BW.de in den Märkten - Der Anlage- und Handelsthread

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Weil er ne bessere Performance über die Jahre zeigt, da er aufgrund der Zusammenstellung besser ist.
 

parats'

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Wow, tolle Antwort. Das reicht mir für ein all-in. Merci.
 
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Der ETF investiert in die marktbeherrschenden Firmen aus verschiedenen Sektoren. Sie besitzen einen Burggraben (Ansatz nach Buffet), heißt also, dass sie aufgrund Ihrer Größe und/oder der Martmacht eine vorherrschende oder die alleinige Führung in Ihrem Bereich besitzen. Die Performance zeigt, dass der ETF damit ja nicht ganz falsch liegt.
Grundsätzlich sollte man sich fragen, ob ein "All-in" sinnvoll ist: Wer streut, ruscht nicht so schnell (oder im besten Fall gar nicht) aus.
 

parats'

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Du hast überhaupt nicht verstanden warum hier der FTSE All World bespart wird. Wenn es um eine Alternative zu einem reinen US basierten Index geht wie bspw dem SP500, dann würde deine Antwort Sinn ergeben. Wenn ich maximal globale Diversifikation zu niedrigsten Kosten will, dann ist dein Post substanzlos. Btw da vergangene Performance ja ein Gewicht in deiner Begründung hat, könnte ich auch nen NASDAQ100 ETF kaufen..
 
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Hier geht es um 25€ Sparpläne, ich glaube da passt ein Brot und Butter ETF.

Aber komisch ist es schon, dass du von breiter Streuung sprichst und dann ein ETF mit 49 Unternehmen, einem ETF mit 3.490 Unternehmen vorziehst. Wide Moat ist dann auch noch mal recht variabel auslegbar. Intel, Bank of America, Wells Fargo? Wenn er dir gefällt und du das Konzept gut findest, ok. Ich bin nicht so recht überzeugt.

Trotzdem gut auch mal Konzepte zu sehen.
 
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Anstatt aber auf alle zu setzen, wäre es doch sinnvoll lieber die zu nehmen, die Überrendite bringen, oder nicht? Der ETF wird doch angepasst mit den jeweils besten Unternehmen (so denke ich jedenfalls).

Im Übrigen ist auch im FTSE All World eine Übergewichtung der USA (aktuell mit über 50%-Anteil) vorhanden.

Auch bei 25€ im Monat über die Jahre macht es einen Unterschied, ob ich ein wenig mehr Rendite herausbekomme. Natürlich ist das nicht die Welt, aber immerhin.
 

parats'

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Weil der Index nach Marktkapitalisierung gebildet wird.
Vergangene Performance lässt sich nicht in die Zukunft verschieben, nach deiner Logik müsstest Du einen NASDAQ100 ETF vorschlagen, da er gerade in der letzten Zeit eine Überrendite erzielt hat.
 
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Wir haben auch Depot für unsere Kinder angelegt. Für etwas Steuerersparnis am Anfang halt gleich Mal nen Batzen drauf gelegt. Auch all country.
Dein Spezialfall schreit aber nach einen Steuerberater, sollte sich bei der Kohle eigentlich rentieren.
 
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Könnt ihr einem absoluten Finanznoob einen verständlichen Tipp geben, wie man derzeit einen hohen fünfstelligen Betrag gescheit auf fünf bis zehn Jahre anlegt, damit er nicht weiter auf irgendwelchen Sparkonten versauert?
Beratung bei der Hausbank? Lieber zu jemand Externen damit gehen? Selber managen (ohne Ahnung von nichts vermutlich nicht so sinnvoll)?
 
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Ich schlage ein Allwetter-Depot vor. Das ist eine Mischung aus 5 kostengünstigen ETFs, die auch kaum was kosten. Jährliche Rendite sollte bei ungefähr 2%+ liegen (von Ray Dalio oder anderen nach dem gleichen Muster). Das kann man selbst machen. Es bedarf nur ein Depot, das gibt es bei etlichen Onlinebanken kostenfrei dazu.

Zu dem Nasdaq-ETF: Ich sage Klumpenrisiko. Das ist beim Nasdaq auch wegen der FAANG-Aktien sehr ordentlich.
 
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parats'

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Könnt ihr einem absoluten Finanznoob einen verständlichen Tipp geben, wie man derzeit einen hohen fünfstelligen Betrag gescheit auf fünf bis zehn Jahre anlegt, damit er nicht weiter auf irgendwelchen Sparkonten versauert?
Beratung bei der Hausbank? Lieber zu jemand Externen damit gehen? Selber managen (ohne Ahnung von nichts vermutlich nicht so sinnvoll)?

Brauchst Du das Geld nach der genannten Spanne, weil beispielsweise Eigentum erworben werden soll?
Davon abhängig wäre die Überlegung in welche Risikoklasse investiert werden soll.
Prinzipiell kann man mit einem Welt-ETF (ACWI oder FTSE AllWorld) wenig verkehrt machen, allerdings können die rolling returns gerade bei kurzen Zeiträumen natürlich ungewünschte Resultate hervorbringen.
Wie gesagt, wäre es erstmal wichtig zu wissen, ob Du das Kapital brauchst und ob ein reiner Inflationsausgleich ohne Überrendite nicht sogar das deutlich geringere Risiko wert wäre.
 
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Wenn man auf einer Skala von 1 (totale Sicherheit) bis 10 (hochspekulativ) denkt, würde ich das ganze mal bei einer 3-4 verorten.
Das Thema wurde mehrere Jahre vor sich her geschoben wegen Scheidung usw. Da sich das ganze aber noch hinzieht und das Vermögen nicht weniger wird, sollte man jetzt mal tätig werden, bevor wieder mehrere Jahre ins Land ziehen - so zumindest die Idee.

Deswegen schrieb ich auch 5-10 Jahre. Natürlich kann es sein, dass schon in 5 Jahren dann doch plötzlich der Kauf einer Immobilie ansteht. Realsitischer ist aber vermutlich 10 Jahre. Dann sollte man aber auch an das Geld rankommen können.

Interessant wäre dann halt, inwiefern man sagt: Nimm 20% und investier eher spekulativ, leg die 80% lieber hier an usw.
Danke schonmal für die Hinweise. Weitere Tipps (gerne mit grober Erklärung) erwünscht.
 

parats'

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Bei dem Zeithorizont ist eine Anlage an der Börse natürlich "riskant", gerade dann wenn das Geld bspw. für die Nebenkosten einer Immobilie gebraucht werden. Wenn das Geld defintiv zu einem Zeitpunkt gebraucht wird und dieser Zeitpunkt <10j ist, bietet sich eine Festgeldleiter zu je drei Dritteln an.
Zum Start das erste Drittel auf 12M das zweite Drittel auf 24M das dritte Drittel auf 36M anlegen und dann jeweils um 36M verlängern bis Zeitpunkt X erreicht wird.
Allerdings sind die Zinsen natürlich unterirdisch, ich schätze mal <1% für 36M. Attraktiv ist es also eher weniger, dafür planbar und durch das rollen alle 3 Jahre besteht die Chance auf einen höheren Zins. Allerdings bist du natürlich nicht so flexibel wie bspw. beim Tagesgeld. Wenn also plötzlich _die_ Immobilie auftaucht, wirst Du ein langes Gesicht machen, wenn die Finanzierung nicht klappt.

Auf der anderen Seite kannst Du natürlich auch breit in einen Welt-ETF investieren und darauf spekulieren, dass die Zinsen auch in den kommenden 10j so tief bleiben. Dann wäre eine 110% Finanzierung mit einem ordentlichen Depot als Sicherheitseinlage bei einer Bank sicherlich kein Problem.

Ich persönlich würde wohl an der Börse investieren und das Risiko nehmen. Ich bin allerdings auch erst Anfang 30 und unser Haushaltseinkommen ist relativ hoch, weshalb ich da eventuell einen andere Sicht auf die Dinge habe.
 
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Ich finde den Anlagehorizont gar nicht mehr riskant. Es gab nun wirklich nur sehr wenige Jahre, wo es äußerst schlecht lief und man nach 5 Jahren - das wäre meine Mindestanlagezeit - kein Plus macht.

Als Beispiel ein Bild für nen ETF.

MSCI-World - Ertragsdreieck.png


Man könnte natürlich Aktienpicking machen und mit Dividenden was probieren (Dividenden um die 4-5%). Dann wäe der Wertverlust der Einzelaktie egal, man hätte aber über die Dividende nen Puffer.
 
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Weil er ne bessere Performance über die Jahre zeigt, da er aufgrund der Zusammenstellung besser ist.
VanEck: 16.10.2015 = 100% bis aktuell = 134,98% (also seit Auflage)
A1JX52: 16.10.2015 = 100% bis aktuell = 172,37%
beide obvsly inkl. eventueller Ausschüttungen.

Das macht dann eine Überperformance des VanEck von -37% :|

@sweetie Leg nach Gefühl einen Teil in den bewährten A1JX52 und den Rest in einen ETF mit sicheren Staatsanleihen. Je nach Risikoneigung und Anlagehorizont kannst Du dann zwischen 90/10 mit Übergewicht Aktien (Anlagehorizont mindestens 7-8 Jahre, ggf. gute Nerven) oder 50/50 (Anlagehorizont mindestens 3-6 Jahre, ziemlich wenig Schwankung) oder eben 90/10 andersherum wählen (Anlagehorizont egal weil es ohnehin kaum mehr als das Festgeld bringt).
 
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VanEck: 16.10.2015 = 100% bis aktuell = 134,98% (also seit Auflage)
A1JX52: 16.10.2015 = 100% bis aktuell = 172,37%
beide obvsly inkl. eventueller Ausschüttungen.

Das macht dann eine Überperformance des VanEck von -37% :|
Ich hab auf mehreren Seiten geschaut, und alle Seiten zeigen mir weniger an als du schreibst. zB just etf mit Ausschüttungen sieht es ganz anders aus
A1JX52, inklusive Ausschüttungen: 75% Wertzuwachs seit 5 Jahren (just-etf)
A12CCN, Ausschüttungen von sich aus drin: 119% seit 5 Jahren (just-etf)

Ich weiß nicht, wie du auf den Wertzuwachs bei dem All World kommst.
 

parats'

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@sweetie Leg nach Gefühl einen Teil in den bewährten A1JX52 und den Rest in einen ETF mit sicheren Staatsanleihen. Je nach Risikoneigung und Anlagehorizont kannst Du dann zwischen 90/10 mit Übergewicht Aktien (Anlagehorizont mindestens 7-8 Jahre, ggf. gute Nerven) oder 50/50 (Anlagehorizont mindestens 3-6 Jahre, ziemlich wenig Schwankung) oder eben 90/10 andersherum wählen (Anlagehorizont egal weil es ohnehin kaum mehr als das Festgeld bringt).
Zur Optimierung vielleicht noch: Nur in den A1JX52 bis zu einer jährlichen Ausschüttung von 801€ um den Freibetrag auszunutzen. Den Rest in das Gegenstück A2PKXG. Ansonsten ist das halt genau die Brot und Butter Anlage. :)
 
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Laut Bundesregierung hat der deutsche Broker Trade Republic am 28. Januar den Kauf von sechs Aktien von 17.45 bis 23 Uhr eingeschränkt, darunter Gamestop. Dies sei damit begründet worden, man habe einer möglichen Überlastung entgegenwirken und die Verbindung zum Handelsplatz stabilisieren wollen. Wie die Börse Hamburg auf eine Anfrage des Linken-Politikers Fabio de Masi bestätigte, gab es an diesem Tag tatsächlich ein technisches Problem mit dem elektronischen Handelssystem. Die Störung habe aber nur bis ungefähr 16.35 Uhr bestanden. Was die Aussetzung des Handels betrifft, untersuche die Bafin den Fall – und prüfe auch, ob Dritte Einfluss auf das Geschäftsvorgehen von Trade Republic genommen haben.
In den usa wurde der kaufstopp argumentiert, dass robinhood den handel nicht mehr decken konnte. Schien legitim. Die obige Begründung finde ich eher schwach.
 
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Anstatt des Vanguards würde ich lieber einen anderen ETF nehmen, der mehr abwirft: A12CCN (VanEcks-WideMoat).
Einiges wurde hier ja schon dazu gesagt.

Argumente gegen den Van Eck Wide Moat:
  • 0,49% Kosten p.a. -- ~0,3% p.a. mehr als bei simplen weltweiten ETFs
  • Nur 49 Werte -- also weit weniger diverisifiziert & volatiler
D.h. man muss schon sehr stark an den "Moat"-Factor glauben, um das Investment zu rechtfertifen.
Die allermeisten Investoren werden sich nicht ausreichend damit beschäftigen, daher ist das für Anfänger kein guter Ratschlag. Denn man sagt letztlich "ohne genau zu verstehen warum, gib Kostenvorteile und Diversifikation auf, weil das gibt Overperformance!" -- das setzt den Präzedenzfall, mit dem man dann auch teure aktive DeKa-Fonds rechtfertigen könnte.

Aber wer von diesem ETF überzeugt ist, bitte.

Auf die Performance zu schauen finde ich da schwierig. Was soll der Benchmark sein? Bei der kleinen Sample Size und speziellen Strategie gibt es immer Phasen, wo du bestimmte Indizes schlägst. Bzw umgekehrt: Zu jedem Zeitpunkt kannst du auf die vergangenen X Jahre schaen & den Faktor wählen, der in diesem Zeitraum overperformed hat. Mal Value, mal Small Cap, mal Moat, mal Momentum, mal Growth... Mit der Logik "letzte 5 Jahre" wäre eben Nasdaq / Tech / Growth noch besser.

Und bei Faktoren wie Small Cap oder Value hast du zumindest mehr historische Daten, welche eine langfristige Overperformance nahelegen -- und mehr Firmen, d.h. mehr Diversifikation, in den Indizes / ETFs.

Daher ist das schon seine sehr spezielle Sektorwette und nicht als "Carte Blanche" empfehlung stehen zu lassen.

Wenn man auf einer Skala von 1 (totale Sicherheit) bis 10 (hochspekulativ) denkt, würde ich das ganze mal bei einer 3-4 verorten.
Das Thema wurde mehrere Jahre vor sich her geschoben wegen Scheidung usw. Da sich das ganze aber noch hinzieht und das Vermögen nicht weniger wird, sollte man jetzt mal tätig werden, bevor wieder mehrere Jahre ins Land ziehen - so zumindest die Idee.

Deswegen schrieb ich auch 5-10 Jahre. Natürlich kann es sein, dass schon in 5 Jahren dann doch plötzlich der Kauf einer Immobilie ansteht. Realsitischer ist aber vermutlich 10 Jahre. Dann sollte man aber auch an das Geld rankommen können.

Interessant wäre dann halt, inwiefern man sagt: Nimm 20% und investier eher spekulativ, leg die 80% lieber hier an usw.
Danke schonmal für die Hinweise. Weitere Tipps (gerne mit grober Erklärung) erwünscht.
Ja, das ist schwierig.

Eine simple Antwort, die du da oft hören wirst ist: "Wenn du das Geld ggf in 5 Jahren brauchst, dann kannst du nicht in Aktien anlegen."
Aber: Du scheinst eben keinen konkreten Zwang zu haben, es exakt in 5 Jahren zu brauchen. Du musst nicht dann verkaufen (aber willst es ggf).

Daher denke ich, dass du eine Aktienquote von vielleicht 50% anstreben solltest.
Das reduziert deine Varianz extrem (insb. wenn du Rebelancing betreibst, d.h. wenn bspw es keine Korrektur gibt und dein Aktienanteil auf 40% fällt, dass du dann mehr Aktien kaufst etc.), und gibt dir zumindest ein bischen Upside als alles spekulativ in Cash liegen zu haben, wo du garantiert Wert an die Inflation verlierst.

Psychologisch kann es günstig sein, nur, wie du schreibst, ein Einmalinvestment über 20% zu machen. Dann sammelst du schon mal praktische Erfahrung mit sehr niedrigem Risiko. Und du kannst dann bspw. graduell über einen Sparplan die Quote hochschrauben. Und einmal im Jahr checken, wie konkret denn nun deine Pläne für eine Immobilie in 5 Jahren aussehen, und dann ggf deine Asset Allocation anpassen.

Hier geht es um 25€ Sparpläne, ich glaube da passt ein Brot und Butter ETF.

Aber komisch ist es schon, dass du von breiter Streuung sprichst und dann ein ETF mit 49 Unternehmen, einem ETF mit 3.490 Unternehmen vorziehst. Wide Moat ist dann auch noch mal recht variabel auslegbar. Intel, Bank of America, Wells Fargo? Wenn er dir gefällt und du das Konzept gut findest, ok. Ich bin nicht so recht überzeugt.

Trotzdem gut auch mal Konzepte zu sehen.
ETFs wie der Vanguard All-World sind weit mehr als nur für "kleine Sparpläne" gedacht. Da kann man auch ein Millionen-Vermögen oder den €2500/Monat Sparplan drauf haben. (Nicht, dass du das unbedingt bezweifelst, aber für potentielle Mitleser.)
 
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Einiges wurde hier ja schon dazu gesagt.

Argumente gegen den Van Eck Wide Moat:
  • 0,49% Kosten p.a. -- ~0,3% p.a. mehr als bei simplen weltweiten ETFs
  • Nur 49 Werte -- also weit weniger diverisifiziert & volatiler
D.h. man muss schon sehr stark an den "Moat"-Factor glauben, um das Investment zu rechtfertifen.
Die allermeisten Investoren werden sich nicht ausreichend damit beschäftigen, daher ist das für Anfänger kein guter Ratschlag. Denn man sagt letztlich "ohne genau zu verstehen warum, gib Kostenvorteile und Diversifikation auf, weil das gibt Overperformance!" -- das setzt den Präzedenzfall, mit dem man dann auch teure aktive DeKa-Fonds rechtfertigen könnte.

Aber wer von diesem ETF überzeugt ist, bitte.

Auf die Performance zu schauen finde ich da schwierig. Was soll der Benchmark sein? Bei der kleinen Sample Size und speziellen Strategie gibt es immer Phasen, wo du bestimmte Indizes schlägst. Bzw umgekehrt: Zu jedem Zeitpunkt kannst du auf die vergangenen X Jahre schaen & den Faktor wählen, der in diesem Zeitraum overperformed hat. Mal Value, mal Small Cap, mal Moat, mal Momentum, mal Growth... Mit der Logik "letzte 5 Jahre" wäre eben Nasdaq / Tech / Growth noch besser.

Und bei Faktoren wie Small Cap oder Value hast du zumindest mehr historische Daten, welche eine langfristige Overperformance nahelegen -- und mehr Firmen, d.h. mehr Diversifikation, in den Indizes / ETFs.

Daher ist das schon seine sehr spezielle Sektorwette und nicht als "Carte Blanche" empfehlung stehen zu lassen.
Ich entgegne dir in zwei Punkten, den rest teile ich auf alle Fälle (der ETF ist bei mir ein Sparplan für 50€/Monat und mehr nicht):
- die TER ist nicht so das Drama, wenn du mehr als den Vergleich bekommst. Was macht 0,2% pro Jahr mehr, wenn du auch nur 1 Prozent mehr bekommst?
- Der Vergleich sollte immer ein breitgestreuter ETF im Welt-Format - ich denke, wenn man den ETF von Vanguard nimmt, macht man nichts verkehrt (Alternativen gibt es auch, je nach dem was man möchte).
 
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Ich entgegne dir in zwei Punkten, den rest teile ich auf alle Fälle (der ETF ist bei mir ein Sparplan für 50€/Monat und mehr nicht):
- die TER ist nicht so das Drama, wenn du mehr als den Vergleich bekommst. Was macht 0,2% pro Jahr mehr, wenn du auch nur 1 Prozent mehr bekommst?
Habe das entscheidende Wort mal gehighlighted.

- Der Vergleich sollte immer ein breitgestreuter ETF im Welt-Format - ich denke, wenn man den ETF von Vanguard nimmt, macht man nichts verkehrt (Alternativen gibt es auch, je nach dem was man möchte).
Also ein Benchmark wäre natürlich erstmal der Morningstar Wide Moat Index.
Zum Beispiel für die Frage, on Van Eck halbwegs den Index tracked.
Der Index hilft dann für einen längeren Vergleich, da er seit mind 2011 existiert, der Van Eck ETF aber nicht so lange.

Da aber beides US-only Indizes sind, halte ich dann aber All-World nicht für einen idealen Vergleich.
Und da muss man beim Vergleich auch aufpassen, weil der S&P500 erstmal kein Total Return index ist.
D.h. S&P500 reinvestiert die Dividenden nicht, der Wide Moat schon.
Das macht einiges aus:

Bspw seit 1.1.2011:
  • S&P500 +210%
  • S&P500 Total Return +283%
  • Morning Star Wide Moat +365%
  • Nasdaq 100 (ohne Total Return) +395%
Und jetzt sagt ja auch keiner, dass es garantiert oder auch nur sehr wahrscheinlich sei, dass der Nasdaq 100 seinen Edge gegenübetr S&P500 (oder MSCI World, FTSE All-World for that matter) beibehalten wird.

Insofern ist deine Wette auf den Wide Moat eben nicht besser als eine Wette auf bspw den Nasdaq. Nur dass man den Nasdaq deutlich billiger als 0,49% bekäme ;)

tl;dr: Für den normalen Anleger ist eine Sektorwette auf Wide Moat oder Nasdaq nicht empfehlenswert + past performance is not indicative of future performance.
 
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Wir haben diesen Diskurs aufgrund der Nachfrage gemacht (Summe von 5000-10000€). Bei einem Unterschied von 0,2% sind das nun 10-20€ pro Jahr. ich denke, bei so ner Summe ist der TER nicht die Welt.

Danke für die Aufstellung der Gewinne seit 1.1.2011. Da sieht man die Idee dahinter (und es geht nicht nur um Burggräben sondern auch um Value-Aktien, die dahinter stehenden Werte und die dazugehörigen Dividenden) klappt doch ganz gut. Bzgl. Nasdaq hatte ich schon geschrieben, dass dort das Klumpenrisiko einfach zu groß ist (die wertvollsten 5 oder 7 Aktien - Apple, Alphabet, Microsoft, Tesla etc.. - machen 70% der Kursgewinne des Index aus, ob dies nur für das letzte Jahr gilt oder darüber hinaus, weiß ich gerade nicht genau).

Bzgl. der Aussage "past performance is not indicative of future performance" darfst du aber nicht mit Menschen reden, die das Momentum als Anlagemöglichkeit sehen. Da gibt es ja auch einige Möglichkeiten, besser als der Markt bzw. der vergleichende Index zu sein.
 
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Deswegen schrieb ich auch 5-10 Jahre. Natürlich kann es sein, dass schon in 5 Jahren dann doch plötzlich der Kauf einer Immobilie ansteht. Realsitischer ist aber vermutlich 10 Jahre. Dann sollte man aber auch an das Geld rankommen können.

Interessant wäre dann halt, inwiefern man sagt: Nimm 20% und investier eher spekulativ, leg die 80% lieber hier an usw.
Danke schonmal für die Hinweise. Weitere Tipps (gerne mit grober Erklärung) erwünscht.

Wenn der realistische Zeithorizont 10 Jahre sind, dann würde ich aber sowas von in Aktien investieren. Wobei Du vielleicht erstmal mit einer kleineren Summe und einem monatlichen Sparplan einsteigen solltest, einfach weil die Kurse derzeit zu hoch sind, um jetzt richtig groß zu kaufen.

Bezüglich Verfügbarkeit des Geldes: Schonmal geprüft ob Eltern oder andere Verwandtschaft Dir wenn es eng wird das Eigenkapital leihen können, falls Deine Aktien gerade mies stehen? Dann wäre dieses Risiko ja sofort elimiiniert.
 
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ich kann dir aus persönlicher Erfahrung nur dazu raten so oder so jetzt etwas anzulegen. am besten breit gestreutes (z.B. A1JX52). nimm einfach 10% und haus mal raus. sonst sitzt du in 3 jahren noch da und überlegs wie und was und wahrscheinlich schon ordentlich geld liegen gelassen. mit den 10% kriegst du etwas gefühl für die sache und weißt auch dich selbst besser einzuschätzen.

die restlichen 90% oder vllt auch nur 40% schiebst du dann nach und nach in weitere anlagen.

ich hätte noch ein paar weitere fragen für die belesene runde:
*wie trackt ihr euer portfolio?
ich nutze die recht neue (?) funktion von extraETF mit importfunktion und finde das super, mir fehlt nur die einfache betrachtung meiner einzelwerte, wie ich es davor bei finanzen100 hatte, das ich aber abgeschafft habe, weil ich kein bock auf manuelles datenpflegen habe.

*warum kauft ihr anleihen/renten etfs?
irgendwie sträube ich bei der mickrigen rendite gegen das (kleine) risiko und den aufwand.
 
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Die Kurse sind angemessen. Die Geldmenge durch die Notenbanken (egal welche) ist einfach extremst. Ich würde, wie gesagt, wenn es ein längerer Anlagehorizont in Aktien mit höheren Dividenden investieren, die eine gute Basis haben.

Ich nutze Performance Portfolio. Das ist leicht zu nutzen, pflegt von den meisten Banken die vorhandenen pdfs ein (Importfunktion) und erstellt etliche Informationen, die man für diverse Dinge nutzen kann. Bei mir sind leider zu viele Aktien drin, so dass meine alte Laptop-Möhre nicht mehr so gut nachkommt. Die Software ist freeware und opensource, hat nen gutes Forum und ne schnelle Antwortfrequenz.

Zu den Anleihen: Nein, nutze ich nicht. Aktuell zu geringe rendite und das Absichern ist mir es nicht wert.
 
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Tracking: Standard-Empfehlung ist ja Portfolio-Performance. Ist mir aber zu aufwendig. Ich tracke daher auf Asset class Level in einem Google spreadsheet. Also so a la Depot 1, depot 2, Cash 1, Cash 2, crypto, haus Tilgung, etc mit update alle paar Wochen.

Anleihen/Bonds mache ich nicht.

Die Grundidee ist ja weiter valide, nämlich dass Anleihen negative Korrelation mit Aktien haben und man durch Anleihen dann die gesamte Varianz des Portfolios reduzieren kann.

Nur: Erstens möchte ich erst einige Jahre vor der (früh-)Rente auf maximal 80% in high risk Assets wie Aktien runtergehen. Vorher finde ich 100% OK und ich brauche eh keine Anleihen.

Und bei den derzeitigen Zinsen ist Cash für Privatpersonen besser geeignet, um bspw 80%/20% Allokation zu haben. Weil Anleihen dem Zinsänderungsrisiko ausgesetzt sind. Also entweder bekommt man weiterhin Mini Zinsen, oder sie gehen hoch und die bestehenden Anleihen verlieren im Wert.

Man muss nur bei Cash aufpassen, dass man im Rahmen der Einlagensicherung bleibt. Sind ja €100k, aber als Privatperson kann man da auch splitten. Kann dann natürlich wegen Negativzinsen unattraktiv werden.

Das ist dann übrigens auch der Grund, warum weiter Anleihen gekauft werden: Wenn du entweder richtig viel Kohle hast oder keine Privatperson bist, ist nichts mit Einlagensicherung. Dann sind Anleihen einfach relevant und, um das Geld überhaupt aufzubewahren in einer Low-risk Asset class.

Wenn irgendwann wieder 1-2% Realzins erreicht wurden, dann würde ich wohl meine geplante 80%/20% Strategie zum Rentenbeginn auch wieder mit Anleihen ETF abbilden (aus jetziger Sicht v.a. 10y US treasuries, aber wer weiß wie sich das entwickelt).
 
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danke, so ordne ich das auch ein mit den renten/anleihen etfs

Portfolio-Performance habe ich mir natürlich auch angeschaut, ist mir aber auch zu doof. Wobei das über Google Spreadsheets manuell zu pflegen nicht wirklich attraktiver klingt :D
 

parats'

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ich hätte noch ein paar weitere fragen für die belesene runde:
*wie trackt ihr euer portfolio?
ich nutze die recht neue (?) funktion von extraETF mit importfunktion und finde das super, mir fehlt nur die einfache betrachtung meiner einzelwerte, wie ich es davor bei finanzen100 hatte, das ich aber abgeschafft habe, weil ich kein bock auf manuelles datenpflegen habe.
Portfolio Performance ausnahmslos für _alles_.
Es ist wirklich super simpel und einmal eingerichtet ist der Aufwand zur Aktualisierung quasi null. Ausnahmen sind halt Käufe/Verkäufe die manuell erfasst werden müssen. Das Betrifft bei mir aber nur Crypto, P2P und Gold.
 
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Bin auch großer Portfolio Performance Fan. Käufe/Verkäufe/Dividenden können meist auch einfach als PDF importiert werden. Geht bei mir z.B. bei ING, comdirect und TradeRepublic recht problemlos. Hab tatsächlich alles eingetragen, seit ich am Aktienmarkt tätig bin und und so eine ehrliche Aufstellung aller Gewinne, Verluste, Gebühren und Steuern ist schon erhellend.
 
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Hmmm, vielleicht sollte ich dem Programm doch noch mal eine Chance geben. Was mir missfällt, aufsteigende Reihenfolge: 1) altbackenes Design 2) umständliches konfigurieren beim 1. Mal 3) "Nur" Fehleranfälliges importieren über PDFs => Aufwand 4) keine App, um auf der Couch mal schnell den aktuellen Verlauf anzuschauen / Cross Platform / Online
 
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Du kannst aber die Date (eine xml) auf einen Cloud-Server laden und von überlal drauf zugreifen - vielleicht ist das dann für dich machbar (da ist dann ein Covertible eine schickere Sache).
 

parats'

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Hmmm, vielleicht sollte ich dem Programm doch noch mal eine Chance geben. Was mir missfällt, aufsteigende Reihenfolge: 1) altbackenes Design 2) umständliches konfigurieren beim 1. Mal 3) "Nur" Fehleranfälliges importieren über PDFs => Aufwand 4) keine App, um auf der Couch mal schnell den aktuellen Verlauf anzuschauen / Cross Platform / Online
Mit Verlaub ist der Anspruch von PP kein live tracking. Sondern vor allem eine Übersicht über alle Assets, die sich irgendwie an darstellen lassen.
Das Design ist sicherlich nicht fancy, aber es erfüllt seinen Zweck mehr als gut. Die Charts für eigene Klassifizierungen samt Allokationsmöglichkeiten und das tracken von Steuern, Gebühren, Zinsen, Erträge und Trades auf Monats/Quartal/Jahr ist schon wirklich richtig ordentlich. Für ein kostenfreies Tool ist das imo das non plus ultra. Der einmalige Aufwand ist leider wirklich da und für richtige Trader mit vielen Bewegungen ist es das falsche Tool.
 
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gamestop rollercoaster hat ein neues kapitel. von 260 auf 120 dollar gefallen, innerhalb von 6h 46% zurück auf 183 dollar. dann gibts ja leckere details dazu, dass citadel anscheinend die kauforders ihrer angeschlossenen broker über dark pools hat laufen lassen, sell ordners aber als gesammelte packages direkt in den markt gegossen hat (was damit den kurs mit immensen sellpressure ohne gegensätzlichen buy ins bodenlose hat taumeln lassen). grundsätzlich ist diese ganze grütze über die dark pools aber so eine ekelhaft jauche, dass man sich schon fragt, ob das nicht systemisch ist.
 

FORYOUITERRA

TROLL
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Die shorterklärung versteh ich nach lesen des Artikels nicht. Anscheinend hab ich da noch was nicht ganz gecheckt. Kannst du mir sagen, wie ein Dark Pool den (after hour) preis an einen einer Börse beeinflusst?
 
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wenn die kauf-orders im darkpool ohne transparenz und preisfindung abgewickelt werden und im regulierten börsenmarkt nur die verkaufs-orders aufschlagen, ist doch klar, was passiert. gamestop hat mittlerweile echt das potential 2008 in den schatten zu stellen.
 

FORYOUITERRA

TROLL
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das heißt, melvin startet massive leerverkäufe an einen ordinären handelsplatz. die drücken den preis dort und anschließend deckt sich melvin im dark pool wieder mit den positionen ein um ihre leerverkäufe zu schließen? andererseits weiß auch keiner wer denn da genau im dark pool massiv viele GME instrumente bereitstellt um sie zu verkaufen? auf beiden handelsebenen sind sozusagen massive verkaufsorder am start?
man-o-man das ist echt blöd. wenn da was dran ist ist das ja mal deutlich kaputter als die 2008er krise.
 
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Inwiefern würden denn die Order in den Dark Pools nicht die Marktpreise verändern? Wenn da ein gap entsteht wäre das ja eine schöne Arbitrage-Möglichkeit, welche sich andere Akteure im Dark Pool nicht entgehen ließen.
 
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