Euro eingenommen, 2014 und 2015 (nach der zugegebenermaßen fairen Reform, da gebe ich Dir recht) sinds dann schon 8,3 MRD Euro. Wurde das Geld nun genutzt um die Beiträge um 48 cent zu reduzieren (!!!!)
ist gerade wieder eine Erhöhung angesprochen worden. Wo landet das Geld?
Da werden für Tagesschau und heute journal Unsummen verballert. Zu Olympia wird mit einem Tross an Reportern angereist und das sich ARD und ZDF mal das Studio teilen... undenkbar.

Der ÖR spart halt überhaupt nicht... muss er offenbar auch nicht. Kostendruck kennen die nicht. Total abgekoppelt von der restlichen Welt. Leider sieht dann zu großen Teilen so das Programm nicht aus. Sollte man meinen das die ÖR Sender dann mal mutiger bei Ihrer Programmgestaltung sein kann, wird man schwer enttäuscht. Öde, nicht exportierbare und finanziell wiederverwertbare Filme werden gedreht. Traumschiff, Rosamunde Pilcher, Polizeiruf110, Soko xyz, undundund... alles Dinge, die mehr als nur eine Frischzellenkur brauchen könnten.
Mutige Formate wie ein Böhmermann rennen auf ZDF Neo in der Nische... Mut sieht einfach anders aus.

Und die BBC beweist das man mit deutlich weniger Gebühren hin kommen kann (2015 3.7 MRD Pfund aus Rundfunkgebühren). Ich denke auch das es da nicht landet, wenn man sich mal die Ausgaben anschaut (das ZDF wurde da ja mal etwas transparenter und es erschreckt dann schon zu sehen das eine grandiose Carmen Nebel Show mal schnell 1,6 Millionen kostet und Talkshows wie Illner, Lanz so mindestens um die 100k pro Sendung)...
Wenn man sich anschaut was die Interdanten verdienen, mehr als die Kanzlerin... da hätt' ich einen Hals wenn ich sie wäre.

Und das "Argument", dass die Verschwendung anderorten noch schlimmer ist machts doch nicht besser...
 
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Die BBC ist qualitativ wirklich richtig stark aufgestellt. Da gibts aber trotzdem ne Menge Müll, v.a. im Nachmittags- und Vorabendprogramm.
Über Olympia müsst ihr euch btw nicht mehr aufregen, da haben die ÖR keinen Zuschlag für die nächsten Spiele erhalten. :deliver:
 

Benrath

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Ist sicher ein Punkt, aber mich nervt einfach unheimlich die Selbstbedienungsmentalität der Leute dort. Und die Verschwendung ist halt extrem greifbar.

2012 wurden noch 2012 7.492,5 MRD Euro eingenommen, 2014 und 2015 (nach der zugegebenermaßen fairen Reform, da gebe ich Dir recht) sinds dann schon 8,3 MRD Euro. Wurde das Geld nun genutzt um die Beiträge um 48 cent zu reduzieren (!!!!)
ist gerade wieder eine Erhöhung angesprochen worden. Wo landet das Geld?
Da werden für Tagesschau und heute journal Unsummen verballert. Zu Olympia wird mit einem Tross an Reportern angereist und das sich ARD und ZDF mal das Studio teilen... undenkbar.

Der ÖR spart halt überhaupt nicht... muss er offenbar auch nicht. Kostendruck kennen die nicht. Total abgekoppelt von der restlichen Welt. Leider sieht dann zu großen Teilen so das Programm nicht aus. Sollte man meinen das die ÖR Sender dann mal mutiger bei Ihrer Programmgestaltung sein kann, wird man schwer enttäuscht. Öde, nicht exportierbare und finanziell wiederverwertbare Filme werden gedreht. Traumschiff, Rosamunde Pilcher, Polizeiruf110, Soko xyz, undundund... alles Dinge, die mehr als nur eine Frischzellenkur brauchen könnten.
Mutige Formate wie ein Böhmermann rennen auf ZDF Neo in der Nische... Mut sieht einfach anders aus.

Und die BBC beweist das man mit deutlich weniger Gebühren hin kommen kann (2015 3.7 MRD Pfund aus Rundfunkgebühren). Ich denke auch das es da nicht landet, wenn man sich mal die Ausgaben anschaut (das ZDF wurde da ja mal etwas transparenter und es erschreckt dann schon zu sehen das eine grandiose Carmen Nebel Show mal schnell 1,6 Millionen kostet und Talkshows wie Illner, Lanz so mindestens um die 100k pro Sendung)...
Wenn man sich anschaut was die Interdanten verdienen, mehr als die Kanzlerin... da hätt' ich einen Hals wenn ich sie wäre.

Und das "Argument", dass die Verschwendung anderorten noch schlimmer ist machts doch nicht besser...

Da ist analog auf so gut wie jeder Behörde anwendbar. Außerdem ist das hier nur ein der Beitrag ist zu hoch. Das ist etwas anderes der Beitrag wird unberechtigt wie von der Mafia als Steuer erhoben.
 
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Da ist analog auf so gut wie jeder Behörde anwendbar. Außerdem ist das hier nur ein der Beitrag ist zu hoch. Das ist etwas anderes der Beitrag wird unberechtigt wie von der Mafia als Steuer erhoben.

Finde ich überhaupt nicht. Die Bürgerbüros und z. B. das Straßenverkehrsamt haben unheimlich zugelegt. Gute Öffnungszeiten, TErmine Online machen, intelligente Warteschlangen...
Würde da der ÖR ähnlich agieren, mal mutige Konzepte/Serien/etc bringen... die Fülle an Sendern (gerade die Dritten, auf denen doch zu 90% das gleich dann läuft bedarfen imho der Überarbeitung) einstampfen, nur noch ein Nachrichtensender und Studio, die Gehälter der Mitarbeiter auf ein erträgliches Maß reduzieren (Interdantin des Saarlands verdient mehr als die Bundeskanzlerin? WTF?!?!?!)... dann würds mich nicht stören.

Die Blockwarte, die den Schwarzsehern nachgestellt haben, gibt es ja zum Glück nicht mehr in der Form, da wurde es durch die Reform schon besser/fairer.
 
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Persönlich ist mir die Gebühr ja, wie ich sicher im Thread schonmal geschrieben habe, ziemlich egal. Ich nutze den ÖRR, v.a. die Radioangebote. TV schaue ich nicht, weil ich nicht einsehe, mir von einem Sender vorschreiben zu lassen, wann ich was zu schauen habe. Wir leben im 21. Jahrhundert. Sportübertragungen und politische Ereignisse sind die Ausnahme.
Ich würde mir wünschen, dass die ÖR mehr Content für die Internet-Zielgruppe produzieren. Heißt: Mehr On-Demand, mehr Serien und Filme per Stream - und zwar dauerhaft und nicht nicht immer nur für ne kurze Zeit. Dazu bitte endlich auch Livestreams, die nicht dauernd abkacken oder fragwürdige Qualität liefern. Wenn mein illegaler Krüppelstream bessere Quali liefert als der offizielle der ARD, dann läuft was falsch.
18€ im Monat sind btw wirklich nicht viel Geld, wenn man bedenkt, wieviel guten Content die ÖR jetzt schon raushauen. Nur muss man den halt selber suchen, da im Hauptprogramm nur Scheiße läuft. Aber den Nay-Schreiern gehts, wie Benrath schon anmerkte, ja ums Grundsätzliche. Zwangsabgabe. Sagen wirs mal so: Ich zahle lieber eine Zwangsabgabe für mittelmäßigen ÖR, der journalistisch überwiegend gute Arbeit leistet als dass ich z.B. einen werbefinanzierten ÖR will. Die Staatsnähe (Rundfunkrat, Intendanz, etc.) ist mir auch nicht gerade sympathisch, aber strukturbedingt. Und es gibt wirklich etliche Formate, die alles andere als linientreu sind. In Bayern gibts z.B. die Sendung "quer", deren Hauptbeschäftigung es ist, Seehofer und seinen Mannen ans Bein zu pissen.
 

Gelöschtes Mitglied 683020

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Da ist analog auf so gut wie jeder Behörde anwendbar. Außerdem ist das hier nur ein der Beitrag ist zu hoch. Das ist etwas anderes der Beitrag wird unberechtigt wie von der Mafia als Steuer erhoben.

Naja, nicht wirklich. Behörden sind generell Bürokratiemaschinen, aber das Controlling intern ist zumindest in den großen Einrichtungen schon heftig. Mit jedem Ausscheidendem Beamten wird es gefühlt besser, da eine Handhabe gegenüber den übelsten Auswüchsen da ist.

Bei der GEZ fehlt mir irgendwie der Raum für Kritik / Überwachung der Kosten und der Qualität. So wie es jetzt ist, scheint der ÖR weitestgehend immun gegen jeden Trend. Ich kann weder lokal etwas tun, noch kann ich über die Politik protestieren. Daher "regt" mich der Betrag insofern auf, als das ich freiwillig auf dum stelle und mich so quer stelle, wie es geht. Einen Gerichtsvollzieher zu provozieren, bzw. überhaupt mehr als 20 Minuten im Quartal an die Bande zu verschwenden ist es mir trotzdem noch nicht wert.
 
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Bei der GEZ fehlt mir irgendwie der Raum für Kritik / Überwachung der Kosten und der Qualität. So wie es jetzt ist, scheint der ÖR weitestgehend immun gegen jeden Trend. Ich kann weder lokal etwas tun, noch kann ich über die Politik protestieren.

Jo. Da fehlt einfach irgendeine Art von Verantwortung. Das ist immer schlecht. Es ist wie ein Fußballspieler, der köstlich verdient, nur selten gut spielt und trotzdem ständig seinen Vertrag verlängert bekommt und keiner von denen, die gezwungen werden, das zu finanzieren, können so recht was dagegen machen.



18€ im Monat sind btw wirklich nicht viel Geld, wenn man bedenkt, wieviel guten Content die ÖR jetzt schon raushauen.

Im Vergleich zu Netflix ist es ein Witz. Und 18€ sind auch immerhin über 200 Tacken im Jahr. Es summiert sich halt.

Dass es versteckt ein paar gute Sachen gibt, wird auch nicht bestritten. Wenn man sich nur auf solche Sachen konzentrieren würde, wäre es auch schon mal was. Ein riesen Problem ist, dass aber genau die Hauptsender enorme Macht haben, viel Schrott produzieren und dann auch noch Mitbewerber aus dem Markt drängen, die mit eigener Knete wirtschaften müssen.
 
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Du willst also direktes Staatsfernsehen? Dann will ich dich nie wieder dich über Propaganda motzen hören. ÖRR ist doch der Versuch unabhängige Medien von Staat und Markt zu schaffen. Wie gut der Versuch gelungen ist hat erst Mal nix damit zu tun dass Abhängigkeit in beide Richtungen problematisch ist und sich nicht gegenseitig aufhebt.

Das ist doch Heuchelei. Wie gut der Versuch gelungen ist hat einfach alles damit zu tun.
Man betreibt einen riesigen Aufwand und erschafft eine mafiaartige Organisation, die die Bevölkerung terrorisiert. Das könnte vielleicht gerade so gerechtfertigt sein, wenn man dadurch tatsächlich ein staatsfernes neutrales Informationsfernsehen garantieren könnte.
Aber das kann man offensichtlich nicht. Wir haben ganz offensichtlich bereits heute direktes Staatsfernsehen. Also kann man auch ehrlich sein, es über Steuern finanzieren und den Mafia-Verein auflösen.

Natürlich motze ich dann immer noch über Propaganda, denn die wird es mit steuerfinanziertem Staatsfernsehen genauso geben wie mit GEZ-finanziertem Staatsfernsehen. Das ist ja gerade der Punkt: Wenn wir die Propaganda sowieso haben, wenn die Staatsferne eben nicht mal annähernd erreicht wird, dann hat die GEZ ihre Aufgabe und ihren Sinn verfehlt und dann muss sie eben weg. Dass man die Information dann irgendwie halbwegs neutral bekommt ist eine ganz andere Baustelle, die mit der GEZ (wie die heutige Berichterstattung zeigt) herzlich wenig zu tun hat.
 
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Es gibt Drölfmillionen Sachen, die unnötige staatlich finanziert werden, aber beim ÖRR macht man die Welle. Natürlich aus Prinzip und nicht weil man vorher einfach nicht bezahlt hatte, obwohl man auch hätte zahlen müssen.
Würdest du dich wundern, wenn alle die Welle machen würden, weil ab sofort sämtliche Sozialversicherungen als Kopfpauschale gestaltet wären?

Du willst also direktes Staatsfernsehen? Dann will ich dich nie wieder dich über Propaganda motzen hören. ÖRR ist doch der Versuch unabhängige Medien von Staat und Markt zu schaffen. Wie gut der Versuch gelungen ist hat erst Mal nix damit zu tun dass Abhängigkeit in beide Richtungen problematisch ist und sich nicht gegenseitig aufhebt.
Und das jetzige Maß an Unabhängigkeit wäre mit einer gerechteren Finanzierung und gewissen Regeln, die der Verschwendung vorbeugen (z.B. Orientierung der Gehälter am öffentlichen Dienst) nicht möglich? Ich bitte dich.
Unser Staat lässt auch die Kirchenbeiträge vom Finanzamt eintreiben, Haben wir deswegen eine Staatskirche? Wo läge das große Problem darin, die Rundfunkbeiträge analog zu erheben?
 

Benrath

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Das ist doch Heuchelei. Wie gut der Versuch gelungen ist hat einfach alles damit zu tun.
Man betreibt einen riesigen Aufwand und erschafft eine mafiaartige Organisation, die die Bevölkerung terrorisiert. Das könnte vielleicht gerade so gerechtfertigt sein, wenn man dadurch tatsächlich ein staatsfernes neutrales Informationsfernsehen garantieren könnte.
Aber das kann man offensichtlich nicht. Wir haben ganz offensichtlich bereits heute direktes Staatsfernsehen. Also kann man auch ehrlich sein, es über Steuern finanzieren und den Mafia-Verein auflösen.

Natürlich motze ich dann immer noch über Propaganda, denn die wird es mit steuerfinanziertem Staatsfernsehen genauso geben wie mit GEZ-finanziertem Staatsfernsehen. Das ist ja gerade der Punkt: Wenn wir die Propaganda sowieso haben, wenn die Staatsferne eben nicht mal annähernd erreicht wird, dann hat die GEZ ihre Aufgabe und ihren Sinn verfehlt und dann muss sie eben weg. Dass man die Information dann irgendwie halbwegs neutral bekommt ist eine ganz andere Baustelle, die mit der GEZ (wie die heutige Berichterstattung zeigt) herzlich wenig zu tun hat.

WTF mit Mafia? Jedes Privatunternehmen würde dir nen Inkasso auf den Hals schicken, wenn du deinen Beitrag nicht zahlst.
GEZ steht übrigens nur für Gebühreneinzugszentrale

Was meinst du saistead mit Kopfpauschale für Sozialversicherung?
 
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Ich meine damit, dass die Erhebung des Rundfunkbeitrags äußerst unsozial erfolgt. Würde morgen eine Haushaltssteuer von 200€ eingeführt ungeachtet der Leistungsfähigkeit, dann wären die Leute auch wütend - und ich behaupte mal, jede Partei, außer Die Partei würde das strikt ablehnen.
Es ist ein dürftiges Argument, dass der Staat doch sonst auch so viel Geld verschwende. Denn immerhin ist da weitgehend sichergestellt, dass die Kosten auf Menschen zurückfallen, die es sich leisten können.
 
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Heute meinen Wisch für die neue Wohnung abgeschickt. War ja schon pissig wo der ankam, aber hab eben gesehen dass ich den scheiss Rückumschlag sogar noch selber frankieren soll. Maximum disrespect. Dass "Menschen" die bei dem Verein arbeiten Nachts noch schlafen können :D
 

Benrath

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Ich meine damit, dass die Erhebung des Rundfunkbeitrags äußerst unsozial erfolgt. Würde morgen eine Haushaltssteuer von 200€ eingeführt ungeachtet der Leistungsfähigkeit, dann wären die Leute auch wütend - und ich behaupte mal, jede Partei, außer Die Partei würde das strikt ablehnen.
Es ist ein dürftiges Argument, dass der Staat doch sonst auch so viel Geld verschwende. Denn immerhin ist da weitgehend sichergestellt, dass die Kosten auf Menschen zurückfallen, die es sich leisten können.

Das ist imho sogar ein valides Argument. Gibt es nicht Möglichkeiten sich befreien zu lassen, wenn man wirklich bedürftig ist?
 
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gibt es. wenn du bafög beziehst, bist du auch befreit, soweit ich weiß.
für alle anderen ist es trotzdem der stufenlose fixbetrag.
 
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Dazu kommt, dass es eine nicht-staatliche Institution ist, die die Höhe willkürlich festlegt.
Selbst so ein Fixbetrag wäre irgendwie vertretbar (immernoch problematisch, aber wenigstens nicht komplett absurd), wenn es 1-5€ im Monat wären. Aber es ist deutlich mehr, und das Milliardenbudget, das die ÖR aktuell verschwenden, übersteigt alles was auch nur annähernd in die grobe Region von Vernunft kommen könnte.
 
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Benrath

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In wie fern ist es eine nicht staatliche Institution? :???
 

TheGreatEisen

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Die Anstalt ist eine juristische Person des öffentlichen Rechts.
 
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Das ist imho sogar ein valides Argument. Gibt es nicht Möglichkeiten sich befreien zu lassen, wenn man wirklich bedürftig ist?
Die Befreiung ist daran gebunden, dass man einen positiven Bescheid einer Sozialbehörde vorlegen kann - nicht an die tatsächliche Bedürftigkeit.

Das hatte bei mir z.B. während des Studiums den Effekt, dass ich zeitweise den Rundfunkbeitrag zahlen musste, obwohl er fast 10% meines verfügbaren Nettoeinkommens ausgemacht hat. Als ich ich Bafög bekam, dabei gearbeitet hab und Netto fast das doppelte raushatte, war ich dagegen befreit.
 
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Vorweg: TL;DR für den Fred. Falls schon genannt, folgendes ignorieren.

Mich nervt eigentlich nur, dass die ÖR niemals den Kostendruck haben werden, mit den Mitteln zurechtzukommen, die sie haben. Ich stelle mir das bildhaft einigermaßen einfach vor:
Antrag an die KEF stellen und irgendwie begründen, durchwinken lassen (wobei ich nicht weiß, wie schwierig es wirklich ist für die ÖR. Mein laienhaftes Mobdenken sagt aber "nein") und prompt mehr Geld. Dass vor ein paar Jahren der Beitrag eben um die paar Cent gesunken ist, da kennt man als Ottonormalverbraucher die Hintergründe einfach zu wenig.

Bei Erhöhung des Beitrags ist es fast schon egal ob nun kleiner Mann, der mit dem Mindestlohn dahinvegetiert oder eine kleinere Firma betroffen ist. Die bekommen ja auch nicht vom Staat die Differenz bei Erhöhungen des Rundfunkbeitrags erstattet, sondern müssen mit dem auskommen, was sie haben.
 
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Dann ist es halt 'ne staatliche Institution, aber jedenfalls nichts, das Steuern erheben darf. Da gab es doch letztens 'nen Gerichtsurteil zu, oder? Den richtigen juristischen Fachbegriff darf gerne jemand raussuchen, der sich damit richtig auskennt, aber das Ergebnis von der Sache war doch, dass man den Haushaltsbeitrag, der ganz offensichtlich eine Steuer ist und wie eine Steuer wirkt, nur ungerechter, mit viel Doppeldenk als nicht-Steuer definieren musste, damit er nicht illegal ist.

Auch sehr passend:
http://www.faz.net/aktuell/feuillet...utschlands-rundfunk-intendanten-15034872.html
 

parats'

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Wären euch denn 0,5% vom Monatsbrutto lieber, nur damit es eine Steuer im eigentlichen Sinne ist?
 
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Nein, sondern eine 'echte' Steuer. Das heißt Progression (inkl. Freibeträgen etc.) und, was viel wichtiger ist, Erfassung im generellen Ausgabentopf so dass ein echter Kostendruck entsteht.
Das Wesentliche Problem ist, dass sich diese Wegelagerer ihr eigenes Budget selbst festsetzen können, wodurch die Kosten ganz enorm aus dem Ruder laufen. Die BBC macht mit einem Bruchteil der Kosten ein besseres Programm, aber ohne massive Reform (die es nur mit hohem Kostendruck geben wird) werden unsere ÖR niemals effizienter.
Deshalb Kostendruck erzeigen: Wenn sie aus dem 'allgemeinen' Steuertopf bezahlt werden, dann werden Politiker ganz schnell merken, dass die mal locker 15 Mrd. € sparen können, und auch darauf hinarbeiten. Solange der selbst in der Höhe festgelegte "Sondertopf" für die ÖR existiert kann niemals der nötige Kostendruck entstehen.
Und ja, wenn man sie steuerfinanziert können wir gerne den Spitzensteuersatz um 0,2% anheben, um das zu kompensieren.
 

TheGreatEisen

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http://www.faz.net/aktuell/feuillet...utschlands-rundfunk-intendanten-15034872.html

ie aus der Anlage zu einem internen Bericht der ARD-Anstalten hervorgeht, erhielt Buhrow im vergangenen Jahr 399.000 Euro brutto. An zweiter Stelle steht BR-Intendant Ulrich Wilhelm, er bezog im vergangenen Jahr 367.000 Euro. Laut Anlage, die dem Evangelischen Pressedienst vorliegt, verzichtete Wilhelm seit Amtsantritt auf sämtliche Bezüge und Aufwandsentschädigungen für die Mandate bei den BR-Tochterfirmen.

Auf Platz drei liegt NDR-Intendant Lutz Marmor mit jährlichen Bezügen in Höhe von 348.000 Euro vor SWR-Intendant Peter Boudgoust, der 338.000 Euro erhielt. HR-Intendant Manfred Krupp erhielt ebenso viel wie MDR-Intendantin Karola Wille: 275.000 Euro. Gleichauf lagen auch RBB-Intendantin Patricia Schlesinger und Radio-Bremen Intendant Jan Metzger mit jeweils 257.000 Euro. SR-Intendant Thomas Kleist bezog 237.000 Euro.

Das sollte man vielleicht mal kritisch hinterfragen.
 
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Was mich am meisten stört, ist, dass die ÖR öffentlich finanziert werden und dann trotzdem noch dick werbeplätze verkaufen und so den privaten die sich komplett werbefinanzieren müssen auch noch diesen markt abgraben. Haben die privaten dann mal irgend ein erfolgreiches oder beliebtes konzept gefunden dauert es nicht lange bis die ÖR das ebenfalls kopieren. Beliebte moderatoren oder sportrechte werden zu unsummen abgeworben/aufgekauft. Dann macht man mit diesen vom privatfernsehen abgekupferten formaten oder leuten einschaltquoten, verweist dann auf diese um den erfolg des eigenen programms zu "belegen" um damit dann wieder die eigene finanzierung nach oben zu pushen.

Man kann von mir aus durchaus öffentlich finanzierte medienförderung wie sie bei uns stattfindet haben. Dann bitte aber auch ganz und komplett ohne werbung, dann kriegen die privaten vielleicht auch wieder mehr kohle um evtl. tatsächlich mal was zu produzieren was nicht komplett billig sein muss.
 
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TheGreatEisen

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Weil sie es können. Ich finds ja ziemlich lachhaft, dass sich einige der nutznieser in den öffentlich rechtlichen als moralapostel
(hallo claus Kleber https://www.derwesten.de/kultur/fer...tagesschau-sprecher-verdienen-id11966107.html)
aufspielen und mal nebenbei im jahr 400 k verdienen, während es im fernsehen auch einen stark ausgeprägten niedriglohnsektor gibt welcher schauen muss, dass er über die runden kommt.

Jetzt wo die ÖR mit geld zugeschissen werden könnte man tatsächlich einmal etwas weiter unten ansetzen. Aber nein, lieber mal über die raffgier putins berichten.
 
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Also ich weiß das nicht. Ich sehe keinen Grund, weshalb Mitarbeiter des öffentlichen Rundfunks nicht angelehnt an Tarifverträge des öffentlichen Dienstes bezahlt werden sollten.
 
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Man könnte fast meinen, der öffentliche Rundfunk sei ein Trick unserer Politiker, um den ganzen Ärger der Bevölkerung auf eine Nichtigkeit zu lenken.
Bei mir funktioniert das erstaunlich gut: Es gibt nicht viele Themen, die in mir Lust auf Vandalismus wecken.
 
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Also ein bisschen erinnern mich diese GEZ "Bekämpfer" ja an die Reichsbürger...
 
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