Zum Thema versteht keiner: Wtf war bitte Spahns Auftritt bei Lanz gestern? "Versteh jetzt nicht, was da über die FDP enthüllt worden sein soll, alles normal". "Merz ist vollkommen konsistent: Einmal sagt er, wir wollen die Schuldenbremse nicht ändern, einmal, wir könnten sie ändern - irealis! -, man könne über alles reden und dass man reden kann, stimmt ja wohl, wir wollen aber nicht, alles tutti".
Das muss diese Souveränität einer Regierungspartei sein, die bei der CDU jetzt schon wieder durchscheint.
Manchmal frag ich mich ja schon, ob sowas wie Politik nicht auch irgendwie funktionieren könnte, ohne dass wir Menschen dazu drängen sich durch völligen Verzicht auf Wahrhaftigkeit selbst zu entwürdigen.
Btw
@Gustavo:
Die Lanz-Sendung war imo mal wieder ein Beispiel für so missglücktes Framing: Obwohl es quasi 3 vernünftige Stimmen in puncto Schuldenbremse zu einem Jens Spahn gibt und mal kurz erwähnt wird durch die taz-Lady, wie allein die Union mit ihrer Position steht, dient das nur als Aufschlag dazu, dass Spahn seine persönliche Vorstellung davon erzählen darf von wegen Schuldenbremse wirkt und Haushalt vom Kopf auf die Füße stellen usw.
Mir ist schon klar, dass man sich als Moderator nicht völlig unneutral verhalten will, aber wenigstens eine letztlich empiriebasierte Diskussion richtig zu framen sehe ich schon als Aufgabe von politischem Journalismus. Fehlte hier einmal mehr fast völlig, weil beim Zuschauer letztlich nur hängen bleiben kann, dass es dazu offenbar unterschiedliche Auffassungen zu geben scheint (welche scheint mir denn intuitiv sympathischer?).