Ampel aus

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„Der Weg ist nicht ohne verfassungsrechtliche Risiken, aber er ist vertretbar.“ Aufgepasst was der Experte mit SPD-Parteibuch sagt. Wenn ein Jurist eine Position als „vertretbar“ bewertet, dann weiß er selbst und räumt ein, dass seine Position auf wackligen Füßen steht.

Andere sehen das dagegen viel kritischer: https://archive.ph/fmZF0

Statt über Parteibücher zu reden, könnte man ja auch mal konstruktiv die Argumente der Herren Experten diskutieren:

In Artikel 115 GG heißt es: „Im Falle von Naturkatastrophen oder außergewöhnlichen Notsituationen, die sich der Kontrolle des Staates entziehen und die staatliche Finanzlage erheblich beeinträchtigen, können diese Kreditobergrenzen aufgrund eines Beschlusses der Mehrheit der Mitglieder des Bundestages überschritten werden.“

[...]

Eine solche Notlage müsse ein „schockartiges Ereignis von außen sein, das nicht kontrollierbar ist und die Finanzlage des Bundes erheblich beeinträchtigt“. Die Folgen des Ukrainekriegs könnten zur Begründung herangezogen werden.
„Allerdings liegt der Ausbruch des Krieges schon länger zurück, sodass es mit dem Zeitablauf zunehmend schwerfällt, darzulegen, warum der deutsche Staat gerade jetzt dadurch außergewöhnlich belastet ist“, sagt Korioth.

So sieht es auch Hanno Kube, Experte für Finanz- und Steuerrecht von der Uni Heidelberg: „Die Bundesregierung hatte viel Zeit, um sich darauf einzustellen und entsprechende Prioritäten in der Haushaltsplanung zu setzen – ganz im Sinne der schon früh angekündigten Politik der Zeitenwende.“

Der Krieg stelle sich deshalb heute nicht mehr als plötzlicher, exogener Schock dar, der eine Notlagenkreditaufnahme rechtfertigen würde, meint Kube. „Die Unterstützung der Ukraine und die Erhöhung der Verteidigungsbereitschaft Deutschlands sind zentrale, essenzielle Staatsaufgaben, die regulär und dauerhaft finanziert werden müssen.“

Was hier erstmal auffällt: Beide Experten fühlen sich offenbar genötigt, ein zusätliches Kriteriem ("schockartig", "plötzlich") einzuführen, das im GG gar nicht vorkommt. Die Kriterien laut GG sind
-außergewöhnliche Notsituation,
-entzieht sich der Kontrolle des Staats,
-beeinträchtigt Staatsfinanzen erheblich.

Der LTO-Artikel weist dagegen explizit auf ein positives Anwendungsbeispiel aus dem Gesetzesentwurf zur Schuldenbremse hin, auf den auch das BVerfG Bezug nimmt:
Auch ein Ereignis von positiver historischer Tragweite, wie die Deutsche Wiedervereinigung, das einen erheblichen
Finanzbedarf auslöst, kann einen Anwendungsfall der Klausel bilden.

Es drängt sich die Frage auf: Sind Herr Korioth und Herr Kube der Meinung, dass es im Sinne des Gesetzgebers der Schuldenbremse wäre, wenn man - gesetzt den Fall, es hätte die Schuldembremse schon gegeben - etwa ab 1992 darauf hätte abstellen müssen, dass die Wiedereinigung jetzt ja kein "schockartiges" Ereignis mehr sei, sondern eine "zentrale, essenzielle Staatsausgabe, die regulär und dauerhaft finanziert werden müsse"? Wollte der Gesetzgeber genau das sagen, als er die Wiedervereinigung als Beispiel in die Erklärung aufnahm?
Die Sinnhaftigkeit dieser Auslegung kann sich jeder selbst überlegen.

Fakt ist, dass der Ukrainekrieg zweifellos das Kriterium einer außergewöhnlichen Notsituation erfüllt, sich offensichtlich der Kontrolle des deutschen Staats entzieht und weiterhin die Staatsfinanzerne erheblich, wenigstens mal in zweistelliger Milliardenhöhe beeinträchtigt - darunter fallen mindestens mal Ausgaben für die unmittelbare Unterstützung der Ukraine und für die Versorgung ukrainischer Flüchtlinge.

Dass man sich jetzt plötzlich darauf beruft, tut dem keinen Abbruch, da es eben nur das Recht, nicht die Pflicht gibt, die Schuldenbremse angesichts außergewöhnlcher Belastungen zu überziehen. Dazu hatte man sich diesen Weg in Form eines Regierungsbeschlusses bereits explizit offen gelassen für den Fall, dass der außerordentliche Finanzbedarf eben nicht mehr aus dem regulären Haushalt zu stemmen sei - ein Beschluss, dem Herr Lindner zugestimmt hatte.

Wenn man gegen diese weitgehend trivialen Zusammenhänge argumentiert, sollte man schon ein bisschen mehr vortragen als die paar Plattitüden aus dem Tagesspiegel-Artikel.
Btw, wie sehr es dem Autor des Artikels um konstruktive Diskussion des Themas geht, wenn er sich beflissen fühlt, Marko Buschmann (!) als Gewährsmann für Lindners Position anzuführen, darf auch jeder für sich selbst entscheiden.
 
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Bezugnehmend auf den Rant vom Dunklen Parabelritter zwei Seiten zuvor, der auch inhaltlich astrein ist, stellt sich mir echt die Frage, warum eigentlich alle großen und wichtigen Industrienationen und auch die uns umgebenden Länder alle Schulden machen und das immer mehr, aber wir mit bestem Rating entgegen ALLER anderen das nicht tun und auf die schwarze 0 pochen? Die Grafiken, die in dem Video angeführt werden, sind schon krass. Und wenn man sieht was für einen Investitionsstau wir haben + überall Probleme über Probleme, weil verpennt, komme ich mir vor wie in Absurdistan. Wir holen uns dann auf unseren ausgeglichenen Haushalt schön einen runter, sind auf der anderen Seite dann trotzdem pleite und am Boden, weil nix mehr läuft.
 
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Ich schrub, dass die Verkehrsbetriebe natürlich ordentlich subventioniert werden müssen. Mit "ordentlich" meinte ich offensichtlich nicht nur ein paar Milliönchen. Ich werde das in Zukunft extra hervorheben. Für dich.
Tja das Deutschlandticket wurde aber so oder so eingeführt...ohne vorher die Haken zu beheben. Daher ist es höchstens theoretisch gut. Aber wohl kaum objektiv gut
 
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Ich habe einen anderen Vorschlag: alle! mehr! arbeiten!!! Alle! Jeder! Einzelne! In! Unserem! Land!
 

zoiX

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Tja das Deutschlandticket wurde aber so oder so eingeführt...ohne vorher die Haken zu beheben. Daher ist es höchstens theoretisch gut. Aber wohl kaum objektiv gut
Das Deutschlandticket bringt den ÖPNV an die Belastungsgrenze, weil zu lange nicht investiert wurde.

Und deine Lösung zu dem Problem ist jetzt, das Ticket abzuschaffen?
Ernsthaft?
 
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Das Deutschlandticket bringt den ÖPNV an die Belastungsgrenze, weil zu lange nicht investiert wurde.

Und deine Lösung zu dem Problem ist jetzt, das Ticket abzuschaffen?
Ernsthaft?
Die Lösung wäre gewesen einen Preis zu wählen der auch zur Finazierung taugt. Stattdessen macht man den Spaß einfach mit irgendeinem Fantasiepreis und spielt nachher surprised Pikachu.
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Die Lösung wäre gewesen einen Preis zu wählen der auch zur Finazierung taugt. Stattdessen macht man den Spaß einfach mit irgendeinem Fantasiepreis und spielt nachher surprised Pikachu.
Öko-Populismus deluxe
Die Lösung ist auch, dass man den ÖPNV unterstützt um das PKW Aufkommen zu verringern und damit
a) Lebensqualität in Städten zu erhöhen (weniger Autos benötigt, weniger Parkplätze, mehr Platz für Menschen)
b) Umweltschutzgründe
Also muss die Finanzierung gar nicht durch das Ticket erfolgen sondern vielleicht durch die abgemilderten Folgekosten? Vielleicht wirklich mal was an der Dientswagenregelung drehen? Oder an der Pendlerpauschale?

Und das kommt jetzt von jemandem der
1. das Deutschlandticket seit Anfang des Jahres hat aber kaum nutzt
2. der von Dienstwagenregelung und Pendlerpauschale im Moment profitiert
 
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Die Lösung ist auch, dass man den ÖPNV unterstützt um das PKW Aufkommen zu verringern und damit
a) Lebensqualität in Städten zu erhöhen (weniger Autos benötigt, weniger Parkplätze, mehr Platz für Menschen)
b) Umweltschutzgründe
Also muss die Finanzierung gar nicht durch das Ticket erfolgen sondern vielleicht durch die abgemilderten Folgekosten? Vielleicht wirklich mal was an der Dientswagenregelung drehen? Oder an der Pendlerpauschale?

Und das kommt jetzt von jemandem der
1. das Deutschlandticket seit Anfang des Jahres hat aber kaum nutzt
2. der von Dienstwagenregelung und Pendlerpauschale im Moment profitiert
das klingt alles ganz putzig...aber selbst wenn man morgen die Pendlerpauschale abschaffen würde, haben dadurch die Verkehrsbetriebe nicht automatisch das Nötige Geld "in der Tasche". Es braucht dann immernoch ein Finanzierungskonzept, denn auch dann haben wir immer noch Föderalismus
 
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das klingt alles ganz putzig...aber selbst wenn man morgen die Pendlerpauschale abschaffen würde, haben dadurch die Verkehrsbetriebe nicht automatisch das Nötige Geld "in der Tasche". Es braucht dann immernoch ein Finanzierungskonzept, denn auch dann haben wir immer noch Föderalismus
Was genau willst du hören? Natürlich kostet Mobilität viel Geld. Sie ermöglicht auf der anderen Seite jedoch auch Wertschöpfung.
Wenn es dir konkret darum geht, woher man das Geld für die Subventionierung des Tickets kommen soll, habe ich, als Angestellter des Gesundheitssektors, keinen großen Wurf, der alle Probleme in Luft auflöst. Aber mehr als fünf Sekunden Suchmaschine deines Vertrauens braucht es nicht, um Vorschläge zu finden, wie man die vorhandenen Gelder im Verkehrssektor anders aufteilen könnte. @wutvolta hat da bereits zwei Punkte genannt. Hier noch weitere:
Eine Umverteilung der Finanzen für Verkehr sei dringend notwendig, erklärt die verkehrspolitische Sprecherin: "Wir müssen wegkommen davon, dass Autoverkehr an ganz vielen Stellen subventioniert wird. Wir müssen beispielsweise das Dienstwagen-Privileg abschaffen, die Dieselsteuer angemessen gestalten, Flugkerosin besteuern. Allein das würde 25 Milliarden jedes Jahr an Einnahmen bringen."


Ist natürlich ein rotes Tuch für die Marionetten der Automobilindustrie. Schade, da können wir nichts machen, lieber nochmal 16 Jahre absoluten Stillstand und Verfall.
 
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Wie ich bereits sagte...um das extra hervorzuheben. Für dich...das Konzept sollte halt vorher stehen, bevor man anfängt durch einen Fantasie-Schnäppchen-Preis erstmal den Verkehrsbetrieben das Geld zu entziehen.
Man hat sich vorher nicht vernünftig drum gekümmert und jetzt will man sich beschweren, dass andere dann nun auf Ideen kommen die einem nicht gefallen
 
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Ich habe ja auch ein Deutschlandticket, reise aber aus Prinzip nur noch in Zügen, wo es nicht gilt, um dem Pöbel zu entgehen. :troll:
 
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Es ist echt zum Kotzen. Die Grundpfeiler der FDP, die freiheitliche demokratische Ordnung, individuelle Lebensgestaltung und Chancengleichheit für alle sicher zu stellen und zu verteidigen... Das kann hier doch jeder hier als erstrebenswertes und hehres Ziel ansehen und unterschreiben. Warum schafft es diese scheiß Partei nicht, sich von neoliberalen Ideologien loszusagen anstatt den Ultrareichen und Konzernen konstant die Eier zu lecken? Warum ist die Würde des Automobils unantastbar, nicht jedoch die von Sozialhilfeempfängern? Es gab (und gibt) doch durch und durch integre Gestalten in dieser Kackpartei, warum spült es immer so Versager und Speichellecker wie Westerwelle oder Lindner nach oben?
 
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Wie ich bereits sagte...um das extra hervorzuheben. Für dich...das Konzept sollte halt vorher stehen, bevor man anfängt durch einen Fantasie-Schnäppchen-Preis erstmal den Verkehrsbetrieben das Geld zu entziehen.
Man hat sich vorher nicht vernünftig drum gekümmert und jetzt will man sich beschweren, dass andere dann nun auf Ideen kommen die einem nicht gefallen
Das Deutschlandticket war zuallererst ein Testballon, der von seinem eigenen Erfolg ünerrumpelt wurde. Dass die Ressourcenallokation leider zugunsten der schädlichsten und ineffizientesten Verkehrsträger erfolgt (motorisierter Individualverkehr und Luftfahrt) und nicht meritokratisch, ist eine Verfehlung aller Regierungen seit den 70ern. Ich muss aber nicht lange suchen, um die Blockierer einer Neuausrichtung in der Ampel zu identifizieren.
 
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Beim Frühstück sowas wirklich gelesen:
Empfehlenswerter F.A.Z. Beitrag: Habeck-Berater: „Die Bude brennt“
https://www.faz.net/aktuell/wirtsch...edf0a2bf444595acb766505f3d41a8c49bce02eb72f36 9
Sehr, sehr richtiger Artikel! Früher gab es Wohlwollen und Anerkennung für Fleiß, heute wird man verspottet. Ich kann Euch Geschichten erzählen... Die Linken erzählen Dir "LoL, dU kNeChT, eVeR hEaRd Of wLb!?" und von Rechts hörste "LoL! dU sChEiß tÜrKe!"

Ernsthaft: hört bitte auf so unfassbar faul zu sein und leistet einen Beitrag. Alle in unserem Land sind jetzt gefragt.
 
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Wie ich bereits sagte...um das extra hervorzuheben. Für dich...das Konzept sollte halt vorher stehen, bevor man anfängt durch einen Fantasie-Schnäppchen-Preis erstmal den Verkehrsbetrieben das Geld zu entziehen.

Grundsätzlich ist Sorgfalt richtig und wichtig. Aber in diesem Post lässt sich exemplarisch sehen woran es in Deutschland krankt oder weshalb sich jeder Entschedungs-/Kommunikationsweg so ewig in die Länge zieht (siehe _JEDES_ Großprojekt in Deutschland die letzten 15 Jahre). Alles erst mal mit für jede Eventualität gerüsteten Konzepten durchdenken. Am besten in mehreren, separaten Studien bei möglichst großen Kohorten über einen langen Zeitraum evaluiert, bevor man es dann den Gremien weiterreicht, damit die ihre eigenen Studien machen, um sie dann dem Parlament vorzulegen, wo diese weitere Studien fordern, usw usf. Nicht falsch verstehen, als Ingenieur lege ich großen Wert auf Sorgfalt. Aber zum Scheißen - excuse my language - brauche ich kein Konzept im Vorfeld. Im Zweifel baue ich es derweil, so PoC-Ping-Pow-Pew-It-Up-Style auf Klopapier.......
 
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Sehr, sehr richtiger Artikel! Früher gab es Wohlwollen und Anerkennung für Fleiß, heute wird man verspottet. Ich kann Euch Geschichten erzählen... Die Linken erzählen Dir "LoL, dU kNeChT, eVeR hEaRd Of wLb!?" und von Rechts hörste "LoL! dU sChEiß tÜrKe!"

Ernsthaft: hört bitte auf so unfassbar faul zu sein und leistet einen Beitrag. Alle in unserem Land sind jetzt gefragt.
Lel, für mehr Arbeit kriege ich auch nicht mehr Geld.
Das Land und seine Bürger sind mir egal.
Ab jetzt wird zurück gechillt.
 
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Beim Frühstück sowas wirklich gelesen:
Empfehlenswerter F.A.Z. Beitrag: Habeck-Berater: „Die Bude brennt“
https://www.faz.net/aktuell/wirtsch...edf0a2bf444595acb766505f3d41a8c49bce02eb72f36 9
Die Vorschläge sind imo gut und sollten eigentlich den meisten vernünftigen Menschen Politikern vermittelbar sein.

Bei den Kitaplätzen geh ich nicht ganz mit. Wichtiger als weiterer Ausbau - vielerorts entspannt sich die Lage grad aufgrund sinkender Geburtenzahlen - sollten imo Investitionen in die Qualität fokussiert werden, damit die vorhandenen Plätze auch angenommen werden.

In der Zeit gab es kürzlich was Interessantes zur Arbeitszeit von Eltern:

Screenshot 2024-11-13 at 14-14-31 Arbeit und Familie Die Familien-Formel ZEIT ONLINE.png

Das Problem ist offenbar weniger, dass Mütter zu wenig arbeiten, wenn die Kinder noch sehr klein sind, sondern dass sie nicht wieder mehr arbeiten, wenn die Kinder älter werden.
Das Problem sind imo fehlende Anreize und zum Teil auch strukturelle Diskriminierung.
 
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Ach, bitte. Die meisten Frauen wollen nicht mehr arbeiten. "Ich arbeite nicht, weil ich strukturell diskriminiert werde". Strukturelle Diskriminierung scheint wirtschäftliche Zwänge zu relativieren. Stark.

Und was ist mit den kinderlosen Familien? Gehen da die Frauen die vollen 40h pro Woche?

Zu Hause bleiben und Kinder groß ziehen zu können ist ein Luxus, ein Privileg, welches sich viele erlauben und nicht weil sie dazu gezwungen werden. Meine Eltern waren Unternehmer, tagsüber alternierend Business/Kindsstuff, Abends Haushalt. Es geht, wenn man bereit ist die Extra-PS zu investieren.

Ich bleib dabei: Alle! Müssen! Mehr! Arbeiten!
 
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Mich triggert vor allem, dass es gesellschaftlich immer noch einen klassischen Unterschied zwischen Männern und Frauen gibt bei der "idealen Arbeitszeit". Frauen wird einfach zugestanden, weniger zu Arbeiten. WTF? Warum? Also warum nicht Pari Pari mit den Männern?
Das die tatsächliche Arbeitszeit dann so viel weniger ist bei den Frauen... das Leisten sich die Familien dann.
 
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+ es geht meist um Top-Notch-Jobs in denen man sich Parität wünscht. Bau, Militär oder Schwerindustrie Fehlanzeige.
 
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Ich bleib dabei: Alle! Müssen! Mehr! Arbeiten!

Nö müssen sie nicht. Vielleicht kann man das faule Pack, welches unseren Sozialstaat ausbeutet, mal an die Maloche kriegen, bevor man normal arbeitende Leute mit so einer dummen Aussage behelligt.
Nur weil wir uns Millionen Schwachmaten ins Land holen, soll ich mehr arbeiten? Sicher doch :rofl:
 
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Ja, bin dabei. Die auch. Einfach jeder. Aber Du halt auch; Du musst auch knechten. Egal für wie fleißig Du Dich hälst, es reicht nicht. Bitte mehr, sehr viel mehr :)
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
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„Der Weg ist nicht ohne verfassungsrechtliche Risiken, aber er ist vertretbar.“ Aufgepasst was der Experte mit SPD-Parteibuch sagt. Wenn ein Jurist eine Position als „vertretbar“ bewertet, dann weiß er selbst und räumt ein, dass seine Position auf wackligen Füßen steht.

Andere sehen das dagegen viel kritischer: https://archive.ph/fmZF0


Dass Armin Steinbach der SPD nahe steht, kann man wohl getrost so sagen. Dass er auch ein SPD-Parteibuch hat, wäre mir allerdings neu. Wodurch* die Annahme gerechtfertigt ist, dass Steinbach zu seinen Positionen kommt, WEIL er der SPD nahe steht und nicht der SPD nahe steht, weil sie fiskalpolitisch ähnliche Positionen vertritt wie er, wäre zumindest mal zu hinterfragen. Dieselbe Frage wäre bei Hanno Kube auch nicht sehr abwegig.




*außer der Tatsache, dass Steinbach im Gegensatz zu den anderen beiden als (ebenfalls) Ökonom das Thema in seiner Gänze versteht natürlich :troll:
 

Benrath

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lohnt für D ticket eigener thread?

Ich hab auch nicht so ganz verstanden warum es sooo günstig sein musste. Der große Benefit ist imho die Abschaffung des Tarif djungles und die große Abdeckung. Gerade ver Nutzer die in mehreren Verbänden fahren müssen. vma könnte es einfach etwas teurer sein und man guckt mehr darauf dass der Service besser wird. imho ist aktuell der Nahverkehr eher wegen des schlechten Angebots und der Unzuverlässigkeit unattraktiv
 

Gustavo

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lohnt für D ticket eigener thread?

Ich hab auch nicht so ganz verstanden warum es sooo günstig sein musste. Der große Benefit ist imho die Abschaffung des Tarif djungles und die große Abdeckung. Gerade ver Nutzer die in mehreren Verbänden fahren müssen. vma könnte es einfach etwas teurer sein und man guckt mehr darauf dass der Service besser wird. imho ist aktuell der Nahverkehr eher wegen des schlechten Angebots und der Unzuverlässigkeit unattraktiv

Ich persönlich hatte mit dem Preis an sich kein Problem. Solange wir immer noch nicht mal ansatzweise die kompletten Kosten für die Nutzung eines eigenen PKW internalisieren kann ich zusätzliche Subventionierung des ÖPNV schon rechtfertigen imo. Ich fände es allerdings besser, wenn es zielgenauer wäre: Preise gestaffelt nach Einkommen, gezielte Subventionierung für Leute die in einem Haushalt ohne PKW wohnen usw.
 
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Mich triggert vor allem, dass es gesellschaftlich immer noch einen klassischen Unterschied zwischen Männern und Frauen gibt bei der "idealen Arbeitszeit". Frauen wird einfach zugestanden, weniger zu Arbeiten. WTF? Warum? Also warum nicht Pari Pari mit den Männern?
Das die tatsächliche Arbeitszeit dann so viel weniger ist bei den Frauen... das Leisten sich die Familien dann.
Es geht da nicht um Frauen und Männer, sondern Mütter und Väter und die Differenz dürfte sich dadurch erklären, dass Frauen nach wie vor deutlich mehr Care-Arbeit und sonstige unentgeltliche Arbeit in der Familie machen.

Ach, bitte. Die meisten Frauen wollen nicht mehr arbeiten. "Ich arbeite nicht, weil ich strukturell diskriminiert werde". Strukturelle Diskriminierung scheint wirtschäftliche Zwänge zu relativieren. Stark.
Richtig, und ob jemand will oder nicht, hat etwas mit Rahmenbedingungen und Anreizen zu tun. Ich seh das doch bei meiner Frau, die grad nochmal inoffizielle Elternzeit (in ALG 1) mit unserem Jüngsten macht: War das eine freie Entscheidung? Ja. Ist es das, was sie prinzipiell will? Nein. Aber sich einen neuen Teilzeitjob zu suchen und den Kleinen in eine überforderte und personell unterbesetzte Betreuung zu schicken für ein paar Kröten extra im Monat ist für sie/uns halt einfach nicht besonders attraktiv.

Zu Hause bleiben und Kinder groß ziehen zu können ist ein Luxus, ein Privileg, welches sich viele erlauben und nicht weil sie dazu gezwungen werden. Meine Eltern waren Unternehmer, tagsüber alternierend Business/Kindsstuff, Abends Haushalt. Es geht, wenn man bereit ist die Extra-PS zu investieren.
Wie viele Kinder hast du denn schon so neben einer Vollzeittätigkeit großgezogen? :rolleyes:
 
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Benrath

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Ich persönlich hatte mit dem Preis an sich kein Problem. Solange wir immer noch nicht mal ansatzweise die kompletten Kosten für die Nutzung eines eigenen PKW internalisieren kann ich zusätzliche Subventionierung des ÖPNV schon rechtfertigen imo. Ich fände es allerdings besser, wenn es zielgenauer wäre: Preise gestaffelt nach Einkommen, gezielte Subventionierung für Leute die in einem Haushalt ohne PKW wohnen usw.

Ich glaube dass die Nachfrage Funktion im spnv ne total komische Funktion ist und die Preiselastizität sehr niedrig ist bzw. total unterschiedlich für verschiedene Nachfrage Gruppe. Vermutlich gibt es jétzt einige die bei dem Preis auch einfach kaufen, weil so günstig und einfach praktisch. Ich zahle effektiv unter 30 Euro. Da lohnt es sich schon ab und an mal auf Dienstreisen, weil es mir den Stress spart.

bei anderen kann das Ticket auch umsonst sein, da eine spnv Verbindung nie eine wirkliche Alternative ist
 

Gustavo

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Jo, ich glaube du hast Recht mit der Nachfragefunktion. Ich fand es halt auch immer komisch, dass diese Geschichte immer als Klimamaßnahme verrkauft werden musste, obwohl eigentlich relativ absehbar war, dass es dafür keinen echten Beitrag leistet (bzw. keinen effizienten). Ich finde viel interessanter, dass man damit Mobilität für Leute subventioniert, die tendenziell (!) einfach weniger Kohle haben und teilweise echt horrrende Preise für ÖPNV gezahlt haben. Klar kann man da immer mit dem Anwalt kommen, der mit der Straßenbahn zur eigenen Kanzlei fährt und mitsubventioniert wird, genau wie sie immer mit der Krankenschwester auf dem Land kommen, wenn es um die Pendlerpauschale geht, aber im Schnitt würde ich davon ausgehen das ist eine relativ treffsichere Subvention von Mobilität von Leuten, die tendenziell wenig Wahl haben und deshalb captured consumers sind.
 
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Das Deutschlandticket war zuallererst ein Testballon, der von seinem eigenen Erfolg ünerrumpelt wurde. Dass die Ressourcenallokation leider zugunsten der schädlichsten und ineffizientesten Verkehrsträger erfolgt (motorisierter Individualverkehr und Luftfahrt) und nicht meritokratisch, ist eine Verfehlung aller Regierungen seit den 70ern. Ich muss aber nicht lange suchen, um die Blockierer einer Neuausrichtung in der Ampel zu identifizieren.
Das Deutschlandticket war zuallererst eine große Schädigung des ÖPNVs...denke schlimmer als der ganze bullshit um den Bahnbörsengang

Grundsätzlich ist Sorgfalt richtig und wichtig. Aber in diesem Post lässt sich exemplarisch sehen woran es in Deutschland krankt oder weshalb sich jeder Entschedungs-/Kommunikationsweg so ewig in die Länge zieht (siehe _JEDES_ Großprojekt in Deutschland die letzten 15 Jahre). Alles erst mal mit für jede Eventualität gerüsteten Konzepten durchdenken.
man musste schon ein krasser Prophet sein, um zu erahnen, dass 49€ als Kaufpreis ggf nicht kostendeckend sein könnten :rofl2:
 

Das Schaf

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Das Deutschlandticket war zuallererst eine große Schädigung des ÖPNVs...denke schlimmer als der ganze bullshit um den Bahnbörsengang


man musste schon ein krasser Prophet sein, um zu erahnen, dass 49€ als Kaufpreis ggf nicht kostendeckend sein könnten :rofl2:
Und die Bahn hat jetzt die letzten wie viel Jahre kostendeckend gearbeitet?
 
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Es geht da nicht um Frauen und Männer, sondern Mütter und Väter und die Differenz dürfte sich dadurch erklären, dass Frauen nach wie vor deutlich mehr Care-Arbeit und sonstige unentgeltliche Arbeit in der Familie machen.
Das würde dann die Jahre 0-6 oder 0-10 erklären, aber auch danach:
1. ist die Ideale Zeit höher angesetzt
2. Arbeiten die Mütter weniger.

Also spätestens mit 12 könnten die Mütter Vollzeit arbeiten gehen = 40h. Genauso die Väter. Mit Glück und guter Ausbildung auch Jobs die 35h haben. Aber da ist man ja trotzdem weit von weg.
Da sehe ich eher andere Dinge wie
- die Frau probiert macht Halbtags Arbeit und danach den Haushalt
- die Frau verdient eh weniger und dadurch lohnt es nicht wenn Sie mehr arbeiten geht (Steuerklasse)

Also muss da einerseits noch mehr Gleichberechtigung passieren und andererseits die Steuerbegünstigung weg.
 
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Habe mir heute die Bundestagsdebatte im Nachgang angeschaut. Ich kann mir nicht helfen, aber nur von den Grünen (Baerbock sehr stark als Vertretung für Vizekanzler Habeck, dessen Flugzeug wohl nicht starten konnte und die grüne Fraktionsvorsitzende sehr geil mit humorvoller Spitze gegen Dödel Söder und anschließend auch heftig based) kam Konstruktives, Bitte sich der Sachlichkeit zuzuwenden und stabile Aussagen. Scholz romantisierte nur über seine Zeit, quasi langweiliger, selbstgefälliger Sermon. Merz einigermaßen okay, aber er hatte auch wieder Rumpelstilzchen-Momenten und ist echt nicht der Kanzler, den dieses Land benötigt. Lindner wieder mit üblichem Scheiß, in einer Monotonie, die ihresgleichen suchte. So sauschwach. Diese Partei darf einfach ne längere Pause haben. Mützenich war in Teilen auch recht vernünftig, aber seine Haltung zur Ukraine ist halt der Abturner schlechthin. Von ihm klare Handreichung in Richtung Union, auch wg. der Absprachen und er wird wohl auf ein potentielles Amt in einer GroKo schielen. Heute ging das Außenministerium um...Gnade uns Gott davor! Weidel keifender Angriffsmodus in alle Richtungen und Wiederholung aller utopischen Positionen bzw. Forderungen, die die AfD derzeit so zu vermelden hat.

Ich kann mit Öko & Co. nichts anfangen, lebe auch nicht wirklich grün, aber diese Partei ist das Vernünftigste was da heute über den Äther ging. Mit Abstand das, was ich mir als Politiker wünsche: Hart in der Sache aber sehr gewillt Kompromisse mit Koalitionspartnern einzugehen zum Wohle des Landes und dabei von eigener Fundi-Ideologie abrücken zu können. Die krasse Öko-Linke sollte sich zusammenreißen und den Weg mitgehen.
 
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und den Kleinen in eine überforderte und personell unterbesetzte Betreuung zu schicken für ein paar Kröten extra im Monat ist für sie/uns halt einfach nicht besonders attraktiv.
Menschlich vollkommen nachvollziehbar und plausibel. Gönne es von Herzen. Wäre das hier aber Civ oder Anno würde ich Euch alle noch während diverser Geburten zu mehr Arbeit verdonnern.

Wie viele Kinder hast du denn schon so neben einer Vollzeittätigkeit großgezogen? :rolleyes:
Tatsächlich habe ich keine Kinder und bin daher komplett planlos, insofern hast Du natürlich nen Punkt. Wir stellen uns schon auch die Frage wie wir das regeln werden. Bei wünsch Dir was würde ich zu Hause bleiben wollen und mich um die Erziehung kümmern. Ich verhandle noch mit meiner Frau, sehe aber wenig Erfolgschancen ;)
 
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Ich will weder Kinder noch arbeiten, die Gesellschaft hat beim Anreize setzen einfach komplett versagt. True Story.
 
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