AfD - Karnevalsverein oder Heilsbringer?

Mitglied seit
09.12.2003
Beiträge
3.231
Reaktionen
427
Ich finde den Gedanken, dass durch eine "Stigmatisierung" moderate Kräfte wegen Abschreckung sich nicht etablieren konnten durchaus interessant. Ich würde da gewisse Wirkmechanismen nicht per se ausschließen, obgleich bei näherer Betrachtung in diesem konkreten Fall das Argument imho nicht so wirklich fruchtet. Siehe Gustavos Post.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mitglied seit
21.10.2008
Beiträge
20.837
Reaktionen
3.747
Ort
München
So eine Stigmatisierung findet natürlich gerne mal statt, wenn Parteien seitab des Mainstreams größer werden. Die Linke wird immer noch von manchen als Stasipartei verunglimpft, obwohl mittlerweile 3 Jahrzehnte vergangen sind. Die AfD hat von Anfang bewusst Leute aufgenommen, die sich weit rechts positionierten. Während der Lucke-Phase war die grundsätzliche Strategie noch eine andere, man appellierte damals tatsächlich noch eher an die frustrierten Altkonservativen. Die braunen Elemente nahm man billigend in Kauf, um z.B. schneller im Osten Fuß fassen zu können. Strategisch ist der Erfolg der AfD ein Meisterstück, weil die Partei es irgendwie geschafft hat, die typischen Richtungskämpfe, die so eine neue Gruppierung immer durchmacht, mit besseren Wahlergebnissen hinter sich zu lassen. Und das wahrscheinlich letzten Endes sogar, weil sie weiter nach rechts gerückt ist. Luckes AfD hatte bei weitem nicht diesen Massenappeal wie die AfD 2.0 unter Petry oder das, was wir aktuell haben. Wobei die aktuelle Version sich immerhin keine Blöße mehr gibt.

Das Argument des "geringeren Übels für das größere Wohl" halte ich nicht nur für verlogen, sondern auch für peinlich. Nur weil er höchstwahrscheinlich ungebetene Gäste aus meiner Wohnung fernhält, stelle ich mir keinen Kackhaufen auf den Küchentisch.
 
Mitglied seit
09.12.2003
Beiträge
3.231
Reaktionen
427
True.

Ich hoffe Deine Empörung ist in diesem Fall genauso groß.

Da rennst Du bei mir offene Türen ein. Generell bin ich der Auffassung, dass die BW in der breite der Gesellschaft viel zu wenig Unterstützung erfährt und die Politik nun seit gefühlt Jahrzehnten an der Stelle völlig versagt. Aber das ist wieder ein anderes Thema.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mitglied seit
10.05.2003
Beiträge
5.145
Reaktionen
371
hört sich als wären die nach rechts gerückt weil sie kritisiert wurden für ihre rechtsextremen umtriebe.
lucke und co. sind ja nicht dum gewesen, die wussten sie kommen nie auf 5% wenn sie die verkopfte professorenpartei sind, da wurde eben die tür zum rand bewusst geöffnet, höcke und co. haben die einladung angenommen und den laden direkt übernommen (was ich so nie erwartet hätte).
dafür wurden sie zurecht kritisiert, kam ja im endeffekt schlimmer als die meisten damals erwartet haben.

was wäre denn die neue methode wenn kritik nicht hilft?

Ich habe nicht von kritisieren geredet. Sachliches kritisieren ist ok, es geht um unsachliche Hetze und Lügen. Die Partei wurde von Anfang an beschimpft. Damals eben größtenteils ungerechtfertigt und mit erfundenen Vorwürfen wie dem Schießbefehl von Petry. Und jede Äußerung wurde möglichst böswillig interpretiert um daraus irgendein einen Nazi Vorwurf zu konstruieren.
Ich weiß im Moment aber auch nicht was man jetzt machen kann. Damals wäre die Antwort gewesen: das was zu kritisieren ist sachlich kritisieren und mit dem Rest fair umgehen. Also eigentlich völlige Selbstverständlichkeiten. Aber jetzt? Die Nazi Vorwürfe wurden so inflationär und so oft falsch gebraucht, das wird niemanden der jetzt noch AfD wählt abschrecken.

zu behaupten die medienhetze hätten irgendwas dazu beigetragen ist doch lächerlich, die leute welche heute im fokus stehen waren doch zum größten teil gründungsmitglieder, oder sehr früh dabei.

Du wirst doch wohl zugeben dass die Partei massiv nach rechts gerutscht ist oder? Wieso ist es für dich so unvorstellbar dass Hetze, Anfeindungen und Ausgrenzung zu einer Radikalisierung beiträgt? Lehnst du diese Vorstellung generell ab oder kann das deiner Meinung nur speziell bei der AfD nicht sein?

der fehler lag bei der afd, weil man solche leute nicht direkt rausgeworfen hat. es der presse in die schuhe zu schieben welche die umtriebe öffentlich gemacht hat ist ziemlich gewagt.

Auf die Gefahr dass ich mich wiederhole: Es geht nicht um kritisieren, es geht nicht um Umtriebe öffentlich machen, es geht um Hetzen und Lügen.
Leute wie Höcke am Anfang aufzunehmen war ein Fehler der bei der AfD lag, aber macht es das Ergebnis besser? Geht es darum sich irgendwie toll zu fühlen "haha die sind selber schuld" oder sollte das Ziel nicht rein radikale Parteien im Bundestag zu verhindern? Mit einem vernünftigerem Umgang hätte man vielleicht schon verhindern können dass sich die radikalen Kräfte durchsetzen. Und vielleicht auch dass es AfD Wähler noch ernst nehmen wenn man vor der jetzigen radikalisierung warnt. Aber ich habe das Gefühl dass es einige gibt denen das Ergebnis sogar ganz richtig ist (kein Vorwurf an irgendjemand spezielles hier). Hat man endlich mal einen Feind gegen den man kämpfen kann und sich dabei so richtig gut fühlen. Eine gemäßigte Partei die die falsche Meinung vertritt bei der man am Ende noch zuhören und irgendwie damit sachlich umgehen muss wäre ja doof dagegen. Am Ende muss man zugeben dass dann doch nicht alles so falsch ist. Gegen Nazis kämpfen ist da viel einfacher.

edit:
Ich finde den Gedanken, dass durch eine "Stigmatisierung" moderate Kräfte wegen Abschreckung sich nicht etablieren konnten durchaus interessant. Ich würde da gewisse Wirkmechanismen nicht per se ausschließen, obgleich bei näherer Betrachtung in diesem konkreten Fall das Argument imho nicht so wirklich fruchtet. Siehe Gustavos Post.

Wieso scheint das hier nicht zu fruchten? Gustavos post widerlegt nur dass es am Anfang keine radikalen Kräfte gegeben hätte und die erst durch die Stigmatisierung dazu kamen. Aber es geht ja darum welche Kräfte sich durchsetzen und wie die Partei sich entwickelt. Am Anfang gab es moderate und radikalere Positionen, und wir sehen seit Jahren wie sich die radikaleren durchsetzen. Mit welchem Argument willst du hier ausschließen dass die Stigmatisierung dazu keinen Beitrag leistet?
 
Zuletzt bearbeitet:

Deleted_504925

Guest
Damals eben größtenteils ungerechtfertigt und mit erfundenen Vorwürfen wie dem Schießbefehl von Petry.

Auf die Frage, wie ein Grenzpolizist dann reagieren solle, wenn ein Flüchtling dennoch deutschen Boden betrete, sagte Petry: "Er muss den illegalen Grenzübertritt verhindern, notfalls auch von der Schusswaffe Gebrauch machen. So steht es im Gesetz."
Die Berliner AfD-Chefin von Storch, die auch stellvertretende AfD-Bundesvorsitzende und Europaabgeordnete ist, hatte auf ihrer Facebookseite darauf Bezug genommen. Ein Kommentator fragte von Storch über das Netzwerk: "Wollt Ihr etwa Frauen mit Kindern an der grünen Wiese den Zutritt mit Waffengewalt verhindern?", was Storch knapp mit "Ja" beantwortete.
danach kam storch damit es waren eigentlich nur frauen gemeint, nach weiterer kritik kam das berühmte "mausgerutscht"
wo genau ist die lüge?
wobei die äusserungen von petry nicht mal sonderlich schlimm waren, wurde ja eher durch den affentanz danach unterhaltsam.

man hat eben mit den finger draufgezeigt, was doch auch die aufgabe von presse ist.
wenn die afd so eine bürgerliche partei gewesen wäre gäbe es doch gar nichts aufzudecken.
so gab es halt alle paar wochen einen bericht weil man sich die mitglieder genauer angeschaut hat, oder was sie so von sich geben, da gab es eben einiges zu entdecken, hat sich die presse doch nicht ausgedacht. welche anschuldigung hat sich denn letztendlich als falsch rausgestellt? mir fällt spontan kein beispiel ein.
für rechtsradikale ausfälle hätte ich beispiele, einfach eine random seite hier im thread anklicken.

Du wirst doch wohl zugeben dass die Partei massiv nach rechts gerutscht ist oder? Wieso ist es für dich so unvorstellbar dass Hetze, Anfeindungen und Ausgrenzung zu einer Radikalisierung beiträgt? Lehnst du diese Vorstellung generell ab oder kann das deiner Meinung nur speziell bei der AfD nicht sein?
naja, sind eben alles langjährige mitglieder die heute so im fokus stehen, die sind nicht über nacht plötzlich von konservativ zu rechtsradikal mutiert weil die presse was geschrieben hat.
das einzige beispiel was mir einfällt sind meuthen und gauland, die sind aber nicht durch die presse am ständigen oszillieren zwischen moderat und völkisch, sondern durch druck von innen. man versucht eben den spagat zu halten, einerseits das letzte seriöse feigenblatt für die aussenwirkung, aber zwischendurch muss dann eben doch der fanbase sagen was sie hören wollen.

Mit einem vernünftigerem Umgang hätte man vielleicht schon verhindern können dass sich die radikalen Kräfte durchsetzen.
was wäre denn vernüftig gewesen? die radikalen kräfte ignorieren und sie einfach mal machen lassen? wie gesagt, es sind ja die mitglieder die sich unterirdisch verhalten. es vergeht nicht ein einziger tag an dem ich nicht irgendwo über einen unfassbar bescheuerten afd post stosse, da wird nichts herbeigeschrieben, die sind zu 100% selbst schuld.
gestern zb. war es #höckejugend, natürlich wieder falsch verstanden worden, alles nur 1 scherz brudi, aber wenn nazis naziwitze machen ist es eben näher an einer meinungsäusserung als an satire.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

ReVenger!

Community-Forum, Organisator ohne Grenzen OT-Turni
Mitglied seit
24.03.2007
Beiträge
3.466
Reaktionen
84
@Myta:
Ich verstehe wirklich nicht, warum es denn die Stigmatisierung sein sollte, nur weil sich hier nun die radikalen Kräfte durchgesetzt haben. Schau dir doch die Piraten an, als junges Beispiel oder genug andere Parteien in der Geschichte. Bei den Piraten, die zwar sicher nicht immer gut in den Medien wegkamen, allerdings sicher nie als linksradikal bezeichnet wurden, haben sich auch die absolut linken Kräfte am Ende durchgesetzt. Das war ja auch schließlich ihr Ende. Ich würde soweit gehen und sagen, die allgemeine Beobachtung ist, dass radikale Kräfte doch meistens ziemlich loyale Anhänger haben und erstmal zwar eine Minderheit darstellen, durch aggressives Auftreten aber die Oberhand gewinnen können, falls denen nicht gerade eine breite Mehrheit auch wirklich entgegen steht. Lucke hat letztendlich intern gegen Petry verloren und diese wurde am Ende wieder selbst rechts überholt. Soll ich denn jetzt die Entschuldigung abkaufen, dass der negative Umgang dazu geführt hat, dass man da sagte: "Jetzt erst recht!"? Ich halte es für wahrscheinlicher, dass die bereits radikalen Personen, wie Höcke, sich ihrer Kontakte in die rechte Szene bedient haben, und diese auch im Hinblick auf möglichen wachsenden politischen Einfluss ihm auch treu waren, um allmählich den Laden zu übernehmen.
Und analog zu Misift würde ich gerne mal die großen Lügen hören, die man der AfD so unterstellt hat. Bei Nachfrage kommt stets die Erwähnung von Petrys Schießbefehl, und auch wenn ich das selbst nicht gerade für ein mediales Glanzstück auf beiderlei Seiten halte, ist es doch reichlich dünn im Vergleich zu all den wirklich rechten Trieben in der Partei. Hingegen wurden Handlungen des Zentrums für politische Schönheit gegenüber Höcke durchaus kritisch kommentiert. Der Freifahrtschein gegen die AfD wurde also nicht ausgestellt.
 
Mitglied seit
04.08.2010
Beiträge
377
Reaktionen
0
Ich habe nicht von kritisieren geredet. Sachliches kritisieren ist ok, es geht um unsachliche Hetze und Lügen. Die Partei wurde von Anfang an beschimpft.[...]

Wieso scheint das hier nicht zu fruchten? Gustavos post widerlegt nur dass es am Anfang keine radikalen Kräfte gegeben hätte und die erst durch die Stigmatisierung dazu kamen. Aber es geht ja darum welche Kräfte sich durchsetzen und wie die Partei sich entwickelt. Am Anfang gab es moderate und radikalere Positionen, und wir sehen seit Jahren wie sich die radikaleren durchsetzen. Mit welchem Argument willst du hier ausschließen dass die Stigmatisierung dazu keinen Beitrag leistet?

Irgendwie durchmischt du hier vieles, was der Kern des Erfolgs der AfD zu sein scheint. Zunächst mal würde ich bestreiten es habe bereits zu Gründungszeiten oder in den Anfängen der AfD eine Hetzte oder unüblich laute Kritik gegeben. Anfangs stach die Partei mit Positionen gegen Europa und den Euro heraus, die aus ökonomischer und politischer Sicht extrem, aber nicht irgendwie radikal im heutigen Sinne wäre. Zu dieser Zeit sah die mediale und politische Reaktion kein bischen anders aus, als es die Reaktion auf die Kevin Kühnerts wären. Das gehört zum Prozess, wenn es um extreme Meinungen geht. Hier negative Berichterstattung -> politische Radikalität zu konstruieren halte ich für höchst gewagt, noch dazu wurde damals mit Sicherheit kein Wähler für seine Stimme stigmatisiert.
Gekippt ist die AfD erst im Zuge der Flüchtlingskrise, in der sich bereits (wie oben dargestellt) die extremen Ränder der AfD ohne Probleme ins Rampenlicht drängen konnten, mit den urtypischen Mechanismen, mit der Fremdenfeindlichkeit propagiert werden kann: Zunächst einmal wird alles au ein "wir gegen die" zusammengeschrumpt, gleichzeitig "die" an jeder Ecke dämonisiert und man selbst als Opfer dargestellt. Wenn diese Bauernfängerei nur genug Wähler eintreibt, dann legitimiert das parteiintern genug, es braucht da keine mediale oder politische Hetze mehr.
Ich widerspreche dennoch nicht, es gab die Stigmatisierung und die Altparteien haben sich definitiv nicht mit Ruhm bekleckert in den Anfangsstadien von "besorgten Bürgern" zu reden, noch war es glorreich in den Medien die dümmsten Mitläufer von Pegida und Co. vor die Kamera zu zerren. Genau hier hätte es mehr Dialog mit den Wählern, nicht mit der Partei, gebraucht, um zu kommunizieren warum die Flüchtlingskrise die normalen Wähler in den Augen der eigenen Partei nicht abhängen wird. Da hast du durchaus recht, wenn du sagst, dass ein klarer Feind einfacher zu behandeln ist und diese Art von Antwort sehr bescheuert war.

Wie dem auch sei, heute, nach gefühlt tausend mehr als rassistischen Aussagen der AfD später, befreit das den Wähler trotzdem nicht von der Verantwortung Rechtsradikale in wichtige Positionen gehoben zu haben. Und das kann man durchaus immer wieder hervorheben.
 
Mitglied seit
31.03.2001
Beiträge
26.857
Reaktionen
499
Glaubst du allen Ernstes, dass du jemanden überzeugst beim nächsten mal was anderes zu wählen, indem du dich wunderbar überheblich vom Moral Highground präsentierst mit "ja also das hätte dir ja vorher klar sein müssen, dass du sowas nicht machen darfst"?
 
Mitglied seit
09.12.2003
Beiträge
3.231
Reaktionen
427
Wieso scheint das hier nicht zu fruchten?

Es bedient mir ein wenig zu sehr die "Opfermentalität". Glaub mir, ich weiß wovon ich rede; was glaubst Du wieviele Kämpfe ich mit der türkischen Community geführt habe? Immer schwadronieren da Leute wie böse und ablehnend die deutsche Gesellschaft ihnen gegenüber ist/war. "Stigmatisierung" spielt auch da eine Rolle. In Teilen mag das sicherlich stimmen, aber es kann nicht als monokausales Erklärungsmodell missbraucht werden, um nicht weiter an gemeinsamen Werten zu arbeiten und an unserer Demokratie zu partizipieren. Ähnlich gelagert empfinde ich es im Kontext der AfD. Dieser "Opferkult" wird einfach viel zu sehr genährt. Und wenn man erst einmal auf der Stufe "Wir die Opfer" - "Die die Täter" verharrt ist ein wohlwollender Austausch so gut wie unmöglich, va weil dann negative Emotionen ins Spiel kommen und die Diskussion ein Stück weit vergiften.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mitglied seit
09.12.2003
Beiträge
3.231
Reaktionen
427
Gauland verliert seine Immunität. Verdacht auf Steuerhinterziehung. In der Breite der Bevölkerung gilt das als Kavaliersdelikt und wird AfD Wähler kaum überzeugen ihr Wahlverhalten zu überdenken.

Mich aber bestärkt es darin, dass diese Menschen nicht das "Wohl des Volkes", sondern ihr eigenes im Fokus haben. Wer vom Volke stiehlt, kann nicht für dessen Wohl sorgen. Meine freie Meinung!
 
Zuletzt bearbeitet:

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
Naja kain, das ist ja nun auch nicht wirklich differenziert. Zwei Sekunden Google:

Jörg Bode (FDP)
Vorwurf: Steuerhinterziehung

Walter Arnold (CDU)
Vorwurf: Untreue

Marcus Held (SPD)
Vorwurf: Untreue in neun Fällen

Feldmann (SPD)
Die ganze AWO Geschichte mit seiner Frau

Dann hatten wir noch Wulff mit seinen dubiosen "Krediten" und nicht zu vergessen der Koffer voll Geld beim Helmut usw. usf.

Also nach deiner Logik kann keine Partei mehr für "das Wohl des Volkes" sorgen. Ich würds vielleicht ein paar Nummern kleiner versuchen, wer immer "ATOMKRIEG" schreit, auf den hört irgendwann keiner, wenn ein Schiesserei losgeht.
 
Mitglied seit
09.12.2003
Beiträge
3.231
Reaktionen
427
Vorsicht. Ich sprach von "Menschen", nicht "Parteien". Ist ein Unterschied und trifft auch auf die von Dir genannten zu ;)
 
Zuletzt bearbeitet:

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
Achso, stimmt, hast du Recht. Wobei Unschuldsvermutung und so ;)
 

Deleted_504925

Guest
Glaubst du allen Ernstes, dass du jemanden überzeugst beim nächsten mal was anderes zu wählen, indem du dich wunderbar überheblich vom Moral Highground präsentierst mit "ja also das hätte dir ja vorher klar sein müssen, dass du sowas nicht machen darfst"?

es sind echt immer die gleichen phrasen. sich zu rechtsextremen positionen zu äussern hat doch immer den "moral highground", gerade in deutschland, kannst du bei dem thema doch gar nicht umgehen.
ihr habt ja scheinbar die lösung, präsentiert sie doch mal.

mir ist es auf persönlicher eben zb. völlig wurst ob jemand afd wählt, mich stört nur wenn die leute so tun als würden sie nicht bewusst und gewollt rechtsextreme wählen. nazis wird es immer geben, mich macht bloß dieses weinerliche der afd wütend, steht wenigstens zu euren meinungen.

und wenn jetzt "sorgen ernstnehmen" kommt sag bitte mal wie man den gemeinen afd wähler mit seinen verschwörungsgeschwurbel ernstnehmen soll.
da kann man eben nur aufzeigen was für ein unsinn das gerede von lügenpresse, umvolkung, klimalüge und co. ist, wie denn sonst? wie und warum soll ich etwas ernstnehmen wenn es von der grundidee schon bescheuert ist?
hier geht es ja noch einigermaßen zivilisiert zu, aber schau dir mal den kommentarbereich unter videos von carsten jahn, hagen grell (rip), digitaler chronist und co. an, die leben in einer komplett eigenen realität.
Auf unsere linksgrünversifften zwangsfinanzierten GEZ NWO Propagandamedien können wir gerne verzichten! Fck NWO!!!
topkommentar unter dem letzten carsten jahn video. meinst du jemand der von NWO redet ist irgendwie noch mit argumenten zu erreichen?
was anderes als aufzuzeigen was für ein unsinn da geredet wird fällt mir nicht ein, überzeugt sicher nicht die leute welche seit jahren da drinne stecken, aber falls bei irgendwem noch ein rest verstand schlummert benutzt er ihn vielleicht mal kurz.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mitglied seit
09.12.2003
Beiträge
3.231
Reaktionen
427
So etwas kann man nicht Ernst nehmen ohne seine eigene Integrität zu konterkarieren.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
Aber nochmal kurz zu Gauland:
https://www.spiegel.de/politik/deut...nd-auf-a-54df7db7-0da2-4e14-b059-fa7ad707e514

Es gehe in der Summe jedoch um nicht mehr als 3000 Euro, hieß es weiter.

Das hat für mich schon wieder ein Geschmäckle. Wegen des Verdachts auf Steuerschulden (es geht wohl nichtmal um Hinterziehung im engeren Sinne, sondern darum, dass er Ehegattensplitting nach wie vor in Anspruch nahm, obwohl er von seiner Frau getrennt lebt) in Höhe von 3k die Immunität aufzuheben und ne Hausdurchsuchung zu veranstalten....kommt mir spanisch vor. Allein die Durchsuchung wird mehr als 3k an Kosten für die Staatskasse verursacht haben, was soll das?
 
Mitglied seit
09.12.2003
Beiträge
3.231
Reaktionen
427
Wenn sein Handeln strafrechtlich relevant ist, ist es strafrechtlich relevant. Ich kann mir gut vorstellen, dass er darüber informiert worden ist, dass es da Fragezeichen gibt. Je nach dem wie sehr er da kooperiert hat wird wohl die Staatsanwaltschaft aktiv geworden sein. Natürlich sind 3k lächerlich wenig und allein die Kosten das zu prüfen werden um ein vielfaches höher sein. Und trotzdem, wenn es strafrechtlich relevant ist, ist es strafrechtlich relevant.
 
Mitglied seit
17.10.2006
Beiträge
6.576
Reaktionen
877
Ort
Köln
Ja aber hinterlässt das bei dir nicht auch ein Geschmäckle? Genauso als Weidel die Spendenaffäre am Hals hatte. Ich bin ganz dafür, dass Leute wie Gauland oder Weidel aus ihren Ämtern zurücktreten müssen - dann aber bitte auf Basis ihrer menschenverchtenden Aussagen, und nicht weil sie das gleiche machen, was in jeder anderen Partei passiert. Also klar, dass soll verfolgt werden wie bei jeder anderen Person auch, auch zufrieden macht mich sowas nicht.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
Wenn sein Handeln strafrechtlich relevant ist, ist es strafrechtlich relevant.

Nach der Logik dürfte man Hausdurchsuchungen für ne geklaute Cole freigeben. Staatliches Handeln unterliegt immer dem Gebot der Verhältnismäßigkeit.

Ich kann mir gut vorstellen, dass er darüber informiert worden ist, dass es da Fragezeichen gibt. Je nach dem wie sehr er da kooperiert hat wird wohl die Staatsanwaltschaft aktiv geworden sein.

Das wäre ein Verstoß gegen gleich mehrere Prinzipien des Rechtsstaats. Niemand ist verpflichtet mit Strafverfolgungsbehörden bei seiner eigenen Verfolgung zu kooperieren und niemandem darf daraus ein Nachteil erwachsen.

Natürlich sind 3k lächerlich wenig und allein die Kosten das zu prüfen werden um ein vielfaches höher sein. Und trotzdem, wenn es strafrechtlich relevant ist, ist es strafrechtlich relevant.

Ne, eben nicht. s.o.

Versteh mich nicht falsch, ich hab überhaupt keine Einwände dagegen, dass auch kleine Steuerschulden verfolgt werden. Nur erscheint mir das Vorgehen hier nicht nur unverhältnismäßig, sondern auch ziemlich orchestriert. Komischerweise waren auch Reporter genau rechtzeitig vor seinem Privathaus (!) um die Beamten beim Betreten (!) zu filmen. Da muss also auch was durchgesickert sein.
 
Mitglied seit
09.12.2003
Beiträge
3.231
Reaktionen
427
Ja, ich bin ganz bei Euch. Das hat ein Geschmäckle. Ist mir schon auch suspekt.

Außerdem ist das auch stark Ruf schädigend, wenn man bedenkt, dass der Mann öffentliche Ämter bekleidet und wohl noch künftig tun möchte. Mal sehen was die weiteren Ermittlungen/Nachrichten ergeben. So lange wir nichts genaueres wissen gilt erst einmal die Unschuldsvermutung. Auch wenn mir Gauland nicht sonderlich sympathisch ist.
 
Zuletzt bearbeitet:

Benrath

Community-Forum
Mitglied seit
19.05.2003
Beiträge
19.540
Reaktionen
692
Ich seh das total anders, ob 3k oder 300€ oder 30k ist beim Politiker nachgelagert, weil er eben nicht ein 0815 Bürger ist. Wenn man sich dann auch noch als Vorzeigebürger generiert, umso mehr.

In der Schweiz gabs auch die Fälle von SVP Politiker, die dann auf einmal ne ausländische Putze schwarz angestellt hatte. Ist das wirklich ein relevanter Betrag? Nein, aber in der Position hochnot peinlich und schon Aufgabe der Exekutive das zu verfolgen.

Dafür muss die Staatsanwaltschaft dann nicht illegalerweise Informationen leaken, wenn dem so war. Das ist ne andere Frage.
 
Mitglied seit
31.03.2001
Beiträge
26.857
Reaktionen
499
ihr habt ja scheinbar die lösung, präsentiert sie doch mal.
Das kann man ja problemlos umdrehen, denn für euch scheint ja, dass was man eh schon die ganze Zeit macht, die Lösung zu sein. Und die funktioniert so toll, dass die AfD nur eine Richtung kennt, nach oben.
Ironischerweise habt ihr einen Teil der Lösung ja sogar selbst erkannt, denn ihr heult ja schließlich regelmäßig über die "Opfermentalität". Gleichzeitig mögt ihr für euch persönlich zwar auch eine Argumentation zurechtlegen, warum die ja gar keine Opfer sind, aber nur weil ihr das so seht, sieht der AfD-Anhänger das noch lange nicht so. Wenn einem jemand erzählt man hat heftig scheiße gebaut, führt das halt zu einer kognitiven Dissonanz. Sicher könnte man die auflösen in dem man eingesteht, dass man da dicken Bockmist gebaut hat, wesentlich wahrscheinlicher ist aber sich selbst irgendeine Rechtfertigung zu bauen.
Eure grandiose Lösung zu "hey die halten sich für Opfer, dabei haben wir doch schon zigmal verbal draufgeschlagen" ist dann einfach noch zigmal ordentlich verbal draufzuhauen, beim 1001. mal werden die sich bestimmt anders verhalten und sich nicht mehr als Opfer sehen...wow, klappt bestimmt.

Weiter oben hat doch schon mal jemand pseudoironisch gemeint man könne die ja nicht einfach ignorieren, aber genau das würde mehr bringen. Stattdessen befeuert man lieber das perpetuum Mobile der Opfermentalität. Die AfD muss sich ja nix neues einfallen lassen, sie können munter die selbe Kuh weitermelken. Die ganzen kains und tic0rs sind doch die besten Wahlkämpfer die sich die AfD wünschen kann. Denn so müssen die Trottel das nicht selber machen. Ist nun nicht so als hätten die irgendwelche genialen Redner, die ratzfatz 80% der Deutschen hinter sich scharen wenn man sie nur lässt. Nein die haben so Pflaumen wie den Chrupalla, der sich durch 2 kritische Fragen vom heute-Sprecher in ein Häufchen Elend verwandelt und nur noch stammeln kann. Oder die Dame mit dem Grenzzaun-Interview (wars Petry oder Storch?) die am Anfang noch betont, dass sie ja genau weiß das der Journalist sie eigentlich nur in eine Falle locken will, nur um ein paar Fragen später ihm perfekt auf den Leim zu gehen. Aber die AfD muss sich keine Sorgen machen, denn die deutsche Elite hilft ihr ja gerne.
 

Deleted_504925

Guest
appeasement-politik war beim letzten mal eher so mittel erfolgreich.
 
Mitglied seit
28.07.2006
Beiträge
3.920
Reaktionen
306
Das kann man ja problemlos umdrehen, denn für euch scheint ja, dass was man eh schon die ganze Zeit macht, die Lösung zu sein. Und die funktioniert so toll, dass die AfD nur eine Richtung kennt, nach oben.
Ironischerweise habt ihr einen Teil der Lösung ja sogar selbst erkannt, denn ihr heult ja schließlich regelmäßig über die "Opfermentalität". Gleichzeitig mögt ihr für euch persönlich zwar auch eine Argumentation zurechtlegen, warum die ja gar keine Opfer sind, aber nur weil ihr das so seht, sieht der AfD-Anhänger das noch lange nicht so. Wenn einem jemand erzählt man hat heftig scheiße gebaut, führt das halt zu einer kognitiven Dissonanz. Sicher könnte man die auflösen in dem man eingesteht, dass man da dicken Bockmist gebaut hat, wesentlich wahrscheinlicher ist aber sich selbst irgendeine Rechtfertigung zu bauen.
Eure grandiose Lösung zu "hey die halten sich für Opfer, dabei haben wir doch schon zigmal verbal draufgeschlagen" ist dann einfach noch zigmal ordentlich verbal draufzuhauen, beim 1001. mal werden die sich bestimmt anders verhalten und sich nicht mehr als Opfer sehen...wow, klappt bestimmt.

Weiter oben hat doch schon mal jemand pseudoironisch gemeint man könne die ja nicht einfach ignorieren, aber genau das würde mehr bringen. Stattdessen befeuert man lieber das perpetuum Mobile der Opfermentalität. Die AfD muss sich ja nix neues einfallen lassen, sie können munter die selbe Kuh weitermelken. Die ganzen kains und tic0rs sind doch die besten Wahlkämpfer die sich die AfD wünschen kann. Denn so müssen die Trottel das nicht selber machen. Ist nun nicht so als hätten die irgendwelche genialen Redner, die ratzfatz 80% der Deutschen hinter sich scharen wenn man sie nur lässt. Nein die haben so Pflaumen wie den Chrupalla, der sich durch 2 kritische Fragen vom heute-Sprecher in ein Häufchen Elend verwandelt und nur noch stammeln kann. Oder die Dame mit dem Grenzzaun-Interview (wars Petry oder Storch?) die am Anfang noch betont, dass sie ja genau weiß das der Journalist sie eigentlich nur in eine Falle locken will, nur um ein paar Fragen später ihm perfekt auf den Leim zu gehen. Aber die AfD muss sich keine Sorgen machen, denn die deutsche Elite hilft ihr ja gerne.

ok, mit welcher Begründung genau würde ein bekenneder Rassist seine Rassistenpartei nicht mehr wählen, wenn man ihn bloss nur nicht mehr für sein rassistisches Verhalten kritisiert?

seht es einfach mal ein, die Zeit der Negerkuesse, der Juden und Schwulenwitze geht dem Ende entgegen, auch auf dem Dorf und im Osten.
Da könnt ihr gerne noch jahrelang weinen und lamentieren, its over, dealt damit...auch eine AfD auf 30% wird die zeit nicht zurückdrehen.
straight from the moral highground in your face, an jedem der sich angesprochen fühlt. Hier wird nicht gewartet bis auch der letzte mitkommt oder verstorben ist!

Damit meine ich natürlich den oeffentlichen Diskurs, was die 5 Bauern unter sich am Stammtisch mit "ex oder jude" und co. von sich geben, wird natürlich nicht eingeschränkt, aber gefeiert oder ignoriert wird es hoffentlich nicht mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:

Gustavo

Doppelspitze 2019
Mitglied seit
22.03.2004
Beiträge
5.657
Reaktionen
1.819
Wieso scheint das hier nicht zu fruchten? Gustavos post widerlegt nur dass es am Anfang keine radikalen Kräfte gegeben hätte und die erst durch die Stigmatisierung dazu kamen. Aber es geht ja darum welche Kräfte sich durchsetzen und wie die Partei sich entwickelt. Am Anfang gab es moderate und radikalere Positionen, und wir sehen seit Jahren wie sich die radikaleren durchsetzen. Mit welchem Argument willst du hier ausschließen dass die Stigmatisierung dazu keinen Beitrag leistet?


Ganz einfach: Es gibt keinen nennenswerten Raum für eine Partei rechts von der CDU, die ohne den Ethnozentrismus auskommt, der die heutige AfD dauerhaft zu einer Größe im deutschen Parteiensystem macht. Die Lucke-AfD lebte davon, dass in ihrer Anfangszeit jeden Tag groß in der Zeitung stand, dass Griechenland mit irgendwelchen absurden Summen gerettet werden muss, was den gemeinen Bürger veranlasste zu glauben, da würde wahllos deutsches Steuergeld in selbiger Höhe an faule Griechen umverteilt. Ohne das Thema ließ sich für die AfD kein Blumentopf gewinnen, weil es einfach nicht genügend Konservative in Deutschland gibt, die sich so sehr an Atomausstieg, Aussetzung der Wehrpflicht und "kalter Progression" (oder sonstigen angeblichen Apostasien der Merkel-Union) stören, dass man mit ihnen eine lebensfähige Partei machen könnte*.
Die jetzige AfD ist lebensfähig, die Lucke-AfD wäre es dauerhaft schlicht nicht gewesen, ohne auch auf das Wählersegment zurückzugreifen, das explizit rechtspopulistische Politik aktiv befürwortet (der Kern der jetzigen AfD-Wählerschaft). Diese Leute stellen gegenüber denjenigen, die die alte AfD bevorzugt hätten, eine deutliche Mehrheit. Warum sollten sie sich dauerhaft von Lucke am Nasenring durch die Manege ziehen lassen, anstatt die Art Partei zu machen, die sie wirklich haben wollen? Es ergibt einfach keinen Sinn. Zumal du in deiner Darstellung der "alten" AfD auch unterschlägst, wie viel Freiraum den rechten Spinnern gelassen wurde, weil eben auch Lucke wusste, dass er ohne sie nicht auf einen grünen Zweig kommen wird. DAS war das Problem: Die Spinner. Nicht wie über sie berichtet wurde, sondern dass es sie gab und dass sie lebensnotwendig waren.





*zumal das ganz drastisch vernachlässigt, was das für Kosten bringt: Die Union hat ein Stammwählerpotential, das es in Deutschland fast unmöglich macht, gegen sie eine Regierung zu bilden. Aus ihr auszusteigen und in die Lucke-AfD einzusteigen heißt, darauf komplett zu verzichten und sämtliche Chance auf eigene Gestaltungsmacht aus der Hand zu geben. Warum sollte jemand das tun, der letztendlich doch gar nicht SO weit von der CDU entfernt ist, wie Lucke es ja zumindest immer für sich behauptet hat?
 
Zuletzt bearbeitet:
Mitglied seit
10.05.2003
Beiträge
5.145
Reaktionen
371
Um mal einen zeitgenössischen Post zu zitieren:

die afd wäre auch nach der umwandlung zur npd 2.0 längst in der bedeutungslosigkeit versunken wenn die flüchtlingskrise nicht wäre.

Die AfD ist groß geworden weil es die Flüchtlingskrise gab, und weil alle anderen Parteien ihr das Thema komplett überlassen haben. Zu diesem Zeitpunkt hätte sich praktisch jede Partei rechts von der CDU etablieren können, solange sie nur dieses eine Thema auf sich fokussiert. Die Annahme dass es keinen Platz für moderate Parteien gegeben hätte scheint mir sehr gewagt und eigentlich durch nichts begründet. Man sieht auch schön an den Wahlergebnissen (bzw. Wahlumfragen) dass es ziemlich wurscht ist wie weit rechts die AfD ist. Die bewegen sich bundesweit seit Jahren bei 12-15%, völlig egal wie weit die Partei nach rechts wandert.

Also "sorgen ernstnehmen" wäre tatsächlich die Antwort gewesen. Natürlich nicht die Klimaleugnung und den ganzen Quatsch. Das ist nur Beifang, das war sowieso nie das Kernthema. Hat auch nichts mit appeasement zu tun, die Position zur Flüchtlingskrise war eine völlig legitime Position die gut die Hälfte der deutschen geteilt haben (mal etwas mehr, mal etwas weniger). So eine Position muss einfach im Bundestag vertreten sein, und sie wird auch im Bundestag vertreten sein. Wenn es sonst keiner macht, machen es eben die Rechtsextremen. Aber statt mal zuzuhören und miteinander zu reden wurde nur gehetzt, jeder mit der falschen Meinung war automatisch ein Nazi und der Vorwurf dadurch einfach nicht mehr ernst zu nehmen.

Da nach Beispielen gefragt wurde, und das alles rauszusuchen echt den Rahmen sprengt, packe ich nur ein paar Kleinigkeiten in Spoiler. Da jetzt eine neue Diskussion aufmachen ist aber eher sinnlos, dann können wir noch mal 5 Jahre des Presse thread aufarbeiten. Das geht über unzählige Beispiele, von blockierten Demonstrationen, Sigmar "das Pack" Gabriel, falschen Darstellungen zu Flüchtlingen, dem Umgang mit Pegida, diverse Bundestagsreden, lex afd usw. Wenn man die die Berichte damals auch nur einigermaßen verfolgt hat war klar: Es ging nie um echte Nazis oder nicht. Wer es gewagt hat der Regierungsmeinung bei der Flüchtlingskrise zu widersprechen wurde praktisch von allen Seiten beschimpft, in die Nazi ecke gestellt und fertig gemacht. Nur von den Rechtsextremen nicht, die haben das für sich ausgenutzt.
Es gibt leider keine echte Statistik zu der Berichterstattung damals, darum mal zwei allgemeine Aussagen: Die talkshows waren immer alle (einschließlich Moderator) gegen AfD, die Berichterstattung im restlichen Program auch
Dezidierte Kritik übt Hachmeister allerdings an den politischen Talkshows: Die AfD habe sehr davon profitiert, „dass ihre Vertreter regelmäßig gezielt als Prügelknaben vom Dienst eingesetzt wurden. Das spielt einer Partei, die auf Protestwähler setzt, sehr in die Hände.“ Frey streitet das gar nicht ab: „Das ist dramaturgisch natürlich eine Falle, weil bei den Zuschauern auf diese Weise ganz unabhängig von den Inhalten der Eindruck ‚Alle gegen einen’ entsteht. Das führt zu einem automatischen Sympathieeffekt.“
https://mmm.verdi.de/medienpolitik/ard-und-zdf-gelernt-mit-der-afd-umzugehen-57823
Und das die Berichterstattung damals nicht ehrlich war sollte mittlerweile zum Allgemeinwissen gehören, das war ja so extrem dass es irgendwann sogar die ARD selbst zugegeben hat.
In den Berichten von „Tagesschau“ und „Tagesthemen“ werde nicht immer ein richtiges Bild der nach Deutschland drängenden Flüchtlinge gezeigt, hat „ARD aktuell"-Chefredakteur Kai Gniffke eingeräumt.
https://www.focus.de/kultur/medien/...falsches-fluechtlingsbild-ein_id_5001222.html

Man muss fairerweise sagen:
Die Medien, haben sich schon eine Weile deutlich gebessert. Aber der Schaden ist jetzt angerichtet. Die Desensibilisierung die tic0r verhindern wollte hat schon längst stattgefunden, das Vertrauen ist verschwunden.
 

Deleted_504925

Guest
blockierten Demonstrationen
gute sache
Sigmar "das Pack" Gabriel
wahrscheinlich der beste satz seiner karriere, war btw. ein kommentar der ausschreitungen in heidenau, finde da "pack" eine passende bezeichnung.
falschen Darstellungen zu Flüchtlingen
du meinst von der afd? ja, weiß was du meinst, ist aber bisschen zu komplex für richtig und falsch.
dem Umgang mit Pegida
der am anfang noch viel zu freundlich war

wollte eher beispiele wo direkt was falsches geschrieben wurde, es wird ja immer gerne lügenpresse gerufen, nur wird es dann bisschen dünn.
die grundlage für die kritik haben ja afd, pegida und co. selbst geliefert, man könnte höchstens darüber streiten ob themen wie schießbefehl ein bisschen übertrieben thematisiert wurden, da würde ich dir zustimmen, ist aber eben was anderes als eine lüge.
piraten als auch afd haben sich doch vorallem selbst fertig gemacht, da mussten die medien doch nur zuschauen und bekamen wöchentlich die abstrusen storys frei haus geliefert.
aus dem 2015er post den du oben hattest, passt doch auch zum aktuellen thema. :)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mitglied seit
10.05.2003
Beiträge
5.145
Reaktionen
371
gute sache (...) der am anfang noch viel zu freundlich war

Ich möchte jetzt gar nicht diskutieren warum das blockieren von demonstrationen, insbesondere von Politikern, demokratiefeindlich und grundsätzlich abzulehnen ist. Das Ergebnis der ganzen Aktion sehen wir jedenfalls heute: 12 - 15% AfD im Bundetag, tendenz immer weiter rechts. Gute Sache? War das wirklich nicht zu verhindern?
 

Deleted_504925

Guest
blockieren heißt ja schlicht bestimmte wege zu sperren, demonstriert wird ja, es sitzen halt leute im weg die erstmal weggetragen werden müssen, ziviler ungehorsam und friedlicher widerstand. welche seite da demokratiefeindlicher ist kann man drüber streiten.
2-format6001.jpg

Hat die NPD kein Recht zu demonstrieren?
Doch. Aber jeder Bürger hat auch das Recht, sich dagegen zu wehren. Die Bürger müssen einen Aufmarsch der NPD nicht schweigend ertragen. Es gibt ein Recht auf Protest. Aber er muss absolut friedlich bleiben.
um es mit wolfgang thierse zu sagen
ob sowas der afd nutzt oder schadet ist halt kaffeesatzleserei, vielleicht hätten sie 80% wenn keiner die demos blockiert? who knows?
schau doch mal in den osten, da hat die afd ja wirklich volksparteien status mittlerweile, sehe da schon einen gewissen zusammenhang mit dem fehlenden widerstand in der bevölkerung.

und pegida ist ja nun wirklich der bodensatz, da hat selbst die afd laaaange gezögert mit denen zusammen genannt zu werden. formell sind die glaube immer noch auf der unvereinbarkeitsliste, aber hat man ja bei den identitären auch nicht so ernst genommen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mitglied seit
10.05.2003
Beiträge
5.145
Reaktionen
371
welche seite da demokratiefeindlicher ist kann man drüber streiten.

Nein, der Streit ist überflüssig. Jede Seite und jede Handlung die demokratiefeindlich ist zu verurteilen das wird nicht auf einmal zu einer guten Sache nur weil man die andere Seite für mehr demokratiefeindlich hält. Demos blockieren ist demokratiefeindlich (und nebenbei auch strafbar), und damit abzulehnen, ende.

Dieses "eigentlich ist das schlecht, aber ich darf das weil der andere ist noch schlechter" führt zu einer endlosen Spirale von immer extremistischeren Positionen, weil natürlich jede Seite der Meinung ist erst mal recht zu haben und sich dadurch durch die andere Seite nur bestärkt sieht. Genau sowas ist das was den Extremismus in der AfD steigert. Und natürlich auch überall sonst wo es vorkommt, um mal den Artikel der gerade im Randnotizen verlinkt wurde zu zitieren
„Ja, weil im Grunde brauchen die Islamisten die Rechtsextremen, um behaupten zu können, dass die französischen Gesellschaft rassistisch ist. Und die extreme Rechte braucht die Islamisten, um die Gefahren durch den Islam aufzubauschen.“

Scharfe Kritik an Thierse kam auch von Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU). "Herr Thierse sollte sich ernsthaft fragen, wem er mit seiner Sitzblockade geschadet hat – den Neonazis oder unserer demokratischen Rechtsordnung?", sagte die Familienministerin zu Bild.de . "Wie sollen wir Jugendlichen unsere Demokratie erklären, wenn sich selbst ein Bundestagsvizepräsident über das Grundgesetz hinwegsetzt?", sagte Schröder weiter. https://www.zeit.de/politik/deutschland/2010-05/thierse-demo-aeltestenrat
 

Deleted_504925

Guest
:rofl2:
afd und pegida sind eigentlich ganz ok, die presse war böse. gabriel ist böse wenn er ausschreitungen verurteilt.
ABER WENN SICH JEMAND AUF DIE STRASSE SETZT HÖRT DER SPASS AUF!!!! DEMOKRATIEFEINDE!
es ist verboten weil es illegal ist!
da kommen wir wirklich nicht zusammen.
 

Benrath

Community-Forum
Mitglied seit
19.05.2003
Beiträge
19.540
Reaktionen
692
Das ist nicht was Myta sagen möchte. Es gibt einen Unterschied zwischen sich kritisch mit der AfD & Co auseinandersetzen und "Alles Nazis". Bei vielen entsteht der Eindruck, man würde sofort als Nazi markiert, wenn man auch nur irgendwas Anti Refugee vertreten würde. So falsch ist der Eindruck nicht, das betrifft dich nur nicht, weil du nicht ansatzweise in die Bredouille geräts.

Thema Sea Watch wäre meine Meinung (mal unabhängig davon, ob und wie sie begründet ist) .
1. Soll man die retten? Ja.
2. Müssen die danach in Europa landen? Nein.

Kann ich 2. ohne Risiko irgendwo vertreten. Wahrscheinlich nein, weil mir sofort vorgeworfen wird ich sei auch gegen 1.

Das könnte man jetzt zum Teil schon Sorgen ernst nehmen nennen bzw. vermeiden alles und jeden zu verprellen, der nicht maximal auf deiner bzw. der ausreichend linken Position ist.

Ich glaube nicht das alle 10-15% der AfD Wähler überzeugt Nazis sind. Nichtmal Mackia*. Man muss sie aber nicht in die Arme der AfD treiben. Das ist afaik das was Myta dir sagen möchte...

* um mal den Gustavo Stern zu bemühen. Das heißt im Umkehrschluss nicht, dass die CDU so weit auf Mackias Linie schwenken kann/möchte, um ihn unbedingt abzuholen.

Ich finde diese Aussage kann jeder unterschreiben
Nein, der Streit ist überflüssig. Jede Seite und jede Handlung die demokratiefeindlich ist zu verurteilen das wird nicht auf einmal zu einer guten Sache nur weil man die andere Seite für mehr demokratiefeindlich hält. Demos blockieren ist demokratiefeindlich (und nebenbei auch strafbar), und damit abzulehnen, ende.

Weiß auch immer noch nicht was man so stolz darauf ist zu verhinder, dass die AfD nicht mal mehr einen Parteitag abhalten können soll. Siehe Berlin.
https://www.welt.de/print/die_welt/...ungen-verhindern-AfD-Parteitag-in-Berlin.html

Das ist doch keine Auseinandersetzung mit der AfD sondern ein bedienen des eigenen extremem Flügels und sich selbst auf die Schulter klopfen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mitglied seit
17.10.2006
Beiträge
6.576
Reaktionen
877
Ort
Köln
Das ist nicht was Myta sagen möchte. Es gibt einen Unterschied zwischen sich kritisch mit der AfD & Co auseinandersetzen und "Alles Nazis". Bei vielen entsteht der Eindruck, man würde sofort als Nazi markiert, wenn man auch nur irgendwas Anti Refugee vertreten würde. So falsch ist der Eindruck nicht, das betrifft dich nur nicht, weil du nicht ansatzweise in die Bredouille geräts.
Gibt es dazu auch irgendwas substanzielles außer dem Gefühl? Weil ich das nicht nachvollziehen kann. saistaed ist doch das perfekte Beispiel für einen Menschen, der hier seit Jahren Kritik an der Migrations- und Flüchtlingspolitik übt ohne auch nur einmal als Nazi bezeichnet zu werden. Mit solchen Menschen hab ich im echten Leben hin und wieder zu tun und nirgendwo ist das irgendwie verwerflich. Insgesamt ist das sogar so ungefähr die Einstellung, die ich in meinem Umfeld mehrheitlich mitbekomme.
Ich häng aber auch weniger an der sozialwissenschaftlichen Fakultät rum und mehr im Bau- und Verkehrsgewerbe mit dominierend alten, weißen Männern. Auf jeden Fall ist nach meiner Erfahrung eine migrationskritische, nicht -feindliche, Einstellung komplett akzeptiert.

Allgemein hat ja jetzt jeder Mytas Ansicht verstanden: Die Darstellung der AfD hätte zu seiner Radikalisierung beigetragen. Ich persönlich sehe dafür nicht genügend Anhaltspunkte, zumal die alternative Theorie von Gustavo mir viel überzeugender und einleuchtender erscheint: Es gibt keinen Platz im deutschen Parteienspektrum für eine reine Lucke-AfD. Ich bin davon überzeugt, dass die Darstellung der AfD in den Medien nur vernachlässigbar zur Radikalisierung beigetragen hat.

Ich glaube nicht das alle 10-15% der AfD Wähler überzeugt Nazis sind. Nichtmal Mackia*. Man muss sie aber nicht in die Arme der AfD treiben. Das ist afaik das was Myta dir sagen möchte...
Nazis ist ja so ein großes Wort. Ich glaube aber schon, dass die absolute Mehrheit der AfD-Wähler rechte bis rechtsextreme Ansichten hat und sich somit von der AfD angemessen repräsentiert fühlt. Mackia ist das beste Beispiel. Will der nen neuen Holocaust? Sicherlich nicht. Fühlt er sich vom Ethnozentrismus der AfD mit seinen preußischen Allmachtsphantasien abgeholt? Ja klar! Mackia, so vermute ich, war von Anfang an überzeugter AfD Wähler und wurde denen sicherlich nicht in die Arme getrieben.
 

Shihatsu

Administrator
Mitglied seit
26.09.2001
Beiträge
45.080
Reaktionen
8.329
Also das Pegida scheiße ist steht doch außerhalb jeglicher Diskussion. Dachte ich bisher. Das ist der Bodensatz der NPD, der da auf die Straße geht. Das ist pure Hetze, NICHTS daran ist gut. Da wird mit demagogischen Mitteln jeder Frustrierte abgeholt, in dem jegliche "braunen" oder "völkischen" Ängste geschürt werden. Sollte man das verbieten? Nö. Sollte man jeden aktiv ausschliessen und anfeinden (mit Worten und friedlichen Taten wohlgemerkt) der mit diesen Verbrechern zusammenarbeitet? Jupp.
 
Mitglied seit
29.04.2012
Beiträge
671
Reaktionen
0
Mal etwas neutraler formuliert, worauf Myta wohl letzten Endes hinaus möchte:

Seit Gründung der BRD gab es immer mal wieder rechte bzw. rechtsextreme Parteien. Namentlich so etwas wie die DVU, Die Republikaner oder NPD. Gemein war all diesen Parteien, dass sie auf Bundesebene nie eine Rolle gespielt haben und sich maximal bei Landtagswahlen und auch dort nur zeitlich begrenzt einer erkläglichen Zahl von Stimmen erfreuen konnten (Wahlkampfslogans wie "Geld für die Oma statt Sinti und Roma" gab es schon vor 25 Jahren).

Nun kam die Flüchtlingskrise und seither haben wir eine AfD mit 12-15% bishin zu Landtagswahlen, in denen fast relative Mehrheiten gewonnen werden. Wie um alles in der Welt kann man davon ausgehen, dass man mit der AfD klug umgegangen ist und dies nicht auch vielleicht vielleicht mit einem großen Versagen der Altparteien zusammen hängt?

Manchen Abwehrreflex kann ich mir nur damit erklären, dass man jede Schuld von sich weisen will. Es ist eben schwer einzugestehen, dass man mit guten Absichten am Ende vielleicht doch Schaden angerichtet hat.
 

Benrath

Community-Forum
Mitglied seit
19.05.2003
Beiträge
19.540
Reaktionen
692
Gibt es dazu auch irgendwas substanzielles außer dem Gefühl?

Nahfeldempirie? Hast du etwas substanzielles außer deinem Gefühl, dass dem nicht so ist. Ich weiß jetzt nicht wieso saisted das perfekt Gegenbeispiel ist. Er schreibt auch recht moderat, wir wissen alle dass er selbst Migrationshintergrund hat und das auch häufiger erwähnt hat. Also check schon mal his Privileg.

Außerdem sind wir hier in einem recht geschlossenen Forum. Ich hoffe zu glauben, dass ich damit leben könnte, dass alles was ich hier geschrieben habe öffentlich mit meinem Namen verbunden wäre, aber das gilt z.B. schon mal nicht für MV.

Mir wäre das soziale Experiment etwas im Sinne des vorherigen Beispiels auf Facebook zu posten zu risky:
Thema Sea Watch wäre meine Meinung (mal unabhängig davon, ob und wie sie begründet ist) .
1. Soll man die retten? Ja.
2. Müssen die danach in Europa landen? Nein.
 
Mitglied seit
17.10.2006
Beiträge
6.576
Reaktionen
877
Ort
Köln
Seit Gründung der BRD gab es immer mal wieder rechte bzw. rechtsextreme Parteien. Namentlich so etwas wie die DVU, Die Republikaner oder NPD. Gemein war all diesen Parteien, dass sie auf Bundesebene nie eine Rolle gespielt haben und sich maximal bei Landtagswahlen und auch dort nur zeitlich begrenzt einer erkläglichen Zahl von Stimmen erfreuen konnten (Wahlkampfslogans wie "Geld für die Oma statt Sinti und Roma" gab es schon vor 25 Jahren).

Nun kam die Flüchtlingskrise und seither haben wir eine AfD mit 12-15% bishin zu Landtagswahlen, in denen fast relative Mehrheiten gewonnen werden. Wie um alles in der Welt kann man davon ausgehen, dass man mit der AfD klug umgegangen ist und dies nicht auch vielleicht vielleicht mit einem großen Versagen der Altparteien zusammen hängt?

Manchen Abwehrreflex kann ich mir nur damit erklären, dass man jede Schuld von sich weisen will. Es ist eben schwer einzugestehen, dass man mit guten Absichten am Ende vielleicht doch Schaden angerichtet hat.

Aber ist das hier nicht so die Argumentation a la "Guck mal, ich seh' keine Krümmung, also ist die Erde flach!"? Wo ist die Kausalität? Ich sehe nur Korrelation. Und dazu siehst du selber noch nichtmal die Widersprüche in deiner Argumentation. Wie du sagst, solche Parteien gab es schon vorher. Wurde mit DVU, Rep und NPD denn anders umgegangen als mit der AfD? Aus meiner Sicht ziemlich eindeutig nicht, weder von anderen Parteien noch von der Presse.

Es ist im Gegensatz dazu weit verbreitet auf der Welt ein gewisser Ruck nach Rechts erfolgt; das hat aus meiner Sicht vielschichtige Gründe und würde hier zu weit führen das auszudisktuieren. Aber man sieht es ja in Frankreich, Italien, England, USA, Polen, Ungarn, Österreich usw usf. Da sind die Beispiele ja zahllos. Und genau in diesem Zeitgeist geht auch die AfD auf. Die Menschen, die früher DVU gewählt hätten, aber dann eben doch bei der CDU ihr Kreuzchen gemacht haben, die wählen jetzt AfD.
Und aus meiner Sicht hätte ein anderer Umgang mit der AfD daran nicht viel geändert.

€:
Nahfeldempirie? Hast du etwas substanzielles außer deinem Gefühl, dass dem nicht so ist.
Natürlich nicht, hab ich meine ich auch mehrfach geschrieben.
 
Zuletzt bearbeitet:

Benrath

Community-Forum
Mitglied seit
19.05.2003
Beiträge
19.540
Reaktionen
692
Ich versteh halt nicht wie man sich wundert warum die ganze Gesellschaft verroht, die Diskussionskultur stirbt etc. pipapo und sich nicht mal ansatzweise hinterfragt, ob man selber nicht auch dazu beiträgt sondern den Finger genau so dümlich auf die rechte Seite des Spektrums richtet.
 
Oben