Die Bundeswehr eine lachnummer?

Gelöschtes Mitglied 160054

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Wir brauchen mehr Frauen im KSK, win-win.
 
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Wen es interessiert:
Nur hat sie damit sogar recht: eine normale Salve besteht aus 12 Schuss. Dauerfeuer ist technisch möglich, im Einsatz aber die absolute Ausnahme. Der Munitionsvorrat ist sonst zu schnell aufgebraucht (wir reden da über ne Minute oder so).
 

parats'

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Davon ab läuft der afaik auch recht schnell heiß und muss abkühlen. ;)
 
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Das ist natürlich hochpeinlich.
Aber, wenn ich lese "So soll die Truppe vor dem Übungsdurchlauf im Schießübungszentrum weder die nötigen Ersatzteile mitgenommen noch alle erforderlichen Sonderwerkzeuge für den Puma dabei gehabt haben" dann wird klar, was da gelaufen ist.
Der Kompaniechef und dessen Vorgesetzte werden wissen, dass der überzüchtete Puma niemals ohne Instandsetzungspersonal und Ersatzteile nirgendwohin fahren darf, wenn man will, dass er einsatzbereit bleibt. Wahrscheinlich waren schon vor Übungsbeginn keine Ersatzteile vorhanden, die man hätte mitnehmen können. Denn die Truppe nimmt immer, immer, immer alles mit, was sie kriegen kann. Auch das klingt nur zu vertraut :ugly:

Ich vermute daher das Zusammenwirken von 2 Ursachen für die "böse Überraschung":
1. Keine Ersatzteile
2. Wurde nun das erste Mal überhaupt eine größere Zahl Puma mehrere Tage lang bei starken Minustemperaturen bewegt und es fallen dadurch Mängel auf, die es eigentlich schon immer gab, die man aber mangels Übungstätigkeit übersehen hat
:kotz:

Ergänzung:
Was hilft dagegen?
Ganz einfach, Kasiermanöver! Jeden Herbst rückt die ganze beschissene Armee mit Mann und Maus für drei Wochen aus und führt Krieg, fährt Felder kaputt und säuft. Das deckt gnadenlos alle Ausstattungslücken und viele Ausbildungsmängel auf, gibt geile Werbevideos und stärkt die Kameradschaft :deliver:
 
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zimms

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Die vermeintlich besten/modernsten high-tech Panzer der Welt, mit schlechter Zuverlässigkeit und hohen Ausfallzahlen. Das ist doch schon fast 100 Jahre dt. Panzer Tradition. :deliver:

Weiß nicht, wieso man da jetzt so überrascht ist.
 
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Haha, wäre verantwortlich für die Kiste gewesen, wenn ich zu KMW gegangen wäre. Die klangen damals schon leicht verzweifelt
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Bitte ja!

Das schlimme ist nur, dass in dieser verkorksten Kackrepublik der Nachfolger eine Frau und hochranginger SPDler sein muss, Fachkompetenz egal :8[:
Korrektur: Fachkompetenz ist schädlich! Das gilt aber für alle Minister und uns wird hier sicherlich gleich erklärt, warum das perfekt und demokratisch so ist und Fachkompetenz bei Ministern geradezu unsinnig wäre (außer beim Justizminister, da würde man aus irgend einem Grund nie einen Laien dransetzen - nur richtig schlechte Juristen :mond:).
 
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Naja, militärische Fachkompetenz brauchen wir glaube tatsächlich nicht. Weil jeder, der sich mal fünf Minuten mit dem aktuellen Zustand der Bundeswehr auseinandersetzt, weiß, was theoretisch ungefähr gemacht werden müsste.
Das große Problem ist doch viel eher, wie man diesen ganzen bürokratischen und politischen "Wust" drum herum auflösen soll.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Naja, militärische Fachkompetenz brauchen wir glaube tatsächlich nicht. Weil jeder, der sich mal fünf Minuten mit dem aktuellen Zustand der Bundeswehr auseinandersetzt, weiß, was theoretisch ungefähr gemacht werden müsste.
Das große Problem ist doch viel eher, wie man diesen ganzen bürokratischen und politischen "Wust" drum herum auflösen soll.
Naja Expertise nicht, aber ich würde mir wünschen, dass der Minister seinen Fachbereich toll findet. Also ein echtes Interesse und Begeisterung für Waffen, Militär usw hat. Bürokratie abbauen geht bestimmt aus irgend einem Grund nicht, denn alle Regeln haven ja einen Grund. Und Deutsche sind nunmal Meister des Zerdenkens und Probleme Findens und vor allem Ausreden erfinden, warum etwas nicht geht, statt einfach zu machen. Siehe Panzerdebatte.
 
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nun gehts bei der wahl des ministerpostens aber offenkundig nicht um fachkompetenz, sondern um linientreue und die kompetenz, den deckel auf den topf zu bekommen. ob das jetzt dann zerkocht oder verbrennt ist egal, so langs nicht rausraucht und scholz die feine kunst der merkelschen teflon-zen-"be-water-my-friend"-kunst weiter ungestört verfeinern kann.

dinge anzupacken bedeutet idr. auf diverse füße zu treten. status quo abzuhobeln in dem es sich viele, viele sehr gemütlich gemacht haben und sich zu exponieren. das kannst du in deutschland sowas von vergessen. hier gehts nie um den inhalt, sondern stets um die formalität. wenn die gewahrt ist, steht dir die karriereleiter offen.
 

[fN]Leichnam

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Strack-Zimmermann auf den Posten pls now. Da sind genug Nulpen rumgeeiert in den letzten Jahren, die unsere Verteidigungsfähigkeit bis an den Rand der Sichtbarkeit gebracht haben. Wenn ich die von der Leyen heute neben Stoltenberg sehe kriege ich völlig unkontrollierte Zuckungen.
Also Strack-Zimmermann her. Die hat Haare auf den Zähnen und die richtige Einstellung für dieses Amt. Allein mir fehlt der Glaube...
Die werden schon irgendjemanden ausgraben, der die gewohnte Linie weiterfährt.
 
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parats'

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Das Problem ist, dass die FDP dann woanders wechseln müsste. Klar kann man Wissing easy ersetzen, aber wer will schon im Verkehrsministerium?
 
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Rheinmetall hat 22 Leo2. Die flott zu machen würde ein knappes Jahr dauern und "mehrere hundert Millionen" kosten.

Ab wie vielen Panzern würde es sich eigentlich lohnen, eine Produktionsstraße hochzuziehen und die einfach neu vom Band laufen zu lassen? Bei "mehreren hundert Mio." für 22 Panzer landen wir ja schon bei um die 10 Millionen pro Stück. Sollte industrielle Produktion nicht grundsätzlich schneller gehen als vorhandene Panzer komplett auseinander zu nehmen und wieder zusammenzubasteln?

Die Bundeswehr hat ihren Bestand ja erst in den letzten Jahren von 225 auf 320 (?) erhöht mit dem Grund: Ukraine-Konflikt. Da sollte sie wenigstens mal auf die etwa 100 Extras verzichten können. Aber mittel- bis langfristig reicht ja auch das vorne und hinten nicht.
 
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Gut dass man nicht schon vor einem guten Jahr angefangen hat die zu reparieren, sonst könnte Olaf jetzt nicht sagen "guckt mal, das dauert viel zu lange, lohn nicht!". Ein Schelm wer böses denkt
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Rheinmetall hat 22 Leo2. Die flott zu machen würde ein knappes Jahr dauern und "mehrere hundert Millionen" kosten.
Das bezieht sich nach meinem Verständnis auch die gesamte Leo Flotte inkl. Leo 1 ->

Rheinmetall verfügt über 22 Fahrzeuge vom "Leopard 2" und über 88 Exemplare des älteren Modells "Leopard 1", wie die Zeitung unter Berufung auf Papperger berichtete. Der Rheinmetall-Chef sagte, die Reparatur der ausgemusterten Kampfpanzer dauere "ein knappes Jahr".

Die Produktionskapazität beläuft sich nach Herstellerangaben ja bereits auf 15 Panzer (Leo 2) pro Jahr und das ohne zusätzliche Fertigungsanlagen, die sie natürlich sofort bauen würden, wenn man von der Regierung verlässliche Daueraufträge erhielte.

Ab wie vielen Panzern würde es sich eigentlich lohnen, eine Produktionsstraße hochzuziehen und die einfach neu vom Band laufen zu lassen? Bei "mehreren hundert Mio." für 22 Panzer landen wir ja schon bei um die 10 Millionen pro Stück. Sollte industrielle Produktion nicht grundsätzlich schneller gehen als vorhandene Panzer komplett auseinander zu nehmen und wieder zusammenzubasteln?
Dieses Interview ist an die Regierung gerichtet und soll genau das bewirken. Natürlich brauchen sie nicht 1 Jahr um 22 Panzer instandzusetzen - wenn sie die Planungssicherheit für eine Ausweitung der Kapazitäten haben. Man möchte einfach endlich verlässliche Aufträge und setzt die Regierung verständlicherweise unter Druck. Plus das was crowbar sagt: das hätte alles direkt am 24.2 passieren müssen.
 
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Das bezieht sich nach meinem Verständnis auch die gesamte Leo Flotte inkl. Leo 1 ->
Ergibt Sinn.

@Högl
Ich sehe jetzt nicht so den Sinn in noch mehr "Sondervermögen". Wie viel von den 100 Milliarden sind denn bereits abgeflossen oder wurden als Aufträge erteilt? Sinnvoller wäre imo ein glaubhaftes politisches Commitment zu erhöhten Rüstungsausgaben für die nächsten 5, 10, 15 Jahre. Grundsätzlich muss man sich halt überlegen, wie viel Bundeswehr wir wollen und sollte die dann auch entsprechend ausstatten. Kleinere Armee? Meinetwegen. Aber dann bitte mit Panzern, die fahren, Funkgeräten aus dem 20. Jahrhundert und warmer Unterwäsche.


[Edit]
Nochmal zum Leopard 2: Kann man in etwa sagen, was ein fabrikneuer Leopard 2 in 2023 kosten würde? Lassen wir es mal um die 20 Mio. sein, dann wären das rund 6 bis 7 Milliarden für den kompletten aktuellen Panzerbestand der Bundeswehr ...
Das sind ja wohl geradezu lächerliche Summen im Vergleich zu dem, was auf dem Spiel steht: einen Krieg gegen Russland gewinnen, ohne dass auch nur ein deutscher Soldat fällt.
Ich hoffe mal, dass man in näherer Zeit den Worten ("Ukraine soll gewinnen") auch Taten folgen lässt und die gesamte NATO mal aus dem Arsch kommt.
 
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Die Instandsetzung ginge ziemlich sicher auch günstiger. Die Rüstungsindustrie versucht aber seit Beginn des Krieges bei diesen alten Fahrzeugen ordentlich abzukassieren, weil sie genau weiß, dass die Politik unter Druck steht.
 
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Instandsetzung bei einem alten Schrott Leopard 2 sieht so aus, dass die Karre komplett auseinenader genommen wird, dann werden Wanne und Turm völlig überarbeitet.
Alle Kabel, Schläuche usw. werden getestet, alles was kaputt ist wird getauscht. Hochwertteile wie Triebwerk, Getriebe, Optiken, Feuerleitung werden, wenn es geht, instandgesetzt, wenn nicht komplett neu eingebaut. Beim Leo weiß ich es gerade nicht aus dem Kopf, aber allein die Materialliste besteht bei einem modernen Schützenpanzer aus 6.000 verschiedenen Positionen.
Das ist ein riesiger Aufwand und es geht nur deswegen zumindest halbwegs günstig, weil es noch große Bestände an alten Leo 2 Ersatzteilen gibt, die man nutzen kann.

Wenn man die Neuproduktion hochfahren will, sind die Engpasskapazitäten die geschweißten Panzerstahlkomponenten Wanne und Turm: Dafür braucht man entsprechende Infrastruktur und ausgebildete Panzerstahlschweißer (Weiterbildung von "normalen" Schweißern zu Panzerstahlschweißern dauert >6 Monate).
Das zweite Nadelöhr sind wieder die Hochwertkomponenten: Waffenanlage, Optiken, Triebwerk, usw.
Diese Teile haben Lieferzeiten zwischen 12 und 24 Monaten, Tendenz steigend.
Will man also schnell mehr Panzer bauen, dann braucht man nicht nur mehr "Panzerfertigung", sondern die gesamte Lieferkette muss aufgepumpt werden.
Die Produktionsanlagen für Panzerrohre, Triebwerke, Optiken und von dutzenden anderen Dingen müssen erweitert werden (und das lohnt sich nur, wenn der Staat Abnahmegarantien gibt, oder die Kosten direkt selber trägt).

Die "Panzerproduktion" selber ist dabei noch das einfachste. Dafür braucht man "nur" zusätzliche Hallen mit 20t Kran und entsprechendes Schrauber Personal. Auch bei höheren Stückzahlen wird es keine Industrieroboter und Laufbänder in der Panzerproduktion geben.

Das bezieht sich nach meinem Verständnis auch die gesamte Leo Flotte inkl. Leo 1 ->

Das ist nicht korrekt. Es gibt noch etwa ungenutzte 100 Leopard 1. Tendenz sinkend da ständig welche als Berge- oder Pionierpanzer für die Ukraine umgebaut werden.
 
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Ich finde es traurig, wie zögerlich wir uns committen - gilt nicht nur für uns, sondern insbesondere auch die Amerikaner, wobei ich nicht weiß, was da noch so alles im Hintergrund läuft. Für Deutschland kann man diese Frage ja leider immer ziemlich sicher beantworten: nichts.
Zudem können die Amerikaner im Zweifel mehr aus der Portokasse helfen und haben andererseits das Argument, dass sie für die Machtprojektion der gesamten NATO im Gegensatz zu Deutschland entscheidend sind. Die Wahrscheinlichkeit, dass die USA ihr Arsenal in absehbarer Zeit selbst brauchen, ist erfahrungsgemäß auch deutlich höher.

Polen hat Mitte 2022 1000 Panzer in Südkorea bestellt, die bis 2030 größtenteils in Polen produziert werden sollen. Unabhängig davon, ob das klappt: Wenn Deutschland Mitte 2022 gesagt hätte, dass wir in den nächsten fünf Jahren zwischen 500 und 1000 neue Panzer brauchen, dann hätten wir jetzt viel mehr Möglichkeiten wirklich auf ein baldiges Ende des Kriegs hinzuarbeiten.

Es ist ja eigentlich geradezu unnötig, dass wir und andere NATO-Staaten jetzt signifikant aufrüsten wollen, um unsere eigene Verteidigungsfähigkeit zu stärken: Wenn wir die Ukraine genug unterstützen, werden wir uns über Jahrzehnte genau so wenig verteidigen müssen, wie wir es die letzten 30 Jahre dachten.
Und es ist ja letztlich im Sinne aller deutlich besser die Ukraine möglichst schnell mit genug Waffen und Ausrüstung zu fluten, stat diese Salamitaktik zu fahren, wo immer nochmal etwas mehr kommt, aber der Mangel doch immer akut bleibt.

Am Ende kostet es uns womöglich sogar mehr, wenn sich der Krieg zäh wie Kaugummi dahinzieht, statt dass wir einmal den Deckel draufsetzen und Russland zeigen, dass Schicht im Schacht ist.
 
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Gelöschtes Mitglied 137386

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Das ist nicht korrekt. Es gibt noch etwa ungenutzte 100 Leopard 1. Tendenz sinkend da ständig welche als Berge- oder Pionierpanzer für die Ukraine umgebaut werden.
Das ist ein direktes Zitat des RM Chefs aus dem Interview. Seine Angabe bezog sich auf die 110 Fahrzeuge die RM selbst noch hat. Was bei der BW steht, gehört nicht dazu.

Will man also schnell mehr Panzer bauen, dann braucht man nicht nur mehr "Panzerfertigung", sondern die gesamte Lieferkette muss aufgepumpt werden.
Die Produktionsanlagen für Panzerrohre, Triebwerke, Optiken und von dutzenden anderen Dingen müssen erweitert werden (und das lohnt sich nur, wenn der Staat Abnahmegarantien gibt, oder die Kosten direkt selber trägt).

Genau das muss getan werden und es müssen 24/7 die Laufbänder rollen, bis wir wieder bei 3000 Panzern für die BW sind. Und zwar gestern. Die Situation wird sich in den nächsten 20 Jahren nicht beruhigen.

Ich finde den Ansatz für fragwürdig, dass sich jetzt alle NATO-Staaten in erster Linie sorgen, wie sie sich selbst besser verteidigen können, obwohl die Lösung doch relativ klar ist: Wenn wir die Ukraine genug unterstützen, werden wir uns über Jahrzehnte genau so wenig verteidigen müssen, wie wir es die letzten 20 Jahre dachten.
Ganz genau das ist richtig. Das beste was wir für unsere Sicherheit tun können, ist die Ukraine zu unterstützen und Russland dort zu besiegen. Wir brauchen keinen Panzer hier, der in der Ukraine den Feind bekämpfen kann, weil alle unsere Waffen einzig und allein gegen Russland gebraucht werden. Das ist der einzige Feind, den wir momentan und auf absehbare Zeit haben (China ist mittelfristig erst mal ein pazifisches Problem).
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Ja, Industriebestand.
Ja genau, und den wieder herzurichten - wie du ja richtig sagst quasi neu zusammenzubauen - würde etwa ein Jahr dauern (mit den jetzigen Mitteln). Mein Punkt war, dass sich die Angabe nicht nur auf die 22 Leo2 in RM Besitz bezog.
 
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Genau das muss getan werden und es müssen 24/7 die Laufbänder rollen, bis wir wieder bei 3000 Panzern für die BW sind. Und zwar gestern. Die Situation wird sich in den nächsten 20 Jahren nicht beruhigen.
Naja, ich finde, dass 300 Panzer für die BW reichen plus eine großzügig bemessene Reserve.

Mit einer Großbestellung Leos könnte man aber eigene Bestände und die der Verbündeten auffüllen und dafür sofort einen Großteil der einsatzbereiten Leos in die Ukraine schicken.

Putin scheint ja gewillt die russischen Streitkräfte in der Ukraine weitgehend zu verheizen. Wenn es gut läuft, gibt es also auf Jahrzehnte keinen Gegner, vor dem wir uns fürchten müssten, zumal Russland sich von dem wirtschaftlichen Kollaps nicht bald erholen dürfte. Das Geschäftsmodell Tankstelle neigt sich eh dem Ende zu.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Putin scheint ja gewillt die russischen Streitkräfte in der Ukraine weitgehend zu verheizen. Wenn es gut läuft, gibt es also auf Jahrzehnte keinen Gegner, vor dem wir uns fürchten müssten, zumal Russland sich von dem wirtschaftlichen Kollaps nicht bald erholen dürfte. Das Geschäftsmodell Tankstelle neigt sich eh dem Ende zu.
Wenn es gut läuft. Und wenn es schlecht läuft, stellt er Russland auf Kriegswirtschaft um (passiert jetzt schon) und produziert die nächsten 10 Jahre wie verrückt (wird passieren wenn wir es zulassen). Und dann sind wir wieder ganz verduzt und sagen „wie, es stehen 1000 Russenpanzer an der Oder? Ohje tja wer hätte das wissen können.“ Bei Rüstung ist haben immer besser als brauchen und mehr haben ist mehr besser. Es ist auch hervorragend für unsere Wirtschaft. Wir könnten mit massiver Aufrüstung Zehntausende qualifizierter Arbeitsplätze schaffen.
 
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Wenn es gut läuft. Und wenn es schlecht läuft, stellt er Russland auf Kriegswirtschaft um (passiert jetzt schon) und produziert die nächsten 10 Jahre wie verrückt (wird passieren wenn wir es zulassen). Und dann sind wir wieder ganz verduzt und sagen „wie, es stehen 1000 Russenpanzer an der Oder? Ohje tja wer hätte das wissen können.“ Bei Rüstung ist haben immer besser als brauchen und mehr haben ist mehr besser. Es ist auch hervorragend für unsere Wirtschaft. Wir könnten mit massiver Aufrüstung Zehntausende qualifizierter Arbeitsplätze schaffen.
Russland hat vor allem Anderen einen Mangel an jungen Menschen - und dieser wird durch den Krieg nur noch größer. Die Industrie läuft an vielen Stellen soweit ich weiß nur durch ältere Mitarbeiter die noch Ahnung haben und ein paar wenige junge - aber zu wenige als dass Russland das kompensieren könnte. Alleine durch den Krieg und die vielen Toten dabei hat Putin das Land härter langfristig gefistet als wir es je könnten. Wenn der Krieg noch viel länger geht dann wird Russland alleine durch den Mangel an Nachwuchskräften zusammenbrechen. Das einzige was sie machen könnten wäre Technologie UND DIE DAZU NÖTIGEN FACHKRÄFTE einzukaufen - und an letzterem wird es auch scheitern, denn wer will schon freiwillig nach Russland? Die Lebensstandards sind vielleicht in den 2-3 größten Städten OK, aber auf dem Land garantiert nicht (aus westlicher Sicht).
 
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Das ist schon richtig, aber andererseits können sie schon einen immer grösseren Teil auf Kriegswirtschaft umstellen. Russland hat 140m Einwohner. 65% davon also 90m im arbeitsfähigen Alter. Wenns sein muss und sie komplett umstellen, können da schon >10m von in die Armee, weitere >20m in die Kriegswirtschaft und der Rest kann trotzdem noch problemlos die Bevölkerung versorgen. Nichtmal klar, dass es dem durchschnittlichen Russen in dem Szenario schlechter geht. Nur Luxusjachten gibt es natürlich keine mehr.

Man vergisst manchmal, dass in der heutigen Zeit in der Armee noch 0.1 bis 0.3% der Bevölkerung ausmacht und 1.5%-3% des GDP, wieviel Mobilisierungspotential besteht.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Russland hat vor allem Anderen einen Mangel an jungen Menschen - und dieser wird durch den Krieg nur noch größer. Die Industrie läuft an vielen Stellen soweit ich weiß nur durch ältere Mitarbeiter die noch Ahnung haben und ein paar wenige junge - aber zu wenige als dass Russland das kompensieren könnte. Alleine durch den Krieg und die vielen Toten dabei hat Putin das Land härter langfristig gefistet als wir es je könnten. Wenn der Krieg noch viel länger geht dann wird Russland alleine durch den Mangel an Nachwuchskräften zusammenbrechen. Das einzige was sie machen könnten wäre Technologie UND DIE DAZU NÖTIGEN FACHKRÄFTE einzukaufen - und an letzterem wird es auch scheitern, denn wer will schon freiwillig nach Russland? Die Lebensstandards sind vielleicht in den 2-3 größten Städten OK, aber auf dem Land garantiert nicht (aus westlicher Sicht).
Du unterschätzt halt die Leidensfähigkeit der Russen. Es war schon immer so, dass die Lebensbedingungen außerhalb der 3-4 größten Zentren furchtbar waren. In manchen Regionen, aus denen das Gas stammt, haben trils 30% der Haushalte keine Gasheizung. Toiletten im Haus sind in vielen Haushalten nicht bekannt. Es gibt unzählige Dörfer ohne Kanalisationsanschluss. Das interessiert dort keinen. Wenn der Führer sagt ihr produziert jetzt in 24 Stundenschichten Panzer, dann wird das gemacht. Eine Zivilgesellschaft existiert in Russland schlichtweg nicht. Daher ist es egal, wie schlecht es den Menschen geht, sie werden sich niemals auflehnen.

Und bevor mir irgendwer wieder irgend einen völlig Unsinn vorwirft, das ist die Analyse eines der führenden russischen Soziologen, der genau dazu forscht:


Gibt es in Russland überhaupt eine Zivilgesellschaft, oder war das alles nur eine westliche Illusion?




Erlauben Sie mir eine Gegenfrage: Gab es in Deutschland 1938 oder 1939 so etwas wie eine Zivilgesellschaft? Ich glaube nicht, und ich glaube, das gilt heute auch für Russland. Wir haben eine Widerstandsbewegung und mutige Menschen, die sich wehren. Aber eine Zivilgesellschaft, die mit dieser Art von politischer Situation umgehen kann – nein. Nennen wir also die Dinge beim Namen. Was wir jetzt in Russland haben, ist ein faschistisches Regime. Die Gesellschaft hat keine Antwort darauf, wie sie damit umgehen soll.



Unter Putin funktioniert das nicht, weil er eine politische Opposition nie zulassen würde. Wenn man die Wahl hat, ins Gefängnis zu gehen oder sich von politischem Aktivismus fernzuhalten, wird die Antwort zu einer Frage des Überlebens. Die meisten Russen versuchen, ihren eigenen Alltag zu bewahren, weil sie an alles, was über ihren privaten Bereich hinausgeht, nicht glauben. Es gibt eine grosse Enttäuschung und Unzufriedenheit mit allem, was politisch ist.

Sie haben es einmal Nihilismus genannt . . .

Wenn man bei einem zufälligen Treffen auch nur versucht, über die Möglichkeit zu diskutieren, wie man das Leben fairer gestalten könnte, wird man sofort belächelt. Es ist, als ob man ein kompletter Idiot wäre. Man wird als naiv abgestempelt. Als ob man einige sehr grundlegende Dinge darüber, wie die Welt funktioniert, nicht verstünde. Und das ist Entpolitisierung.

Es ist dabei völlig egal wieviele Leute Putin verheizt. Er könnte Millionen opfern, ohne, dass sich irgendwas im Land regt.
 
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Ja genau, und den wieder herzurichten - wie du ja richtig sagst quasi neu zusammenzubauen - würde etwa ein Jahr dauern (mit den jetzigen Mitteln). Mein Punkt war, dass sich die Angabe nicht nur auf die 22 Leo2 in RM Besitz bezog.

Ach so, dann habe ich Dich missverstanden.
Mi scusi.
Alle 100 Leopard 1 in einem Jahr wieder flottzumachen, halte ich für sportlich, aber will ich nicht ausschließen.

Putin scheint ja gewillt die russischen Streitkräfte in der Ukraine weitgehend zu verheizen. Wenn es gut läuft, gibt es also auf Jahrzehnte keinen Gegner, vor dem wir uns fürchten müssten, zumal Russland sich von dem wirtschaftlichen Kollaps nicht bald erholen dürfte. Das Geschäftsmodell Tankstelle neigt sich eh dem Ende zu.

Das sehe ich nicht so.
Wenn der Ukraine-Krieg vorbei ist und Putin sich hält, kann er seine Armee doch zwei, drei Jahren wieder auffüllen und ist wieder "einsatzfähig". Wer hält ihn dann auf, wenn er dann Finnland oder ein anderes kleines Nicht-NATO Land angreift?
Was die Russen da in der Hand haben ist nicht zu verachten. Mit 200.000 Mann und ein paar tausend Panzern und Haubitzen kann Putin bis auf Polen und China jedes beliebige Nachbarland einnehmen. Und da er nun sowieso ein Paria ist, wird ihn im Zweifelsfall ausser Gewalt nichts stoppen.
Was die Ukraine dort gerade leistet ist nicht zu verachten und kaum ein anderes europäisches Land wäre wohl in der Lage diesen Kampf zu führen.
 
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Du unterschätzt halt die Leidensfähigkeit der Russen. Es war schon immer so, dass die Lebensbedingungen außerhalb der 3-4 größten Zentren furchtbar waren. In manchen Regionen, aus denen das Gas stammt, haben trils 30% der Haushalte keine Gasheizung. Toiletten im Haus sind in vielen Haushalten nicht bekannt. Es gibt unzählige Dörfer ohne Kanalisationsanschluss. Das interessiert dort keinen. Wenn der Führer sagt ihr produziert jetzt in 24 Stundenschichten Panzer, dann wird das gemacht. Eine Zivilgesellschaft existiert in Russland schlichtweg nicht. Daher ist es egal, wie schlecht es den Menschen geht, sie werden sich niemals auflehnen.

Und bevor mir irgendwer wieder irgend einen völlig Unsinn vorwirft, das ist die Analyse eines der führenden russischen Soziologen, der genau dazu forscht:




Es ist dabei völlig egal wieviele Leute Putin verheizt. Er könnte Millionen opfern, ohne, dass sich irgendwas im Land regt.
Äh ich glaube Du hast jetzt total an meinem Post vorbei etwas geschrieben, das geht schon in Ordnung, nicht falsch verstehen - hat aber mit meinem Quote nichts zu tun.
Es mag ja sein, dass die Leidensfähigkeit der Russen groß ist. Aber es kommen eben immer weniger Kinder in Russland nach. Die Kinder die es gibt reichen ohne Krieg schon nicht, um die "alten" Russen zu ersetzen die das Land derzeit noch zusammenhalten, also die wenige Industrie die es gibt, aber z.B. auch die Öl und Gasförderung.
Und die Bedingungen in Russland laden auch nicht dazu ein, ausländisches Fachpersonal nach Russland zu bringen. Auf Lange Sicht also, 15-20 Jahre, wird Russland es massives Problem bekommen und dieses wir durch den Krieg und die Verluste auch noch größer.
 
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