Brauchen wir öffentlichen Rundfunk?

TheGreatEisen

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# , habe auch noch nie verstanden, wie man da seinen Schwerpunkt setzen kann.

Die Gebühr an sich ärgert mich auch.
 
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Man kann natürlich darüber diskutieren, ob die Gebühr nicht abgeschafft werden sollte und von mir aus dann auch eine entsprechende Partei wählen. Aber wenn ich dann was von "Verbrecherbande" lese, Tipps, wie man der GEZ möglichst viel Arbeit machen kann, barzahlung mit Cent-Stücken oder zur Umgehung der GEZ sich nicht umgemeldet wird nach einem Umzug, muss ich mir echt an den Kopf fassen. Das ist bestenfalls unreif.
 

Deleted_504925

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reichsbürger ist echt nen passender vergleich.
die afd hat sowas ja auch nicht zum spaß auf ihren plakaten, man weiß schon genau welches klientel die gez am lautesten kritisiert.
 
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man weiß schon genau welches klientel die gez am lautesten kritisiert.

Leute mit Verstand?
Man kann nun über die AfD denken was man will, aber dass die GEZ abgrundtiefer Abschaum ist ist doch Forenkonsens über alle politischen Gräben hinweg, oder?
 
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Eigentlich seid ihr da ziemlich alleine mit eurem Fanatismus. Der Großteil findet die Öffies schon in Ordnung.
 
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Es geht bei der GEZ ja auch nicht um die Öffis an sich sondern um deren Finanzierung :stupid:
 

Deleted_504925

Guest
so ideal finde ich die finanzierung auch nicht, mir würde aber auch kein sehr viel besseres system einfallen.
davon ab ist es mir auch viel zu egal um da energie reinzustecken. hab auch nur ganz zufällig hier reingeschaut weil ich gesehen hab das der thread aktiv ist.
fand nur stirlings reichsbürger vergleich super passend weil es eben genau dieses milieu ist was am lautesten gegen die gez wettert.
würde mir als besorgter bürger aber auch stinken 20€ zu bezahlen um mich ständig beschimpfen und verarschen zu lassen.
 
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# , habe auch noch nie verstanden, wie man da seinen Schwerpunkt setzen kann.

Die Gebühr an sich ärgert mich auch.
Zum Vergleich mag der ein oder andere sich an die Debatte um die Praxisgebühr erinnern, die von großen Teilen der Gesellschaft letztlich als so untragbar empfunden wurde, dass man sie wieder abgeschafft hat. Und das waren 10€ pro Quartal, wenn man in dem Quartal zum Arzt ging. Der Rundfunkbeitrag sind 18€ jeden Monat, egal was man tut.
Wenn sich auf der einen Seite öffentlich Beschäftigte Millionenvermögen anhäufen und das auf der anderen Seite mit Beiträgen von Leuten finanziert wird, die nahe über dem oder sogar unter dem Existenzminimum leben, dann ist das imo zumindest ein Fehler in unserem Sozialstaat.

Kannst du als Jurist zufällig was dazu sagen, wie das Thema unter Rechtsexperten wahrgeommen wird?
Ich bin ein interessierter Laie und bilde mir ein, dass ich die meisten Aspekte unseres Rechtssystems ziemlich gut verstehe, wenn ich mich genug damit beschäftigt habe.
Aber es übersteigt mein Verständnis vollkommen, dass das Bundesverfassungsgericht einerseits entschieden hat, dass eine Gebührenbefreiung für prinzipiell ALG2-Berechtigte selbst dann zu erfolgen hat, wenn das Existenzminimum durch den Beitrag um einen Euro verkürzt würde. Andererseits soll es okay sein, dass der Rundfunkbeitrag bei solchen Leuten beliebig ins Existenzminimum eingreift, denen keine Möglichkeit der bescheidgebundenen Befreiung gegeben ist.
Wo ist hier die Verhältnismäßigkeit zwischen Existenzminimum und dem erhöhten Verwaltungsaufwand, eine Gebührenbefreiung aufgrund geringen Einkommens zu ermöglichen?
Es will mir bis heute nicht in den Sinn - und ja, ich trage mit stolz die Narben aus finstersten Studizeiten, wo ich nach Abzug von Miete und KV von weniger als 200€ im Monat gelebt hab, aber 18€ für ARD und ZDF mussten einfach drin sein. :deliver:
 
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Mein Problem mit der GEZ hat mit dem Grundauftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks wenig zu tun. Den finde ich absolut notwendig und sinnvoll und keinesfalls würde ich den abschaffen wollen.

Die springenden Punkte sind die schiere Geldmenge die da mittlerweile verbraten wird (Kosten vs. Qualität und Notwendigkeit), der politische Filz der da mittlerweile unbestritten herrscht (kein Posten ohne Parteibuch) und die Organisation der Finanzierung an sich (krasse Belastung von Geringverdienern, rechtlich (imho) fragwürdiges Verhalten und (imho) zweifelhafte Konstrukte bei der Ausstellung und Eintreibung der Gebührenbescheide - obwohl das imho besser geworden ist seit dem einfach jeder zahlen muss und keine "Geldeintreiber" mehr über Zäune klettern oder sich unter fragwürdigen Methoden Zutritt zu Wohnungen verschaffen...). Das alles bei deutlich mieser Akzeptanz in der Bevölkerung.

Imho müssten sich die Öffis auf ihre Kernaufgaben beschränken: Möglichst neutrale Information über aktuelles Tagesgeschehen und Ereignisse von überregionaler Bedeutung, Bildungs- und Kulturangebote für Menschen sonst kaum Teilhabemöglichkeiten haben und einen Politik-Kanal mit Live-Übertragungen aus Bundestag und Landtagen, politische Debatten/Interviews whatever. Unverschlüsselt, auf aktuellem Stand der Technik und 100% werbefrei. Umfang und Finanzierung ungefähr auf dem Level der BBC bei dem Anspruch, vergleichbar hochwertige Eigenproduktionen hinzubekommen.

Dafür gibts direkt 'nen verhandelbaren Posten im allgemeinen Steuerhaushalt und fertig, ohne das auf jeden Bürger runterzubrechen, spart man sich die ganze Gebührenlogistik und den juristischen Rattenschwanz komplett ein. Gibt ja auch andere Staatsausgaben für die man nicht die Kosten auf eine individuelle Abgabe runterbricht, sehe absolut den Zwang nicht, das beim öffentlichen Rundfunk zu tun.
 
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eben, klar sind die gez-gegner mitunter panne in ihrem fanatismus, aber das ist auch einfach dokumentierte ohnmacht. die ör haben mittlerweile über 8 milliarden € pro jahr als budget, die oft genug dazu verwendet werden, altgedienten parteisoldaten den arsch zu pudern und einen netten posten für den altersruhesitz anzubieten. die bbc kommt mit weniger als der hälfte aus und qualitativ würde ich bbc > ör sofort tauschen.
 
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fand nur stirlings reichsbürger vergleich super passend weil es eben genau dieses milieu ist was am lautesten gegen die gez wettert.
das mag dir vielleicht so vorkommen, weil du auf eine seltsame Art durch Sociak Media crawlst.
Aber bis vor 1-2 Jahren wussten die meisten Leute nichtmal was "Reichsbürger" sind, GEZ-Kritik gibt es aber schon sehr lange. Die werden kaum die lautesten sein, sondern höchstens die mit den bescheuersten Idden in dem Kontext.
 

Tür

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Finanzierung über Steuern wäre besser, aber wie hier schon mehrfach gesagt: Haushalt ist die Domäne des Parlaments. Dann gäbe es einen direkten Weg Einfluss zu nehmen. Das will auch keiner.
 

Gustavo

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Finanzierung über Steuern wäre besser, aber wie hier schon mehrfach gesagt: Haushalt ist die Domäne des Parlaments. Dann gäbe es einen direkten Weg Einfluss zu nehmen. Das will auch keiner.


Wenn ich bedenke was alles aus dem allgemeinen Steueraufkommen bezahlt wird, kommt mir die Möglichkeiten, auf den ÖR politisch Einfluss zu nehmen, dagegen jetzt nicht gerade wie ein Horrorszenario vor. Zumal wie hier bereits mehrfach angemerkt wurde: Ist ja nun nicht gerade so, als wäre es heute nicht möglich, Einfluss zu nehmen. Steuerfinanzierung wäre die eindeutig bessere Lösung imho.
 
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[video]http://vid.pr0gramm.com/2017/09/16/c5b94b2be60f8257.mp4[/video]

Passend zum Thema :deliver:
 
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Finanzierung über Steuern wäre besser, aber wie hier schon mehrfach gesagt: Haushalt ist die Domäne des Parlaments. Dann gäbe es einen direkten Weg Einfluss zu nehmen. Das will auch keiner.

Das mag in der Theorie so sein, aber in der Praxis haben wir doch bereits maximale Einflussnahme der Politik auf die ÖR. RUndfunkgremien in denen Parteien maßgeblich sind, Funktionäre mit Parteibüchern etc. - die ÖR sind durchsetzt mit Politikern und eine direkte Finanzierung durch das Parlament würde da nichts schlimmer machen als es sowieso schon ist. Der Umweg über die GEZ ist nur Augenwischerei, sie direkt an die Steuer zu hängen wäre wenigstens ehrlich.
 

Tür

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Ich fände eine progressive steuerfinazierung auch besser, aber das Argument 'weil eh schon Einfluss ist sollte man der Politik direkt den vollen Einfluss geben' doch Schwachsinn
 
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Was heisst denn "voller Einfluss"? Man kann doch über 'nen Staatsvertrag klar regeln, dass das Parlament lediglich über das Budget zu entscheiden hat und fertig? Was glaubst Du, ist das "Worst Case Szenario"? Dass die CDU sich hinstellt und die Gelder kürzt weil zu kritisch über die CDU berichtet wird? Oder weil sie das Abendprogramm nicht mitschreiben dürfen? Na das wird die Berichterstattung aber bestimmt zum besseren wenden und die anderen Parteien werden auch gar keinen öffentlichen Aufstand machen... ist doch *wesentlich* besser und vor allem transparenter als jetzt, wo die Anstalten über ihre Gebühren selbst entscheiden, was dabei raus kommt siehst Du ja. Wer sein eigenes Gehalt festlegen kann ohne darüber debattieren zu müssen, hat keinen Grund, sparsam zu sein.
 
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aber das Argument 'weil eh schon Einfluss ist sollte man der Politik direkt den vollen Einfluss geben' doch Schwachsinn

Ist nicht Schwachsinn, weil man dann wenigstens einen Verantwortlichen hätte, den man auch zur Verantwortung ziehen kann.
 
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Leute mit Verstand?
Man kann nun über die AfD denken was man will, aber dass die GEZ abgrundtiefer Abschaum ist ist doch Forenkonsens über alle politischen Gräben hinweg, oder?

glaub das hat sich überlebt seitdem die user es sich leisten können und merken wieviel noch behinderter ihre mitmenschen sein könnten wenn sie sich nur auf fb rumtreiben
 
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glaub das hat sich überlebt seitdem die user es sich leisten können und merken wieviel noch behinderter ihre mitmenschen sein könnten wenn sie sich nur auf fb rumtreiben

Nochmal: Die ÖR und die Finanzierung der ÖR sind komplett verschiedene Sachen.
Man kann auch sehr hochwertige Nachrichten mach ohne dies über eine Quasi-Steuer ohne Kontrolle zu finanzieren. Nicht dass ich damit sagen wollen würde, dass die ÖR jetzt besonders hochwertig wären, aber die BBC schafft es mit weniger Geld ja auch besser.
 
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http://www.spiegel.de/kultur/tv/tra...tom-buhrow-karola-wille-und-co-a-1167523.html

So sieht Selbstbedienung aus. 400k Gehalt für 'nen Rundfunkintendanten? Ernsthaft?

PS: Das ist mehr als Bundeskanzler, Bundespräsident, Verfassungsrichter... mehr als dem US-Präsidenten zustehen würde. Wahrscheinlich hat so ein Rundfunkintendant einfach auch viel mehr Verantwortung. -_-

Warum zum Teufel können die nicht wie normale Angestellte im öffentlichen Dienst besoldet werden? Maximal A16 ist ja nun nicht gerade mickrig für z.B. Redakteure und Moderatoren, meinetwegen B11 für die Top-Chefs. Aber was da aktuell abgeht ist ja jenseits von Gut und Böse.
 
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Das thema hatte man hier ja eh schon ein paar mal. Es sind nicht nur intendanten die so viel verdienen. Auch gewöhnliche nachrichtensprecher füllen sich ihre taschen. Claus Kleber z.b. dürfte an ner halben million kratzen.

Und wie sie ihre geschäftsbeziehungen einfach freundeskreise nennen. Was für dekadente arschlöcher :|
 
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http://www.spiegel.de/kultur/tv/tra...tom-buhrow-karola-wille-und-co-a-1167523.html

So sieht Selbstbedienung aus. 400k Gehalt für 'nen Rundfunkintendanten? Ernsthaft?

PS: Das ist mehr als Bundeskanzler, Bundespräsident, Verfassungsrichter... mehr als dem US-Präsidenten zustehen würde. Wahrscheinlich hat so ein Rundfunkintendant einfach auch viel mehr Verantwortung. -_-

Das ist hauptsächlich einfach Marktwirtschaft. Wenn man keine guten Gehälter anbieten würde, würden die guten Leute zu den Privaten oder woanders hingehen. 400k für die Spitze des Eisbergs ist jetzt auch nicht so krass. Dass da trotzdem gemauschelt wird, streite ich aber auch nicht ab. So Leute wie Bela Rethy hätten in der freien Wirtschaft keine Chance.
 
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Seit wann müssen Einrichtungen des öffentlichen Dienstes mit der Privatwirtschaft konkurrieren? Schau Dir die Endgehälter A16 bzw. B11 einfach mal an, wen man damit nicht anwerben kann (+ den wohl deutlich geringeren Risiken für einen langfristigen Job als in der Privatwirtschaft), auf den kann man wirklich getrost verzichten. Du glaubst doch wohl selbst nicht, dass es die Qualität der ÖR dramatisch zum Negativen beeinflusst, wenn die Angestellten/Spitzenkräfte "nur" soviel verdienen, wie überall im öffentlichen Dienst üblich ist?

Aber im Grunde hast das Problem gut beschrieben: Die Rundfunkanstalten verhalten sich bei den Gehältern wie ein Privatunternehmen und rechtfertigen das mit "freie Wirtschaft", tragen aber was die Finanzierung angeht absolut keinelei Risiken (die der Grund sind, warum in der Wirtschaft bei Erfolg durchaus hohe Gehälter gerechtfertigt sein können).
 
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Das ist hauptsächlich einfach Marktwirtschaft. Wenn man keine guten Gehälter anbieten würde, würden die guten Leute zu den Privaten oder woanders hingehen. 400k für die Spitze des Eisbergs ist jetzt auch nicht so krass. Dass da trotzdem gemauschelt wird, streite ich aber auch nicht ab. So Leute wie Bela Rethy hätten in der freien Wirtschaft keine Chance.

Sorry, das kann ich einfach nicht mehr hören mit der Marktwirtschaft.
Der ÖR ist vom Markt durch die Zwangsgebühr entkoppelt. Und damit gibts auch keine "marktrelevanten" Gehälter mehr sondern ein an die öffentliche Hand angegliedertes Gehalt. Wer den Job wegen 100k Brutto in der Gehaltsdimension nicht oder nicht mehr so gut machen will ist eh an der falschen Stelle.
Das es ein Nachwuchsproblem gäbe, wenn wir einen Intendanten "nur" noch mit 100k + x (kann man ja gerne noch gewisse Leistungsboni anbringen, wenn es Motivation bedarf), kann ich nicht glauben und würde es gerne auf einen Versuch ankommen lassen.

Vollste Zusti,,ung bei Bela... da kann man sich nur an den Kopf fassen.

edit: ok, vom rasenden Pfleger geninjat... sorry für die Wiederholung.
 
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Duisburg
400k ist für den Geschäftsführer von einem größeren mittelständischen Laden (was die ÖRs von der Größe her in etwa sind) jetzt aber auch nicht abgehoben. Das bekommen auch irgendwelche beschissenen Sparkassendirektoren, etwas höhere Abteilungsleiter im Konzern etc. Alles Jobs ohne wirkliches unternehmerisches Risiko...
 
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Nochmal: Öffentliche Hand. Das sollten irgendwelche Gonzos nicht mehr als die Bundeskanzlerin oder der Bundespräsident verdienen. Frau Mortler sagt: Punkt.

Wem das nicht passt der kann ja gerne in die so viel gepriesene Wirtschaft und wirklich zeigen was er kann. Der SAT.1/Pro7-Boss erhält angeblich sogar 500k im Jahr, soll die doch den Job oder den bei RTL anstreben... ist sicher nicht so entspannt wie Intendant vom Saarland (ja, der bekommt auch mal locker 237k für den offensichtlichen Knochenjob :D).
 
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Bei aller berechtigter Kritik an diesen Gehältern sollte man aber auch nicht vergessen, dass diese im Gesamtbudget nur eine sehr geringe Rolle spielen.
Viel schlimmer ist der aufgeblähte Wasserbauch darunter - z.B. dass ARD und ZDF eigenständige Riesenteams auf Sportveranstaltungen schicken anstatt zu bündeln und es schlank zu halten, dass der Bildungsauftrag oft nebensächlich ist und viel Geld für die Erhöhung der Einschaltquoten ausgegeben wird oder dass es viel zu viele nutzlose kleine Stationen gibt, die man heutzutage problemlos zusammenfassen könnte/sollte. All das kostet viel, viel mehr als die paar überzogenen Gehälter, es lässt sich nur leider nicht so einfach plakativ darstellen.
 
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Sollte klar sein, dass die Top-Gehälter nur die Spitze des Eisbergs sind, aber wie Du sagst sehr schön plakativ und irgendwo muss man ja mal anfangen wenn man das Ganze wirklich reformieren will. ISt ausser der AfD da eigentlich irgendweiner noch für? FDP meinte ich im Programm gelesen zu haben das die den Beitrag halbieren wollen, aber wie gesagt FDP vor der Wahl halt :troll:
 
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Ist das überhaupt was für die Bundestagswahl? Weil der Rundfunkkram ist doch eigentlich Ländersache.
 
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Betrag halbieren ist letztendlich auch nur Symptombekämpfung.
Die Ursache ist klar: Eine nicht-staatliche Organisation, die eine Steuer erheben kann um sich selbst zu finanzieren, hat keinerlei Anreize, Geld zu sparen. Es gibt keinerlei Druck bei der Wirtschaftlichkeit (was den obigen Hinweis auf die Marktwirtschaft extrem lächerlich macht) und damit bläht sich die Organisation unaufhaltsam immer und immer weiter auf.
Das kann nur gestoppt werden, wenn man den Spardruck aufbaut.
Das geht einerseits, indem man die Finanzierung dem Kunden überlässt (gebührenbasiert), was aber beim Bildungsfernsehen ja bewusst nicht gewollt ist.
Als Alternative kann man die Finanzierung einem unabhängigen Dritten übertragen. Da es sowieso eine Steuer (die in unserer Bananenrepublik einfach nicht so genannt wird und damit komplett an den Haaren herbeigezogen nicht illegal ist) ist bietet sich hier die allgemeine Steuer an.

Wieso sollte so etwas nicht entscheidend sein? Immerhin geht es um einen der wichtigsten Grundpfeiler unserer Demokratie, die Versorgung mit Informationen zur freien Meinungsbildung und die Tatsache, dass eine nicht-staatliche Organisation Steuern erheben darf, wenn sie sich nur genug windet. Dazu geht es um Milliardenbeträge im Haushalt, die auf jeden Fall mit den "großen" Themen mithalten können.
 
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Benrath

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Mei wie du nicht müde wirst deine Meinung als Fakten darzustellen. Beeindruckend. Und nein wir brauchen keine erneute Runde darüber zu drehen.
 
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Kannst du als Jurist zufällig was dazu sagen, wie das Thema unter Rechtsexperten wahrgeommen wird?
Ich bin ein interessierter Laie und bilde mir ein, dass ich die meisten Aspekte unseres Rechtssystems ziemlich gut verstehe, wenn ich mich genug damit beschäftigt habe.
Aber es übersteigt mein Verständnis vollkommen, dass das Bundesverfassungsgericht einerseits entschieden hat, dass eine Gebührenbefreiung für prinzipiell ALG2-Berechtigte selbst dann zu erfolgen hat, wenn das Existenzminimum durch den Beitrag um einen Euro verkürzt würde. Andererseits soll es okay sein, dass der Rundfunkbeitrag bei solchen Leuten beliebig ins Existenzminimum eingreift, denen keine Möglichkeit der bescheidgebundenen Befreiung gegeben ist.
Wo ist hier die Verhältnismäßigkeit zwischen Existenzminimum und dem erhöhten Verwaltungsaufwand, eine Gebührenbefreiung aufgrund geringen Einkommens zu ermöglichen?

Mich würde immer noch interessieren, wie dieses Thema von den Juristen hier beurteilt wird.
 

TheGreatEisen

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Gibt es keine Möglichkeit, sich als Niedriglohnempfänger auf Antrag befreien zu lassen?

Bin nicht drin im SGB-Recht, aber ich durfte im Rahmen der Beantragung des Gründungszuschusses eine Willkür seitens der Verwaltung erleben (bis hin zu glatten Lügen), dass mich da nichts mehr wundert.
 
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Ich glaube wenn man ALG2 oder Wohngeld oder BAFÖG oder so bekommt muss man nicht zahlen, aber nur wenig verdienen reicht nicht.
 
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Befreiung von der Rundfunkbeitragspflicht – Voraussetzungen

Sie können sich von der Rundfunkbeitragspflicht befreien lassen, wenn Sie eine der folgenden Sozialleistungen erhalten:

1. Arbeitslosengeld II oder Sozialgeld (einschließlich Leistungen nach § 22 Sozialgesetzbuch (SGB) II)

2. Hilfe zum Lebensunterhalt nach dem SGB XII (3. Kapitel) sowie nach dem Bundesversorgungsgesetz (BVG) (§§ 27a oder 27d)

3. Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung (4. Kapitel SGB XII)

4. Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz

5. Blindenhilfe (§ 72 SGB XII sowie nach § 27d BVG)

6. Pflegegeld nach landesgesetzlichen Vorschriften

7. Pflegezulagen nach dem Lastenausgleichsgesetz (LAG) (§ 267 Abs. 1)

8. Hilfe zur Pflege nach dem SGB XII (7. Kapitel) oder Hilfe zur Pflege als Leistung der Kriegsopferfürsorge nach dem BVG

Befreien lassen können sich außerdem:

1. Personen, denen wegen Pflegebedürftigkeit ein Freibetrag zuerkannt wird (§ 267 Abs. 2 Satz 1 Nr. 2 Buchstabe c LAG)

2. Volljährige, die im Rahmen einer Leistungsgewährung in einer stationären Einrichtung leben (§ 45 SGB VIII)


Befreiung von der Rundfunkbeitragspflicht – Ausnahmen

1. Sie erhalten keine der oben genannten Sozialleistungen, weil Ihre Einkünfte die Bedarfsgrenze überschreiten?

Dann können Sie eine Befreiung von der Rundfunkbeitragspflicht als besonderer Härtefall beantragen. Voraussetzung: Ihr Einkommen überschreitet Ihren sozialen Bedarf um weniger als die Höhe des monatlichen Rundfunkbeitrags von 17,50 Euro.

2. Sie verzichten auf eine der oben genannten Sozialleistungen, obwohl Sie einen Anspruch darauf haben?

Auch in diesem Fall können Sie eine Härtefallbefreiung beantragen.
Voraussetzung: Eine Sozialleistung wurde bewilligt und Sie haben bei der Sozialbehörde schriftlich darauf verzichtet (§ 46 Abs. 1 SGB I). Neben dem Befreiungsantrag benötigt der Beitragsservice den Bewilligungsbescheid der Sozialbehörde und die Verzichtserklärung.

Dies + Bafög
 
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Wurde neben den 6 monaten, in denen ich noch bafög bekomme und wofür ich die befreiung beantragt habe, für weitere 12 monate automatisch von der rundfunkgebühr befreit. Begründung: Man nimmt an, dass ich sowieso wieder die vorraussetzungen für eine befreiung erfüllen würde. :klatsch:

Haben die grad zu viel arbeit oder durfte der praktikant ran?
 
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Wer/was gehört denn alles zu den öffentlich/rechtlichen ? ARD/ZDF ist klar...hab irgendwo aufgeschnappt das der scheissverein auch noch 67 Radio sender finanziert? 67?! Welche sind das? Wer hört das?

Kann man irgendwo einsehen welche TV-Sender/Radiosender mit dem Beitragsservice/GEZ finanziert werden?

Dieser Apparat wirkt auf mich total aufgebläht^^
 
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