AfD - Karnevalsverein oder Heilsbringer?

Mitglied seit
27.06.2014
Beiträge
3.518
Reaktionen
1.289
Ort
Hamburg
Das Problem, was ich sehe:

Die Verschärfung des Asylrechts, die wir brauchen, ist weit weg von der AfD-Deportationsrhetorik - aber auch weit weg von der Vorstellung der Meinungsführer und Organisatoren der großen Demonstrationen.

Daraus könnte ein Anspruch entstehen, dass der sanfte Trend hin zu einer strikeren Handhabung und offeneren Debatte zu enden habe. Denn das ist ja die Default-Position der "kein Mensch ist illegal"-Fraktion: Jedes Iota striktes Asylrecht sei bereits rassistisch/rechtsradikal.

D.h. dass wir die sachte beginnende Debatte ersticken mit einer neuen Polarisierung zwischen "AfD"- und sich durch die Demos bestärkt sehenden "Refugees Welcome"-Haltungen
 
Mitglied seit
16.08.2010
Beiträge
6.304
Reaktionen
1.152
Landesweite Demos gegen Rechts, Bauern blockieren Straßen, der Bundeskanzler wird ausgebuht.

Die Risse in der Gesellschaft werden auf jeden Fall immer tiefer.
Man nähert sich US-amerikanischen Verhältnissen.
 
Mitglied seit
17.10.2006
Beiträge
6.572
Reaktionen
876
Ort
Köln
Was kannst du nicht nachvollziehen?
Deine Aussage: "Jede Forderung nach weniger Migration oder Zustimmung zur aktuellen verschärfung des Asylrechts ist gleich Rassismus." Erlebe ich so im politischen und gesellschaftlichen Diskurs überhaupt nicht, deswegen wundert es mich wie du zu der Einstellung kommst.

Also gab einige Posts auf Twitter oder Linkedin, die von der kontroversen Verschärfung des Asylrechts sprechen oder dass konservative Parteien eher unerwünscht seien auf den Demos gegen Rechts. Müsste jetzt auch suchen...
Musst du nicht, glaub ich dir auch so. Ist nur die Frage, inwiefern "Posts auf Twitter oder Linkedin" repräsentativ für irgendwas sind; da wirst du wahrscheinlich Positionen für und gegen die dümmsten Behauptungen finden. Muss zugeben da treibe ich mich nicht rum, aber ich weiß nicht inwiefern das als Beleg für die Aussage taugt, dass direkt die Rassismuskeule kommt, wenn man die aktuelle Migrationspolitik kritisiert.
 
Mitglied seit
15.08.2000
Beiträge
9.869
Reaktionen
737
Na, zumindest sollte mal klar sein endlich, dass "wir sind das Volk" nicht mehr zieht. Das Volk ist nämlich auf die Straße gegangen um Verfassungsfeinden und Nazi Fantasien von der Remigration eine klare Absage zu erteilen.

Und das ist gut so liebe Genossen und Genossinnen ;)

Was für ein Schwachsinn.

"Das Volk" plant weder den nächsten Holocaust und ist auch nicht am Wochenende für eine bunte Republik oder gegen "Rechts" auf die Straße gegangen, sondern war arbeiten oder saß zu Hause.
Das ist die Mehrheit und von denen ballen mehr als 50% die Faust in der Tasche, wenn sie an unsere unfähige Regierung denken.
 

Celetuiw

StarCraft: Brood War
Mitglied seit
01.04.2008
Beiträge
4.777
Reaktionen
1.510
Was für ein Schwachsinn.

"Das Volk" plant weder den nächsten Holocaust und ist auch nicht am Wochenende für eine bunte Republik oder gegen "Rechts" auf die Straße gegangen, sondern war arbeiten oder saß zu Hause.
Das ist die Mehrheit und von denen ballen mehr als 50% die Faust in der Tasche, wenn sie an unsere unfähige Regierung denken.
Aha. Dann zeig mir mal eine vergleichbare Demonstration die Bundesweit 900.000 Leute zu einem singulärem Thema mobilisiert hat.
Das ist ein ganz erheblicher Teil der Bevölkerung, das kann man nicht mal so eben bei Seite wischen.
Sieh es ein, die schweigende Mehrheit hat kein Bock auf Nazi Scheiße im Schloss
 
Zuletzt bearbeitet:
Mitglied seit
16.08.2010
Beiträge
6.304
Reaktionen
1.152
Aha. Dann zeig mir mal eine vergleichbare Demonstration die Bundesweit 900.000 Leute zu einem singulärem Thema mobilisiert hat.
Das ist ein ganz erheblicher Teil der Bevölkerung, das kann man nicht mal so eben bei Seite wischen.
Sieh es ein, die schweigende Mehrheit hat kein Bock auf Nazi Scheiße im Schloss
Ja, weil die alle von der Regierung bezahlt wurden. Deshalb ist auch kein Geld mehr da für Bauernsubventionen. Es passt alles zusammen!!
 
Mitglied seit
15.08.2000
Beiträge
9.869
Reaktionen
737
Sieh es ein, die schweigende Mehrheit hat kein Bock auf Nazi Scheiße im Schloss

"Gegen Nazis" ist natürlich immer easy. Wer könnte da dagegen sein.
Die Mehrheit hat aber vermutlich Bock auf Kontrolle über die Migration ins eigene Land. Leider ruft zu so einer Demo kein breites Bündnis aus so ziemlich allen Verbänden und Kirchen des Landes auf. Die kümmern sich lieber darum, was 8 Typen die keiner kennt nach Angabe einer Antifa-Quelle planen.
Insofern beeindrucken mich die Demos null.
 

Celetuiw

StarCraft: Brood War
Mitglied seit
01.04.2008
Beiträge
4.777
Reaktionen
1.510
"Gegen Nazis" ist natürlich immer easy. Wer könnte da dagegen sein.
Die Mehrheit hat aber vermutlich Bock auf Kontrolle über die Migration ins eigene Land. Leider ruft zu so einer Demo kein breites Bündnis aus so ziemlich allen Verbänden und Kirchen des Landes auf. Die kümmern sich lieber darum, was 8 Typen die keiner kennt nach Angabe einer Antifa-Quelle planen.
Insofern beeindrucken mich die Demos null.
Möchtest du bestreiten, dass es besagtes Nazi Treffen auf dem Schloss gab, weil "die Antifa" (Correctiv ist übrigens eine gGmbH mit Recherchen u.a. auch über Cum Ex und die über der Ukraine abgeschossene MH 17) sich das ausgedacht hat?

Wäre ja kurios, die AfD Ost hat doch schon verlautbaren lassen, dass sie voll hinter dem Projekt Remigration Deportation steht.
Die Mehrheit hat aber vermutlich Bock auf Kontrolle über die Migration ins eigene Land.
Wenn die Mehrheit das will, ist das legitim. Die Mehrheit hat aber keine Lust mehr, die Afd das Thema in so einer Art bespielen zu lassen.
8 Typen die keiner kennt
Interessant das der kürzlich entlassene Referent von Frau Weidel so ein unwichtiger niemand ist.
 
Mitglied seit
16.08.2010
Beiträge
6.304
Reaktionen
1.152
Interessant das der kürzlich entlassene Referent von Frau Weidel so ein unwichtiger niemand ist.
Naja gut, die AfD kann ihren Mitgliedern auch nur vor den Kopf gucken. Wenn er jetzt entlassen wurde, ist doch alles gut, was soll die AfD noch machen? :deliver:

Deine Aussage: "Jede Forderung nach weniger Migration oder Zustimmung zur aktuellen verschärfung des Asylrechts ist gleich Rassismus." Erlebe ich so im politischen und gesellschaftlichen Diskurs überhaupt nicht, deswegen wundert es mich wie du zu der Einstellung kommst.
Finde auch, dass sich da der öffentliche Umgang in den letzten Jahren geändert hat. Aber ob das ohne AfD auch geschehen wäre? AfD scheint zu wirken :deliver: (ob nun zum guten oder schlechten, darf jeder selbst beurteilen)
 
Mitglied seit
17.10.2006
Beiträge
6.572
Reaktionen
876
Ort
Köln
Naja gut, die AfD kann ihren Mitgliedern auch nur vor den Kopf gucken. Wenn er jetzt entlassen wurde, ist doch alles gut, was soll die AfD noch machen? :deliver:
Vielleicht nicht gleichzeitig in einer Pressekonferenz behaupten, dass linke Meinungsfaschisten mit Stasi-Methoden rechtschaffene deutsche Bürger belauschen und deren harmlose Aussagen aus dem Kontext stellen? Jemanden entlassen und gleichzeitig jegliches Fehlverhalten leugnen passt irgendwie nicht zusammen.

Erinnert mich daran, wie letztens so ein Hansel von der AfD ein Video verteidigt hat, in dem zwei Abgeordnete gefilmt werden, die "Deutschland den Deutschen, Ausländer raus" singen. Gemeint hatten die ja eigentlich "Deutschland den Deutschen mit legaler Aufenthaltserlaubnis, illegale Ausländer raus". Nur halt der Einfachheit halber abgekürzt. Wäre auch irgendwie lustig, wenn es nicht so traurig wäre und man komplett ausblendet, was für widerliche Gestalten da von uns bezahlt werden. Da wünscht man sich ne wirklich ordentliche Linke-Terrorgruppe, die unter den Verfassungsfeinden mal etwas aufräumt.

Finde auch, dass sich da der öffentliche Umgang in den letzten Jahren geändert hat. Aber ob das ohne AfD auch geschehen wäre? AfD scheint zu wirken :deliver: (ob nun zum guten oder schlechten, darf jeder selbst beurteilen)
Kann man nur mutmaßen, und ist am Ende ziemlich egal. Es ist alles so vernetzt und bedingt sich gegenseitig, dass man nicht sinnvoll ein Steinchen entfernen kann. Die Radikalisierung hat ja in ganz Europa stattgefunden, und dass das ganze unter massiver finanzieller Unterstützung und gesteuert aus Russland passiert, ist ja auch leicht nachzuverfolgen. Was die reinen Flüchtlingszahlen angeht hatten wir 2023/2024 kein 2014/2015, was wir wohl hatten war Energiekrise, Post-Corona und viel Unsicherheit, die man leicht den Ausländern in die Schuhe schieben kann.
Leichtgläubige Gesellen, die drauf anspringen wie unseren Panzergeneral a.D. hat es natürlich schon immer gegeben. :deliver:
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
Mitglied seit
22.03.2004
Beiträge
5.649
Reaktionen
1.808
Erinnert mich daran, wie letztens so ein Hansel von der AfD ein Video verteidigt hat, in dem zwei Abgeordnete gefilmt werden, die "Deutschland den Deutschen, Ausländer raus" singen. Gemeint hatten die ja eigentlich "Deutschland den Deutschen mit legaler Aufenthaltserlaubnis, illegale Ausländer raus". Nur halt der Einfachheit halber abgekürzt


Ich schaue mir manchmal Videos von Diskussionsrunden an, wo die Neue Rechte unter sich ist und das Ironische ist, dass du dort nie im Leben Widerspruch für das bekommen würdest, was in dem Correctiv-Artikel beschrieben wurde, im Gegenteil: Da wird dauernd gesagt dass "wir noch maximal (hier relativ beliebigen Zeitraum einfügen) Jahre Zeit haben" bis die Veränderung des Landes unumkehrbar würde. Ironisch, weil es einerseits eine sehr treffende Einsicht beinhaltet, die sonst selten jemand ausspricht und andererseits, weil sie einem absoluten Trugschluss unterliegt:
- Der (korrekten) Einsicht, dass es sehr einfach ist gegen eine amorphe Masse zu agitieren, die noch nicht (oder gerade eben) in Deutschland angekommen ist, dass es aber gleichzeitig keinen nennenswerten politischen Willen jenseits der eigenen Lagergrenze gibt, den allergrößten Teil dieser Menschen tatsächlich wieder abzuschieben, wenn sie erst mal eine minimale Verweildauer in Deutschland haben. Sieht man etwa an der Union, die zwar mittlerweile zumindest rhetorisch auf einen deutlich restriktiveren Kurs umgeschwenkt ist, wo aber keiner ernsthaft noch über Abschiebeperspektiven für die Flüchtlinge spricht, die in der Zeit vor dem Corona-Knick nach Deutschland gekommen sind, also schon ein paar Jahre hier sind
- Dem absoluten Trugschluss, Deutschland würde sich durch Einwanderung wandeln und nicht (wie seit Ewigkeiten) durch natürlichen demografischen Verlauf, verbunden mit der handelsüblichen Fehlinterpretation, dass 25-jährige Konservative (von denen es eine Menge gibt!) genau dieselben Vorstellungen haben müssten wie 75-jährige Konservative. Dazu kommen häufig völlig absurde Vorstellungen davon, wie sich die Bevölkerung "mit Migrationshintergrund" zusammensetzt.


Das ist imho exakt die Sollbruchstelle, die zu diesen Demonstrationen führt: Solange man abstrakt über "Flüchtlinge" spricht, kann sich jeder die für ihn saliente Zusammensetzung vorstellen; wer gegen Flüchtlinge ist macht das, was ich neulich auch bei Xantos beobachtet habe, sich Flugzeuge voller Antänzer und zauselbärtiger Koranfanatiker vorzustellen; sobald man allerdings anfängt, davon zu schwadronieren Leute mit Aufenthaltsberechtigung oder gar Staatsbürgerschaft zu "remigrieren" wird bei vielen Leuten aus der Abstraktion schnell eine konkrete Vorstellung und die findet dann deutlich weniger Zustimmung. €dit: Und das ist in meinen Augen auch der Punkt, vor dem beide Seiten ein bisschen die Augen verschließen. Die Linken, dass die Mehrheit der Bevölkerung mit dem abstrakten Konzept "Flüchtling" nur sehr begrenzt Sympathie hat (insbesondere wenn man das Gefühl hat, dass einen selbst diese Sympathie etwas kosten soll); und die Rechte, dass die meisten Leute wenn es ganz konkret um einzelne Personen geht dann doch sehr pragmatisch sind und man auch mit gebrochenem Deutsch und Mindestlohnjob (und eben nicht nur als "Fachkraft" mit MINT-Abschluss) noch auf viel Akzeptanz hoffen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:

Gustavo

Doppelspitze 2019
Mitglied seit
22.03.2004
Beiträge
5.649
Reaktionen
1.808
Das hat er doch auch gesagt. Die schweigende Mehrheit hat weder Bock auf Rechts- noch Linksextremismus bzw. deren Ansichten.

Das ist ja an sich nicht falsch, aber was ich aus seiner Nachricht rauslese ist eher, dass er glaubt die schweigende Mehrheit sei eigentlich seiner Meinung und das halte ich für ziemlich weit hergeholt wenn man weiß, was er so für Meinungen hat.
 
Mitglied seit
15.08.2000
Beiträge
9.869
Reaktionen
737
Dann lies doch lieber nichts heraus, sondern bleib bei dem was dort steht.
 
Mitglied seit
17.10.2006
Beiträge
6.572
Reaktionen
876
Ort
Köln
Mitglied seit
21.07.2012
Beiträge
1.075
Reaktionen
363
Ja wow, Rassisten wollen keine Ausländer im Land. Haltet die Druckerpressen an ob dieses überraschenden Umstandes. Gut dass der moralisch gefestigte Teil des Volkes sofort in die Bresche gesprungen ist um dieser neuartigen Entwicklung Einhalt zu gebieten. Der Regierung kommt das leider gar nicht gelegen, so redet ja wochenlang niemand über das eigene Unvermögen während diese SommerWinterlochsau durch's Dorf getrieben wird.
 
Mitglied seit
17.10.2006
Beiträge
6.572
Reaktionen
876
Ort
Köln
Wer behauptet denn, das wäre überraschend? Ist doch nur nett gemeint, Rassisten nochmal darauf hinzuweisen, dass sie Rassisten sind und nicht die schweigende Mehrheit der Bevölkerung vertreten. Sieh' es als eine freundliche, mitbürgerliche Geste. :deliver:
 

Celetuiw

StarCraft: Brood War
Mitglied seit
01.04.2008
Beiträge
4.777
Reaktionen
1.510
Mich würde interessieren, ob die Schwäche in der neuesten Sonntagsfrage in Korrelation zu den Demonstrationen steht. Ad hoc denke ich das zunächst schon, weil keine anderen Gründe erkennbar sind.

Kann man natürlich als Momentaufnahme erst mal nicht überbewerten.
 
Mitglied seit
31.03.2001
Beiträge
26.853
Reaktionen
496
Jemanden entlassen und gleichzeitig jegliches Fehlverhalten leugnen passt irgendwie nicht zusammen.

Erinnert mich daran
Klingt nach Standard-Politik-1x1
Erinnert mich an ungefähr jeden Minister den Merkel gehen lassen musste und dem entsprechenden drumherum
Ich schaue mir manchmal Videos von Diskussionsrunden an, wo die Neue Rechte unter sich ist und das Ironische ist, dass du dort nie im Leben Widerspruch für das bekommen würdest, was in dem Correctiv-Artikel beschrieben wurde, im Gegenteil: Da wird dauernd gesagt dass "wir noch maximal (hier relativ beliebigen Zeitraum einfügen) Jahre Zeit haben" bis die Veränderung des Landes unumkehrbar würde. Ironisch, weil es einerseits eine sehr treffende Einsicht beinhaltet, die sonst selten jemand ausspricht und andererseits, weil sie einem absoluten Trugschluss unterliegt:
und auf der anderen Seite hörst du dann, dass gleiche nur statt Umvolkung ist es dann das bevorstehende vierte Reich
Mich würde interessieren, ob die Schwäche in der neuesten Sonntagsfrage in Korrelation zu den Demonstrationen steht. Ad hoc denke ich das zunächst schon, weil keine anderen Gründe erkennbar sind.
Eine neue Partei ist natürlich ein völlig unmöglicher Grund :mond:
 
Mitglied seit
15.08.2000
Beiträge
9.869
Reaktionen
737
Mehr muss man ja auch gar nicht tun, was hier steht ist eindeutig: Was da rausgekommen ist, interessiert dich nicht. Du vertrittst nicht die schweigende Mehrheit, sondern ne extremistische Randgruppe.

Ich habe geschrieben, dass die Mehrheit zu Hause sitzt und weder demonstriert, noch Deportationen plant und nicht, dass ich die Mehrheit vertrete.
Lest erstmal ordentlich, bevor ihr Affen euch aufregt.
 

Celetuiw

StarCraft: Brood War
Mitglied seit
01.04.2008
Beiträge
4.777
Reaktionen
1.510
Klingt nach Standard-Politik-1x1
Erinnert mich an ungefähr jeden Minister den Merkel gehen lassen musste und dem entsprechenden drumherum

und auf der anderen Seite hörst du dann, dass gleiche nur statt Umvolkung ist es dann das bevorstehende vierte Reich

Eine neue Partei ist natürlich ein völlig unmöglicher Grund :mond:
Ach. Die haben ja echt schon die BSW drinn. Ok nvm.
 

Benrath

Community-Forum
Mitglied seit
19.05.2003
Beiträge
19.537
Reaktionen
691
Deine Aussage: "Jede Forderung nach weniger Migration oder Zustimmung zur aktuellen verschärfung des Asylrechts ist gleich Rassismus." Erlebe ich so im politischen und gesellschaftlichen Diskurs überhaupt nicht, deswegen wundert es mich wie du zu der Einstellung kommst.


Musst du nicht, glaub ich dir auch so. Ist nur die Frage, inwiefern "Posts auf Twitter oder Linkedin" repräsentativ für irgendwas sind; da wirst du wahrscheinlich Positionen für und gegen die dümmsten Behauptungen finden. Muss zugeben da treibe ich mich nicht rum, aber ich weiß nicht inwiefern das als Beleg für die Aussage taugt, dass direkt die Rassismuskeule kommt, wenn man die aktuelle Migrationspolitik kritisiert.

Mit etwas Verzögerung. Mir ging es nicht um den gesamten Diskurs sondern im Kontext der aktuellen Demos gegen rechts, die teilweise schon stark von linken Organisationen ausgerichtet wurde. Da findet man schon die ein oder andere Aussage der Veranstalter in diese Richtung, so dass ich es nachvollziehen kann, dass manch Konservativer da nicht hinwill. Nicht mehr und nicht weniger wollte ich damit ausdrücken.
 
Mitglied seit
31.03.2001
Beiträge
26.853
Reaktionen
496
sondern im Kontext der aktuellen Demos gegen rechts, die teilweise schon stark von linken Organisationen ausgerichtet wurde. Da findet man schon die ein oder andere Aussage der Veranstalter in diese Richtung, so dass ich es nachvollziehen kann, dass manch Konservativer da nicht hinwill.
In Aachen wird doch jetzt auch schon ermittelt weil da auf der Demo wohl schön jemand mit nem "AfDler töten. Nazis abschieben!"-Plakat war. Wenn man das Opfer-Narrativ dann einfach schon mal selbst schreibt 🤷‍♂️
 

Celetuiw

StarCraft: Brood War
Mitglied seit
01.04.2008
Beiträge
4.777
Reaktionen
1.510
In Aachen wird doch jetzt auch schon ermittelt weil da auf der Demo wohl schön jemand mit nem "AfDler töten. Nazis abschieben!"-Plakat war. Wenn man das Opfer-Narrativ dann einfach schon mal selbst schreibt 🤷‍♂️
Kann ja nicht das Narrativ sein, das Benrath meint oder? Benrath sprach von Konservativen, die sollen sich durch das Schild nicht angesprochen fühlen.
 
Mitglied seit
27.06.2014
Beiträge
3.518
Reaktionen
1.289
Ort
Hamburg
Es gibt viele AfD-Wähler, die nicht rechtsextrem sind - sondern konservativ oder single issue voter.

Fast jeden CDU-Wähler wird solche Buddies haben.

Die Message hinter diesem Plakat ist ja gerade nicht "Nazis töten" (was auch schon nicht geht, gerade weil der Autor des Plakates die Deutungshoheit beansprucht, wer genau ein Nazi ist). Die Message ist "politisch Andersdenkende töten".
 
Mitglied seit
09.12.2003
Beiträge
3.191
Reaktionen
392
Ein paar Gedanken zum Thema.

Es wäre mE wichtig hier die Begrifflichkeiten klar voneinander zu unterscheiden. AfD ist nicht konservativ oder nur rechts - rechts an sich ist unproblematisch und gehört zum politischen Spektrum dazu. Die AfD ist reaktionär bis extremistisch!

Freilich ist schon lange offenkundig welch Geistes' Kind die AfD ist. Aber nicht jeder bringt die nötige (politische) Bildung mit das direkt zu erkennen. Die Demos werden sicher auf viele AfD Wähler, die bisher nicht so wirklich nachgedacht haben, eine Wirkung haben. Allerdings unterstelle ich der Mehrheit ihrer Wähler eine extremistisch reaktionäre Grundhaltung. Die Partei wird daher gewiss nicht über Nacht verschwinden.

Die Ampel-Schelte ist gerechtfertigt, sie liefert schließlich mehr als genug Angriffsfläche. Allerdings halte ich nichts davon mit ihren Fehlern zu argumentieren. "Wenn ihr mich schlecht regiert, wähle ich Faschisten" als Argument ist mMn an Dummheit kaum zu überbieten und disqualifiziert jeden Diskussionsteilnehmer als Dummschwätzer oder jemanden der seine Grundhaltug zu verschleiern versucht.

Die Aachener Anzeige wird ins Leere führen, da die deutsche Sprache unterschiedliche Interpretationen auf "AfDler töten" zulässt: Aussage/Aufforderung.

Ich erlebe in meiner Branche einen schlimmen Fachkräftemangel. Ich muss teils Projekte ablehnen, weil ich keine Ressourcen habe. Durch Übernahme anderer Unternehmen konnten wir in der Vergangenheit vieles kompensieren. Das geht aber auch nicht beliebig lange. In Bewerbungsgesprächen mit ausländischen Fachkräften erlebe ich viel zu oft die Frage nach Rechtsextremismus und sicheren Gegenden in Deutschland. Die ersten Male fand ich die Frage absurd, heute verstehe ich die Sorgen. Sie leben nicht in Deutschland, sie kennen die Gesellschaft nicht. Sie können das Erstarken der Nazis nicht so recht einordnen und gehen am Ende lieber wo anders hin. In letzter Zeit empfinde ich in solchen Bewerbungsgesprächen immer häufiger Scham für unsere Gesellschaft. Was bleibt ist ein Land voll alternder IT-Analphabeten. Wir verlieren immer mehr den Anschluss.
 
Mitglied seit
31.03.2001
Beiträge
26.853
Reaktionen
496
Kann ja nicht das Narrativ sein, das Benrath meint oder? Benrath sprach von Konservativen, die sollen sich durch das Schild nicht angesprochen fühlen.
Benrath sprach von linken Organisationen die das ausrichten...halt zum Teil die Verfassungsfeinde vom anderen Ende des Spektrums
In Bewerbungsgesprächen mit ausländischen Fachkräften erlebe ich viel zu oft die Frage nach Rechtsextremismus und sicheren Gegenden in Deutschland. Die ersten Male fand ich die Frage absurd, heute verstehe ich die Sorgen.
ja genau und die Rechten gibt es natürlich nur in Deutschland :mond:
 
Mitglied seit
09.12.2003
Beiträge
3.191
Reaktionen
392
Natürlich nicht. Allerdings wirkt es auf Ausländer scheinbar anders, wenn Nazis wieder in deutschen Parlamenten sitzen. Dich und mich mag das nicht beunruhigen, auch mit Verweis auf unsere Nachbarn. Menschen aus Asien/Südamerika scheinen das anders zu sehen. Und ich habe leider keine Instrumente die Sichtweise in 1-2h Bewerbungsgespräch zu ändern.

Du kannst aber gerne von Deinen Management-Erfahrungen berichten. Erlebst Du das ganz konkret anders?
 

GeckoVOD

Moderator
Mitglied seit
18.03.2019
Beiträge
3.910
Reaktionen
2.228
Freilich ist schon lange offenkundig welch Geistes' Kind die AfD ist. Aber nicht jeder bringt die nötige (politische) Bildung mit das direkt zu erkennen. Die Demos werden sicher auf viele AfD Wähler, die bisher nicht so wirklich nachgedacht haben, eine Wirkung haben. [...]

"Wenn ihr mich schlecht regiert, wähle ich Faschisten" als Argument ist mMn an Dummheit kaum zu überbieten und disqualifiziert jeden Diskussionsteilnehmer als Dummschwätzer oder jemanden der seine Grundhaltug zu verschleiern versucht.
Das beißt sich für mich und damit habe ich mein Problem im Generellen an diesen Demos. Ich finde diese Art von Demos insofern, in Ermangelung eines besseren Wortes, gut, als das sie mir zeigen, dass die Gesellschaft nicht nur aus den Kommentaren unter der BILD oder der Welt bestehen. Scheinbar gibt es einen kleinen, gemeinsamen Nenner, der sich an der Ablehnung der Wannsee-Konferenz in schlecht findet.

Allerdings wäre es schon weit gegriffen zu meinen, die Masse in den Demos würde wirklich was bewegen, geschweige denn eine homogene Masse bilden. Mackia hat leider nicht ganz unrecht, wenn er sagt, dass die stille Masse die Fäuste in der Tasche ballt und mit der Regierung unzufrieden ist. Ich persönlich habe meine Haltung auch etwas überdacht, ob der krassen Reaktionen aus den gehässigen und schlicht menschenverachtenden Auswüchsen nach dem Überfall auf Israel. Es ist unerträglich, wenn die "linken" (was auch immer das sein mag) die Probleme negieren und nicht adressieren wollen, aus Angst man überlasse der AfD das Feld. Oder die Konservativen rum-Merzen oder rum-Södern mit "Paschas" und "der Musel klaut mir den Zahnarzt". Würde daher die Demos jetzt nicht überbewerten oder gar daraus schließen, man hätte es jetzt "den AfD-Wählern" gezeigt. Es gilt eher diese Trottel aus ihrer Opferblase zu reißen und ihre Anliegen diskursfähig zu machen, bzw. wieder genug Vertrauen in den Apparat zu lenken die Anliegen zumindest mal anzugehen.
 
Mitglied seit
15.08.2000
Beiträge
9.869
Reaktionen
737
Bei uns arbeiten jede Menge Ausländer, die sich wohl und willkommen fühlen, habe noch nie von diesen Fragen gehört. Die fragen sich eher warum Deutschland zu 50% aus Ausländern besteht und so heruntergekommen ist :)

@ Kain: Welcome back, lass mal wieder 2on2 zocken.
 
Mitglied seit
31.03.2001
Beiträge
26.853
Reaktionen
496
Du kannst aber gerne von Deinen Management-Erfahrungen berichten. Erlebst Du das ganz konkret anders?
Das hier ist halt nicht der "how to recruit?"-Thread...du hast die Story als Aufhänger im AfD-Thread genommen. Rechte im Parlament sitzen zu haben ist nun mal nichts all zu besonderes. Was würdest du ihnen denn sagen, wenn sie dir erzählen, dass sie Kinder haben (wollen) sich aber sorgen, weil unser Bildungssystem so kacke ist?
 
Mitglied seit
09.12.2003
Beiträge
3.191
Reaktionen
392
Du bist wieder unscharf mit den Begrifflichkeiten. Rechts - Reaktionär/Extremistisch sind zwei (meintwegen drei) paar Schuhe. Abgesehen davon: ich muss lösungsorientiert handeln. Konjunktive und mir selbst erdachte Szenarien bringen mich in der Realität nicht weiter. Trotzdem danke für Deinen Beitrag.

@Mackia: danke, zocken zwar gerne, aber es mangelt mir an Skill und dem nötigen Spielerechner :(

Es mag auch an der Branche liegen. Als IT ler kannst Du aktuell grundsätzlich überall hin in Europa - Geld wird einem nachgeschmissen. Da pickt man sich dann wohl die Rosinen raus.
 
Mitglied seit
27.06.2014
Beiträge
3.518
Reaktionen
1.289
Ort
Hamburg
Die Aachener Anzeige wird ins Leere führen, da die deutsche Sprache unterschiedliche Interpretationen auf "AfDler töten" zulässt: Aussage/Aufforderung.
Würdest du das auch so sehen, wenn auf ein Demo der AfD auf dem Paket stehen würde:
"Grüne töten"
Oder
"Muslime töten"
?
Ich erlebe in meiner Branche einen schlimmen Fachkräftemangel. Ich muss teils Projekte ablehnen, weil ich keine Ressourcen habe. Durch Übernahme anderer Unternehmen konnten wir in der Vergangenheit vieles kompensieren. Das geht aber auch nicht beliebig lange. In Bewerbungsgesprächen mit ausländischen Fachkräften erlebe ich viel zu oft die Frage nach Rechtsextremismus und sicheren Gegenden in Deutschland. Die ersten Male fand ich die Frage absurd, heute verstehe ich die Sorgen. Sie leben nicht in Deutschland, sie kennen die Gesellschaft nicht. Sie können das Erstarken der Nazis nicht so recht einordnen und gehen am Ende lieber wo anders hin. In letzter Zeit empfinde ich in solchen Bewerbungsgesprächen immer häufiger Scham für unsere Gesellschaft. Was bleibt ist ein Land voll alternder IT-Analphabeten. Wir verlieren immer mehr den Anschluss.
Gerade aus rein wirtschaftlicher Sicht wäre es sehr sinnvoll, die Migrationspolitik maximal zu verschärfen auf "nur qualifizierte":

1. Stören sich auch viele qualifizierte Migranten an den Problemen, die vermehrt dich unqualifizierte Migration entstehen

2. Ist das Image von Migranten generell und spezifisch das von bestimmten Herkunftsländern besser, wenn es weniger unqualifizierte Migranten gibt. Beispiel: Noch 2000 war das Image von bspw Ägyptern in Deutschland sehr gut, weil meist Studenten / Akademiker. Heute werden sie öfter mit "Nafris" in einem Topf geworfen.
 
Mitglied seit
09.12.2003
Beiträge
3.191
Reaktionen
392
Empören würde ich mich bestimmt (Galgen und Co mit div. Aufschriften sind ja nun keine Seltenheit gewesen in der Vergangenheit). Aber juristisch denke ich wäre es eben nicht so eindeutig. Obs für eine Verurteilung reicht? Als Laie meine ich nicht. Wir werden sehen.

Bzgl. Migration braucht es mE keine Verschärfung. Ein erster Schritt wäre das wir alle einander in die Augen schauen und uns ehrlich machen. Wir sind keine Gesellschaft die Bock auf Zuwanderung hat. Wir verstehen allerdings, dass die Demographie und der Fachkräftemangel uns dazu zwingen. Wie wäre es mit echten Einwanderungsgesetzen? Das scheitert aktuell auch daran, dass man die Ränder befriedigen will: "Macht es ja nicht zu einfach, sonst kommt ja jeder" und "lasst gefälligst jeden rein". Das sorgt mMn für ein absurdes Spannungsfeld, dass niemandem von Nutzen ist. Ein echtes Steuerungselement tut hier dringend Not.
 
Mitglied seit
27.06.2014
Beiträge
3.518
Reaktionen
1.289
Ort
Hamburg
Empören würde ich mich bestimmt (Galgen und Co mit div. Aufschriften sind ja nun keine Seltenheit gewesen in der Vergangenheit). Aber juristisch denke ich wäre es eben nicht so eindeutig. Obs für eine Verurteilung reicht? Als Laie meine ich nicht. Wir werden sehen.
OK, rechtlich mag das so sein. Aber immerhin sind wir uns einig dass es in allen Varianten uncool ist.
Bzgl. Migration braucht es mE keine Verschärfung.
Vs
.Wie wäre es mit echten Einwanderungsgesetzen? Das scheitert aktuell auch daran, dass man die Ränder befriedigen will: "Macht es ja nicht zu einfach, sonst kommt ja jeder" und "lasst gefälligst jeden rein".
De facto kann im Moment jeder rein und auch bleiben. Straftäter werden extrem selten abgeschoben.

Inwiefern funktioniert dein Wunsch nach Einwanderungsgesetzen und einem balancierten Ansatz ohne "Verschärfung"?

Ich glaube nicht, dass eine relevante Gruppe gegen qualifizierte Zuwanderung ist. Klar auch da gibt es 5% Vollidioten, die Probleme mit dem ägyptischen Arzt oder rumänischen Ingenieur haben - aber das ist eben nicht das gesellschaftlich relevante Spannungsfeld. Dieses dreht sich ausschließlich um den Umgang mit und die mangelnde Steuerung von unqualifizierter Migration.
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
Mitglied seit
22.03.2004
Beiträge
5.649
Reaktionen
1.808
Ich habe geschrieben, dass die Mehrheit zu Hause sitzt und weder demonstriert, noch Deportationen plant und nicht, dass ich die Mehrheit vertrete.
Lest erstmal ordentlich, bevor ihr Affen euch aufregt.

Die "geballte Faust in der Tasche" lässt du einfach unter den Tisch fallen, obwohl sie gerade mal 15 Posts her ist? :rolleyes:
 
Mitglied seit
15.08.2000
Beiträge
9.869
Reaktionen
737
Ne die kannst Du gerne dazuschreiben, weil sie gemäß allen Umfragen Fakt ist. Aber es hat keine Relevanz, denn auch mit dieser Formulierung behaupte ich nicht, dass ich die schweigende Mehrheit vertrete.
Mein Gott, was für eine Lesekompetenz reicht bei den Amis eigentlich an der Uni aktiv zu sein?
 
Mitglied seit
09.12.2003
Beiträge
3.191
Reaktionen
392
Früher ballte ich auch die Faust. Heute - reich, schön und erfolgreich - bin ich tiefenentspannt. Ich empfehle daher jedem Frustrierten an seinem Leben zu arbeiten und weniger die Schuld bei anderen zu suchen ;)
 
Oben